Fragte man die Deutschen nach ihrer Wunschkoalition im Deutschen Bundestag, wĂ€re die Antwort eindeutig: GroĂe Koalition for ever! Die BĂŒrger lieben ein sozialdemokratisches Programm, aber durchgefĂŒhrt von einem christdemokratischen Kanzler. FĂŒr sozialdemokratische Angebote ist immer Bedarf: Dem einen ist die Miete zu hoch. Er verlangt deshalb nach einer effektiven Mietpreisbremse. Der andere hĂ€tte gerne einen höheren Bafög-Betrag fĂŒr die studierende Enkeltochter. Auch billige Seniorentickets im Ăffentlichen Nahverkehr sind willkommen.  Trotzdem möchten die WĂ€hler das wichtigste Amt, die Kanzlerschaft, nicht gerne einem Sozialdemokraten anvertrauen. Diese Vorsicht hat einen plausiblen Grund. Sozialdemokraten neigen  dazu, die LeistungsfĂ€higkeit der Wirtschaft zu testen. Die BĂŒrger sind zu gut informiert, um die Quelle allen Reichtums, auch der steuerlichen Umverteilung, die Wirtschaft, irgendwelchen sozialpolitischen Experimenten auszusetzen. “Keine Experimente!” – diese Uralt-Losung der CDU bleibt  fĂŒr den Kernbereich unseres Wohlfahrtsstaates immer gĂŒltig. Weiterlesen
