Warum der genetische Einfluss auf unsere Intelligenz unwichtig ist / Sarrazin übersieht die Epigenetik.
VON PETER SPORK
Muss man zu Thilo Sarrazin und seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ noch etwas sagen? Eigentlich nicht. Doch wer sich durch die vielen Internet-Foren geklickt hat, einmal gelesen hat, mit welcher Häme dort dumpfeste Ressentiments verbreitet werden, nach dem Motto: „endlich dürfen wir sagen, was wir schon immer dachten“, was aber von „den Politikern und anderen Linken“ verboten wurde, der mag nicht schweigen.
Irgendwelche Menschen – vermutlich ganz normale Mitbürger, die uns auf der Straße vielleicht sogar sympathisch erschienen – schwafeln von der „Wahrheit, die endlich mal jemand auszusprechen wagt“, sie halten Sarrazins Buch allen ernstes für „mutig“, „wichtig“ oder „ehrenhaft“, freuen sich, dass so genannte „Volkspädagogen“ und „Meinungsdespoten“ jetzt „endlich Klartext“ serviert bekommen. Einige von ihnen sehen unser Land schon bald von „Moscheen überwuchert und Muezzin-Gesängen übertönt“. Andere behaupten, schon heute könne man sich in einer normalen deutschen Großstadt kaum noch deutsch verständigen. Es ist grauenhaft.
Denn tatsächlich redet Sarrazin mit seiner biologistischen Argumentation von etwas, wovon er keine Ahnung hat. Er hält die Gene für ein unsichtbares Bindeglied innerhalb einer Kultur – dabei unterliegt diese einer kulturellen, keiner biologischen Evolution. Er meint zudem, nur weil eine bestimmte Veranlagung zu einem gewissen Grad genetisch fixiert ist, sei sie in einer bestimmten Kultur besonders ausgeprägt oder in einer bestimmten Ethnie überdurchschnittlich häufig vertreten. Dabei gibt es – von sehr wenigen, noch dazu seltenen monogenen Erbleiden abgesehen – praktisch kein relevantes Merkmal, das nicht von vielen Genen zugleich abhängig ist. Eine derart komplexe Eigenschaft wie Intelligenz (vermutlich eines der komplexesten Merkmale überhaupt, an dem vielleicht viele tausend Gene gleichzeitig mitwirken), kann also schon aufgrund der unfassbar zahlreichen daran beteiligten genetischen Variabilitäten überhaupt nicht innerhalb einer ethnischen Gruppe spürbar anders ausgeprägt sein, als innerhalb einer anderen.
Auch wenn es Thilo Sarrazin nicht wahrhaben möchte: Die Menschen sind genetisch gesehen eine unerhört homogene Gruppe. Selbst, dass die Schimpansen weniger intelligent sind als wir, hat vermutlich vor allem mit nichtgenetischen Einflüssen zu tun, etwa der anderen biologischen Entwicklung des Gehirns und einer anderen Kontrolle der Genexpression in den beteiligten Nervenzellen.
Ein weiteres Beispiel: Daran, dass Zebrafinken singen können, sind 600 Gene beteiligt. Und es ist völlig unwahrscheinlich, dass ein Fink bei all diesen 600 Genen ausschließlich jene Varianten geerbt hat, die ihn besonders schön oder besonders hässlich zwitschern lassen. Jeder Statistiker sieht sofort, dass die überwiegende Mehrheit der Zebrafinken durchschnittlich schön zwitschern dürfte, weil sie ungefähr ähnlich viele „bessere“ wie „schlechtere“ Genvarianten geerbt hat. Viel gravierender als diese sich selbst nivellierende Genetik sind Signale aus der Umwelt, etwa die Zeit, die Jungtiere hatten, in Ruhe dem Gesang älterer Vögel zu lauschen. Diese Einflüsse verändern nicht die einzelnen Gene, sondern das gesamte Genaktivitätsmuster der beteiligten Nervenzellen. Sie wirken auf alle 600 Gene zugleich und haben somit die Fähigkeit, das Potenzial, das in den Genen steckt optimal zu nutzen oder schlimmstenfalls drastisch abzusenken. Erst wenn zwei Vögel in einer vergleichbaren Umwelt aufwachsen, steigt der messbare genetische Einfluss auf ihre Sangesleistung an.
