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Hartz IV – Kein „Kuhhandel“ zu Lasten der Menschen

von Ursula Engelen-Kefer, langjährige stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes:

Das „Polit-Drama“ um die Hartz IV Reform erreicht einen neuen Höhepunkt. Nicht nur ist der vom Bundesverfassungsgericht gesetzte Termin (1.1.2011) längst überschritten. Auch wäre die endgültige Abstimmung im Bundesrat am 11.2. gescheitert, hätten nicht die Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck (SPD), sowie von Sachsen Anhalt, Wolfgang Böhmer (CDU), die Reißleine gezogen und einen erneuten Einigungsversuch unternommen.

Ob es den beiden Ministerpräsidenten bei ihrer Initiative um die von Hartz IV betroffenen Millionen Menschen ging oder die Sorge um den berechtigten Ärger der Bürger an der mangelnden Einigungsfähigkeit von Bundesregierung und Opposition, ist letztlich unerheblich. Weiterlesen

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Showdown in der Siegreichen

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Als ich im Wintersemester 2003/2004 an der islamischen Universität Al Azhar in Kairo studiert habe, lag über Ägypten eine schummrige Atmosphäre, das Land war in den Klauen des Stillstands. 40 Prozent Analphabeten, hunderttausende Studenten ohne Jobaussicht, die Hälfte der Bevölkerung unter 20 Jahre – und über 20 Jahre Alleinherrschaft von Hosni Mubarak. Der Machthaber konnte sich schon damals nur mit der Unterstützung des Militärs und der Muslimbruderschaft halten.

Beide spielen bei den aktuellen Entwicklungen entscheidende Rollen. Weiterlesen

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Stopping the Trans-Atlantic Drift

Von Constanze Stelzenmüller und Tomas Valasek:

You might call it the Obama paradox: Atlanticists on both sides of the ocean were certain that this president, inaugurated two years ago, would renew the trans-Atlantic alliance.

Yet two years later, the United States and Europe seem further apart than they have ever been in their policies as much as in public attitudes. For the United States, Europe appears to be less relevant than ever; in Europe, anti-Americanism seems to be drifting into simple indifference. Weiterlesen

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Organspende: Darf’s noch etwas mehr sein?

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Organspende muss für alle zur Pflicht werden. Warum? Weil wir alle – ich kann mir kein Argument dagegen denken – erst einmal ein neues Organ ersehnen, wenn uns ein hergebrachtes, eigenes den Dienst versagen sollte. Niemand von uns würde sich mit dem herannahenden Tod abfinden, niemand würde nicht alles für sich, das geliebte Kind, den Ehepartner tun wollen.

Wie organisieren wir diese Pflichtabgabe? Nun, was soll an einem Organ anders sein als an anderen Gebrauchsgegenständen? Wir kaufen neue Autos, neue Waschmaschinen. Die Fertigung dieser Güter ist industriell. Ebenso sollten Organe gehandelt werden. Weiterlesen

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2011 muss das Jahr der Assistentin werden!

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Solche Kolumnen schreibt man eigentlich nicht, denn es fühlen sich immer die Falschen angesprochen. Leider. Aber: Das Jahr geht auf die Neige und der eine oder die andere werden sich noch Vorsätze fassen wollen und da möchte ich mit meinen Zeilen gerne Stichwortgeber sein:

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie viel volkswirtschaftliche Ressourcen durch ineffiziente VorzimmermitarbeiterInnen und unmotivierte SekreträrInnen/ AssistentInnen jedes Jahr vernichtet werden? Ich kann das hier nicht wirklich beziffern ich vermute aber – anhand subjektiven Erfahrungen, die wir im nun endenden Jahr gesammelt haben – dass der Schaden immens ist. Weiterlesen

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Rom und Mekka: Heilig und Ewig

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Der Spiegel, so hat es der Kabarettist Hagen Rether gesagt, betreibe „Moslem-Bashing“. Er macht dies unter anderem an den tiefschwarzen Hintergründen fest, auf denen die Contra-Islam-Themen pranken: „Papst gegen Mohammed“ oder „Mekka Deutschland – die stille Islamisierung“. Und zu Weihnachten 2009 fragte das Nachrichtenmagazin sogar „Wer hat den stärkeren Gott?“ – die Christen oder die Muslime (dieses Mal allerdings nicht auf schwarzem Grund).

