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Warum wir in Syrien kämpfen

 

Zweifellos richtete sich der Beschluss der Regierung und des Parlaments, deutsche Soldaten nach Syrien zu schicken, in erster Linie nicht gegen den Islamischen Staat, sondern gegen Marine LePen. Insofern sieht es so aus, als sei der Einsatz schon vor dem eigentlichen Start gescheitert. Andererseits ist es nicht zu spät, vor Ort eine Strategie zu entwickeln, mit der noch 2016 der IS besiegt und damit 2017 nicht nur Angela Merkels Wiederwahl gesichert, sondern auch eine Lösung der syrischen Flüchtlingskrise wenigstens eingeleitet werden kann. Was auch helfen könnte, der rassistischen Rechten in Europa das Wasser abzugraben.

Es ist ja nicht so, dass der Angriff auf Paris vom 13. November überraschend kam. Er wurde lange schon angedroht. Umso schlimmer ist das Versagen der Sicherheitskräfte. Dass Frankreich in der Schocksituation nach dem Terroranschlag nicht in Retrospektion verfiel, sondern Rache verlangte, ist freilich verständlich und übrigens richtig. Dem Präsidenten blieb nichts anderes übrig, als den Einsatz Frankreichs zu verstärken. Gegen die euroskeptische Stimmung im Land beschwor er nicht die NATO, sondern die europäische Beistandsklausel; das Echo darauf war – außer in London – beschämend. Das übrigens zu der Frage, wer guter Europäer ist, und wer nicht.

Deutschland musste wenigstens symbolische Solidarität zeigen. Eine Handvoll Aufklärungsflugzeuge und eine Fregatte sind nicht gerade viel, aber immerhin etwas. Wir sind damit nicht nur dem Namen nach, wie bisher, sondern aktiv Teil jener Koalition aus mehr als 60 Nationen, die sich zum Ziel gesetzt haben, den IS zu zerstören. Wie gesagt, in erster Linie ging es darum, gegen die von Russland unterstützte euroskeptische Marine LePen europäische Solidarität, den Nutzen der Europäischen Union und der deutsch-französischen Freundschaft zu demonstrieren – indirekt also um Wahlkampfhilfe für Hollande im Vorfeld der Regionalwahlen. Das scheint die französischen Wähler freilich wenig beeindruckt zu haben. Schade.

Eine andere Interpretation der Handlungen Francois Hollandes besagt, der Präsident habe deshalb nicht die Nato-Beistandsklausel beschworen, um die Tür für eine Zusammenarbeit mit Russland – und damit Assad – beim Kampf gegen IS offenzuhalten. Sollte das zutreffen, wäre Hollande nicht nur verantwortlich für die Sicherheitslücken im Vorfeld des Attentats, was er in letzter Instanz zweifellos ist, sondern auch für eine unverzeihliche politische Dummheit in der Außenpolitik.

Kein Bündnis mit Russland

Die Zusammenarbeit mit Russland – und damit mit der Achse Teheran – Damaskus – Hisbollah – würde sämtliche sunnitischen Kräfte der Region unserer Sache entfremden. Etwas Besseres könnte sich der IS nicht wünschen als die Möglichkeit, die „Kreuzfahrer und Zionisten“ (Israel haftet ja immer mit für die Politik des Westens) als Verbündete der schiitischen Expansion darzustellen – und damit die „gemäßigten“ sunnitischen Staaten, von der Türkei über Jordanien und die Golfstaaten bis hin zu Saudi-Arabien, die bis jetzt schon nur halbherzig den IS bekämpfen, weil sie eben – und nicht ganz zu Unrecht – den Iran und dessen Hegemoniestreben mehr fürchten, als nützliche Idioten oder gar Komplizen der Schiiten hinzustellen.

Dem Westen bleibt nichts anderes übrig, als den IS so zu bekämpfen, als gäbe es Assad nicht, und Assad zu bekämpfen, als gäbe es den IS nicht. Aktuell ist der IS die größere Gefahr; mittelfristig muss jemand in Damaskus herrschen, der keine Marionette Teherans und Moskaus ist. Wem diese Rechnung zu kompliziert ist, der sollte lieber die Finger von der Außenpolitik lassen.

Warum der IS zerstört werden muss

Warum ist der IS aktuell die größere Gefahr? Nicht, weil er Flüchtlinge produziert. Weitaus die meisten Menschen fliehen in Syrein vor Assad – allein 70.000 in Gebiete, die vom IS kontrolliert werden. Auch nicht, weil der IS Anschläge wie jenen in Paris organisieren kann. Die Waffen kamen vom Balkan, die Terroristen größtenteils aus Europa. Hier gilt es, im eigenen Haus zu kehren und im eigenen Hinterhof aufzuräumen.

Der IS ist deshalb die größere Gefahr, weil er bereits jetzt eine Legende geschaffen hat: dass nämlich ein Staat der Rechtgläubigen unbesiegbar wäre. Wo der IS hinkommt, verbreitet er nicht nur Terror, sondern schreibt an die Häuserwände: „Der Islamische Staat ist da. Und er wird stärker.“ Das nennt man konkrete Utopie. Das Kalifat ist nichts, was in einer fernen Zukunft entstehen wird, sondern ist schon jetzt da. Man denke an die Pariser Kommune oder an die Spanische Republik. Der IS hat schon länger ausgehalten als diese beiden Utopien der internationalen Linken, und gegen eine mächtigere Koalition. „Il faut en finir“, sagten die Franzosen im zweiten Weltkrieg. Man muss dem deutschen Militarismus ein Ende machen. Mit jedem Tag, an dem es den USA und ihren Verbündeten nicht gelingt, dem IS ein Ende zu machen, gewinnt der Spuk des Kalifats an Macht; denn zweifellos wird er auch nach dem Untergang des IS lange Zeit umgehen und anderswo – in Somalia, Nigeria oder Dagestan – wieder auferstehen.

Dem IS muss man auch deshalb ein Ende machen, um den gemäßigten sunnitischen und nichtreligiösen Oppositionskräften Raum zu schaffen. Sie müssen das Vakuum füllen, das der IS hinterlässt. Hier ergibt sich freilich ein Paradoxon: Wenn der IS aus der Luft schnell besiegt würde, wäre der Nutznießer Assad; noch sind die nicht-terroristischen Oppositionsgruppen zu schwach, um das Erbe des IS in den sunnitischen Gebieten anzutreten und die Bevölkerung vor Assad, der Hisbollah und den iranischen Revolutionsgarden zu schützen, die bereits jetzt in Syrien operieren. Man könnte versucht sein, die Geduld zu verlieren und den massiven Einsatz von Bodentruppen zu fordern. Aber abgesehen davon, dass die USA – die einzige Macht, die dazu in der Lage wäre – dazu nicht bereit sein wird, jedenfalls so lange Barack Obama Präsident ist; ohne die massive Präsenz sunnitischer Verbündeter wäre ein solcher Einsatz kontraproduktiv. Die westlichen Truppen würden bald in einen Guerillakrieg verwickelt werden, den sie nur dann gewinnen können, wenn sie – wie im Irak bei der Niederringung von Al Qaida in der Provinz Anbar – lokale Verbündete haben. An diesen Kräften hängt also – so oder so – alles.

