Der ehemalige israelische Außenminister Avigdor Lieberman ist bislang nicht als Geschichtsphilosoph hervorgetreten. Doch nun hat er sich in einem Gastbeitrag für die „Welt“ als Anhänger Oswald Spenglers geoutet. „Vor hundert Jahren schrieb der Kulturhistoriker Oswald Spengler vom ‚Untergang des Abendlandes’. Jetzt bewahrheitet sich seine Prophezeiung.“
Man kann davon ausgehen, dass Lieberman Spenglers Werk allenfalls vom Umschlag her kennt und nie gelesen hat. Denn Spengler führte den Untergang des Abendlandes (womit er Europa und Nordamerika meinte) auf die Vermassung und Erschlaffung zurück, die Kapitalismus und Demokratie bewirken, und sah einen kommenden „Cäsarismus“ unter germanischer Führung voraus. Das moderne Israel hätte Spengler – obwohl kein Antisemit – umstandslos in die Tonne der Dekadenz getreten, zusammen mit dem Rest des Westens.
Wer bedroht das Abendland?
Lieberman hingegen sieht das Abendland nicht von innen, sondern von außen bedroht: durch die Zuwanderung von Muslimen, die europäische Werte (also jene Werte, von denen Spengler nichts hielt, wie Demokratie, Gleichberechtigung der Frau, Toleranz usw.) nicht internalisiert haben oder gar aktiv bekämpfen. Wenn dem so wäre, so müsste Israel vor Europa dem Untergang ins Gesicht starren, denn 20 Prozent der Israelis sind Araber, von denen 85 Prozent sunnitische Muslime sind. Wohlgemerkt, ich rede hier nicht von Judäa und Samaria, der teilweise besetzten, teilweise autonomen „Westbank“, sondern vom Staat Israel, und von Staatsbürgern mit allen Rechten inklusive Wahlrecht, was die Flüchtlinge in Europa nicht haben und nicht so schnell bekommen werden.
Nun, es kann sein, dass Lieberman den Europäern Angst vor den Muslimen machen will, um für sein Lieblingsprojekt zu werben, die Deportation aller israelischen Araber in die Westbank. Aber er weiß natürlich, dass er dafür in Israel nie eine Mehrheit bekommen wird. Israel wird auf absehbare Zeit ein multikultureller Staat bleiben, woran auch die Tatsache nichts ändert, dass sich der Staat als „jüdisch“ definiert, so wenig wie Deutschland dadurch weniger multikulturell wird, dass es deutsch ist.
Woran macht sich der kommende Untergang des Abendlandes fest? Lieberman spricht einige bedenkliche Entwicklungen in der EU an: Etwa die Wahl des Hamas-Freunds Jeremy Corbyn zum Labour-Chef oder die vorgesehene Kennzeichnungspflicht für Waren aus der Westbank, damit sie leichter von Israel-Feinden boykottiert werden können. Aber er suggeriert, diese Dinge hätten zu tun mit der Zunahme der muslimischen Bevölkerung, was nicht der Fall ist. Corbyn ist der Liebling weißer Studenten und Mittelschichtsintellektueller, die ja auch die treibende Kraft hinter der Boykottbewegung sind. Nicht der Islam steckt hinter dieser Bewegung, sondern die perverse Ideologie des „Antiimperialismus“ – und ein ganz normaler Antisemitismus. Sechs bis siebeneinhalb Prozent der Bevölkerung Europas, 42 bis 53 Millionen, sind Muslime, wovon 14-22 Millionen in Russland leben, zehn Millionen im europäischen Teil der Türkei und nur 16 Millionen in der EU, die 508 Millionen Menschen umfasst. Somit könnten die Muslime, selbst wenn sie eigene Parteien hätten und als Lobby gezielt eine Politik der Islamisierung betreiben würden, was sie nicht einmal dort tun, wo sie seit Langem eine bedeutende gesellschaftliche Kraft darstellen, etwa in Frankreich oder Großbritannien, unmöglich die Politik Europas maßgeblich bestimmen. Untergang des Abendlandes? I don’t think so.
