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Meck-Pomm ist keine Katastrophe

Jetzt mal langsam. In einem Bundesland mit 1,6 Millionen Einwohnern und weniger als 1,3 Millionen Wahlberechtigten, bekommt die AfD 20 Prozent der Wahlstimmen. (In einer früheren Version dieses Beitrags habe ich die Bevölkerungszahl fälschlicherweise mit 1,3 Millionen angegeben.) Die Wahlbeteiligung lag bei 61 Prozent, wir reden also nicht von Millionen, sondern von Hunderttausenden. Kein Grund zur Panik. Schon gar kein Grund, sich von dieser Partei – oder von diesen 20 Prozent – die Politik diktieren zu lassen. Im Gegenteil.

Zwanzig Prozent sind natürlich zwanzig Prozent, auch wenn das in absoluten Zahlen nicht viele Menschen sind. Aber das bedeutet auch (wenn man die drei Prozent für die NPD und zwei Prozent für sonstige Wirrköpfe abzieht):  75 Prozent haben für Parteien gestimmt, die in den für die AfD-Wähler entscheidenden Politikfeldern – Flüchtlinge, Zuwanderung, Kulturkampf, Europa – die Losungen der Populisten ablehnen. Wenn die Politiker der Union, wie es Horst Seehofer und sein Adlatus und Rivale Markus Söder sagen, statt „Wir schaffen es!“ nun sagen sollen. „wir haben verstanden!“ – dann sollten sie zuallererst dieses Votum zur Kenntnis nehmen.

Lorenz Caffier hat das nicht verstanden. Der Wendehals hat vor der Wahl zusammen mit anderen CDU-Panikmachern die „Berliner Erklärung“ verfasst, in dem vergeblichen Versuch, die AfD rechts zu überholen. Das bringt nichts. Wer die Populisten kopiert, stärkt sie nur. Das hat David Cameron erfahren müssen, als er versuchte, mit Euroskepsis den Euroskeptikern im Vorfeld des Brexit-Referendums den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das haben die Rivalen Donald Trumps erfahren. Die starken Worte eines Nicolas Sarkozy haben den Aufstieg Marine LePens nicht verhindern können. Und Frank Henkel – wie Caffier ein Unterzeichner der „Berliner Erklärung“ – wird sehen, dass Opportunismus im Angesicht der Demagogie dem Opportunisten schadet.

Die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern ist keine Katastrophe, auch nicht für die CDU, die dort noch nie stark war. Viel mehr Menschen gingen wählen als bei der letzten Landtagswahl. Über 100.000, oder 20 Prozent,  um genau zu sein. Gut. (In einer ersten Fassung dieses Artikels habe ich zu Unrecht behauptet, es seien doppelt so viele gewesen. Ich bitte um Entschuldigung für die Fehlinformation.) Übrigens sind diese 40 Prozent echte Nichtwähler. Der Mythos, sie seien nur von den „Systemparteien“ abgetörnt, und würden rechts wählen, wenn sich eine Alternative bieten würde, ist somit entlarvt. Gut. Die NPD flog aus dem Landtag. Gut. Die SPD hat die Wahl zwischen Fortsetzung der Regierungskoalition und einem Bündnis mit der Linkspartei. Gut. Ich persönlich finde die Linkspartei nicht besser als die AfD, aber ich wäre im Interesse einer klaren politischen Trennung zwischen Regierung und Opposition dafür, dass die CDU in die Opposition geht. In vier Jahren kann sich vieles ändern. Die AfD kann sich zerlegt haben, oder sie kann sich zu einer Partei entwickelt haben, mit der Bündnisse auf Landesebene möglich sind. Schauen wir mal.

Mecklenburg-Vorpommern hat viel geleistet in den Jahren nach der Vereinigung. Das Land hat die De-Industrialisierung – insbesondere den Niedergang der Werften – verkraftet und den Übergang zu einer Dienstleistungswirtschaft geschafft, die auf Bereiche wie Tourismus, Altenpflege, Wissenschaft setzt. Zuwanderung und Flüchtlinge sind im Alltag der meisten Menschen kein Thema. So zu tun, als hätten die Menschen „berechtigte Sorgen“, die man „ernst nehmen“ müsse, ist falsch. In Calais etwa sind Flüchtlinge ein Problem, wie auf Kos und Lampedusa. Nicht in Schwerin oder Rostock oder auf Hiddensee. Das muss man den Leuten erklären. Nicht indem man, wie hier Christoph Giesa, Ihnen zuruft, dass man sie verachte; wohl aber indem man erklärt, weshalb Deutschland erstens das Flüchtlingsproblem bewältigen kann, zweitens aber nicht allein – weshalb es nichts Kontraproduktiveres gibt, als gleichzeitig gegen die EU und gegen Flüchtlinge zu sein. Zehn bis zwanzig Prozent werden sich davon nicht überzeugen lassen; das ist kein Unglück.

Seehofer und Söder sagen, die CDU habe sich so weit nach links bewegt, dass sich eine Lücke rechts von ihr aufgetan habe, in der sich die AfD nun festgesetzt habe. Diese Pseudo-Analyse verkehrt aber Ursache und Wirkung. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich rechts von der Union eine Partei etablierte, so wie sich links von der SPD eine Partei etablierte, der übrigens die Union verdankt, dass sie regieren kann. In dieser Situation kann die CDU – bei der CSU mag es anders sein – nur überleben, wenn sie die Mitte erobert und Wähler an sich zieht, die sonst FDP und SPD oder Grüne wählen würden. Natürlich ist diese Strategie nicht „alternativlos“, aber Caffier hat gezeigt, dass die tatsächlich vorhandene Alternative, nämlich sich mit der AfD einen Wettlauf um die radikaleren Parolen zu liefern, in die Bedeutungslosigkeit führen kann.

Und Angela Merkel? Wenn sie klug ist, tritt sie 2017 nicht noch einmal an. Nicht, weil Seehofer und Söder kläffen, sondern weil mit einer neuen Präsidentin in den USA, mit dem Brexit, mit der absehbaren Etablierung der AfD als einer nationalen politischen Kraft eine neue Ära anbricht, die neues Denken verlangt.

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116 Gedanken zu “Meck-Pomm ist keine Katastrophe;”

  1. avatar

    P.S.:

    Haben Sie, Herr Posener, Herrn Fest bei der Welt eigentlich näher kennengelernt? Wie ist der so? Andere Familienmitglieder standen ja mehr in der Öffentlichkeit. Der Vater blieb mir immer ein wenig suspekt, wirkte immer etwas aus der Zeit gefallen, wie aus einer Zeit, in der die Junker und von Soundsos in Deutschland noch das Sagen hatten. Auch da hatte ich das Gefühl, irgendwie zwangsangelernter „Demokrat“. Bei den beiden Leuten, die ich kenne, die bei der AfD in Amt und „Ehren“ sind, verstehe ich die Motivation, in diesem Verein mitzumachen nur schwer. Beide eint wohl die Hoffnung auf Aufmerksamkeit und Karriere. Wenn ich mir den Lebensweg dieser Leute anschaue, kommen die aber auch eher aus dem „linken“ Milieu bzw. aus dem angepassten DDR-System. Könnte das bei Fest ähnlich sein, stand im Schatten von Vater und Bruder und hat mit seinem Job beim Springer Verlag sowohl gesellschaftliche Anerkennung und Sicherheit eingebüßt. Der Schritt zur AfD, wo er sicherlich in einen Landtag oder in den Bundestag einziehen könnte, ist doch durchaus interessant. Nach seinem Islam-Artikel hätte er ja nicht einmal mehr bei der CSU Karriere machen können.

    Irgendwie ein spannendes System, das wir haben. Durch die Ausgrenzung dieser Leute aus den Mainstream-Medien werden sie zur AfD gespült, wo sie dann vom Steuerzahler finanzierte Mandate bekommen. Wie man damit umgehen soll, ist mir noch nicht ganz klar. Zum einen finde ich es nachvollziehbar, dass Herr Döpfner keine Verwendung für Herrn Fest mehr hat; auch habe ich eine große Abneigung gegen Parteienverbote; wie Sie bin ich skeptisch gegenüber Sprachverboten, und eine vernünftige Parteienfinanzierung und ordentliche Abgeordnetenbesoldung halte ich auch für angebracht, aber die Konsequenzen daraus machen mir gleichwohl erhebliche Bauchschmerzen. Ich glaube, das müssen wir aushalten und sachlich dagegenhalten. (Die „Dumpfbacke“ nehme ich daher hiermit zurück. Als ich die Tage zufällig bei Lanz durchzappte, fiel mir Bruno Jonas unangenehm auf, der gegen die Leute rüde polemisierte, die Gauck und Merkel in Dresden beschimpft haben. Das ist Demokratie und die Leute sollen sagen, was sie denken und sie sollen auch wählen was sie wollen. Wenn sie jemanden beleidigen sollen Sie dafür bestraft werden, wer aber nur „Lügenpack“ zu einer größeren Menge Politiker ruft, der hat die Meinungsfreiheit immer noch auf seiner Seite. Wir müssen, da wo diese Leute sich noch im Rahmen unseres Grundgesetzes bewegen, mit Ihnen reden, nicht unbedingt auf den großen Bühnen, wir müssen sie als Menschen ernst nehmen und sie versuchen vom Konzept des Grundgesetzes und den Idealen der Aufklärung zu überzeugen. Das selbe gilt für die Islamisten und, um es gleich zu sagen (bevor derblondehans anspringt) für alle Linksradikalen, Exorzisten, Chemtrailer etc. ) .

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    Lieber Herr Posener,

    wenn ich diesen Artikel auf welt.de lese, war meine Einschätzung, die AfD ist im Gegensatz zur NPD oder den Republikanern eine neue andersartige Gefahr für unser Land, da sie eben gerade nicht mit den üblichen „Dumpfbacken*“ in der vordersten Front agiert sondern mit Leuten wie Fest und Co., die in der Schule zwar etwas von Aufklärung und Freiheit „gehört“ haben und auch die sprachlichen Fähigkeiten vermittelt bekommen haben, als Jurist oder Journalist tätig zu sein, meiner Meinung nach, aber die Grundkonzepte unseres Grundgesetztes nicht verstanden haben. Dass Frau Merkel sich nicht immer an Recht und Gesetz gehalten hat, mag vielleicht sogar stimmen, die Schlüsse, die Fest, Gauland, Adam und Co. daraus ziehen, sind jedoch genauso wenig mit den Grundwerten der Aufklärung und unseres Grundgesetzes vereinbar.

    Widersprechen Sie mir, wenn ich im Unrecht bin, aber ich habe das Gefühl, dass Sie in Ihrem Artikel zu Herrn Fest die Entwicklung nicht mehr ganz so gelassen gesehen wie noch vor einem Monat.

    Herzlichen Gruß

    Ihr 68er

    * Die pöbeln dafür umso mehr bei Facebook und hier im Blog.

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    Mit sowas kommt man auch nicht weiter, weil das schlicht nicht stimmt:
    „Coach Wenzel schaltet sich ein: Am Körperkontakt könne es nicht liegen. Wer in Deutschland eine Beziehung habe, der habe auch Sex. „Der Sex kommt sogar vor der Beziehung.“
    Aus:
    http://www.welt.de/vermischtes.....wacht.html

    Ich weiß nicht, was „die meisten“ wollen und wie sie das machen. Ich weiß aber definitiv, dass gebildete Mädchen und Frauen früher wie heute unverändert auch einen Gesprächspartner haben möchten und dabei am liebsten einen, der ordentlich was verdient. Aus der Zeit, in der viel über mangelnden Nachwuchs geredet wurde, besonders bei Akademikerinnen, sind reichlich Debatten bekannt, in denen eine große Zahl von Studentinnen und Jungakademikerinnen angab, keinen Partner auf ihrem Niveau zu finden. Ein Kurs dieser Art wird wenig daran ändern, und Sex als erste Präferenz war einmal, aber manche kriegen das nicht mit. Man achtet heute schon mehr auf körperliche Gesundheit und geistige Ausgewogenheit. Mit Gesundheit meine ich, dass spätestens nach der ersten G-Krankheit, meistens Herpes oder Soor. andere Präferenzen in der Vordergrund treten. Der Typ mit dem Namen Horst We., für den man gewiss gehänselt wurde, macht jungen Leuten Illusionen. Wer das finanziert, habe ich nicht nachgeschaut.
    Tatsache, so stimmt das nicht, nicht für alle, und ich finde es fast tragisch zu nennen, dass man Muslimen diesen Eindruck vermittelt.