Das Modell Bosnien

Ist aber das heute vom IS kontrollierte Gebiet halbwegs von Anhängern der Terrorgruppe gesäubert und in den Händen von arabisch-sunnitischen und kurdisch-sunnitischen Gruppen, kann mit der Regierung in Damaskus – oder vielmehr ihren Hintermännern in Moskau und Teheran – über die Zukunft Syriens verhandelt werden. Eine Zukunft, die vorerst so aussehen könnte, dass das Land grob geteilt wird in Gebiete, die von Damaskus kontrolliert werden, und sunnitische Gebiete; anders ausgedrückt, in eine westliche und eine russische Einflusssphäre. Bosnien nach dem Abkommen von Dayton kann hier als Modell dienen – wobei jeder Vergliche hinkt, jede Analogie Schwächen hat und jede Situation ihre eigenen Herausforderungen hat, das ist klar. Eine föderale Lösung für Syrien – wie für den Irak – ist die einzige Möglichkeit, den weiteren Staatszerfall im Mittleren Osten aufzuhalten.

Warum aber sollten der Iran und Russland sich darauf einlassen? Warum sollten sie nicht einfach weiter Syrien destabilisieren, Europa durch immer neue Flüchtlingswellen in Atem halten, die als Kollateralnutzen den populistischen, russlandfreundlichen und europafeindlichen Parteien – wie dem Front National – Auftrieb geben, in der Hoffnung, die EU zu zersetzen, das Atlantische Bündnis zu schwächen (das sind die Ziele Russlands) und im „30-Jährigen Krieg“ (so Rainer Hermann von der „FAZ“ in seinem lesenswerten Buch über den IS) mit den Sunniten entscheidende Geländegewinne zu erzielen und die „gemäßigten“ Sunniten, allen voran Saudi-Arabien, weiter zu delegitimieren (wie es der Iran will)?

Gute Frage. Gelingt es nicht, den IS niederzuringen, und zwar im Lauf des kommenden Jahres, wird vermutlich genau das passieren. Auch wenn der IS „zerstört“ wird, wie es Obama versprochen hat, gibt es keine Garantie, dass eine Lösung gefunden werden kann. Wir haben also die Wahl zwischen einem gefährlichen Einsatz mit unsicheren Erfolgsaussichten und dem Nichtstun mit ziemlich sicheren und sehr unangenehmen Konsequenzen. Hic Rhodus, hic salta

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46 Gedanken zu “Warum wir in Syrien kämpfen;”

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    http://www.zeit.de/2016/02/cha.....ld/seite-5

    Das Interview hat mir gefallen, obwohl ich über Frankreich viel zu wenig weiß, es leuchtet mir aber ein. Das Engagement in Syrien ist europäische Innenpolitik, es ist kein Krieg gegen den IS und schon mal gar nicht ein Krieg gegen die Islamisierung. Es gibt keinen Plan und keine Idee, es gibt nur Bilder.

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    @Stevanovic: also wenn ich das richtig verstanden habe, hat die Türkei Truppen in den Irak geschickt aus Solidarität mit der irakischen Armee. So sprach Herr Ahmet Davutoglu. Der Irak schickt diese freundliche Hilfe unter Setzung einer 48-Stundenfrist wieder nach hause. Die Türkei denkt aber gar nicht daran, ihre Solidaritätsbekundungen mit der irakischen Armee so einfach sein zu lassen und ignoriert die Abzugsfrist. Als nächstes wird die irakische Armee dann ihre türkischen Helfer mit solidarischen Grüßen außer Landes treiben. Woraufhin die türkischen Freunde ihre Solidarität mit dem Irak verstärken wird.

    Ob es sinnvoll sein kanm, in ein derartiges Irrenhaus hineinzugehen, ist tatsächlich zweifelhaft. Wenn nur irgendjemand diese IS-Leute und ihre Toyotas aus dem Spiel nehmen würde! Das kann doch nicht so unmöglich sein. Immerhin winken erhebliche Belohnungen.

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    @Ziegler

    „Es wäre gut, wenn man an die Stelle der tatsächlichen Zerstrittenheit eine wenigstens temporäre Einigkeit – von Russland, Europa, USA und Iran, man stelle sich das mal vor! – setzen könnte.“

    Und während Villariba noch Beethovens 9. mit der Balalaika spielt, macht Villabacho schon richtig Politik: http://www.faz.net/aktuell/pol.....57655.html

    (denn konnte ich mir nicht verkneifen, sorry, wenn ich es schaffe, antworte ich ihnen heute Abend auch mit Inhalt)

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    Das US-Magazin ‚Time‘ hat die Ex auf Platz 1, ISlam-Verbrecher Baghdadi auf Platz 2, zu Personen des Jahres 2015 ernannt … deren Handeln gewürgt gewürdigt … hä?

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    Ehrlich gesagt, finde ich, daß bei aller Kritik an Merkel (und ich finde, es gibt viel zu kritisieren), der Einsatz in Syrien doch nichts anderes ist, als die Umsetzung des Wählerwillens. Es gibt doch wohl niemanden, der mit den IS-Verbrechern ‚Tee trinken‘ möchte, oder? Die Franzosen wählen Le Pen, weil sie sich unsicher fühlen, die Deutschen aus gleichem Grund AfD. Es gehört aber schon eine Menge an Realitätsverweigerung dazu, sich eine solche Sicherheit auf nationaler Basis vorzustellen, es sei denn man mutet seinen Bürgern die Anstrengungen zu, wie Israel. ‚Der Westen‘ ist nicht anders, als der Rest der Welt: Viele Einzel-, bzw. Wirtschaftsinteressen die gegeneinander stehen. Jahrzehntelang versucht eben auch Deutschland, genau wie Obama derzeit, seine Kosten und Aufwändungen für Sicherheit niedrig zu halten, mag o.k. sein, aber es wird eine Menge konstruiert, um den Pazifismus, oder ehrlicher, die Bequemlichkeit (‚lass‘ die sich doch da unten die Köppe einschlagen‘, oder vornehmer ‚die komplizierte Gemengelage‘) zu rechtfertigen. Wasch mich, aber mach‘ mich nicht nass. Klar, Saudi Arabien, Qatar, die Öltransporte in die Türkei usw., alles richtig, habe ich auch schon so geschrieben, aber gleichzeitig muss man auch (z.B.) Siemens, Zentrifugen, Iran oder Natriumfluorid, Giftgas, Assad sagen. Und vieles mehr. Keine Verschwörung, Interessen! Der Einsatz (von Profis) in Syrien ist vielleicht ein erster Schritt von D, ’sich ehrlich‘ zu machen. Und dazu gehört auch – ja Rache. Wer das nicht sieht, lügt sich einen in die Tasche. Naja, was Putin betrifft: Die Interessen – was den IS betrifft – sind sich derzeit ähnlich, oder mögen es sein. Es gibt ja auch die Auffassung, der IS würde Putin in die Hände spielen. Auch hier sollten ‚wir‘ (der Westen) ehrlich bleiben. Unser Hedonismus wird ja auch z.T. von anderen bezahlt (vielleicht so ähnlich, wie bei den antiken Römern). Wir werden aber mit Sicherheit nicht darauf verzichten wollen und so leben wollen, wie in Putins Russland. Ich sehe daher keine Alternative darin, mit Putin anzubändeln. Das möchten viele Kritiker der Moderne, ohne zu wissen, worauf sie sich tatsächlich einlassen. Und Putin kennt sie sehr genau: Die Schwächen der westlichen hedonistischen Moderne. Mit Putin verhandeln: Sicher! Aber mit einem eigenen Standpunkt, einer eigenen Weltanschauung.

