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„Du fehlst“ – Eva Quistorp schreibt an ihre verstorbene Freundin Petra Kelly

Eva Quistorp gehörte gemeinsam mit Petra Kelly zu den Gründern und Gründerinnen der Grünen. In einem Brief an ihre verstorbene Mitstreiterin und gute Freundin bringt sie zum Ausdruck, wie sehr ihr diese aktuell fehlt.

Liebe Petra,

Du fehlst nicht nur mir sehr, du fehlst vielen in diesem Lande und weltweit, gerade jetzt wo Putins Mafia und Machtapparat einen brutalen Krieg gegen die Ukraine und auch gegen Europas Demokratien führt und seine zynische Staatspropaganda auch in Afrika und Nicaragua verbreitet. Gerade jetzt, wo Putin es wagt, trotz aller Uno und OSZE Verträge und des Budapester Abkommens, mit Atomwaffeneinsatz zu drohen und Europa zu erpressen. Weiterlesen

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Die Waffen nieder? – Der Streit um das Erbe der Friedensbewegungen der 80er Jahre in einem von Putins Angriffskrieg bedrohten Europa

Die Waffen nieder? – Der Streit um das Erbe der Friedensbewegungen der 80er Jahre in einem von Putins Angriffskrieg bedrohten Europa

  • Als Mitgründerin der Grünen und Mitorganisatorin der großen Bonner und europäischen Friedensdemonstrationen zwischen 1981-1984 möchte ich erklären, warum die meisten Grünen und SPD-Politikerinnen heute für Waffenlieferungen an die Ukraine sind und die Ostermarsch-Marschierer dagegen.

Mit Olaf Scholz und Gerhard Schröder habe ich im Koordinierungsausschuss der Friedensbewegung gesessen, gegen den Nato Doppelbeschluss breite Bündnisse geschlossen mit DGB- und Kirchenvertretern, vielen SPD Frauen und Grünen. An die großen Friedensdemonstrationen im Hofgarten am 10. Juni vor 40 Jahren und die Menschenketten erinnern sich zwei Generationen von Journalisten, Politikerinnen und Aktivistinnen. Heute ist Scholz der Kanzler, der die wichtige Rede zur Zeitenwende gehalten hat ,dem aber Zögerlichkeit vorgeworfen wird, die er Besonnenheit nennt. Schröder ist Nordstream-Agent, tritt gerade bei Androhung von Sanktionen von seinem Rosneft Job zurück. Weiterlesen

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Kritik der Großtheoretiker

Für Eva Quistorp sind Großtheoretiker – egal ob weiß wie Hegel und Marx oder schwarz wie Fanon, Cleaver und Mbembe als Welterklärer bzw. Erklärer politischen Handelns nicht mehr sonderlich attraktiv Überdies hält sie die Rede von Mbembe zum 14. August 2020 für schwach. In ihrem Beitrag schildert sie ihre Beweggründe.

Am 14. August sollten die Ruhrfestspiele mit einer Rede des Historikers und Philosophen Mbembe eröffnet werden, dessen Thesen und Buch, in denen er Israel als einen Apartheids-Staat kritisiert ebenso wie sein ablehnendes  Verhalten gegenüber einer Kollegin aus Israel durch Felix Klein, den Antisemitismusbeauftragten der Bundesrepublik, als antisemitisch charakterisiert worden waren. Mbembes Rolle als Eröffnungsredner für ein staatlich mit Millionen Steuergeldern gefördertes Festival ist in Zeiten zunehmenden Rechtsextremismus und Antisemitismus von Klein meiner Ansicht nach mit Recht in Frage gestellt worden. Die Leiterin der Ruhrfestspiele findet offensichtlich Klimaschutzaktivistinnen aus Kenia oder Frauenrechtlerinnen aus Tunesien, ANC und Korruptions-Kritikerinnen aus Süd-Afrika nicht so intellektuell interessant. Jedenfalls waren solche anders als Mbembe nicht eingeladen.

