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Donald Trump und seine deutschen Freunde

Ich finde es einigermaßen typisch, dass hierzulande weniger darüber diskutiert wird, was ein Präsident Donald Trump für Deutschland und Europa bedeutet, sondern vielmehr darüber, ob die medialen Reaktionen auf seine Wahl angemessen seien oder nicht.

Auf der Seite der Neuen Rechten und ihrer mehr oder weniger heimlichen Sympathisanten wird die „Arroganz der Eliten“ in den USA wie hierzulande kritisiert, die nun die mit klammheimlicher bis offener Schadenfreude begrüßte Quittung bekommen hätten. Manche Linksliberale – weniger in den USA, wo man die wahren Verhältnisse kennt, aber hierzulande – stimmen in diesen Chor ein und streuen sich Asche aufs Haupt: Ja, wir waren arrogant, nun müssen wir Buße tun und endlich die „Sorgen der Menschen“ ernst nehmen.

Falsch. Wenn „die Menschen“ sich bedroht fühlen durch Frauen und Ausländer, Schwule und Lesben, kurzum durch alles, was nicht aussieht wie sie und redet wie sie und sich benimmt wie sie; wenn „die Menschen“ Leute arrogant finden, die sich die Mühe gemacht haben, einen guten Schulabschluss zu bekommen, zu studieren und einen gut bezahlten Job in einem hart umkämpften Sektor der Volkswirtschaft zu ergattern – dann beweisen diese Leute, dass sie beschränkt sind.

Die neue politische Korrektheit lautet jedoch: Das darfst du nicht sagen. „Das Volk“, laut US-Gründervater Alexander Hamilton ein „großes Biest“ und laut Heinrich Heine ein „großer Lümmel“, ist heilig. Und zwar gerade denjenigen, die sich als konservativ bezeichnen, was geradezu irre ist. Aber das hat Methode. Schon länger muss derjenige, der Antisemiten als Antisemiten bezeichnet, sich dafür entschuldigen, diese „ultimative Keule“ benutzt zu haben. Im Fall Liane Bednarz, wo ein Journalist einen rufschädigenden Artikel über die Auseinandersetzungen im Vorfeld ihres mit Christoph Giesa geschriebenen Buchs veröffentlichte, wurde kaltschnäuzig reagiert, sie habe ja Leute als „Rechte“ bezeichnet, was schließlich auch berufsschädigend sei.

Aber genug davon: dass Ideen von links nach rechts und zurück wandern, ist nicht neu. Dass diejenigen, die noch gestern beklagten, Deutschland sei elitenfeindlich, heute der angeblichen Elite vorwerfen, volksfeindlich zu sein, gehört zu dieser Wanderungsbewegung. Was aber bedeutet Trump für Deutschland?

  1. TTIP ist tot. Darüber können sich Linke und Grüne freuen.
  2. Es steht ein großes Rapprochement mit Putin an: Darüber freuen sich Linke und auch der eine oder andere Sozialdemokrat.
  3. Die Nato steht zur Disposition. Punkt für die Linke, Wahlhilfe für Rot-Rot-Grün 2017.
  4. Trump will die Importzölle erhöhen. Das bedeutet für die zweitgrößte Exportnation der Erde: Arbeitsplätze sind in Gefahr.
  5. Amerika kehrt zu den fossilen Brennstoffen zurück. Auch das dürfte hierzulande Arbeitsplätze kosten.
  6. Trump will US-Unternehmen in die USA zurückholen, indem er ihnen Steuererleichterungen in Aussicht stellt. Arbeitsplätze gehen hier verloren. Das alles dürfte der antiamerikanischen Linken in die Hände spielen.

Warum also jubelt die Neue Rechte? Ich begreife es nicht. Oder vielmehr: ich begreife es schon: Sie hasst die Mitte mehr als die Linke; und sie hasst die Mitte auch mehr, als sie Deutschland liebt. So what else is new?

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127 Gedanken zu “Donald Trump und seine deutschen Freunde;”

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    @ Monika Frommel
    „Sie schreiben einen seltsamen Unsinn. Die Regierung von Schröder ist an den sog. „linken“ Sozialdemokraten gescheitert…Steinmeier…“
    Ich kann mich nicht erinnern, hier irgendetwas über die Regierung Schröder geschrieben zu haben oder woran sie gescheitert ist. Auch über Steinmeier nicht.
    Schauen Sie bitte nochmals sorgfältig nach, worüber Sie sich eigentlich aufregen wollten. Danke.

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    Sie machen doch gerne Prognosen, Alan Posener. Ich mach auch eine:
    Er wird gut. Mr. Trump meine ich. Er wird ein guter Präsident.
    In vier Jahren machen wir dann Zwischenbilanz.

    Ich habe in New York zwei lose befreundete Paare sitzen. Im Moment könnte ich sie nicht anrufen. Wenn sie mit dem Ausheulen fertig wären, würde ich sowas rauslassen, und sie würden mich verbal auspeitschen.

    Und deswegen ist er da.

    Und 2015 hat sich mal eine rothaarige Aktivistin mit mir angelegt, weil ich eine andere Meinung zu einigen Spezifika hatte. Ich war froh, dass Blicke nicht töten können. Und deswegen ist die AfD stark. Sie sind militant geworden, die, die sich auf der richtigen, der guteren (Absicht) Seite wähnen, verbal militant, schießen verbal ständig kleine Löcher in einen (nach Kästner). Man kommt kaum zum Auto, ist nur noch ein perforiertesStück Papier, so durchschossen von Worten. Braucht Standfestigkeit, sonst fühlt man sich wie ein Haufen Scheiße.

    Als ich Portland hörte jetzt bei den Protesten gegen Trump, dachte ich Nachtigall. Es sind vermutlich exakt dieselben Leute: OWS. Jetzt haben sie wieder eine Aufgabe, bis die Cops sie wegtragen.

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      Oleander, ich weine nicht, noch bin ich eine rothaarige Aktivistin, und Prognosen mache ich auch nicht gern. Ich glaube jedoch nicht, dass wir erst vier jahre wartenb müssen, um zu sehen, ob Trump ein guter Präsident wird. Sollte er es werden, wäre niemand glücvklicvher als ich.

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      Die USA sind ein modernes Land mit einer modernen Bürokratie und selbst wenn Trump kein guter bzw. konservativer Präsident sein wollte, was ich noch nicht einmal glaube, so würde er durch ‚checks & balances‘ dazu gezwungen. Obama hat Guantanamo nicht geschlossen und Trump wird Obamacare nicht schließen. Lob der Bürokratie diesmal von mir. (Ich ‚wettere‘ ja nur gegen die Auswüchse.) Übrigens checks & balances, die wir auch durch die viel gescholtene EU haben, die bereits so einige Auswüchse z.B. deutscher Politik kippte, wie die Preisbindung von Pharmaprodukten, eine isolationistische Subventionspolitik für Pharmaunternehmen auf Kosten der Krankenkassen und damit des Zwangsversicherten. (Hoffe, bzw. vermute, daß sich die EU bald auch die Zwangsfinanzierung der sog. Energiewende durch den Verbraucher vornimmt.)
      Naja – und was die deutsche Wirtschaft angeht: Es wird wie immer in Friedenszeiten Gewinner und Verlierer geben.

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    Lieber Andreas Müller,
    Sie schreiben einen seltsamen Unsinn. Die Regierung von Schröder ist an den sog. „linken“ Sozialdemokraten gescheitert, die sicher nicht hilfreich waren; denn die Agenda 2010 war sinnvoll; und Steinmeier als wohl künftiger Bundespräsident repräsentiert diesen Pragmatismus. Die deutsche Einheit wollten alle. Das war keine parteipolitische Frage, sondern allenfalls eine juristische, ob mit „Anschluß“ oder einer Art neuen gesamtdeutschen Verfassung.
    Glücklicherweise sind in Deutschland die Wähler und Wählerinnen über 60 nicht so reaktionär wie in manchen Bundesstaaten der USA. Hier sind alle gegen eine smarte Diktatur, sie hätten Trump schon deshalb nicht gewählt, weil diese Wahl die Balance zwischen den divergierenden Kräften stört. Alles hängt nun von den Republikanern ab. Das war bei der Wahl von R. Reagan nicht so.
    Also halten Sie doch die Leute nicht für blöd!

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    Dear Mr Posener.
    I expect and hope you are right and that demographics, as a science, contains these many factors.

    However I expect you have read Alexander Pope’s “ A little Learning“. I am sometimes worried about the general knowledge and intellectual curiosity of today’s young. Or am I an insufferable snob?

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    „Warum also jubelt die Neue Rechte? Ich begreife es nicht. Oder vielmehr: ich begreife es schon: Sie hasst die Mitte mehr als die Linke; und sie hasst die Mitte auch mehr, als sie Deutschland liebt. So what else is new?“

    Die Vertreter des Rechtspopulismus sind diejenigen, die ihnen ein freundliches Gesicht zeigen. Das mehr, als das sogenannte „abgehängte Prekariat“ oder diejenigen, denen das Abgehängtwerden als Drohvision seit Jahren vor Augen steht, sonst von irgendwem zu erwarten hatten, also ist es für viele offenbar genug.

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    Dear Mr Posener.

    Is it really true that the demographic clock ticks against the Trumps of this world? Take Germany as an example. There are 200.000 more deaths than births each year. At the same time the old continue to get older. The mean ( or average ) age in Germany in 2030 is expected to be 53. It is now 48.

    Also my only personal observation ( I am now 69 ) is that one tends with time to get older.

    The young disappoint me. In the case of Brexit I would have voted against Brexit for the sake of the young. But the young failed to vote in sufficient numbers. And now they are complaining.

    For whom the demographic clock ticks it ticks not for me.

    G’day.

    Richard Dawson

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      Dear Richard, I think one needs to consider the ethnic as well as the age composition of society, also city dwellers versus country and educated versus less well ecucated. And the trend is towards a more mixed, urban and better educated society. That does not bode well for Trumpistas of any stripe.

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    @Alan Posener
    „die Jungen haben gegen Trump und gegen Brexit gestimmt“
    Sie wissen ganz genau, wie unbrauchbar diese Argumentation ist. Die Jungen werden gezwungen sein, sich mit den Realitäten zu arrangieren, die von beiden hinterlassen werden.
    1990 haben die Jungen für Oskar Lafontaine und gegen Kohls Weg in die Deutsche Einheit gestimmt (Ich war dabei). Die Ergebnisse von Kohls Politik bestimmen heute in vielfacher Weise und oft nicht zum Guten (preußisch-protestantisches Deutschland mit Hauptstadt Berlin, Euro,..) unser Leben, auch wenn es mir immer noch nicht gefällt. Es ändert nichts daran, dass Helmut Kohl ein sehr alter Mann ist, dessen Uhr politisch längst abgelaufen ist.

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      Ah, Andreas Müller, Sie sind jetzt rechts von Merkel, weil Sie damals links von Schröder waren? Das spricht nicht gerade für Ihre Urteilskraft. Aber da ich selbst Renegat bin, will ich nicht zu harsch urteilen.

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    Der ist richtig geil und bringt es auf den Punkt: https://youtu.be/i3iKj28KqNg
    Es geht hier nicht um Deutsche, nicht um Freunde von Trump, sondern um ein etabliertes „linkes“ oder „liberales“ Denken, das weder links noch liberal ist, sondern geradezu toxisch „for ordinary people“.
    Es gibt auch eine schöne deutsche Variante dazu: https://youtu.be/s_os6-AWZK8
    Im Grunde sagen sie mit viel Polemik beide dasselbe wie E.T.:
    https://hintermbusch.wordpress.com/2016/07/07/anti-populismus-und-anti-nationismus/
    Herr Posener, wann hören Sie endlich auf, universelle Debatten zu einer „deutschen“ Frage zu machen, schon im Titel? Das ist verbraucht, aber sowas von.
    Es handelt sich hier auch um einen Generationenkonflikt. Wir sind im Schnitt 10-20 Jahre jünger als die Generation, die sich hinter ihrem hanebüchenen PC-Scheiß verbarrikadiert hat. Die Uhr läuft gegen sie, schon aus biologischen Gründen.

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      Lieber Andreas Müller, natürlich ist es genau umgekehrt: die demographische Uhr läuft gegen die Trumps dieser Welt. die Jungen haben gegen Trump und gegen Brexit gestimmt, gegen Orbán und Kaczynski, und sie stimmen auch gegen die AfD. Das ist aber eine Diskussionsebene, auf die ich mich nicht einlassen will. Wichtig ist nicht, wie alt jemand ist, sondern wie klar er denkt. Und wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß: Man ist nicht automatisch klüger, wenn man jünger ist.
      Wenn ich einen Artikel mit „Trumps deutschen Freunden2 überschreibe, dann schreibe ich auch darüber. Wenn ich über seine „weltweiten Freunde“ schreibe, dann darüber. Mit Ihrer Erlaubnis, versteht sich. OK?