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    Man hätte dann einen Minimalkonsens an zivilisatorischen Regeln, der von Diktaturen wie Demokratien in einer Koalition verteten werden würde, um die IS-Terroristen zu bekämpfen. Etwas, das normalerweise von der UN verteten werden müsste (die aber unter der Regie von George W. Bush extrem an Bedeutung eingebüßt hat; ein Trauerspiel).

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    Es gibt aber auch noch eine Bedeutung der Einigkeit. Für die IS-Terroristen ist die Welt – nicht nur der Westen, auch Russland und andere Länder – ein einziges heilloses Chaos. Es wäre gut, wenn man an die Stelle der tatsächlichen Zerstrittenheit eine wenigstens temporäre Einigkeit – von Russland, Europa, USA und Iran, man stelle sich das mal vor! – setzen könnte. Eine wirklich umfassende Koalition, die sich nicht gegen eine andere Koalition (aus Russland, Iran, China usw.) trotzig hinwegsetzt, wie das sonst immer war, sondern zusammen vorgeht, meinetwegen nur gegen den IS und nur solange, bis der weg ist.

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    @Stevanovic: Sie erwähnen einige sehr wichtige Punkte. Warum existiert der IS noch immer, wo er doch von seinen Feinden umzingelt ist? Das ist tatsächlich erstaunlich. Offenbar weil sich die Feinde gegenseitig bekämpfen oder zumindest irgendwie neutralisieren oder weil sie gar keine echten Feinde sind (wobei ich hier eher an die Türkei als an Russland denken muss).

    Genau dieser Umstand führt, denke ich, zu einer starken Mobilisierung der IS-Anhänger, die das statt auf menschliche Unvernunft eher auf göttlichen Einfluss zurückführen. Deswegen muss man das ändern.

    Ob das von Stammesführern, Kurden, Schiiten, Russen oder wem auch immer geändert wird, ist mir relativ egal. Wer an die Stelle des IS tritt, sollte für die Europäer (und auch für den Rest der Welt; es wird ja überall terrorisiert. Aber mir geht es eben in erster Linie um Europa) keine Terrorbedrohung darstellen. Dann wäre ein echter Fortschritt erzielt. Zumindest für uns.

    Ich glaube nicht, dass die Luftangriffe keine Wirkung haben. Ich habe zumindest Berichte von Kurden gelesen, die diesen Luftschlägen große Bedeutung zumessen. Wenn das nicht stimmen sollte, dann hätten Sie recht, dann müsste man die Aktion sein lassen.

    Ich glaube auch nicht, dass man anstelle der Beseitigung des „Kalifats“ eine effektivere Geheimdienstarbeit hierzulande betreiben sollte. Das kann man ja zusätzlich machen.

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    @ Alan Posener

    „Es gibt aber einen Unterschied zwischen dem Export von Ideen und den Export von Gewalt.“

    Da kann ich Ihnen nicht ganz folgen, ich sehe darin keinen Unterschied.
    Abgesehen davon, IS ist ja nicht in Frankreich einmarschiert, sondern hat auch nur seine Ideen unter französischen Staatsbürgern verbreitet.
    Und diese Ideen unterscheiden sich nicht im geringsten von denen wie sie z. B. in der saudischen König-Fahd-Akademie in Bonn verbreitet werden.

    Zur Türkei:
    Natürlich haben sie recht mit Ihrer Einschätzung der kemalistischen Eliten, deren Versagen hat viele Menschen der Idee eines säkularen und nach Westen orientierten Staates entfremdet.
    Sie hätten sich allerdings auch dem Sozialismus zuwenden können, daß es stattdessen der Islamismus wurde lag auch an der jahrzehntelangen Graswurzelarbeit mit saudischem Geld. Erdogan und sein Mentor Erbakan konnten erst groß werden, nachdem das entsprechende Milieu schon da war.

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    Na gut, dann was ernstes, Obama will offenbar seine tolle Armee nicht gegen die Islamisten einsetzen. Er hat noch 13 Monate, im November sind Wahlen, im Januar kommt Donald Trump oder ein anderer Falke. Bis dahin wird nix entscheidendes passieren. Dann kann es losgehen.

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    @ Alan Posener
    SA z.B., mit dem in punczo Waffengeschäfte Verträge bestehen. Qatar z.B., Ausrichter der Fußball-WM. Handelspartner von D, Eu und USA. Brave Leute. Uns selbst indirekt, was sich aus Vorigem ergibt. Schmutzig. Die Geschäfte unserer Republik sind schmutzig. Wenn oben Genannte die Hauptfinanzierer von IS sind oder waren, muss man konstatieren, dass auch an Händen derer, die mit ihnen Geschäfte machen, Blut klebt. Es fehlt eine Medienlandschaft, die das konsequent vorführt, mit Daten, Belegen, Zeugen.
    Aus dieser Gemengelage kann man nicht rechtfertigen, dass man Jungs (oder auch Mädchen) als Soldaten dort opfern will. Dann muss man eher die dafür ausbilden, die hier Unterschlupf suchen. Es sind ihre Länder.
    Im ersten und zweiten Weltkrieg haben einige von ihnen geholfen, das Gros aber stellte die Landesbevölkerung für das jeweilige Land.

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      Zyniker, wenn es keine Medien gibt, die das, was Sie berichten, auch berichten, woher wissen Sie, was sie wissen? Oder zu wissen meinen? Hier führt sich die Verschwörungstheorie – wie jeder subjektive Idealismus – ad absurdum.

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    Ich habe ein paar Berichte über die gemäßigten Kräfte in Syrien gelesen – puh, eine Herausforderung. Dass just in dem Moment, in dem wir Ansprechpartner brauchen, auf einmal Stammesführer auftauchen, die sich als unsere Seite anbieten, beruhigt mich gar nicht. Ich schätze, die kennt man schon seit Jahren und wollte ihnen (aus gutem Grund?) keine Waffen geben. Sehen eher nach arabischem Herbst, als nach Frühling aus und vor allem sehen sie nicht danach aus, als ob sie ein IS-Vakuum füllen können. Und ich traue es den Europäern nicht zu, dieses Vakuum erzeugen zu können. Militärisch konnte auch Gaddafi nicht besiegt werden, ohne mit lokalen Stammesführern zusammenzuarbeiten und die haben lokal so gar nichts auf die Beine gebracht. Die Lage mit den Kommandeuren in Syrien dürfte nicht besser sein. Deswegen macht mir auch das Exit-Szenario keine Angst. Wir wissen ja nicht mal, wie wir mit Einfluss hineinkommen. Am Ende eines sinnlosen Einsatzes werden wir den Mullahs aus Teheran die Hand reichen, hat beim Atomdeal schon gut funktioniert.