Aus dem gleichen Grund gibt es unter uns Menschen kaum Riesen und kaum Kleinwüchsige sondern zumeist durchschnittlich große Individuen. Dass wir Menschen im Durchschnitt seit einigen Jahrzehnten immer größer werden, dass unsere Lebenserwartung steigt, und dass unsere Intelligenz – oder das, was wir in Intelligenztests messen – kontinuierlich wächst, hat nichts mit Genetik zu tun. Dafür sind die Trends zu schnell. Es ist eine Folge der verbesserten Umweltbedingungen.
Gerade beim Thema Intelligenz ist offensichtlich: Die genetischen Unterschiede – mögen sie auch noch so groß sein – können bei verschieden aufgewachsenen Menschen nur einen geringen Teil zur unterschiedlichen Intelligenz beitragen. Mindert eine der unzähligen Genvarianten die Intelligenz, erhöht sie eine andere. Nur wenn die Umweltbedingungen zweier Menschen ähnlich sind – wenn die Mütter während der Schwangerschaft ähnlich viel oder wenig Belastungen ausgesetzt waren, wenn die Eltern und Erzieher in den ersten Lebensjahren für eine vergleichbare Dosis an Geborgenheit und anregender Umgebung mit vielen Lernanreizen und Entfaltungsmöglichkeiten gesorgt haben – dann steigt der messbare genetische Anteil am verbleibenden Intelligenz-Unterschied auf jene 30 bis 80 Prozent, die aktuelle Studien als Wert angeben. Dass diese maximal 80 Prozent dann aber absolut gesehen nur wenige IQ-Pünktchen ausmachen, vielleicht zwei bis fünf, und dass dieser Unterschied letztlich belanglos ist, das hat Sarrazin nicht begriffen – oder er will es nicht begreifen.
Das Potenzial in den Genen aller Menschen ist fast gleich: Niemand kann ernsthaft behaupten, Muslime oder Araber oder Türken oder Deutsche hätten nachweislich mehr Intelligenz mindernde oder erhöhende Genvarianten als andere Völker oder Religionsgemeinschaften.
Was also eine einzelne Genvariante nicht erreichen kann, dass die Möglichkeiten, die in einem Organismus, in einem Gehirn angelegt sind, optimal genutzt werden, das kann die Umwelt, das kann der Lebensstil, das können Faktoren wie die gesunde Ernährung und Stressfreiheit der Mutter in der Schwangerschaft sowie der Eltern und des Kindes in den ersten Monaten nach der Geburt oder die Liebe und Fürsorge des Kindes im Elternhaus oder die Qualität der Erziehung und Ausbildung in Kindergärten und Schule. Ernst Peter Fischer erinnert in diesem Zusammenhang an Goethes Definition der Genetik: „Genetisch nennt Goethe etwas, das nicht da IST, sondern daß WERDEN (entstehen) muss, das eine Genese hat.“
Hier kommt die Epigenetik ins Spiel, eine Wissenschaft, von der Thilo Sarrazin vermutlich noch nie etwas gehört hat. Die Epigenetik beschäftigt sich mit Schaltern an den Genen, die etwa ausgelöst durch Umwelteinflüsse bestimmen können, welche Gene eine Zelle dauerhaft benutzen kann und welche nicht. Erst die Epigenetik erklärt zum Beispiel, wie es dem niederländischen Volk gelungen ist, binnen 150 Jahren von einem der körperlich kleinsten zu einem der größten Völker aufzusteigen. Das genetische Potenzial für eine hohe Körpergröße hatte dort offenbar schon immer existiert, aber erst die optimalen Ernährungsbedingungen des letzten Jahrhunderts haben die epigenetischen Schalter auch dazu bewegt, die entsprechenden Gene zu aktivieren.