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      ..“Hillary Clinton, BE a better candidate!!.. the left is responsible for Trump beeing elected..“
      (1. link Andreas Müller),
      So isses.
      Der kühle, technische Blick auf das Desaster zeigt: Die derzeitigen Bildungseliten (Klima, Umwelt, Gender, Universitäten, Gesundheit..) stehen für ein stockkonservatives Programm zur Alimentation bestehender Bürokratien, die immer neue, sehr teure Verästelungen zeigt. Dahinter steht der Glaube aus den 80ern, 90ern, man könnte Industrie aus Kostengründen in Schwellenländer auslagern und durch westliche Qualitätssicherungs- und Zertifizierungssysteme an der Kandarre halten und know how behalten. Der Glaube daran, eine globale Elite von reisenden Wissenschaftlern und Ingenieuren könnte das steuern und der Rest der westlichen Volkswirtschaften macht ‚Dienstleistungen‘ und zertifiziert sich gegenseitig, politisch korrekt zu sein. Die Grenzen dieses Projektes ist in z.B. in Denver oder im Ruhrgebiet schon lange sichtbar geworden.
      Ein US-amerikanischer Radiosender NWPR (Seattle), den ich über Internet regelmäßig höre, sendet Interviews mit Trump-Anhängern, unkommentiert:… und noch eine etwas unbequeme Frage: Glauben Sie, daß ein pluralistisches, multikulturelles Amerika als Einwanderungsland am Ende ist? Ja, weil es noch nie funktioniert hat, wie man an den Rassenauseinandersetzungen der letzten Jahrzehnte sieht. Sie sind also für Rassentrennung? Ich bin für Schutz der Mehrheitsgesellschaft vor nichtintegrierten Zuwanderern, die früheren Zuwanderer sind ja integriert usw…
      Historisch falsch und inkonsequent argumentiert, aber sind das Blut-und-Boden-Rassisten?
      Ich denke, die Linke sollte damit aufhören, sich ihre Legitmation über ihre Feindbilder zu verschaffen und endlich wieder ihr Kerngeschäft (Arbeitnehmer) erledigen. It’s the economy stupid. Deswegen wäre Bernie Sanders besser gewesen und die Demokraten bzw., Hillary haben das gewusst, sind das Risiko, einen Trump zu bekommen, bewusst eingegangen. Letzterer hat eine Menge Unsinn erzählt, viel Unerträgliches, wenn ich an die Hispanics denke, ‚gebashten‘ Trumpwählern wird das aber egal sein.

      1. avatar

        Lieber KJN,

        da haben Sie leider recht. Sanders hätte Präsident werden können, wenn die Demokraten es gewollt hätten. In den Umfragen lag er schon während der Vorwahlen im direkten Vergleich mit Trump teilweise um ca. 10 Prozent vor Clinton. Und im Fernsehen konnte man ja eine Menge Leute sehen, die widerwillig Trump gewählt haben, weil Frau Clinton ihnen absolut verhasst war.

        Interessant finde ich auch, welche Lehren wir nach unseren Leitmedien aus Brexit und Trump ziehen sollen. Man müsse die rechten Tendenzen bekämpfen. Aber die haben die Wähler letztlich nicht für Trump und den Brexit abstimmen lassen, sondern vor allem das Gefühl von „denen da oben “ nicht mehr vertreten zu werden.

        Wenn ich jetzt sehe, dass mit Steinmeier genau so ein Typ Bundespräsi werden soll, der für Sozialabbau, Krieg und „Parteiendiktatur“ steht und wir dann im nächsten Jahr zwischen Pest und Cholera bzw. Merkel und Gabriel wählen sollen, darf es niemanden wundern, wenn dann ein Herr Höcke, seinen Vornamen kann ich mir nicht merken, als Kanzlerkandidat mehr Wähler hinter sich scharen kann, als Humpty-Dumpty-Gabriel.

        Die realistischste Möglichkeit aus meiner Sicht, dass sich unser System noch zum Positiven hin wenden läßt, wäre das Entstehen einer linken Sammlungsbewegung, wie man sie derzeit unter Corbyn in GB, mit Sanders in den USA oder in Griechenland oder Spanien beobachten konnte. In Deutschland sehe ich in der SPD keinerlei Potential, aus dem sich so etwas entwickeln ließe, bei den Grünen gibt es auf lokaler Ebene vielleicht noch ein paar versprengte Menschen, aber alle ohne jegliches Format, einzig die LINKE wäre derzeit personell und konzeptuell in der Lage eine solche Bewegung zu unterstützen.

        Das u. a. von Andrea Ypsilanti initiierte Projekt „Institut Solidarische Moderne“ wäre eigentlich dafür prädestiniert, eine solche Keimzelle zu sein, leider haben die aber gar keinen Plan und haben in den letzen Tagen auch so einen Jammer-Newsletter herausgeschickt, in dem nur vor den bösen Rechten gewarnt wurde. Das man was gegen die Rechten tun muß, ist mir auch klar, wenn man aber positiv nichts dagegen zu setzen weiß und als Linke immer nur jammert und kneift, wenn es darum geht zu kämpfen, darf man sich nicht wundern, wenn die AfD immer mehr Zulauf erhält.

        Auch die Medien machen weiter wie bisher. Man schaue sich nur an, wie die superobjektiven Nachrichtensendungen 2008 über die Wahl Obamas berichtet haben und derzeit über die Wahl Trumps. Es lohnt sich, sich noch einmal die Sendungen von 2008 anzusehen und mit der derzeitigen Berichterstattung zu vergleichen. Das wäre ein spannendes mediensoziologisches Projekt.

        Ich will in heute und Tagesschau keine Propaganda sehen. Ich will – genauso wie 2008 – in gleicher epischer Breite sehen (oder vielleicht auch nicht sehen, denn 2008 war das schon alles sehr dick aufgetragen), wie sich die Unterstützer von Trump über dessen Wahl freuen. All die Bilder von 2008, der Tanz mit Michelle etc. pp. gab es, soweit ich es mitbekommen habe, dieses mal nicht. Ich habe nur in irgend so einem Leitmedium einen Bericht über das 60 minutes Interview Trumps gesehen, in dem dieser absichtlich unvorteilhaft mit seiner Familie bei der Sendungsvorbereitung gefilmt wurde. Solche unvorteilhaften Bilder, die es sicherlich auch von Obama gibt, wurden aber niemals gesendet. Nur die Dauerschleife mit seinen ach so niedlichen Töchterchen.

        Damit mich keiner missversteht, ich halte Trump für einen dreisten Lügner, Gelegenheitsrassisten und Chauvinisten und hätte lieber Bernie Sanders als Präsident gehabt, aber diese Entscheidung hätte ich aber auch gefällt, wenn Tagesthemen und heutejournal weniger Propaganda für Clinton und gegen Sanders und Trump gemacht hätten. Für wie blöd halten die „Journalisten“ bei ARD und ZDF (und natürlich auch bei Zeit, SZ, FAZ und Co.) die Leute denn? Sicherlich gab es eine Menge, die darauf hereingefallen sind und wirklich geglaubt haben, Hillary sei die bessere Alternative. Aber vor allem in den USA wussten die Leute genau, wofür „Hillary“ steht. Nicht für die normale Bevölkerung. Und wenn der Wähler merkt, dass er nicht ernst genommen wird, greift er zur einzigen „Waffe“, die er hat, und wird zum Protestwähler.

        Und dann muss ich mir von all den „Qualitätsjournalisten“ ihre Publikumsbeschimpfungen anhören, dass der Pöbel nicht für unsere Demokratie geeignet sei. Z. B. dieser unangenehme Herr Bittner, der in der Zeit die Wähler als Mob beschimpft hat. Merken die Typen eigentlich noch etwas? Wer ist hier eigentlich der Mob?

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        Lieber 68er, hier spricht Trumps politischer Berater, der künftig zweitmächtigste Mann im Weißen Haus: “I’m a Leninist,” Steve Bannon told a writer for The Daily Beast, in late 2013. “Lenin wanted to destroy the state, and that’s my goal, too. I want to bring everything crashing down, and destroy all of today’s establishment.”

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        Lieber 68er, Sie können sich vielleicht vorstellen, daß ich nicht derjenige bin, der glaubt, daß die von Sanders vertretene Politikrichtung der Stein der Weisen wäre, aber wenn die Demokraten ihn aufgestellt hätten, dann wäre zumindest die Debatte ‚im Politischen Raum‘, d.h. eher inhaltlich über Sozialsysteme, Außenbeziehungen, Wirtschaftspolitik usw. verlaufen und nicht ständig irgendwo unter der Gürtellinie. Diese Debatte hat Clinton genauso verweigert, wie Trump, weil sie sich auf Trumps Niveau eingelassen hat und ansonsten außer einem sehr eindimensionalen Erfolgsfeminismus zumindest für mich keine anderen Dimensionen hat erkennen lassen.
        Ich denke der Wahlausgang hat auch damit zu tun, daß ‚das Volk‘ endlich eine Debatte innerhalb seiner eigenen Lebenswirklichkeit haben möchte und nicht die, von denen Politiker (oder eben auch Medienleute) ihnen sagen, was ihre Lebenswirklichkeit wäre. Und das gilt eben nicht nur für die USA:
        Ich habe gestern in einem älteren Spiegel gelesen, daß Renate Künast etwas wirklich sehr gutes gemacht hat: Sie hat Leute, von denen sie auf Facebook in übelster Weise beschimpft wurde, persönlich besucht und sie zur Rede gestellt. Sie war sehr überrascht, wie sich diese Hasskommentatoren letztlich über ihren Besuch gefreut (!) haben. Ich denke, das sagt alles.

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        Lieber Herr Posener,

        was hat denn jetzt Herr Bannon mit meinem Kommentar zu tun? Ich bin nicht für Trump und halte ihn für gefährlich. Im Gegensatz zu Ihnen habe ich schon früh auch die AfD für gefährlich gehalten. Und ich habe schon bei der Diskussion um die NSA immer das Argument gebracht, dass diese Datenmenge in den falschen Händen eine ideale Basis für eine Diktatur sind. Damals wurde mir immer entgegen gehalten, in den USA wären meine Daten in guten Händen und ich sei ein dummer Hysteriker. Jetzt haben wir den Salat und die Gefahr, dass irgendwelche abgedrehten, präfaschistischen Antidemokraten den Zugriff auf ein Herrschafts- und Überwachungssystem bekommen, gegen das die Stasi erscheint wie ein Briefmarkensammlerverein. Dieses Thema habe ich bisher noch nirgendwo diskutiert gesehen. Wenn ich mich darauf verlassen könnte, dass unsere Geheimdienste und Verfassungsschutzbehörden so gesinnt wären, dass sie als Hüter unserer „westlichen“ Werte sich gegen eine Übernahme durch Trump und Co. wehren würden, ginge es mir besser. Die Geschichte der Dienste sowohl bei uns als auch in den USA lässt mich leider vermuten, dass man dort im Zweifel auf Menschenrechte pfeift, wenn es dem eigenen Fortkommen, der eigenen Macht oder irgendwelchen kurzfristigen oder langfristigen Zielen dient. Wer ein wenig vernunftbegabt ist und sich die aktuellen Entwicklungen in der Türkei anschaut, kann erahnen, wozu ein Trump fähig sein könnte, wenn er es schaffen sollte, die Geheimdienste und das Militär auf seine Seite zu ziehen. Auch Erdogan hat moderater angefangen und erst später sein wahres Gesicht gezeigt.

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        68er, ausnahmsweise muss ich Ihnen Recht geben. Soll nicht wieder vorkommen. Hoffe ich.

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        Lieber Herr Posener,

        ausgerechnet bei diesem Thema hätte ich lieber Unrecht gehabt.

        Herzliche Grüße

        Ihr 68er

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    Herr Posener,

    was Donald Trump wirklich für Deutschland bedeuten wird, erfahren wir nächstes Jahr, frühestens im Januar. Auf Wahlkampfaussagen gebe ich schon bei unseren Bundestagswahlen gar nichts mehr, warum sollte ich also ausgerechnet bei einem selbstverliebten Großmaul wie Trump, der heute dies und morgen dessen Gegenteil sagt, damit anfangen, es doch zu tun? Was die dortigen Institutionen wert sind, wenn ein Präsident wie er in sie eingebunden werden muß, wird sich außerdem noch zeigen.