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    Fortsetzung:
    Der BuReg ist nicht gelungen, Länder wie die SU oder die USA in diese Dinge einzubinden. Rein theoretisch müssten diese alle Afghanen aufnehmen.
    Was Libyen und den Irak betrifft, hat man sich eingemischt, um die Verhältnisse zu verbessern und diese Länder zu demokratisieren. Daraus würde ich den USA keinen Vorwurf machen. Das dies nicht gelingt, ist eine Lernerfahrung. Aber Afghanistan, wo man den Tod von Ahmed Shah Massoud in Kauf genommen hat, und wo es immer nur um die alte Seidenstraße ging, heute um Gasleitungen, ist eine ganz andere Chose.
    Die BuReg faselt davon, die Verhältnisse in diversen Ländern zu verbessern. Das geht nur, indem man Leuten subsidiären Schutz gewährt, sie dann aber mit Deutsch- und manchmal Englischkenntnissen zurückschickt, um dort zum Beispiel eine deutsche, französische, italienische oder britische Firma aufzubauen, indem man also Aufbauhilfe in diese Länder pumpt und Leuten hier keine Dauerbleibe gibt, auch dann nicht, wenn sie Kinder haben. Kinder, die in mehreren Ländern aufwachsen, werden zweifelsohne weltgewandter als solche, die dem Wedding verhaftet bleiben. Heute in „Die Welt“ eine psychologische Studie zur Traumatisierung von Kindern, die viel umziehen. Die halte ich für zur Zeit passenden Kappes, und das glaubt auch nur Oma, die immer in Ansbach oder Sindelfingen gelebt hat.
    Außerdem muss man in diversen Ländern vermutlich die UNO aufbauen.
    Die BuReg kann außerdem nicht richtig rechnen. Das wirkliche Rentenproblem kommt jetzt, aber nur für ca. 30 Jahre, es ist also vorübergehend und kann einerseits über freiwillige längere Lebensarbeitszeit, andererseits über Steuern gelöst werden, aber nur, wenn die Steuern nicht woanders verbraucht werden, zum Beispiel bei der Nachbeschulung von jungen Männern vom Land.
    Die BuReg übersieht vollständig, dass mit der spezifischen Einwanderung jetzt ein neues Rentenproblem auftreten könnte, in 60-70 Jahren, denn wenn Berlin 10% Muslime hat, aber 25% muslimische Schulkinder, lässt sich das leicht vorstellen. Dann sind sie alle verstorben, aber es sollte ihnen an sich nicht so an der Kehrseite vorbeigehen, dass sie mit grotesken Fehlkalkulationen und mangelnder Weitsicht in Geschichtsbüchern auftauchen könnten.
    Das Zuckerle Taschengeld hatte ich schon erwähnt. Amerika wurde groß ohne Taschengeld. Muslime in den USA haben öfter Jobs als in Sozialeuropa – das können Sie sicherlich problemlos nachprüfen. Herzlich und Schönes Wochenende

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    Volle Zustimmung, Nichtwähler, die plötzlich wählen, scheinen sich um Fakten gar nicht und um Analyse erst recht nicht zu kümmern. Nun haben sie eine Trompete, deren Geräusch sie verstärken. Seehofers Pseudoanalyse (Merkels Linksruck) stammt noch von Franz Josef Strauß. Etwas zu alt, um sie auf NichtwählerInnen und einige unzufriedene ostdeutsche WählerInnen in Meck Pomm eins zu eins und auch noch im Zorn zu
    übertragen. Seehofer ist für aktive Politik zu alt und hat sein Charisma verloren.

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    Sie vergessen m.E. etwas Wesentliches. Wenig Muslime hätten Sie dort, schreiben Sie. Einerseits ist das nicht allein der Punkt, denn sie haben seit Jahren erkleckliche Kriminalität von Osten, z.B. auch über die Insel Usedom.
    Andererseits unterstellt man damit, es seien nur Mecklenburger, unwichtig, unbedeutend, kleines Land. Nein bitte, es sind auch Deutsche. Sie sehen, was anderweitig so abgeht, fahren mal nach Berlin. Darüberhinaus verreisen sie auch. Sie haben genauso wenig Lust, am Flughafen von Brüssel oder in einem Café in Paris in die Luft zu fliegen, wie andere Leute auch. Es dürfte ihnen genauso wenig entgehen wie allen anderen, dass diverse Terroristen über Ungarn eingereist sind bzw. unkontrolliert über die südlichen Grenzen.
    Es entgeht Ihnen, die ja so globalisiert sein wollen, Ihnen wie den sonstigen sog. Eliten, dass auch andere Leute sich bewegen, reisen und lesen. Sie denken, und zwar die meisten von Ihnen in den Redaktionsstuben, Sie seien die Kings and Queens, einige gar mit bezahlten Reisen zum Auschecken von Hotels usw., und andere würden bräsig in ihrem BuLa hocken, die Welt wäre ihnen egal.
    Pustekuchen. Mir ist nicht egal, was in Paris oder Nizza passiert. Und erst recht nicht egal, wenn ich für männliche unausgebildete Wanderer, die ja schon (Dublin!) woanders durchkamen, für zwanzig Jahre Steuern zahlen soll.
    Ich habe, seit die Chimäre auf der deutschen Bühne spielt, nicht eine einzige erbarmungswürdig aussehende Flüchtlingsfamilie auf der Straße gesehen, die folgerichtig mein Mitleid erzeugt hätte, sondern immer nur bettelnde Romafrauen oder meist durchaus normal genährte Männer, zu Fuß in Gruppen oder radelnd, etliche durchaus mit hochfrustriertem Gesichtsausdruck, weil Job, Frau und Haus, die die Schlepper wohl versprochen hatten, nicht vorhanden sind. Manchmal frage ich mich, ob Schlepper in fernsten Winkeln von Asien und Afrika einfach behauptet haben, wir seien fast ausgestorben und das Land wäre halbwegs leer – ausgeschlossen ist das nicht. Und das in Kombi mit Merkels Willkommensbildern.
    Wenn Mecklenburgern nicht entgeht, dass wir hier seit einem Jahr für dumm verkauft werden, muss man ihnen das eher hoch anrechnen.
    Und, Herr Posener, sonst können Sie nichts wählen , Alternative gibt es sonst nicht, deswegen heißt die Partei so.
    Aus dem Auftrag für eine GroKo eine Alternativlosigkeit abzuleiten, ist nicht nur verwegen, sondern an sich frech. 80 Mio Bürgern vorschreiben zu wollen, was sie zu tun, zu denken, zu wählen und zu essen haben, grenzt an Impertinenz oder Abgehobenheit, auf jeden Fall hat es nichts mit Demokratie zu tun.
    Und mit Unfähigkeit hat es zu tun, keine Alternative zu Juncker oder Schulz nach der Europawahl zu finden und Cameron dabei zu übergehen, einfach so, was in the UK sehr genau registriert wurde.
    Das Schlimmste ist, man kann es aufzählen und beklagen, auch einzelne Autoren, deren Lampe im Hirn noch von Atomstrom betrieben wird, also nicht ständig flackert, es rührt sich nichts. Nicht mal ein Künstler hat es fertiggebracht, die Kanzlerin mit dickem Hansaplast an ihrem Stuhl angeklebt darzustellen und Kauder und Altmeier daneben als Rottweiler. Es ist starr wie ein Korsett und ein gutes Zeichen, wenn nicht alle Leute darin ersticken wollen.

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      Sie reden sich in Rage, Oleander, übersehen aber eins: In Meck-Pomm ging es um die Wahl einer Landesregierung. Und man kann es drehen und wenden , wie man will, Flüchtlinge sind dort nun einmal nicht das wichtigste Problem. Übrigens auch nicht im Bund, wie Sie wohl ohne Absicht mit Ihrer Schilderung bestätigen. Aber das ist eine andere Frage, und wenn es 2017 um die Bundestagswahl geht, werden wir Zeit haben, das parteipolitisch durchzudeklinieren. Einstweilen würde ich Sie bitten, die Maßnahmen der Bundesregierung in Sachen Flüchtlinge im letzten Jahr aufzuzählen und uns mitzuteilen, wo sie konkret Veränderungsbedarf sehen.

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        Die Maßnahmen der Bundesregierung bestanden im Gegensteuern zu ihrer fixen Idee der offenen Grenzen. Aus diesem geht hervor, dass ich Grenzkontrollen vorziehen würde.
        Die BuReg war nicht zu Grenzkontrollen und Nennung einer Obergrenze zu bewegen, die bei Asyl vermutlich nicht annäherungsweise erreicht würde. Sie war nicht willens, zwischen subsidiär Schutzbedürftigen, Asylanten und illegalen Einwanderern zu unterscheiden und diese vollkommen unterschiedlich zu behandeln.
        Sie hat bis heute nicht vermocht, mit Staaten wie Marokko, Tunesien funktionierende Rücknahmeabkommen über finanziellen Druck auf die Beine zu stellen. Dies betrifft auch die Staaten Pakistan und Afghanistan.
        Sie hat niemals auch nur die geringste Tendenz gezeigt, Christen, die dort am meisten verfolgt sind – da es Juden nicht mehr in signifikanter Zahl gibt – oder auch Yazidis primären Schutz zu gewähren, ja, diese sogar, wo möglich, dort ‚rauszuholen. Das betrifft auch Kopten. IS hat eine Reihe von Kopten spektakulär am Strand in Libyen getötet.
        Sie hat außerdem nicht vermocht, entschieden gegen das Ausstellen von falschen Attesten vorzugehen. Wenn Montgomery einerseits sagt, die Leute seien im Schnitt „übernormal gesund“ passt das nicht zur Attestinflation kurz vor der Rückführung.
        Sie hat bis heute nicht erwähnt, dass die Rechtswege zu lang und zu verschlungen sind, so dass mit fadenscheinigen Ausreden gearbeitet werden kann, immer wieder, über Jahre.
        Sie hat sich nie über ein Punktesystem à la Kanada geäußert, welches auch sicherstellen würde, dass weiblich und männlich sich die Waage halten würden. Und keiner würde mir widersprechen, wenn ich behaupte, dass in den fraglichen Ländern Frauen mehr gefährdet sind.
        Sie hat nicht registriert oder gar weggesehen, dass weit über 1000 verheiratete Mädels, zum Teil unter 14, mitgebracht wurden. Sie versucht auch nicht, wie sonst bei uns sonst üblich, die Eltern von Jugendlichen zu ermitteln und diese zurückzuschicken, was mancher Mutter dort vielleicht gefallen würde. Und die Finanzierung einer deutschen Schule in Tunis wäre günstiger.
        Sie besteht nicht darauf, dass Pässe und zwar fälschungssichere Pässe überall Standard werden und dass man hier ohne Dokumente nicht einreisen kann, bzw. mit fehlenden Schulabschlüssen nicht weitermachen kann.
        Dann las ich, die Führerscheinumschreibung sei zu teuer. Bitteschön, ich habe einen 20Jährigen, der schon mindestens 30.000 km gefahren ist und manche Leihwagen nicht bekommt, aber bei Syrern nicht mal eine Prüfung, theoretisch und praktisch? Und wie kommt es denn, dass ein Führerschein da ist, aber kein Pass? Und ein Schmankerl dazu: Ich fahre auf einen Autobahnrastplatz – wie Sie wissen, nur eine Fahrtrichtug erlaubt, und mit Volldampf kommt mir ein mit verschleierten Frauen und zugehörigen Männern, einer am Steuer, besetzter Wagen entgegen. Konnte noch ausweichen. Können auch Touristen gewesen sein. Will sagen, wir haben hier andere Fahrregeln. Und normalerweise werden die gelehrt, und schon manch einer fiel einmal durch die Prüfung.
        Die BuReg hat nicht sichtlich Druck gemacht nach Silvester, denn das war eine undichte Stelle bei der Polizei, soweit ich weiß.

        Reicht das? Zurück zu Punkt 1: Grenzkontrollen und Obergrenzen und Passkontrollen.

        Ach noch ein Schmankerl: Las neulich, dass das Kreuzlinger Heim, Kanton Thurgau, ggrenznah, sowohl zu Frankreich, als auch zu Deutschland, immer ganz schnell leerläuft. Also mei, als Herr Schäuble die Steuersünder wollte, konnte man doch auch kontrollieren.

      2. avatar

        @ Alan Posener

        Es funktioniert nicht, wenn Sie den Leuten vorschreiben wollen, was sie als Haupt- bzw. Nebenwidersspruch zu sehen haben. Das ist Ihre mentale Hypothek, die Sie seit Ihren Sektiererzeiten in den 70ern mit sich herumschleppen. Mecklenburg-Vorpommern können über ihren Tellerrand hinausblicken und haben gelernt, ihre Pappenheimer einzuschätzen. Ich begrüße es, wenn Meck-Pomm der Anfang des Endes der schlechtesten Kanzlerin aller Zeiten ist.

        @ Oleander

        100 pro

  7. avatar

    Danke, stimme voll zu, dass die Wahl in MEck Pomm,wo ich gerne Urlaub mache und
    an alten Familienspuren in den Hansestädten hänge,dem Bezug zu SChweden und
    dem Jazz an der Ostsee, nicht durch Medien und Geschrei, Hilfe Weimar, Faschismus,
    die AFD nur stärkt, statt sie auf das angemesses Maß schrumpfen zu lassen in den nächsten fünf Jahren-Ja, Merkel wäre schlau, wenn sie das Chaos, was sie auch mit angerichtet hat, andere ausbaden liesse,nur europaweit ist das SPitzenpolitikerinnenangebot nicht
    so doll, obwohl es viele aufrechte und gute Politikerinnen gibt-deren tägliche Arbeit
    zu wenig in Medien beachtet wird, kleinarbeit ist für die Demokratie angesagt

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    Wenn der Welt nichts einfällt, bringt sie ein Stück über Fisch. Es ist immer ein ähnliches Stück, nur der Fisch ändert sich. Bloß, wer ist das, die Deutschen? Denn ich bin nicht dabei mit dem Lachs. Ab und zu esse ich zu besonderen Tagen mal einen geräucherten oder graved Wildlachs. Das ist es nicht. Also diese Umfragen und Messungen über „die Deutschen“ sind wahrhaft ‚rausgeschmissenes Geld. Ich bin nie dabei. Vielleicht bin ich nicht deutsch. Ja, so muss es sein. Ich bin was anderes, nur weiß ich es nicht.
    http://www.welt.de/wirtschaft/.....fisch.html
    P.S. Mein Finanzamt meint leider, ich wäre deutsch, obwohl ich nie bei den Umfragen dabei bin.

