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Bruce Gilley und die AfD

Jeder kennt die Szene aus „Leben des Brian“, wo die „Volksfront von Judäa“ (VVJ – nicht zu verwechseln mit der „Judäischen Volksfront“ oder der „Volksfront zur Befreiung Judäas“) einen Anschlag auf die römischen Imperialisten plant:

„Sie haben uns weiß geblutet, die Schweine“, sagt ihr Anführer. „Was haben sie je als Gegenleistung erbracht, frage ich?“ Da hagelt es aus den Reihen der Revolutionäre Antworten: Wasserversorgung, sanitäre Einrichtungen, Straßen, medizinische Versorgung, öffentliche Bäder, Schulen, Sicherheit und Ordnung, Frieden.

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Kritik der reinen Toleranz

Ich freue mich über jeden und jede, die für die offene Gesellschaft und die Meinungsfreiheit eintritt. Sie ist bei uns in keinem guten Zustand. Deshalb hat Harald Stollmeier Recht, wenn er dafür eintritt,  Karl Poppers offene Gesellschaft zu bewahren und festhält: „Wir müssen bloß begreifen, dass wir sie für die Anderen zu bewahren haben. Für uns selbst bewahren wir sie automatisch mit.“ Und doch hat Popper selbst einen entscheidenden Vorbehalt gegen die Freiheit für die Andersdenkenden formuliert, auf den Stollmeier nicht eingeht. Der ist aber wichtig.

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Die zerbrechende Gesellschaft

Ein Gastbeitrag von Harald Stollmeier

Zuerst die gute Nachricht: Als Extinction-Rebellion-Gründer Roger Hallam den Holocaust als „just another fuckery in human history“ einstufte, distanzierten sich die Sprecher des deutschen Ablegers der Bewegung ohne zu zögern von dieser Entgleisung. Das verdient Anerkennung, weil die automatische Verteidigung von Sünden der eigenen Seite rechts wie links inzwischen fast schon Standard ist. Und es verdient Lob, weil diese Art Unbestechlichkeit unsere Gesellschaft vor einer weiteren Polarisierung zu bewahren kann, vielleicht gerade noch rechtzeitig. Das setzt voraus, dass wir uns darüber einig sind, was unsere Gesellschaft ausmacht, insbesondere, was ihre Zugehörigkeit zum Westen ausmacht.

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Dem Volke dienen

Die intellektuellen Anführer der Rechtspopulisten halten sich für Individualisten, die sich tapfer dem Mainstream widersetzen. Wie 68, nur eben rechts. In Wirklichkeit ist der Wunsch, endlich ihren Individualismus und Intellektualismus loszuwerden und im breiten Strom der Masse mit zu schwimmen, ein viel stärkerer Antrieb. Wie das ja auch bei den Nachfolgern der 68er, den K-Gruppen der Fall war. Und nicht nur bei ihnen.

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