    Anno Reagan habe ich mich wahnsinnig aufgeregt und hielt das Ende der Welt für gekommen. So war mir das aus dem SPIEGEL und was man halt sonst so las als junger Mensch vermittelt worden. Ich bin weiß Gott nicht unglücklich darüber, daß all die Panik gar nicht nötig gewesen wäre, aber diesmal habe ich mir vorgenommen, mich erst dann aufzuregen, wenn Trump die erste politische Entscheidung fällt, die mir einen triftigen Grund dafür gibt. (Ich gebe aber zu, zu TTIP habe ich mir keine abschließende Meinung gebildet und kann es ohne Betrübnis so nehmen, wie es eben kommt.)

    Sie schreiben außerdem: „Wenn „die Menschen“ sich bedroht fühlen durch Frauen und Ausländer… dann beweisen diese Leute, dass sie beschränkt sind. Die neue politische Korrektheit lautet jedoch: Das darfst du nicht sagen. “

    Das ist ja schön und recht und mag meinetwegen auch wahr sein. Aber was folgt für Sie daraus? Das Wahlrecht ist weder an einen Intelligenztest noch an eine Gesinnungsprüfung gebunden, und daran werden Sie kaum etwas ändern wollen. Mir läge etwas daran, daß nicht immer größere Teile der Bevölkerung in diesen Zustand der Beschränktheit verfallen, der ausweislich der britischen und US-Erfahrungen irgendwie ansteckend sein muß, denn daß man sowohl Brexit als auch Trump eigentlich für undenkbar hielt, hatte ja auch etwas damit zu tun, daß es das lange Zeit auch wirklich gewesen wäre. Inzwischen stellen die Beschränkten dort leider Gottes Mehrheiten bei Wahlen, und wir sollten uns langsam mal mit der Frage befassen, ob das bei uns auch passieren kann.

    Die Strategie der britischen und der US-Medien angesichts einem denkbaren und einem undenkbaren Abstimmungsergebnis, den Beschränkten haarklein zu erklären, daß sie und ihr Kandidat alle ja sowieso nur doof sind, hat die Ansteckung nicht verhindert, sondern möglicherweise sogar noch angefacht, und jetzt haben wir den Salat. Ich fände es deshalb beruhigend, wenn sich unsere Medien ein paar Gedanken darüber machen würden, welche eventuellen Fehler der dortigen Kollegen sie vielleicht bei einer Kanzlerkandidatur Frauke Petrys NICHT wiederholen möchten.

    Übrigens, schon Georg Kreisler schrieb, was ich schon immer treffend fand, aber neuerdings häufiger denn je denke: „Mut macht erfinderisch, glücklich und munter, nur Angst macht uns hungrig, verwirrt und verhetzt.“

    Vielleicht wäre es ja keine schlechte Idee, den verwirrten und verhetzten Beschränkten irgendwie ihre Angst, so unspezifisch sie im Kern ist, zu nehmen zu versuchen. Ein guter Anfang wäre es dabei, sie möglichst nicht zu beschimpfen oder zu beleidigen. Aus demselben Grund, aus dem Sie bei einem Streit mit Ihrer Frau auch nicht mit Gegenständen auf sie werfen, egal wie sehr sie im Unrecht ist. (Ich hoffe doch mal, daß Sie das nicht tun.)

    Ich sag jetzt wohlgemerkt nicht, daß Sie mit dem Begriff „beschränkt“ zwangsläufig falsch liegen. Ich halte es bloß nicht für allzu viel intelligenter, ihn nur deshalb auch zu verwenden.

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      Lieber Franz K., im Gegensatz zu Ihnen war ich nicht nur nicht entsetzt, als Ronald Reagan gewählt wurde, sondern hielt das für eine richtige Entscheidung. Dass ich George W. Bush unterstützt habe, ist durch zahlreiche Artikel von mir belegt. Ich hätte John McCain gegen Barack Obama unterstützt, wenn McCain nicht Sarah Palin als running mate nominiert hätte. Bei Mitt Romney störten mich sein Mormonentum und sein Opportunismus. Aber, wie ich mit diesen Beispielen zeigen will: ich neige keineswegs dazu, jeden konservativen oder rechtsgerichteten Präsidenten als Gefahr zu betrachten, im Gegenteil.
      Sicher soll man abwarten, was Trump tun wird. Ein, das müssen Sie zugeben, etwas wohlfeiler Rat, da uns ohnehin nichts anderes übrig bleibt. Andererseits soll man nicht so tun, als sei Trump ein unbeschriebenes Blatt. Die groben Linien seiner Politik sind klar, und er selbst hat dafür die Losung „America First“ gewählt; eine Losung, deren Konnotationen selbst einem relativ ungebildeten Mann wie Trump klar sein müssen: Das war die Losung der Isolationisten in Amerika, die gegen Franklin D. Roosevelts Politik der Unterstützung Großbritanniens gegen Hitlerdeutschland opponierten.
      Was nun die „Beschränkten“ angeht: ich finde es problematisch, wenn Sie schreiben: „Ich sag jetzt wohlgemerkt nicht, daß Sie mit dem Begriff „beschränkt“ zwangsläufig falsch liegen. Ich halte es bloß nicht für allzu viel intelligenter, ihn nur deshalb auch zu verwenden.“ Das heißt, ich sollte lieber nicht eine Tatsache aussprechen, und zwar aus taktischen Gründen. Das mag sehr wohl ein guter Ratschlag an Politiker sein. Sigmar Gabriels „Pack!“ war richtig und verständlich, aber nicht klug. als Journalist jedoch muss ich nicht klug sein. Ich will nicht gewählt werden. Ich glaube, man sollte die Wählerinnen auch nicht wie Kinder behandeln, also pädagogisch, sondern man sollte ihnen ins Gesicht sagen: Das war eine dumme Entscheidung. Ich würde allerdings mein Verb kritisieren: die Menschen „sind“ nicht beschränkt, aber sie denken beschränkt. Das Denken kann sich zum Glück ändern.

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        „Das heißt, ich sollte lieber nicht eine Tatsache aussprechen, und zwar aus taktischen Gründen.“

        Wenn Sie es so bezeichnen wollen, ich sehe das aber mehr als Bestandteil einer Strategie. Meine Erfahrung lautet nämlich, daß die meisten Leute stark dazu neigen, sich genau so zu verhalten, wie ihr Gegenüber sie zu sehen scheint.

        Persönliche Erfahrung von mir: Ich bin immer gut damit gefahren, gerade die verdächtigsten Exemplare immer wie besonders vertrauenswürdige Menschen zu behandeln (solange das ohne schwerwiegendere Risiken möglich ist, versteht sich), und in den meisten Fällen haben sie sich dann auch wirklich wie besonders vertrauenswürdige Menschen verhalten, als ob das die normalste Sache der Welt wäre. Sie finden also, ich böser Mensch habe sie damit auf unlautere Weise manipuliert? Ich hätte mich so verhalten müssen, daß ich ihnen einen Grund gebe, so richtig den Stinkstiefel in ihnen zum Vorschein kommen zu lassen, weil der ihrer eigentlichen Persönlichkeit entspreche?

        Vergessen Sie das „Denken“ in diesem Zusammenhang. Es geht nicht um Denken, sondern um Fühlen. Niemand möchte gerne von anderen abgewertet werden, weil sich das beschissen anfühlt, aber Anpassungsleistungen an von außen gewünschte Anforderungen sind, das ist Erfahrungswissen, durch Abwertungen eher nicht zu erreichen. Es gilt dann eher das Prinzip der sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

        Wenn Sie also nicht möchten, daß sich Leute wie Beschränkte verhalten, dann kann ich Ihnen nicht empfehlen, sie als solche zu bezeichnen, weil Sie damit das Gegenteil bewirken.

        Sie dürfen mich gerne davon überzeugen, daß ich damit falsch liege. Haben Sie Beispiele aus dem Umgang mit AfD-Anhängern, bei denen Sie mit Ihrer Methode erfolgreich waren?

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        Lieber Franz K., Sie sind neu hier, sonst wüssten Sie, wie lange ich meinen Freund Alexander Gauland gegen Kritik verteidigt habe. Ich bin befreundet mit Sympathisanten der Linkspartei und der AfD. Selbstverständlich wahre ich dabei einen höflichen Ton, notfalls klammern wir einfach die Politik aus. Bei vielen meiner Freunde weiß ich nicht, wie sie zu Israel stehen, und auch da spreche ich das Thema lieber nicht an, als dass ich mich mit ihnen streite. Das heißt aber nicht, dass ich publizistisch mit meiner Meinung hinterm Berg halte, dass „Israelkritik“ in vielen Fällen einfach Antisemitismus in neuer Form ist. Auch da heißt es immer: „Wer die antisemitismuskeule zieht, treibt die Leute erst in die Ecke“. Aber ich sage: „Wenn ich mich dafür entschuldigen muss, Antisemitismus Antisemitismus zu nennen, dann hat die Gesellschaft ein Problem, nicht ich. Es ist eine Frage des Mediums und des Anlasses, des Tons gewiss auch, aber auch da abhängig von der Situation. Ich gehe hier zum Beispiel sehr höflich auch mit Leuten um, die ich in der Masse als zur Spezies Arschloch gehörig betrachte und auch so benennen würde. (Womit nicht Sie gemeint sind.)

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        „Lieber Franz K., Sie sind neu hier, sonst wüssten Sie, wie lange ich meinen Freund Alexander Gauland gegen Kritik verteidigt habe. Ich bin befreundet mit Sympathisanten der Linkspartei und der AfD. Selbstverständlich wahre ich dabei einen höflichen Ton, notfalls klammern wir einfach die Politik aus. Bei vielen meiner Freunde weiß ich nicht, wie sie zu Israel stehen, und auch da spreche ich das Thema lieber nicht an, als dass ich mich mit ihnen streite. Das heißt aber nicht, dass ich publizistisch mit meiner Meinung hinterm Berg halte, dass „Israelkritik“ in vielen Fällen einfach Antisemitismus in neuer Form ist. Auch da heißt es immer: „Wer die antisemitismuskeule zieht, treibt die Leute erst in die Ecke“. Aber ich sage: „Wenn ich mich dafür entschuldigen muss, Antisemitismus Antisemitismus zu nennen, dann hat die Gesellschaft ein Problem, nicht ich. Es ist eine Frage des Mediums und des Anlasses, des Tons gewiss auch, aber auch da abhängig von der Situation. Ich gehe hier zum Beispiel sehr höflich auch mit Leuten um, die ich in der Masse als zur Spezies Arschloch gehörig betrachte und auch so benennen würde. (Womit nicht Sie gemeint sind.)“

        Apropos „neu hier“: Daß ich auf Ihre letzte Antwort nicht mehr direkt antworten konnte, liegt wohl an der Software? Wie handhaben Sie das, wenn Sie trotzdem noch einmal antworten wollen? Ich habe jetzt halt auf Ihre vorletzte Antwort auf der vorherigen Ebene geantwortet und Ihren letzten Beitrag zur Verdeutlichung (ich weiß ja nicht, wo die Software meine Antwort plazieren wird) vollständig hier reinkopiert.

        „Israelkritiker“ im von Ihnen verstandenen Sinne, aber auch deren Gegenteil, Sie wissen schon, diejenigen, die sich besonders leidenschaftlich und rückhaltslos mit Israel identifizieren, arbeiten – soweit ihnen ein persönlicher Bezug zum Thema fehlt – meistens irgendetwas im persönlichen Bereich ab, wofür sie eigentlich auf die Couch gehören würden. Meine Meinung als Ex-Mitglied eines Online-Diskussionsforums zu u.a. diesem Thema. Diskussionen, in denen man sich in einem solchen Minenfeld bewegt, daß einem jedes falsche Wort unverzüglich um die Ohren fliegt, nebst deren Suchtpotential habe ich dort kennengelernt.

        Die galoppierende Ausbreitung des Rechtspopulismus unter zuvor völlig normal wirkenden Leuten ist etwas ganz anderes als ein nervtötender und unangenehmer, vielleicht auch teils gefährlicher, aber in etwa gleichbleibend kleiner harter Kern von Arschlöchern, wie es die Rechtspopulisten zuvor jahrzehntelang gewesen sind. Wir haben in Deutschland die Riesenchance, nicht im Vorfeld einer Bundestagswahl dieselben Fehler zu machen, die auch zu Trumps Triumph führten. Es wäre fatal, wenn diese Chance versemmelt würde, nur um irgendwelche Prinzipien aufrechtzuerhalten, auch wenn die sich in anderen Bereichen als notwendig und sogar unverzichtbar erwiesen haben. Diesmal werden sie nämlich unter Garantie nicht weiterhelfen, das läßt sich aus dem US-Wahlkampf ableiten.