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Der Friedensnobelpreis 2016 und der islamistische Terror aus Tunesien

Drei Wochen nach dem islamistischen Terroranschlag gegen den Weihnachtsmarkt und seine Besucher in Berlin, der 12 Todesopfer und 50 Schwerverletzte forderte, neben all der Angst und Schrecken, rücken die Beziehungen Europas und Berlins nach Tunesien und Marokko etwas genauer in den Blick als bei der Debatte über die sicheren Herkunftsländer, die von den Grünen und der Linkspartei blockiert wurde. Doch bisher hat niemand Bezug auf das tunesische Quartett genommen von Medien, Politik und Experten. Auch konnte ich bisher nirgendwo Genaueres über die Effizienz der Millionen, die über die EU und das Auswärtige Amt und das BMZ nach Nordafrika, speziell Tunesien geflossen sind ,lesen oder hören. Welche Antiterrorarbeit wird dort unterstützt, welche Religions-und Islampolitik, wie ist der wahabitische Einfluss, der der Muslimbrüder, die Salafistenszene dort. Meine traurigerweise weitsichtigen Fragen vom Oktober 2016 hier bleiben also aktuell: Weiterlesen

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Statt Trauer und Freiheitsreden, die Sicherheitslage genau verbessern!

Mitstreiter für eine stabile Demokratie, ein soziales Europa, für eine vernünftige Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik, gegen zu viel Hass und Gewaltpropaganda im Internet und bei Facebook …sind durch das islamistische Attentat auf den Weihnachtsmarkt in Berlin wieder wie in Paris und Bruessel, Würzburg u.a.herausgefordert.

Einen Tag vor dem Attentat, das ich sofort als ich die Nachricht bei einer politischen Diskussion zum Thema Versöhnung und Erinnerung mit jungen Afghanen erhielt, war ich mit meinem Flüchtlingskind aus Afghanistan dort. Ich wusste sofort, dass es ein islamistischer Terroranschlag  war, siehe Weihnachtsmärkte schon vor 2001 in Strassburg und vor einer Woche in Ludwigshafen. Diese Toten und Verletzten hätte es nicht geben müssen! Wo  bleibt die Debatte über fehlende Sicherheitsmaßnahmen?

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Was Merkel in Afrika nicht sagte und forderte

Als Getriebene ihrer Flüchtlingspolitik und der allgemeinen Flüchtlingskrise sei Merkel jetzt drei  Tage in den afrikanischen Ländern gewesen, schreiben einige Medien.Sie war auch  in Niger, dem ärmsten Land der Welt , das  zu einem Drehpunkt der Schlepperindustrie südlich der Sahara geworden ist , wo Hunderttausende seit Monaten auf ihre Weiterfahrt warten Richtung Deutschland. Ja, es ist Deutschland, auch wenn sie erst in Italien oder Spanien ankommen. Es ist falsch wenn immer wieder in Reden zum Thema gesagt wird, die Flüchtlinge wollten nach Europa. Nur wenige wollen nach Osteuropa oder in Griechenland bleiben. Nur wenige können nach England, was anscheinend im Unterschied zu all den TV und Expertenreden der letzten Monate, die das Mantra wiederholten, man könne in Zeiten der Globalisierung keine Grenzen mehr abschotten bzw sichern, das doch ganz gut können. Die Reise Merkels sei eine zur Bekämpfung der Fluchtursachen gewesen, heißt es. Doch warum wurde dann das Thema Bevölkerungspolitik, Mädchen und Frauenrechte nicht angesprochen? Weiterlesen

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Gesicht zeigen in der Demokratie- Argumente für ein Burkaverbot

In einer weltoffenen, modernen Demokratie, wie Europa und Deutschland sie sich in Jahrhunderte erkämpft haben auf der Grundlage der Ideen von Gleichheit und Freiheit der Individuen, des ungeteilten Respekts gegenüber der Würde des Menschen und der Geschlechter voreinander, darf es keine Sonderrechte für konservative Religionsauslegungen und keine besonderen Kleidungszwänge für muslimische Frauen geben, die in der Öffentlichkeit weder ihr Haar noch ihr Gesicht, noch ihre Körperformen zeigen dürfen. Weiterlesen

