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Die verlorene Ehre des Alexander Gauland

Keine Frage: Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hat journalistisch unsauber gearbeitet. Die Überschrift „Gauland beleidigt Boateng“ war nicht durch das gedeckt, was der stellvertretende Parteivorsitzende der AfD gesagt hat, und was er übrigens seit mindestens einem Jahr immer wieder in Hintergrundgesprächen von sich gibt; auch mir gegenüber hat er sich so oder so ähnlich geäußert.

Hier die Äußerung Alexander Gaulands über Jérome Boateng laut FAS im Wortlaut: „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“ Ich unterstelle zu Gaulands Gunsten, da er, wie gesagt, sich wiederholt so oder ähnlich geäußert hat, dass er gesagt oder doch gemeint hat: „einen wie Boateng“, also einen Schwarzen. So erklärt Gauland selbst seine Äußerung in einer Rundmail an die AfD-Mitglieder: Erst durch die Überschrift hätten „die ansonsten richtigen Aussagen den Dreh ins Fremdenfeindliche, Rassistische bekommen“. Denn: „Streng genommen habe ich nicht Herrn Boateng beleidigt, sondern diejenigen, die vielleicht nicht in seiner Nachbarschaft leben wollen, wenn er nicht ein berühmter Fußballstar wäre. Doch mit einer solchen Differenzierung kommt man bei einem Medienhype nicht mehr durch.“
Ja, wenn Gauland den alltäglichen Rassismus in Deutschland hätte kritisieren wollen, dann hätte er es ja auch tun können. Was übrigens auch keine „Beleidigung“ wäre. Es ist ja keine Beleidigung, einen Rassisten als Rassist zu bezeichnen. Es stimmt ja, dass der Rassismus eine Tatsache ist, die nicht dadurch verschwindet, dass ein Mann wie Boateng Karriere macht. Gauland weiter: „Dabei ging es mir nur um eine Beschreibung von Gefühlen, die wir alle überall in unserer Nachbarschaft wahrnehmen und die sich nicht dadurch vermindern, dass wir sie heuchlerisch nicht zur Kenntnis nehmen.“
Nein, dadurch verschwinden sie nicht, da hat Gauland Recht. Und sie verschwinden auch nicht dadurch, dass man Gauland die Beleidigung eines Nationalspielers unterstellt, wie es die FAS tut, die auch noch dumm genug ist, von der behaupteten Beleidigung keinen Audio-Mitschnitt gemacht zu haben. Die Frage ist ja nicht, ob es diese Gefühle gibt, sondern: Was tut ein Gauland, was tut die AfD, um diese Gefühle zu mehren oder zu mindern? Und die Antwort lautet: Die AfD und Alexander Gauland tun einiges, um diese Gefühle zu mehren, um sie als natürlich und gerechtfertigt hinzustellen. Regierungssprecher Steffen Seibert hat Gaulands Äußerung als „niederträchtig“ eingestuft, und das ist richtig: Denn es ist niederträchtig, sich hinter „den Leuten“ zu verstecken, statt über die eigenen Gefühle zu reden. Es ist niederträchtig, den Rassismus zu benutzen, um politisch zu reüssieren.
Apropos Niedertracht: In der Rundmail wirft Gauland den Journalisten vor, sich nicht an die vereinbarte Vertraulichkeit gehalten zu haben. „Dabei mag das Zitat von der Nachbarschaft gefallen sein.“ Er habe dem keine Bedeutung beigemessen, da das Gespräch nicht zur Veröffentlichung bestimmt gewesen sei. „Leider haben die Journalisten sich nicht an die Abmachungen gehalten, mir aber auch nicht irgendwelche Zitate zur Autorisierung vorgelegt.“ Keine Frage, ich wiederhole es, hier haben die Journalisten der FAS unsauber gearbeitet. Hätte es sich nicht um Gauland gehandelt, sondern sagen wir um Horst Seehofer, die zur Veröffentlichung bestimmten Zitate wären zur Autorisierung vorgelegt worden. Man mag diese deutsche Praxis kritisieren, aber das ist die journalistische Norm, und so habe ich es auch etwa bei meinem Gespräch mit Beatrix von Storch gehandhabt.
Zu Gaulands Vorwürfen meint FAZ-Redakteur Eckart Lohse: Von dem anderthalbstündigen Gespräch gebe es zwar keinen Audiomitschnitt. Hätte der Politiker aber darum gebeten, hätten er und sein Kollege nicht mehr mitgeschrieben. Beide Redakteure hätten unabhängig voneinander Gaulands Aussagen zu Boateng protokolliert. Das ist etwas lahm. Vor allem geht es nicht darum, ob Gauland den Satz gesagt hat, was er ja nicht bestreitet; sondern darum, dass aus diesem Satz die Überschrift gemacht wurde: „Gauland beleidigt Boateng“.
Freilich macht Gauland selbst in der Rundmail alles nur noch schlimmer, sicher auch mit voller Absicht: Im Mittelpunkt des Gesprächs habe der „ungebremste Zustrom raum- und kulturfremder Menschen nach Deutschland“ gestanden und wie sich dieser Zustrom auf das Heimatgefühl vieler Menschen auswirke.
Man muss sich Formulierungen wie „raum- und kulturfremd“ schon einmal auf der Zunge zergehen lassen. Gauland ist ein sprachgewandter, ja sprachempfindlicher Mensch. Er weiß doch genau, welche Assoziationen er weckt. Von „kulturfremd“ ist es nicht weit bis zu „artfremd“; die Rede von „raumfremden“ Menschen suggeriert eine natürliche Verbindung von Blut und Boden, die ein Mann wie Boateng, deutsche Mutter und deutsche Staatsangehörigkeit hin oder her, durch seine bloße Anwesenheit verletze. Dass der „Zustrom“ von Schwarzen aus Afrika oder Semiten aus dem Nahem Osten „ungebremst“ sei, ist natürlich eine schlichte Lüge, und das weiß Gauland auch. Und dass sich 80 Millionen Deutsche in ihrem „Heimatgefühl“ gestört finden, wenn eine Million Flüchtlinge kommen, die in Lager und Heime gesperrt und mit der klaren Ansage konfrontiert werden, man wolle sie möglichst schnell wieder loswerden, dass ihres Bleibens nur sein kann, wenn sie sich schleunigst anpassen und integrieren – nun, das ist keine Feststellung, sondern eine Aufforderung.
„Empört euch!“ Das ist die Losung eines Alexander Gauland. Er selbst mag sich nicht die Finger dreckig machen mit einem Bekenntnis zu Gefühlen, um deren Fragwürdigkeit er als humanistisch und geschichtlich gebildeter Mensch sehr gut weiß. Aber er macht sich zum Sprachrohr des ungesunden Volksempfindens, dem er gleichzeitig die Losungen gibt: Weg mit den „kultur- und raumfremden“ Menschen, die unser „Heimatgefühl“ beeinträchtigen!
Das ist in der Tat purer Rassismus, und das Schlimme ist ja nicht, dass Gauland so denkt, sondern dass er vermutlich in wachen Augenblicken nicht so denkt, dass er aber diesen Rassismus befeuert, um seine eigene Eitelkeit zu befriedigen, um es allen zu zeigen, die ihn beleidigt und zurückgesetzt haben: von Martin Walser, der ihn in „Finks Krieg“ zu einer unangenehmen Romanfigur gemacht hat, bis zum Rowohlt-Verlag, der ein vereinbartes Buch über die Deutschen und ihre Geschichte nicht drucken wollte, weil es allzu rechtslastig sei; vor allem aber den Modernisierern in der Merkel-CDU. Das ist in der Tat, um Seibert noch einmal zu zitieren, „traurig“.
Gauland ist, um Thomas Mann zu bemühen, ein Bürger auf Abwegen, der andere auf Abwege bringen will. Schade, dass die FAS diesem von Ehrgeiz und Rachsucht getriebenen Mann ermöglicht, sich als eine Neuausgabe von Katharina Blum hinzustellen.

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52 Gedanken zu “Die verlorene Ehre des Alexander Gauland;”

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    Na phantastisch 😉
    Wenn Sie wollen,können sie den Text von 11:28 veröffentlichen. Den Rest bitte schreddern 😉

    Ich wiederhole mein Statement von vor einer Woche: Diese Warteschleifen/Moderatorenprüfungen und die Unmöglichkeit seine Texte zu redigieren sind unerträglich.

