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In der Thüringer Kleinstaaterei (5) – Gera

Nirgendwo in Deutschland währte die Kleinstaaterei so lange wie in Thüringen. Die Grafik unten (aus Wikipedia) zeigt die politischen Grenzen von 1910 auf. Erst mit dem (Reichs-)Gesetz vom 30. April 1920 wurde zum Folgetag das Land Thüringen aus 7 Einzelstaaten gebildet. Als „kleinthüringer Lösung“. Preußen war nicht bereit gewesen, auch nur einen Quadratzentimenter beizusteuern. Das geschah erst nach 1945. 7 plus 1 Sterne zieren deshalb heute das Thüringer Landeswappen. Thüringen – das Land mit den vielen Residenzen.

Gera und das Haus Reuß

Die Herkunft des Namens der Fürstenfamilie Weiterlesen

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1985, vom Passahmahl

Aus dem Buch Genesis der Bibel, Kapitel 12, Verse 11 ff.,
„Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt essen als die, die hinweg eilen; es ist des HERRN Passa. Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Denn eben an diesem Tage habe ich eure Scharen aus Ägyptenland geführt.“

Bild oben: Im vergangenen Jahr in der Gedenkstätte DDR-Abschiebehaftanstalt Chemnitz

Gott, mein Gott, ich will nur noch schlafen. Das mag wohl die Frühjahrsmüdigkeit sein.
Wärmer wird es draußen in diesem März 1985 vor den Fenstern der Justizvollzugsanstalt in Cottbus. Weiterlesen

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Terrorismus für den guten Zweck

Die Idee eines UN-Flüchtlingshilfswerkes ist richtig und gut, auch wenn dadurch gleichzeitig zugegeben wird, wie schwach diese UN ist. Wird damit doch eingestanden, dass man nicht in der Lage war, oder jemals sein wird, Fluchtursachen wirksam zu bekämpfen. Diese Einschätzung betrifft besonders die UNWRA, die keine Lösungen finden will, sondern für eine institutionelle Verlängerung des Nahostkonflikts sorgt. Die Auflösung dieser Organisation ist überfällig. Weiterlesen

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Das Virus gegen Nachdenken

Kam Covid aus einem Labor oder einem Tiermarkt? Das ist mir eigentlich vollkommen egal. Dass man über diese Frage nicht einmal nachdenken durfte, ist das viel größere Problem. Nicht nur vom „Volksverpetzer“ wurde man schnell als Querdenker einsortiert (Foto).

„Nun lass’ es doch endlich! Ist doch vorbei jetzt.“ Das sagt mein Umfeld, wenn ich das Thema Corona auch nur streife. Und ich kann diesen Reflex total verstehen. Mich ödet das Thema auch an. Aber leider hat mich vor allem das unkritische Verhalten meiner eigenen Zunft – der Journalisten – und vieler Freunde so tief enttäuscht, dass ich wahrscheinlich nie darüber wegkommen werde. Außerdem kommt regelmäßig aus den Untiefen der Corona-Zeit wieder etwas ans Tageslicht, das mich nachdenklich macht.

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Die Katze ist aus dem Sack

Das, was bis jetzt über das Sondierungspapier zwischen SPD und CDU bekannt ist, macht nicht gerade Hoffnung. Die Wahlgewinnerin CDU und der Vorsitzende Friedrich Merz haben sich von den SPD-Genossen gnadenlos durch deren ideologische Manege treiben lassen. Und damit gleich das ganze Land in finanzielle und sicherheitspolitische Haftung genommen.  Weiterlesen

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Das Gefühl des Ossis: Gerhard Gundermann und seine Lieder

Haben Sie schon mal Gundermann gehört ? (Bild unten aus Wikipedia):

„Hier bin ich gebor’n
Wo die Kühe mager sind, wie das Glück.
Hier hab‘ ich meine Liebe verlor’n
Und hier krieg‘ ich sie wieder zurück.“

Gundermann, der Berichte über seine Freunde (ja wirklich: Freunde) an das Ministerium für Staatssicherheit geschrieben hatte. Gundermann dessen Fangemeinde 1992 dahinschmolz wie der Schnee in der Sonne, als die Akten offengelegt wurden. „Auftritte im Westen können wir ja jetzt vergessen.“ So lässt der Film einen der Band-Mitglieder sagen. Weiterlesen

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Five Years – 3 Songs

„Five years, my brain hurts a lot…“ (David Bowie, „Five Years“ 1972). Habe seit gottverdammten fünf Jahren keine einzige Zeile über Musik verfasst. Null Ahnung ob ich das noch drauf habe. Tja, können wir anscheinend nur gemeinsam herausfinden. Nur wie?

Die Idee: Jeweils ein Song für Liane Bednorz, Alan Posener und Ludwig Greven.
Ganz intuitiv. Zum Dank für eure Einladung. Weiterlesen

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Eine Runde Krieg bitte

Als gelernter DDR-Bürger habe ich den Satz: „Von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen“ verinnerlicht. Als Nachkomme von Shoa-Überlebenden in der ersten Generation waren sich das offizielle Dogma des totalitären Regimes und ich ausnahmsweise absolut einig. Und ich wusste mich einig mit der Friedensbewegung im Westteil Deutschlands. Die Ostermärsche, die man im Westfernsehen sehen konnte, machten Hoffnung, dass das tatsächlich nicht mehr passiert: Krieg. Diese Hoffnung ist vorbei. Weiterlesen

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Fastenzeit, liebe Mitbürger …

Ähnlichkeiten des unten abgebildeten Geistlichen mit heute lebenden Personen sind nicht beabsichtigt.

Heute Abend, wenn das Tageslicht so abgenommen hat, dass ein schwarzer Faden nicht mehr von einem weißen unterscheidbar ist, beginnt eine Fastenzeit.

Sei von Gott geboten, so ein Fasten.

Jetzt runzeln Sie nicht die Stirn. Ich bin aus Sachsen-Anhalt, dem gottlosesten Land Deutschlands, Weiterlesen

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