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      Der Uhl hat neulich bei Phoenix, gegenüber einem CDU-Politiker und Merkel-Fan, frei von der Leber weg, Klartext geredet. Er, der CDUler, glaube doch wohl nicht, dass die CSU sich bis zur Bayern-Wahl ruhig verhalten werde, und die AfD mit 10 % in den Landtag einziehen lasse. Je näher die Bayern-Wahl rückt, desto aggressiver wird die CSU gegen Merkel kämpfen. Aber Merkel ist, mMn geistig gestört, das heißt, sie wird ihren Kurs nicht ändern. Das wird ein Showdown, wie man ihn aus der Reichskanzlei kennt.

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    Ich denke immer mehr, wenn wir uns hierzulande wieder mehr darauf besinnen würden, unsere persönlichen Angelegenheiten zu bearbeiten, statt ständig eine Lösung ‚für alle‘ zu fordern, uns also in Angelegenheiten anderer einzumischen, ging es uns allen besser. Der Streit um die Flüchtlinge ist ein Verteilungskampf um die Sozialkassen: Krankenversicherung, Sozialhilfe, Rente – stilisiert zum Kampf um das Abendland. Warum wir uns so davon abhängig fühlen – das wäre das eigentliche Thema: Soziale Absicherung statt ein Stück vom großen Kuchen. ‚Flüchtlinge‘ als Stellvertreter-Thema für die Fragen, die Thomas Piketty und Bernie Sanders zu Recht stellen. Nichts davon ist (mehr) Thema der AfD. Viele werden das irgendwann merken. Das ist mein Grund, warum ich der Prognose von Alan Posener zustimme.
    Um nicht missverstanden zu werden, ich bin für Einwanderungsgesetze, Recht auf Asyl und humanitäre Hilfe. Aber alles mit verantwortbarer Obergrenze. Ich bin nicht für Dämonisierung.

    1. avatar

      Lieber Klaus J. Nick, was ist Ihrer Meinung nach eine „verantwortbare obergrenze“ für
      – das Recht auf Asyl;
      – humanitäre Hilfe;
      – Einwanderung (aus der EU / aus dem Ausland)?
      Was mich an Seehofer und Söder und Co. ärgert ist, dass sie sagen: Es muss doch Grenzn geben! Aber keine Grenze nennen.

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        Wissen Sie, diese Frage erinnert mich an meinen ersten Businessplan. Umsätze, Kosten in den ersten 3 Monaten, im ersten Jahr, Plan B usw. – weiß ich doch nicht, wie sich das entwickelt.. Aber ohne Zahlen, Einschätzungen gibt’s eben keinen Kredit. Also hinsetzen, nachdenken, recherchieren und so gut wie möglich einschätzen, was eine ziemliche Arbeit sein kann. Ich weiß auch, daß es hier nicht um Geschäfte, sondern um Flucht vor Krieg und Tyrannei geht, aber diese humanitären Fragen wollen vor dem Souverän gerechtfertigt sein, und das geht nicht mit einem mütterlich-gouvernantenhaften ‚wir schaffen das‘, sondern nur mit einer nachvollziehbaren Planung und eben auch einem Plan B. Ohne für mich beanspruchen zu wollen, daß ich in diesen Fragen auch nur ansatzweise Experte wäre, habe ich aber den Eindruck, daß sich die Verantwortlichen für die Flüchtlingspolitik allzuwenig mit dem Management dieser humanitären Aktionen auseinandergesetzt haben, um dann dem zögerlichen Rest-Europa (z.B. Polen) mangelnde Solidarität vorzuwerfen. Eine Obergrenze könnte formuliert werden, wenn wir uns in der Vergangenheit diese Expertise erarbeitet hätten, was aber das Eingeständnis ‚wir sind ein Einwanderungsland‘ vorausgesetzt hätte, wie ich es bereit öfters hier kommentierte. Die Übergangsherbergen, Sprachschulen, Fachverwaltungen wären vorhanden und könnten Einschätzungen abgeben. Die Kosten wären klar, auch die Erwartungshaltungen an die Flüchtlinge. Und wenn wir aufgrund der Katastrophenlage uns eben entschließen würden, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, dann würden z.B. weniger ‚Greencards‘ (EU/Ausland) ausgegeben, um die Einrichtungen nicht zu überlasten, oder wir wüssten zumindest, was es kostet und man könnte solches begründen, auch den anderen EU Mitgliedern, die sich in dieser Frage von Frau Merkel bevormundet fühlen. Argumentationen, wie ‚Fachkräftemangel, Demographie‘ sind hingegen Ausdruck von Hilflosigkeit. Die einmalige Entscheidung von Frau Merkel bei der Budapest-Aktion war richtig, aber sie hätte z.B. über Al Dschazira das Signal senden können, daß wir hier auf einen Ansturm nicht vorbereitet sind. Zusammengefasst: Ich glaube, die Deutschen wollen schon helfen, gerade in Syrien – aber sie wollen selber entscheiden, was und wo. Das steckt m.E. hinter der ‚Obergrenze‘.
        Seehofer, Söder werden keine Grenzen nennen können, sie aufgrund ihrer Politik in der Vergangenheit selber Ursache dafür.
        Die Frage nach der Obergrenze für Asyl: Die Zahl der Asylsuchenden hängt stark von den Kriterien dafür ab. Das kann natürlich beliebig ausgeweitet werden. (Es gibt auch Deutsche, die in USA Asyl beantragen, wg. der Schulpflicht.)
        Zur Frage nach der humanitären Hilfe: Die ist m.E. nicht isoliert zu beantworten, ein militärischen Eingreifen in Syrien wäre auch humanitäre Hilfe gewesen.

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        Ähm, Klaus J. Nick, es handelt sich nicht um einen Businessplan. Allgemein stimmt Ihnen (und Seehofer) jeder zu, dass es keine unbegrenzte Zuwanderung geben kann. die gibt es ja auch gar nicht. Aber von Obergrenzen faseln (sorry: reden), ohne Zahlen zu nennen: das geht nicht.

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        Mit Verlaub, lieber Alan Posener: Ich finde, davon zu reden daß ein Land seine Leistungsfähigkeit einschätzt und daraus eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen ableitet (bis z.B. ein Plan B, wie Intervention eintritt), ist kein „Gefasel“, sondern für mich Zeichen verantwortungsvoller Politik. Wer helfen will, muss auch über die Ressourcen darüber verfügen. Wer mir da zustimmt, ob Seehofer, Frauke Petry oder Sigmar Gabriel ist mir dabei völlig egal – mein Herdentrieb ist eher gering ausgeprägt und mein Denken mag auf falschen Daten beruhen, aber ich mache es nicht davon abhängig, wer mir zustimmen oder mich in welche Schublade stecken könnte. Etwas verwunderlich für mich Ihr Ton in dieser Sache.

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        Lieber Klaus J. Nick, für den gereizten Ton entschuldige ich mich. Wir sind aber längst über die Frage hinweg, ob es eine Grenze der Leistungsfähigkeit in Sachen Flüchtlinge gibt; natürlich gibt es die. Die CSU, höre ich, glaubt, dass diese Grenze bei 200.000 Asylanten (also genehmigten Verfahren) im Jahr liegt. Letztes Jahr kamen allein aus Syrien über 500.000. Selbst wenn man großzügig annimmt, dass 100.000 von ihnen abgelehnt werden und zurückgeschickt werden können, was ich keinen Augenblick glaube, bleiben 200.000 über der von der CSU als Obergrenze angegebenen Zahl. Was tun? In der Türkei leben schon drei Millionen. Im Libanon ist inzwischen fast jeder zweite Bewohner ein Flüchtling. In Griechenland … Ach, was rede ich, Sie wissen das ja alles längst. Ich bin gereizt, wenn ich abstrakt diskutieren muss über Grenzen und Obergrenzen, von den rechtsextremen Kommentatoren ganz zu schweigen, während ich es für dringend nötig halte, konkret zu diskutieren, wie man wenigstens das Problem Syrien und das Problem Libyen in den Griff bekommt, weil es ohne eine solche Lösung kein Ende haben wird mit den Flüchtlingen. Auch für andere, kreative Vorschläge bin ich dankbar; ich würde aber gern das „Framing“, wie man neudeutsch sagt, verändern: Nicht, wie können wir Deutschland (Europa) vor der syrischen Flut retten, sondern wie können wir die Syrer retten. Banal, ich weiß, aber darum geht es mir.

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        Lieber Alan Posener, ich will Ihnen eine kurze Antwort geben:

        – keine Obergrenze bei Recht auf Asyl. Die jedoch nur unter der Bedingung, dass entweder die Schengenausgrenzen oder die nationale Grenze zureichend geschützt und kontrolliert werden. Kein Asyl für Leute, die ihre Pässe weggeworfen haben, es sei denn, aus dem Datentransfer ihrer Smartphones geht hervor, dass sie aus Ländern kommen, in denen sie politisch verfolgt wurden/werden.
        – humanitäre Hilfe zu einem größeren Ausmaß als bisher leisten. Dabei kommt Hilfe viel mehr Menschen in bzw. in der Nähe der Krisengebiete zugute, als wenn sie nach Deutschland gelockt und geschleust werden und nach deutschen Sozialhilfestandards „humantär“ unterstützt werden. Humanitäre Hilfe ist es auch, die Schleuserwege über das Mittelmeer zu schließen, indem die Flüchtlinge wieder konsequent auf den afrikanischen Kontinent zurückgebracht werden.
        – Einwanderung nach Auswahlkriterien, wie es erfahrene Einwanderungsländer, Kanada, Australien, USA machen. Wir bestimmen und regulieren, wer kommt.

      6. avatar

        Othmar Kaufmann, erstens d’accord (hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber…); zweitens sind Sie damit sehr nah bei der Position der Bundesregierung. Was nicht per se verwerflich ist. Ich bin übrigens für ein Einwanderungsgesetz (es war die Union, die das von Rot-Grün eingebrachte Gesetz im Bundesrat zu Fall brachte, Sie erinnern sich); aber es ist wirklich Zeit, dass der Hinweis auf die USA entfällt. Elf Millionen illegale Einwanderer sind wahrlich nicht eine Werbung für das Funktionieren des Systems.

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        … Freunde, ein einfaches Beispiel zum Asyl; im E-Fall, wird jeder, werden Sie alle hier, die in einem Rettungsboot sitzen – damit das Boot nicht kentert – anderen den Zugang verwehren.

        Wie Zuwanderung geregelt werden kann, hatten wir hier schon.

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        @Othmar Kaufmann
        Und was machen Sie mit den 800.000, die an der Grenze abgewiesen werden, wenn die 200.000 drin sind?
        Da geiern doch dann 100 Kameras des Reschke-Fernsehens um heulende Kinder zu filmen, mit dramatischer Musik unterlegt und mit Bildern aus früheren Lagern (in schwarz-weiß), zu überblenden. Das wird ein Propaganda-Fest für Monitor und Panorama.
        Laschet hat ja zugegeben, dass die ganze Chose der offenen Grenzen die Reaktion auf die schlechte Presse für Merkel, durch das „Mädschen Rehm“, war.

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        O.k.- ich glaube, ich verstehe schon, was Sie meinen: Die allzu theoretischen Diskussionen um alles mögliche, ohne daß etwas Vernünftiges und Hilfreiches in absehbarer Zeit passiert, nerven mich schon lange. So auch beim Syrien-Debakel: Intervention ist ein ’no-go‘ (nach Vietnam.. Afghanistan, Saddam, Mubarak, Gaddafi .. wahrscheinlich zu recht). Erdogan, der uns die Flüchtlinge vom Hals hält, als neue Bewährungsprobe westlicher Krisendiplomatie, bzw der Angela Merkels – und Göring-Eckhards Grüne mit der Willkommenskultur als Garant für Verhandlungsmasse gegenüber Erdogan..
        Ja, eine Intervention in Syrien vor 5 Jahren wäre einfacher und hilfreicher gewesen, als so eine Analyse. Aber sie wäre bei der Historie nicht durchsetzbar gewesen.
        Human empfindende Realpolitiker werden den IS als gemeinsamen Feind nutzen, um Koalitionen zu schmieden. Ich hoffe, daß das klappt.

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      In einer Tour Ayman Mazyek, Halbsyrer, in einer Tour. Und sein Verein mit 10 000 Mitgliedern wird größer werden als DiTib . Diese Kämpfe da unten lassen sich jederzeit auch hier durchziehen. Türken gegen Kurden, Kurden gegen Türken, Syrer mittendrin. Keiner wäre glücklich, Einmischung von außen, Berlin eine zerbombte Hülse wie Aleppo. Weit gefehlt, sagen Sie? Warum, um alles in der Welt, sollte es irgendwo anders sein als dort unten? Diese Völker sind seit dem Tod von Mohammed tief gespalten, und ihr Feind sitzt meistens im Nachbardorf.
      Das wollen die Europäer, die ihre eigenen Blutbäder und zugehörige Pest- und Grippeepidemien hatten, nicht im Land haben. Und wenn sich das entwickelte, wären Amerikaner und Russen voll dabei.
      Daher komme ich mit was ganz Neuem: Versammlungsverbot für Demonstrationen, die mit Deutschland nichts zu tun haben, sondern mit ihren Heimatländern. Wenn sie demonstrieren wollen, sollen sie nach Ankara fliegen.
      Außerdem Versammlungsverbot für antiisraelische Demonstrationen wegen der Geschichte. Hallo? Wegen der Geschichte tolerieren wir Leute, die auf der Straße stehen gegen Israel? Was haben wir nur für Politiker, bäh.
      http://www.welt.de/politik/deu.....Masse.html

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        Lieber Oleander, schon das Verbot der Holocaustleugnung ist ein Unglück; nun wollen Sie Demonstrationen gegen Israel verbieten? Bitte nicht.

