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Songs von Leonard Cohen (12): The Law

So, mit dieser Besprechung arbeite ich den Auftrag von Axel Reitel ab, der mich bat, „My Country“ von Randy Newman, „Ventilator Blues“ von den Rolling Stones und eben diesen Song zu interpretieren.

Ich muss zugeben, dass mir das schwer fiel, weil mir beim Anhören wieder meine Vorbehalte gegen Cohens routinierte Art, Lieder zu machen, hochkamen: Die bedeutungsschwangere, dunkle Stimme, ergänzt durch die hellen Stimmen der Sängerinnen im Refrain, das Formelhafte der Melodieführung, die, wie Bob Dylan anmerkte, eigentlich mit zwei Akkorden auskommt, auch wenn Dylan weiter anmerkt, dass Cohen auch hier jene  „kontrapunktischen Linien“ setze, die jedem Cohen-Song einen „himmlischen Charakter“ und „melodischen Auftrieb“ geben.

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Der anachronistische Zug (frei nach Bertolt Brecht)

Sommer wurd‘s in deutschem Land
An Unis und am Badestrand
Wurde wieder Haut gezeigt
Nebenbei Hamas geliked

Denn vom Süden, dem globalen
Bewegte sich von Postkolonialen
Ein modischer und schicker Zug
Der eine alte Losung trug

Miniröcke, Palli-Tücher
Gucci-Taschen, Butlers Bücher
Und man rief so etwas wie:
From the River to the Sea

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Das Jagger-Richards-Songbuch (15): Memory Motel

Songs mit Hotels spielen in der Rockmusik eine große Rolle, was nicht verwunderlich ist, weil Rockmusiker notgedrungen viel Zeit in Hotels verbringen. Wenn sie Glück haben. Ich erinnere mich an eine Tournee mit der „Berlin Blues Band“, wo wir – vermutlich aus Versehen – angeheuert wurden, in einem Sylter Puff zu spielen und anschließend in den vakanten Fickkabinen übernachten mussten … andere Geschichte.

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Wie „Mackie Messer“ die Geschichte verfälscht

Der Film „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ gibt vor, die Geschichte der Verfilmung der Dreigroschenoper durch die Nero AG wiederzugeben. Doch er verfälscht diese Geschichte auf groteske und bezeichnende Weise.

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