Lieberman meint, unter den Bedingungen eines angeblich wachsenden europäischen Antisemitismus müssten alle europäischen Juden nach Israel auswandern. Man merkt die Absicht und ist verstimmt: Lieberman braucht die knapp eine Million Auswanderer, um die es gehen würde, davon allein 700.000 aus Frankreich und Großbritannien, im Bevölkerungswettlauf mit den Arabern, die er nicht ausweisen kann. Das ist der Grund, weshalb er in seinem Essay nicht die Tatsache nennt, die tatsächlich Juden in Frankreich etwa, aber auch in Deutschland, Sorge bereitet, nämlich die Zunahme der von Muslimen begangenen Attacken auf Juden, von Terrorangriffen bis zu Tätlichkeiten und verbaler Beleidigung. Lieberman nennt diese Dinge nicht, weil er natürlich weiß, dass Juden auch in Israel vor solchen Dingen nicht sicher sind, wie die neuesten Morde und Mordversuche in Jerusalem gezeigt haben, und dass jeder Israeli (übrigens auch die arabischen Israelis) tagtäglich im Schatten der Raketenbedrohung durch Hamas und Hisbollah und der iranischen Atombombe leben muss. Israel ist nichts für Feiglinge.
Zurück zu Europa. Liebermans Untergangsfantasien mögen eben das sein: Fantasien. Freilich könnten Populisten, die so argumentieren wie Lieberman, die EU zerstören. Er selbst spricht den Konnex zwischen der Flüchtlingsfrage und dem EU-Referendum in Großbritannien an – obwohl Großbritannien eine opt-out-Klausel in Bezug auf Flüchtlinge und das europäische Asylrecht hat. Viel bedrohlicher ist die Situation in Frankreich, wo ein Sieg der Putin-Freundin und Moslem-Hasserin Marine LePen bei der Präsidentenwahl nicht ausgeschlossen ist. In den osteuropäischen Ländern ist die Xenophobie noch viel ausgeprägter. Worum es hier geht, ist freilich nicht die Zerstörung des Abendlands durch Muslime, sondern um den „Cäsarismus“, den Spengler als notwendiges Produkt der Massendemokratie ansah, dem der in der Sowjetunion erzogene Lieberman nicht abgeneigt scheint, und dem er mit seinem Alarmismus weitere Munition liefert.
Wer versteht den Nahen Osten?
Lieberman meint, „der Westen“ verstehe „Mentalität und Kultur des Nahen Ostens“ nicht, was dem „fundamentalistischen Islam“ gestatte, „eine neue Weltordnung einzurichten“. Nun ja. Der Vorwurf, der Westen würde den Nahen Osten nicht verstehen, wird immer wieder von israelischen Politikern von der rechten Seite des politischen Spektrums vorgetragen, ein Argument, das genau so absurd ist wie die linke Behauptung, jene rechten Politiker würden Israel in den Untergang führen, weshalb der Westen ihnen in den Arm fallen müsse. Tatsächlich sind europäische Mächte wie Großbritannien, Frankreich und die Türkei erheblich länger in der Gegend zugange gewesen als die Zionisten; es gibt nicht den Schatten eines Hinweises darauf, dass sie dem fundamentalistischen Islam in irgendeiner Weise auf den Leim gehen würden.
Wahr ist, dass der Westen in Afghanistan etwa islamistische Gruppen gegen die russischen Besatzer unterstützt hat. Wahr ist auch, dass die Israelis etwa zur gleichen Zeit (da war Lieberman, das muss man in aller Fairness sagen, eben erst in Israel angekommen) islamistische Gruppen als Gegengewicht gegen den damals als Hauptfeind betrachteten, mit der Sowjetunion verbündeten arabischen Nationalismus unterstützt haben. War das kurzsichtig? Vielleicht. Andererseits hat der Zusammenbruch der Sowjetunion, der durch die Niederlage in Afghanistan eingeleitet wurde, Millionen Europäern die Freiheit gebracht und die ganze Welt vom Schatten der atomaren Vernichtung befreit.
Denn in der Tat wollte der Kommunismus „eine neue Weltordnung einrichten“, um mit Lieberman zu reden. Und anders als die Hansel vom „Islamischen Staat“ hatte er dazu nicht nur ein paar Pickups mit Maschinengewehren, sondern die industriellen und militärischen Ressourcen einer Supermacht – zweier Supermächte, wenn man China dazuzählt: Atomwaffen inklusive. Nichts gegen den Iran, ein großes Volk mit einer langen Kulturtradition und so weiter, und sogar mit einem Atombombenprogramm – aber als Supermacht und Weltbedrohung denn doch nicht vergleichbar mit der Sowjetunion, oder auch nur mit Nazideutschland, sorry.
