MOSKAU, 10. März 1989
Ich glaub‘ es nicht ! Da vorn steht tatsächlich Kolja und wartet auf mich und Tanja ist auch da. „Was machst du denn in Moskau ?“ will ich wissen. Weiterlesen
MOSKAU, 10. März 1989
Ich glaub‘ es nicht ! Da vorn steht tatsächlich Kolja und wartet auf mich und Tanja ist auch da. „Was machst du denn in Moskau ?“ will ich wissen. Weiterlesen
Wenn Volkswagen hustet, dann hat Niedersachsen Fieber, sagte vor einigen Jahren ein Kollege. Damals fand ich diese Aussage stark übertrieben. Allerdings war ich damals noch bei einer Redaktion beschäftigt, in deren Umfeld es keinen VW-Standort gab. Heute weiß ich, dass der Kollege recht hatte. Und es ist vielleicht sogar noch viel schlimmer.
Seit Montag liefen im Wyndham-Hotel am Weidetor in Hannover die Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall. Es waren, so ließen die spärlichen Berichte durchblicken, außerordentlich schwere, zähe Verhandlungen.
CHABAROWSK – MOSKAU, 5. – 10. März 1989 – Dritter Teil: Vom Baikal nach Moskau
Als in Irkutsk 30 Japaner einsteigen und der Matrose Juri mit ihnen bekannt wird, möchte er nicht, dass sie von seiner Tätigkeit erfahren. Er ist Matrose … sagen wir mal … auf einem Fischereifahrzeug. Weiterlesen
Kapitel 5
Nach vier Wochen endete die Grundausbildung – eine wichtige Zäsur. Das erste, das härteste Achtzehntel, war abgedient. Für die EK’s, die Entlassungskandidaten aus dem dritten Diensthalbjahr, war das natürlich ein Nichts. Soeben hatten sie mit viel Tamtam und Schnaps den Anschnitt ihres zuvor sorgfältig präparierten und bemalten, 150 Zentimeter langen Schneiderbandmaßes zelebriert. Von nun an würden sie Tag für Tag einen Ein-Zentimeter-Schnipsel entfernen und sich an der immer deutlicher abnehmenden Länge erfreuen. Unter all den Ritualen des Armistenalltags war dies das zentrale. Weiterlesen
CHABAROWSK – MOSKAU, 5. – 10. März 1989 – Zweiter Teil: Von Birobidshan zum Baikal
Die Schaffnerin hat mir eine Tabelle gegeben, auf der ich ersehen kann, wann der Zug wo ist. Hier, in der übernächsten Station kann ich in das achte Abteil. Moment mal, werden wir wirklich schon am 10. März in Moskau sein ? Die Schaffnerin nickt.
Ich mache mich auf den Weg durch die Waggons. Finde ich jemanden, der in Birobidshan aussteigt ? Weiterlesen
Der Vater dieser befreundeten Familie überlegt, nach dem Sturz des Assad-Regimes in ihre zerstörte Heimatstadt Aleppo zu fahren, um beim Wiederaufbau zu helfen. Ganz zurückgehen wollen sie vorerst nicht. Sie haben wie viele Flüchtlinge auch hier genug zu kämpfen.
Gleich nach dem Umsturz in Syrien habe ich hier die die sofort einsetzenden Forderungen nach Rückweisung der 800.000 Flüchtlinge aus dem Land kommentiert. Die Reaktionen in den Kommentare waren gemischt. Die Familie al-Gaber betreue ich seit einem Jahr. Ihr Jubel war zunächst riesig. „Wir Syrer sind neugeboren“, sagte mir der Vater Muhamad. Doch inzwischen kommen auch ihm Zweifel, ob es unter den neuen Herrschern besser wird. Darüber habe ich für die Zeitschrift „Publik-Forum“ geschrieben. Hier nur etwas zu den alltäglichen Problemen, vor denen sie wie so viele Flüchtlinge ständig stehen. Welche die Behauptungen, sie seien für unseren Arbeitsmarkt unverzichtbar, genauso lächerlich erscheinen lassen wie das Gerede über Abschieben. Weiterlesen
Wer „Einigkeit und Recht und Freiheit“ im Wappen führt, muss sich damit auseinandersetzen können, dass diese Begriffe auch vom politischen Gegner okkupiert oder von der Regierung umgedeutet werden können.
CHABAROWSK – MOSKAU, 5. – 10. März 1989 – Erster Teil: Chabarowsk – Birobidshan
Der Schaffner ist ein Schlitzohr, das mich schon beim Einsteigen fragt, ob ich ein Geschenk für ihn habe. Aber ich kann auf einmal ganz schlecht russisch und ihn überhaupt nicht verstehen. Weiterlesen
Zu sagen, Juden hätten den Rock’n’Roll erfunden, wäre vielleicht etwas übertrieben. Aber ohne den jüdischen Beitrag wäre die populäre Musik erheblich ärmer. Die Welt ohne Beatles, die der Film „Yesterday“ schildert, wäre ohne Brian Epstein Wirklichkeit. Und das ist nur der Anfang.
Kretschmer will in Sachsen die Rechtsextremen nicht länger ausgrenzen. Klug so. Der Grünen-Kanzlerkandidat möchte sich mit Weigel nicht an einen TV-Tisch setzen. Dumm. Denn die Brandmauer- und Verteufelungsstrategie ist gescheitert. Zeit, etwas anderes zu wagen.
Michael Kretschmer hat etwas für Linkere und große Teile seiner Bundes-CDU gleichermaßen Unerhörtes getan: Er hat sich wie sein Parteifreund Mario Voigt in Thüringen auch mit Stimmen des BSW und der Linken und in Absprache mit ihnen als Ministerpräsident wiederwählen lassen. Er hat zudem vorher auch mit der AfD, der zweitstärksten Kraft im Landtag wie in den bundesweiten Umfragen, gesprochen. Und will die in erheblichem Maße rechtsextreme Partei wie die übrigen auch fürderhin konsultieren, wenn es darum geht, Mehrheiten für Gesetze seiner Minderheitsregierung mit der SPD zu gewinnen. Weiterlesen
CHABAROWSK, 5. März 1989
„Können wir in die Stadt fahren ?“ frage ich einen Taxifahrer.
„Können wir,“ sagt er, „wohin ?“ – „Dorthin, wo man etwas sehen kann.“ Abgemacht. Im Taxi plaudern wir und er ist auch erfreut über „die Fuhre“ die er jetzt macht.
Chabarowsk ist, wie schon einmal gesagt, eine junge Stadt. Weiterlesen