    Die Überlegung wegen unserer Sicherheit überzeugt mich auch nicht. Sämtliche Terroristen haben eine Spur im Netz wie eine Kuh im Maisfeld hinterlassen. Vor den Boston-Bombern wurden die Amis ausdrücklich gewarnt, über die Gefährdung von Paris reden wir seit 2001. Wäre es denn nicht sinnvoller und zielführender mal ein Gespräch über Geheimdienste zu führen, wofür wir sie bezahlen, was sie so eigentlich überwachen und wer eigentlich für die Qualitätskontrolle zuständig ist. OK, Snowden war ein Verräter. Schlimm. Die Verratenen sind aber Trottel und das ist noch viel schlimmer (best case). Und da reden wir noch nicht mal von den tapferen Verfassungsschützern aus Deutschland, die Terrorzellen schon mal ein ganzes Jahrzehnt übersehen.

    Rache? Gerne! Aber wer wird daran denken, wenn in einem Jahr viele Kosten und viel Blut aufgelaufen ist und trotzdem eine Bombe in Europa explodiert. Dann werden ganz andere Fragen nach der Sicherheit gestellt und es werden dann Muselmänner nicht nur im Nahen Osten zur Abschreckung bekämpft.

    Es tut mir leid es sagen zu müssen, aber die Anti-IS Koalition von europäischer Seite ist ein internationaler Lynchmob. Nicht weil wir es nicht besser wollen, sondern weil wir es nicht besser können.

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      Stevanovic, leider haben Sie Recht. Ich sehe dennoch keine Alternative zum Lynchmob, solange es keinen Sheriff gibt.

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      Lieber Don, das ist ein interessanter Artikel, getrieben von der Scham über amerikanische und europäische Passivität in Syrien – eine Scham, die ich teile. David P. Goldman (dass sich ein Jude das Pseudonym „Spengler“ zulegt, finde ich .. nun … aber egal) meint aber, dass Putins Preis für die Etablierung einer Regierung in Damaskus, die der Westen akzeptieren könnte, die faktische Aufgabe der Ukraine wäre. Was für Obama vielleicht akzeptabel wäre, für die EU jedoch nicht.
      Goldman erklärt nicht, wie diese „Friedens“lösung durchzusetzen wäre angesichts der Tatsache, dass die Iraner plus Hisbollah wahrscheinlich die effektivste Kampftruppe in Syrien besitzen. Und er erklärt zwar, wie gefährlich der sunnitische Dschihadismus für Russland und China ist, weshalb also Putin vielleicht ein Interesse daran hat, den IS zu besiegen; nicht aber, wie der Westen in Syrien ein faktisches Bündnis mit Russland und dem Iran herstellen kann, ohne seine sunnitischen Verbündeten zu desavouieren.
      Ist also Goldman ein Troll Putins? Auf jeden Fall befürwortet er einen religiös (christlich) grundierten Staat und bewundert starke Männer, wie es vor 100 Jahren Spengler tat, der etwas voreilig den Untergang des Abendlands postulierte. an chrislich-starken Männern gibt es natürlich außer Putin nicht viel im angebot. Mir ist freilich die Dekadenz des Westens lieber.

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    Ich gebe sowohl Herrn Geraldo wie Herrn Posener Recht,
    nur bezogen auf den letzten Irakkrieg weniger Herrn Posener, denn die Invasion der Öl und Waffenlobby unter Bush und Cheney und Rumsfeld als
    unglücklich zu bezeichnen halte ich für verniedlichend und blind gegenüber den Verschwörungstheorien und Zerstörungsenergien,
    dem Chaos und Terror, den sie in der Region extrem verstärkt hat, vor allem, da sie keinerlei gutes Grenzsicherungsregime, und Politikkonzept zur Folge gegenüber verschiedenen Religionen und Stämmen hatte.
    Die Christenverfolgung ,die sie auch auslöste, ohne dass die USA und ENgland wenigstens 300 000 christliche irakische Flüchtlinge aufgenommen hätten,ist auch ungeheuerlich.Europa als Ganzes und alle Nicht Extremen,alle Moderaten und Demokratinnen in der Region zahlen mit für viele grossen Fehler und Verbrechen der Grossmächte inclusive der Regionalmächte, die erwähnt wurden.

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      Die „Öl- und Waffenlobby“ für die Invasion des irak verantwortlich zu machen – bei aller Liebe, Eva Quistorp, das ist primitiv-linkes Denken. Bis heute brauchen die USA kein irakisches Öl, und Waffen werden auch so genügend verkauft.

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    In der Umgebung des IS stehen immer noch hunderttausende Bewaffneter aus dem Irak, Iran, Türkei, Russland, USA, aller Lager Syriens, aller Lager des Libanon, es gibt neue Waffen aus den USA und Russland, Munition aus Persien, Kalaschnikows aus dem Sudan, Drohnen aus Britischer Produktion und alle sind sie auf den IS gerichtet. Und es passiert…nichts.

    Die Terroristen haben europäische Schulen besucht, die Waffen sind aus Europa, sie werden beobachtet und überwacht. Komplette Logistik ohne, dass jemand nach Syrien muss. Leute, die ein Motto brauchen, mal AL Quaida, nun IS. Und was passiert? Nichts.

    Warum sollte sich daran etwas ändern, wenn altersschwache Flieger der ruhmreichen europäischen Luftwaffe (die, die in Libyen keine Munition hatten) sich als X-te Fraktion an diesem Krieg in Syrien, der anscheinend nicht so richtig funktioniert, noch zusätzlich beteiligen? Wenn Türken/Syrer/Iraner/Russen/Iraker (bis auf Kurden) den IS nicht als primäres Ziel sehen? Denn, mal ehrlich, wenn er es wäre, gäbe es ihn nicht.

    Der ganze Einsatz wird Unmengen an Ressourcen verschwenden und uns nicht einen Millimeter sicherer machen. Lassen wir da ganze Blabla über drohenden Terrorismus (die sind schon hier) und Pazifismus (hatten wir schon)mal weg – was wird nach einem Einsatz denn anders sein?

    Die Europäer wollen Schutz vor Leuten, die auf uns hier schießen. Ein Flugzeugträger vor der Küste Libanons kommt doch eher putzig wie ein Kanonenboot rüber und wird genauso erfolgreich sein. Das Zeitfenster ist zu, als er hätte einen Unterschied machen können. Und 132Tote in Paris ändern daran gar nichts.