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        Ja sicher. Wenn Holocaustleugnung nicht verboten wäre, wüsste niemand, dass Holocaustleugnung verkehrt ist, manche nicht mal, was damals passiert ist. Einige machen sie trotzdem als Provokation.
        Wenn jemand auf der Straße bei uns schreit, was er in Gaza am Strand schreien darf und, wie mal in Holland, „Juden in het Gaz“, und das tut den Deutschen nicht weh, sondern sie gucken nur verlegen beiseite,, ist das doch schrecklich.

        Gut, der Vorteil ist, dass man weiß, was so abgeht in den Köpfen. Sicherlich verhindert das die Einbildung, Antisemitismus wäre weg, verschwunden. Vielleicht ist es besser, zu wissen was vorgeht.
        Das ist unser Problem mit der Politik unter der heutigen CDU. Das ist eine Hinterzimmer-CDU. Die Leute wissen nicht, was los ist und werden brutal mit was konfrontiert, einfach so.
        Die Schweizer werden ab und zu gefragt. Und wenn man gefragt wird, kriegt man vorher Erklärungen. Die Schweizer werden einfach für voller genommen. Bei uns ist das doch so:
        „“We can’t expect our people to make the right choices“ (Deutsch: Wir können von den Leuten nicht erwarten, dass sie die richtigen Entscheidungen treffen).“
        Das ist von Hillary Clinton. Hier erscheint das genauso. Hab ich bei den Achsguten gefunden, aber Welt:
        http://www.welt.de/debatte/kom.....haupt.html

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        @ Oleander

        Verbot von Holocaustleugnung oder Verbot von Anti-Israel-Demos könnte so ausgelegt werden, dass hier alles bestritten und gegen alles demonstriert werden kann nur nicht der Holocaust und Israel. Damit wären sie so etwas wie Heilige Kühe oder eine tabuisierte Zone.

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      @Klaus J. Nick

      Wer Menschheit sagt, will betrügen. Deshalb sagen die Blockpolitiker gerne, dass es um die Menschheit und die Menschen geht. Sie sind Spinner und Betrüger, die nix gebacken kriegen.

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        „Wer Menschheit sagt, will betrügen“ – und wer den Nazi-Ideologen Carl Schmitt zitiert, weiß auch, gegen wen sich der Spruch richtete. Sehr unappetitlich, Herr Weller.

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      @ klaus J. Nick

      Warum nicht Kulturkampf? Die Subventionen, die für die Muslim-Verbände und für die Etablierung eines Muslim-Religionsunterricht aufgewendet werden, wären besser aufgehoben bei Sabatina James und ihrem Hilfswerk oder dem Zentralrat der Exmuslime, Henryk M. Broder & Hamed Abdel Samad u.a. Es gibt keine einfache Lösung bei der Dekonditionierung von extrem Buchstaben- und Autoritätsgläubigen, aber man sollte es versuchen. Man sollte den „Flüchtlingen“, die hierher kommen, Gelegenheiten bieten, sich aus dem Käfig ihrer Religion zu befreien.

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    Das deutsche Jahr zeigt auch, wie gut beraten die Parteien wären, würden sie sich endlich zu einer echten Direkten Demokratie nach Schweizer Muster entschließen. Dann hätten die Deutschen längst die Möglichkeit gehabt, der völlig abgehoben agierenden Politik mit konkreten Vorlagen zu sagen: „So nicht!“ Und die Parteien selbst würden nicht so brutal für eine falsche Politik abgestraft.

    Recht hat er, der Andreas Untersberger.

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    Zugegeben, 30 % wären besser gewesen als 20 %, und es geht nicht so schnell nach oben wie man nach der Sachsen-Anhalt-Wahl gehofft hatte. Allerdings darf man die Wirkung des Terrors und der Propaganda gegen die AfD nicht unterschätzen. Bei einer richtig demokratischen Wahl, unter fairen Bedingungen, wie etwa bei der Brexit-Abstimmung in England, würde die AfD auf 50 % Prozent kommen.

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      @Gert Weller
      Eine „richtig demokratische Wahl, unter fairen Bedingungen“, wie Sie sie wünschen, wäre für die AfD in ihrem jetzigen Zustand der Tod; Höcke et al. könnten nicht mehr von „Systemparteien“ oder „Lügenpresse“ reden, müßten sich verkneifen, den in den Parlamenten vertretenen „Altparteien“ vorzuwerfen, síe wollten Deutschland „umvolken“, und so weiter. Die AfD hat gute drei Viertel ihrer Wähler in Meck-Pomm deshalb dazu gebracht, das Kreuzchen bei ihr zu machen, weil sie am lautensten und schrillsten das „DAGEGEN!“-Schild hochgehalten hat.
      Glauben Sie wirklich, die AfD würde unter „fairen“ Bedingungen (die ja suggerieren würden, sie wolle wirklich Verantwortung übernehmen), in irgendein Parlament einziehen?

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        Wenn tausende Wahlplakate nicht zerstört würden, dann wäre das sicherlich nicht zum Nachteil der AfD. Eine ausgewogene TV-Diskussion wie vorm Brexit, mit Boris Johnson und Gisela Stuart, hat mich sehr beeindruckt, denn sowas gab es noch nie im BRD-TV. Da gibt es nur Theaterstücke mit Illner, Maischberger, Lanz und Juso-Klatschvieh. Das bringt den Blockparteien den jetzigen Vorsprung, durch Lüge, Betrug und Propaganda.

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    Noch ’ne kleine Korrektur:

    MV hat mehr als 1,3 Millionen Einwohner, es sind über 1,6 Millionen. Sie meinen bestimmt die wahlberechtigten Einwohner, das waren 1,333 Millionen.

    Falsch wäre noch Ihre Behauptung,:

    Achtzig Prozent haben für Parteien gestimmt, die in den für die AfD-Wähler entscheidenden Politikfeldern – Flüchtlinge, Zuwanderung, Kulturkampf, Europa – die Losungen der Populisten ablehnen.

    Hierzu zählen Sie offenbar auch die NPD, die „sonstigen Parteien“ und die ungültigen Stimmen. Wenn man diese heraus rechnet, ist man nur noch bei ca. 70 Prozent. Berücksichtigt man noch die Nichtwähler, d.h. ca. 40 Prozent der Bevölkerung, kommt man letztlich auf gerade einmal 43 Prozent der Wahlberechtigten.

    Was mir bei der AfD in MV bedeutsam erscheint – und da unterscheidet sie sich erheblich von der NPD – sind die Leute, die dort in den Landtag einziehen. Das sind auf den ersten Blick ganz brave Rechtsanwälte, Professoren, Geschäftsleute, die früher teilweise auch schon in der SPD oder der CDU waren. Einige wahrscheinlich schon in der SED oder in einer der DDR-Jugendorganisationen. Einen Landtagskandidaten kenne ich persönlich und der kommt bei der breiten Bevölkerung gut an. Wenn man dann aber etwas tiefer schürft, sind nicht wenige von denen irgendwie mit dem rechten Sumpf verbunden.

    Ich befürchte daher, dass deren Fraktion nicht so zerbröseln wird, wie so viele vorher von der NPD, den REPS oder wer es in der Vergangenheit so in die deutschen Landtage geschafft hat. Die bekommen jetzt – wie in BaWü – eine Menge Geld.

    Das alles, so wie Sie es versuchen, herunterzuspielen, ist glaube ich nicht der richtige Weg. Schon die Ankündigungen aus der AfD, dass jetzt nach der Wahl in MV „alles anders werden“ wird, erinnert mich ungut an längst vergangen geglaubte Zeiten.

    Und das ist ja keine Einzelerscheinung. In BaWü kamen die auf 15 Prozent und im Bund sagen die Vorhersagen derzeit auch bis zu 15 Prozent voraus. Das sind dann nicht mehr 167 Tausend, sondern, wenn ich mal wie Sie falsch rechne, 15 Prozent von 80 Millionen, also 12 Millionen. Das wäre also dreimal Berlin, oder Dreiviertel der ehemaligen DDR-Bevölkerung oder ca. zweimal so viel, wie der DFB Mitglieder hat oder, was gut passt als Vergleich, alle Bürger Bayerns.

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      Lieber 68er, die von Ihnen aufgezeigten Fehler habe ich verbessert. Danke für die Hinweise. Auch 15 Prozent bundesweit für die AfD halte ich für keine Katastrophe. Das sind normale westeuropäische Zahlen.

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      Noch etwas, 68er: Schauen Sie sich an, wie wütend die üblichen Verdächtigen hier sind, dass ich auf den Erfolg der Populisten angemessen gelassen reagiere. Wäre ich wütend, bitter, verzweifelt – DAS wäre denen ein innerer Reichsparteitag.

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        Wenn es denn Populisten wären.
        Aber es sind ganz normale Deutsche aus der politischen Mitte und von allen Parteien, die jetzt einfach die Nase voll haben.
        Die hätten noch ganz was anderes gewählt als die AFD.

        Und ob Sie persönlich wütend, bitter oder sonstwas sind, interessiert doch mittlerweile in Deutschland keinen Hering mehr.

        Auch, das sie den Leuten in MP unterstellen, sie hätten keine Sorgen, ist schon unterirdisch.
        Ihnen den bundesweiten Weitblick in Bezug auf die Ausländerflut abzusprechen, weil es woanders noch(!) mehr Flüchtlinge gibt, ist dazu journalistischer Unsinn.

        Fakt ist lediglich, daß Leute wie Sie dafür verantwortlich sind, das der Druck auf dem politischen Kessel auf den heutigen Stand gestiegen ist, weil Sie mit Ihrem moralischen Imperativ im Allerwertesten darauf gesessen haben.
        Beten Sie zu Gott, daß die AFD in Regierungsverantwortung das einzige ist, was uns bei einer Explosion blühen wird.
        Ich kann mir da noch ganz andere Sachen vorstellen.
        Samt massiver juristisch-exekutiver Aufarbeitung ihres Berufsstandes durch den Souverän.

        Die Journalisten des Mainstream haben es einfach übertrieben und mit einem einfachen Richtungswechsel geben sich immer weniger Leute, die sie als „Rechtspopulisten“ und „dumpfe Rechte“ geschmäht und über die sie sich als „Wutbürger“ lustig gemacht haben, zufrieden.

        So auch ich nicht.
        So redet man nicht mit mir.

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        Lieber Herr Posener,
        verzweifelt oder wütend zu sein halte ich auch für die falsche Reaktion, aber wachsam sein und die Entwicklung ernst nehmen, ist aus meiner Sicht angebracht. In einem meiner Lieblingsfilme, Wir Wunderkinder, wird recht gut beschrieben, wie die Hinterzimmer-Partei zunächst lächerlich gemacht wurde („Ein Tapetzierer wird niemals Führer“) und dann plötzlich an der Macht war. Und am Tag der Machtergreifung war man verwundert, wie viele zuvor noch als wohlanständig angesehene Mitmenschen ihr Parteiabzeichen schon lange hinter dem Revers getragen hatten. Und glauben Sie mal nicht, dass all die SPD-, CDU-, FDP-, Grün- und Linkswähler alle hinter dem stehen, was ein Freund von mir gerne seine abendländische Erziehung, gemeint ist Aufklärung, nennt.

        Die Wählerwanderungen und auch die Biographien der AfD-Politiker zeigen, dass das Weltbild eines Wählers nicht unbedingt etwas mit dem Parteiprogramm der Partei zu tun haben muss, die er wählt. Und glauben Sie mirauch: wenn Mehrheiten ins Wanken geraten, schwimmt die große Masse mit dem neuen Strom.

        Davor graut mir. Die Leute führen Listen, wie in der Türkei.

        So, jetzt ist genug geunkt, Sie haben ja wahrscheinlich noch einen elisabethanischen Pass und schlafen den Schlaf der Gerechten.

        In diesem Sinne, gute Nacht!

        Ihr 68er

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        Lieber 68er, ich habe in der Tat zwei Pässe, und obwohl ich gegen den Brexit war, könnte ich, wenn Ihre Schwarzseherei sich als Realität entpuppt, froh sein über ein Asyl außerhelb der EU.

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        Wenn ich einen Asylantrag in GB stelle, legen Sie dann ein gutes Wort für mich ein?

        Vielleicht trete ich aber erst einmal in die Labour-Partei ein, wenn Jeremy das Ballot gewinnt.

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        Noch. lieber 68er, haben Sie als EU-Bürger das einklagbare Recht, in Großbritannien zu leben und zu arbeiten. (Eine jener schrecklichen „bürokratischen Einmischungen“ seitens der „Brüsseler Behörden“, nicht wahr, wie die Abschaffung von Grenzkontrollen und Roaminggebühren…)

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        @ 68er

        wer nachweislich Listen führt, das sind die Maass task force, die Antonio Amadeu alias IM Victoria Stiftung, Indymedia und die „Anti“fas (die Linksfaschisten)

    3. avatar

      M.E. muss man die NPD-Stimmen in der Tat herausrechen, die anderen aber nicht. Wer nicht oder ungültig wählt, sagt einfach gar nichts. Er stimmt weder zu noch lehnt er ab, sondern lässt einfach geschehen.

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    Super Artikel! Ich stimme in fast allem zu!
    Es fällt auf, dass die AfD schlechter abgeschnitten hat als in den letzten Umfragen. Und die Wahlbörsen lagen erst recht daneben. Nach absoluten Stimmzahlen hat die SPD sogar Stimmenhinzugewonnen, die CDU kaum welche verloren.
    Nur ein Stz stimmt nicht: „Doppelt so viele Menschen gingen wählen als bei der letzten Landtagswahl.“
    Es waren 2011 708000 und 2016 821000.