„Der Iran, al-Qaida, und der IS teilen dieselbe fanatische Weltanschauung: sie wollen die Werte der modernen Zivilisation mit radikalem Islam ersetzen“, belehrt uns der Nahostkenner Lieberman. Klar doch. Wissen wir. Aber zugleich hassen sich die schiitischen Revolutionäre in Teheran und die sunnitischen Revolutionäre von IS, al-Qaida und Co. gegenseitig noch viel mehr, als sie „Juden und Kreuzfahrer“ hassen. Ja, sie sind sogar bereit, in ihrem erbitterten Bruderkrieg mit Juden und Kreuzfahrern gegen die andere Seite zusammenzuarbeiten: Der Iran gegen die sunnitische IS zusammen mit den USA, die mit den USA verbündeten Saudis gegen die schiitischen Rebellen im Jemen (und stillschweigend mit den Israelis gegen den Iran). In seiner Schrift „Über den Widerspruch“ lehrte Mao Tse-tung die chinesischen Kommunisten, die Feinde nicht als monolithischen Block zu betrachten, sondern die Widersprüche zwischen ihnen zu erkennen, um sie gegeneinander auszuspielen und einzeln zu schlagen. Genau so handelte Richard Nixon, als er Mao – den vielleicht schlimmsten Massenmörder der Weltgeschichte – besuchte, China als faktischen Verbündeten gewann und damit den „sowjetischen Block“ endgültig zerstörte, was den weg ebnete für die Schwächung der Sowjetunion und die Befreiung Osteuropas von der kommunistischen Knute.
Es gibt keinen Block des „radikalen Islam“, der die Weltherrschaft anstrebt, wie Lieberman suggeriert, weil er annimmt, dass alle Europäer so blöd seien wie Pegida. Womit wir es zu tun haben, ist ein Bürgerkrieg, in dem sich die vom Iran gesteuerten Schiiten überall im fruchtbaren Halbmond vom Jemen und von Kuwait über den Irak, Syrien bis nach dem Libanon gegen die Sunniten gewendet haben. Kompliziert wird die Angelegenheit dadurch, dass die Schiiten in einigen Staaten – besonders den arabischen Golfstaaten – eine unterdrückte Minderheit sind, während sie anderswo – außer im Iran selbst im Irak etwa – die sunnitische Minderheit, in Syrien mittels der alawitischen Sekte die sunnitische Mehrheit unterdrücken, und im Libanon mit der Hisbollah einen terroristischen Staat im Staat geschaffen haben.
In diesem Bürgerkrieg ist es für den Westen schwer, richtig zu handeln, nicht, weil er die „Mentalität des nahen Ostens“ nicht verstehen würde, sondern weil die Diktate der Moral und der Realpolitik einander oft widersprechen. Die von Lieberman angeführten Beispiele Libyen und Irak sind Beispiele dafür. Realpolitisch wäre es vielleicht richtig gewesen, Muammar al-Gaddafi im amt zu belassen. Moralisch konnte der Westen nicht einfach zusehen, wie er die Opposition abschlachtete. (Gut: Deutschland konnte das. Aber das spricht nicht für Deutschland.) Realpolitisch war es problematisch, im Irak die sunnitische Diktatur der Baath-Partei zu beseitigen, weil eine auch nur halbwegs funktionierende Demokratie den Schiiten die Mehrheit und dem Iran einen entscheidenden Einfluss im land geben musste; moralisch konnten die USA, nachdem sie einmarschiert waren, nicht anders handeln.