  15. avatar

    Lieber Herr Posener,

    ich hasse Sie doch nicht, dazu sind wir in zu vielen Fragen und Ansichten einer Meinung. Das mit dem Sessel.. wäre Ihnen bei jemand anderen auch aufgestoßen. Ihr ewiger Versuch mich mit dem bloha zusammen in den braunen Topf zu werfen, lege ich ja auch nicht gleich als Hass aus. Das Thema hier berührt einen nun einmal emotional. Ich dachte, hier könne man, zumal Sie in Ihrem Artikel Rache als Beweggrund für Krieg diskutieren, auch emotional reagieren. Ist leider wohl nicht so. Schade, hätte ich wissen können. Sie sind hier nunmal der Chef. Und wenn Sie sagen:

    „Jetzt sind Sie mal bitte still!“

    kann ich mich nur mit den Worten Peter Zudeicks verabschieden:

    „Wird gemacht Chef!“

    http://www.kas.de/wf/de/71.13589/

    In diesen Sinne wünsche ich allen eine friedvole Adventszeit! Schalom und salam alaikum!

    Ihr 68er

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      Lieber 68er, ich habe nicht gesagt, nun seien Sie mal still. Ich habe Sie gebeten, mich nicht persönlich anzugreifen und mir nicht zu unterstellen, was gerade Assad und der IS in Syrien anstellen, nämlich eine ganze Region in Schutt und Asche zu legen. Ich habe, da haben Sie Recht, mit vollem Bewusstsein das Wort „Rache“ verwendet, obwohl man gern in Deutschland von „Vergeltung“ spricht, um nicht in die Nähe der bekanntlich rachsüchtigen Juden zu geraten. Hollande musste also den Franzosen zeigen, dass Vergeltung geübt wurde; und wenn so etwas hier passieren würde, wäre der Ruf nach Rache Vergeltung noch lauter. Das sind Tatsachen der Politik, denen man nicht ausweichen kann. Meine Frage lautete: Kann man in Syrien mehr tun als Rache üben? kann man aus einer emotionalen Reaktion (durchaus mit politischem Motiv, nämlich das Feld nicht den Faschisten überlassen) eine Strategie entwickeln? Mag sein, dass meine Vorschläge falsch sind, aber ich finde, ich habe es nicht verdient, dafür so angegriffen zu werden. Schon gar nicht in der Adventszeit.

  16. avatar

    Lieber Herr Posener,

    ich habe zwar „gedient“, aber nicht bei der Bundeswehr. 20 Monate Zuvieldienst. In den 80er-Jahren, unter Kohl. War zwar nicht meine Regierung, aber immerhin noch mein Staat. Auch als Zivildienstleistender war es damals mit Abstrichen auch noch meine Bundeswehr, weil es eine Bundewehr meiner Freunde und Mitmenschen war. Ich kannte viele, auch Lehrer, die dor z. B. als Reserveoffiziere tätig waren. Bei allem Unsinn, der in jeder Armee passiert, hatte ich damals immerhin noch den Eindruck, dass dort eine Bürgerarmee existierte, die in und mit der Gesellschaft in Kommunikation stand.

    Heute ist das anders. Heute sitzen Sie und unsere Bundestagsabgeordneten in ihren warmen Büros, müssen nicht fürchten, dass ihre Kinder oder Ekelkinder als Wehrpflichtige einen Gestellungsbefehl bekommen und tun sich damit viel leichter, Kriegen zuzustimmen. Dass ich da einen bitteren Geschmack in den Mund bekomme,

    Ja, ich bin der Meinung, dass es etwas anderes ist, einen Krieg zu beschließen, wenn man, wie z. B. in Israel aktives Mitglied einer Bürgerarmee ist und selbst bereit ist, sein Leben für das eigene Land aufs Spiel zu setzen. Ich wäre es nicht und würde daher auch niemals jemanden in den Krieg schicken. Mit dem Dilemma des Pazifismus, muß ich leben und ich weiß auch nicht, wie ich mich verhalten würde, wenn ich oder meine Familie selbst massiv bedroht würde. Ich verurteile niemanden, der in solch einer Situation für sich die Entscheidung trifft, sich und seine Familie und vielleicht auch seinen Staat zu verteidigen. Behalte mir aber vor, auch in einer solchen Situation nach der Sinnhaftigkeit eines Einsatzes zu fragen und nach einer Exit-Strategie. Wenn ein solcher Einsatz von Rache geleitet ist, wird dies im Zweifel nur weitere Rache nach sich ziehen.

    Ich weiß, dass Sie das alles nicht anficht und Sie auch wenn ganz Afrika, Südamerika, Europa, Rußland und die Antarktis zerbomt wären, und es nur noch „Islamisten“ in Asien gäbe, zur Not auch noch China und Indien den Krieg erklären würden, um diese zu Vernichten. Rache kennt kein Maß, was die Frauen und Kinder in Afghanistan und im Irak bitter erleben mußten. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns, „Die Achse des Guten“, die „Achse der Willigen“ welch irrationaler mörderischer Unsinn.

    Ich bin froh, dass bei diesem unermesslichen Leid sowohl mein Kopf aber auch meine Gefühle noch funktionieren, dass mir bei Ihren Ergüssen die Galle hochkommt. Wer neben mir lacht oder heult, ist mir in diesem Fall ziemlich egal. Sie sind ja hoffentlich auch nicht, nur weil die NPD gegen sog. „Kinderschänder“ polemisiert, plötzlich für die Abschaffung der §§ 176 ff StGB.

    Über die Unsinnhaftigkeit der Kriege im Irak, Afghanistan, Lybien und Syrien haben wir an anderer Stelle genug diskutiert.

