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Woher kommt der Hass in Freital? – Publizistische Scharfmacher und ihre bürgerlichen Feigenblätter

Freital, Meißen, Halle, seit Samstag nun auch Dresden. Die Liste der Städte, in denen rechte Hetzer Asylbewerber bzw. Migranten in Angst und Schrecken versetzen, wird immer länger. Und die Übergriffe nehmen zu. Im ersten Halbjahr 2015 hat sich die Anzahl der Gewaltdelikte gegen Flüchtlingsheime im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 fast verdreifacht.

Beunruhigend an dieser Entwicklung ist nicht bloß der quantitative Zuwachs von Anschlägen, die in den meisten Fällen wohl dem rechtsextremen Umfeld zuzuschreiben sind. Weiterlesen

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Tugendterror: Sarrazin und Edathy

Als Thilo Sarrazin mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ einen primitiven Biologismus und eine rassistisch grundierte Eugenik wieder salonfähig machte, wollte ihn die SPD-Führung ausschließen. Das klappte nicht: schnell wurde den SPD-Oberen klar, dass viele Genossen an der Basis so ticken wie der ehemalige Bundesbanker. Das Wir entschied, Sarrazin blieb. Mehr Glück dürfte man im Falle Sebastian Edathy haben. Der ist schon so gut wie draußen. Das Wir will mit solchen Schweinigeleien nichts zu tun haben.

Wie es der Zufall will, warnt  Thilo Sarrazin in seinem neuen Buch vor dem „neuen Tugendterror“, der angeblich in Deutschland herrsche. Weiterlesen

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Warum man Sarrazin nicht zum Opfer machen sollte

Als Thilo Sarrazin ankündigte, sein nächstes Buch werde sich mit dem Euro befassen, war ich nicht überrascht. Denn auch andere europäische Rechtspopulisten, allen voran Geerd Wilders, haben seit Beginn der Krise ihre ideologische Basis zu erweitern versucht und die Europäische Union  ins Visier genommen Weiterlesen

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Sarrazin und die Intelligenz

Der frühere Feuilletonredakteur der „Zeit“ und renommierte Wissenschaftsautor Dieter E. Zimmer hat ein Buch vorgelegt, in dem er sich mit der Erblichkeit der Intelligenz auseinandersetzt:
Anlass seines Buchs war die Diskussion über Thilo Sarrazins Buch, „Deutschland schafft sich ab“, in deren Verlauf von manchen Teilnehmern, wie Zimmer meint, die Vererbbarkeit von Intelligenz geleugnet und die Behauptung einer solchen Erblichkeit als „Biologismus“ kritisiert wurde. Weiterlesen
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Zwei Religionen: Gutmenschentum und Bösmenschentum

Dass die von ihren Gegnern als „Gutmenschentum“ kritisierte Haltung Züge einer Religion trägt, ist so offensichtlich, dass man mit der Bemerkung keinen Originalitätsblumentopf gewinnen kann.

Interessanter ist die Frage, ob die entschiedensten Kritiker der Gutmenschen ihrerseits bereits Züge einer religiösen Sekte angenommen haben. Meines Erachtens ist das nicht von der Hand zu weisen. Kein Wunder, da ja auch hier die Sache mit den Kritikern und den Elchen gilt. Sie haben nur ihre Meinung zu einigen Dogmen geändert, nicht ihre dogmatische Haltung. Weiterlesen

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Die Blindheit des Wutbürgers

Sie schimpfen. Sie wüten. Sie fordern. Weil sie enttäuscht sind. Weil sie glauben, Missstände aufgedeckt zu haben. Weil sie sich auf der richtigen Seite wähnen. Sie wollen, dass sich etwas ändert. Sie wollen die Menschen aufrütteln.

