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Der AfD-Bundesvorstand hat beschlossen, dass die Partei sich rhetorisch wie inhaltlich mäßigen soll. Dass dieses Vorhaben dauerhaft funktionieren kann, ist aus mehreren Gründen sehr zweifelhaft.
Vielleicht gehört es zu den zentralen Erfahrungen im Leben, dass Menschen, die sich daneben benehmen, sich so gut wie nie ändern. Oder dass, wenn sie es doch tun, eine solche angekündigte Umkehr auf bloßer Taktik beruht, um besser dazustehen. Meistens jedenfalls dauert es nicht allzu lange, bis sich die große Ankündigung als Fassade herausstellt und anfängt zu bröckeln.
So könnte es perspektivisch auch der AfD ergehen, die sich nun sowohl habituell wie inhaltlich mäßigen will. Ausgerechnet sie, die im Bundestag über Jahre nicht selten durch bisweilen flegelhaftes Verhalten – man denke nur an das zornige Fußaufstampfen der Co-Fraktions- und Parteivorsitzenden Alice Weidel anno 2021 – und durch Herumgrölen aufgefallen ist, hat sich nun einen Verhaltenskodex gegeben. Wie der „SPIEGEL“ berichtet, steht in einem neuen Papier des Bundesvorstands, dass man fortan „um ein geschlossenes und gemäßigtes Auftreten im Parlament bestrebt“ sei. Weiterlesen