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Wie unabhängig ist die „Süddeutsche Zeitung“?

Zweifellos sind Zeitungen in einer schwierigen Lage. Und das nicht erst seit es das Internet gibt. Zweifellos müssen sie neue Wege gehen, wenn ihr Geschäftsmodell erhalten bleiben soll – oder ihr Geschäftsmodell ändern, wenn das Produkt „Zeitung“ (ob gedruckt oder online) erhalten werden soll. Der Druck kommt von zwei Seiten: da sind die privaten Quasi-Monopolisten des Netzes, allen voran Google; und da sind die „öffentlich-rechtlichen“, das heißt staatlichen, mit einer Zwangsabgabe finanzierten Sender, die nicht nur Rundfunk- und Fernsehprogramme produzieren, sondern auch mit Angeboten im Netz den Verlagen Konkurrenz machen.

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Google kauft die FAZ. Und die ZEIT gleich mit

Was würde Frank Schirrmacher dazu sagen? Kaum waren die Spuren des verstorbenen Herausgebers auf der Feuilleton-Etage der FAZ getilgt worden, schmiss sich seine Zeitung dem von Schirrmacher immer wieder kritisierten Internet-Monopolisten Google an den Hals. Zusammen mit dem linksliberalen Leitmedium „Zeit“ lässt sich das Flaggschiff des deutschen Konservatismus den Schneid abkaufen. Genauer: lässt sich von Google kaufen.

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Kosovo – eine europäische Erfolgsgeschichte

Gerade bin ich zurück aus dem Kosovo. Ich bilde mir nicht ein, in zwei Tagen das Land „kennen gelernt“ zu haben. Andererseits ist es erstaunlich, wie viele Vorurteile man bewusst oder unbewusst mit sich herumschleppt, die selbst der oberflächlichsten Begegnung mit der Wirklichkeit nicht standhalten.

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Die Türkei muss sich ihrer Vergangenheit stellen

Am Freitag wird der Bundestag über einen Antrag der Regierungsfraktionen abstimmen, in dem es heißt, die „planmäßige Vertreibung und Vernichtung von über einer Million ethnischer Armenier“ stehe „beispielhaft für die Geschichte der Massenvernichtungen, der ethnischen Säuberungen, der Vertreibungen, ja der Völkermorde, von denen das 20. Jahrhundert auf so schreckliche Weise gezeichnet ist. Dabei wissen wir um die Einzigartigkeit des Holocaust, für den Deutschland Schuld und Verantwortung trägt.“

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Schreiben für die „Springer-Presse“

Axel Springers berühmt-berüchtigte „Leitlinien“. Woher kommen sie, was sollen sie, wie wirken sie sich in der Praxis aus?

Eine gewisse, na ich will nicht sagen klammheimliche Freude, aber doch etwas Verwandtes, ergriff mich, als ich von den „Lügenpresse!“-Rufen auf den ostdeutschen Pegida-Demonstrationen hörte. Denn für den gewöhnlichen Konsumenten der deutschen Medien, jedenfalls sofern er Wessi ist, gibt es eigentlich nur eine Presse, der gewohnheitsmäßig ein gestörtes Verhältnis zur Wahrheit unterstellt wird: Das ist die so genannte Springer-Presse.

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Germanwings, die Medien und die Verschwörungstheorien

Haben die Medien sich beim Absturz von Germanwings 4U9525 richtig verhalten? Genauer: War es richtig, den Namen und das Foto des mutmaßlichen Massenmörders Andreas Lubitz zu veröffentlichen und die Version der französischen Staatsanwaltschaft zu übernehmen, der zufolge er als Copilot vorsätzlich die Maschine zum Absturz brachte?

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Kinder an die Macht? Bloß nicht!

Bekanntlich bin ich ein Gegner hyperventilierender Unheilsverkünder. Gegen linke und rechte Hysteriker richtet sich ja mein kürzlich erschienenes Pamphlet „Die empörte Republik“.  Das heißt aber nicht, dass nichts faul wäre im Staate Deutschland. Nur liegen die Probleme in der Regel nicht dort, wo sie von den Untergangspropheten verortet werden. (Dänemarks Hauptproblem war auch nicht die Art, wie der Onkel des Hysterikers Hamlet an den Thron und in das Bett der Königin gekommen war. Aber das ist eine andere Geschichte.) Wer eine sachliche und gerade wegen ihrer Sachlichkeit beunruhigenden Analyse der wirtschaftlichen Lage und Aussichten Deutschlands sucht, findet keine bessere als die meines Kollegen und Freunds Olaf Gersemann: „Die Deutschlandblase“.

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Narziss und Volksmund

Der Narzissmus, so heißt es jedenfalls, ist zu einem gesellschaftlichen Problem geworden: „Unterm Strich zähl ich!“ Dabei wird selten zwischen Egoismus und Narzissmus unterschieden. Es kann sein, dass „die Gesellschaft“, also der Kapitalismus, der „Konsumismus“, die „Leistungsgesellschaft“ oder wie man das auch immer nennen will, den Egoismus fördert. Aber der Egoismus, ob man ihn nun gut findet oder nicht, ist noch kein Narzissmus.

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Pascal Bruckner und die Islamophobie

Pascal Bruckner ist ein Denker nach meinem Gusto; was vielleicht damit zusammenhängt, dass er in etwa so alt ist wie ich und vermutlich ähnliche – sagen wir: zwiespältige – politische Erfahrungen im Gefolge von „68“ gemacht hat. Schon 1979 veröffentlichte Bruckner ein Buch über die repressiven Folgen der so genannten sexuellen Befreiung, und wenn die Grünen das damals gelesen hätten, so wäre ihnen viel Ärger und einigen Kindern und Jugendlichen viel Leid erspart worden.

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