Die Aufregung um Benjamin Netanjahus Aufruf an die Juden Europas, nach Israel auszuwandern, verstehe ich nicht. Es ist seit jeher die Position des Zionismus, ob linker Zionismus oder „revisionistischer“, also rechter Zionismus, dass der jüdische Staat die „Heimstätte“ – so drückte es Netanjahu in bewusster Anlehnung an die Balfour-Deklaration aus – aller Juden ist.
Israel
Woher kommt der „Islamische Staat“? Wohin treibt die arabische Welt?
Der qualvolle Mord an einem jordanischen Piloten durch Terroristen des „Islamischen Staates“ (IS) und die brutale Reaktion Jordaniens werfen ein grelles Licht auf die Widersprüche des Landes. Möglich ist, dass der IS mit diesem Mord, der sogar von den sonst nicht zimperlichen Terroristen der Al Qaida im Jemen verurteilt wurde, am Ende das pro-westliche Königshaus und die beduinische Elite stärkt, die den Sicherheitsapparat kontrolliert. Möglich ist aber auch, dass sich die anti-westlichen Kräfte in der mehrheitlich palästinensischen Bevölkerung mit ihrem Argument durchsetzen, Jordanien zahle für sein Engagement in der Koalition gegen den IS einen zu hohen Preis.
Die Antideutschen und Israel
Wer sich – wie ich – publizistisch für Israel engagiert, wird früher oder später mit Organisationen wie „Stop the Bomb“, „Café Critique“ oder bestimmten Untergliederungen der „Deutsch-israelischen Gesellschaft“ zu tun haben, die mehr oder weniger stark von der Sekte der „Antideutschen“ unterwandert oder Frontorganisationen der Sekte sind. Der wohl eloquenteste Kopf dieser Sekte ist Stephan Grigat, „wissenschaftlicher Direktor“ von „Stop the Bomb“ in Österreich.
Keine Waffen in den Irak!
Es ist noch nicht zu spät. Deshalb möchte ich hier zu Protokoll geben, dass ich Waffenlieferungen an die irakischen Kurden für einen Fehler halte. Deutsche Waffenlieferungen erst recht, aber dazu komme ich gleich.
Die Ohrfeige
Mein Kollege und Freund Harald Martenstein fühlt sich vom Zentralrat der Juden geohrfeigt. Angeblich habe dessen Vorsitzender Dieter Graumann der britischen Zeitung „The Guardian“ ein Interview gegeben, in dem er „über das heutige Deutschland“ gesagt habe, das sei „die schlimmste Zeit seit der Nazi-Ära“.
Israel in die EU und in die NATO
Am 29. 11. 1947 beschloss die Vollversammlung der Vereinten Nationen mit Zweidrittelmehrheit die Teilung Palästinas und die Errichtung eines jüdischen und eines arabischen Staates. Die arabischen Staaten stimmten gegen diesen Beschluss, weil sie das ganze Palästina beanspruchten.
Unmittelbar nach dem Teilungsbeschluss begannen palästinensische Milizen, unterstützt durch reguläre Truppen arabischer Länder, kriegerische Auseinandersetzungen mit den jüdischen Siedlungen. Einen Tag vor dem Ende des britischen Mandats, am 14. 5. 1948, rief David Ben Gurion, der Führer des jüdischen Siedlungswerkes, die Gründung des jüdischen Staates Israel aus. Weiterlesen
Nicht Gaza ist das Problem – Damaskus und Teheran sind das Problem
Wahrscheinlich erwarten meine Leser, dass ich die israelische Aktion gegen die Hamas verteidige. Das kann ich nicht. Sie geht nämlich nicht weit genug.
Dass Israel das Recht hat, sich militärisch gegen die ständigen Terrorangriffe aus dem Gaza-Streifen zu wehren, haben die Kanzlerin und der Außenminister mit ausreichender Deutlichkeit festgestellt. Dass Israel die Fähigkeit dazu hat, versteht sich von selbst.
Die Frage ist aber, warum die Hamas gerade in den letzten Wochen ihre Angriffe verstärkt hat und was passieren muss, damit sie dies in Zukunft unterlässt.
Reden wir kurz über Israels Fehler. Weiterlesen
Schlag den Obama
Es klingt zynisch, Mit 30 Tagen Krieg und 500 toten Landsleuten rechnet Israels scheidender Zivilschutzminister Matan Vilnai, sollte es zu einem gewaltsamen Konflikt mit dem Erzfeind Iran kommen. Für Vilnai ein kalkulierbares Risiko. Zumal der Gegner über große militärische Schlagkraft verfügt. Folglich gebe es keinen Anlass zur Hysterie, wenn Teheran nach einen israelischen Angriff auf vermutete Atomanlagen Vergeltung üben würde. Also alles gut vorbereiten, etwa ein Raketenwarnsystem per SMS installieren – und schon wird die Sache mit dem Krieg für den jüdischen Staat recht überschaubar. Weiterlesen
Der Verschlimmbesserer – Gauck, Israel und der Islam
Man dachte, er wäre abgetaucht. Umstellt von seinen Beratern, Redenschreibern und Beratern, die dafür sorgen sollten, dass Joachim Gauck seine Drohung nicht wahrmacht, sich als „Politiklehrer der Nation“ zu inszenieren.
Doch dann war er wieder da. Gleich zweimal in einer Woche hat der Bundespräsident von sich reden gemacht. Einmal, als er in Israel der Bundeskanzlerin widersprach: Das Existenzrecht Israels gehöre nicht zur Staatsräson der Bundesrepublik. Und dann, als er in der „Zeit“ seinem Vorgänger widersprach: Der Islam gehöre nicht zu Deutschland.
Beginnen wir mit dem Islam. Weiterlesen
Israel und die Vorurteile deutscher Schüler
Von Rainer Werner
Das törichte Gedicht von Günter Grass über die Gefährdung des Weltfriedens durch Israel hat in der deutschen Öffentlichkeit überwiegend Unverständnis hervorgerufen. Kaum eine bekannte Persönlichkeit und schon gar kein Politiker wollten ihn dabei verteidigen, Israel an den Pranger des Weltgerichts zu stellen. Selbst die Linkspartei, die sonst nicht zimperlich ist, wenn es darum geht, „antizionistische“ Affekte zu mobilisieren, hielt sich bedeckt.
Anders sieht es aus, wenn man im Freundeskreis oder an der Arbeitsstelle diskutiert. Hier stößt man durchaus auf Sympathien mit Grass. Weiterlesen
Gauck und der Graben zwischen Israel-Gegnern und Israel-Freunden
Israel. Schon das Wort allein reicht aus, um Deutschland zu spalten. Auf der einen Seite des abgrundtiefen Grabens stehen diejenigen, denen eine bloße Erwähnung des jüdischen Staates die Zornesröte ins Gesicht treibt. Für sie ist Israel ein Synonym für das Böse schlechthin. Dort treiben Besatzer, Menschenschinder und Kriegstreiber ihr Unwesen.
Auf der anderen Seite befinden sich die Apologeten, die mit glänzenden Augen und Jubelrufen Israel hochleben lassen. Für sie ist das Land ein Ort der Sehnsucht, ein Hort des Guten, der Demokratie. Und zwischen diesen Fronten? Gähnendes Nichts!
Wie gut, dass es in dieser vertrackten Situation einen wie Joachim Gauck gibt. Weiterlesen