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    „Doppelt so viele Menschen gingen wählen als bei der letzten Landtagswahl.“
    Worauf bezieht sich diese Aussage? Wenn es um die LTW geht ist das falsch.
    Denn:
    LTW 2011: 51.5% (absolut 708.111)
    LTW 2016: 61,6% (absolut: 821.645)
    Wenn es sich nicht auf die LTW in MV bezieht, dann ist das mindestens nicht eindeutig formuliert.

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      Ja, danke EJ, Nikolaus Krause, Martin: ich habe etwas durcheinandergebracht. Ich ändere das. Nicht um Spuren zu verwischen, sondern weil es der Wahrheitsfindung dient.

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    Sehr geehrter Herr Posener,
    Ihre Analyse und Ihre Argumentation sind brillant. Es ist auch souverän, wie Sie mit Polemik umgehen. Ich komme zwar zu einem anderen Ergebnis was die K-Frage angeht, kann aber Ihren Argumenten folgen. Ich denke, dass Deutschland und die EU Angela Merkel als Fels in der Brandung gerade dann braucht, wenn sich alles verändert und wir brauchen „starke Meinungen“ wie die Ihre.
    Grüße aus Odessa / Ukraine

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    Jemand bemängelt, dass nicht richtig dargestellt wird, was eigentlich Sache ist. Ich führe mal verschiedene Punkte auf:
    1. Die Verteufelung einer neuen Partei (die sich auf der anderen Seite des Spektrums bei den Piraten als erfolgreich erwies), funktioniert hier nicht. Die Partei wurde von klugen Köpfen auf die Beine gestellt; einige davon sind heute bei Alfa. Alfa ist längst nicht so erfolgreich wie die AfD, was mehr oder minder beweist, dass den intellektuell armen Deutschen wesentliche Fehlentscheidungen, wie krampghaft am Euro und an Griechenland festhalten oder der ESM, der hochgefährlich ist wie auch die Quasi-Enteignung des kleinen Sparers über Niedrigzins, an ihrem liebsten Körperteil, der abends die Unterlage für ein Coach Potato-Dasein liefert, vorbeigeht.
    2. Was ihnen aber nicht verborgen bleibt:
    a) Wenn plötzlich, ach so plötzlich, Geld für Schulen da ist.
    b) Wenn der Ausländeranteil in Schulen signifikant steigt bei gleichzeitigem Absinken des Niveaus.
    c) Wenn wegen integrationsunwilligen Ausländern oder Neudeutschen die KiTa-Pflicht eingeführt werden soll. Selbst so helle Köpfe wie Buschkowsky können davon nicht die Hände lassen. Fazit: Will eine(r) für sein Kind die ersten sechs bis sieben Jahre da sein, was – ein Schmerzfaktor für alle Kollektivisten – i.d.R. zu besseren Ergebnissen führt, muss er auswandern oder kinderlos bleiben.
    d) Wenn zwar nach Vorfällen wie in der Rütli-Schule oder anderen wie an Silvester groß geschrien oder debattiert wird, aber nichts geschieht. Sarrazin hat kürzlich einen ganzen Katalog von Maßnahmen aufgestellt, die er zur Diskussion stellt.
    e) Taschengeld ist absurd, die Leute haben ein Dach über’m Kopf und zu essen. Und wenn Taschengeld nach Afrika überwiesen wird, kann man auch gleich das Taschengeld aus dem Entwicklungshilfetopf bezahlen und die Auslandsüberweisungen an entsprechende Staaten signifikant kürzen. Vielleicht würden diese als Folge mal ihre eigenen Grenzen bewachen, statt Leute durchzuwinken.
    f) Die Politik nimmt nicht genügend zur Kenntnis, dass abendliches Ausgehen schwieriger geworden ist, denn die Silvesternacht steht nicht allein da. Mädchen besonders müssen aufpassen, aber, wie der Bonner Fall zeigt, auch Jungen oder kleine Gruppen. Alte Damen nehmen keine Handtasche mehr mit. Die Geldautomaten werden abends seltener besucht, Schmuckgeschäfte nehmen nachts Teile aus der Auslage oder installieren Gitter.
    g) Wenn man gutwillig ist und die Zugereisten mal anspricht, stellt man meistens fest, dass sie weder des Deutschen, noch des Englischen oder Französischen mächtig sind. Bei manchen ist fraglich, ob sie je eine von den Sprachen lernen, denn sie wirken gelegentlich recht fern von Sprach- oder intellektuellen Kapazitäten, woraus sich ergibt, dass mit den zügigen Rückführungen viel zu lax umgegangen wird.
    h) Jeder Bürger durchschaut inzwischen, dass nur ein kleiner Teil Asylanten sind, ein weiterer Kriegsflüchtlinge, die eine klare Ansage brauchen: Nach Ende des Kriegs wieder zurück zum Aufbau, am besten mit Aufbauhilfe. Der Rest besteht aus unausgebildeten Glücksrittern, von denen schon etliche eine Ausbildung abgebrochen haben.
    Und schließlich: Diese Männer, vor allem die unter ca. 20 Jahre, denken, hier läge Blattgold auf der Straße. Ich habe mich bei einem Gasthofbesitzer für einen Afrikaner eingesetzt, der signifikant langsam war und oft zu spät kam, im Sinne einer zweiten Chance. Fakt ist, sie wissen nicht, dass unser Wohlstand erarbeitet wurde und nicht, wie in SA oder den Emiraten aus dem Boden kommt und dann verteilt wurde. Aber diese Phase dürfte zu Ende gehen.

    Zusammenfassung: Die Bevölkerung durchschaut die Worthülsen der Hilflosigkeit oder Inkompetenz, und ein Teil gibt sich einen Ruck und wählt eine neue Partei, zumal die alten sich kaum mehr unterscheiden, was ein Riesenfehler ist und wahrscheinlich der Hauptfehler. Die CDU ohne die CSU wirkt ebenso konturlos wie ihre Führung und bietet Konservativen keine Heimat mehr. Von dem grünennahen Gendergetöse der SPD dagegen kann sich kein Arbeiter und keine Angestellte etwas kaufen. Die FDP ist weitgehend unsichtbar. Ihre Stamm-Clientèle, der Arzt oder Apotheker wie auch der Besitzer eines maroden Hotels, profitieren vermutlich von dem zusätzlichen Reibach, den der Staat, also der Steuerzahler, finanziert. Ergo: Man wählt gar nicht oder, um weitere schwammige Absprachen und Koalitionen zu verhindern, AfD. Seehofer solte mal in sich gehen und sich fragen, was FJS in der Situation machen würde. Ich glaube, er würde bundesweit versuchen. Und ich denke, das wäre das vorläufige Ende der CDU, die sich neu erfinden müsste.
    P.S. Die Sache mit Erdogan, kürzlich in China symbolisiert durch zwei große türkische Flaggen und ein kleines deutsches Einmalfähnchen, entgeht auch niemandem und ist unwürdig.

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        Zeigt, wes Geistes Kind Sie sind. Sie sollten auch einen Hoodie überziehen. Würde zu Ihnen passen.

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        Genau, Herr Kaufmann.
        Letztlich ist Herr Posener in diesem Land, dem er sich letztlich nicht verbunden fühlt (oder fühlen kann), ein Antinationalist, ein rein destruktiver Linksextremer, wohl auch ein Agent der Westmächte; so wie es ja alle Zeilenpinner der Nachkriegspresse waren und sind.

        Einige Denker der amerikanische Alternative Right haben interessante Gedanken zum Verhältnis von Juden zu patriotischen weißen Amerikanern gentiler Abkunft, vor allem Kevin MacDonald.
        Dem Mann muß man zwar nicht alles glauben, zumal ich Paul Gottfried und den verstorbenen Sam Francis für die besten Köpfe der Bewegung halte, aber…ich mache mit nur meine Gedanken, wenn ich mir die Situation heute anschaue und z. B. die Jüdische Allgemeine lese, die dermaßen antideutsch angehaucht ist, daß ich das Echo Morgenthaus, H. D. Whites und Ehrenburgs darin nachhallen höre. Ich habe als gentiler Deutscher gewaltige Angst um meine Nation.

        Ich kann Herrn Posener schon hyperventilieren sehen, wenn er diese Worte liest…dabei hatte er doch eine so sachliche Meinung zum Wahlausgang in M-V gehabt, und ich denke mir eben nur mein Teil, wenn ich im Internet alles mögliche lese.
        Jeder sei jedoch unbesorgt; ich bin ein Krüppel und absolut harmlos: wer vor mir Angst hätte, würde sich wohl auch vor einem Maikäfer in einer Streichholzschachtel fürchten 😆

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        Ja, und man darf nie vergessen: was die Machteliten sagen, in Politik und Medien, stimmt eher seltener als häufiger mit der Meinung der normalen Bürger überein. Das gilt immer und überall.

        Deswegen ist es stets wichtig, den einzelnen Menschen, die normalen Bürger, die Macht- und Wehrlosen, um ihre Meinung zu fragen. Bei jedem Konflikt.

        Schönen Abend.

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        Ich habe das nicht angeschaut. Es ist irgendwas Übles, sagt Kaufmann, auch ein heller Kopf, allerdings mit einer kleinen Behinderung. Mein Vorteil ist, dass ich etwas breiter bin und wenig voreingenommen.

        Nun bekommen Sie hier auch Lösungsvorschläge:
        1. Wir brauchen eine fette Opposition. Das wäre ab 2017 die AfD, Ihr Kollege Schümer hat’s besser erkannt. Wir brauchen eine Redemokratisierung. Außerdem sollte eine Linke dazugehören, die ihren klarsten Kopf, Sahra Wagenfeld nicht schmäht. Zusätzlich sollte die FDP sich auf diese Position einschießen und lauter werden.
        2. Was die Regierung betrifft, könnte, wie man heute sieht, eine SPD/CDU/CSU-Koalition durchaus noch zu einer Vernunft finden, sobald Frau Merkel ihre grünschwarzen Träume aufgibt.
        3. Der Wähler sollte die Grünenpartei unter fünf schubsen. Die guten Württemberger können zur Not die Partei wechseln. Es sind zu viele familienfeindliche Elemente in dieser Partei, natürlich nur, wenn es Deutsche betrifft, außerdem zu viele blind muslimfreundliche Gestalten, undifferenziert muslimfreundlich (dadurch paradox rassistisch) aus Prinzip. Außerdem reichlich Volkserzieher, die am liebsten Heimkameras aufstellen würden. Natürlich christenfeindliche, insbesondere katholikenfeindliche Elemente, und die Kirchen gehen ihnen genauso auf den Leim wie anno.

        Fazit: Der schwarzgrüne Traum ist Merkels eigentliches Debakel. Außerdem ein offensichtliches pathologisches Harmoniebedürfnis und dadurch Scheu vor Opposition und parlamentarischen Debatten. Manche Theoretiker unterstellen ihr jüdische Herkunft, Gene, so what. Ihr ganzes Verhalten ist so unjüdisch wie nur was. Juden sind debattenfreundlich. Der ganze Talmud resultiert daraus. Sobald sie das erkennt, könnte sie besser werden. Und das Land lebendiger. Dazu brauchen wir keinerlei Verbuntung. Die Deutschen sind durchaus vital. Oder kennen Sie ein Land, wo jemand relativ verbrauchsarme AMG-, M- oder RS-Modelle erfunden hat? Man muss sie nicht lieben als Radler, aber sie sind genial. Die Deutschen sind übrigens so vital, dass einige auch bis siebzig arbeiten können. Muss dazu auch auf Broder verweisen.
        Und die Debattenkultur ist auch im Volk auf Vordermann, solange man Maas und Kahane im Auge behält. Mal sehen, was Sie jetzt hiermit machen. Ich find’s bunt genug.

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        So kann man das nicht sagen, Blurtz. Diese Denkrichtung ist der Globalisierung geschuldet/zu verdanken, und es ist generell und ausnahmslos antisemitisch (angehaucht), wenn sie einem nur bei Juden auffällt. Sie ist einfach vorhanden und beileibe nicht nur bei Anglikanern (Posener). Diese Rcihtung ist bei Aktivisten vorhanden, meist keine Juden, sondern oft Linke oder Grüne unterschiedlicher Nationalität. Ein solcher, Schweizer, hat kürzlich einen überdimensinierten Halbmond, nit Solarzellen beleuchtet, auf eine Schweizer Alpe gestellt, ein anderer in Bayern haut Gipfelkeuze um. Die wollen symbolfreies, grenzenloses Chaos, Anarchie zur Folge, was sie nicht sehen, sind oft kindischen Gemüts.
        Posener ist nicht kindisch, aber kann sich schwer von seinen ehemals hehren Vorstellungen lösen. Man kann solche Experimente nicht mit Leuten durchführen, die in Clans leben, in Gruppen herumstaksen, Frauen und Juden und Christen missachten und keine Autoritäten achten außer sich selbst in zweiter Reihe hinter dem Propheten, und die sich das Paradies irdisch vorstellen, wo sie und nur sie, belohnt werden. Da ist ein Lottoschein pro Woche reeller, und die Lottofee gibt’s wirklich.

