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Der Tag, an dem die Bundesrepublik aufhörte zu existieren.

Eine Dystopie.

Nach mehreren Anschlägen in den letzten 10 Jahren im gesamten Bundesgebiet, von Schleswig-Holstein bis Bayern, verursacht durch Raketeneinschläge und Autobomben, erhält ein Deutscher Geheimdienst mit dem Kürzel “Ω” die Gelegenheit, die Urheber “auszuschalten”. Der Dienst schlägt hart und präzise zu. Die gesamte IT-Struktur der Terrorgruppe wird eliminiert, der Kommandeur der „Liechtensteiner Befreiungsbewegung“ Laurin Büchel, stirbt durch ein “Ω”-Kommandounternehmen. Kurz darauf gibt es einen Massenangriff mit Drohnen und Raketen am Nordufer des Bodensees. Noch ist niemand verletzt, aber der Sachschaden beträchtlich. Weiterlesen

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Die Abenteuer des Joseph Samuel Posener (8): Verliebt in eine Christin

Seit dem letzten Eintrag sind drei Jahre vergangen, in denen Joseph es offensichtlich geschafft hat, sich wieder nach oben zu arbeiten.

Heute den 12ten Juny 1849. Ein sehr betrübter Tag ist der Heutige, der Erste meines Lebens in dieser art, alle anderen Unglüksfälle sind kein vergleich zu solch einer Trauer, alle Unglücksfälle die mich überkamen, sie haben mir nichts weiter als eine trübe Erinnerung hinterlassen, aber der heutige kostet mir bittere Trähnen, keine Mutter mehr!  Oh! diese Nachricht die ich Heute erhalten ist Schräklich, arme Mutter, ihr ganzer Lebens-Wandel war eine unaufhörliche Quahl, sie hätte noch Freuden gehabt, jetzt da ich ein bischen im stande gekommen Sie ihr Leben zu erleichtern, nimt Sie der liebe Gott sich hin; jetzt bin ich Waise.

Joseph ist nicht Waise. Der Vater lebt noch und ist zu der Tochter in die Nähe von Berlin gezogen. Joseph übertreibt wieder einmal. In seinen Memoiren spricht mein Vater – aus anderem Anlass – vom „Selbstmitleid der Poseners“.

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Die Abenteuer des Joseph Samuel Posener (7): Von Zollbeamten ausgeraubt

Seit Vierzehn Tage verfolgt mir das Unglükk immer noch mit einer fatalen Hartnäkigkeit; sehr gerne hätte ich für mich Selbst dieses traurige Bewustsein erspaart, nur allein, ich Notiere es hier an, um es einst in freudigen Tagen, vielleicht, durchzulesen wie groß meine Leiden waren.

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Die Abenteuer des Joseph Samuel Posener (6): Geschäftsmann werden

Heute den 18ten December (1843) seit drey Monath arbeite ich in (diesem) Hause, und habe schon ungefehr an 50 Thaler gespaart, Reichtum welcher zum ersten mahl meines Lebens in besitz gekommen, ich habe beschlossen mit diesem Gelde mit noch ein College mich zu Etabliren, mit der Sprache geht es schohn so ziemlich. —

Seit 3 Monahten das wir Etabliert sind, es geht so ziemlich gut, zwar müssen wir sehr schwehr arbeiten, aber es bringt seine Früchte, wir haben schohn wehrend der Zeit einige hundert Thaler gespart, und ich erwarte nun die Gelegenheit um Euch meine lieben Eltern mit etwas Unterstützen zu können.

Der Ehrgeiz, ein eigenes Geschäft zu eröffnen, selbstständig zu werden, sich zu Etabliren“, ist so bemerkenswert wie der Fortschritt bei der Beherrschung der neuen Sprache, des Portugiesischen.

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„Der letzte Tango“ der Gewalt – von Bond bis DSDS

Von Michael Simon de Normier

Jede Kultur bestimmt das Level der Gewalt gegen Frauen mit. In „Betrunkenes Betragen trägt der Bestsellerautor und promovierte Psychiater, Jakob Hein, eine spannende Hypothese vor: Jede Kultur bekommt das betrunkene Betragen, das sie bereit ist, zu (er)dulden. 

Die These entstammt ursprünglich einem anthropologischen Klassiker der Suchtpsychologie von 1969. Sie darf diskutiert werden, ganz nüchtern, oder auch gerne leidenschaftlich. Je nach Erfahrungswelt und eigenem Kulturbezug zur Trunkenheit! Dennoch, sie gilt für so manche Geißel der Menschheit. Ganz sicher gilt sie für Häusliche Gewalt! Diejenige Form von Brutalität, welche sich in der absolut überwiegenden Zahl der Fälle gegen Frauen und Kinder richtet, ist dem Menschen, vor allem dem Manne, zutiefst und tragisch irgendwie zueigen. Inwieweit wir sie als Normalität betrachten und hinnehmen, ist unsere Entscheidung. Ein Kommentar. Weiterlesen

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Liberale in der Schurkenrolle

Der FDP wird unterstellt, den Bruch der Ampel geplant zu haben, obwohl alle drei Parteien darauf hinarbeiteten. Gefundenes Fressen für die, denen die Freidemokraten schon immer verhasst sind. Ihnen droht nun das Aus. Doch der parteiförmige Liberalismus würde fehlen.