Was bedeutet das übertragen auf die Sarrazin’sche Intelligenzdebatte? Es ist schlicht Unfug, bestimmten ethnischen Gruppen in unserer Gesellschaft eine genetisch bedingte verminderte Intelligenz zu unterstellen. Viel entscheidender als der genetische Einfluss ist der epigenetische. Wir müssen dafür sorgen, dass es möglichst vielen Gruppen in unserer Bevölkerung gelingt, das Angebot, das in der Summe ihrer Gene steckt – also in ihnen als gesamter Mensch angelegt ist, auch zu nutzen. Wir sollten froh über alle Zuwanderer sein, die sich unserem Land zugehörig fühlen. Letztlich erhöhen sie das Entwicklungspotenzial der Gesamtgesellschaft. Denn sie erhöhen, um ebenfalls streng biologistisch zu argumentieren, die Zahl der genetischen Varianten im Genpool, was die Gesellschaft als Ganze vielfältiger und begabter macht. Statt einzelne Gruppen auszugrenzen, muss es darum gehen, die Lebensbedingungen werdender und gewordener Eltern sowie von deren Kindern überall in der Gesellschaft – über alle Ethnien und Schichten hinweg – weiter zu verbessern.
Peter Spork ist promovierter Biologe und Buchautor. Unlängst erschien von ihm das weltweit erste populärwissenschaftliche Buch über Epigenetik: Der zweite Code. Epigenetik oder: Wie wir unser Erbgut steuern können. Rowohlt, Reinbek, 2009.
Lieber David, Ihr Amüsement war aber sehr mediteran temperamentvoll. Ich verstehe Sie mehr als gut, bei 68er aber sind Sie, mit Ihrer Kritik an den „Roten“ ein wenig falsch. Er ist ein engagierter Christ der oftmals das Motto der französischen Revolution auch energisch in die Tat umsetzt.
Wie wir alle wissen, droht den Juden nicht mehr die Gefahr von den rechten und linken Rändern. Es ist immer mehr die bürgerliche Mitte, die sich antisemitisch geriert.
Liebe Grüße Ihre REG
@David Berger
es gibt durchaus ehrenwerte Gründe, außerhalb von „Feigheit“, in Diskussionsforen inkognito zu diskutieren.
Das sollte natürlich den Willen zur Fairness voraussetzen, was aber gleichermaßen auch für namentlich erkennbare Teilnehmer, wie Sie gilt.
Solange ich hier zwar inkognito, aber ehrlich meine Meinung schreibe – und das tue ich – trifft mich Kritik genauso hart, wie unter richtigem Namen.
Wer das nicht aushalten kann, soll’s lassen.
Ich z.B. freue mich über Rückmeldung, wenn sie kritisch ist, gibt es 3 Möglichkeiten:
1. ich habe mich unklar ausgedrückt
2. ich schreibe Quatsch
3. der Kritiker spinnt
Wo ist das Problem?
Im übrigen kommt nicht jede Kritik aus unfreundlichen Absichten..
Aber den 68er mit RAF-terroristen gleichzusetzen ist unfair!
Auch in der USA kontrovers diskutiert:
A conversation with Jon Entine
http://hiram7.files.wordpress......ildren.pdf
Liebe Frau Groda,
Mit der Kritik oder Schelte von Leute, die ich sowieso nicht kenne (und nie kennen werde/möchte) und sich unter Kosenamen verstecken (nicht einmal mutig genug auf seine starke Meinung zu stehen!), kann ich sehr gut leben. Es amüsiert mich sogar.
Wie der gute Jacques Chirac einst sagte:“Ça m’en touche une sans faire bouger l’autre.“
Munich. September 4, 1972. die rotlackierte faschistoide Mörderbande Rote Armee Fraktion war dabei…Tolles Erbe der 68er.
@Lieber David Berger, in der kategorisierung von 68er haben Sie aber jatzt mal total daneben gehauen, sorry.
Wenn er etwas ganz bestimmt nicht ist, dann ist es fanatisch und intolerant; and die RAF erinnerert er schon gar nicht, auch nicht in dieser Hinsicht.