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        Lieber Oleander, nach 1945 fragte man sich, ob „man kann solche Experimente“ (einen demokratischen Rechtsstaat aufbauen) „mit Leuten durchführen“ könne, die (…) in Gruppen herumstaksen, Frauen und Juden und Christen missachten und keine Autoritäten achten außer sich selbst in zweiter Reihe hinter dem Propheten“ (dem Führer) „und die sich das Paradies irdisch vorstellen, wo sie und nur sie, belohnt werden“ – den Deutschen nämlich. Und auch wenn man bei manchen Kommentatoren hier ins Grübeln gerät: das Experiment ist geglückt. Seien wir also nicht so hochmütig und verzagt zugleich: „Wir schaffen das“ – zumindest einen Versuch ist es wert, das sind wir den Alliierten schuldig, die es mit uns noch einmal versuchten.

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        Danke Ihnen, Herr Oleander.

        Aber was die Alliierten betrifft: was hätten sie denn mit uns sonst machen sollen? Uns alle umbringen, wie es die normale Methode der Angelsachsen ist?

        Nein, moralisch gesehen hatten die Alliierten während des Krieges einen moralischen Kredit, okay. Heute hat sich dies ins Gegenteil verwandelt, und, sollte sich durch eine Untersuchung des Archivmaterials in Paris, London und Petersburg herausstellen, daß der erste Weltkrieg von der Entente allein herbeigeführt wurde (was ich glaube), wird das moralische hohe Roß, auf dem der Westen sitzt, zusammenfallen. Dann würde dieser – im Interesse seiner moralischen Glaubwürdigkeit – so manches neu verhandeln müssen 🙂

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        okay, Alan Posener, dann müßten Sie doch ein reeducation program haben. Dass die Mohammedaner Trauerarbeit leisten und und ihren Mohammed so qualifizieren wie die Deutschen den Führer.

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      Hundertprozentige Zustimmung bis auf einen Punkt:
      Die Piraten wurden am Anfang nicht verteufelt, sondern ganz im Gegenteil von den Medien verhätschelt. Schon nach dem ersten Landtagseinzug waren ihre „Spitzenleute“ Dauergäste in allen politischen Talkshows, etwas das REP, DVU und NPD trotz jahrelanger Landtagspräsenz immer verwehrt wurde.
      Diese Präsenz war natürlich das Todesurteil für die Partei, den erst dadurch haben weite Teile der Bevölkerung mitgekriegt, daß die Piraten
      a.) nur eine weitere linke Partei sind und
      b.) ihr Spitzenpersonal großteils aus Volltrotteln und Linksextremisten besteht .

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        Das stimmt. Die ekelhafte J. Schramm sticht hier gar nicht mal besonders hervor.
        Man muß Verständnis für sie haben, finde ich – sie ist letzlich auch nur eine Frau, und meine Meinung über die durchschnitlliche Intelligenz, Ethik und Moral der Frau im Gegensatz zum Mann ist bekannt, und ich muß diese hier nicht wiederholen. Die ungeheure Zahl der Beiträge des Mannes zur Weltkultur und die minimale der Frau sprechen für sich.

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    Lieber Alan Posener,

    Ihre Rechnung stimmt natürlich. Es sind nicht sehr viele Wähler, die in Mecklenburg-Vorpommern die AfD gewählt haben. Das könnte man auch über Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sagen. Mit jedem dieser Ergebnisse steigt jedoch in der CDU der Druck auf Angela Merkel.

    Auch in den anderen Parteien, z. B. der SPD und Die Linke, auch mitunter in der FDP, von der CSU gar nicht zu reden, grassiert die Angst dann Wahlen zu verlieren, wenn man nicht die Populisten kopiert, ihre Forderungen aufnimmt und mehr. Sie sind ein deutlicher Gegner dieses Kopierens der Rechtspopulisten und nmachen fortwährend darauf aufmerksam, das ist ganz ausgezeichnet.

    Mich allerdings befällt gerade angesichts dieser Kopiervorgänge in den etablierten Parteien im Gefolge der Wahlsiege der Populisten nicht gerade Panik, aber doch starke Unruhe, ich verstehe deshalb Ihre Haltung „Keine Panik“ nicht wirklich.

    Bislang ist weder in CDU, noch in SPD zu erkennen, dass man sich der Republik, die da von den Rechtspopulisten anvisiert wird – national-homogen, holocaustleugnend, frauen- und schwuleverachtend – deutlich entgegen stellt. Ich halte es für überfällig, dass der grassierende Rechtspopulismus von allen anderen Parteien laut und öffentlich attackiert wird.

    Ich kann den Blog-Autor Giesa mit seinem wütenden Artikel „Ich verachte euch“ gut verstehen, auch wenn am Ende diese öffentlich kundgegebene Verachtung ins Leere läuft. Die Unruhe von C. Giesa aber teile ich. Alle demokratischen Parteien sollten laut und deutlich das Gesellschaftsbild der Rechtspopulisten attackieren und diskreditieren. Solch eine Republik wollen 80 Prozent der Deutschen nicht!

    Es ist natürlich anzuzweifeln, ob Menschen aus der Geschichte lernen können und vor allem ist auch zu fragen, was sie lernen. Es gibt aber Beispiele von Demokratien, die sich selbst zerstört haben. Sie selbst haben das in einem Artikel über D. Trump so formuliert.

    Am deutschen Beispiel, der Weimarer Republik, lässt sich glaube ich studieren, dass die Annahmen der demokratischen Weimarer Parteien über die NSDAP, als sie noch nicht an der Macht war, verkehrt waren. Oder besser gesagt, die Nazis wurden von ihren demokratischen Gegnern massiv unterschätzt. Vielleicht können wir lernen, dass diese Unterschätzung ein sehr großer Fehler war.

    Ich kann Ihre Haltung, den vorschnellen Verweisen auf einen angeblich in der Bundesrepublik kurz vor der Türe stehenden „Faschismus“ nicht nachzugeben, nur allzu gut verstehen. Wie Sie habe ich lange in linksradikalen Zusammenhängen gearbeitet, bei den Spontis, und weis noch sehr gut, wie wir mit dem Gerede über einen möglichen Faschismus der RAF geholfen haben Kader zu rekrutieren und außerdem, die Republik in Verruf gebracht haben.

    Trotzdem. Es ist glaube ich nicht zu früh, jetzt deutlich die Republik zu verteidigen und lautstark zu erkennen zu geben, dass wir die von der AfD und ihren Freunden anvisierte Republik nicht wollen und nicht zulassen werden, dass aus der Propaganda der Rechtspopulisten das Gesetz der Republik wird. Also, was ich Ihnen zurufen möchte, ist, ein bischen mehr Unruhe geschätzter Alan Posener.

    Martin Jander

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      Lieber Martin Jander, wäre ich nicht beunruhigt, würde ich nicht schreiben. Ich verweise darauf, dass die meisten Artikel, die ich hier auf „SM“ veröffentlicht habe, der Kritik von Ideologien gewidmet sind, die für die AfD und die europäische Neue Rechte konstitutv sind. Immerhin habe ich überdies ein Buch der Kritik des Rechtskatholizismus, ein anderes der Begründung Europas gewidmet. Ich bin freilich immer noch der Meinung, dass wir in einer Situation sind, in der Argumente helfen. Das kann sich ändern, aber man sollte diese Situation nicht herbeireden.

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        Warum nicht?
        Die Linke im Sinne der Frankfurter Schule ist für restlos alles Übel auf der Welt verantwortlich mit all ihrem Übel des Internationalismus, Egalitarismus, Feminismus, Zerstörung der Familien etc. Die kritische Theorie ist eigentlich keine Theorie, sondern eine Zerstörungswaffe.

        Diese lächerlichen 68er-Gestalten glaubten offenbar wirklich, wie es Herr Jander beschreibt, an einen Faschismus in der BRD. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen.

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        Blurtz, die Frankfurter Schule ist für den Islamismus verantwortlich? Für Wladimir Putin und seine Kleptokraten? Für die AfD, Pegida und den ganzen sonstigen giftigen Restmüll der DDR? Wow. Ganz neue Erkenntnis.

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        Den Islamismus in Europa, ja.
        Putin ist kein Kleptokrat, er hat die Kleptokraten, die das Land ausgesaugt haben, vielmehr ins Exil geschickt – oder ins Gefängnis.

        AfD und Pegida usw. sind eine Reaktion auf den sklavischen Antinationalismus der BRD. Jeder weiß, daß nur der Nationalismus die Völker erhält, eine Mischung aus Faschismus und Demokratie, in welcher die Eliten zum Wohle der nromalen Bürger wirken, und nicht zum Wohle irgendwelcher transnationaler Machteliten, in denen sich reiche Deutsche reichen Ausländern verbundener fühlen als ihren armen Landsleuten, ihrem eigen Fleisch und Blut.

        Und was die Linken betrifft: diese sind das „schwarze Herz“ der transnationalen Machteliten und sollten von jedem als per se vaterlandslos betrachtet werden.

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        Ach, blurtz, wenigstens machen Sie aus Ihrem Herzen keine Mördergrube. Wer sind denn diese ominösen „transnationalen Machteliten“, diese „reichen Ausländer“, diese „Westmächte“, als deren „Agent“ ich als „Antinationaler“ wirke, jene Völker-Zerstörer, gegen die nur eine „Mischung aus Faschismus und Demokratie“ (viel Glück damit!) hilft? Es sind die üblichen Verdächtigen, gegen die auch Putin vorging, nicht wahr. Es sind die Juden, da sind Sie sich mit Herrn Kaufmann einig.
        Ich dokumentiere Ihre Kommentare hier nur, weil manche Leute (auch manche Juden) immer noch nicht begreifen, dass Moslemhass eng mit Judenhass verbunden ist.

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        Das mit den Juden haben jetzt Sie gesagt, nicht ich. Wie sie darauf kommen, ist mir absolut schleierhaft. Ich wollte sagen, daß die heutigen transnationalen Eliten sich aus Vertretern aller Völker, Religionen und Kulturen zusammensetzen. Was sie verbindet, ist jedoch die Solidarität zueinander und die Mißachtung der eigenen Landsleute.
        Patrick Buchanan, Kevin MacDonald und andere Mitglieder der AltRight haben darüber geschrieben.

        Ja, irgendwelche Leute haben so etwas der internationalen Judenheit auch einmal vorgeworfen. Lächerlicherweise. Bedauerlicherweise finden sich in den reihen der AltRight auch Antisemiten.

        Aber was soll es: mit Leuten wie Ihnen kann man nicht diskutieren. Einmal links, immer links. So ist es nun mal 🙂

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        P. S.: ich habe noch eine Bitte an Sie: hier in dem ersten der beiden Videos von einer Debatte in der Sendung „Quadriga“, das in der elften Anmerkung unter diesem Artikel verlinkt ist, sagen Sie doch ganz deutlich, was Sie von Protestwählern halten – und es läuft mir kalt den Rücken hinunter, wie Sie Ihre eisige Arroganz der Macht und Ihren Haß auf die Wehrlosen (die Protestwähler) zeigen…

        http://www.unz.com/article/naz.....reat-copy/

        Ich grauliere nur Mme. Guérot an der Stelle von 15.22 und weiter, daß sie sich von Ihren Haßworten nicht provozieren läßt, die Sie dort, den Regeln Alinskys gerecht von sich geben. Es ist jedoch ab 18.50, wo Sie Ihrer Selbstgerechtigkeit freien Lauf lassen. Um In Ihrer Muttersprache zu bleiben: Thank you for showing your true colours 🙂

        Interessant aber auch die Worte, die der Kommentator „ConservativeMinded“ dort geschrieben hat. Lesenswert, finde ich. Sie werden seine Worte vielleicht nicht lesen wollen, weil die Wahrheit weh tut…

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        Ich habe das DW-Video gerade zu Ende gesehen. Sie, Herr Posener, sind noch viel entsetzlicher, als ich je gedacht hätte.

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      Sie waren damals auf dem falschen Dampfer, als Sie in Sie in ihrem linksradikalen Milieu RAF-affin waren; Sie sind jetzt auf dem falschen Dampfer, nachdem Sie, wie Ihre Genossen, auf dem Boulevard der Dämmerung Ihres langen Marsches tapsen und vorgeben, die Republik verteidigen zu wollen.
      Ich glaube zwar nicht, dass jemand wie Sie dazu in der Lage ist, einen anderen Blickwinkel einzunehmen, trotzdem, beisen Sie mal darauf rum:
      http://blogs.faz.net/deus/2016.....vinz-3716/

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    In MV haben ein Drittel der Wähler Parteien gewählt, für die grundsätzlich diese Republik ein Betriebsunfall ist. Das ist nicht wenig. Ebenso auffallend ist ja, dass die Opposition auch nicht gewählt wurde, Grüne und FDP sind nicht im Landtag.
    Es wurden gute Erfahrungen mit einer Zusammenarbeit mit den Rändern in den Ländern gemacht, mal ehrlich, so viel ist nicht kaputt gegangen und selbst einen AfD Ministerpräsidenten würde ein Land überleben, ebenso wie Thüringen mit Ramelow auch nicht untergeht. Dank der Alliierten, der bösen Besatzungsmacht, haben wir ein Grundgesetz, das Machtergreifungen auf verschiedenen Ebenen verhindert. Man kann es testen, man kann es riskieren. Und letztlich haben wir ein funktionierendes Verfassungsgericht.
    Im Bund wird es schwieriger. Ich wüsste nicht, wo da zwischen Linker und SPD eine Schnittmenge sein soll. Das sind Themen, da geht es um das große Ganze. Abgesehen von bekunden schlechten Gewissens von Seiten der SPD, ist die SPD im Westen verwurzelt und die Linke will da raus. Rot/Rot wäre außenpolitisch handlungsunfähig. Im besten Fall. Da wäre eine Zusammenarbeit von CDU und AfD im Bund weitaus funktionaler.