    Ich bitte um milde Beurteilung. Gruß Marcus

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      Sehnse, Marcus Kerkhoff, nach einem anstrengenden Tag, ich war mit israelischen Freunden seit 9 Uhr unterwegs, ist meine erste Handlung, Ihren Kommentar online zu stellen. Na, OK, nicht ganz die erste, erst musste ich aufs Klo, dann einen Text von mir online stellen, dann kurz Facebook checken, dann meine Mails, dann erst die hiesigen Kommentare. Aber immerhin.
      Sie schreiben: „Petry, Gauland, Höcke u.v.a.m. sind Sprecher einer breiten Bürgerbewegung. Diese breite Bürgerbewegung instruiert ihre Elite umfänglich, welche bemüht ist in moderater Weise Volkes Stimme Ausdruck zu verleihen. Zu keiner Zeit haben Petry, Gauland, Höcke u.v.a.m. irgendwelche Bürger verhetzt.“ Das stimmt nicht. Neulich luden Gauland und andere AfD-Führer ein paar Journalisten zu einem Hintergrundgespräch, wo sie so gegen Petry und ihren Liebhaber abhetzten, wie es keiner der anwesenden Journalisten es je erlebt haben. Unter die Gürtellinie ist kein Ausdruck. Und mit dem Hinweis, dass sie eine Verbreitung der Anschuldigungen ausdrücklich wünschten. So geht es zu in dieser angeblich „bürgerlichen“ Partei, die Sie so unkritisch verteidigen.

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    Alan Posener sagt: „Die Oberschule ist kein Ort der Bevormundung, sondern des Unterrichts und der Erziehung.“

    Eine kühne Behauptung in anbetracht der vielen Opfer, welche im Zuge „antifaschisticher Aufklärung“ generiert werden. Wer die Oberschule mit anti-nationalen/anti-patriotischen Geist verläßt ist nicht etwa „entnazifiziert“ sondern erscheint als wandelnde Gefahr für die Integrität und Sicherheit Deutschlands.

    Alan Posener sagt: „Und “Starke Meinungen” ist kein Blog, auf dem jeder einfach abladen kann, was ihm gerade in den Kopf kommt.“

    “Starke Meinungen” wäre demnach ein eher aristokratischer Blog. Man ist nicht unbedingt demokratisch dafür aber um so vornehmer.

    Alan Posener sagt: „Wir bemühen uns hier um eine Diskussionsatmosphäre, die – in der Tat wie in einer guten Schule oder Universität – vom Geist des gegenseitigen Respekts und Lernens geprägt ist.“

    Es erinnert daran, daß man „die Bürger mitnehmen“ muß, daß man den Bürgern Regierungsentscheidungen „besser erklären“ muß, daß der „Dialog zwischen Regierung und Bürger“ gestärkt werden muß.

    Ich bin gegen „eine Diskussionsatmosphäre“, die vom „Geist des gegenseitigen Respekts und Lernens geprägt ist“, wenn dahinter der politisch korrekte Zeitgeist steht, der keinen Diskurs sondern nur Bevormundung kennt.

    Alan Posener sagt: „Wenn Ihnen das nicht passt, sind Sie hier falsch.“

    Ich bin Wutbürger. Wutbürger sind überall richtig.

    Weiter mit der Gauland-Boateng-Angelegenheit:

    Alan Posener sagt: „Es ist ja keine Beleidigung, einen Rassisten als Rassist zu bezeichnen.“

    Linker Zeitgeist hat keine Deutungshoheit, wer Rassist ist und wer nicht. Über sämtliche Begrifflichkeiten bestimmt das freie unverbildete Volk.

    Alexander Gauland in der Rundmail: „Streng genommen habe ich nicht Herrn Boateng beleidigt, sondern diejenigen, die vielleicht nicht in seiner Nachbarschaft leben wollen, wenn er nicht ein berühmter Fußballstar wäre.“

    Diese Äußerug erscheint als Kokolores. Es scheint, als ob Gauland hier der politisch korrekte Zeitgeist derart zugesetzt hat, daß er kurzzeitig auf das sophistische Niveau seiner Gegner herabsteigt.

    „Boateng“ ist für Gauland nur Allegorie (das ist für Boateng unerfreulich und bedauerlich aber als Diskursform legitim):

    „Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Islam-Thematik sowie der ungebremste Zustrom raum- und kulturfremder Menschen nach Deutschland und wie sich dieser Zustrom auf das Heimatgefühl vieler Menschen auswirkt.“

    Alan Posener sagt: „Die Frage ist ja nicht, ob es diese Gefühle gibt, sondern: Was tut ein Gauland, was tut die AfD, um diese Gefühle zu mehren oder zu mindern?“

    Petry, Gauland, Höcke u.v.a.m. sind Sprecher einer breiten Bürgerbewegung. Diese breite Bürgerbewegung instruiert ihre Elite umfänglich, welche bemüht ist in moderater Weise Volkes Stimme Ausdruck zu verleihen. Zu keiner Zeit haben Petry, Gauland, Höcke u.v.a.m. irgendwelche Bürger verhetzt. Das hat vielmehr der Apparat in den Schulen besorgt.

    Alan Posener sagt: „Regierungssprecher Steffen Seibert hat Gaulands Äußerung als „niederträchtig“ eingestuft, und das ist richtig: Denn es ist niederträchtig, sich hinter „den Leuten“ zu verstecken, statt über die eigenen Gefühle zu reden.“

    Steffen Seibert nimmt in vorauseilendem Gehorsam bzw. als CDU-Parteikaderfunktionär die Denunziation der FAS für bare Münze. DAS ist niederträchtig.

  3. avatar

    Eingangs:

    –> „starke-meinungen.de“ ist ein Autoren-Blog. Jeder von uns vertritt seine eigene Meinung. Wir möchten zur Diskussion anregen, auch zum Widerspruch. Reden Sie mit! Es ist Ihre Demokratie. <–

    Dies wird konterkariert durch:

    "Dein Kommentar wartet auf Freischaltung."

    Sowas kann man nicht brauchen, weil wir hier nicht in der bevormundenden Oberschule sind.

    1. avatar

      Lieber Marcus Kerkhoff, die Oberschule ist kein Ort der Bevormundung, sondern des Unterrichts und der Erziehung. Und „Starke Meinungen“ ist kein Blog, auf dem jeder einfach abladen kann, was ihm gerade in den Kopf kommt. Wir bemühen uns hier um eine Diskussionsatmosphäre, die – in der Tat wie in einer guten Schule oder Universität – vom Geist des gegenseitigen Respekts und Lernens geprägt ist. Wenn Ihnen das nicht passt, sind Sie hier falsch.

  4. avatar

    Lieber Alan Posener,
    dass Sie M.Ali als Islamisten bezeichnen, finde ich verkehrt. Sie schreiben doch selbst, dass er keiner war:

    Und wen feierten sie, begleitet von Imamen und Rabbinern, Schamanen, christlichen, hinduistischen und buddhistischen Geistlichen? Einen ehemaligen Boxer, Wehrdienstverweigerer, Islamisten, Revolutionär: Muhammad Ali. Und wie feierten sie ihn? Mit Anekdoten, Witzen, Tränen und Lachen.

    Es war eine muslimische Trauerfeier, denn Ali war, wie Clinton sagte, „ein Mann des Glaubens“. Aber es war eine Trauerfeier unter dem Zeichen der Stars and Stripes und der olympischen Ringe. Über seinen „großen Bruder“ Ali sagte Billy Crystal, er habe „die religiöse Freiheit für alle erstritten“; mit seiner Abwendung vom rassistischen, antisemitischen und separatistischen Islam seiner Jugend habe er „Brücken, nicht Mauern errichtet“.
    http://www.welt.de/debatte/kom.....oesse.html

    1. avatar

      Lieber Oleander, ich habe ihn als „ehemaligen Islamisten“ bezeichnet. Und das stimmt. Er war Mitglied der „Nation of Islam“, einer extrem rassistischen, antisemitischen und übrigens durchaus gewaltaffinen Variante des Islamismus.

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    Roland Kaiser sagt:
    Dein Kommentar wartet auf Freischaltung.
    5. Juni 2016 um 15:32

    “Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.”

