Ein Gastbeitrag von Harald Stollmeier
Zuerst die gute Nachricht: Als Extinction-Rebellion-Gründer Roger Hallam den Holocaust als „just another fuckery in human history“ einstufte, distanzierten sich die Sprecher des deutschen Ablegers der Bewegung ohne zu zögern von dieser Entgleisung. Das verdient Anerkennung, weil die automatische Verteidigung von Sünden der eigenen Seite rechts wie links inzwischen fast schon Standard ist. Und es verdient Lob, weil diese Art Unbestechlichkeit unsere Gesellschaft vor einer weiteren Polarisierung zu bewahren kann, vielleicht gerade noch rechtzeitig. Das setzt voraus, dass wir uns darüber einig sind, was unsere Gesellschaft ausmacht, insbesondere, was ihre Zugehörigkeit zum Westen ausmacht.
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