Dennoch ist es unsinnig, wenn Lieberman dem Westen völliges Versagen vorwirft. In Syrien etwa haben die USA ein Bündnis gegen den IS und Assad geschmiedet, die 60 Länder umfasst, darunter fast alle moderaten sunnitischen Staaten, von Saudi-Arabien über die Golfstaaten, Jordanien bis hin zur Türkei. Auch Deutschland ist Teil dieser Koalition, auch wenn sein militärischer und materieller Einsatz bisher beschämend bescheiden war. Gegen diese Koalition richtet sich primär der Einsatz Putins, und wenn Lieberman – mit jener kaum verhohlenen und perversen Bewunderung, die so viele ausgewanderte Russen für den starken Mann im Kreml hegen – behauptet, nur Putin habe verstanden, worum es in Syrien geht, so muss am erwidern: au contraire. Für Putin ist der Syrienkonflikt einfach eine Möglichkeit, den Westen vorzuführen, siech selbst als Feldherrn in den eigenen Medien feiern zu lassen und sein Bündnis mit der schiitischen Macht Iran zu festigen. Doch indem er sich mit dem Sunniten-Schlächter Assad gegen alle gemäßigten Kräfte des sunnitischen Islam stellt, isoliert sich Putin in der arabischen und der weiteren sunnitischen Welt, zu der etwa Pakistan und Indonesien gehören, und entfremdet sich weiter den sunnitischen Kräften in Russland, wo ja die Mehrheit der europäischen Sunniten leben. Putin mag glauben, in Syrien ein zweites Tschetschenien schaffen zu können, aber im Ergebnis könnte Tschetschenien ein zweites Syrien werden.
Wie sieht Liebermans Lösung aus?
Liebermans Lösung für die Konflikte in der Region hat übrigens merkwürdig wenig zu tun mit seiner apokalyptischen Beschwörung einer muslimischen Weltrevolution: „Die Grenzen dieser Region müssen neu gezogen werden, um Staaten mit homogenen Bevölkerungen zu schaffen, mit derselben Religion, Ethnie und Kultur. Ein sunnitischer und ein schiitischer Staat in Syrien und im Irak wäre der richtige Anfang.“
Mit anderen Worten, die endgültige Abwicklung des multikulturellen Osmanischen Reichs, in dem die verschiedenen Ethnien, Religionen und Kulturen halbwegs friedlich nebeneinander her lebten. Das mag in der Tat in Syrien und im Irak unumgänglich sein, obwohl man staunt, wie der große Nahostkenner Liebermann offensichtlich die Kurden im Irak und Syrien einem zu schaffenden „sunnitischen Staat“ zuschlagen will. Doch für Lieberman wäre das erst „der Anfang“. Welche Staaten in der Region sollen noch zergliedert werden? Die multikulturelle Türkei? Ägypten mit seiner großen koptischen Bevölkerung und dem von Beduinen beherrschten Sinai? Jordanien mit seiner palästinensischen Mehrheit? Der Libanon mit seinen Sunniten, Schiiten und Christen? Der Jemen? Saudi-Arabien mit seinen schiitischen Ost-Regionen? Israel mit seiner arabischen Minderheit? Anscheinend wäre Lieberman bereit, die gesamte Staatenwelt der Region zu destabilisieren, wenn im Zuge dieser Neuordnung nach dem Prinzip des europäischen Nationalismus des 19. Jahrhunderts seine Vorstellung der Vertreibung der Araber aus Israel legitimiert würde. Das ist nicht nur eine unrealisierbare Utopie, und eine unattraktive obendrein, sondern gefährlicher Unsinn.
Ach so: wo Lieberman Recht hat? Mit folgender Aussage: „Wer dem IS nicht mit Soldaten entgegentritt, der erntet Hunderttausende Flüchtlinge. Wer heute nicht im Nahen Osten kämpfen will, wird es eines Tages auf europäischem Boden tun müssen.“ Auch ein blindes Huhn findet zuweilen ein Körnchen Wahrheit.
… o0ops? Korrektur
APo: Man könnte aber auch fragen, weshalb die DDR, in der auch schon angeblich ein so guter mathematisch-naturwissenschaftlicher Unterricht erteilt wurde, so wenige Spitzenmathematiker und -naturwissenschaftler hervorgebracht hat.
… die sind halt als Spitzenkraft in der Politik unterwegs.
Entschuldigung, hier der Link: http://www.spiegel.de/schulspi.....27282.html
„Trotzdem: Der “Economist”, ein entschiedener Gegner aller rassistischen Argumentationen bis hin zur Blindheit gegenüber bestimmten kulturellen Problemen, schrieb neulich (3. Oktober) über Sachsen: “(T)he brain drain was long and its effect has persisted.” Betrachten wir das als eine Untersuchungshypothese, die sine ira erst zu verifizieren oder zu falsifizieren wäre.“
Sine ira et studio: Wie passen die PISA Ergebnisse, nach dem in den harten Fächern die Ossis, insbesondere die Sachsen entschieden besser abschneiden als die Wessis, insbesondere die die Berliner, Hamburger, Bremer, Nordrhein-Westfalen? Warum haben die von dem „brain-drain“ nicht profitiert?
