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Endlich neu abgemischt: Rapture Of The Deep. Ein verkanntes Deep Purple-Album

Warnhinweis: Bevor Sie das lesen, sollten Sie wissen: Die allein selig machende Religion des Autors heisst Deep Purple. So, jetzt zum Thema. 2005 erscheint das Album „Rapture Of The Deep“, das neben dem grandiosen Titelsong wenig Material enthält, an das sich heute noch jemand erinnert. Was auch dem Umstand geschuldet ist, dass die Band damals wenig vorbereitet ins Studio ging und eher durch solides Handwerk denn überzeigendes Songwriting zu punkten wusste. Zudem klingt die Produktion dünn und kraftlos. Besonders der Schlagzeugsound ist zum verzweifeln: Ian Paices Drums klingen gerade so, als trommle er auf alten Waschmittel-Kartons. Weiterlesen

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Si tacuisses, FAZ!

Die Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrich-Preises an die ARD-Israel-Korrespondentin Sophie von der Tann war, sagen wir es vorsichtig, umstritten. Und das darf in einer Demokratie auch mal sein, ohne dass gleich den Kritikern der Verleihung unterstellt wird, sie seien Teil einer „Kampagne“ und wollten Frau von der Tann persönlich schädigen.

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Nicht immer besser, aber definitiv anders: Frank Jörickes Zeitreise in die 70er- und 80er Jahre

Frank Jöricke unternimmt in seinem neuen Buch eine Zeitreise in die ikonischen 70er- und 80er Jahre, die bis heute eine ungebrochene Faszination ausüben. Er berichtet über verschwundene Dinge, Gewohnheiten und Phänomene, fast immer humorvoll und amüsant, zeigt dabei aber zugleich durchaus ernst auf, was jeweils für ein grundlegender technischer wie gesellschaftlicher Wandel mit dem Verschwinden all dessen einhergegangen ist, was einst alltäglich war.

„Früher war mehr Lametta“. Dieses Zitat aus dem Loriot-Sketch „Weihnachten bei Hoppenstedts“ (1978), bei dem irgendwann das Spielzeug-Atomkraftwerk explodiert, weckt sofort Erinnerungen. Wie so viele andere ikonische Sprüche, Dinge, Gewohnheiten und Phänomene aus den 70er- und 80er-Jahren, also jenen Dekaden, die bis heute faszinieren. Einige dieser Sprüche, Dinge, Gewohnheiten und Phänomene haben sich längst zu so etwas wie Prousts Madeleine verselbständig und lösen wie diese binnen Sekunden einen alle Sinnesorgane umfassenden Erinnerungsflow aus. Weiterlesen

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„Hannemann, geh Du voran, …“

„Du hast die größten Stiefel an!“

So heißt es in der Geschichte von den sieben mutigen Schwaben.

45 Milliarden Dollar fehlen dem ukrainischen Staat nach eigenen Angaben im Jahreshaushalt 2026. Für 2026 und 2027 zusammen wären es das Dreifache, schätzt Ursula von der Leyen. Irgendwoher muss die Knete kommen. Von wem? Na, zuerst von dem, der die größten Stiefel anhat. Der muss vorangehen! Weiterlesen

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Ausgezeichneter Antisemitismus

Die Verleihung des Hanns Joachim Friedrich-Preises an die ARD-Nahostkorrespondentin Sophie von der Tann wirft ein Schlaglicht auf die gesamte Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen und anderer Medien über Israel und den Gazakrieg, die von Einseitigkeit und kaum verhülltem israelbezogenem Antisemitismus gekennzeichnet ist. Die Debatte, die sich an der Preisvergabe entzündete, ist überfällig. Dazu einige grundsätzliche Anmerkungen.

Die Hamas und Israel sind nicht irgendwelche Konfliktparteien, deren militärische Auseinandersetzung man kommentieren sollte wie irgendeinen fernen Krieg zwischen zwei merkwürdigen Stämmen oder ein Fußballmatch, bei dem man sich entweder heraus hält oder auf die Seite des vermeintlich Schwächeren schlägt. Die Hamas ist die Speerspitze einer weltweiten dschihadistischen Bewegung, die nicht nur Israel und alle Juden vernichten will, sondern global unsere Freiheit, Demokratie, Menschen- und Frauenrechte bedroht. Sie hat mit Tausenden „zivilen“ Helfern aus Gaza das entsetzlichste Progrom seit der Shoa verübt.
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Viel Platz für Putin-Appeaser – Die fatale Rolle der Talkshows im deutschen Russland-Diskurs

Foto: IMAGO / Future Image

In Deutschland sind Angst und Feigheit vor Putin deutlich stärker ausgeprägt als in Polen, dem Baltikum und in Skandinavien. Einen erheblichen Anteil daran haben öffentlich-rechtliche Talkshows, die in einer Art unstillbarem Verlangen überzogen häufig Putin-Appeaser einladen und diese – ob bewusst oder unbewusst – Kreml-Narrative verbreiten lassen.

Auf dem deutschen Buchmarkt ist kürzlich ein neues Buch erschienen. Es ist augenöffnend, und zwar in drastischer Weise. Der Titel lautet „Das Versagen – Eine investigative Geschichte der deutschen Russlandpolitik“. Verfasst hat es das Publizisten-Ehepaar Katja Gloger und Georg Mascolo.