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      Lieber 68er, eigentlich will ich mich mit Ihnen rational auseinandersetzen. Aber Sie schreiben: „Ich weiß, dass Sie auch wenn ganz Afrika, Südamerika, Europa, Rußland und die Antarktis zerbomt wären, und es nur noch “Islamisten” in Asien gäbe, zur Not auch noch China und Indien den Krieg erklären würden, um diese zu Vernichten.“ Wenn Sie das ernsthaft nicht nur glauben, sondern wissen, dann weiß ich nicht, was es zwischen uns zu diskutieren gibt.
      Ihr Hass auf mich ist nämlich nicht besser als jener Hass, den Sie mir zu Unrecht unterstellen.
      Zu Beginn Ihres Beitrags brechen Sie eine Lanze für die Wehrpflicht. Sie sagen, dass eine Berufsarmee bei bellizistischen Politikern und Journalisten die Hemmschwelle senkt. Ich glaube, dass Sie mit Ihrer Feststellung Recht haben; ob man deshalb einen allgemeinen Wehr- oder Arbeitsdienst befürworten soll, weiß ich nicht. Meines Erachtens wäre er angesichts der demographischen Zusammensetzung der Bevölkerung nur zu rechtfertigen, wenn die Staatsbürgerschaft, mit der ja die Wehrpflicht verbunden ist, erheblich ausgeweitet würde. Großes Thema.
      Sie schreiben auch: „Mit dem Dilemma des Pazifismus, muß ich leben und ich weiß auch nicht, wie ich mich verhalten würde, wenn ich oder meine Familie selbst massiv bedroht würde. Ich verurteile niemanden, der in solch einer Situation für sich die Entscheidung trifft, sich und seine Familie und vielleicht auch seinen Staat zu verteidigen. Behalte mir aber vor, auch in einer solchen Situation nach der Sinnhaftigkeit eines Einsatzes zu fragen und nach einer Exit-Strategie. Wenn ein solcher Einsatz von Rache geleitet ist, wird dies im Zweifel nur weitere Rache nach sich ziehen.“
      Völlig d’accord. Das ist eine mögliche, vielleicht richtige Haltung.
      Die Frage ist: Ab wann sehen Sie eine „massive Bedrohung“? Glauben Sie nicht, dass so manche Eltern, die ihre Kinder im Bataclan verloren, sich nun fragen, warum gegen diese Gefahr nichts unternommen wurde? Glauben Sie nicht, dass die Demokratie manchmal zeigen muss, dass sie sich wehrt, wenn sie nicht in die Hände von Demagogen fallen soll? Sehen Sie wirklich nicht, dass die europäische Demokratie zurzeit „massiv bedroht“ wird? Und zwar durch den radiukalen Islam UND durch den rechten Populismus? Oder: Sehen Sie nicht, dass man es so sehn KANN? Ist, wer das empfindet, für Sie einfach ein Monster, der aus maßlosen Rachegelüsten den Erdball in Schutt und Asche legen will?
      Ich leugne nicht, dass mich der Vorwurf hart trifft, selbst als sesselpupender alter Mann junge Leute zum Töten und zum Sterben zu schicken. Würde man jedoch Ihr Kriterium anlegen, dann dürfte niemand, der nicht selbst zum Militärdienst eingezogen werden könnte, sich über solche Fragen äußern. (Das schlösse Sie als Pazifisten ein.) Dann müsste im Grunde genommen die Armee selbst darüber abstimmen, ob sie einen Einsatz durchführen will oder nicht. Das würde freilich das Konzept der Parlamentsarmee nun wirklich untergraben. Es muss übrigens niemand ein Phantom fliegen, der das nur über friedlichen Gefilden tun will. Der kann ja als Pilot zu German Wings gehen.
      Also, überlegen Sie bitte, ob Sie auf eine sachliche Argumentation wert legen oder nicht. Falls nicht: bitte, ich behellige Sie nicht weiter, drucke Ihre Kommentare meinerseits unkommentiert ab, es sei denn, Sie bestehen darauf, mich persönlich zu beleidigen. Dann werde ich sie löschen.

      Ich gebe Ihnen

  17. avatar

    Lieber Alan Posener,

    Ihre These, daß sowohl Hollande als auch Merkel bei ihren Entscheidungen zur Syrienpolitik eher an ihre innenpolitische Gegner als an die Situation in Syrien denken hat was für sich. Allerdings sollten Sie bedenken, daß solche Thesen gerne als Verschwörungstheorie delegitimiert werden.

    Bei Ihren sonstigen Ausführungen unterlaufen Ihnen allerdings einige Denkfehler:
    Daß Sie die Verantwortung der USA für die derzeitige Situation mit keinem Wort erwähnen kommt bei Ihnen nicht ganz unerwartet, man muß allerdings kein ausgewiesener Antiamerikanist sein, um die Rolle der USA in der Region seit dem Überfall auf den Irak kritisch zu sehen.

    Dagegen sehen Sie Rußland und den Iran wiederum zu kritisch. Beide Länder haben auf Situationen, die sie selbst nicht zu verantworten haben nur reagiert.
    Insbesondere der Iran sieht sich als Schutzmacht der Schiiten, und warum wollen sie denen das nicht zugestehen, Sie haben doch auch Verständnis für die Schutzmächte der Sunniten ?

    Am problematischsten finde ich Ihre Ausführungen zu Saudi-Arabien.
    Selbst mit Anführungszeichen ist die Bezeichnung Saudi-Arabiens als gemäßigt ein Witz. Und Ihr Satz „Das sind problematische Verbündete, gewiss, aber Verbündete, immerhin; “ erinnert mich fatal an Roosevelts „Er ist ein Hurensohn, aber er ist unser Hurensohn.“ Allerdings hatten die USA ihren Hurensohn Somoza, auf den sich der Satz bezog jederzeit unter Kontrolle, wobei sich dessen Aktivitäten auch nur auf das eigene Land beschränkten.

    Niemand hat Saudi-Arabien unter Kontrolle !
    Die Ideologie des IS und der saudische Wahabismus sind nahezu deckungsgleich. Ohne Tausender von Saudi-Arabien finanzierten Moscheen in der ganzen Welt hätte der Islamismus niemals diese Ausmaße annehmen können. sie schreiben von der Türkei als sunnitischem Staat. Ohne die saudisch finanzierte Islamisierung wäre das immer noch ein säkularer Staat wie ihn Atatürk schuf. Auch Tunesien, Algerien, Ägypten, Irak und Syrien waren weitestgehend säkular, religiöse Fanatiker wurden streng verfolgt.
    Selbst wenn IS komplett vernichtet werden würde, solange Saudi-Arabien (Katar etc. nicht zu vergessen) weiterhin sein Gift verbreiten kann wird es weiter Brandherde geben, werden die Islamisten weiterhin den westen (inklusive Israel) mit ihrem Haß verfolgen.