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    Sehr geehrter Herr Posener,

    Am 23.07.2016 haben Sie einen Artikel für “Die Welt” geschrieben mit dem Titel “Dem Westen droht ein Aufstand der Abgehängten”. In ihm bezogen Sie sich damals auf “eine Herrschaft einer selbstgerechten Elite… die gerade deshalb unerträglich wäre, weil sie mit gutem Gewissen ausgeübt würde”

    Im Gegensatz dazu, wurden im sleben Artikel „die Abgehängten“ vorgestellt, als die Leute , die sich im Laufe ihres Lebens an den von den Leistungsträgern der Elite geschick gebrauchten Erfolgsvoraussetzungen nicht anpassen können haben , aus welchen Gründen auch immer. Spezifisch bezogen Sie sich auf jene “WeiBen Männern aus der Untersicht, denen die Intelligenz und oder der Leistungswille fehlten” um so eine Geschicktheit zu erlangen.

    Nach dem Lesen des Artikels bekam ich den Eindruck, dass während „die Abgehängten“ demokratisches Schiesspulver für unsere Demokratien bedeuteten, sollten die Eliten ihrerseits gerade das machen, was, sie in seinem heutigen Beitrag anscheinend verneinen, nämlich: sich Asche aufs Haupt streuen.

    Täusche ich mich oder hat seine Meinung diesbezüglich auch in der Zwischenzeit ein bisschen gewandert?

    Mit freundlichen Grüssen

    Luis

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      Lieber Luis, Sie weisen auf einen Widerspruch hin, der in meinem Denken existiert, weil er objektiv existiert. Es gibt Dinge, die sich ändern müssen, und das sage ich seit Jahren. Was in Südeuropa passiert, und wie das hierzulande kommentiert wird, bis weit ins linksliberale Lager hinein, halte ich für inakzeptabel. Dass in den USA das reale Haushaltseinkommen seit den 1970er Jahren stagniert: inakzeptabel. Pikettys Analyse der Ungleichheit habe ich als „Jahrhundertbuch“ gelobt.
      Es gibt aber kein Gesetz, das besagt: Die Loser müssen Populisten wählen. Das ist immer noch eine individuelle Entscheidung. 1932 wählten die Amerikaner Franklin Roosevelt; 1933 wählten die Deutschen Adolf Hitler. Die Wahl Roosevelts war klug; die Wahl Hitlers war dämlich.

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        Natürlich war die Wahl Hitlers dämlich, das läßt sich heute aber leicht sagen.
        Damals hatten die Leute aber das Gefühl, nur noch die Wahl zwischen Hitler und Thälmann zu haben. Angesichts des damals schon real existierenden Stalinismus in der SU glaubte man zu wissen was mit Thälmann auf einen zu kommt.
        Hitler war dagegen ein unbeschriebenes Blatt.
        Abgesehen davon hat er niemals eine Mehrheit bei freien Wahlen erhalten.
        Nicht die Wähler haben versagt, sondern die Politiker der anderen Parteien, die ihm im Reichstag erst die Macht verschafften, die im die Wähler vorenthielten.

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        Lieber Don Geraldo, die NSDAP wurde im November 1933 stärkste Partei. Zweitstärkste wurde die SPD. Die KPD bekam nicht einmal halb so viele Stimmen wie die NSDAP, und weniger als die SPD. Wer also dachte, er habe die Wahl zwischen Thälmann und Hitler, dachte falsch. Verschiedene Koalitionen gegen Hitler waren möglich. Ich stimme Ihnen absolut zu, dass neben Hitlers Wählern – und vielleicht vor ihnen – jene Politiker zu kritisieren sind, die ihn im Januar 1933 zum Reichskanzler machten und im März zum Diktator – allen voran das katholische Zentrum. Dennoch trug, wer NSDAP wählte, natürlich eine Mitschuld an dem, was passierte. Übrigens auch jene, die später per Volksentscheid seine Politik billigten.

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    Warum werden in solchen Artikeln immer Schwule erwähnt im Kampf gegen Trump ?

    Nach Orlando war es Trump der Schutz versprach : “ EinAnschlag auf die Fähigkeit freier Menschen, ihr Leben zu leben, zu lieben, wen sie wollen und ihre Identität auszudrücken“.“

    Ich kenne jedenfalls viele Schwule die Trump gewählt haben und die vor dem Islam weit größere Angst haben. Die völlige Abgehobenheit von Leuten wie ihnen Herr Posener und das Verleugnen der Gefahren die (mindestens) von Teilen des Islams ausgeht, trägt zum Wahleergebnis bei.

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      Lieber Peter Scherf, dass ich die Gefahr, die vom radikalen Islam ausgehe, leugnen würde, ist eine Unterstellung. Ich habe darauf hingewiesen, als hierzulande niemand fast wusste, wovon ich rede. Das können Sie leicht nachprüfen. Dass also „Leute wie ich“ zum Wahlergebnis für Trump beigetragen hätten, ist Unsinn; aber typisch für die Art, wie in bestimmten Kreisen Trump als Keule benutzt wird gegen die Mitte.
      Wenn Schwule Trump gewählt haben, weil sie glauben, er würde sie besser gegen radikale Muslime verteidigen, als es Clinton tun würde, dann irren sie. Wer Muslime als Gruppe unter Generalverdacht stellt, fördert die Radikalisierung in Teilen dieser Gruppe, weil er jenen Hasspredigern Recht gibt, die behaupten, Muslime hätten in der westlichen Gesellschaft keinen Platz.
      Wie ich höre, hat Trump nun auch in seinem ersten Interview die Schwulenehe akzeptiert. Gut. Ob die Richter, die er ernennt, die diesbezüglichen Entscheidungen des Supreme Court aufrechterhalten werden, ist eine andere Frage, und eine, über die Ihre schwulen Trump-Freunde vielleicht nachdenken sollten.

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    @ Posener: Ich kann Ihnen mal sagen, was an diesem Staat nicht stimmt, und es ist ähnlich wie in den USA. Wissen Sie, so viel haben wir nicht verdient. Wir haben genug verdient und hatten es auskömmlich und manche gut. Aber: Wir haben auch geklotzt dafür.
    Dann kommt ein President und sagt einfach so: „You didn’t build that.“
    Das ist schlicht und einfach falsch. Man hat gearbeitet und Steuern gezahlt. Also hat man das gebaut. Der Staat selbst baut nichts. Er erlässt Gesetze. Seine Vertreter verteilen die Gelder und bauen eins: Diplomatische Beziehungen, wofür man sie loben muss, wenn das gut läuft, denn das ist auch recht anstrengend.

    Eines Tages marschieren hier ca. 1 Mio männliche Migranten rein, keineswegs alles Flüchtlinge, nein, auch massig Tschetschenen, Leute vom Balkan, Afghanen, Pakistani, Afrikaner aller Art, Maghrebiner, unter ihnen Terroristen, und werden uns alternativ als Flüchtlinge oder Facharbeiter verkauft, wobei ersteres gelegentlich und letzteres sehr selten zutrifft. So weit, so schlecht, jeder weiß das.

    Dann kommt Silvester und nicht nur Silvester, auch andere Chosen, selbst gegen alte Frauen gerichtet. Und immer noch nicht schafft der Staat, den wir mit unseren Steuern am Laufen gehalten haben, mal einen tiefen Seufzer und so etwas wie Mitgefühl verlauten zu lassen, christliches Mitgefühl für seine seit 1945 meist gehorsamen malochenden Bürger und vor allem Bürgerinnen. In Ihrem Berufsstand finden sich gar Leute, die mit der Wiesn versuchen zu relativieren und die nur aufwachen, wenn ein so harmloser älterer Herr wie der Herr B. eine anzügliche Bemerkung gegenüber einer Kollegin macht. Ich weiß nicht, wie viele Frauen nach einem Übergriff einen Suizidversuch unternehmen, denn es würde uns nicht berichtet.
    Aber ich weiß, dass einige unter Euch nicht richtig ticken, wenn sie meinen, wir alle sollten das einfach wegstecken oder es gehöre unter den Teppich gekehrt. Und noch mehr schämen sollte sich dieses Heer an Nenn-Feministinnen, die viel für sich, aber nichts für die Frau tun, geschweige denn für die muslimische Frau.

    Wir sehen Euch nur den Kopf immer nach Rechts drehen – schade, dass Loriot nicht mehr lebt, er könnte das filmen. Ja, wo laufen sie denn, die Rechten? Wenn aber Eure deklarierten Schützlinge Frauen flachlegen oder Linke unsere Karossen anzünden, seht Ihr nix, könnt Ihr auch nicht, weil Ihr permanent nach rechts schaut. Wenn Ihr nur von Mitte nach rechts drehen könnt, habt Ihr zwangsläufig eine Gesichtsfeldeinschränkung, und die linke Hälfte, das Chaos, überlasst Ihr einfach der hoffnungslos unterbesetzten Polizei.

    In den USA haben sie diesen Mangel an Anteilnahme an ihnen, die brav malocht haben, zumindest bis sich jemand Billigeres fand, die brav die Werbung zwischen den Sendungen hingenommen und noch braver konsumiert haben, ganz normale Bürger, inzwischen registriert, und hier ist das nicht anders.

    Es ist dieser kollektive Mangel an Interesse an uns, den wir alle bemerkt haben, diese arrogante mitleidlose Kälte, oft erzieherisch von oben herab, insbesondere bei Intellektuellen, die meinen, ein hoher IQ sei das alles Entscheidende im Leben.

    Wenn Ihr von der rüde geschmähten Mainstreampresse einen Funken Ehrgefühl haben solltet, wäre es an der Zeit, die Dinge zu reflektieren und an uns, Eure Leser mehr zu denken als an Eure Bertelsmanns oder Eure Werbeträger. Denn finalement: Wenn nichts mehr gelesen oder angeschaut wird, dann auch nicht mehr die Werbung.

    Unser Weg? Neuer Kanzlerkandidat bei der CDU. Was anderes gibt es nicht. Seehofer oder de Maizière. Außerdem, aber dazu seid Ihr noch nicht weit genug: Die Diskussion einer Koalition mit der AfD und eine Kehrtwende, sagen wir eine Haarnadelkurve, wo vom Neuen etwas mitgenommen, aber das Alte auch berücksichtigt wird.

    Mit freundlichen Grüßen, ein Steuerzahler
    PS: Ich sehe nicht ein, warum Leute, die unsere Autos anzünden, Wahlrecht haben.

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      Oleander, wer sind „wir“ und wer seid „ihr“ in jenem Text? Da ist von „Steuerzahlern“ die Rede. ich zahle Steuern, und nicht zu knapp. Die Anzahl der Steuerzahler unter den Pegida-Marschierern geht gegen fünf Prozent.

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        Ok, das mit dem Steuerzahler ist Unsinn. Ansonsten „Ihr“: Ihr wunschschaffenden Gschaftlhuber, Ihr Urbanisierer, Ihr Vereinheitlicher, Ihr Merkelisten, Ihr Verteidiger illegaler Einwanderung (mit Mobiltelefon, ohne Pass), Ihr Hasser der autochthonen Bevölkerung, insbesondere des männlichen Teils, Ihr Sozialdoktoren, Ihr porkophoben Diätberater, Ihr Frankensteins, die Ihr uns Angst macht, Ihr Medienleute in einem Boot mit Merkel und Bertelsmann/Random House, Ihr Denkvorgeber, Ihr Beleidiger „(Pack, von vorgestern oder Gestrige“), Ihr Privilegienhasser an Euren kleinen Schreibtischen, Ihr Bürokratieverfechter, Ihr Anwälte für „weiche“ Drogen, Ihr Problemabwälzer (auf die arme Polizei) usw.)