    To be kind is to be cruel, to be cruel is to be kind: Spengler (http://atimes.com/2016/04/to-b…..o-be-kind/)

    “Erdogan demanded 6 billion Euros up front and 3 billion Euros a year to stop the refugee flow, telling European officials, “We can open the doors to Greece and Bulgaria anytime and we can put the refugees on buses, What will you do with the refugees if you don’t get a deal? Kill the refugees? the EU will be confronted with more than a dead boy on the shores of Turkey. There will be 10,000 or 15,000. How will you deal with that?”

    The leader of a prominent Muslim country who claims to speak for the Muslim world threatened the Europeans with 10,000 or 15,000 Muslim deaths. When in world history has one side in negotiations threaten to kill its own people in order to gain leverage?

    Some Europeans suspect that Turkey deliberately encouraged the mass migration that hit Europe in the summer of 2015 by allowing criminal gangs free passage through its territory and across its borders. That is difficult to prove, although it is hard to understand how tens of thousands of Afghans, Iraqis and Pakistanis made their way through Turkey to Europe without some degree of Turkish collusion. Future investigators will have to settle that issue; what seems clear from the leaked transcripts is that Turkey has turned the migrant crisis into weaponized horror.”

  6. avatar

    Roland Kaiser sagt:
    Dein Kommentar wartet auf Freischaltung.
    5. Juni 2016 um 15:00

    Der Dalai Lama

    “Europa, zum Beispiel Deutschland, kann kein arabisches Land werden. Deutschland ist Deutschland. (lacht)”

    Entlastet das nicht Gauland? Schade, dass dieser nicht so lustig ist wie der Dalai Lama oder so ein guter Rapper wie Bushido.

    Bedenkenswert: Trump, Sanders, Hofer, and Khan as the Four Horsemen: Spengler (http://atimes.com/2016/05/trum…..-horsemen/)

    “Europeans who encourage migration, like Chancellor Merkel and Pope Francis, may be the cause of the greatest humanitarian catastrophe in history, by encouraging tens of millions of desperately poor people to seek a welcome in Europe. The United Nations counts 60 million refugees, almost all within reach of Europe upon a few thousand dollars’ investment in a passport and passage, and there are ten times that number who would gladly become refugees if opportunity presented itself. Millions and perhaps tens of millions will die as a result of such misdirected kindness. …
    No-one will tell the Europeans that it doesn’t really matter what immigration policy they choose: if they do not have children, soon enough their lands will belong to migrants from Africa and the Middle East.”

  7. avatar

    Lieber Herr Posener,
    vielen Dank für Ihre gelungene Analyse der „perfiden Taktik“ führender Köpfe der AfD, sich hinter der bloßen Beschreibung von Gefühlen bestimmter “Leute” zu verstecken, um dieselben wiederum für politische Zwecke zu mobilisieren. Hierbei stellen Sie die entscheidende Frage: „Was tut ein Gauland, was tut die AfD, um diese Gefühle zu mehren oder zu mindern? Und die Antwort lautet: Die AfD und Alexander Gauland tun einiges, um diese Gefühle zu mehren, um sie als natürlich und gerechtfertigt hinzustellen.“ Philosophen würden sagen, Gauland unterscheidet nicht zwischen Sein und Sollen und betreibt Politik mit Hilfe naturalistischer Fehlschlüsse. Er rechtfertigt diese Taktik, wenn er sagt, dass er nur ausspreche, was Politiker des “Parteienkartells” sich nicht trauen würden zu sagen. Tatsächlich beschreibt Gauland in einer tendenziösen Art und Weise, was es auch gibt, also Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, und legt indirekt “den Menschen” in den Mund, zu denken oder auszusprechen, was sein soll. “Die Leute” wollen einen wie Boateng nicht als Nachbarn, also … Viele Menschen lehnen den „Zustrom kulturfremder Menschen“ ab, also… Dies nennt man in der Philosophie einen naturalistischen Fehlschlusses. Man könnte auch sagen, er betreibt indirekt durch das Hochkochen negativer Vorurteile und Ängste Volksverhetzung, was bekanntlich mit dem Grundgesetz unvereinbar ist. Politik darf nicht aus dem, was ist, ableiten, was unter moralischen Gesichtspunkten sein soll, sondern muss sich an den Werten unserer Verfassung orientieren. Gauland versteht sich aber nicht nur als „Sprachrohr“ der „Gefühle des Volkes“. Gleichzeitig versucht er, wie Sie richtig bemerken, als „ein sprachgewandter, ja sprachempfindlicher Mensch“, gezielt Einfluss auf unsere Sprache zu nehmen. Gestatten Sie mir zu diesem Aspekt einige Ausführungen.
    Mit der „schrittweisen Kodierung unserer Alltagssprache“ durch skandalisiertem Tabubruch (Hundepfeifenpolitik) sucht die AfD die Deutungshoheit über die politischen Themen zu erobern. Die Umwertung unserer ethischen Werte und republikanisch-liberalen Ideale beginnt, wie Sie richtig feststellen, mit der „Einführung des Gefühls in die Politik“, aber auch mit der Umformung unserer Sprache und des Bedeutungsgehaltes einzelner Begriffe, wie „Gesunder Rassismus“, „Deutsche Identität“, „Nazi-Paranoia“, „Schuldkult“, „Hypermoral“, “Parteienkartell”, “Patriotismus”, “das System”, “Ethnosuizid“ „ Partei des gesunden Menschenverstandes“, „Widerstand“ oder „Volk“. Nachvollziehbar wird auch die antiliberalistische Stoßrichtung der AfD, wenn sie den Begriff „offene Gesellschaft“ aus ihrem Sprachgebrauch streicht.
    Der zentrale Kampfbegriff von AfD/Pegida von der drohenden „Islamisierung des Abendlandes“ steht nicht zufällig in der Tradition des Werkes vom „Untergang des Abendlandes“ (O. Spengler). Er drückt heute die diffuse Angst vor „dem Fremden“, “den Anderen” und der Globalisierung aus und wird dadurch magisch aufgeladen. Besonders Aussagen wie “Deutschland schafft sich ab” oder Begriffe wie “Flüchtlingsströme”, “Flüchtlingschaos”, “Zustrom raum- und kulturfremder Menschen” „Heimatgefühl“, “Islamisierung”, “Gutmensch“, “Genderwahn“ oder „Lügenpresse“, dienen der AfD dazu, ungute Affekte und heftige, aggressive Leidenschaften zu erzeugen und die kritische Vernunft durch mythisches und irrationales Denken zu ersetzen. Im Ergebnis gewinnt das magische Wort die Oberhand über das semantische Wort.

    Der Philosoph Ernst Cassirer, der die unterschiedlichen symbolischen Bewusstseinsformen des Menschen untersucht hat, macht uns in seiner Schrift “Der Mythos des Staates” darauf aufmerksam, dass “auch die militärische Aufrüstung nach 1933 nicht plötzlich vom Himmel (fiel), sondern eine Folge der geistigen Wiederaufrüstung” war, “die die politischen Mythen (der Nazis) herbeigeführt hatten.” Die bewusste Anheizung der schlechten Emotionen der Menschen machten den NS und heute die AfD so gefährlich. Sie sprechen aus, was “das Volk” angeblich denkt und nennen es “Mut zur Wahrheit”.
    Rassismus gab es und wird es immer wieder geben. Die “Neigung zum Bösen” (Kant) gehört zur Natur des Menschen. Neu ist, dass unter dem sarrazinischen Vorwand, “Man wird ja mal sagen dürfen”, von Sprechern der AfD gezielt der “natürliche” Mensch angesprochen wird, um die dünne Schicht von Zivilisiertheit in unserer Gesellschaft sturmreif zu schießen, um die Grund- und Menschenrechte auf den Misthaufen der Geschichte befördern zu können.
    Was wir mit der perfiden AfD Taktik erleben würde Kant als die Wiederbelebung des “radikal Bösen” beschreiben. Das Böse bestimmt Kant als Option der menschlichen Freiheit, entgegen den „objektiven Gesetzen der Sittlichkeit“ (dazu gehören auch Grund- und Menschenrechte) zu Handeln, die für ihn das Gute bestimmen. Das “Böse” war 1945 scheinbar besiegt. Da es sich aber um eine “Neigung der menschlichen Natur” (Kant) handelt, wird das “Böse” heute erneut zur Entmoralisierung des gesellschaftlichen Zusammenlebens instrumentalisiert, um Hass und Gewalt gegen Minderheiten zu entfachen. Ein intelligenter Politiker wie Gauland verstößt bewusst gegen das Sittengesetz und damit gegen unsere Verfassung. Kant warnt uns gleichzeitig vor einem grundsätzlichen Missverständnis. Ethische Freiheit, so erklärt er, ist keine Tatsache, kein Sein, mit der die menschliche Natur begabt ist, sondern eher eine Forderung, ein Sollen, eine Aufgabe, die schwierigste Aufgabe, die ein Mensch sich stellen kann. Wenn der Mensch nur seinen natürlichen Instinkten folgt, hat er schon immer seine Freiheit verloren. In Hinblick auf die politischen Mythen des NS erinnert uns Cassirer: „Als wir zuerst die politischen Mythen hörten, fanden wir sie so absurd … und lächerlich, dass wir kaum dazu vermocht werden konnten, sie ernst zu nehmen. Jetzt ist es uns allen klar geworden, dass dies ein großer Fehler war. Wir sollten denselben Irrtum nicht ein zweites Mal begehen.“ (Vom Mythos des Staates, S. 388)
    P.S. Bitte den zweiten Entwurf veröffentlichen!

