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Leistung als Makel

Im Unterricht  kann es passieren, dass der Lehrer einen begabten Schüler, der sich schon zu Beginn der Stunde eifrig meldet, mit den Worten bremst: „Dich kann ich erst am Ende der Stunde dran nehmen, du nimmst mir ja  das Stundenziel vorweg!“ – Verkehrte Welt.

Da gibt es in einer Schulklasse einen Überflieger, der  in Windeseile alles  kapiert, der aber ruhig gestellt werden muss, damit er den schön austarierten Stundenentwurf des Lehrers nicht durcheinander bringt. Solche leistungsstarken Schüler, die mit einer hohen Intelligenz und einer flinken Auffassungsgabe ausgestattet sind, gibt es zu Hauf. Im normalen Unterricht  werden sie  nicht gefördert. Der Gründe sind viele. Weiterlesen

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Es heißt nicht mehr konservativ!

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Die Behauptung, es gäbe eine Debatte darüber, was konservativ ist, ist falsch. Es gibt vielmehr eine grundsätzliche Debatte über die Richtung, in die unsere Gesellschaft gehen soll. Die Werte, denen sie sich verpflichtet, das Ethos, das sie lebt.

Klassische konservative Themenfelder, sagen wir die Bundeswehr, werden gerade generalüberholt. Weil es notwendig ist. Mit einem bestimmten Maß an Pragmatismus. Wird die neue Bundeswehr deshalb von den “Konservativen” nicht mehr oder von den “Linken” mehr gemocht werden? Die Agenda 2010 der SPD war mutig und pragmatisch. Sie wurde aber von einem Teil der “linken” SPD auf das Schärfste abgelehnt und bekämpft, aber von Teilen der “Konservativen” begrüßt. Was jetzt? Und: Ist die SPD eine “linke” Partei oder eine “konservative”, weil sie bei der Rente mit 67 in eine Welt zurück will, die es nur noch in der Erinnerung gibt?

Das Konservative als Lebensstil hat sich überlebt. Wertkonservativ sein als Haltung nicht. Nur: Welche Werte wären das? Weiterlesen

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Her mit der Frauenquote – und bitte schnell!

Wenn es nicht so traurig wäre, müsste ich fast ein wenig schmunzeln. Ausgerechnet junge Frauen knapp über 30 haben sich als die heftigsten medialen Gegner der von der Telekom eingeführten Frauenquote geoutet – die eine in „BILD“, die andere in der „FAZ“. Und einer der glühendsten Befürworter ist der 70-jährige Professor Michael Stürmer, der sich in der „WELT“ äußerte.

30 Prozent Frauen will die Telekom bis 2015 in allen Führungspositionen haben. Das ist sehr unbequem für Männer, die diese Jobs nicht bekommen werden. Schlau wie  sie sind, haben sie den Aufschrei darüber den jungen Kolleginnen überlassen und ihnen das böse Wort von der „Quotenfrau“ ins Ohr geträufelt. Weiterlesen

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