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Mensch, sei doch frei! Von der Lust und dem Fluch, alles zu regulieren

„Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten“ - Jean Jacques Rousseau. Grafik: Frank Vollmer

„Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten.“

(Jean-Jacques Rousseau, Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist, 1712-1778)

Nun gut, wirklich frei geboren ist der Mensch nicht. Er ist von Geburt an abhängig: von seiner Mutter, von der Familie, Gesellschaft, Umgebung und so weiter. Ohne Zwang, ohne Ketten geht es nicht, denn nur auf sich allein gestellt ist der Mensch nach seiner „freien Geburt“ nicht lebensfähig. Aber so meinte es Rosseau, Vordenker der Aufklärung, eh nicht. Oder? Naja, ein wenig schon. Denn Teil seines Werks ist die Kritik an der Entwicklung von Gesellschaften und die Entstehung von Gesetzen und Hierarchien, die diesen natürlichen Zustand der Freiheit zunehmend einschränken. Und diese Kritik ist auch heute, fast 250 Jahre nach seinem Tod, immer noch aktuell.

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Selbstmord aus Angst vor dem Tod – Magdeburg und die Folgen

Manche Sätze, die Politiker zu aktuellen Ereignissen in Mikrofone sprechen, erleiden das Schicksal, dass sie sich selbst überleben, weil sie durch die nachfolgende Realität überholt werden. Der berühmteste Satz der jüngeren Geschichte dieser Art ist das „Wir schaffen das.“ Nun, die Wirklichkeit hat diesen Satz damit ad absurdum geführt und damit zu einem Meme gemacht. Dicht gefolgt im Bingo der Textbausteine, denen das selbe widerfuhr ist: „Unsere freiheitliche Gesellschaft wird sich unsere Art, zu leben, nicht durch Terroristen zerstören lassen.“

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Wenn die Welt untergeht, wer soll sie retten: Der Staat? Der Markt?

Nichts ist schöner als ein ordentlicher Weltuntergang im Kino, und niemand inszeniert das besser als Hollywood. Unter den Meistern des Todes ist, wie es sich gehört, ein Deutscher der Großmeister: Roland Emmerich. Der Regisseur von  „Das Arche-Noah-Prinzip“, „Independence Day“ und  „The Day After Tomorrow” ließ die Erde von Amerikanern, Außerirdischen und von der Klimakatastrophe verwüsten.

In seinem neuesten Opus, „2012“, ist die Sonne schuld: mutierte Neutrinos vom Zentralgestirn heizen den Kern unseres Planeten so weit auf, dass die Erdkruste zu schmelzen beginnt und die Kontinente hin und her rutschen. Das Ergebnis sind gewaltige Erdbeben und schließlich eine neue Sintflut, die alles Leben auf Land vernichtet. Weiterlesen

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