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    „Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.“

    To be kind is to be cruel, to be cruel is to be kind: Spengler (http://atimes.com/2016/04/to-b.....o-be-kind/)

    „Erdogan demanded 6 billion Euros up front and 3 billion Euros a year to stop the refugee flow, telling European officials, “We can open the doors to Greece and Bulgaria anytime and we can put the refugees on buses, What will you do with the refugees if you don’t get a deal? Kill the refugees? the EU will be confronted with more than a dead boy on the shores of Turkey. There will be 10,000 or 15,000. How will you deal with that?”

    The leader of a prominent Muslim country who claims to speak for the Muslim world threatened the Europeans with 10,000 or 15,000 Muslim deaths. When in world history has one side in negotiations threaten to kill its own people in order to gain leverage?

    Some Europeans suspect that Turkey deliberately encouraged the mass migration that hit Europe in the summer of 2015 by allowing criminal gangs free passage through its territory and across its borders. That is difficult to prove, although it is hard to understand how tens of thousands of Afghans, Iraqis and Pakistanis made their way through Turkey to Europe without some degree of Turkish collusion. Future investigators will have to settle that issue; what seems clear from the leaked transcripts is that Turkey has turned the migrant crisis into weaponized horror.“

  9. avatar

    Der Dalai Lama

    „Europa, zum Beispiel Deutschland, kann kein arabisches Land werden. Deutschland ist Deutschland. (lacht)“

    Entlastet das nicht Gauland? Schade, dass dieser nicht so lustig ist wie der Dalai Lama oder so ein guter Rapper wie Bushido.

    Bedenkenswert: Trump, Sanders, Hofer, and Khan as the Four Horsemen: Spengler (http://atimes.com/2016/05/trum.....-horsemen/)

    „Europeans who encourage migration, like Chancellor Merkel and Pope Francis, may be the cause of the greatest humanitarian catastrophe in history, by encouraging tens of millions of desperately poor people to seek a welcome in Europe. The United Nations counts 60 million refugees, almost all within reach of Europe upon a few thousand dollars’ investment in a passport and passage, and there are ten times that number who would gladly become refugees if opportunity presented itself. Millions and perhaps tens of millions will die as a result of such misdirected kindness. …
    No-one will tell the Europeans that it doesn’t really matter what immigration policy they choose: if they do not have children, soon enough their lands will belong to migrants from Africa and the Middle East.“

  10. avatar

    Auf einer höheren Ebene, vom oberen Mittelstand aufwärts, spielen letztlich solche Dinge wie Farbe oder Zugehörigkeit längst keine Rolle mehr.

    Das Problem liegt darin, dass sowohl die Afrikaner als auch die nahöstlichen Länder außer Israel aufgrund von mangelnder Geburtenkontrolle eine gewaltige (steuerbare) arme Unterschicht produziert haben, und das sollte man klar benennen, nicht irgendeinen Boateng und so als Nachbarn. Das ist schlicht lächerlich.

    Der weitere Grund für die jetzige Ausuferung bestimmter Länder ist, dass Teilhabe auf der oberen Ebene dort in Privilegien für Clans floss, außerdem, dass statt funktionierende Staaten aufzubauen, Waffen gekauft wurden. Allüberall ist dieses Ergebnis sichtbar, auch in Gaza und der Westbank, und niemand hat sich darum gekümmert.

    Wie man einen modernen Staat langsam aufbaut, zeigt ja China, und auch Indien bemüht sich. Was im NO, Pakistan, Afghanistan und Afrika abgelaufen ist, ist außerdem der kapitale Fehler beider Missionsreligionen, die beide, Katholiszismus wie Islam, sehenden Auges durch Überbevölkerung und mangelnden Willen, Strukturen aufzubauen für Völker, Menschen verhungern oder in Kriegen enden lassen. Sie zeichnen dafür am meisten verantwortlich, nicht irgendein westlicher Staat. Sykes-Picot? So what. Ohne Sykes-Picot wäre das alles nur 100 Jahre früher passiert und nicht so heftig. Die wesentlichen Probleme wurden nie angegangen, wobei sicherlich Geschäfte mit Waffen, hier also auch fehlende staatliche Weitsicht, mitschuldig sind.

    So gesehen, sind solche Boateng-Bemerkungen einfach nur dumm, und dass Fußballmanschaften inzwischen längst globalisiert sind, auch im Bereich Trainer, sollte sich selbst am rechten Rand Fischenden erschließen. Entweder mag man Fußball, dann genießt man gute Tore und Spielzüge, oder man mag ihn nicht, dann schaut man am besten nicht hin und fährt während des Hypes in Urlaub. Einer meiner Lieblingsspieler war der für einen britischen Verein spielende Didier Drogba aus Elfenbeinküste, echt schwarz, ein weiterer der holländische Nationalspieler Ruud Gullit. Und dann war da noch der arme Tropf Clarence Seewald. Nun ja, und Pélé hat jeder bewundert.

    Wenn man neben einem schwarzen Taxifahrer oder Kellner wohnt, sollte man immer die Pélés in ihnen sehen. Nicht jeder wird entdeckt, aber versteckte Talente haben viele, auch in der Musik, aber nicht jeder wird ein Louis Armstrong, so wie nicht jeder Deutsche in den Fußstapfen von Beethoven oder Goethe wandelt. Von einem Humanisten sollte man aber annehmen, dass er das abstrahieren kann.

    Wenn man die Beethoven-Seele und die, sagen wir Roger Milla- oder Satchmo-Seele vergleicht, stößt man bei den Schwarzen auf eine unbändige Fröhlichkeit (hier eher auf Ernst), die sich in Spielfreude ergießt. Daran sollte man sich orientieren. Die kann man auch in seinem Nachbarn triggern. Wichtig ist, dass man ihn nicht primär als armes Opferlein betrachtet, sondern als Menschen mit versteckten und zum Glück auch unterschiedlichen Qualitäten.

  11. avatar

    Ach Frau Frommel,

    Sie sind so in Ihren Denkmustern gefangen, daß sogar Ihre sprachliche Ausdrucksweise darunter leidet.

    Man die Religionsfreiheit ablehnen oder befürworten,
    man sowohl das eine als auch das andere abgestuft unter den Vorbehalt (weltlicher) Gesetze stellen, aber bitte erklären Sie mir:

    Wie kann man die Religionsfreiheit leugnen ?

  12. avatar

    M.F.: So, und nun kritisiert Gauland auch noch Özil, was bedeutet, dass er die Religionsfreiheit leugnet. Er ist also gegen das GG. Mit Islamfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit kann man eine derartige Verneinung der Verfassung nicht mehr bagatellisieren.‘

    … werte Fr. Prof. M.F., Sie schreiben Quark, … anders, das islamische Recht, die Scharia, die muslim. Gemeinden in Deutschland selber, erkennen die Religionsfreiheit nach Art. 4 GG nicht an. Menschenrechte sind aber unverletzlich und unveräußerlich. Das Recht auf Leben und die Freiheit der Person sind von Natur aus, von Geburt an gegeben. Sie sind weder von Gott noch vom Staat gewährt.