        Wir: Arbeitende oder einstmals arbeitende Bevölkerung, meistens hier geboren, auch Polen und manche Türken dabei, mit Familie, manchmal mit Häuschen oder Sparbuch ohne Zins und viel zu hoher Krankenversicherung, mit Werten, die nicht alle vier Jahre umgeworfen werden, mit nachlassender Toleranz gegenüber Dingen, über die wir jeden Tag lesen müssen, dass es uns zum Hals rauskommt bei angeblich 5-6 Prozent Muslimen mit Ansprüchen, als wären sie 500%, mit ein paar wenigen Transen, die so aufgeblasen werden, dass es ihnen selbst peinlich sein muss, mit instrumentalisierten Homosexuellen, wir, die für all das blechen sollen, letzten Endes blechen auch für Gesetzesbrüche neben unentschiedenen Klos (absurd), während wir gleich ein Knöllchen kriegen, wenn wir mal 5 min falsch parken, wir, die wir abgeschafft werden sollen, Sarrazin hatte recht, ja: Unsere Erziehung, unser Wertegerüst, unsere humanistischen Gymnasien, unser Erspartes für unsere Kinder, ja abgeschafft. Oder warum darf sich das Schwesterlein vom Muslimmarktbetreiber derartig einbringen, und was ist mit Merkel los, wer hat ihr den Kopf verdreht? Sie? George Soros? Oder wer oder was? Sie hat anders angefangen, ganz anders. Wer hat sie so verdreht? Wie war das noch im Faust?: „Heingela, mir graust’s vor dir“ oder ähnlich. Sprich: Unerkennbar im Vergleich zu 2005.
        Und das ist auch schwierig. In einer Ehe führt die totale Veränderung i.d.R. zu einer Scheidung. Ich habe das nicht gewählt, was ich heute sehe. Es ist auch Betrug am Wähler. Schröder meinte, leicht angeheitert, es würde eine Katastrophe. Er hatte recht.
        Aussortiert: 1. Prof. Kirchhoff, 2. Friedrich Merz, 3. Zu Guttenberg, 4. Annette Schavan, 5. Christian Wulff, 6. Die FDP, 7. Frank-Walter Steinmeier und sicher noch mehr.

        Werdet Ihr kritischer, die Vierte Macht, offen kritisch und von mir aus gespalten, wird’s ein wenig besser.

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    Zu was ist die NATO auch Nütze, wenn der Krieg gegen ISIS erst Jahre später anfängt. Bushs Koalition der Willigen wurde nicht von jedem NATO-Land unterstützt, siehe unser ach so glorreiches Deutschland.

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    Wäre es nicht Aufgabe von mehr Journalisten gewesen, die Geldströme und Gerichtsprozesse von Miliardär Trump in den letzten Monaten mindestens so aufzubereiten medial
    und global zu verbreiten wie die FBI vorwürfe wegen der emails von Clinton und die Gelder ihrer Stiftung?Wo waren die Bilder, die jetzt in die MEdien kommen zu dem Protz
    und Kitsch in den Machtpalästen von Trump?
    Ich kannte ihn so schon seit 1984, als er seine grossen Sprüche zu WOlkenkratern schon
    im US wahlkampf macht, doch die Mehrheit der Amerikaner und der Welt hat medial
    mehr über die mails von Clinton und wie reich die Clintons sind erfahren können
    Interessant, dass erst jetzt einige Experten feststellen, dass auch Frauen Frauen und Feministinnenfeinde sein können,was mir seit dem Beginn der neuen Frauenbewegung klar gemacht wurde und was auch schon 1984 im Us Wahlkampf zu beobachten war,
    die Abtreibungsfrage, die Sexseiten im internet und in Herrenmagazinen, die Frauen,
    die sich immer gern reichen und berühmten Männern andienten,das ist nie verschwunden gewesen-aber die liberalen Kultureliten haben sich wie das dumpf aufgehetzte Volk
    in facebook und twitterblasen von einander abgeschottet in den letzten 20 jahren
    so einfach links und rechts gleichzusetzen wie es hier Frau Frommel und HErr Posener tun,
    sollte doch auch nicht soo einfach gemacht werden-wobei Teile der LInkspartei und Teile
    der AFD übereinstimmen ,doch es gibt wohl verschiedene Arten links zu denken und zu handeln und auch die Mitte sollte mal differenzierter in ihrem Denken und Handeln
    und bezogen auf Europa und Weltwirtschaft und den sozialen und kulturelleln zusammenhalt der Gesellschaft betrachtet werden- welche gesellschaftlichen Flieh und Zerstörungskräfte sind es denn, die in bestimmten historischen Zeiten links und rechts
    einaner näher gerückt haben? Ideologien haben zwar ihre eigene Kraft und Gewalt und
    Blindheit,doch ökonomische und soziale und kulturelle Entwicklungen sind mit Ideologien nicht identisch und da fehlt mir einge genauere KRitik an der Globalisierung der letzten 30 Jahre hier, an den Entwicklungen in CHina und Russland und Afrika und dem
    Nahen Osten.. und an den elektronischen Massenmedien, die ja anscheinend das vernünftige Denken bei mindestens 30 Prozent nicht mehr fördern

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    Was ist heute „links“? Alles mögliche: man nehme nur den Franzosen Bernard-Henri Lévy. Er glaubte einmal an Sartre, heute ist für ihn „der Islam“ die große Gefahr. Na ja, er schillert so, dass es besser ist, diese ganze Links-Intellektualität aufzugeben: zu viel Geraune, zu wenig empirische Analyse, zu viel Staub, der aufgewirbelt wird.

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    Lieber Andreas Müller: „„Politisch liberal, okay, das verstehe ich.“ Glaube ich nicht. Das ist ja gar nicht leichter oder eindeutiger als „links“.
    Ralf Stegner und Heiko Maas glauben, dass sie für liberale Politik eintreten….“
    Ralf Stegner und Heiko Maas halten sich für „links“, weil sie staatliche Intervention, bei Heiko Maas strafrechtliche Mittel, für Ziele, die sie für richtig halten einsetzen. Irgendwie schwebt da so etwas wie „sozial“ = „links“ durch den Raum.
    Für liberal oder gar Prinzipien orientiert halten die sich selbst nicht, da sie ja intervenieren und auch bevormunden wollen. Im Einzelnen kann das begründet sein, aber „links“ wird auch etikettiert, wenn die Ziele mit diesen Mitteln gar nicht erreiht werden können.
    „Links“ ist also schlicht irreführend. Es entlastet von Begründungen und von einer Evaluation, ob dieses und jenes auch wirken kann. Nicht ohne Grund sind die häufigsten Worte von Heiko Maas „empörend“! Bei Stegner ist das nicht anders.

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    Lernen Sie alle mal die richtige Lektion aus der Wahl in Amerika. Machen Sie nicht den Fehler, dieselbe alte Kiste immer wieder aufzumachen so wie eine altverdiente Feuilletonistin der FAZ es tut, eine Kiste, in der Muslime UND! Schwule versammelt werden und Weiße gegen Schwarze und alle zusammen, eine Sammlung, die fassungslos macht, schon weil Muslime auch zum großen Teil Weiße sind.
    Ich finde, wir brauchen wieder eine vierte Macht im Staat statt einem Anhängsel der Führung. Und diese Lektion erteilt hier ein Amerikaner mit arabischen Wurzeln:

    „That’s the thing about the media elites. They don’t understand that this election wasn’t just about the economy, immigration, and national security. It was about them. This election was an outright rejection of their condescending ways — their smug indifference and outright hostility towards anyone who holds a differing opinion or world view.

    Read more at: http://www.nationalreview.com/.....dia-elites

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      Oleander: „That’s the thing about the media elites. They don’t understand that this election wasn’t just about the economy, immigration, and national security. It was about them. This election was an outright rejection of their condescending ways — their smug indifference and outright hostility towards anyone who holds a differing opinion or world view.“ Nein. Selbst wenn die Analyse stimmen würde, uns sie stimmt nicht: Die Trump-Wähler haben sich längst abgekoppelt von den „media elites“ (meint: Leute, die glauben, dass Fakten beim Journalismus eine Rolle spielen sollten) und informieren sich über Fox News, Talk Radio, Breitbart und Facebook.

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        Haben Sie was gegen Andrew Breitbart (late)?

        Was ist mit dem Interview von FOX Meghan Kelly-Gingrich? Gingrich kam da nicht eindeutig gut weg. Die Leute haben trotzdem kein Faible für Mrs. Clinton und Obamas Hinterlassenschaften ohne ihn selbst entwickelt. Er war sehr dekorativ, finden Sie nicht auch? Ich hab die Bilderserie in welt-online genossen.
        Die Leute haben fertig mit seiner Politik. Ihn werden sie in Ehren halten.

        Und die Clintons haben sich ihr eigenes politisches Grab geschaufelt. „Pay to play“, ich bitte Sie!

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        Lieber Oleander, man kann ewig Schuldige suchen; ich werde die Clintons nicht verteidigen; aber sie war das kleinere Übel. Nun heißt es, mit Trump leben – und sich fragen, was er bedeutet.

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        Steve Bannon wird von Andreas Ross, in Washington für die FAZ, als Antisemit bezeichnet. Das hat er von CAIR und von der ADL. Ich persönlich glaube David Horowitz mehr und Horowitz sagt:
        „I have known Steve Bannon for many years. This is a good man. He does not have an Anti-Semitic bone in his body.“

        https://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_Bannon

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        Untermauerung:
        „Joel B. Pollak, senior editor-at-large at Breitbart News and an Orthodox Jew, declared: “I have worked with Stephen K. Bannon, President-elect Donald Trump’s new chief strategist and senior counselor, for nearly six years at Breitbart News. I can say, without hesitation, that Steve is a friend of the Jewish people and a defender of Israel, as well as being a passionate American patriot and a great leader.”
        Aus Frontpagemagazine, US

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        Na ja, das mit Anne Applebaum klingt nicht gut. Renegade Jew hat D.Horowitz selbst gesagt, schreibt er. Broder würde auch sowas rauslassen, mutmaßlich. Das mit der Schule hat mit einer Scheidung zu tun. Die Aussagen gegen Frauen nicht gut, das mit den Seven Sisters from New England (Riesenspenden von Harvard und Columbia an Clinton) ist witzig. Aber Breitbart hat ihn eingestellt, und Breitbart war selbst Jude. Mal abwarten.

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        Ich hab das Gefühl, dass es andere Probleme gibt als Steve Bannon, und die sind in acht Jahren Obama angewachsen, hier:
        After Julia Ioffe wrote a profile of Melania Trump for the May issue of GQ magazine, the barrage of tweets she received included one calling her “filthy Russian kike” and others sent the journalist photos of concentration camps with captions such as “Back to the Ovens!”

        New York Times editor Jonathan Weisman has „received images of ovens, of himself wearing Nazi ‚Juden‘ stars, and of Auschwitz’s infamous entry gates, the path painted over with the Trump logo, and the iron letters refashioned to read ‚Machen Amerika Great.’”

        Ben Shapiro has been called a “Christ-killer” and a “kike,“ among other anti-Semitic tweets. Commentary editors John Podhoretz and Noah Rothman were also cited as receiving a flood of tweets from anti-Semites.

        Federalist contributor Bethany Mandel told ADL that she has received anti-Semitic tweets before, but the volume and apparent coordination stands out in this year’s attacks. „One user tweeted about her for 19 hours straight, and she received messages containing incendiary language about her family, and images with her face superimposed on photos of Nazi concentration camps.“
        https://pjmedia.com/faith/2016/11/14/anti-semites-take-a-page-from-the-marketing-strategy-of-isis-to-expand-reach/?singlepage=true

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    Ja zu Trump – Ein guter Grund hätte mir gereicht
    Es gibt zahllose Gründe, ein Trump-Gegner zu sein. Sein unbeherrschtes, unberechenbares Naturell, die isolationistische, politische Perspektive, die anscheinende Ignoranz gegenüber den verflochtenen Folgen der Globalisierung und einer kaum hinterfragten Wachstumsideologie. Vielen Amerikanern ist es vor der Wahl so ergangen – und gleichzeitig haben sie ihn mit der Mehrheit der Wahlmännerstimmen gewählt. Ein alles beherrschendes Kompetenzfeld als Wahlimpuls konnte Trump nicht vorweisen, Warum hat er trotzdem gewonnen? Trump konnte einzelnen Wählergruppen, die prinzipienfest aus ihren Überzeugungen leben, klar machen, dass er bei aller Ablehnung aus welchen Gründen auch immer gerade für ihr spezielles Hauptthema die richtige Antwort bereit hält. Gewährleistung von innerer und äußerer Sicherheit, Etablierung einer neuen US-Jobkultur mit Arbeitsplätzen im Land und der Schutz des ungeborenen Lebens mit dem Verbot der Spätabtreibungen bis kurz vor der Geburt. Alle drei Themen sind jedes für sich ein honoriger Wahlgrund, für den sich niemand zu schämen braucht. Meine Frau und ich sind keine Amerikaner und keine Trump-Anhänger. Aber wegen seiner Anerkennung des Lebensrechts von Ungeborenen hätten wir ihn gewählt, genau wie unsere amerikanischen Verwandten. Trump hat für seine Wahl die Hauptthemen verschiedener Minderheiten zu einer wahlentscheidenden Mehrheit zusammengeführt. Vor diesem Hintergrund bin ich schockiert, wie viele jetzt untereinander die Freundschaft aufkündigen aufgrund der Haltung zu Trump. Anscheinend müssen wir wieder die Demokratie neu lernen in einem oft unterschätzten Punkt: Mehrheitsentscheidungen zu ertragen, die man selbst so nicht getroffen hätte. Wir müssen wahrscheinlich neu lernen, dass eine Demokratie nach ihrem wichtigsten Prinzip vor allem von den Mehrheiten gedacht werden muss. Die sich manchmal aus einigen starken Minderheiten zusammensetzen können.

