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Mit Verlaub, Herr Augstein …

Nun hat auch Jakob Augstein gemerkt, dass etwas Unheimliches im Gange ist. Er nennt es eine „völkische Revolution“.
Nun ja, es handelt sich eher um eine antiliberale Reaktion, also um das Gegenteil von Revolution, aber halten wir uns nicht bei der Semantik auf. Schon vor einiger Zeit habe ich hier gezeigt, wie die extreme Rechte die angebliche „Islamisierung“ Europas als Kampfbegriff benutzt, um die liberale Demokratie zu delegitimieren.
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Radfahrer, Juden und andere Sündenböcke

Zum rhetorischen Arsenal meines Freunds und Kollegen Henryk M. Broder gehört ein Gedankenexperiment, das er letztens wieder bei der Besprechung von Götz Alys neuem Buch „Warum die Deutschen? Warum die Juden?“ eingesetzt hat:

„Wenn Sie das nächste Mal bei Ihren Nachbarn zu einer Geburtstagsparty eingeladen sind, dann machen Sie – beiläufig, zwischen einem Prosecco und einen Mojito – die Probe aufs Exempel. Sagen Sie einfach, ohne ihre Stimme zu erheben oder zu senken, den Satz: „An allem sind die Juden und die Fußgänger schuld.“ In neun von zehn Fällen wird Ihr Gegenüber mit der Frage reagieren: „Wieso die Fußgänger?“ Weiterlesen

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