    Ich erinnere an die Apostasie, den Glaubensabfall im Islam, bei dem alle Rechtsschulen im Islam die Todesstrafe fordern.

    Die ‚BRD‘ ist schuldig, an jeden Ehrenmord in Deutschland.

  13. avatar

    So,
    und nun kritisiert Gauland auch noch Özil, was bedeutet, dass er die Religionsfreiheit leugnet. Er ist also gegen das GG. Mit Islamfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit kann man eine derartige Verneinung der Verfassung nicht mehr bagatellisieren.

  14. avatar

    Was ich sehr erhellend finde: einer blöckt, alle anderen Mainstreampostillen, offline oder online, blöcken unisono mit „Gauland beleidigt Boateng“, ohne eine Sekunde zu zögern, innezuhalten. Sie, Herr Posener, sind doch intimer Kenner der publizistischen Klasse; wie erklären Sie diesen erstaunlichen Vorgang sozialpsychologisch bzw. systemanalytisch?

  15. avatar

    Welch eine pseudokritische Polemik:
    „… dass er gesagt oder doch gemeint hat: „einen wie Boateng“, also einen Schwarzen.“

    Wo spielt bei der Aussage Gaulands die Hautfarbe eine Rolle? Oder deuten Sie das – selbst rassistischen Denkmustern verfangen – in seine Aussage hinein? Vielleicht bezieht sich Gauland auch auf die in Berlin durch Kriminalität und Gewalt auffällig gewordenen Boateng-Brüder? Saugen Sie sich ihre in den Äther gerülpsten Behauptungen immer aus Ihren Vorurteilen und Klischees?

    „Es ist niederträchtig, den Rassismus zu benutzen, um politisch zu reüssieren.“

    In der Tat, Rassismus wurde in die nichtrassistische Gauland-Äußerung von jenen erst hineingedeutet, welche das Fußballpublikum gegen die politische Opposition aufzuhetzen trachten und dabei (anti-)rassistische Reflexe bedienen.

    „Im Mittelpunkt des Gesprächs habe der „ungebremste Zustrom raum- und kulturfremder Menschen nach Deutschland“ gestanden … suggeriert eine natürliche Verbindung von Blut und Boden, die ein Mann wie Boateng, deutsche Mutter und deutsche Staatsangehörigkeit hin oder her, durch seine bloße Anwesenheit verletze.“

    Wo hat Gauland das behauptet? Und zur: „natürliche Verbindung von Blut und Boden“ – kommen Sie einfach mal aus Ihrem miefigen PC-Stübchen heraus und schauen Sie sich in der Welt um, damit Sie staunend feststellen können, wie vielfältig die Menschheit in den verschiedensten Breiten- und Längengraden aussieht, je nach Region einen eigenen Typus aufweisend. Vielleicht leugnen Sie das aber dennoch weiterhin, bitteschön, dann ist Ihnen nicht zu helfen.

    „Dass Sie solche Ansichten nicht mit Klarnamen zeichnen wollen, verstehe ich. Wie die meisten Rassisten sind auch Sie ein feiges Arschloch.“

    Nun ja, wer Herrschaftsmeinung äußert, hat keinen Grund zur Feigheit, wer mit Sanktionen rechnen muß, der schon eher. Von daher zeugt auch diese von Ihnen auf Beleidigung und Stigmatisierung abzielende Polemik von unreflektierter Arroganz. Dummdreiste Pseudointellektualität und Verbalinjurien, viel mehr haben Sie leider nicht zu bieten. Das war der erste und letzte Artikel von Ihnen, mit dem ich meine Zeit verplempert habe, ich wende mich lieber inspirierenderen Dingen zu. Adios …*!

    * Machen Sie sich keine Hoffnung, ich werde mich nicht auf Ihr Niveau herunterziehen lassen und Sie „rassistisches Arschloch“ nennen.

  16. avatar

    @dbh
    Ach, die saudische Lösung schon wieder. Ich frage mich – aber noch viel mehr Sie -, wer von denen, die in den 1930ern einen Rest von dem gefühlt haben, wofür das Abendland steht, ernsthaft gefordert hat, die Anhänger der Spanischen Republik, die vor Francos Soldateska auf der Flucht waren, in Mussolinis Italien, also ausgerechnet beim Verbündeten ihres Peinigers, unterzubringen.

  17. avatar

    Lieber Herr Posener

    Ich muss wirklich sagen, dass es mir Respekt abnötigt, dass Sie mit den Röders & Co reden.
    Ich könnte das nicht in dieser Form.
    Diese Leute werden Sie nicht erreichen.
    Diese Menschen entblößen sich durch die Wortwahl.
    Ich hätte nicht den Nerv, mich mit solchen Verfassungsfeinden und Verschwörungstheoretikern freundlich auseinandersetzen zu wollen.

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    @ btux69

    „Vor relativierenden Äusserungen etwas Sachkenntnis zu erwerben, scheint schwer zu sein.“

    Sie haben ja so recht.

    Wie man hier nachlesen kann, ist der Boateng-Club nicht mehr wie ich es noch in Erinnerung hatte der unbeliebteste Club in Deutschland.
    Diesen zweifelhaften Ehrenplatz hat sich mittlerweile RB Leipzig geangelt:

    http://www.faszination-fankurv.....bild_nr=14

  19. avatar

    Stevanovic ‚… Ich mag falsch liegen, verstehe ja nicht immer alles, … Saudi-Arabien …‘

    … das glaub‘ ich Ihnen. Halten Sie sich fest, es gibt eine wahre Alternative, eine Lösung, sogar eine saudische Lösung. … da staunen Sie, …waaas?

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    Lieber Herr Posener,

    vielen Dank für den Artikel. Allerdings würde ich meine Kritik an der Presse ein wenig anders akzentuieren. Sie sagen, die Kollegen von der FAS hätten unsauber gearbeitet, als sie die Überschrift über den Artikel gesetzt haben, legen dann aber überzeugend dar, dass die Aussage für sich gesehen zwar keine Beleidigung sein müsse. Wenn man Herrn Gauland aus Hintergrundgesprächen kenne, sei einem aber klar, dass die Aussage darauf abziele, bestimmte Gruppen in unserer Bevölkerung zu diffamieren. Damit wäre die Überschrift wieder korrekt, wenngleich ein Zusatz: …und alle „Nichtarier“ gaulandscher Denkungsart, wohl präziser gewesen wäre.

    Schade finde ich, dass die Herren von der FAS zwar erkannt haben welche Aussage aus dem „Hintergrundgespräch“ für die Öffentlichkeit berichtenswert war, sie haben aber durch ihren Beitrag die Chance verpasst, am Beispiel von Herrn Gauland die fragliche Realität von Hintergrundgesprächen und den verbrähmten Rassismus des Herrn Gauland zu dekonstruieren.

    Letzteres haben Sie hier nun nachgeholt. Durch das insofern inkonsequente und damit unsaubere Arbeiten der FAS Redakteure schafft Gauland es leider wieder, dass er die Reihen seiner Sympathisanten und Claqueure weiter schliesst.

    Ein sauberer Bericht in dem das Hintergrundgespräch zum Thema der Berichterstattung gemacht worden wäre und dem Publikum der „gemütliche Rassismus“, den man soweit ich zurück denken kann fast auf jeder „gehobenen Gartenparty“ zwischen Flensburg und Garmisch zu hören bekommt, beschrieben worden wäre, hätte sicherlich nicht einen solchen Medienhype ausgelöst, wie wir ihn jetzt erleben, der Aufklärung und der Deeskalation hätte er aber sicherlich mehr gedient.

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    Schlau eingefädelt Herr Posener: den „Feind“ bei einer Banalität unterstützen – denn um nichts anderes handelte es sich bei der angeblichen Beleidigung Boatengs – um ihm dann den Gnadenstoß zu versetzen.

    Womit wir wieder beim Thema wären:
    Die AFD und „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“.