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      Lieber Herr Brinker, wenn für Sie EIN Thema – Ihr Wunsch nach einem Verbot der Abtreibung – alles andere dominiert, dann wählen sie nicht als Verantwortungsethiker, sondern als Gesinnungsethiker. Dafür unterstützen sie die Wahl eines Mannes, dessen Lebenswandel allen christlichen und konservativen Prinzipien Hohn spricht. Aber abgesehen davon: Trump hat keine klare Position zu Abtreibung, sondern hat seine Positionen immer wieder geändert. Schauen Sie mal:
      https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/04/03/donald-trumps-ever-shifting-positions-on-abortion/

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    „Falsch. Wenn „die Menschen“ sich bedroht fühlen durch Frauen und Ausländer, Schwule und Lesben, kurzum durch alles, was nicht aussieht wie sie und redet wie sie und sich benimmt wie sie; wenn „die Menschen“ Leute arrogant finden, die sich die Mühe gemacht haben, einen guten Schulabschluss zu bekommen, zu studieren und einen gut bezahlten Job in einem hart umkämpften Sektor der Volkswirtschaft zu ergattern – dann beweisen diese Leute, dass sie beschränkt sind.“

    James Burnham: Begeht der Westen Selbstmord? – 1964!
    Allan Bloom: Der Niedergang des amerikanischen Geistes. – 1987! — Mit anschließender Diskussion usw.
    Was hat sich geändert?
    Und jetzt kommt Posener mit so einem Textbaustein. Braucht ein Land keine normalen Arbeiter mehr, die das Recht anständiger Entlohnung beanspruchen dürfen?
    Neben dem Versagen der medialen Branche und dem Umgang miteinander; manche bekommen einfach den Hals nicht voll genug. Natürlich sind die USA ein Einwanderungsland; also Pech für „die Menschen“, die neuen Indianer.
    Eine genozidale Wirtschaftsform, dagegen sich zu wehren eine Selbstverständlichkeit sein müßte. Ansonsten ist mir die Selektionsbegeisterung unter den Progressiven nur allzu bewußt, deshalb wäre es an der Zeit aufzuwachen.

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      Na, GUDE, sie drücken alle die altbekannten Knöpfe: „genozidale Wirtschaftsform“, „Selektionsbegeisterung“, die Weißen als die „neuen Indianer“. Kurzum: der liberale Kapitalismus ist wie das Naziregime. Die Entlastungsfunktion für Sie persönlich liegt so klar zu tage, dass ich geneigt bin, Ihnen zu verzeihen.

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        Zuweilen mag ich solchen Humor, aber Trump haben die USA zum nächsten Präsidenten. Ob Merkels Art zu regieren Trump im Wahlkampf geschadet hat, möchte ich stark bezweifeln.
        Also, ich kann hier keine zehnseitigen Referate in den Kommentarbereich tippen, für so schlecht informiert muß ich wohl niemanden halten. Die Demographie spricht eine klare Sprache.
        Der „liberale Kapitalismus“ ruiniert viele Leben; deshalb die Abrechnung dieses Wahlergebnisses.
        Unter dem Aspekt der demographischen Perspektive werden die nächsten Jahrzehnte verlaufen, und der liberale Kapitalismus wird verlieren.

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    „TTIP ist tot. Darüber können sich Linke und Grüne freuen.“
    Auch die meisten Bürger dürften erleichtert sein. Die Intransparenz ist das größte Thema.

    „Es steht ein großes Rapprochement mit Putin an: Darüber freuen sich Linke und auch der eine oder andere Sozialdemokrat.“

    Ich auch. Ich will keinen Krieg auf ukrainischem, polnischem, baltischem oder deutschem Boden.

    „Die Nato steht zur Disposition. Punkt für die Linke, Wahlhilfe für Rot-Rot-Grün 2017.“

    Das werden wir noch sehen. Übrigens sollte die Türkei da raus.

    „Trump will die Importzölle erhöhen. Das bedeutet für die zweitgrößte Exportnation der Erde: Arbeitsplätze sind in Gefahr.“

    Trump muss an Amerika denken. Wir können ihm schnurz sein. Es gibt andere Märkte. Wie war das noch mit Merkels Besuch in Afrika?

    „Amerika kehrt zu den fossilen Brennstoffen zurück. Auch das dürfte hierzulande Arbeitsplätze kosten.“

    Wir werden nachziehen.

    „Trump will US-Unternehmen in die USA zurückholen, indem er ihnen Steuererleichterungen in Aussicht stellt. Arbeitsplätze gehen hier verloren. Das alles dürfte der antiamerikanischen Linken in die Hände spielen.“

    Ja. Aber es ist richtig. Wie viele Arbeitsplätze gingen hier genau verloren? Nicht sehr viele, oder? Autos für Europa würden vermutlich weiter hier gebaut.

    Fazit: Sie übertreiben.

    Das Wichtigste überhaupt: Der Dow ist in Trump verliebt soweit. Hoffentlich hält es länger als die Beziehungen heutzutage. Ich weiß, falls Sie tatsächlich damals, wo Sie in die Runde gefragt haben, Gold gekauft haben, hängt jetzt Ihr Unterkiefer. Der Dow und der DAX sind wichtig. Die Produktionswirtschaft muss wieder richtig in Gang kommen. Hallo?
    Seid doch nicht so voreingenommen und hyperemotional. Der Mann wird vielleicht besser als Ihr denkt.
    Das beste Statement, das ich las, mehrfach (US), war, dass er gegen Obama nicht gewonnen hätte, dass die Leute Obama lieben, aber nicht seine Politik, und dass man das bei Kongresswahlen im Intervall sehen konnte. Diese Politik (innen und außen) ohne den Charismatischen ginge gar nicht.

    Und zum Schluss: Los, denken Sie mal nach. Sie waren mal ein Bush-Freund. Sie haben Bush noch verteidigt, als es keiner mehr tat (Jüd. Allgemeine). Bush (George W.) hat angeblich nicht gewählt, leerer Wahlzettel. Und dazu passt das Pessimistische jetzt. Trump ist nicht Bush. Und Hillary war für den Irak- und für den Libyenkrieg, und was haben wir davon gehabt?: Massen armer Leute ohne Perspektive, finanzielle Lasten ohne Ende. Jedes Ding hat zwei Seiten. Und Benghazi ist unverzeihlich. Den Alten in Abottabad hätten sie auch nicht umbringen müssen.

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    Wenn die Wahl eines Rassisten ein kleineres Problem ist, als der Unterricht über Verhütung für Teenager, wenn man sich über den gleichen Kandidaten wie der KluKluxKlan freut, dann sagt das doch mehr über die eigene politische Verfassung aus, als über das Versagen irgendwelcher Eliten. Wie sollen europäische Eliten die Angst ungarischer Jobick-Wähler vor küssenden Männern ernst nehmen? An ungeraden Wochenenden einen Zigeuner lynchen?
    Broders Kommentar macht mir echt Angst. Es geht um das Projekt Ragnaröck. Wenn Schwule, Neger und Komische als erste über die Klinge springen, dann werden das Opfer sein, die große Umbrüche nun mal erfordern. Der hat sie nicht mehr alle.

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    Kurzer Nachtrag, weil meine Bezüge nicht klar wurden (war ein Kommentar zwischen zwei Patienten)
    Natüürlich nicht Sie meinte ich mit den Diskurseigentoren, die Aussage galt allgemein (und diese Lebensberaterin war ein Beispiel wie es nicht laufen sollte). Zur Sache:

    2017 wird es einen Großangriff von Rassisten auf die Demokratie geben, da sollte man klug vorgehen. Wer da mit Gender-Suffixen oder dritter Klotür als Thema kommt, wird von Petry und Höcke gnadenlos zusammengefaltet wie die PET-Flasche im Pfandautomat. Das nenne ich ein Diskurseigentor und – ja – das ist ein wenig auf das „Volk“ zugehen, wenn ich so etwas sage. Aber ich denke, es muss sein.
    Außerdem: Rassismus unterläuft die Conditio humana, das Fehlen einer dritten Klotür nicht.

    Aber das sehen Sie wahrscheinlich sehr ähnlich.

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      Lieber Herwig Finkeldey, es gibt gute Gründe, in Sachen Klotüren und Suffixen entspannt zu sein. Zu diesen guten Gründen gehört aber nicht die Angst vor Rassisten.

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      Sehr geehrter Herr Finkeldey,
      was haben Sie gegen eine Nation ohne innere Feinde (Linke) und Dunkelhäute?

      Ich finde diese Leute nur noch total verabscheuungswürdig – außerdem haben diese eigenen Länder, in die sie gehören und welche sie nach Herzenslust zerstören können.

      Wir Deutschen sollten darauf total verzichten. Das Ausland hat absolut nichts, das uns ein Segen sein könnte.

      Im übrigen verweist Berlin mit seiner neostalinistischen Koalition darauf, wohin die Reise gehen dürfte…

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        Herr Kreklow, das gilt auch für Sie: „Starke Meinungen“ ist kein Forum für rassistische Propaganda. Ich dokumentiere Ihre Position; weitere Kommentare dieser Art werde ich nicht veröffentlichen.

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    Herr Müller:
    „smarte Diktatur“. Damit meine ich nicht, dass Trump ist smart und ein Diktator sein könnte, aber nein, denn so viel Macht hat er nicht. Aber mit dieser Wahl haben die Republikaner in beiden Häusern die Mehrheit und bestimmen nun auch die Mehrheit der obersten Richter, Eine Vielzahl öffentlicher Ämter gehen nun an sie. Das ist das Ende einer Ära, die wir eine liberale amerikanische Demokratie nennen können. Die Demokraten sind vernichtend geschlagen. Das ist das Drama. Die beiden Figuren sind für mich eher ein böser Traum gewesen, der nun zu Ende gegangen ist!

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    @ Monika Frommel
    „Politisch liberal, okay, das verstehe ich.“
    Glaube ich nicht. Das ist ja gar nicht leichter oder eindeutiger als „links“.
    Ralf Stegner und Heiko Maas glauben, dass sie für liberale Politik eintreten. Die FDP hat es geglaubt, als sie den Schub hatte, den sie später an die AfD verloren hat. Die AfD glaubt auch, dass sie liberal sei, präzisiert manchmal sogar zu „rechtsliberal“, was aber auch nur noch für einen kleinen Teil gelten kann. Und ich bin mir sicher, dass sich Trump auch für das hält, was wir „liberal“ nennen, er aber als Amerikaner nie „liberal“ nennen würde. In Wahrheit ist „liberal“ das nächste große Worträtsel nach „links“.
    In einem aber bin ich mir ganz sicher: Ralf Dahrendorf hätte niemals ein unbeschriebenes Blatt, das gerade gewählt ist, als „Diktator“ bezeichnet. John Stuart Mill hätte das nicht getan und Max Weber auch nicht. Also, gemach, gemach. Man muss das Urteil reifen lassen wie einen guten Roten. Jetzt ist es nur ein Vor-urteil, ein Beujolais Primeur, nichts Ehrliches.
    Eines ist inzwischen aber ganz klar: Hillary Clinton war garantiert nicht liberal, sondern etwas ganz Schräges, Ungutes. So ein kreischender, verbiesterter, degenerierter Neocon-Verschnitt. Ging nach dem Öffnen der Flasche noch ganz anständig und frisch in die Nase, das erste Glas war im Abgang schon unangenehm, aber jetzt ist der Rest dieser Flasche in den Ausguss geschüttet wie einer von diesen fiesen Dornfeldern, die unseriöse Händler immer wieder in den Handel bringen. Diese schrecklichen Gewächse aus der Babyboomer-Zeit, politisch immer korrekt gedüngt. Grrrrr, einfach ungeniessbar und falsch.

