
Steinbrück


Alles auf Anfang: Wie die SPD den Umschwung noch schaffen kann
Nein, es wird nichts mehr werden mit der Kanzlerschaft des Peer Steinbrück. Zu fremd sind sich Wahlvolk und Kandidat seit Steinbrücks Ausrufung zum Kandidaten der SPD geblieben. Viel hat der Kandidat seither falsch gemacht.
Vor allem hat ihm seine lose Zunge manchen Streich gespielt: vom Pinot Grigio – Dünkel über das zu niedrige Kanzlergehalt bis zur Geschlechtertrennung beim Schulsport. Stets hat er den richtigen Ton vermissen lassen oder Debatten losgetreten, die ihm in seiner Kanzlerambition eher schaden als nützen. Die SPD-Führung hat ihren Kandidaten zusätzlich geschwächt, indem sie ihm den Slogan „Das Wir entscheidet“ aufs Auge gedrückt hat. Weiterlesen

Eurovisionen
Hat Peer Steinbrück mein Buch „Imperium der Zukunft“ gelesen? Man könnte es fast glauben, wenn er im Gespräch mit Thomas Schmid auf der Frankfurter Buchmesse davon sprach, dass „sich die Kommission und die europäischen Institutionen zunehmend – fast ein bisschen imperial – Zuständigkeiten anmaßen“, die ihnen nicht zustehen. (Die Welt, 16. Oktober 2012, S.7, auch online abrufbar unter www.welt.de/europa).
Wie sehr die Europäische Kommission Züge einer imperialen Behörde annimmt, wurde wenige Tage später klar, als der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble vorschlug, dem Währungskommissar das Recht zu geben, die nationalen Haushalte der Euro-Länder zu überwachen und ggf. Regierungen zu zwingen, sie gemäß europäischer Richtlinien und Vereinbarungen zu ändern, bevor sie den nationalen Parlamenten zugeleitet werden – ein Vorstoß, der unmittelbar vor dem Europagipfel ausdrücklich von Kanzlerin Angela Merkel gebilligt wurde. Weiterlesen