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      Lieber Don Geraldo, gute Einwände. Es gibt aber Unterschiede zwischen Terroristen wie dem IS und einem Staat wie Saudi Arabien. Gewiss exportiert SaudiArabien den fundamentalistischen Wahabismus. Es gibt aber einen Unterschied zwischen dem Export von Ideen und den Export von Gewalt. Den Unterschied muss man machen, sonst kann man gleich alle Unterschiede einebnen und das Verbrechen von „thought crime“ einführen, wie in George Orwells „1984“.
      Die Verteufelung der Saudis, deren repressive Innenpolitik ich keineswegs billige, wird gezielt von Trollen Putins inszeniert; damit soll ein Regime isoliert werden, das Putin verhasst ist, weil die Saudis weiterhin so viel Öl fördern, dass der Preis im Keller bleibt, was vor allem Russland schwächt. Ähnlich verhielten sie sich in den letzten Jahren der Sowjetunion, und man sollte dafür als Deutscher nun doch ein wenig dankbar sein – wie überhaupt dafür, dass sie den ganzen Kalten Krieg hindurch „unsere Hurensöhne“ waren.
      Ich glaube übrigens kaum, dass die Saudis schuld sind an der Islamisierung der Türkei. Das hat Erdogan weitgehend selbst besorgt, mit Hilfe seines Freundes (und heutigen Feindes) Fetullah Gülen, der wiederum mit den Saudis nichts am Hut hat, so weit ich weiß. Und der entscheidende Grund dafür war, dass die kemalistische Elite die religiösen Gefühle der städtischen Armut und des neuen Mittelstands nicht berücksichtigt hat. Weites Feld.
      Der Iran arbeitet seit 1979 an der Destabilisierung der Region. Es ist absurd, wie oft die Sykes-Picot-Linie nun beschworen wird, obwohl sie Teil einer Ordnung war, die über Jahrzehnte Stabilität in der Region garantiert hat. Es war der Iran, der die Hisbollah und die Hamas großgezogen hat, um den Libanon und Palästina zu destabilisieren; der Syrien ermuntert hat, den Libanon zu besetzen (wogegen sich hier kein Protest geregt hat, man war zu sehr mit Israel beschäftigt); der den Assads eine Atombombenanlage geschenkt und selbst nach Atomwaffenbesitz gestrebt hat, was weder die Türkei noch Saudi Arabien noch Ägypten je getan haben, obwohl sie es könnten; der Israels Vernichtung propagiert, während die Türkei nach wie vor mit Israel zusammenarbeitet und die arabischen Staaten, und zwar alle, einen Friedensplan vorgelegt haben, der gewiss problematisch ist, aber die Existenz Israels anerkennt; der Assad ermuntert hat, auf den Protest in der eigenen Bevölkerung mit blutiger Unterdrückung zu reagieren und ihm die Hisbollah und die Revolutionsgarden als Helfer geschickt hat. All das unter den wohlwollenden Augen Putins.
      Die USA haben nicht glücklich agiert. Vor allem haben sie den Irak faktisch den Iranern zum Geschenk gemacht. Dass damit nichts gewonnen wurde, zeigt die Richtigkeit der alten Weisheit, dass man einen Aggressor nicht beschwichtigen kann. Das Beispiel zeigt aber auch, dass nichts gewonnen würde, wenn man Syrien mit Hilfe Assads und Putins „befrieden“, das heißt ihnen zum Geschenk machen würde.

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    D-accord Herr Posener, vor allem da sie die Komplexität der Lage und das Dilemma der Entscheidungen auch aufzeigen,doch dass der Irak eine andere Politik gegenüber den Sunniten machen muss,
    dass Herr Trump nicht viel besser sein wird als Obama,
    dass die Rechten in Europa auch wegen sozialer Probleme und Unsicherheiten durch eine rasende Globalisierung gewählt werden nebst den Chancen, die das internet zu totaler Abschottung von Nachdenken und echten Debatten bietet, sollten sie nicht vergessen und
    vielleicht könnten Sie auch einen Zusammenhang zwischen meinem Beitrag zum KLimaschutz und ihrem zum Schutz vor dem IS kalifat erkennen,Eva Quistorp

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    Tolle Analyse. Den IS zu besiegen ist etwas dass sehr schnell gelingen muss. Wie in jedem Wie bei jedem Krieg, in den man zieht, sollte man nur kämpfen wenn man realistischerweise gewinnen kann (freilich kennt niemand die Zukunft aber in eine Kampf zu ziehen, wenn nach Beurteilung aller bekannten Fakten ein Scheitern wahrscheinlicher ist als Sieg, ist verantwortungslos). Es muss sichergestellt werden, dass die Optionen für den Westen zunehmen und nicht ständig weniger werden, denn zu siegen hat vor allem damit zu tun mehr Optionen als der Gegner zu haben.

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    Besagte Zweifellosigkeit – dass sich der Einsatz weniger gegen den IS als gegen LePen richtet – teile ich nicht. Auch sonst verspüre ich in dieser Angelegenheit keine Zweifellosigkeiten.

    Ich bin aber der Meinung, dass der Militäreinsatz sinnvoll ist, und halte Ihre Antwort, warum der IS zerstört werden muss, für richtig. Eine wichtige weitere Frage muss aber sein, ob der IS zerstört werden KANN, und zu welchem Preis.

    Verbal sind sich alle einig. Aber wenn es darum geht, gegen den IS zu handeln, bombardieren die Russen die Falschen, schießt die Türkei ein Flugzeug der Russen ab, droht der Irak der Türkei mit einem Angriff, will die USA den Iran aus dem Geschehen heraushalten und kämpfen alle gegen die syrische Armee, die widerum vom IS bekämpft wird. Ein furchtbares Chaos.

    Das Flugzeug, das nun Nationalisten wie Schirinowski auf den Plan ruft, wurde abgeschossen mit der Begründung, dass es verbotenerweise in den Luftraum eingedrungen ist. Nicht etwa dass irgendeine geheimnisvolle Bedrohung von ihm ausgegangen wäre. Ein Pilotenleben als Preis für eine Ordnungswidrigkeit.

    Da kommt schon eine Menge Wahnsinn zusammen, weshalb man sehr vorsichtig sein sollte. Deswegen muss man sich genau klarmachen, worum es hier eigentlich geht bzw. gehen sollte. Es geht nicht darum, den Bürgerkrieg zu befrieden, eine Nachkriegsordnung zu schaffen (klar: die kann nur föderal sein, aber mit Assad!), die Schiiten in ihre Schranken zu weisen, den sunnitischen Widerstand in eine legitime Form zu formen o.ä. Nicht einmal sollte es darum gehen, eine Ursache für die Flüchtlingsströme zu beseitigen oder „Rache“ auszuüben. Ja nicht einmal, die Schuldigen zu bestrafen.

    Für mich geht es um die Verhinderung von Attentaten in Europa. Der Sinn dieser Aktion ist, den Terroristen und Sympathisanten zu zeigen, dass sie alles verlieren, wenn sie Attentate ausüben. Dass sie nur etwas gewinnen können, wenn sie sich mäßigen und die elementaren Spielregeln beherzigen.

    Die Truppen, die dies bewerkstelligen, sollten die Länder vorort sein. Nicht die Europäer und schon gar nicht die Amerikaner, die bereits jetzt dort niemand sehen will. Soviel Kraft, Menschenleben und Geld kann die westliche Welt nicht aufbringen, dort langfristig für Stabilität, Ruhe und Ordnung zu sorgen. Das müssen die Kräfte dort selber machen.

    Unser militärisches Engagement sollte unserer Selbstverteidigung gelten und der Verhinderung von Attentaten hierzulande. Dazu sollte eine grötmögliche Koalition geschmiedet werden, die die Bodentruppen der dortigen Länder unterstützt. Mehr nicht. Darüber hinaus sollten wir die Prozesse des dortigen Bürgerkriegs mit friedlichen Mitteln zu beeinflussen versuchen.

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    Das wäre ne angemessene Replik, wenn ihre Laola zum Rachefeldzug her jemand lesen würde, macht aber keiner. Wir sind quasi unter uns. Nun hol Dir ne ohrfeige ab für den Quatsch – wo auch immer.

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    „… und die „gemäßigten“ Sunniten, allen voran Saudi-Arabien, weiter zu delegitimieren (wie es der Iran will)?“

    Grandiose Analyse. Gemäßigt in Gänsefüßchen. Beim Scheitan, Saudi-Arabien darf nicht delegitimiert werden. Cui bono?