    @ Alan Posener
    „dass sie Ihre Burka abgelegt haben“
    War beim ersten Mal noch ein Versehen. Ich bin inzwischen überall mit Klarnamen unterwegs, die Initialen sind passé.
    Dabei werden Burka und Niqab ja chic, im ÖR-Fernsehen, bei Telsev und so: Das kommende Kleidungsstück der emanzipierten Frau, oben mehr Verhüllung, dafür untenrum etwas weniger. Anne Will hat schon angekündigt, dass sie künftig so ihre Gäste empfängt und uns etwas mehr von sich zeigt. Ist doch nichts dabei, ihr Gesicht haben wir ja lange genug gesehen. Ich freu mich drauf, aber klar, nur dann, wenn auch Katrin Göring ihren protestantischen Segen dazu gibt. Dann bin ich beruhigt und kann das ganz entspannt sehen.

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      Lieber Andreas Müller, Sie schreiben: „Dabei werden Burka und Niqab ja chic, im ÖR-Fernsehen, bei Telsev und so: Das kommende Kleidungsstück der emanzipierten Frau, oben mehr Verhüllung, dafür untenrum etwas weniger. Anne Will hat schon angekündigt, dass sie künftig so ihre Gäste empfängt und uns etwas mehr von sich zeigt. Ist doch nichts dabei, ihr Gesicht haben wir ja lange genug gesehen.“ Ich darf Sie darauf hinweisen, dass selbst Donald Trump sich für solches Gerede über Frauen entschuldigt hat. Ich werde das hier nicht dulden. Nur damit das klar ist.

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    ich bitte um Entschuldigung, lieber Herr Posener, dass ich in meinem Kommentar Ihren namen falsch geschrieben habe! Bester Gruß, Collin Scholz.

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    Sehr geehrter Herr Posner,

    weite Teile Ihres Kommentars sind brillant. Zwei Aussagen der zweiten Hälfte stimme ich nicht zu. Ob es tatsächlich zu einer großen Annäherung zwischen Trump und Putin kommt, bleibt abzuwarten. Denn mit der Wahl Trumps sind ja nicht zugleich auch jene Kräfte abgewählt bzw. außer Kraft gesetzt worden, die sehr darauf achten, dass die USA gegegüber Russland nicht ins Hintertreffen geraten. Und dass Trump die Nato zur Disposition stellt, bewerte ich nicht als Wahlhilfe für RRG. Ohnehin glaube ich nicht an diese Konstellation. Ich halte die Kombination Schwarz-Grün mittlerweile für erheblich wahrscheinlicher.

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    Was ist denn nun „links“? Und wie stehen dieses Konstrukt zu Putin‘ Russland? Ich würde sagen: dieses Attribut ist sinnlos geworden. Sinn macht es zu unterscheiden zwischen Haltungen, die universale Grundrechte ernst nehmen (Prinzipienorientierung) und solchen, die das pragmatisch sehen (konservative Haltungen).
    Man kann auch Sozialdemokraten, die ein Primat des Staates betonten, gegen Marktliberale, die das Primat der Ökonomie gegenüber der Politik stark machen, setzen.
    Was „rechts“ ist, das ist auch unstrittig, es sind Menschen, die zwischen „dazugehörig“ und „fremd“ im schlechten Sinne des Wortes diskriminieren. Aber „links“ ist eine sinnlose Kategorie. Politisch liberal, okay, das verstehe ich. Mitte?? Das ist auch sinnlos. Sagen wir also „pragmatisch“ und realistisch.
    Wer meint, das heutige Russland verteidigen zu müssen und das für „links“ hält, ist schon ziemlich beschränkt. Wer meint, es ginge „ohne Kapitalismus“. na bitte, das haben wir im 20. Jh. alles durchgekämpft mit dem Ergebnis: geht auch nicht! Der russischen Geopolitik muss man etwas Effektives und sofort Abrufbares (eine wirksame NATO) entgegen setzen, egal, was man politisch über die USA und über Europa denkt. Wer das nicht erkennt, ist naiv. Der US-amerikanischen Geopolitik muss man nicht minder kritisch gegenüber stehen wie der russischen oder der von Osmanen; denn sie zerstören den Ast, auf dem sie sitzen. Sie zerstören auch die Äste, auf der wir alle sitzen. also: vielleicht kann Trump mit Putin besser reden. Das könnte sein; denn beide sind sich ähnlich, lügen und quatschen viel. Beide kennen keine normativen Grenzen, sind sich also politisch ähnlich, beide sind im Amt. Ökonomisch ist Putin allerdings noch dümmer als seine Partner; denn er zerstört die Ökonomie seines Landes, ähnlich geht es den islamistischen Diktatoren. Aber eine Einigung und eine Eingrenzung der Fluchtursachen wäre dennoch ein Fortschritt, auch wenn sie von Typen erreicht wird, bei denen mir das Kotzen kommt. Zurück zu den USA. Die Eliten dort sind schwierig. Ich sehe nur: die Republikaner haben Obama blockiert und dadurch unendlich viel Leid provoziert, weil die USA wegen dieser Politik nicht handlungsfähig waren. Nun haben sie kurzfristig gewonnen. Dann sollen sie wenigstens einmal minimale Schritte wagen, die uns alle aus der Katastrophe führt. Vielleicht lernen sie ja dann, dass Politik Gestaltung heißt. Bisher konnten sie nur Blockade. Dass die republikanische Geopolitik eine Politik für amerikanische Märkte ist, geschenkt. Nur: Kriege sind noch schlimmer als ein entfesselter Finanzkapitalismus. Das sage ich in Richtung Putin und Assad. Das müssten sogar diese Spatzenhirne begreifen! Ich bin bescheiden geworden, aber das ist nicht „konservativ“, sicher nicht „links“, sondern einfach ein Gebot der Vernunft. 1989 war die Welt noch einfacher, aber nun ist es wie es ist.

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    „was ein Präsident Donald Trump für Deutschland und Europa bedeutet“
    Es ist ein Teil des Vorwurfs, dass nicht schon vorher offen diskutiert wurde, was beide Kandidaten bedeuten. Stattdessen gab es nur zwei Botschaften: „Hillary muss gewinnen“ und „Hillary gewinnt“. Die erste war nicht oder nicht gut begründet, die zweite war falsch, ebenso wie viele vorgebliche Fakten über Trumps Wähler falsch waren. Es hat ihn beispielweise eine Mehrheit der weißen Frauen und auch ein ordentlicher Teil der Hispanics und Asiaten gewählt. Solche Dinge konnte man vorher schon sachlich erörtern, wenn man wollte:
    https://hintermbusch.wordpress.com/2016/11/06/das-amerika-von-trump/

    „Wenn „die Menschen“ sich bedroht fühlen durch Frauen ..“
    Das ist wiederum ein böswilliges Hirngespinst. Niemand fühlte sich bedroht durch Frauen. Die Wähler z.B. in den beiden wichtigen Swing States Ohio und Michigan fühlen sich dadurch bedroht, dass ihre Arbeitsplätze verschwunden sind, und höchstens noch zusätzlich dadurch, dass manche demokratische Enthusiastin diese Arbeitsplätze durch mehr „Gender Studies“ ersetzen will. Das ist eine ganz andere Kiste und absolut nachvollziehbar. Die Leute fühlen sich dadurch bedroht, dass die Lebenserwartung eines ganz erheblichen Teils der US-Bevölkerung massiv in den Sinkflug gegangen ist. Das ist ein reales soziales Problem nicht erst seit ein paar Jahren, keine Erfindung und auch nicht massenhaft individuelle Schuld. Sollen die Leute da „Weiter so!“ wählen? Vor 8 Jahren haben sie für „Change“ gestimmt und jetzt wieder. Und es ist wieder unklar, ob es etwas nützt.
    Das wirklich Neue daran ist nur, dass sich die sogenannte Linke nicht mehr für soziale Probleme interessiert, wenn Weiße betroffen sind. Das wäre dann der Rassismus der Antirassisten.

    „eine smarte Diktatur in den USA“ (Frau Frömmel)
    Oh Gott, so schnell? Der Mann ist ja noch nicht einmal im Amt. Ich möchte fast wetten, dass Trump keine Diktatur errichten wird. Der Mann ist nicht der richtige dafür, kein Kopf einer ideologischen Bewegung und persönlich relativ entspannt. Keine Diktatur ohne gleichgeschaltete Medien. Trump wird ebenso wenig ein Diktator werden wie Jimmy Carter und womöglich auch nur eine Amtszeit schaffen. Er ist bisher lediglich ein ziemlich guter Einmal-Eisbrecher gegen das alte Establishment. Es war tatsächlich erstaunlich, wie er durch das Sperrfeuer der etablierten Medien ins Amt gewandert ist. Das muss man allerdings neidlos anerkennen.

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      Und es gab die Botschaft: Wer nicht dezidiert für Hillary ist, ist ein Neurechter. Diese Etikettenverteilung nervt. Es gab die Aussage ’nur weiße alte Männer wählen Trump.. ein Gruselkabinett..‘ ..wörtlich im DLF. ‚Wer beide Kandidaten nicht gut findet, ist ein Neurechter‘ usw… Das finde ich tatsächlich arrogant, genauso wie das stets mitschwingende antiamerikanische Ressentiment: ‚Wissen die überhaupt, wo Deutschland liegt..‘ Hillary ist keine Freiheitskämpferin für Frauen, Schwule, Schwarze und wenn es den Demokraten ernst gewesen wäre mit ihren sozialen Anliegen, hätten sie Bernie Sanders aufgestellt anstatt junge Studentinnen mit dem ‚Argument‘ ‚eine Frau als Präsidentin‘, also reine Symbolik zurechtzuweisen, wenn sie Sanders unterstützten. Hillary ist tatsächlich Establishment (letztlich Trump auch, bitte Newt Gingrich in seinem Kabinett), was aus meiner Sicht nicht automatisch schlecht ist, aber ich denke, daß auch Amerikaner es satt sind, wenn die NGOs aller Minderheiten zu viel Geld aus öffentlichen Kassen erhalten und wenn die Gender Mainstreamig-Bürokratie die Studiengebühren ins Uferlose steigen lassen.
      Und komisch, daß die Aktienkurse seit Trumps Wahl steigen und ich denke den vielen, vielen Hillary-Kommentatoren geht es vor allem um deutsche Innenpolitik und ihren staatsfinanzierten NGO-Interessengruppen, Verbänden und ‚Antifa‘-Funktionären.
      Nein, Trumps Art spricht mich nicht an, ich gerate viel eher in den Clinch mit mit schwarzen aber auch oft oft grünrotgewaschenen Deutsch-Machos (hart wie.., man wird ja woh noch..), als mit Freigeistern (..die nicht wissen was sie wollen, nicht wahr?), aber das Unisono des Kommentariats geht mir auf die Nerven, Anwesende natürlich ausgeschlossen.

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        Klaus J. Nick, weil die Demokraten Bernie Sanders nicht aufgestellt haben, sind Sie für Donald Trump?

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      Wo habe ich geschrieben, daß ich „für Donald Trump“ bin, Alan Posener? Wer nicht für Hillary ist, ist für Donald? Genau gegen diese Ihre Logik schrieb ich an.

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        Lieber Klaus J. Nick, dann habe ich Sie falsch verstanden. Kann an Ihrer Undeutlichkeit liegen oder an meiner oberflächlichen Lektüre. Sorry jedenfalls. Konkret freilich gab es nun einmal diese Wahl, und die Nicht-Hillary-Wähler haben Trump den Sieg gegeben.

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    Es ist schon paradox, nicht wahr…
    Diejenigen, die bislang den Parlamentarismus am lautesten verachten und nach Volksabstimmungen rufen, sind nahezu deckungsgleich mit denjenigen, die nun Trump bejubeln. Obwohl er in einer direkten Volksabstimmung, wie sich die Verächter des Parlamentarismus sie vorstellen, nicht gewählt worden wäre.

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    Leute wie ich finden Leute wie Stegner, Schulz, Gabriel, Brok, Tauber oder Roth arrogant, und die haben sich bestimmt nicht die Mühe gemacht, einen guten Schulabschluss zu bekommen, zu studieren und einen gut bezahlten Job in einem hart umkämpften Sektor der Volkswirtschaft zu ergattern.

    Ich glaube, sie haben auch noch nicht verstanden, warum immer mehr Menschen von diesen Figuren die Nase voll haben.