    Ich, als künftiger AFD-Wähler, interpretiere diese Aussage folgendermaßen:
    Jeder, ob schwarz, grün, blau oder gelb, ob Christ, Buddhist, Atheist, … oder Moslem, gehört zu Deutschland, wenn er sich an die Regeln der Mehrheitsgesellschaft ( =Deutsche)hält.
    Begehen Deutsche im eigenen Land Verbrechen ist dies schon schlimm genug. Werden dieselben Verbrechen hingegen von unseren „Gästen“ begangen, denen man freundschaftlich die Hand hingehalten hat, hat dies nun mal noch eine andere Qualität. Hier werden eben nicht nur Regeln missachtet, sondern es wird obendrein noch auf die Gastfreundschaft gespuckt.
    So viel zur kochenden Volksseele – aber ich schweife ab…

    Unter all unseren Gästen – und dazu zähle ich auch vermeintlich Deutsche mit Migrationshintergrund, die es auch in der dritten, vierten, fünften Generation nicht geschafft haben hier anzukommen (übrigens Boateng zählt hier ganz gewiss nicht dazu) fällt eine Gruppe immer wieder ganz besonders negativ auf.
    Wie aber soll man diese Gruppe bezeichnen, wenn einem allein schon das Wort „Moslem“, in Zusammenhang mit Kritik, als Rassismus, Diskriminierung, Beschneidung der Religionsfreiheit, … ausgelegt wird?
    Aus „raum- und kulturfremd“ basteln Sie sich ein „artfremd“ und schon sind wir wieder in den 30er Jahren.

    Sie Herr Posener unterstellen, dass die Menschen, durch das klare Benennen von Ursachen durch die AFD, erst aufgehetzt werden.
    Und ich sage Ihnen, dass Sie hier Ursache und Wirkung verwechseln.
    Die Menschen empören sich, weil Ursachen systematisch vertuscht, verdreht und verschwiegen werden.
    Sie empören sich, weil über ihre Köpfe hinweg entschieden wird.
    Sie empören sich über die grenzenlose Selbstgerechtigkeit und Chuzpe der selbsternannten Eliten (Politiker, Wirtschaftsbosse und – man höre und staune – Journalisten).

    Fazit: Ich wähle die AFD, weil ich
    – nicht weiter, in diesem Ausmaß, belogen, betrogen, bestohlen und ausgenutzt werden möchte
    – keine weitere Zensur der maaslosen Heiko-Stasi mehr ertrage
    – weder Rassist, noch fremdenfeindlich bin und die Freiheit dieses wunderbaren Landes liebe
    – die links-grüne Verbotswut und das europäische Gängelband in dieser Form, aus tiefstem Herzen ablehne
    – beobachte, dass die „Eliten“ erwarten, von den Menschen bedient und hofiert zu werden, wobei doch Politik und Wirtschaft, genau andersherum, den Menschen dienen sollte
    – es dick habe, dass ich statt Volk – politisch korrekt – „Menschen“ geschrieben habe, man könnte es ja sonst mit „völkisch“ assoziieren…
    – beobachte, dass unsere Altparteien/Eliten über die Jahre des Wohlstands hin, völlig degeneriert, realitätsfern, machtverliebt und kritikunfähig geworden sind
    – beobachte, dass die „Alten“ nur immer weitere Probleme schaffen und kein einziges lösen
    – und weil ich diese Politik, die niemals und niemandem (außer dem eigenen Volk) Grenzen setzt und diese daher natürlich auch nicht mit aller Konsequenz verteidigen kann, einfach nicht mehr ertrage!

    Wir brauchen einen Reset, einen Neustart für Deutschland und Europa!

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      Ich versetze niemandem einen „Gnadenstoß“, Sabine Röder. Überhaupt ist Ihre Wortwahl von einer Aggression geprägt, die sich nicht aus der Sache heraus begründet. So etwa, wenn sie behaupten, „belogen, betrogen, bestohlen und ausgenutzt“ worden zu sein. Von wem? Wie? Oder wenn Sie eine „Zensur der maaslosen Heiko-Stasi“ unterstellen, also unser Justizministerium mit dem Geheimdienst eines totalitären Staats gleichsetzen und ihm unterstellen, Zensur zu betrieben. Oder wenn Sie – Nazi-Sprech – die „Altparteien“ als „degeneriert“ bezeichnen. In über 15 Jahren als Publizist habe ich – weil das ja zur Aufgabe der „vierten Gewalt“ gehört – immer wieder Kritik an Politikern geübt. Und es gibt keine politischen Zustände, die nicht kritikwürdig wären. Aber was Sie hier betrieben, ist keine Kritik, sondern Hetze. Ihre Wortwahl verrät einen gestörten Wirklichkeitssinn und Gefühlshaushalt, für den letztlich nicht die Politik zuständig ist.

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    @Don Geraldo
    – Boateng wuchs in Charlottenburg auf. Gutbürgerlicher Kiez in einem Bezirk mit Einkommensverhältnissen über dem Berliner Durchschnitt, sozialer Brennpunkt sieht definitiv anders aus.
    – Ob „antiintelltuell“ vermag ich nicht zu beurteilen, aber sicherlich kein Handwerker, da er die Schule nach der Mindestschulzeit verlassen und danach keine Ausbildung gemacht hat.
    – Ich mag den FCB nicht, aber für das Verdikt als „unbeliebteste[r] Verein Deutschlands“ sprechen die Zahlen dieses Clubs nun nicht gerade.
    Vor relativierenden Äusserungen etwas Sachkenntnis zu erwerben, scheint schwer zu sein.

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    Ich finde nicht, dass die FAZ unsauber gearbeitet hat: natürlich ist der Satz von Gauland auch eine Beleidigung Boatengs – die Überschrift eine erlaubte Zuspitzung. Fehlende Autorisierung? Eine Autorisierung wird vor einem Gespräch vereinbart (oder auch nicht), dann ist zwischen Interviewer und Interviewten ein Vertrag grschlossen worden, an den sich zu halten ist. Gab es keine Vereinbarung, dann muss man sich das als Journalist auch nicht autorisieren lassen. Und was fehlende Tonaufnahmen angeht: bringt Menschen wie Gauland offenbar dazu, ihr rassistisches Zeug unverblümter rauszulassen. FAZ? Vertraue ich!

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    Wieso werden eigentlich die vielen Aussagen der Blockpolitiker gegen das deutsche Volk nicht skandalisiert und mit Schlagzeilen der Empörung gewürdigt? Da stimmt doch was nicht, es geht der Lügenpresse offensichtlich weniger um Information, denn um Propaganda.

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      Gerd Weller, für Sie gilt Ähnliches wie für Frau Röder: „Blockpolitiker“ und „Lügenpresse“ gegen das deutsche Volk – das ist reine Nazi-Sprech und entzieht sich dem intellektuellen Diskurs.

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    So, wie die FAS geht man jedenfalls nicht mit mündigen Lesern um (Slogan: „dahinter steckt immer ein kluger Kopf“, nicht wahr?) das ist keine ‚Lügenpresse‘, sondern eine Verdummungspresse.

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    Ich hatte mir ein wenig gewünscht, daß Sie das hier thematisieren: Ich habe nicht sorgfältig alles gelesen – aber allein die Aussage von Gauland

    „Streng genommen habe ich nicht Herrn Boateng beleidigt, sondern diejenigen, die vielleicht nicht in seiner Nachbarschaft leben wollen, wenn er nicht ein berühmter Fußballstar wäre. Doch mit einer solchen Differenzierung kommt man bei einem Medienhype nicht mehr durch.“

    ist formal, sprachlogisch – und eben nicht ’streng genommen‘ richtig. Eine Kritik am Medienhype, die ich absolut teile. Weil sie uns ein niedriges, unterirdisches Niveau der Diskussion aufzwingt, was wir nicht wollen. Weil wir den Kleingeistern eben nicht die Deutungshoheit überlassen wollen. Und warum sich die FAS entblödet – statt Herrn Gauland zu fragen, warum er nicht gegen Ressentiments Stellung nimmt und eine neue ressentimentfreie konservative Partei des gesunden Menschenverstandes gründet und sich z.B. von Höcke distanziert – diese Eskalation mitspielt, kann ich mir nur mit Opportunismus erklären.
    Bitte weiter so – das genau schätze ich an Ihnen.