Gute Frage, „Dresdener“. Man könnte aber auch fragen, weshalb die DDR, in der auch schon angeblich ein so guter mathematisch-naturwissenschaftlicher Unterricht erteilt wurde, so wenige Spitzenmathematiker und -naturwissenschaftler hervorgebracht hat. Möglicherweise haben die spezifischen Fähigkeiten, die man braucht, um in Mathe zu glänzen, wenig mit allgemeiner Intelligenz zu tun. Es wird aber auch gemunktlet, dass die Lehrkräfte schon in der DDR die Ergebnisse verfälscht haben und es weiterhin tun.
Link richtig hier:
http://www.deutschlandfunk.de/....._id=334398
sorry, nochmal Schriftbild:
@Parisien
“Daher meine ich: 1.) Die Bürger im Osten sind nur mutiger und motziger.”
Sehe ich summa summarum auch so. Allerdings mag nicht jeder Punk, bzw. “zur Schau gestellte Miesepetrigkeit und Hässlichkeit” (Posener). Diese aggressiv fordernde Bedürftigkeit ist einfach nur anstrengend. Motzen ist o.k., aber wenn dann doch nur ein gebender Zahlvater Staat gefordert wird..
“2.) Wir sollten gegenüber den Forderungen der Industrie stocktaub werden (MINT? Hä?) Am Ende, siehe VW, ist sind wohl kaum MINT, die entscheiden, sondern Verantwortungsgefühl, bzw. dessen Fehlen.”
Sag ich schon lange,lieber Parisien:
http://www.deutschlandfunk.de/….._id=334398
“3.) Wir sollten keine hohlen Hypes fördern.”
Ersetzen Sie ‘Wir’ durch ‘Das politische Marketing’, dann liegen Sie noch genauer drauf. Viele, ich vermute die Mehrheit fühlt sich nicht vertreten. Und das ist schlecht für den inneren Frieden im Lande, worunter wir alle leiden werden.
“4.) Wir sollten mehr auf das Glück des Einzelnen schauen.”
Und ich möchte hinzufügen: Lernen, von der Politik nicht zuviel zu erwarten. Politiker sind auch nur Menschen. Die Politik sollte im Gegenzug lernen, uns möglichst in Ruhe zu lassen und nicht ständig erziehen zu wollen. Wir haben es mit zweierlei zu tun:
– Erbe des Feudalismus
– Erbe des deutschen Idealismus
Ob das ein rein deutsches Problem ist, kann ich nicht beurteilen.
@Parisien
„Daher meine ich: 1.) Die Bürger im Osten sind nur mutiger und motziger.“
Sehe ich summa summarum auch so. Allerdings mag nicht jeder Punk, bzw. „zur Schau gestellte Miesepetrigkeit und Hässlichkeit“ (Posener). Diese aggressiv fordernde Bedürftigkeit ist einfach nur anstrengend. Motzen ist o.k., aber wenn dann doch nur ein gebender Zahlvater Staat gefordert wird..
„2.) Wir sollten gegenüber den Forderungen der Industrie stocktaub werden (MINT? Hä?) Am Ende, siehe VW, ist sind wohl kaum MINT, die entscheiden, sondern Verantwortungsgefühl, bzw. dessen Fehlen.“
Sag ich schon lange,lieber Parisien:
http://www.deutschlandfunk.de/....._id=334398
„3.) Wir sollten keine hohlen Hypes fördern.“
Ersetzen Sie ‚Wir‘ durch ‚Das politische Marketing‘, dann liegen Sie noch genauer drauf. Viele, ich vermute die Mehrheit fühlt sich nicht vertreten. Und das ist schlecht für den inneren Frieden im Lande, worunter wir alle leiden werden.
„4.) Wir sollten mehr auf das Glück des Einzelnen schauen.“
Und ich möchte hinzufügen: Lernen, von der Politik nicht zuviel zu erwarten. Politiker sind auch nur Menschen. Die Politik sollte im Gegenzug lernen, uns möglichst in Ruhe zu lassen und nicht ständig erziehen zu wollen. Wir haben es mit zweierlei zu tun:
– Erbe des Feudalismus
– Erbe des deutschen Idealismus
Ob das ein rein deutsches Problem ist, kann ich nicht beurteilen.