Um zum Fest der Liebe zu versöhnen, haben sich die Kollegen in Hamburg entschieden, dieses Jahr einen islamfreundlichen Titel zu machen: „Mythos Mekka – die Schicksals-Stadt des Islam“. Der Hintergrund ist wieder schwarz – vielleicht, um im Bild von Hagen Rether zu bleiben –, das Ressentiment gegen die Muslime zwar zu schüren, dann aber nicht zu bedienen. Weiterlesen

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Wer macht Gottes Job?

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Von Tom Buschardt, Medientrainer und Kommunikationsberater:

Kann mir jemand sagen wo Jesus gerade ist? Hier wären ein paar Blinde sehend zu machen und es wäre auch schön, wenn der ein oder andere wieder laufen könnte. Oder wenn man Leukämie endlich in den Griff bekäme. Das Jesus-Monopol unheilbar Kranke zu heilen ist Dank der Wissenschaft prinzipiell gefallen. Eltern warten nicht auf Jesus. Sie warten auf das zweite Kind, das sie nur zu dem Zweck gezeugt haben, um dem Ersten das Leben zu retten. Mit dessen Knochenmark, mit dessen Nabelschnurblut. Präimplantationsdiagnostik, Stammzellenforschung und Organspende – drei Chancen drängen dank wissenschaftlicher Möglichkeiten auf prinzipielle Entscheidung. Weiterlesen

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Wikileaks ist unsere letzte Chance

Von Tom Buschardt, Medientrainer und Kommunikationsberater:

Wikileaks ist überflüssig – und doch unverzichtbar. Unsere deutsche Demokratie braucht Wikileaks – aber anders als wir es auf den ersten Blick meinen.

Wir müssen nicht wissen, welcher Mini-Guillaume aus dem Büro des Außenministers den Amerikanern in Echtzeit den Stand der Koalitionsverhandlungen zuschachert. Es ist  uninteressant, ob ein Botschafter die Kanzlerin für „wenig kreativ“ hält.

Aber Wikileaks ist unsere letzte Chancen, den Qualitätsjournalismus in Deutschland wieder auf das hohe Niveau der 70er und 80er Jahre zu heben. Nicht mit Hilfe von Wikileaks, aber davon inspiriert. Weiterlesen

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Ein großes Loch

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Es ist überhaupt nichts Besonderes, dass Dossiers und Notizen angefertigt werden. Von Politikern, Wirtschaftsbossen, Medienmenschen. So machen das Diplomaten eben. Und was stand schon aufregend Neues in den Depeschen des amerikanischen Botschafters in Deutschland? Dirk Niebel eine „schräge Wahl“, Horst Seehofer „unberechenbar“. Das hätte Phil Murphy aus der Zeitung abschreiben können, das hätten Hillary Clintons Beamte beim Lesen von The European oder anderen deutschen Qualitätsmedien auch erfahren können.

Vielleicht gibt es die arme FDP-Wurst am Ende gar nicht, die sich aus vermeintlichem Geltungsdrang heraus dem Vertreter der letzten Supermacht in unserem armen und gebeutelten Land ans Bein geworfen und anheischig gemacht hat. Vielleicht ist es der Geltungsdrang des Botschafters selbst? Weiterlesen

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Lob der Angst

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Ihr liebt das Leben, wir den Tod. Das Credo islamistischer Gotteskrieger braucht uns nicht schrecken. Die bärtigen Steinzeitfundis sind der Sargnagel der islamischen Welt. Von dort geht keine Gefahr für uns aus.

Angst hat etwas Gutes. Die Angst vor dem Terror hat etwas Gutes. Denn: Angst schärft den Blick, Angst reduziert auf das Notwendigste.  Angst macht wachsam. Die gegenwärtige Situation schärft den Blick für die Freiheitlichkeit, in der wir leben. Das Notwendige ist, diese Freiheit zu sichern. Wegen der Angst vor einem Anschlag fragen wir uns: Wer bedroht uns und warum. Weiterlesen

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Die Christenheit oder Europa – das Projekt Multi-Kulti

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Die Renaissance erblickte in der Antike ihr Urbild. Die Zeit zwischen den beiden Epochen wurde folgerichtig Mittelalter genannt. Die Reformatoren blickten auf die frühe Kirche. Die Zeit des römischen Papsttums war eine Zeit des Niedergangs. Die Romantiker blickten wiederum voller Sehnsucht auf das Mittelalter und sehen in der Reformation und der Französischen Revolution einen kulturellen Bruch. Die Nazis drehten das Rad ganz groß: zurück in die germanische Vorzeit. Die gesamte europäische Geschichte war für sie eine Verdunkelung: Die Christianisierung hat den Menschen verweichlicht. Nietzsche grüßt freundlich herüber. Weiterlesen

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