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Für Ukrainefrieden!

 

Alles begann mit Zorn auf Vladimir Putins vermeintliche „Spezialoperation“ seines Ukraineüberfalls am 24. Februar 2022.

Mich überraschte, dass die Menschen um mich nicht verstanden, was weltpolitisch geschah. Der Beginn des Dritten Weltkrieges und Anfang des Endes der Menschheit. Ich war wenig erfreut, die Statements meiner Mit-Menschen darüber zu hören, die innerhalb meiner zweimal wöchentlichen Physiotherapie willkommene Opfer meiner Fragen waren. Sie hörten doch gerade im Radio, was dort geschah. Ich sprach mit „normalen Menschen“, keinen Außenpolitik-Experten. Alle hatten Abitur. Weiterlesen

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Unser jährlicher Lumumba

Weihnachtsmarkt.

In seiner Abhandlung „Phänomene,“ in der Vorgänge und Orte der Moderne eine kritisch-huldigende Würdigung erfahren, hat der Philosoph Walter Benjamin beschrieben, wie der moderne, aufgeklärte Mensch Alltag wahrnimmt, oder besser gesagt, wahrnehmen könnte. Es findet sich in diesem Werk kein Kapitel über den Weihnachtsmarkt. Gäbe es eins, würde es vielleicht mit den Worten eingeleitet: „Der Augenblick der Konstruktion, chaotisch und sehnsuchtsnah, unter dem immer gleichen Gestank nach Verbranntem und dem Funkeln eines toten Baumes.“

Ambrose Bierce hat in seinem „Wörterbuch des Teufels“ leider auch keinen Eintrag dazu verfasst, obwohl ein solcher Artikel sich nahezu aufdrängen würde: „Weihnachtsmarkt, der –  Tempel der Völlerei und des Konsumrausches unter dem Vorwand der Vorbereitung auf die Völlerei und den Konsumrausch anlässlich der Geburt eines jüdischen Kindes, von dem niemand weiß, wie es in den Mutterleib gekommen ist.“ Weiterlesen

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Kampf gegen rechts? Ach was!

Die Parole wird gerne im Munde geführt. Doch als der frühere Ostbeauftragte Marko Wanderwitz jetzt wegen ständiger Angriffe von rechtsaußen aufgab, bekam er wenig Unterstützung. Schon gar nicht aus seiner CDU. Die kuschelt in Thüringen und Sachsen lieber wie Brandenburgs SPD mit dem BSW, das genauso extremistisch ist wie die AfD.

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Der Tag, an dem die Bundesrepublik aufhörte zu existieren.

Eine Dystopie.

Nach mehreren Anschlägen in den letzten 10 Jahren im gesamten Bundesgebiet, von Schleswig-Holstein bis Bayern, verursacht durch Raketeneinschläge und Autobomben, erhält ein Deutscher Geheimdienst mit dem Kürzel “Ω” die Gelegenheit, die Urheber “auszuschalten”. Der Dienst schlägt hart und präzise zu. Die gesamte IT-Struktur der Terrorgruppe wird eliminiert, der Kommandeur der „Liechtensteiner Befreiungsbewegung“ Laurin Büchel, stirbt durch ein “Ω”-Kommandounternehmen. Kurz darauf gibt es einen Massenangriff mit Drohnen und Raketen am Nordufer des Bodensees. Noch ist niemand verletzt, aber der Sachschaden beträchtlich. Weiterlesen

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Die Abenteuer des Joseph Samuel Posener (8): Verliebt in eine Christin

Seit dem letzten Eintrag sind drei Jahre vergangen, in denen Joseph es offensichtlich geschafft hat, sich wieder nach oben zu arbeiten.

Heute den 12ten Juny 1849. Ein sehr betrübter Tag ist der Heutige, der Erste meines Lebens in dieser art, alle anderen Unglüksfälle sind kein vergleich zu solch einer Trauer, alle Unglücksfälle die mich überkamen, sie haben mir nichts weiter als eine trübe Erinnerung hinterlassen, aber der heutige kostet mir bittere Trähnen, keine Mutter mehr!  Oh! diese Nachricht die ich Heute erhalten ist Schräklich, arme Mutter, ihr ganzer Lebens-Wandel war eine unaufhörliche Quahl, sie hätte noch Freuden gehabt, jetzt da ich ein bischen im stande gekommen Sie ihr Leben zu erleichtern, nimt Sie der liebe Gott sich hin; jetzt bin ich Waise.

Joseph ist nicht Waise. Der Vater lebt noch und ist zu der Tochter in die Nähe von Berlin gezogen. Joseph übertreibt wieder einmal. In seinen Memoiren spricht mein Vater – aus anderem Anlass – vom „Selbstmitleid der Poseners“.