@Ziegler
Vielleicht geht es bei PEGIDA auch ums Geld. Leute, die nur von HartzIV oder einer kleinen Rente leben, reagieren empfindlicher auf eine mögliche Erschütterung der Sozialsystem durch Flüchtlingsströme.
APo ./. Parisien: ‚Schon allein, dass man “die Muslime” sagt, lieber Parisien, und damit die enorme Vielfalt unter den Menschen vernachlässigt, die sich zum Islam bekennen, unter den Tisch kehrt, ist diskriminierend, um nicht zu sagen rassistisch.‘
… wer sich zur Ideologie [sic!] des Islam bekennt, ist nach deren eigener Def. Muslim*a. Mehr, jeder Mensch, selbst der vor der ‚Zeit des Islam‘, wird nach deren Auffassung als ‚Muslim‘ geboren. Das hat wahrlich nix mit Ethnie zu tun. Selbst ein Inuit auf einer Eisscholle oder ein Buschmann in der Kalahari kann Mohammedaner sein. Völlig wurscht ob Sunnit, Schiit o.ä.. Somit ist es auch legitim, Muslime als Muslime zu benennen. Selbst der Begriff ‚Mohammedaner‘ ist korrekt. Auch wenn einige Muslime, meistens die in der ‚BRD‘, das nicht gerne hören.
Die Frage der persönlichen Schuld ist eine andere; zuerst eine juristische. Wobei ‚unten‘ anders, als ‚ganz oben‘, geurteilt wird. Logisch.
… tja, da bleibt die Frage, welcher vernunftbegabte Mensch will eine Ideologie die verlangt, dass Ideologieabtrünnige ermordet werden müssen in seiner Nähe haben? Ich nicht!
Um es vorweg zu beantworten, es gibt im Judentum und im Christentum keine Ideologie.
@ Alan Posener
So habe ich das nicht gesagt. Im Gegenteil habe ich hier zwei sehr vernünftige Meinungen, denke ich, mit Fakten geschrieben. Wenn Sie so weitermachen, könnte ich Sie vermutlich wegen Rassismus verklagen. Und zwar gegen mich. Wegen Rassismus, der nach den üblichen Spielregeln abläuft: Haltlose Unterstellungen, Ressentiment. Außerdem sagte ich auch „die Juden“. Erste Klasse Grundschule: der, die das. In vorigen posts hatte ich längst Unterschiede angeführt. Wünsche ein schönes Wochenende. Interessant, dass Sie immer am WE zu solchen Auswüchsen neigen. C2H5OH? Abgesehen davon wirken Sie dauerbeleidigt, wenn man „Ihren Freund Broder“, Ihr Zitat, mehr wahrnimmt. Grund: Sein Humor. Der geht Ihnen allerdings ab.
Lesen Sie nochmal: Was Ziegler von sich gibt und meine Passage über das Glück und den Fakt, dass unsere Bundesregierung durch hohle Lockungen und Untätigkeit eine Menge Unglück schon erzeugt hat.
Ein hoher IQ ist vergleichbar mit einem schnellen Auto. Man kann damit Telefonbücher auswendig lernen bzw. in kürzester Zeit nach Italien fahren. Vielleicht kommt man Steigungen hoch, bei denen andere passen. Aber das ist die Ausnahme. Ansonsten lässt man sich doch auch nicht abhalten, wenn es darum geht, z.B. mit dem Wohnmobil und 100 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit nach Italien zu schnecken. Auf der Autobahn wimmelt es vor solchen Schneckenhäusern. Das geht auch; es dauert eben länger, aber man kommt auch an. Entscheidend ist, wo man hin will. (Und die Leute fahren ja sogar mit dem Fahrrad über die Alpen!) Und plötzlich sollen die Leute flächendeckend zu dämlich sein, damit genügend Ärzte den Kranken und Verletzten helfen können?
Nein, das mit dem niedrigen IQ und den ungenügenden Genen ist eine Ausrede.
Es stimmt, in Südeuropa wurde auch viel demonstriert. Aber immerhin demonstrierten die Leute da für mehr Geld. Und nicht unter der Tarnkappe als „Europäer, um das Abendland zu retten“. (Dieses Motto ist wirklich lächerlich.)