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2020, ein Schlüsseljahr für die Zukunft der Volksparteien – Teil 1: SPD

Die ehemals großen Volksparteien stehen vor einer ungewissen Zukunft. Das neue, an Wahlen ereignisarme und damit zähe Jahr wird besonders deutlich zeigen, ob sie sich stabilisieren können oder ob ihrer Umfragewerte weiter sinken werden. Viel wird davon abhängen, inwieweit es ihnen (wieder) gelingt, breite Wählerschichten, darunter vor allem auch ihre Kernmilieus, anzusprechen. Das gilt vor allem für die SPD, um die es im ersten Teil dieser Artikelfolge geht.

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Fritz Vahrenholt flunkert

Als sich die Deutsche Wildtier Stiftung beschloss, sich von ihrem langjährigen und verdienstvollen Vorsitzenden Fritz Vahrenholt zu trennen, war die Aufregung in bestimmten Kreisen groß. „Klimarealist kann Jobverlust bringen!“ hieß es etwa auf der Website von EIKE, der wichtigsten Organisation derjenigen, die einen menschengemachtem Klimawandel – oder dessen Ausmaße – bestreiten.

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Bruce Gilley und die AfD

Jeder kennt die Szene aus „Leben des Brian“, wo die „Volksfront von Judäa“ (VVJ – nicht zu verwechseln mit der „Judäischen Volksfront“ oder der „Volksfront zur Befreiung Judäas“) einen Anschlag auf die römischen Imperialisten plant:

„Sie haben uns weiß geblutet, die Schweine“, sagt ihr Anführer. „Was haben sie je als Gegenleistung erbracht, frage ich?“ Da hagelt es aus den Reihen der Revolutionäre Antworten: Wasserversorgung, sanitäre Einrichtungen, Straßen, medizinische Versorgung, öffentliche Bäder, Schulen, Sicherheit und Ordnung, Frieden.

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Kritik der reinen Toleranz

Ich freue mich über jeden und jede, die für die offene Gesellschaft und die Meinungsfreiheit eintritt. Sie ist bei uns in keinem guten Zustand. Deshalb hat Harald Stollmeier Recht, wenn er dafür eintritt,  Karl Poppers offene Gesellschaft zu bewahren und festhält: „Wir müssen bloß begreifen, dass wir sie für die Anderen zu bewahren haben. Für uns selbst bewahren wir sie automatisch mit.“ Und doch hat Popper selbst einen entscheidenden Vorbehalt gegen die Freiheit für die Andersdenkenden formuliert, auf den Stollmeier nicht eingeht. Der ist aber wichtig.

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Die zerbrechende Gesellschaft

Ein Gastbeitrag von Harald Stollmeier

Zuerst die gute Nachricht: Als Extinction-Rebellion-Gründer Roger Hallam den Holocaust als „just another fuckery in human history“ einstufte, distanzierten sich die Sprecher des deutschen Ablegers der Bewegung ohne zu zögern von dieser Entgleisung. Das verdient Anerkennung, weil die automatische Verteidigung von Sünden der eigenen Seite rechts wie links inzwischen fast schon Standard ist. Und es verdient Lob, weil diese Art Unbestechlichkeit unsere Gesellschaft vor einer weiteren Polarisierung zu bewahren kann, vielleicht gerade noch rechtzeitig. Das setzt voraus, dass wir uns darüber einig sind, was unsere Gesellschaft ausmacht, insbesondere, was ihre Zugehörigkeit zum Westen ausmacht.

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Dem Volke dienen

Die intellektuellen Anführer der Rechtspopulisten halten sich für Individualisten, die sich tapfer dem Mainstream widersetzen. Wie 68, nur eben rechts. In Wirklichkeit ist der Wunsch, endlich ihren Individualismus und Intellektualismus loszuwerden und im breiten Strom der Masse mit zu schwimmen, ein viel stärkerer Antrieb. Wie das ja auch bei den Nachfolgern der 68er, den K-Gruppen der Fall war. Und nicht nur bei ihnen.

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Der Reformator spricht

Der Arzt Klaus Eikemeier ist ausweislich seiner Webseite ein besonderer Mensch. Er ist auch ausweislich derselben Webseite ein Antisemit, ich korrigiere mich: Jemand, der hin und wieder Antisemitisches postet. Wie das Bild, das diesen Artikel schmückt. Und nicht nur das: An Familie, Freunde und Vertraute hat der Mann, der für die „Herstellung einer neuen Weltordnung“ streitet, ein antisemitisches Machwerk verschickt, dessen wesentliche Aussagen ich hier dokumentiere.

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Die Gotik, das Deutsche und der Opportunismus

Gelegentlich blättere ich gern in alten Büchern. Man lernt fast immer mehr als beim Surfen im Internet. So zum Beispiel über die Gotik, das Identitäre und die wundersame Wandlung eines Nazi-Akademikers.

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Etwas ist faul

Das Feuer im Londoner Wohnblock Grenfell Tower kostete 72 Menschen das Leben. Der Turm, in dem viele arme Menschen lebten, ist im Besitz des Bezirks Kensington und Chelsea, der es unterließ, die längst als feuergefährlich erkannte Außenverkleidung des Wohnblocks zu ersetzen. Als die Feuerwehr eintraf, gab sie in Unkenntnis dieser Gefahr den Bewohnern der oberen Stockwerke den falschen Rat, in ihren Wohnungen zu bleiben, wo viele Opfer der Flammen wurden.

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Republik der Missgunst

30 Jahre nach dem Mauerfall glaubt weniger als die Hälfte der Deutschen, dass die Wiedervereinigung Vorteile für das Land gebracht habe. Das ist eines der vielen deprimierenden Ergebnisse einer Umfrage von YouGov und des Sinus-Instituts. Umfragen sind zwar mit Vorsicht zu genießen, aber es wäre andererseits erstaunlich, wenn die deutsche Neigung zu Nörgelei und Selbstmitleid nicht auch das unverhoffte Glück von 1989 irgendwann eingeholt hätte.

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