  27. avatar

    „Im Mittelpunkt des Gesprächs habe der „ungebremste Zustrom raum- und kulturfremder Menschen nach Deutschland“ gestanden und wie sich dieser Zustrom auf das Heimatgefühl vieler Menschen auswirke.“
    Ich mag falsch liegen, verstehe ja nicht immer alles, aber das ist doch das gleiche, was die liberale Islamkritik seit über einem Jahrzehnt erzählt. Ging es nicht bei dem ganzen Kampf gegen das rotgrün versiffte Pack, die Gutmenschen und die politische Korrektheit nicht genau darum?
    „Weg mit den „kultur- und raumfremden“ Menschen, die unser „Heimatgefühl“ beeinträchtigen!“
    Wäre Boateng nicht schwarz, sondern würde seine Frau ein Kopftuch tragen, gäbe es die gleiche Aufregung, wenn man ihn nach Saudi Arabien wünschen würde? Das wäre dann natürlich kein Rassismus, sondern eine intellektuelle Auseinandersetzung, wie es bei der Ablehnung der Beschneidung in einer archaischen Religion ja auch niemals um Antisemitismus geht.

    Danke für den Artikel, Herr Posener, und auch, dass Sie auf diese Zusammenhänge schon lange aufmerksam machen.

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    Gauland und die FAZ
    Die Auflage der FAZ ist in den letzten Jahren um nahezu 30 % geschrumpft. Das mag verschiedene Gründe haben. Doch wenn sich der Leser nicht mehr auf den substantiellen Inhalt und deren Richtigkeit verlassen kann, und man berechtigte Zweifel an der authentischen Wiedergabe von Sachverhalten haben muss, ist jeder erklärende Kommentar obsolet. Dabei ist es völlig gleichgültig, um welches Thema es sich handelt. Ob nun AFD oder Kindererziehung, es geht um Berufsethos, ganz sicher aber um Ehrlichkeit.

    Wenn ich davon absehe, welches Ziel die Schreiber der FAZ verfolgten, könnte man schnell auf den überspitzen Gedanken kommen, Schmierfinken der Presse bekämpfen Rassisten in der Politik. Die Pseudo-Moral einer Zeitung verkommt zum bedauernswerten Rettungsversuch von Käuferschichten. Die Frage ist erlaubt: Welche der beiden Seiten darf und kann man noch ernst nehmen? Eine einst seriöse Zeitung verspielt ihre Reputation, wenn deren Redakteure zu Hasardeuren von marktschreierischen und irreführenden Schlagzeilen werden – ein trauriges Faktum. „Cum grano salis“, das ist alles, was in diesem Zusammenhang noch bleibt.

    Es bleibt ein bitterböser Nachgeschmack. Die Einflussnahme auf Inhalte durch vorsätzliche und bewusste Verfremdung, durch absichtliches Verschweigen von Kontexten oder durch Weglassen erklärender Informationen, um eine vorhersehbare Wirkung beim lesenden Publikum zu erzielen, ist im Falle Gauland nicht nur perfide, es ist auch kriminell. Nicht mehr, nicht weniger. Legen wir den Maßstab an, dass Politiker aufgrund ihres Berufes eine besondere Verantwortung haben, so gilt dieser Maßstab auch für schreibende Journalisten.

  29. avatar

    Man kann das so nicht unterstellen. Es gibt reichlich Deutsche, die keinerlei Probleme mit Schwarzen bzw. Farbigen haben, wenn diese integriert sind. M.E. sind diese Deutschen in der Mehrzahl.
    Falls Gauland das so meint, meint er eine Minderheit von Deutschen.
    Kritik an Integrationsunwilligkeit und religiösen Forderungen ist etwas anderes. Hier ging es wohl um Hautfarbe, denn sonst hätten ja Khedira oder Scholl auch zum Einsatz kommen können.
    Hallo! Will einer nicht neben Mehmet Scholl wohnen?
    Die Unterstellung ist also an der Realität der meisten Deutschen glatt vorbei; was DBH oben verlinkt hat (von einem Muslim geschrieben), ist das Thema.

    Warum geht Gauland so zielsicher am Thema vorbei und bringt eine gehörige Unsachlichkeit?

    Das ist das Thema, nicht etwa die Boatengs, Fußballer oder nicht. Jesse Owen, das war einmal:
    http://www.welt.de/kultur/lite.....engen.html

  30. avatar

    Daß Sie, lieber Herr Posener, Ihre Kollegen von der FAZ so deutlich kritisieren ehrt Sie.

    Das Grundproblem bei solchen unautorisierten Zitaten von sogenannten „Hintergrundgesprächen“ ist ja, daß niemand weiß, in welchem Kontext die vermeintlich inakzeptablen Äußerungen gefallen sind.

    „So einer wie Boateng“ ist ja nicht nur ein Farbiger, sondern auch :
    – ein Neureicher aus einem sozialen Brennpunkt,
    – ein Antiintellektueller Handwerker,
    – ein Fußballer beim unbeliebtesten Verein Deutschlands.

    Ich glaube, in Dortmund und Schalke möchten ihn nicht viele als Nachbarn haben.

  31. avatar

    Ein sehr gelungen Kommentar! Das Nachfragen bei Nachbarn über die Lebensgewohnheiten von Jerome Boateng war mir schon während der Veröffentlichung zutiefst suspekt, weil dieses Nachforschen im Privatleben allein darauf abstellt, ob es bei Boateng allein aufgrund dieses kleinen Unterschieds, nämlich die Hautfarbe, nicht doch etwas Belastendes geben könnte. Das Hamburger Abendblatt hat eine ähnliche Story gebracht und gefragt, wie es denn mit Jerome Boateng als Nachbarn gewesen sei, als er noch beim HSV spielte. Eigentlich spielt so etwas überhaupt keine Rolle. Ich weiß aus vielen Gesprächen mit Migranten, dass sie es als belastend und stigmatisierend empfinden, wenn sie immer wieder auf ein bestimmtes Detail ihrer Persönlichkeit, sei es ihre Herkunft, ihr Aussehen oder religiöse Zugehörigkeit, angesprochen werden und dieses Detail mit einem wie auch immer gelebten Verhalten in Beziehung gesetzt wird. Es gibt in diesem Sinne einen „positiven Rassismus“, der von den Medien regelmäßig zelebriert wird, in dem Glauben, man würde Migranten damit einen Gefallen tun.

    Sicherlich hätte man das Interview von A. Gauland autorisieren lassen sollen. Andererseits erscheint die der Ablauf des Interviews auch nicht so, dass sich Gauland klipp und klar von rassistischen Anspielungen distanziert hat. Merkwürdig ist doch, dass er in seiner Stellungnahme behauptet, Boateng gar nicht zu kennen, dann hätte er es im Hintergrundgespräch auch so sagen können. Wo ist das Problem? Kannte er ihn wirklich nicht? Dann verbietet sich grundsätzlich eine solche Aussage über eine andere Person. Gauland war 40 Jahre Mitglied der CDU, war in vielen politischen Ämtern aktiv (siehe Wikipedia) und später Herausgeber der Märkischen Zeitung. Natürlich kennt er das große und kleine Einmaleins zwischen Politik und Medien aus dem Effeff. Als Politikprofi und Medienexperte hätte er selbst auf eine Autorisierung bestehen müssen. Sicherlich war er sich der Dimensionen dieses Hintergrundgesprächs bewusst und hat es einfach so laufen lassen. Schließlich hat er erreicht, was er wollte. Die AfD ist wieder als „bemitleidenswertes Opfer der Medien“ im Gespräch. Der FAS wird man in der Parteizentrale sehr dankbar sein für diese kostenlose Werbung.

  32. avatar

    … ich kann die Profi-Fußballer, ob grün, rot, schwarz oder Pepita, samt Franz Dribbelbauer, alle nicht ab. Die mich wohl auch nicht, denn ich geh‘ nicht mal ins Stadion. Ich brauch‘ diese Figuren nicht. Die Schamlose braucht die. Beide, die Ex und die Fußballprofis, das sind GEZ-Schnorrer, brauchen mich. Schaffen wir die Zwangsgebühren für den Staatsfunk ab und wählen die Ex ab.

    … übrigens ist Falschverdächtigung ein Ehrendelikt und strafbar. Oder? Die Ex-FDJ-Sekretärin wirft Gauland, in der Sache, Niedertracht vor. Gauland sollte eine Strafanzeige – gegen die Ex – prüfen lassen. Dann ergibt der ganze Quark wenigstens einen Sinn.