Der Liberalismus ist die älteste, die erfolgreichste und die gefährdetste politische Strömung. Eine Frucht der Aufklärung. Ohne den Freiheitsdrang der Bürger gäbe es keine Selbstbestimmung, keine Meinungs- und Pressefreiheit, kein Bildungs- und Wahlrecht für alle, keine freie Entfaltung für die Kräfte der Wissenschaft, der Kunst, der Marktwirtschaft, des Erfindungsreichtums. Und weniger Wohlstand. Die Errungenschaften des Rechtsstaats und den Schutz der Minderheitenrechte kann sich der Liberalismus ebenso auf die Fahne schreiben. Kein Wunder daher, dass Autokraten, Populisten und Diktatoren zuvörderst die liberale Moderne und ihre Werte bekämpfen.

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Nach Pistorius‘ Absage: Sozialdemokratische Resterampe

Foto: IMAGO / Sven Simon

Ein Beitrag von Ludwig Greven

Verbraucht, zerstritten, orientierungslos: Nach wochenlangem Führungschaos tritt die SPD bei der Neuwahl nun doch mit ihrem gescheiterten, bei den Bürgern wie in der Partei höchst unbeliebten Kanzler an. Fast könnte man den Eindruck bekommen, sie möchte gar nicht mehr regieren. Das wäre wahrscheinlich fürs Erste auch besser so. Für sie wie das Land. Weiterlesen

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Die Abenteuer des Joseph Samuel Posener (5): Reise nach Rio

Mit dem Schiff „Warsaw“ verlässt Joseph nach seinen Angaben am 7. Juli 1843 New Orleans. Erst am 16. September erreicht er Rio de Janeiro. Er selbst spricht allerdings von 103 Tagen und „beinahe vier Monaten“. Entweder stimmt das Datum 7. Juli nicht, und er meinte 7. Juni, bzw. nicht den 16. September, sondern den 16. Oktober, oder er übertreibt – wozu der mittlerweile 21-Jährige auch neigt. Das Schiff „Warsaw“ war übrigens ein Schooner, also ein Segelschiff, das damals zwischen verschiedenen lateinamerikanischen Häfen und New Orleans als so genanntes „packet ship“ unterwegs war. Ab 1853 wurde es als Lastenschiff auf dem Sacramento-Fluss eingesetzt. Wie es von New Orleans nach San Francisco kam, weiß ich nicht, zumal es offenbar schon 1843 kaum noch seetüchtig war.

Heute den 16ten September 1843 bin ich in Rio de Janeiro Haupt-Stadt Brasiliens angelangt. Die Herrliche, Reizende und Romantische Ansicht der Einfart im Hafen hat mich so Ueberrascht, das ich die langen mit 103 Tagen Seereise für einen Augenblick vergessen hatte. Meine Seereise oder vielmehr Unsere, den wir waren unserer 24 Passagiere, wie gesagt, unsere Seereise war in dieser Hinsicht ohne Gefahr, indem wir wenig starken Wind, und sogar sehr viel Windstille hatten. Das Schiff an sich war schohn sehr alt, und zog folglich ziemlich Wasser so viel daß alle zwey Stunden (gepumpt?) wurde, um dem Wasser nicht zuviel Ueberhand zu lassen. Und wir schätzten uns Alle einer großen Gefahr gerettet den Tag, den wir glücklich in Rio de Janeiro anlangten.

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Die Abenteuer meines Urgroßvaters Joseph Samuel (4): Abgestürzt in New Orleans

Von New York aus reist Joseph Samuel per Schiff nach New Orleans, wo ihn sein Bruder Julius erwartet. Julius ist bereits ein erfolgreicher Geschäftsmann.

1842

Mein Bruder hat mich sehr gut Eingekleidet und gab reine Wäsche, aber solche feine und schon gewaschene Wäsche habe ich nie früher gesehen. Ich bin wirklich sehr Glüklich, mein Bruder ist der beste Mänsch wo man Sehen will. Ich habe Ihm heute vorwurfe gemacht, warum das Er seine Eltern so schlecht behandelt, und er hat mir versprochen Ihnen etwas Geld zu schikken. – Ich gehe herum Spazieren mein Bruder will noch nicht das ich anfangen soll zu Arbeiten, und was will ich mehr haben? Ich habe Geld, so viel ich Nöhtig habe, mein Bruder nimt mich zu Allen Vergnügungen mit, und ist kein Mensch auf der Welt Glüklicher als wie ich.

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Die Abenteuer meines Urgroßvaters Joseph Samuel (3): Von Liverpool nach New Orleans

Im Mai 1840 ist der mittellose jüdische Schneidergeselle Joseph Samuel aus der preußischen Provinz Posen (daher „Posener“) nach England aufgebrochen. 

Ich bin bereits neun Monate hier, und habe kaum mein Reisegeld zusammen, jedoch hatte ich das Glükk mir 2 Pfund Sterling zu sparen, welche ich heute den 15ten April 1841 an meine Eltern sende. Wie glükklich werden sie sein, wenn sie diesen Beweis meiner Zährtlichkeit sehen werden und wie froh und glüklich bin ich selbst fürs erste mahl seitdem ich vort bin meine Eltern ein wenig unterstützen zu können. Ich hoffe der Allmächtige Gott wird mir helfen solches für immer prakziziren zu können.

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