Dazu bedienen sie sich der Kraft des Wortes. Ihre Mission findet Platz zwischen zwei Buchdeckeln. Kampfansagen, die den Nerv der Zeit zu treffen scheinen und hunderttausendfachen Zuspruch erhalten. Damit enden allerdings die Gemeinsamkeiten des Deutschen Thilo Sarrazin und des Franzosen Stéphane Hessel. Denn ihre Streitschriften unterscheiden sich von Grund auf. Weiterlesen

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Der Wutbürger

Geld allein macht nicht glücklich. Das gilt offenbar auch für den inzwischen ziemlich wohlhabenden Thilo Sarrazin. Weit mehr als eine Million Exemplare seiner als Buch veröffentlichten Kampfschrift »Deutschland schafft sich ab« sind bereits verkauft worden. Doch dieser zählbare Erfolg und die damit einhergehende üppige Honorierung bereiten dem Ex-Bundesbanker kein Wohlbefinden. Der schnöde Mammon, er kann allenfalls den Schmerz ein wenig lindern. Wenn überhaupt.

Denn Sarrazin scheint zu leiden – unter Liebesentzug. Weiterlesen

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Die Islamophobie und ihr Kritiker

Der französische Publizist Pascal Bruckner möchte ein Wort verbieten lassen. Eigentlich eher eine deutsche Obsession. Für Bruckner aber gehört das Wort „Islamophobie“ zu „jenen Begriffen, die wir dringend aus unserem Vokabular streichen sollten.“ Man fragt sich etwas bang, was die anderen Dinge sind, die wir nach Bruckner „dringend“ entworten sollten: Rechtspopulismus? Rassismus? Werterelativismus? Weiterlesen

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Deutsche Moral und die Mehr-Ehe

Sarrazin hat es uns schriftlich gegeben. Das christliche Abendland, die westliche Kultur, unsere Grundwerte: Wir müssen sie hochhalten, um uns nicht vom Islam verführen zu lassen. Wunderbar gebrüllt, Löwe. Übrigens inzwischen ein ganzer Zirkus voller Löwen, die ihm hinterhertrotteln. Auch viele Politiker, auch viele Konservative.

Also ganz klar, und ohne wenn und aber: Die Mehr-Ehe ist ein Skandal. Zu Recht empört es viele Männer, aber auch viele Frauen, dies in Deutschland hinnehmen zu sollen. Weiterlesen

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Warum Juden nicht das Geschäft der Rassisten besorgen sollten

Zu den guten Traditionen des Diaspora-Judentums gehört es, sich mit anderen Minderheiten solidarisch zu erklären und ihnen beizustehen, wenn der Mehrheit, was immer wieder geschieht, die Sicherungen durchknallen. (Diese Sicherungen nennt man heutzutage „politische Korrektheit“.) Die Juden tun dies nicht, weil sie – etwa infolge eines besonderen Gens – von Natur aus Gut- oder Bessermenschen wären, sondern aus wohlverstandenem Eigeninteresse.

Sie wissen, dass die Fremdenphobie eine frei flottierende Angst vor dem angeblich Andersartigen ist, die sich heute gegen Muslime, morgen gegen Zigeuner, übermorgen gegen Schwule und immer wieder – zumal in unserem angeblich „jüdisch-christlich geprägten“ Kulturkreis – gegen die Juden, das Urbild des Anderen, das „Volk der Gottesmörder“, wenden kann, ja wenden muss. Weiterlesen

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Hurra, hurra, die Bude brennt

Was wäre gewesen, wenn …? Tja, eine gute, wenn auch kontrafaktische Frage. Aber womöglich hilft sie ein wenig weiter, sich dem derzeit herrschenden Sarrazinismus zumindest ansatzweise zu nähern. Also: Was wäre gewesen, wenn der Ex-Bundesbanker, Noch-SPDler und Bestseller-Millionär kein wütendes, ziemlich spekulatives (trotz der vielen Statistiken) Buch über Deutschlands Untergang und den Siegeszug des Islam geschrieben hätte? Nun, wir lebten wohl kaum in einer Bundesrepublik, die seit Monaten nur noch zwei unversöhnliche Lager kennt: das der Sarrazin-Fans und das der Sarrazin-Feinde.

So polarisiert war die Gesellschaft schon lange nicht mehr. Und interessanterweise ist die Zahl der Fürsprecher mit jedem Tag größer geworden. Inzwischen sind diejenigen, die dem Provokateur widersprechen, offenkundig in der Minderheit. Und haben zunehmend einen schweren Stand. Weiterlesen

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