    Ich möchte auch nicht neben ideologisierte Anhänger des Islams oder neben deren ‚Gebetshäusern‘ wohnen. Dass die Islam-Ideologie sich in Deutschland ausbreitet, wissen die Deutschen auch ohne ‚Jim Knopf-Kampagne‘. Gut, dass die AfD das deutlich benennt.

    Niemand wird, solch abstruser ‚Wahrheits-Kampagnen‘ wegen, Maria Böhmer hörig: Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind uns willkommen, sie sind eine Bereicherung für uns alle.’

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    Hervorragender Artikel, Herr Posener, der alle Seiten dieser „Affäre“, insbesondere auch die Rolle der FAS, beleuchtet. Allerdings macht die dubiose Vorgehensweise der Journalisten die Aussagen Gaulands keinen Deut besser, wie Sie klar herausstellen. Hoffte er vielleicht, in einem vertraulichen Hintergrundgespräch, zumal bei der „Frankfurter Allgemeinen“, auf „Brüder im Geiste“ zu treffen? Fairness hin oder her, Gauland hat mit seinem Schwadronieren über inadäquate Nachbarschaft den Ball auf den eigenen Elfmeterpunkt gelegt und ist auch noch aus dem Tor rausgegangen. Die Redakteure haben dann sicher verwandelt; mit Vollspann in den Winkel! Aber freuen sollte sich niemand darüber!

    Gestatten Sie mir noch eine persönliche Bemerkung: Sie haben Herrn Gauland hier vor geraumer Zeit als Ihren Freund bezeichnet und ihn verteidigt. Ich mutmaße, dass es Ihnen jetzt nicht leichtgefallen ist, ihn hier zu attackieren. Sie haben es dennoch getan; scharf in der Sache, gleichwohl respektvoll. Hut ab!

  34. avatar

    Eigentlich meinte ich mit Poseners trottelige Journalisten, aber Ihre Antwort ist auch nicht schlecht. Und ich werde auch nicht den Fehler machen, Sie mit Martin Buber oder Leo Baeck in einen Topf zu werfen.
    Die Zeiten haben sich geändert; ich kann mir meine Nachbarn zuerst anschauen, danach auswählen. Ich lebe nun einmal gerne in Ruhe und Frieden, ohne Anmachereien von irgendwelchen Nachbarn.
    Den Rassismusbegriff anerkenne ich in dieser Fassung nicht an. Funktioniert nur bei den Dummköpfen, deren Selbsterhaltungstrieb nichts von Geschichte versteht. Bleiben Sie cool…

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    Ein Lichtblick: zu Bölls Zeiten war die Ehre der Katharina Blum durch die Hetzjagd einiger Presse-Organe verloren. Nun ist der Hetzer ohne Unterstützung. Er ist auch zu blöd und kann es nicht fassen, dass der Vater von Boateng beim dritten Sohn viel dazu gelernt hat. Er hat ihn unterstützt, als dieser in der D-Jugend in Berlin Fußball spielte und der Vater eines gegnerischenJungens brüllte: „Mach den Neger fertig“! Bei den älteren Halbgeschwistern war er noch nicht so gut sozial abgesichert. Wir erinnern uns an das Foul des (älteren) Kevin-Prince Boateng gegen Michael Ballack. Er spielt nun für Ghana, immerhin. Alle drei, auch George, sind also begabt und haben ihren Weg gefunden. Jerome ist das Vorbild und so cool, dass der Satz „Rassismus keine Chance“ allmählich die überwiegende deutsche Wirklichkeit beschreibt, auch wenn es noch ein paar Idioten gibt.

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    Eine sehr gute Analyse.
    Dass er den fraglichen Satz geäußert hat, bestreitet Herr Gauland erst, wenn ich das richtig verstanden habe, und räumt nach eienr Denkpause die Möglichkeit ein. Könnte also sein. Klar, dass man sich nicht immer an alles erinnern kann, wnen man mit Jpurnalisten redet. Er kenne Boateng gar nicht und interessiere sich nichtmal für Fußball, sagt er. Im Gegensatz übrigens zu seiner Scheffin, der Frau Petry, die ja auffallend symphatisch ist, weil sie Fußballfan und sogar Boatengfan ist und sicher gerne neben Herrn Boateng wohnen würde. Der sich ja außerdem als geborener Deutscher gut integriert habe. Wie gesgat: Gauland weiß von nix, als Dampfplauderer sagt er dann aber möglicherweise trotzdem was zu dem ihm unbekannten Boateng.

    Nun ist er aber erfahrener Kritiker der „System- und Lügenpresse“, und man kann sich fragen, wie es möglich ist, dass Herr Gauland sich zwei mitschreibenden Vertretern dieser verachteten Presse gegenübersetzt, über einen unbekannten Boateng dampfplaudert und sich anschließend nicht erinnern kann, was vor seinen Augen mitgeschrieben wurde.

    Anzunehmen jedenfalls, dass die Wähler nun denken werden, dass die System- und Lügenpresse wieder einmal einen älteren Herrn, der endlich die Wahrheit sagt, übel aufs Kreuz legt. Und die FAS hat durch die saublöde Überschrift den ihnen zugedachten Part prima umgesetzt.

    Das muss wohl eine Intrige sein. Nur würde man gerne wissen, wer hier wem schaden wollte und wem das geglückt ist. Vielleicht ist das eine dieser Win-Win-Situationen? Oder es ist unbeabsichtigt schiefgelaufen und wird jetzt ein bisschen ausgeschlachtet? Eigentlich egal. Die Sache ist viel zu unwichtig, um sich zu echauffieren, und am vernünftigsten und angenehmsten ist hierbei Herr Boateng.

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    Tiefer kann die deutsche Presse nicht mehr fallen. Die Deutschen als rassistisch hinzustellen, niederträchtiger geht es nicht. Hier ist das absolut Böse am Werk.
    Mit der Rassismuskeule Antigermanismus betreiben zu können, es hat doch in den vergangenen Jahrzehnten gut funktioniert. In manchen Stadtteilen möchte ich nicht wohnen, sollen doch in diese Gegenden die guten „Antirassisten“ hinziehen.
    Komisch, aber in Polen oder China, um nur zwei Beispiele zu nennen, würde diese Nummer nicht funktionieren.
    Wenn ganze Busladungen kulturell unintegrierbarer in die Kommunen transportiert werden, müssen schwerlich irgendwelche Journalisten und Schreibtischidioten sich um die oftmals blutigen Bewältigungen von Folgeproblemen auseinandersetzen.
    Von solchen Deutschenhassern und letztendlich Verbrechern erwarte ich keine Entschuldigung, denn diese Leute kapieren ihre Taten überhaupt nicht.
    Eine Frage hätte ich noch: Wann hört die Durchmischung auf? Wann sind die Poseners zufrieden? Wieviel deutsches Blut muß wieder fließen, bevor die Deutschen in ihrem eigenen Land wieder in Ruhe und Frieden leben können!

    1. avatar

      Sie fragen, GUDE, wann die „Poseners“ zufrieden sein werden, wann „die Durchmischung aufhört“? Sie wissen, was Sie meinen: die Juden, wollten Sie sagen, fördern den „Rassenmischmasch“, damit sie umso besser über die degenerierten Mischvölker herrschen können. Und dann: „Wieviel deutsches Blut muß wieder fließen, bevor die Deutschen in ihrem eigenen Land wieder in Ruhe und Frieden leben können!“ Nun, als ich das letzte Mal ins Geschichtsbuch schaute, waren es sechs Millionen Juden, die dafür büßen mussten, den Deutschen ihre Rassenherrschaft aufdrücken zu wollen, aber wenn Ihresgleichen wieder die Geschichtsbücher schreiben dürfen, werden wir bestimmt lesen, dass die deutschen Toten des Ersten und Zweiten Weltkreuzzugs gegen das Judentum starben, damit „die Deutschen in ihrem eigenen Land wieder in Ruhe und Frieden leben können“. Dass Sie solche Ansichten nicht mit Klarnamen zeichnen wollen, verstehe ich. Wie die meisten Rassisten sind auch Sie ein feiges Arschloch.

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