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Wir sind keine Sklaven unserer Gene

Warum der genetische Einfluss auf unsere Intelligenz unwichtig ist / Sarrazin übersieht die Epigenetik.

VON PETER SPORK

Muss man zu Thilo Sarrazin und seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ noch etwas sagen? Eigentlich nicht. Doch wer sich durch die vielen Internet-Foren geklickt hat, einmal gelesen hat, mit welcher Häme dort dumpfeste Ressentiments verbreitet werden, nach dem Motto: „endlich dürfen wir sagen, was wir schon immer dachten“, was aber von „den Politikern und anderen Linken“ verboten wurde, der mag nicht schweigen.

Irgendwelche Menschen – vermutlich ganz normale Mitbürger, die uns auf der Straße vielleicht sogar sympathisch erschienen – schwafeln von der „Wahrheit, die endlich mal jemand auszusprechen wagt“, sie halten Sarrazins Buch allen ernstes für „mutig“, „wichtig“ oder „ehrenhaft“, freuen sich, dass so genannte „Volkspädagogen“ und „Meinungsdespoten“ jetzt „endlich Klartext“ serviert bekommen. Einige von ihnen sehen unser Land schon bald von „Moscheen überwuchert und Muezzin-Gesängen übertönt“. Andere behaupten, schon heute könne man sich in einer normalen deutschen Großstadt kaum noch deutsch verständigen. Es ist grauenhaft.

Denn tatsächlich redet Sarrazin mit seiner biologistischen Argumentation von etwas, wovon er keine Ahnung hat. Weiterlesen

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Ein faules Ei

1895 erschien in der Londoner satirischen Zeitschrift „Punch“ eine Karikatur mit dem Titel „Wahre Bescheidenheit“. George du Maurier zeichnete einen jungen, etwas ängstlich dreinschauenden Pfarrer am Tisch seines Bischofs. Der Bischof sagt: „Ich fürchte, Sie haben ein faules Ei bekommen, Mr. Jones.“ Der Pfarrer erwidert: „O nein, Mylord, ich kann Ihnen versichern, dass Teile davon ganz ausgezeichnet sind.“

Die Karikatur ist unsterblich geworden, denn die Redewendung, „a curate’s egg“ ist inzwischen Teil der englischen Sprache. Ein faules Ei stinkt nun einmal zum Himmel, und nur „wahre Bescheidenheit“ entdeckt in ihr „ganz ausgezeichnete“ Teile. Thilo Sarrazins neues Werk ist ein solches Ei. Weiterlesen

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Gute Fragen

„Warum sind die türkischen Jugendlichen heute so friedlich?“ fragt ein Schwimmhallengast den Bademeister in Til Mettes neuester Karikatur für den „Stern“. Die Antwort: „Ich habe 5000 Liter Baldrian ins Becken gekippt.“

Man will ja in der Ära Sarrazin kein politisch korrekte Miesepeter sein, also beschließen wir, das ebenso wenig rassistisch zu finden wie die Kritik von Mettes weniger begabtem Kollegen Bernd Zeller auf der „Achse des Guten“, Baldrian würde es nicht tun, „es müsste schon eine Ladung Östrogen sein“. Sexualneid ist schon etwas Peinliches. Weiterlesen

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Maulhelden und Hasenfüße

Am Wochenende haben die holländischen Streitkräfte ihren Abzug – sprich ihre Flucht – aus Afghanistan abgeschlossen. Sollen doch andere den Kopf hinhalten, vornehmlich natürlich die einfachen Afghanen, die Hauptopfer des islamistischen Terrors.

Bei dieser holländischen Hasenfüßigkeit fühlt man sich unweigerlich an jene andere holländische Heldentat der Nachkriegszeit erinnert, nämlich die Auslieferung der muslimischen Bevölkerung von Srebrenica an ihre christlichen Schlächter und Vergewaltiger vor gerade einmal 15 Jahren. Weiterlesen

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Warum die Burka verboten gehört

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Wir verbieten die Burka. Erst in Frankreich, dann in Belgien. Sicher folgen Ungarn, Österreich und die Schweiz. Und was machen wir in Deutschland? Wir werden den islamischen Ganzkörpervorhang, die Wegschließvorrichtung für die spazieren gehende Muslima, nicht verbieten.Warum? Weil die Hysterie darum unangebracht ist, weil sie sich eine kleine Minderheit von muslimischen Männern für ihre Frauen ausgedacht hat, weil sie eine noch kleinere Minderheit von Musliminnen freiwillig als Erfüllung eines religiösen Gelübdes trägt.

Damit ist aber noch längst nicht alles zur Burka gesagt oder zum davon verschiedenen traditionellen islamischen Gewand, das von einer Frau nur die Sehschlitze übrig lässt. Weiterlesen

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