Viele von uns hier sind „Migranten“, aus Frankreich, Polen, Tschechien, GB,der Ukraine und Italien. Herr Rössler ist nicht unbedingt das gelungenste Beispiel eines erfolgreichen Migranten. Da kenne ich ganz andere!
Ihr französisches Temperament trifft hier auf meine empfindliche, Bretonische Seele.
He, He – in Deutschland darf man immer noch anderer Meinung sein und Links ist keine Beleidigung und führt nicht zu Berufsverbot.
Nichts für ungut – aber bei 68er haben Sie sich etwas vergaloppiert.
LG Ihre REG
@ David Berger
Sie bringen sich auf den Punkt.
@ 68er
Linker Krawallmacher, so besserwisserisch, fanatisch und intolerant, daß Sie in dieser Hinsicht an die blödsinnigen RAF-Leute erinnern…
@David Berger: Wenn ich mich recht erinnere fanden Sie ja auch mal Guido Westerwelle große Klasse. Das hat sich offenbar inzwischen geändert. Ich fürchte in Bezug auf Phillip Rösler wartet bereits die nächste Enttäuschung auf Sie. Inwiefern der nun ein Beispiel für einen guten Migranten darstellt, ist dafür völlig irrelevant. Das Problem ist, dass er kein Beispiel für einen guten Politiker darstellt. Und darüber hinaus ist er das, was bösmeinende Gutmenschen in meinem Freundeskreis als „Flachbirne“ bezeichnen. Etwas Menschenkenntnis täte hier gut.
@David Berger
Zum Thema
AKWs, Phillip Rösler:
Zum Thema Energieversorgung und Notwendigkeit weiterer Medikamente auf dem Markt gibt es eine Menge Sachverstand. Auch außerhalb der Konzerne, an die Sie diese Themen, so verstehe ich Ihre Beiträge, ganz gerne ausschließlich deligiert hätten. Nur weil Sie es ablehnen, sich mit den Themen unserer Daseinsvorsorge eingehender zu beschäftigen, ordnen Sie andere, die eine differenzierte Meinung in der Lage sind, zu äußern, in Ihrem links-rechts – jüdisch-antijüdisch – Schema ein. Und urteilen Sie ab. Das ist für Sie eine einfache Lösung, von mir ist auf dieser Ebene der Attitüde aber kein Beitrag zu erwarten.
Zum Thema „Wesen der Sorte Gutmenschen“:
Nur weil’s von Ignaz Bubis kommt – so ist es noch lange nicht erhellend. Mit dem Zusatz, vielleicht: „Aber jemand, der sich selber helfen kann, für den interessiert sich dieser Typ Gutmensch nicht mehr.“ – weil er an persönlichen Beziehungen nicht interessiert ist..
Das Video, das war mal was von Ihnen, aber ansonsten..
@David Berger
„Außerdem finde ich Philipp Rösler grosse Klasse. Ich hoffe, dass er den Kasper Guido W. schnellstmöglich ersetzt. Im Gegensatz zu Özdemir hat er was geleistet.“
Ich finde Mr. Rösler nicht grosse Klasse!!
Und nun???
Wenn sie sich ein bisschen mehr mit der Materie der deutschen Gesundheitsreform beschaeftigen wuerden, dann wuerden sie sicherlich zu einem anderen Urteil kommen.
Aber da sie sich auch als Fan von Mr. Bling Bling hier geoutet haben…..
kann man sicherlich zu solchen Fehlurteilen kommen.
Mediziner zu sein heisst noch lange nicht auch ein excellenter Gesundheitsminister zu sein.
Vielleicht sollte ihr Philipp einmal
Smile or Die
von Barbara Ehrenreich lesen
🙂 🙂 🙂 🙂
Lieber David Berger,
ich kenne genug erfolgreiche Migranten, die sicherlich bessere Beispiele abgeben für erfolgreiche Integration, als Ihr Herr Rösler. Die sind teilweise erst im Alter von 8 Jahren hier nach Deutschland gekommen oder ihre Eltern kamen als Hilfsarbeiter ins Ruhrgebiet.