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    Meck-Pomm ist in der Tat keine Katastrophe, wo wenig wie es Sachsen-Anhalt oder die anderen Landtagswahlen der letzten Jahre war.
    Letztlich ereilt die CDU nur das, was die SPD schon hinter sich hat, die Entstehung einer relevanten Partei am exponierten Rand.
    Zumindest in der Vergangenheit war hier die CDU weitaus geschickter als die SPD:
    Während man dort die Grünen von Anfang an verhätschelte und in Rekordzeit mit Regierungsbeteiligungen adelte zeigte die Union bei Konkurrenz von rechts immer einen machtorientierten Vernichtungswillen, wobei auch die schmutzigsten Mittel Anwendung fanden. Das war schon früher so bei BHE, DP und Bayernpartei, zuletzt hat es bei Republikanern, Bund Freier Bürgern und Schill-Partei geklappt.
    Während die SPD den Fehler bei den Grünen bei PDS/Linkspartei/Linken wiederholte gab es am Rand der CDU bestenfalls die NPD, und die waren niemals ein wirkliches Problem was Stimmenverluste betraf.
    Die Flüchtlingskrise ist bestenfalls der Katalysator für den Erfolg der AfD, aber nicht die Ursache. Gauland hat ja recht wenn er behauptet, daß im AfD-Programm nichts steht, das nicht früher auch mal in der CDU Mehrheitsmeinung war.
    Auch Kohl hat oft konservativer bzw. rechter geredet als er gehandelt hat, aber er war klug genug seinen Rechtsaußenspielern wie Dregger, Lummer etc. genügend Freiräume zu geben, daß sie in der Öffentlichkeit als Gegengewicht zu den Linksaußen Geissler, Blüm und Süßmuth erscheinen konnten.
    Die Merkel-CDU steht inhaltlich heute links der Brand- und Schmidt-SPD der Siebziger Jahre, und personell sieht es noch düsterer aus. Nach den angekündigten Abgängen der letzten Hofnarren Bosbach und Steinbach gibt es nur noch Linksausleger und Karriereisten wie Laschet und von der Leyen, Lakeien wie Tauber und Altmeier oder Hinterzimmerintriganten vom Schlage eines Kauder.
    Am Kabinettstisch von Helmut Kohl saßen mehrere Leute, die man sich jederzeit als Kanzler hätte vorstellen können, dazu kamen noch die selbstbewußten Ministerpräsidenten.
    Und heute ?
    Wenn ich irgendwelche positiven Gefühle für die CDU hätte würde ich Meck-Pomm schon als Katastrophe empfinden, denn das Ergebnis könnte schon ein Fingerzeig für die Zukunft sein:
    Vielleicht gibt es mal CDU-AfD-Koalitionen, mit der CDU als Juniorpartner.

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      Lieber Don Geraldo, ich stimme Ihnen zu, was das Defizit an Persönlichkeiten bei der CDU angeht; das hat, denke ich, viel mit Merkels Personalpolitik zu tun, aber wenig mit ihrer politischen Positionierung. Persönlichkeiten gibt es auch in der Mitte der Gesellschaft und der Politik, nicht bloß an deren Rändern. Man sollte versuchen, das auseinanderzuhalten.

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    Unmut über Merkels Flüchtlingspolitik gibt es auch bei den Anhängern der Parteien der 80 Prozent, nur ist für diese die AfD aus prinzipiellen Erwägungen wegen Putin-Nähe oder rechtsradikaler Ausfälle nicht wählbar.

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    Auf diesem Blog ab ich verschiedene Strategien gesehen mit dem Wahlerfolg der AfD in MV umzugehen. Wütende Beleidigungen, Trotz und jetzt als Kleinreden.
    Nie aber eine Reflektierte Auseinandersetzung, damit, warum die AfD bestimmte Menschengruppen so gut anspricht. Stattdessen werden die AfD Wähler schnell mal als schlechte Menschen, als schon immer Verrückte dargestellt. Das ist leicht, da muss man nicht darüber nachdenken, ob der Ursprung des ganzen Vielleicht im System liegt, da kann man ja weiter schön systemtreu Konservativ bleiben.

    Nein, mal ehrlich, ich denke die AfD Wählerschaft setzt sich aus drei Verschiedene Menschentypen zusammen, die sich durch die Flüchtlingskrise besonders angegriffen gefühlt haben.
    1. Menschen, die von der Leistungsgesellschaft in der wir Leben fertig gemacht werden, die auf Hilfe und Solidarität hoffen müssen, was ihnen bis jetzt aber verweigert wurde, und nun sehen, dass Flüchtlinge ohne weiteres Hilfe und Solidarität bekommen.
    2. Menschen, die sich in der Leistungsgesellschaft gerade so eine gewisse materielle und soziale Basis erhalten können und die nun Angst haben mit Einwanderern konkurrieren zu müssen.
    und 3. Menschen, die sich ihren sozialen Status bisher mit ihrer kulturellen Dominanz versüßt haben, auf die sie nun verzichten müssen.

    Ja, all diese Menschentypen, vor allem der letzte, gehören bestimmt nicht zur Creme de la Creme unserer Gesellschaft, aber sie gehören auch dazu. Man darf sie nicht einfach ignorieren. Man muss sich ehrlich überlegen ob der Frust, aus dem ihre natürlich völlig fehlgeleiteten, und demonstrativen Aggressionen herrühren, nicht vielleicht berechtigte Gründe hat, gegen die man etwas unternehmen muss.

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      Lieber Polaroid, wenn Sie eine Auseinandersetzung mit der Wählerschaft der AfD seitens der Autoren von „SM“ vermissen, dann könnte es – ich drücke mich vorsichtig aus – daran liegen, dass Sie nicht genug gelesen haben. In der „Welt“ zum Beispiel schrieb ich neulich (und das ist nicht der einzige Artikel, den ich zu diesem Thema geschrieben habe) Folgendes:
      http://www.welt.de/debatte/kom.....ngten.html
      Hier aber geht es um ein anderes Thema, und es wäre mir recht, wenn Sie sich dazu äußern würden.

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        Also da ich in meinem Kommentar nur von Reaktionen auf das Wahlergebnis in MV auf dieser Website gesprochen hab, was genauer gesagt auf die letzten drei Artikel hier abzielt, würde ich meine Aussage erneut unterschreiben.

        Ihr Weltartikel ist da deutlich intelligenter, als diese Artikel, sie denken jedoch auch dort nicht Konsequent zu Ende
        Sie haben die richtigen Ansätze hervorgekramt. Wir leben in einer Gesellschaft in der die, die deren Fähigkeiten sich nicht perfekt dazu eignen Kapital zu mehren, egal ihr eigenes oder das von anderen, abgehängt und ausgegrenzt werden,
        Und dann werden sie als dumm, als faul, als selbstschuld abgespeist und oh mein Gott wie sind die Privilegierten, die ins Raster passen, beleidigt, wenn diese Abgehängten die falsche Partei wählen.

        Dieser Aufstieg einer völlig dekonstuktiven Partei ist eine Folge unserer Klassengesellschaft. Und wer sich Ehrlich gegen die AfD engagieren will, sollte schauen, wie man die Klassengesellschaft überwinden kann. Und das geht nicht indem man den Leistungsbegriff umdefiniert, denn dann gibt es nur andere Menschen, die ihn nicht erfüllen können.
        Nein man muss sich vom Leistungsfetisch unserer Gesellschaft befreien, ebenso wie wir uns vom Abstammungsfetisch feudaler Zeiten befreit haben.

        Das hat kein Autor auf dieser Website geleistet, das hat die CDU nicht geleistet. Deshalb können sie tun was sie wollen, Schimpfen, Manipulieren, Parolen Übernehmen oder Ignorieren, wie sie wollen.
        Die echten Gründe für den Aufstieg der AfD dürfen sie nicht anerkennen, wenn sie nicht ihre eigenen Privilegien, als jemand der in das Raster unserer Leistungsgesellschaft passt, in Frage stellen wollen.

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        Lieber Polaroid, wenn Sie die Klassengesellschaft überwinden wollen, dann ist natürlich jeder Artikel, der sich im Rahmen der bisherigen Gesellschaft bewegt, „nicht konsequent zu Ende gedacht“. Sie tragen, finde ich, Ihre Burka – Ihre Maske, Ihren Pseudonym – zu Recht: ein Polaroid war OK für einen Schnappschuss, lieferte sofort ein Bild, aber in schlechter Qualität; es bleichte außerdem schnell aus.
        Tatsache ist, dass der Versuch, in Deutschland eine klassenlose Gesellschaft zu errichten, zu den Verheerungen geführt hat, unter denen die neuen Bundesländer bis heute leiden; die hohe Zustimmungsrate für die AfD ist ein Symptom dieser Verheerungen.

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        Klassenlose Gesellschaft funktioniert nicht, wie die DDR gut genug gezeigt hat. Es gibt Unterschiede im Vermögen der Menschen, beizutragen einerseits zum Bruttosozielprodukt, andererseits zu einem funktionierenden Staat oder, wie zum Beispiel Posener u.a., zum geistigen Klima über einen dialektischen Auseinandersetzungsprozess.
        Einsatz muss entlohnt werden. Wurde er das nicht, führte er bekanntlich zu einem Arbeiterdenkmal oder Republikflucht. Das wäre hier nicht anders. Unterschiede zu negieren, ist realitätsfremd.
        Selbst Jesus war eine Klasse für sich. Er erkannte, dass Menschen unterprivilegiert waren, und wenn sie behindert waren, setzte er sich für Nächstenliebe ein, wenn sie aber gesund waren, eher für die aktive Leistung, ihr Leben zu ändern.
        Die Römer sollen erst untergegangen sein, als sie satt, faul und kriegsfaul wurden. Leistung ist also extrem wichtig, muss aber honoriert werden. Es ist zum Beispiel unwürdig, wenn ein Rohrsanierer nur wenig mehr bekommt, als ein Arbeitsloser in seinem Bett oder ein Wirtschaftsmigrant, der die durch Merkel geschaffene Gunst der Stunde nutzte. Aber selbst der eine oder andere Zahnarzt oder Arzt mag dazu übergehen, AFD zu wählen, wenn auf unsere Kosten neue Gebisse, Brillen oder Zipperlein gerichtet werden an Männern, die noch nie etwas eingezahlt haben.
        Eines der Probleme ist, dass die vielleicht ungewollt kinderlose Frau Merkel plötzlich auf dieses Mädchen abfuhr, also Gefühle hatte und plötzlich in fast religiöser Weise reagierte, verbal unterstützt von einem Politik-Antigenie, also einer Frau an der falschen Stelle, Fastpastorin KGE. Wir sollten säkulare Politik betreiben. Die Situation und das permanente Einbinden von Leuten wie Mazyek haben doch gezeigt, dass wir eine strikte Trennung von Staat und allen karitativen religiösen und pseudoreligiösen Strukturen brauchen.
        Leistungsfreie Gesellschaft wird gefordert von Individuen, die nicht leisten wollen und gern hätten, dass fleißige Steuerzahler sie quasi adoptieren. Der fleißige Steuerzahler muckt dann auf, oder er wandert aus, und in Europa ist kein Land zu sehen auf breiter Flur, das ein verarmtes Deutschland supportieren könnte oder wollte.

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        Für mich: alle Patrioten und Nationalisten.

        Ansonsten weiß ich genau, welche Gruppe laut Lenin den Bodensatz darstellt: Intellektuelle, so schrieb er in einem Brief von 1919, seien nicht das Gehirn der Nation, sondern ihre Scheiße (ich bitte um Verzeihung, aber dies schrieb er im Original).

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        Wer Lenin zustimmend zitiert, blurtz, hat ein moralisches und intellektuelles Problem. Intellektuellenverachtung ist überdies ein Intellektuellen-Hobby.

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        So? Ist Lenin für Sie denn kein Held, wie er für Ihresgleichen doch immer war?

        Im übrigen kann man nur sagen, daß auch ein blindes Huhn mal ein Korn findet – somit ist Lenins Äußerung angemessen kommentiert.

        Ich selbst bin kein Fan Lenins, eher einer der wahren Heldin Fanny Kaplan.

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    Der Absatz ist der beste:
    „Und Angela Merkel? Wenn sie klug ist, tritt sie 2017 nicht noch einmal an. Nicht, weil Seehofer und Söder kläffen, sondern weil mit einer neuen Präsidentin in den USA, mit dem Brexit, mit der absehbaren Etablierung der AfD als einer nationalen politischen Kraft eine neue Ära anbricht, die neues Denken verlangt.“

    Was fehlte: Schwarzgrün wird abgelehnt, übrigens auch von mir und meinem Umfeld. BW ist ein Sonderfall, weil es drei grüne Realpolitiker hat, die beliebt sind: Kretschmann, Özdemir und Palmer. Im übrigen Bundesgebiet wird die Liebäugelei mit Grün die CDU weiter herunterziehen.

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      Lieber Oleander, auch ich bin kein Anhänger von Schwarz-Grün. Aber die Erlangung der Fähigkeit, mit den Grünen koalieren zu können, ist eine politische Leistung. Dass sie ihren Preis haben würde, war immer schon klar.

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      Wie Sie, Philipp: Was soll ein solcher Kommentar? Wir bemühen uns hier um eine rationale Diskussion politischer und gesellschaftlicher Fragen. Wenn Sie etwas dazu beizutragen haben: bitte. Wenn nicht, gehen Sie doch zu „AchGut“, wo es keine Diskussionen gibt.

