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Ups, Europa kaputtgespart. Sorry. Der IWF übt Selbstkritik.

Von der deutschen Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, hat der Internationale Währungsfonds (IWF) eine politische Bombe gezündet. In einem Bericht an die Direktorin hat die Unabhängige Evaluierungsbehörde des IWF die Politik der IWF-Leitung in der so genannten europäischen Währungskrise scharf kritisiert. In einer Stellungnahme hat die Direktorin, Christine Lagarde, diese Kritik akzeptiert.

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Frank Schirrmacher hat’s auch schon gemerkt: Der Kapitalismus ist gemein

Gewiss, eine Sache ist erst gesagt worden, wenn es wirklich alle gesagt haben. Besser: wenn es alle gesagt haben, und dann auch noch Frank Schirrmacher es sagt und dabei ausruft: „Von hier und heute beginnt eine neue Epoche der Weltgeschichte, und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen.“

In einem durchaus geistreichen Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hat Schirrmacher nun zu seinem Entsetzen, festgestellt, dass diejenigen, die sich „bürgerlich“ nennen, nicht bürgerlich sind; dass mit dem Etikett „bürgerlich“ lediglich eine Bereicherung von Wenigen auf Kosten vieler maskiert wird; Weiterlesen

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Vorbild Europa – warum die Rettung Griechenlands richtig war

Die Weltwirtschaft erlebt ihre schwerste Krise seit 25 Jahren. So stark wie in den letzten 10 Tagen sind die Finanzmärkte seitdem nicht eingebrochen. Als Ursache gilt die Schuldenkrise in den westlichen Industrieländern, allen voran in den USA. Weiterlesen

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Die Irrlehren der Banken

Bei seiner  Frühjahrstagung hat das Institute of International Finance (IIF), des Interessenverbandes des weltweiten Bankgewerbes, dieser Tage eine bemerkenswerte Publikation vorgestellt. Die Studie handelt davon, wie stark das Wachstum der Weltwirtschaft beeinträchtigt wird, wenn die bisher geplanten Regelverschärfungen für die Finanzbranche umgesetzt werden.

Gönnerhaft erklärte IIF-Präsident Josef Ackermann in Wien, die Banken hätten selbst ein ureigenes Interesse an einem stabilen Finanzsystem. Sie seien daher gern bereit, am Dialog über künftige Finanzmarktregulierungen konstruktiv mitzuwirken. Bei der Einführung strengerer Standards sei jedoch mit Bedacht vorzugehen.

Eine Schwächung des Wirtschaftswachstums, muss man wissen, ist derzeit ein regelrechtes Schreckgespenst für jeden Politiker. Weiterlesen

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Die schlafmützige Politik und das Schimpfen auf Spekulanten

Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Spekulant. Dieser skrupellose Pleitegeier greift doch den Euro an, schwächt ihn und bereichert sich dann auf unsere Kosten. Ganze Wolfsrudel von nimmersatten Zockern treiben die Währungsmärkte vor sich her und uns schon bald in die Inflation. Schulden, nichts als Schulden.

Oh, liebe D-Mark, wir wollen dich wiederhaben! Als du noch im Portemonnaie lagst, gab es so etwas wie diese ekligen Hedge-Fonds nicht. Nieder mit den immer gieriger werdenden Jägern der höheren Rendite! Nieder mit dem finsteren Treiben dieser anglo-amerikanischen Mächte! Weiterlesen

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Taliban in Nadelstreifen

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Der Ausdruck entspricht vielleicht nicht der Parlamentssprache: “Taliban in Nadelstreifen.” Gesine Lötzsch von der Linken hat aber, als sie den Begriff im Bundestag verwendet hat, dennoch ziemlich genau das auf den Punkt gebracht, was im Moment auf dem internationalen politischen Parkett passiert.

Der Euro wird angegriffen – und damit unsere politische Ordnung, die Sicherheit in der Europäischen Union. Und unser Wohlstand. Die nackte Angst grassiert: Was passiert mit unseren Rentenfonds und mit unseren Sparbüchern? Wir sprechen im Krieg gegen die islamistischen Taliban von asymmetrischer Kriegsführung. Worin liegen die Parallelen zu den Finanz-Taliban? Weiterlesen

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Schwarz-Gelb-Rot und Griechenland: Ein Armutszeugnis für die politische Kultur

Peinlich! Kleinkariert! Das Verhalten von CDU, FDP und SPD zum Griechenland-Kredit im Bundestag ist ein katastrophaler Beweis, dass der Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen wichtiger ist als die Rettung des Euro.

Angela Merkel hat zu Recht nicht sofort nach Beginn der Spekulationswelle gegen Griechenland deutsches Geld in die Arena geworfen. Zu Unrecht hat sie allerdings gehofft, über den 9. Mai hinweg zu kommen. Das hat ihr und Deutschland viel Prestige gekostet. Dass die Sozialdemokraten sich bei dieser wichtigen und existentiellen Entscheidung für Deutschland und Europa wie selbst Frank-Walter Steinmeier zugeben musste, im Bundestag enthalten, ist allerdings der Offenbarungseid, der einem banalen und dümmlichen Wahlkampfeffekt geschuldet ist. Weiterlesen

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Kein Abschied aus der Solidargemeinschaft namens Europa!

Europa steht am Abgrund. Vor dem Kontinent, der gerne eine Union sein will, öffnet sich ein politischer Schlund aus Selbstzweifeln und Verzweiflung. Das Griechenland-Desaster hat dieses Loch ins Vertrauen auf die eigene Stärke gerissen. So scheint es zumindest.

In Wirklichkeit hat bereits die durch den Zusammenbruch der Lehman-Bank ins Rollen gebrachte Finanz- und Wirtschaftskrise in aller desillusionierenden Härte ein Handlungsprinzip deutlich gemacht: Ich bin mir selbst der Nächste. Jedes EU-Mitglied versucht(e), der ökonomischen Misere auf eigene Faust etwas entgegenzusetzen. Weiterlesen

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Gier ist gut. Jetzt erst recht

Heute ist es allenthalben Mode, die Gier zu kritisieren. Aber damit kritisiert man die Grundlage unserer kapitalistischen Zivilisation, und damit die moderne Zivilisation schlechthin, denn alle Alternativen zum Kapitalismus haben sich als Barbarei erwiesen.

Wenn ich einkaufe – warum gibt es all diese schönen Dinge? Bio-Fleisch und Flachbildschirme, Bücher und französischen Käse, Musik auf CD und aus dem Internet? Etwa weil die Leute mir Gutes tun wollen? Nein, weil irgendjemand irgendwo ein Geschäft gewittert hat, eine Marktlücke, eine Möglichkeit, Geld zu machen. Weiterlesen

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