Trotz der von Herrn Sarrazin teilweise richtig beschriebenen sehr dürftigen Integrationspolitik in der BRD, haben diese jungen Türken Abitur und studiert oder haben sich ohne Abitur selbstständig gemacht und sind erfolgreiche Unternehmer. Diese Leute sitzen in keiner Weise „in der Scheiße“ und gleichwohl „interessiere“ ich mich für diese Leute sehr.
Wenn Sie mich als Gutmensch beschimpfen wollen, sollen Sie das bitte, denn ich empfinde das nicht als Beleidigung. Aber ein Gutmensch, wie Herr Bubis ihn beschrieben hat, bin ich – glaube ich zumindest – nicht.
Tatsächlich hat hier im Ruhrgebiet die Integration – trotz teils sehr widriger Umstände – besser geklappt, als uns die derzeitige Diskussion glauben machen will. Das liegt zu allererst am Engagement der Migranten, die, anders als es in der derzeitigen Diskussion suggeriert werden soll, sehr darauf bedacht sind, aus ihrem Leben und das ihrer Kinder etwas „zu machen“. Es liegt vielleicht auch daran, dass sich hier im Ruhrgebiet die Bevölkerung in den letzten 150 Jahren zunächst vor allem durch Migration vermehrt hat und wahrscheinlich der überwiegende Teil der Menschen hier Urgroßeltern hat, die keine Westfalen waren.
Es lohn sich daher genauer hinzuschauen und nicht alles schlecht zu reden, wie Sie es den Linken vorwerfen.
Ob Herr Rösler, wie Sie sagen, „Kapitalist und natürlich böse“ ist, kann ich nicht recht beurteilen. Jedenfalls scheint mir seine Politik nicht so sozial zu sein, wie ich es für notwendig erachte.
Was mich auch wundert, ist der Umstand, dass Sie Herrn Rösler als Vorzeigemigranten gewählt haben, denn es gibt doch viel bessere Beispiele für gelungene Integration wie z.B. den Ministerpräsidenten von Niedersachsen, David McAllister oder unseren abgedankten Bundespräsidenten Horst Köhler, die beide einen sog. Migrationshintergrund haben. Aber ich habe schon oft den Verdacht gehabt (jetzt begebe ich mich einmal scherzhaft auf Ihr spekulatives Niveau), bei so richtig eingefleischten „rechten Bösmenschen“ wie Ihnen, sind Engländer oder deutschstämmige Bessarabier wohl keine „richtigen“ Ausländer wie die Türken, Vietnamesen oder gar Araber.
Mit (sc)herzlichem Gruß
Ihr 68er
@ 68er
Ihre Aussage über Philipp Rößler ist typisch deutsche Linke: solange ein Migrant als Opfer da steht ist er für die Linke gut und nützlich. Wehe aber wenn er erfolgreich ist, dann ist er auf einmal Deutsch, Kapitalist und natürlich böse!
Wie einst der gute Ignatz Bubis sagte: „Und da erkennen Sie das Wesen der Sorte Gutmenschen: Die sind nur dann für jemanden da, wenn Du ganz tief in der Scheiße sitzt oder wenn sie glauben, dass Du tief drin sitzt und sie glauben, man müsse Dir helfen. Aber jemand, der sich selber helfen kann, für den interessiert sich dieser Typ Gutmensch nicht mehr.“
Siehe: http://hiram7.wordpress.com/20.....atz-bubis/
Mein bester Freund ist Rechtsanwalt und ursprünglich aus Vietnam. Er bildet angehende (deutsche) Rechtsanwälte bei der Universität Hamburg aus. Er kam nach Deutschland (wie Philipp Rößler) mit 4 Jahren alt. Eine Erfolgsgeschichte über die man nicht spricht. Die Linke braucht ja Opfer, um Wahlkämpfe zu gewinnen.
