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Der gute Herr Detjen und der böse Herr Klein

Man kann nicht behaupten, dass sich die öffentlich-rechtlichen Medien in der Diskussion um Achille Mbembe mit Ruhm bekleckern. Besonders befremdlich ist die Rolle von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Kritiker Mbembes werden dort unwidersprochen diffamiert; und zwar immer wieder. Zuletzt tat sich Stephan Detjen mit einem Kommentar hervor, den man nur als unverschämt bezeichnen kann.

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Vergleich ist nicht gleich Vergleich

Darf man in Deutschland – oder überhaupt – den Holocaust mit anderen Verbrechen vergleichen? Selbstverständlich. Freilich wird von interessierter Seite so getan, als sei das verboten.

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Jörg Häntzschel oder die Unfähigkeit zur Selbstkritik

Der Fall Achille Mbembe ruft die üblichen Reflexe der üblichen Verdächtigen hervor. Als zuerst der NRW-Landtagsabgeordnete Lorenz Deutsch (FDP), dann der Antisemitismus-Beauftragte des Bundes Felix Klein Einwände gegen die Einladung des Philosophen als Hauptredner bei der Eröffnung der diesjährigen Ruhrtriennale erhoben, reagierten die Leiterin der Ruhrtriennale und ihre linken und linksliberalen Freunde nicht etwa mit Betroffenheit und dem Angebot einer Diskussion über die gegen Mbembe erhobenen Vorwürfe des Antisemitismus und der Holocaust-Relativierung. Vorwürfe, die nicht nur in Deutschland, aber gerade hier jeden anständigen Menschen zum Innehalten und Nachdenken bewegen sollten. Stattdessen wurde sofort zurückgeschossen.

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Antisemitismus ohne Antisemiten

In Deutschland ist der Antisemitismus tabuisiert. Gut so. Das ist ein historischer Fortschritt. Verschwunden ist er deshalb natürlich nicht. Womit wir es immer wieder zu tun haben ist ein Antisemitismus ohne Antisemiten.

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Bartholomäus Grill oder: Warum wir weder Herrenmenschen sind noch Neger werden

Mit dem Afrika-Korrespondenten des „Spiegel“ Bartholomäus Grill und seiner zugleich oberflächlichen und anachronistischen Kritik der deutschen Kolonialpolitik habe ich mich vor einigen Monaten in der WELT befasst. Der Artikel ist leider nie online erschienen. Aus Platzgründen konnte ich mich dort nicht ausführlich mit Grills These beschäftigen, „wir“ seien immer noch „vom kolonialen Blick gefangen“.

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„Israelkritik“ und Antisemitismus. Ein Fallbeispiel

Es ist nicht immer leicht, legitime Kritik an der Politik der israelischen Regierung, ob richtig oder falsch  – so finde ich Netanyahus Verhalten gegenüber der antisemitischen Soris-Kampagne der ungarischen Regierung skandalös – von antisemitischer „Israelkritik“ zu unterscheiden. Ich sage bewusst, dass „Israelkritik“ antisemitisch ist, ich sage nicht, dass jeder, der Formulierungen aus dem Arsenal der „Israelkritik“ verwendet, Antisemit sei. Und das sagt übrigens keiner. 

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Patrick Bahners und der Antisemitismus

Kürzlich veröffentlichte die FAZ einen Beitrag ihres Kulturkorrespondenten Patrick Bahners unter der Überschrift: „Die Angst vor dem A-Wort“. Die wichtigste – wenn auch nicht belegte – Aussage des Beitrags lautete: „Nichts müssen Amtsträger in Deutschland mehr fürchten als das A-Wort.“ Unsinn natürlich. Würde man einen x-beliebigen deutschen Amtsträger – sagen wir: einen Finanzminister, Bürgermeister, Schulleiter oder General – fragen, wovor er sich am meisten fürchtet, wären die Antworten so vielfältig wie die Aufgaben: vom Ausbruch einer neuen Griechenlandkrise über rechtsextreme Gewalt gegen das geplante Asylantenheim, die nächste Bildungsreform bis hin zu einem russischen Angriff auf die Truppe in Litauen. Mit ziemlicher Sicherheit aber würde keiner sagen: „Davor, als Antisemit bezeichnet zu werden“.  Das zu unterstellen, ist an sich schon antisemitisch.

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Deutschlandradio Kultur lässt gegen Israel hetzen

Wenn es um den Krieg gegen Israel geht, kommen deutsche Kommentatoren in der Regel mit wenigen Bausteinen aus, die sie dann schnell zusammensetzen: „Nahostkonflikt“; „Völkerrecht“; „Zweistaatenlösung“; „Palästinenser“; „Friedensprozess“; „illegale Siedlungen“. Alle diese Begriffe sind ideologisch befrachtet. Alle behindern das Verständnis des Kampfes, statt es zu befördern.

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Hildesheimer Kuschelecke von Juden bedroht!

An der „Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst“ (HAWK) in Hildesheim wurde jahrelang ein antiisraelisches Seminar angeboten, in dessen Rahmen auch antisemitische Materialien verwendet wurden. Nun wird es abgesetzt. So weit, so gut. Aber noch in der Ankündigung dieser Maßnahme wird deutlich, dass die Hochschule sich als verfolgte Unschuld sieht. Wer heute in Deutschland Antisemitismus anprangert, sieht sich schnell dem Vorwurf ausgesetzt, die Freiheit der Wissenschaft oder – wie es bei der HAWK heißt – das „sichere und vertrauensvolle Lernumfeld“ zu gefährden. 

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Mit Verlaub, Herr Augstein …

Nun hat auch Jakob Augstein gemerkt, dass etwas Unheimliches im Gange ist. Er nennt es eine „völkische Revolution“.
Nun ja, es handelt sich eher um eine antiliberale Reaktion, also um das Gegenteil von Revolution, aber halten wir uns nicht bei der Semantik auf. Schon vor einiger Zeit habe ich hier gezeigt, wie die extreme Rechte die angebliche „Islamisierung“ Europas als Kampfbegriff benutzt, um die liberale Demokratie zu delegitimieren.
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Schreiben für die „Springer-Presse“

Axel Springers berühmt-berüchtigte „Leitlinien“. Woher kommen sie, was sollen sie, wie wirken sie sich in der Praxis aus?

Eine gewisse, na ich will nicht sagen klammheimliche Freude, aber doch etwas Verwandtes, ergriff mich, als ich von den „Lügenpresse!“-Rufen auf den ostdeutschen Pegida-Demonstrationen hörte. Denn für den gewöhnlichen Konsumenten der deutschen Medien, jedenfalls sofern er Wessi ist, gibt es eigentlich nur eine Presse, der gewohnheitsmäßig ein gestörtes Verhältnis zur Wahrheit unterstellt wird: Das ist die so genannte Springer-Presse.

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