
Oldietown und Parzifal. In und um Wolframs-Eschenbach

Am 19. Dezember 1970 passiert etwas unerhörtes im ZDF. In der Familienshow „Wünsch Dir was“ mit dem Moderatoren-Ehepaar Dietmar Schönherr und Vivi Bach, tritt ein Haufen Langhaariger mit in bunten Klamotten auf und singt „Leere Hände“. Eine Milieustudie über einen Entwurzelten, der gerade aus dem Gefängnis kommt. Auf deutsch! Die Band heisst Ihre Kinder – 1968 in Nürnberg gegründet. Sie sind die heute fast vergessenen Pioniere der deutschsprachigen Rockmusik in der alten Bundesrepublik.
Fotos: Günter Derleth/Archiv Ernst Schultz
Welch garstiges Wort ist doch Mittelstand,
viel schöner klänge Stittelmand.
Aber mit der Schittelmicht statt Mittelschicht,
da funktioniert das einfach nicht.
Doch für den nächsten Urlaub empfehle ich Dir
die herrlichen Strände der Côte Hauture.
„Five years, my brain hurts a lot…“ (David Bowie, „Five Years“ 1972). Habe seit gottverdammten fünf Jahren keine einzige Zeile über Musik verfasst. Null Ahnung ob ich das noch drauf habe. Tja, können wir anscheinend nur gemeinsam herausfinden. Nur wie?
Die Idee: Jeweils ein Song für Liane Bednorz, Alan Posener und Ludwig Greven.
Ganz intuitiv. Zum Dank für eure Einladung. Weiterlesen
Der englische Musikjournalist Dave Marsh hat einmal über Queen geschrieben: „Tatsächlich könnten Queen die erste durch und durch faschistische Rockband sein. Wegen all dieser Dinge verstehe ich nicht, wieso die Leute immer noch nachsichtig sind mit diesen widerlichen Typen und ihren gefährlichen Gedanken“. „Selbst nach intensiven Recherchen und vom Verfasser dieser Kolumne weitgehend furchtlos vorgenommenen Selbst-Hör-Versuchen will sich nicht mal im frühsten Frühwerk von BAP irgendeine Idee von musikalischem Wert, ein künstlerischer Funke oder auch nur ein Zeichen von Lebendigkeit finden. Schon immer haben BAP jene primitiv-maskuline Bluesrock-Doublette gepflegt, für die man sie fürchtet“ – so das Verdikt des deutschen Großkritikers Jens Balzer. Man muss beiden Kapitalverrissen an der Grenze zur Schmähkritik nicht zustimmen – aber ein bisschen traurig darf man schon sein, dass man derlei meinungsstarke Stimmen dieser Tage kaum noch liest.
Als gelernter DDR-Bürger habe ich den Satz: „Von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen“ verinnerlicht. Als Nachkomme von Shoa-Überlebenden in der ersten Generation waren sich das offizielle Dogma des totalitären Regimes und ich ausnahmsweise absolut einig. Und ich wusste mich einig mit der Friedensbewegung im Westteil Deutschlands. Die Ostermärsche, die man im Westfernsehen sehen konnte, machten Hoffnung, dass das tatsächlich nicht mehr passiert: Krieg. Diese Hoffnung ist vorbei. Weiterlesen
Ähnlichkeiten des unten abgebildeten Geistlichen mit heute lebenden Personen sind nicht beabsichtigt.
Heute Abend, wenn das Tageslicht so abgenommen hat, dass ein schwarzer Faden nicht mehr von einem weißen unterscheidbar ist, beginnt eine Fastenzeit.
Sei von Gott geboten, so ein Fasten.
Jetzt runzeln Sie nicht die Stirn. Ich bin aus Sachsen-Anhalt, dem gottlosesten Land Deutschlands, Weiterlesen
Foto: imago/Panthermedia
Ich schau mir gerade eine Collage aus der Serie „Cities of Love“ von Mike Baran an, natürlich Berlin. Darin der Spruch: „Hab ick von Bockwurscht jeredet, det Du deenen Senf dazu jibst?“.
Ehrlich gesagt, ich las auf facebook, dass Autoren für diese Seite gesucht werden und will rauskriegen, ob ich sowas kann.
Ich hab nämlich keine Meinung. Zumindest spare ich mir Meinungen, welches Ereignis in den nächsten Tagen eintreten wird. Schon wenn ich mir heute die Überschriften in meiner aktuellen Lieblingszeitung anschaue „Comeback gut möglich“, „Julia Tannheimer lässt gewisse Parallelen zu Magdalena Neuner erahnen“ „Wie hängt guter Sex mit dem Beckenboden zusammen?“ Weiterlesen
Haben Sie schon mal was von Nicolas Flamel gehört ?
Dessen Statue unter dem Turm der einstigen Kirche St. Jaques in Paris steht (Bild unten) ?
Er war stinkereich geworden im 14./15. Jahrhundert in Paris. Weiterlesen
Linke Parteien und NGOs wehren sich heftig gegen die demokratische Aufforderung, die Finanzierung von NGOs transparent zu machen. Gerade deshalb sollte genau hingeschaut werden. Weiterlesen
Erschienen in (Seite 166 ff.):
Wenn ich ein Prophet gewesen wäre …
Bodo Walther, Jahrgang 1960, lebte im Herbst 1989 in Tübingen
Wenn ich ein solide arbeitender Prophet gewesen wäre, hätte ich die Grenzöffnung in den Abendstunden des 9. November 1989 voraussagen können. Weiterlesen