@ David Berger
Woher sollen unsere Kinder, Kindeskinder, Kindeskindeskinder…. das Geld nehmen, den ganzen Atom-Müll zu „entsorgen“?
Wir sollten nur das an Energie verbrauchen, was wir uns auch leisten können.
Verschwörungstheorie ist ein Totschlagargument.
Herr Rösler hat nach meinem Verständnis keinen wirklichen Migrationshintergrund, da er von einer „deutschen“ Familie (Vater Fluglehrer bei der BW) adoptiert worden ist. Etwas anderes wäre es, wenn Sie der Gen-Argumentation von Herrn Sarrazin anhängen.
@ 68er
Verschwörungstheorie was Sie da erzählen.
Außerdem finde ich Philipp Rösler grosse Klasse. Ich hoffe, dass er den Kasper Guido W. schnellstmöglich ersetzt. Im Gegensatz zu Özdemir hat er was geleistet. Das wäre ein gutes Vorbild für die Migranten.
Atomkraft ist auch notwendig, das Abschalten der AKWs ist ökonomisch und sozial unverantwortlich. Woher wollen Sie das Geld nehmen, um diese notwendige Ernergie-Quelle zu ersetzen?
Liebe Rita E. Groda,
können wir uns darauf einigen, dass wir die Nebelkerze, die man uns hingeworfen hat, zumindest kurz austreten sollte, bevor wir das Fenster öffnen? Herrn Sporks Artikel fand ich da doch recht hilfreich.
Ich hatte auch schon irgendwo angemerkt, dass im Sarrazin-Nebel die Bundeswehr umgebaut, die Rentenbeiträge und das Elterngeld für Sozialhilfeempfänger gestrichen werden soll. Sie erwähnen zu Recht Herrn Rösler. Die Verlängerung der Laufzeiten der AKWs wollen wir auch nicht vergessen.
Sie haben aber recht, dass es jetzt langsam genug ist. Hier bei SM sind von den letzten 10 Artikeln (glaube ich) 8 zur Kausa Sarrazin gewesen.
Mal schauen, was uns Frau Heckel als nächstes Thema anbietet.
Herzliche Grüße
Ihr 68er
Sarrazinisten jetzt auch beim Deutschen Fußball:
Wenn man nachfolgenden Artikel liest, könnte man es meinen!
http://www.news.de/sport/85507.....et-hass/1/
Da gibt es auf der einen Seite die Traditionsvereine, mit den „vermutlich guten Genen“ und „die Emporkömmlinge“ mit Brausedosenqualität. Kaum zu fassen.
Wirklich rührend diese kollektive Zustimmung von allen Seiten, auch ich möchte mich freudig anschließen und alle herzlichst umarmen. Lassest uns gemeinsam weiterträumen…
Lieber 68er, die Debatte wird sowieso geführt – richtig, Ihr Einwand. Je mehr Menschen sich aber dieser Debatte verweigern, desto schneller verläuft sie sich.
Warum müssen sollen, bzw. ernstzunehmende Wissenschaftler dazu herhalten, unwissenschaftliche Erkenntnisse zu kommentieren, bzw. zu wiederlegen?
Das ist schon beinahe verantwortungslos, denn damit wird solchen Theorien, wie der von Hern Sarrazin, nicht nur die rechte Aufmerksamkeit gewidmet, ihnen wird immer mehr Bedeutung zugemessen, den Theorien, die sie nicht annähernd verdienen.
Fakt ist, daß Menschen, die eine vorgefasste Meinung haben, tatsächlich nicht zu überzeugen sind. Je weniger Aufmerksamkeit man diesen irrtümern schenkt, desto uninteressanter werden sie.
Von Natur aus gesund mißtrauisch, vielleicht im Sinne von Nietzsche, jedem System gegenüber, vermute ich gestuerte Interessen hinter dieser Diskussion.
Nicht nur die, mit den „besseren Genen“, mehr noch die Aufmerksamen und Gutwilligen in unserem schaurigen Vaterland, führen schon seit Tagen die Debatte in ganz anderer Richtung, m.E. der richtigen.
