Wie ein fĂŒhrender Maoist der 1970er Jahre die 68er-Bewegung erklĂ€rt
 Es ist menschlich, die Zeit, die man als Jugendlicher und Heranwachsender verbracht hat, in rosiges Licht zu tauchen, Unliebsames und   Peinliches auszublenden. Politische Aktivisten, die einst angetreten waren, Geschichte zu schreiben, sind davor nicht gefeit. Allzu gerne reden sie sich ihr Engagement nach dem Scheitern ihrer Ambitionen schön. Wie das funktioniert, kann  man an den “Erinnerungen” ehemaliger  “68er” sehen:   SchönfĂ€rbereien und  Geschichtsklitterungen zuhauf.  Ein extremes Mittel der RealitĂ€tsverdrĂ€ngung ist  die FĂ€lschung. Eine solche Retusche nahm z. B. der Schriftsteller Peter Schneider in seinem Buch âRebellion und Wahnâ (2008)  vor. Bei der Strategiekonferenz des SDS im Jahre 1969 habe er den Gedanken vorgetragen, es komme darauf an, âin die Betriebe [zu] gehen und die Arbeiterklasse [zu] mobilisieren.â Vor allem aber forderte er, wie  Tonbandprotokolle jener Sitzung  belegen,  in einem flammenden PlĂ€doyer, âeine zentralisierte Organisation nach marxistisch-leninistischem Vorbildâ zu grĂŒnden. Joschka Fischer und JĂŒrgen Trittin versuchten, ihr gewalttĂ€tiges Auftreten im Frankfurter StraĂenkampf (Fischer) und an den ZĂ€unen der Atomanlagen von Brokdorf, Kalkar, Grohnde (Trittin)  kleinzureden, als sie Minister  waren. Weiterlesen