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      Don Geraldo, würden Sie sich die Mühe machen, könnten Sie zahlreiche Artikel von mir gegen die meisten der von Ihnen angeführten Politiker finden. Nur sind diese Leute noch lange kein Grund, einen amoralischen Clown mit Diktatorenambitionen wie Trump gut zu finden.

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    Trump will in erster Linie Importzölle auf chinesische Waren und Dienstleistungen erhöhen. Deutschland ist davon erst einmal nicht betroffen. Zumindes nicht direkt. Die Welt, bis auf Amerika (und gestern zumindest temporär auch Deutschland) hingegen hat sich jetzt dem Klimaschutz zumindest vertraglich verschrieben. und Investoren denken in Jahrzehnten, nicht in Legislaturperioden. Insofern werden sie allenfalls die Sahne etwas länger abschöpfen, ihre Investitionen aber grundsätzlich in alternativen Energien bündeln.

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      Stefan, wenn TTIP nicht zustande kommt und NAFTA aufgehoben wird, ist Deutschland nicht betroffen? Wenn China seinen größten Markt verliert, ist Deutschland, das nach China exportiert, nicht betroffen? Think again.

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    Ist die Elite (eigentlich: Establishment, was ein wenig was anderes ist) in den USA dasselbe wie das in Deutschland? Die „Asche auf unser Haupt“-Fraktion mag da schon irren, aber dann irrt ja auch der Kritiker an ihnen, wenn er die Existenz der Elite in Deutschland problematisiert.

    Ich meine auch, dass so mancher dezidierte Anti-Elitarist mit eloquenter Reichweite, sich heimlich doch als Elite sieht, und wenn es nur darin ist, so bewusst anti-elitär zu sein. So wie Deutsche sich im Paradox ergehen, „proud to be not proud“ zu sein.

    Aber – und das ist der Clou am Ganzen – genau diese Art von Überlegung – macht einen zur verhassten Elite in den Augen derer, die einfache Antworten wollen – und vielleicht auch brauchen, wenn sie vom Schichtdienst nach Hause kommen und das Kind in der Wiege plärrt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Chris Kaiser

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      Chris Kaiser, es gibt Eliten, und ich habe über sie geschrieben, die in der Krise noch reicher wurden, die keine Steuern zahlen, die der Ansicht sind, faule Griechen müssten halt den Gürtel enger schnallen, nicht aber fleißige Aktienbesitzer, die Wasser predigen und Wein trinken – und sie sitzen bestimmt nicht an Schreibtischen in den Medienhäusern. Einer von ihnen heißt freilich Donald Trump. Wer ausgerechnet jetzt mit dem Finger auf die Medien zeigt, ohne die wir von den Verfehlungen der Elite nichts wüssten, der hat eine Agenda. Und diese Agenda lautet bestimmt nicht „Dem Volke dienen“.

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    Wie schwach muss eine Kandidatin sein, dass es ein Gegenkandidat wie Trump schafft, die Wahl so komfortabel zu gewinnen!
    „Die heutige demokratische Elite vertritt zwar „Progressive Politik“, aber eben eine, wie sie einem wohlhabenden Milieu vorschwebt, das grundsätzlich von der Gerechtigkeit einer meritokratisch-hierarchisierten Gesellschaft überzeugt ist: Philantropie statt Umverteilung, private Mikroinitiativen statt politisch erkämpfte Veränderungen, Privatisierung des Schulsystems statt Stärkung der Schulen für sozial Schwache, Chancen statt Wohlfahrtsstaat, ….“ Paul Simon
    „Was Trump wirklich hilft, ist nicht Wikileaks, sondern die Tatsache, dass er gegen eine unbeliebte, diskreditierte und skandalgeplagte Kandidatin antritt, die weder in der Lage noch willens ist, die tiefe Unzufriedenheit und ökonomische Misere der meisten Amerikaner überhaupt ernst zu nehmen.“ Johannes Simon
    (Beide Zitate stammen aus Texten, die vor der US-Wahl publiziert wurden.)

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    Ihre Analyse stimmt nicht, Herr Posener. Trump ist ein Neurechter, voller autoritärer Machtgelüste und Gewaltfantasien, der nun die größte Macht der Welt regieren wird. Vor dem grausen sich Linke und Grüne. Nur die muskelbepackten Rechten finden so ein selbstbewusstes Mannsbild, das sich nicht von femininen Nebensächlichkeiten wie z.B. Wahrheit beeindrucken lässt, toll.

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      Sie irren, Roland Ziegler. Es gibt – beispielsweise – in der Linkspartei eine offizielle trotzkistische Fraktion, die für Trump getrommelt hat und sich über seinen Sieg freut. Einer von ihnen ist ein uralter Freund von mir.

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        Lieber Roland Ziegler, der Populismus ist nicht rechts oder links, er ist beides. Der deutlichste Beleg dafür ist die gegenwärtige griechische Regierungskoalition. Viele Forderungen Trumps sind „links“: Jobs für Arbeiter, keine Militäreinsätze im Ausland, billigere Gesundheitsversorgung. Es ist schwer für Linke und Rechte zu begreifen, wie nahe sie einander oft sind, weil sie beide die Mitte hassen.

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        Die nationale Rechte in Europa jubelt über den Sieg eines nationalistisch geführten Wahlkampfes. Sollte sich Trump tatsächlich nationalitisch regieren, wie er es angekündigt hat (was man bei einem Dampfplauderer wie Trump nicht uneingeschränkt erwarten sollte), werden in der Tat früher oder später die nationalen Interessen der Trump-Administration mit den nationalen Interessen, die die europäsiche Rechte vertritt, kollidieren. Nationalisten aller Länder vereinigen sich schlecht.

        Allerdings sehe ich die Reihen der Putinverehrer unter den Neurechten in Europa wesentlich geschlossener als unter den Linken. Da dringt dann bei vielen doch die Ablehnung des Antiprogressiven Putins durch die Dunstwolken des „Feind-meines-Feindes“-Antiamerikanismus. Aber auch da gilt, sollten sich die Nationalen Trump und Putin über die Neuverteilung der Welt einig werden, werden die Kleinstaatnationalisten schon mitansehen müssen, welcher Seite Europa im einzelnen zugeschlagen werden. Mitzureden wird es da nicht viel geben.

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      Eine typisch linke Position zu Trump vertritt z.B. Gregor Gysi:
      „Er wird die Ungerechtigkeit deutlich verschärfen“
      http://www.deutschlandfunk.de/....._id=370844
      Oder würden Sie Herrn Gysi der Mitte zuordnen?

      Und wenn Trump im Wahlkampf nicht nachvollziehbare Positionen bezogen hätte, wäre er nicht gewählt worden. Selbstverständlich stellt er auch Programmpunkte auf, die sich mit linken Positionen überschneiden. Es gibt sogar Forderungen, die sich mit der Mitte überschneiden! Das sind gar nicht so wenig…

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        Lieber Roland Ziegler, es ist nicht sicher, dass Trump die „Ungerechtigkeit deutlich verschärfen“ wird. Riesige Infrastrukturmaßnahmen auf Pump, das Zurückholen von Industriejobs ins Land durch Schutzzölle und Steueranreize, eine Privatisierung der Gesundheitsfürsorge, die – wie in Deutschland – funktioniert: das alles könnte die „Ungerechtigkeit“ in den USA vorübergehend reduzieren. Vorübergehend nur: und die Quittung müsste – wie immer – die Mittelschicht bezahlen. Aber Gysis Reaktion ist typisch links: nicht erkennen, dass wir es bei Trump mit einem neuen Phänomen zu tun haben.

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        Ich habe Herrn Gysi nur zitiert, um zu zeigen, dass er nicht jubelt. Wenn ich jubele, hört sich das jedenfalls anders an. Er scheint sich nicht mal zu freuen. Es sieht sogar danach aus, als hätte er es lieber gehabt, wenn Frau Clinton gewählt worden wäre.

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    Erstklassiger Beitrag! Vorgestern habe ich mit einem Herrn (Rechtsanwalt!) diskutiert, der im Brustton der Überzeugung sagte, dass er mehr Angst vor Angela Merkel als vor Donald Trump habe. In diesen Momenten überlegt man kurz (aber nur sehr kurz), ob der eigene Wertekompaß eventuell defekt sei. Ist er aber nicht. Ihre Schlussfolgerungen bestärken mich darin!

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    Dass man bei Rassismus und Gewaltaufrufe gegen Fremde keinen Arbeitslosenrabatt gibt ist klar. Auch sonst viel Zustimmung und eine Ergänzung im Angesicht der Wahlen 2017. Zunächst seien Sie zitiert:

    „…dann beweisen diese Leute, dass sie beschränkt sind.
    Die neue politische Korrektheit lautet jedoch: Das darfst du nicht sagen.“

    Ja, richtig. Nur, einige Diskurseigentore sollte man aber sein lassen. Zum Beispiel das Eigentor des sog. vorwürflichen Diskurses. Als Beispiel sei der Fall Eggert genannt, jene provinzielle Lebensberaterin, die im letzten Jahr einem homosexuellen Pärchen einen – nunja – etwas bigotten Ratschlag gab. Und dann als „Faschosau“ durchs digitale Dorf gehetzt worden ist. Obwohl ich eigentlich kein „Volks“musikant bin, hier musste ich doch zur Mäßigung raten. Mit üblen Folgen: „Neurechtes Gesocks“ war ich dann, schlimmer als.. usw. Es war jegliches Maß abhanden gekommen.

    Solche Diskurselfmeter werden von Höcke und Petry gnadenlos versenkt, ganz locker mit der Innenseite, da können wir relativ sicher sein. Und das sollten wir vermeiden. Das hat mit Anbiedern an einen „gesunden“ Volkswillen nichts zu tun.

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      Also, lieber Herwig Finkeldey, erstens willkommen, aber zweitens weiß ich gar nicht, wer diese Lebensberaterin gewesen sein soll. Ich identifiziere mich bestimmt nicht mit Leuten, die das Wort „Faschosau“ benutzen, obwohl ich schon mal von einem „Charakterschwein“ gesprochen habe, was mir aber später leid tat. Es gibt auf der Linken genügend geistige Prolls, die um nichts besser sind als die Trump-Wähler. Das darf ich in neurechten Kreisen sagen, ohne dass mir jemand mit dem völkischen Finger droht, weil es elitär wäre. Aber ich denke, Sie finden genügend Artikel von mir gegen solche Leute (Stichwort: Berliner Hausbesetzerszene), um sich zu vergewissern, dass ich den Kompass nicht verloren habe.

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    … Alan Posener, Ihre Frage – ‚Warum also jubelt die Neue Rechte?‘ – wer immer das sein soll, irritiert mich. Nach Ihrer ‚Wahlanalyse‘ müssten Sie doch fragen, warum jubelt die ‚Linke‘ nicht?

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        Nachtrag, und Korrektur … ich hatte falsch gelesen. ‚Links‘ jubelt? Links jammert! Das ist ein Unterschied.

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      „Warum also jubelt die Neue Rechte? Ich begreife es nicht.“
      Weil ein Machtfaktor der antideutschen Blockparteien, die äußere Stabilität ist. Hitler wurde von außen gestürzt, und die DDR hatte am Ende nur noch Cuba als Partner. Ein eskalierender Konflikt zwischen dem Patrioten Trump und der Islamistin Merkel kann Deutschland nur gut tun. Und wenn am Ende die US-Air-Force Richtung Reichstag fliegt, dann ist die Befreiung nah.

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        Gert Weller, das ist dummes Zeug. Ich stelle das jetzt online, aber wenn Sie noch einmal solche Hass-Propaganda absondern, kommt es in den Spam-Ordner. Ist das Zensur? Ja, und ich stehe dazu.

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    brics+japan sind f EU eh interessanter als d USA und der USkeil zwischen eu und russland gehört eh schon lange weg.
    #AmiGoHome with Trump

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    Es ist mal wieder: rinks und lechts
    sind sich erstaunlich nahe
    Aber Homophobie und anti- ökologische Polemik sind eindeutig rechts, in USA aber „republikanisch“.
    Immerhin: der Kalte Krieg ist vorbei, weil die kulturelle Identität „des Westens“nun tot ist. Wir haben nun zwei brutale Diktsturen (Putin und Erdogan), eine smarte Diktatur in den USA und Kriegsverbrecher wie Assad…..
    Alle demokratischen Kräfte sind nun in einer Art Opposition.
    Die Probe wird die Gesundheitspolitik sein: wenn sich die weßen Trump-Wähler da nicht wehren, dann wären es nicht die Abgehängten, die ihn ermöglicht haben.

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