Verantwortlich für Ausprägung eine Menschen ist, in diesem Sinne, nicht die genetische Prädisposition – es sind hauptsächlich die Lebensbedingungen.
Und den Willen, diese positiv zu verändern, kann man leider bei keiner Regierung, der letzen 20 Jahre erkennen. In Wahrheit stellt es sich so dar, als ob die jüngsten Regierungen nur noch an der Verbesserung der Lebensbedinungen interessiert ist, „die die richtige Herkunft haben, die richtige Azsbildung, in den richtigen Kreisen verkehren, über das richtige Geld verfügen“.
Mit der Sarrazin-Debatte wird sehr raffiert und elegant davon abgelenkt, und klammheimlich weiter umverteilt, wie uns Herr Rössler heute wieder gezeigt hat.
Lieber 68er, lassen Sie sich nicht so einfach ins Bockshorn jagen, sparen Sie Ihre Energie für diese Debatte und für den nötigen Widerstand als Demokrat!!!!
Manchen werden im Alter versehentlich konservativ – offenbar bin ich genetisch falsch prädisponiert.
@Alan Posener:Ihre Zustimmung macht mich sprachlos, herzlichen Dank. Über das „sowieso“ muß ich aber jetzt nachdenken.
Ich quäle mich schon 2 Tage mit den hoffentlich stichhaltigen Ergänzungen zu Ihrem superben Artikel herum,den ich zudem auch noch mutig fand. Also, wer Kohl und Brandt in eine Reihe der Visionäre stellt, muß wirklich gute Gene haben. In der Retroperspektive sehe auch ich das so, so ungern ich das zugebe.
Liebe Frau Heckel,
ich entschuldige mich förmlich – es war mea culpa – ich habe meine Beitrag falsch plaziert, in der Morgenhektik.
Nicht nur der Job hat gewarter, der Zahnarzt ebenso, und der Veterinär auf unser Tier, das heute ebenso viele Zähne verlor, wie ich. Zahnlose Tigerinnen sind wir beide noch nicht geworden.
LG Ihre Rita E.
Ist ja zu schön, dass wir nun rein genetisch wieder alle gleich sind. Ach Gott, ach Gott, jeder hat den Marschall-Stab im Tornister und jeder könnte,wenn er nur wollte, statt mehr oder minder intelligent im Sessel über die Zukunft nachzudenken, ein excellenter Langstreckler werden, um mal endlich ein sportliches Beispiel zu nennen. Im Grunde also können wir alle alles werden. Wie schön.
Und das allerbeste: der böse Sarrazin widerspricht dem nur in Nuancen. Nirgendwo steht in seinem Buch geschrieben, die berüchtigen Türken und Co seien zu nichts tauglich, ganz im Gegenteil, Sarrazin weist auf das ungenutzte Potential ungebildeter Türken hin, die eine Belastung werden können und in Berlin schon sind. Heißt andrerseits: Wenn sie sich nun endlich bilden würden, könnten ihre Gene sie noch zu sonstwas bringen! Ich bin fast sicher, wenn sich die Verantwortlichen – auch der SPD – nun endlich besönnen, und dann mit einer Bildungsoffensive unter den sogenannten Randgruppen der Gesellschaft loslegten, würden späterhin alle jene, die durch die Sarrazin-Diskussion überhaupt erst gefordert und dann gefördert wurden (Lernen, Lernen, Lernen!) diesem Sarrazin dermaleinst ein Denkmal setzen. Denn merke und lese bei Sarrazin: die berüchtigten Gene sind auch bei ihm nur eines von vielen Komponenten.
Mir bleibt hier kaum was zu sagen, was nicht schon gesagt wurde. Vielen Dank dafür, endlich einmal die Meinung eines Biologen hier lesen zu dürfen. Und auch erwähnenswert weil selten: Recht haben Sie, Herr Dr. Strebel
@68er sagt:
„..und wenn wir uns nicht beteiligen, wird sie ohne uns geführt…“ (die Debatte)
Ja, leider- es wird aber langsam zur lästigen Pflicht.