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    Ich bin komplett Ihrer Meinung. Die AfD ist ja eine Partei, die gerade Minderheiten gegenüber sehr autoritär auftritt. Mit 20% aller Stimmen stellt sie nun selber eine Minderheit dar, Weil sie sogar eine fundamentaloppositionelle (=nicht-regierungsbereite und -fähige) Minderheit ist, sollte man dieser Minderheit nicht entgegenkommen, sondern die Politik machen, die mit 80% Zustimmung von der großen Mehrheit (auch oft „Mainstream“ genannt) gewählt wurde.

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      Achso, noch eine Ergänzung; haben Sie mit ihren Tomaten in den Ohren nicht mitbekommen, dass und wie sich Sellering und Caffier von Merkel distanziert haben? 80% das waren alles Merkelstimmen wie im Frühjahr? Mißbrauchen Sie doch nicht Ihre Mathematikgrundkenntnisse.

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        Tomaten? Ich versuche mir vorzustellen, was man wohl wählt, wenn man die Flüchtlinge für ein fürchterliches Übel hält und „die Politik da oben“ für mind. genauso fürchterlich. Wählt man dann die CDU? Oder die SPD, die Grünen? Warum sollte man die Linke wählen, wo man die Flüchtlinge doch für ein so fürchterliches Übel hält? Ich glaube also, man wählt dann die AfD.
        Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die, die was anderes gewählt haben, die Flüchtlinge vielleicht auch nichttoll finden, aber nicht so schlimm wie z.B. Sie. Nicht als die ultimative Katastrophe Bankrotterklärung oder Heimsuchung. Können Sie dem soweit folgen? Den mathematischen Rest erkläre ich Ihnen dann vielleicht später.

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        Achso, die Fragen. Der Reihe nach, begindend bei: Was ich zu Horst Seehofer meine: 1. Der kann mich mal. 2. Nein. 3. Doch, spielt aber keine Rolle. 4. Nein, behauptet auch keiner.

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      Was ist denn die Politik, „die mit 80% Zustimmung von der großen Mehrheit ( auch oft „Mainstream“ genannt) gewählt wurde“? Die von Merkel dunnemal, die von dem Mädchen von Erdogan, die von Gabriel gestern oder von Gabriel heute oder nach wie vor die von Claudia Roth, Katrin Göring Eckardt.

      Sie sind ein Schlingel, lieber Roland Ziegler. Sie wissen ganz genau, dass unter dem Label „Flüchtlinge“ (besser noch „Schutzsuchende“, wie die wohlmeinende Gedankenpolizei vorschlägt) sehr unterschiedliche Gruppen von Ankömmlingen subsummiert werden. Sie sind sich dann auch nicht zu billig, allgemeine Flüchtlings- oder gar Menschenfeindschaft zu unterstellen. Ja, das was „Flüchtlingspolitik“ genannt wird, finde ich katastophal. Am schlimmsten finde ich, dass politische Fragen durch moralische Überzeugungen substituiert wurden. Ich finde es gut, dass alle europäischen Länder gegen diesen deutschen Sonderweg moralischer Überheblichkeit Widerstand leisten. Oder sehen Sie, seis im Osten oder Westen, seis im Süden oder Norden Alliierte?

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        Lieber Herr Kaufmann, es geht mir hier gar nicht um die Beurteilung der Flüchtlingspolitik, sondern um die Beurteilung des Wählervotums. Das scheinen Sie bei wörtlicher Ausdrucksweise nicht richtig zu verstehen. Versuchen wirs deshalb mit einem Gleichnis. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Restaurant, meinetwegen ein gutbürgerliches Restaurant mit traditioneller deutscher Küche in Potsdam. Dort gibt es seit mindestens 50 Jahren eine gute Handvoll leckerer Fleischgerichte, die Sie lieben (ich gehe mal davon aus, dass Sie kein Vegetarier sind und Vegetariern gegenüber sogar eine gewisse Aversion – Herr Giesa würde sagen: Verachtung – verspüren? Es ist nämlich wichtig, dass dieses Gleichnis Ihre Vorlieben einigermaßen trifft; sich in Anderrsdenkende hineinzuversetzen ist schwierig). Und nun meint der Wirt, er müsse mit der Zeit gehen, und bietet plötzlich ein vegetarisches Gericht an. Gut, werden Sie denken, kein Problem, Sie müssen es ja nicht essen und Sie sind tolerant. Nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass ca. 20% aller Gäste dieses Gericht bestellen, es ist also ziemlich erfolgreich. Und nun kommt eine Vegetarierin und fordert lautstark, dass alle Gerichte nur noch vegetarisch sein dürfen, die komplette Speisekarte. Denn das ginge aus diesen 20% hervor. Was würden Sie dazu sagen? Würden Sie ihr ein bisschen entgegenkommen und sagen, naja, so ganz trifft das zwar nicht zu, aber lasst uns doch die Fleischportionen der anderen Gerichte halbieren und die Salatbeilage verdoppeln? Nein, Sie würden, sogar mit einiger Empörung, dagegenhalten und sagen: 80% aller Gäste essen die Fleischgerichte; es gibt keinerlei Grund, an diesen Gerichten irgendwas zu ändern.

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        Genau. Roland Ziegler, Sie haben es beschrieben, nur meinten sie es so nicht:

        Über 80% in diesem Land sind empört, wenn die Forderung kommt, Salamibrote aus den Schulen oder Pork aus Kantinen zu verbannen, selbst wenn sie dann nicht gleich AfD wählen.
        Bravo, Sie haben es genau beschrieben. Gleiches gilt für Glockenläuten oder Weihnachtsmärkte.
        Hierbei muss angemerkt werden, dass vernünftige, integrierte Muslime zu so was nicht neigen. Da wird also eingegangen, hauptsächlich von der grünen Seite, auf Forderungen von Knallköpfen und ihren im Ausland ausgebildeten Gurus.

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        Doch, so meinte ich es durchaus, Oleander. Die Salamibrote, die 80% gerne essen, werden immer noch gegessen, auch wenn es 20% Vegetarier gibt. Ich esse sehr gern Fleisch. Wenigstens versuche ich, die Massentierhaltung zu umgehen. Noch lieber aber Fisch (gerade auch Lachs – ich bin eben typisch deutsch).

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        Lieber Roland Ziegler, ich sitze jetzt schon stundenlang über Ihrem Kommentar anstatt in die Sonne zu gehen und im herrlichen See zu schwimmen. Mir scheint, das ist wie bei einem Schachzug, den man für irrsinnig hält, aber denkt, was hat Ziegler sich gedacht, was steckt denn da dahinter, wo lauert denn die Gefahr? Was droht da?

        Gut, ich versuche mal einen Zug: Es dauert nicht mehr lange, dann werde ich siebzig. Ich habe in dieser Gaststätte schon viele Wirte erlebt, bei denen ich mal besser mal schlechter gespeist habe, neben den altmeisterlichen Wiener Schnitzel und herrlichen dicken Schmackes-Pfannkuchen habe ich auch Herrlichkeiten aus vieler Herren Länder kennenlernen dürfen, Veggie dishes oder Fleisch war für mich nicht wesentlich. Was diese Mamsell jedoch in meinem Stammlokal kocht und serviert, ist mit Verlaub unter aller Kanone und mit Verlaub zu würgreizen. Nach einem Bonmot Sloterdijks wäre diese Mamsell in der guten alten Zeit nicht Küchenchefin, sondern bestenfalls Haushälterin in einem protestantischen Pfaffenhaushalt geworden. Egal, ob es jetzt 50 oder 80%, darunter die sog. creme de la creme diese Pampen in sich reinstopfen, mir erschließt sich diese Geschmacksverirrung nicht. Zu meiner Entschädigung phantasiere ich: ich wünsche Ihnen und den übrigen 79,9%, denen Sie sich zugehörig fühlen, dass Ihnen im Purgatorium Angela Merkel nackt auf den Bauch gebunden wird und Sie mindestens so lange, wie Sie auf Erden regiert hat, ihrem Geplapper (http://www.cicero.de/salon/rhe.....t-uns-lieb, https://www.tagesschau.de/inland/merkel-neujahrsansprache-111.html) andächtig lauschen müssen. Sie sehen, ich drohe Ihnen keine ewige Verdamnis an.

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        P.S. wie transformiert man „herrlich“ und „aller Herren Länder“ ins Gender-Gaga?

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        Dass ich Sie stundenlang von der Sonne abgehalten habe, im See zu schwimmen, tut mir leid, zumal sich der Sommer dem Ende zuneigt. Ihre Bemerkungen über die Kochkünste unserer Wirtin waren aber amüsant, was ja die Hauptsache ist, so dass es nicht vergeblich war, Vielleicht konnten Sie das anhaltend schöne Wetter inzwischen zum Seeschwimmen nutzen, ich hoffe es.

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    … ich glaube nicht an Clintons Wahlsieg. Spätestens, sollte Trump in November 2016 Amerikas neuer Präsident werden, wird Merkel zurück(ge)treten, zumindest sich nicht wieder zur Wahl stellen. Ihre Entscheidung sich erst im November/Dezember auf den Parteitagen, für eine neue K-Kandidatur zu erklären, ist der Hinweis. Ihre Umfragewerte interessiert sie nicht im Geringsten. Das würde die aussitzen. Aber Trump mag Merkel nicht. Sie wird ‚gehen‘ müssen.

    Meine ich. 😉

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      Merkel wird sich so spät wie möglich erklären, lieber Blonderhans, und das ist verständlich. Denn in dem Augenblick, da sie erklärt, nicht mehr kandidieren zu wollen, hat sie ihre Macht verloren. Trump wird nicht Präsident. Aber dass ausgerechnet Sie als Patriot es für begrüßenswert finden würden, wenn in Washington entschieden würde, wer uns regiert … Also, ich staune.

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        .. lieber Alan Posener. Ich habe geschrieben ’sollte Trump‘ …, und begrüßenswert fände ich – Deutschland wird souverän. Das hat was mit dem Völkerrecht zu tun.

        Es gibt einen Unterschied zwischen Souveränität und Vasallentum.

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      So ist es.

      Ich halte es aber für vergebliche Liebesmüh, mit den linksideologisch verbrätzten Betonköpfen hier diskutieren zu wollen.
      Leider habe ich gerade zu spät gesehen, wessen Geistes Kind der Autor ist und einen langen Text eingestellt….mea culpa..

      Leute wie Herr Posener müssen abwärtshierarchisch durchregiert werden.
      Die mögen das.
      Wer die Demokratie nur auf der Zunge, aber nicht im Hirn führt, braucht klare Ansagen von oben.
      Man wird sehen: Sobald der Wind gedreht hat, werden wir das Gros der Journalisten, die jetzt die Rettung der Menschheit vor der AFD für sich proklamieren, ins genau gegenteilige Horn stoßen sehen.

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        Sehr geehrter Herr Ben Brecker, ich veröffentliche Ihre Kommentare hier nur, um zu dokumentieren, wie menschenfeindlich sie denken und reden. Künftig werde ich Sie blockieren, es sei denn, Sie mäßigen Ihren Ton. Hier ist nicht die „Achse“: hier werden Kommentare veröffentlicht. Aber bei mir jedenfalls (andere Autoren mögen es anders halten) bestehe ich auf einem gewissen Niveau. Verstanden?

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        Jawoll, mein Führer!

        Keine Sorge, ich werde Sie von weiteren Beiträgen meinerseits verschont lassen.
        Meine Zeit ist mir dann doch wirklich zu schade, um den pathologischen Wirrnissen extremistischer Linker und bekennender Diskursverweigerer Vortrieb zu leisten.
        Sie wissen eh nichts, aber alles besser.

        Den „blonden Hans“ möchte ich dagegen herzlich einladen, bei Tichys Seite mitzuarbeiten, wenn er das nicht schon ohnehin tut.
        Bei seinen guten Ausführungen und Detailkenntnissen, denen Sie, Herr Posener, nur lapidare Schnöselantworten entgegenzusetzen haben, ist das zu vermuten.

        Ich bin nämlich durchaus bereit, mich mit noch linkeren als meinem linken Standpunkt auseinanderzusetzen, aber ein gewisses Niveau und das Signalisieren einer minimalsten Diskursbereitschaft gehört obligatorisch dazu, die Sie in Ihren Re-Kommentaren vermissen lassen.
        Und das zieht Ihren eigentlich guten und diskussionswürdigen Eingangsbeitrag dann gleich wieder unter Normalnull.

        Leben Sie also wohl.

      3. avatar

        Danke, Ben.
        Menschenfeindlich ist eine typische Linksfloske. Michael Walsh hat in seinem Buch „The Devil’s Pleasure Garden“ diesen Leerbegriff und anderen Frankfurter-Schule-Floskelkram schon zur Genüge dekonstruiert.

        Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Er glaubt (wie ich), daß die Linke einfach nur satanisch ist. Man kann deren Weltbild und deren Einfluß nur noch metaphysisch erklären.

      4. avatar

        Hallo Ben,

        wenn Sie einmal eine sehr gute Einschätzung der internationalen Linken und ihrer Rolle in der Weltgeschichte lesen wollen, kann ich Ihnen diesen Artikel nur empfehlen:
        https://mises.org/blog/unique-evil-left

        Vor allem der Abschnitt über Herbert Marcuse in diesem Artikel ist bemerkenswert…

      5. avatar

        @Blurtz: Mit mises.org haben Sie natürlich auch die passende Seite herausgesucht. Wenn Sie kritische Stimmen zur Trockenlegung von Sümpfen suchen, müssen Sie nur die Seiten des Zentralrats der Frösche aufsuchen. Wenn Sie Ihren Horizont erweitern wollen, schauen Sie doch einfach einmal, was diejenigen schreiben, die nicht dauernd Ihr Weltbild bestätigen.

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