In aller Deutlichkeit beschreiben die beiden Autoren, wie sich, anders kann man es gar nicht ausdrücken, führende Politiker in Deutschland Putin über Jahre regelrecht ausgeliefert haben. Im Klappentext heißt es: „Sie haben so viel gewusst. Und so wenig getan. Wegsehen, beschwichtigen, verdrängen, das galt viel zu oft und viel zu lange im Verhältnis zu Putins Russland.“ Weiterlesen

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Deutschland wieder im Herbst – Ein (Corona-)Film von Daniel Popat

Der Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor Daniel Popat unternimmt den Versuch, die Geschichte des Films „Deutschland im Herbst“ aus dem Jahr 1978 fortzuschreiben. Es gab bereits zwei Versuche dazu: „Neues Deutschland“ (1993) und „Deutschland 09“ (2009) Das Ergebnis von Popats Versuch – „Deutschland wieder im Herbst“ – ist eine gnadenlose Zustandsbeschreibung der Gesellschaft am Beispiel eines Künstlers zu Zeiten der Corona-Pandemie und des damit im Nachgang verbundenen Umbruchs. Weiterlesen

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Zwischen Manhattan & Mia – Woody Allen ist 90

Unser Autor Ulf Kubanke gratuliert Woody Allen zum Durchhaltevermögen und holt Oscar Peterson als Gratulanten an Deck.

Das Zitat

„Isaac Davis: „Habt Ihr gelesen, dass die Nazis Umzüge in New Jersey veranstalten? Wir sollten dort hingehen und es denen mal richtig zeigen; so mit Knüppeln und Baseballschlägern und denen die Sache mal richtig klar machen.“

Partygast A: „Eine sehr beißende Satire stand neulich in der „Times“ über diese Burschen. Unheimlich böse, sage ich Dir.“

Isaac Davis: „Ja, eine Satire darüber in der „Times“ ist gut. Aber Knüppel und Baseballschlägern sind eindeutig besser.“

Partygast B: „Ich finde, eine beißende Satire ist auf jeden Fall besser als Gewalt.“

Isaac Davis: „Aber Gewalt kommt bei den Nazis wesentlich besser an. Mit einer Satire kann man auf Schaftstiefel keinen sehr großen Eindruck machen.“

(Woody Allen „Manhattan“ 1979)

Die Gratulation

Happy 90th Birthday,@Woody Allen:

– Dem Genius, der zwischen Shakespeare und Eulenspiegel des 20./21. Jahrhunderts Komodie, Tragödie, Drama, Crime-Story & Freud an einen Tisch bringt und allem allzu Menschlichen im Großen wie im Kleinen ein liebevoll ironisches Denkmal setzt: Weiterlesen

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Andratx und Peguera im November

Mallorcas Westen: Zwischen Meer und Bergen in der Nachsaison

Wenn der Sommer sich zurückzieht, das Licht sanfter wird, beginnt auf Mallorca die schönste Zeit des Jahres. Im November gehört die Insel an vielen Orten wieder ganz sich selbst. Das Meer hat die Wärme der vergangenen Monate gespeichert, die Strände liegen in nachsaisonaler Ruhe.

In Andratx, im Westen der Insel, ganz in der Nähe von Palma de Mallorca mit seiner regen Kunst- und Kulturszene, entfaltet sich in dieser Jahreszeit eine seltene Art von Schönheit. Das grelle Licht des Sommers weicht einem weichen Glühen, die Schatten werden länger, die Farben tiefer. Jetzt, wenn die Touristenströme versiegt sind und die großen Hotels nach und nach schließen, offenbart die Region ihr eigentliches Wesen.

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Quiet Simplicity – Das neueste Werk des Musikers Mike Hans Steffl

Steffl macht seit den 70er Jahren Musik, meistens allein, hin und wieder kollaboriert er mit anderen Künstlern. Gemeinsam ist allen Projekten die Konsistenz eines Schaffens, das sich aus überbordendem Talent, aus der Lust auf Entdeckung und aus unbedingter Hingabe an originäres Musikmachen speist. Sein umfangreiches Werk bewegt sich dabei im Spannungsfeld zwischen Experiment, Nostalgie und Traum. Weiterlesen

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Kann ein deutsches Gericht einen Ukrainer unter dem Vorwurf der Beschädigung russischen Eigentums in internationalen Gewässern verurteilen?

Kann eine deutsche Strafkammer einen Ukrainer verurteilen unter dem Vorwurf, dass er  russisches Eigentum in internationalen Gewässern zerstört habe?

Die anwaltliche Auskunft wird sie enttäuschen.

Ein deutsches Gericht kann Unglaubliches, wenn es will oder glaubt, wollen zu müssen.

Das Kammergericht Berlin zum Beispiel hatte nach Zeitungsberichten 2017 einen syrischen Staatsbürger unter dem Vorwurf eines in Syrien begangenen Verstoßes gegen das deutsche Kriegswaffenkontrollgesetz verurteilt. Zur Ehre der deutschen Justiz sei noch hinzugefügt, Weiterlesen

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