Exemplarisch für das, was uns da noch erwartet:
Sarrazin ist jetzt lt. dem Soziologen Klaus Schroeder „ein unbequemer Querdenker, ohne den die breite offentliche Diskussion nicht stattfinden würde..“
Wer es sich antun möchte (Anrufer bei der Sendung mal ausnahmsweise mit mehr Durchblick als Experte und Moderator zusammen..)
http://www.wdr5.de/nachhoeren/tagesgespraech.html
Als Geisteswissenschftler ist man sich anscheinend zu fein, auch nur elementare Grundzüge der Naturwissenschften (hier Biologie/Genetik) zur Kenntnis zu nehmen, was mich – ehrlich gesagt – am meisten nervt.
Das nächste Buch von Sarrazin: „Intelligenz schafft sich ab.“ Untertitel: „Wie man unter Umgehung sämtlicher Erkenntnisse der letzten 100 Jahre zum Querdenker und Volkshelden wird.“
Hut ab, Dr Strebel. Erstaunt und beglückt muss ich Ihnen zustimmen. Und Rita Groda sowieso.
Wenn es Sarrazin wirklich um den statistischen IQ der Gesamtbevölkerung ginge, müsste er sich statt mit Immigranten mit Haupt- und Sonderschülern beschäftigen. Denn bei denen dürfte die durchschnittliche Abweichung des IQs nach unten völlig unstrittig und am stärksten von allen betrachtbaren Gruppen ausgeprägt sein.
Dass er das nicht tut, entlarvt seine biologistischen Thesen als irrelevant, also als reine Provokation. Falsch sind sie obendrein.
@ Rita E. Groda und Dr. Oliver Strebel
Heute muss ich Herrn Dr. Strebel ausnahmsweise einmal beipflichten. Da die von Sarrazin angestoßene Gen-Debatte nun einmal geführt wird (und wenn wir uns nicht beteiligen, wird sie ohne uns geführt), ist es gut und wichtig, dass Fachwissenschaftler zu Wort kommen und die Mythen des Herrn Sarrazin als das entlarvt was sie sind, nämlich trivialwissenschaftlicher Mumpitz etwa auf dem Niveau von Erich von Däniken und seinen UFOs.
Es ist ein Armutszeugnis für unsere Medienlandschaft, daß in den Talkshows, bei denen Sarrazin zu Gast war, niemand wie Sie eingeladen wurde, um Sarrazins biologistisches Geschwätz als Unfug zu entlarven.
@David Berger: Das Video hat sehr konveniert, die Bilder sprechen für sich. Allerdings, letzte Feinheiten dürfte, dem Nicht-Israeli verborgen bleiben. Auch das gehört zu unserer Debatte, die sich tatsächlich nur wenig, in Wahrheit, um Gene dreht, mehr um das Unverständnis für andere Kulturen, als der Einheimischen.
Ich persönlich beherrsche, zu meinem großen Leidwesen, nur wenige Hebräische Redewendungen, gehe aber davon aus, daß der Titel des Videos, schamah sich auf Schema Jisrael bezieht, das „Glaubensbekenntnis der Juden“bezieht. Viele Europäer, in den verschiedensten Sprachen, kennen zumindest das Glaubensbekenntnis der Christen. Kaum einer kennt das Glaubensbekenntnis der Juden, noch viel weniger das der Muslime.
Womit wir wieder bei Herr Sarrazin engelangt sein könnten, in gewisser Weise.
Liebe Grüße Rita E. Groda
@Herr Sprrk: Ja, richtig, zu Sarrazin und der Gendebatte „darf“ man nichts mehr sagen, sich hier schlicht zu verweigern muß die Devise sein.
Ihre Anmerkung „Statt einzelne Gruppen auszugrenzen, muss es darum gehen, die Lebensbedingungen werdender und gewordener Eltern sowie von deren Kindern überall in der Gesellschaft – über alle Ethnien und Schichten hinweg – weiter zu verbessern“, ist die einzig relevante „Bedienungsanleitung für das Überleben unseres Systems.