Foto: Jungeuropa.
Von Alan Posener und Liane Bednarz
Benedikt Kaiser gilt inzwischen als einer der zentralsten jüngeren Vordenker der Neuen Rechten. Anlass und Zeit für ein Interview mit ihm.
Was meinen Sie mit der grundsätzlichen Wende, die Sie anstreben, bis zu der die AfD sich nicht an die etablierte Politik anbiedern darf?
Die Probleme sind nicht klein, sie sind gewaltig, und sie werden seit Jahrzehnten angehäuft. Demografie beispielsweise, eine pronatalistische Familienpolitik als Kern: derlei lässt sich nicht mit 1,2,3 Reförmchen bewerkstelligen. Wir brauchen eine grundlegende geistige Wende, eine grundlegende weltanschauliche Kehre – hin zu einem positiven Bewusstsein von Familie, Überlieferung, Volk, Staat, Europa. Und dann erst, also nach dieser geistig-weltanschaulich-kulturellen Kehre, kann auch politisch „geerntet“ werden. Sprich: Politische Fragen im realpolitischen Tagesgeschäft leiten sich von grundlegenden oder grundsätzlichen Überzeugungen ab. Derzeit dominieren – meiner Ansicht nach – noch die falschen. Doch die richtigen müssen erst zirkulieren, und zwar über kleine rechte Randmilieus hinaus – hin zur Mitte des Volkes, nicht der Mitte der (aktuellen) Politik. Weiterlesen