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Erdogans Diktaturmethoden haben den Abbruch der EU Beitrittsverhandlungen verdient

Einiges wäre vorherzusehen gewesen von den jetzigen sich überschlagenden Schritten der Einführung einer Diktatur in der Türkei durch Erdogans Allmachtswahn und seinen paranoiden  Hass auf die Gülenbewegung und jede  demokratische Opposition, der bis in die türkische community, in die Ditib und Moscheen in Deutschland reicht und in den sogenannten sozialen, eher a- sozialen Hass Netzwerken aktuell wüten und schon Scheiben einschlagen bei demokratischen Türken in Deutschland! Da  wäre doch Solidarität mit allen demokratischen Deutschtürken hier und mit den verhafteten und in ihrer Existenz bedrohten  Akademikern , Journalisten, demokratischen Aktivisten in der Türkei angesagt

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Ja, die Grünen sollten ein Konzept für EU reformen haben

Sehr schoen, Herr Werner, dass Sie solche Erwartungen an die Grünen hegen, die ja als Europapartei 1979 begonnen haben. Es  hätte vieles als alter grüner Europapolitikerin von mir sein können, was Sie besser als ich schreiben. Auch weil Sie gut erkennen, dass wie in vielen Parteien und auch beim Brexit und auch in der EU vieles innerparteilichen Kämpfen und dem Abwarten auf den Gewinn oder den Erhalt von Spitzenposten geschuldet ist. Siehe auch die exzentrische, unverantwortliche Spielerrolle von Boris Johnson, dem ehemaligen Journalisten und Dauerkonkurrenten zu Cameron, der mit den boulevardmedien wie sun und daily telegraph den Ausschlag für die drei Pozent mehr für den Brexit gab. Ja, es machen immer noch Männer und deren Hahnenkämpfe, Abenteurer und Opportunisten mit pokerface, nicht nur Stimmungen und Strukturen oder einige Machtfrauen Geschichte, auch in Europa.
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Entscheiden Sie sich, Frau Katrin Göring-Eckhart :NGO oder Fraktionsvorsitzende ?

Heute sollen die grünen Landesregierungen entscheiden, ob sie dem Vorschlag, die nordafrikanischen Herkunftsländer von zehntausenden Flüchtlingen und Migranten  als sichere Herkunftsländer zu erklären, zustimmen oder das ablehnen, wie es schon zwei grünen Landesregierungen, amnesty international und pro Asyl das mit grossem Medienaufwand fordern. Die beiden führenden Frauen der Grünen ,die Parteivorsitzende und die Fraktionsvorsitzende haben sich in den letzten Tagen zu hundert Prozent auf die Seite von Pro Asyl und amnesty internationalund dem linken Parteiflügel der Grünen geschlagen und der grünen Jugend. Damit bringen sie nicht nurMinisterpräsidenten Kretschmann in ein schweres Dilemma ,sondern tun so , als könnten sie einfach direkt zu 100 Prozent NGO-politik in der Partei-Parlaments und Regierungsrolle machen. Weiterlesen

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Wo waren Sie am 26.4.1986, als die Tschernobylkatastrophe begann?

Heute fand im Bundestag eine bemerkenswerte Debatte zur 30 Jahre Tschernobyl-5 Jahre Fukushima statt zu den Folgerungen aus den beiden grossen Atomtechnologiekatastrophen, die immer noch weitergehen,um deren Opfer sich wohl das Europaparlament , der Bundestag,unzählige Helferinnen z. B. die KInder von Tschernobyl-weltweit mehr kümmerten als die sowjetische und russische alte und neue Nomenklatura. Die Halbwertzeit von Plutonium kennen sie die?Glauben Sie , dass wie ein Autor in der Welt schrieb, es nur 4000 Todesopfer gab?Die anderen Opfer, die hunderttausend Schilddrüsenkrebskranken, darunter viele Kinder, die heutige medizinische und soziale Lage der noch lebenden 600 000 Liquidatoren erwähnte er nicht.Ich erinnere mich an den 26.-29.4.1986:  Weiterlesen

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