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Die Abenteuer des Joseph Samuel Posener (7): Von Zollbeamten ausgeraubt

Seit Vierzehn Tage verfolgt mir das Unglükk immer noch mit einer fatalen Hartnäkigkeit; sehr gerne hätte ich für mich Selbst dieses traurige Bewustsein erspaart, nur allein, ich Notiere es hier an, um es einst in freudigen Tagen, vielleicht, durchzulesen wie groß meine Leiden waren.

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Die Abenteuer des Joseph Samuel Posener (6): Geschäftsmann werden

Heute den 18ten December (1843) seit drey Monath arbeite ich in (diesem) Hause, und habe schon ungefehr an 50 Thaler gespaart, Reichtum welcher zum ersten mahl meines Lebens in besitz gekommen, ich habe beschlossen mit diesem Gelde mit noch ein College mich zu Etabliren, mit der Sprache geht es schohn so ziemlich. —

Seit 3 Monahten das wir Etabliert sind, es geht so ziemlich gut, zwar müssen wir sehr schwehr arbeiten, aber es bringt seine Früchte, wir haben schohn wehrend der Zeit einige hundert Thaler gespart, und ich erwarte nun die Gelegenheit um Euch meine lieben Eltern mit etwas Unterstützen zu können.

Der Ehrgeiz, ein eigenes Geschäft zu eröffnen, selbstständig zu werden, sich zu Etabliren“, ist so bemerkenswert wie der Fortschritt bei der Beherrschung der neuen Sprache, des Portugiesischen.

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„Der letzte Tango“ der Gewalt – von Bond bis DSDS

Von Michael Simon de Normier

Jede Kultur bestimmt das Level der Gewalt gegen Frauen mit. In „Betrunkenes Betragen trägt der Bestsellerautor und promovierte Psychiater, Jakob Hein, eine spannende Hypothese vor: Jede Kultur bekommt das betrunkene Betragen, das sie bereit ist, zu (er)dulden. 

Die These entstammt ursprünglich einem anthropologischen Klassiker der Suchtpsychologie von 1969. Sie darf diskutiert werden, ganz nüchtern, oder auch gerne leidenschaftlich. Je nach Erfahrungswelt und eigenem Kulturbezug zur Trunkenheit! Dennoch, sie gilt für so manche Geißel der Menschheit. Ganz sicher gilt sie für Häusliche Gewalt! Diejenige Form von Brutalität, welche sich in der absolut überwiegenden Zahl der Fälle gegen Frauen und Kinder richtet, ist dem Menschen, vor allem dem Manne, zutiefst und tragisch irgendwie zueigen. Inwieweit wir sie als Normalität betrachten und hinnehmen, ist unsere Entscheidung. Ein Kommentar. Weiterlesen

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Liberale in der Schurkenrolle

Der FDP wird unterstellt, den Bruch der Ampel geplant zu haben, obwohl alle drei Parteien darauf hinarbeiteten. Gefundenes Fressen für die, denen die Freidemokraten schon immer verhasst sind. Ihnen droht nun das Aus. Doch der parteiförmige Liberalismus würde fehlen.

Der Liberalismus ist die älteste, die erfolgreichste und die gefährdetste politische Strömung. Eine Frucht der Aufklärung. Ohne den Freiheitsdrang der Bürger gäbe es keine Selbstbestimmung, keine Meinungs- und Pressefreiheit, kein Bildungs- und Wahlrecht für alle, keine freie Entfaltung für die Kräfte der Wissenschaft, der Kunst, der Marktwirtschaft, des Erfindungsreichtums. Und weniger Wohlstand. Die Errungenschaften des Rechtsstaats und den Schutz der Minderheitenrechte kann sich der Liberalismus ebenso auf die Fahne schreiben. Kein Wunder daher, dass Autokraten, Populisten und Diktatoren zuvörderst die liberale Moderne und ihre Werte bekämpfen.

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Nach Pistorius‘ Absage: Sozialdemokratische Resterampe

Foto: IMAGO / Sven Simon

Ein Beitrag von Ludwig Greven

Verbraucht, zerstritten, orientierungslos: Nach wochenlangem Führungschaos tritt die SPD bei der Neuwahl nun doch mit ihrem gescheiterten, bei den Bürgern wie in der Partei höchst unbeliebten Kanzler an. Fast könnte man den Eindruck bekommen, sie möchte gar nicht mehr regieren. Das wäre wahrscheinlich fürs Erste auch besser so. Für sie wie das Land. Weiterlesen

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