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    Die Merkel-Regierung sollte endlich unsere Flugzeugträger in alle Welt aussenden, um das geniale Konzept der Fluchursachenbekämpfung qua Weltherrschaft zu erreichen. Kurzfristig natürlich, denn die Grenzen lassen sich nicht bewachen, wir müssen alle aufnehmen, und 90 Prozent der Flüchtlinge kommen nicht aus Syrien. Der schnelle Sieg in Syrien kann nur der Anfang sein, also Afrika schnell erobern, mit der Bundeswehr und deren Flugzeugträgern, Drohnen, und Hightech kein Problem, und danach Hartz 4 und Kindergeld für den schwarzen Kontinent. Ganz einfach, unsere Politiker und Journalisten sind so klug, ich bewundere sie.

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    Und es ist leider so: IS necesse delendam, vollständig. Ihren Beitrag, lieber H. Posener, finde ich konzeptionell ideenreich und realistisch, und das ist m.E. etwas Besonderes inmitten des massiven akteuriellen und (auch) auf westlicher Seite konzeptionellen Durcheinanders! Die Entschiedenheit, das Pseudokalifat zu zerstören ist (leider) notwendig – eine völlige Zerstörung m.E. Denn es handelt sich um eine Bewegung – und damit hängt auch die von Ihnen zu Recht genannte „Aura“ zusammen – die in zentralen Aspekten den Nationalsozialisten bzw. der Waffen-SS gleichen. Darauf kann ich gerne unten konkret eingehen. Das Problem ist vermutlich, dass eine völlige Niederringung bei der militärisch nur maessigen Mobilisierung (nicht nur Europas) seine Zeit braucht – zumal nicht große Zahlen von Milizen, die sich dazu in Terroristen „wandeln“ als Folge der Angriffe ueberall hin zerstreuen duerfen. Richtig ist bestimmt, nach dem imperialistischen (Pardon ;-)) Sykes-Picot-Abk. jetzt homogenere, föderale Strukturen in Richtung Bosniens zu schaffen. Zuletzt: Warum schildern Sie Putin (mind. so hartnäckig wie Cato d.Ä es mit obigem Spruch war) immer als so übergroß? Ein ansonsten wirklich guter Beitrag, sofern ich die apol. Feinheiten ueberhaupt so recht nachprüfen kann.

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      Lieber Sandor Ragaly, Wladimir Putin spielt nun einmal im Mittleren Osten wie in Europa eine fatale Rolle. Die muss man schildern, weil der Islamhass manche Leute dazu bringt, ein „abendländisches“ oder „eurasisches“ Bündnis mit Putin vorzuschlagen, auf Kosten unserer bestehenden Bündnisse mit sunnitischen Staaten von der Türkei bis Saudi-Arabien. Das ist sozusagen die Karotte, die Putin dem europäischen Esel vor die nase hängt, und nach der alle Rechtspopulisten, von der UKIP über LePen und die AfD bis Jobbik gieren. Der Preis – der Stocjk, um im Bilde des Esels zu bleiben – wäre die Auflösung der Europäischen Union, des atlantischen Bündnisses und der Partnerschaft mit jenen Staaten der islamischen Welt, die seit dem Kalten Krieg auf Seiten der USA waren und bleiben wollen. Es ist kein Wunder, dass zurzeit Putins Trolle ihr Feuer auf Saudi Arabien und die Türkei konzentrieren. Das sind problematische Verbündete, gewiss, aber Verbündete, immerhin; Mächte des Status Quo, nicht der Auflösung des Status Quo. Der Sirenengesang Russlands jedoch lockt Linke wie Rechte, Islamfeinde wie Amerikafeinde, EU-Feinde wie Antikapitalisten, christliche Ritter des Abendlands und Atheisten; ja auch Frank-Walter Steinmeier und Ursula von der Leyen. Deshalb darf man beim Kampf gegen den IS (den Russland NICHT führt) Wladimir Putin nicht aus den Augen verlieren.

  25. avatar

    „Warum wir in Syrien kämpfen“

    Wenn ich das lese, kommt mir die Galle hoch. Wer sind „wir“? Sie ja doch wohl nicht Herr Posener. Sie haben ja nicht gedient, wenn ich mir nicht irre.

    Andere Leute in den Tod zu schicken oder als „Kurt Schmid“ von der Weltrevolution zu faseln, da sind Sie gut, Chapeau!

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      Lieber 68er, nein, ich habe nicht „gedient“. Sie? Und wenn ich „gedient“ hätte, wäre es dann eher verzeihlich, wenn ein älterer Herr junge Menschen „in den Tod schickt“? Die Logik erschließt sich mir nicht.
      Ihnen müsste es doch wenigstens zu denken geben, dass Sie sich hier – auch was den Grad Ihres Zorns angeht – in Gesellschaft eines bekennenden Rechtsextremisten und ‚“Identitäten“ befinden.
      Normalerweise bin ich auch gegen das „Wir“; da sprechen Sie einen wunden Punkt an. Das „Wir“ wird aber im ersten Satz qualifiziert: Bundesregierung und Bundestag, die im Namen der deutschen Nation zu handeln und zu beschließen legitimiert sind.
      Nun aber zurück zu Ihrem Hauptpunkt: Das In-den-Tod-schicken. Ich weiß nicht so recht, wozu wir eine Armee haben, wenn wir grundsätzlich nicht bereit sind, sie einzusetzen, weil das bedeutet, dass einige Soldaten sterben könnten. Dann wäre es doch ehrlicher, sie aufzulösen. Ditto die Feuerwehr, insbesondere die tapferen Leute, die Bomben entschärfen, die GSG9, KSK und wie die Einheiten alle heißen, die dort eingesetzt werden, wo es gefährlich ist.
      Ich bin gern bereit, über den Sinn und Unsinn eines Syrien-Einsatzes zu diskutieren, deshalb habe ich den Artikel gepostet. Aber wenn Sie nur mit Billigstrhetorik und Angriffen ad personam antworten können, dann disqualifizieren Sie sich und IHre Position selbst. Ich denke, wenn Ihre Gallenblase wieder normal arbeitet, wird Ihnen das auch einleuchten.

  26. avatar

    60 Länder? Alle Wetter!
    Da werden die, die IS finanzieren (angeblich aus 40 verschiedenen Ländern) aber reich werden, falls sie gleichzeitig ihre Kohle in Waffensystemen angelegt haben. So reich, dass sie wiederum jesidische Sklavinnen kaufen können. Ein unglaublicher Zirkus.
    Wieso trochnet man das nicht aus? Man ist doch so großartig und generös mit Sanktionen.
    Finanzieren das etwa die Falschen? Irgendwas stimmt doch da nicht. Immerhin bombardiert man ja die Öltrucks. Zögerlich.
    Ich bin schon sehr gespannt, was wir später über die Hintergründe hören werden.

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      Ja, Zyniker, auch „germanischer Zwerg“ genannt, sie tragen beide Namen zu Recht. Das Geraune über Hintermänner und Finanzierer ist eines Papstes Franziskus würdig, ist hier aber als Argument zu wenig. Wen meinen Sie konkret? Und was folgt aus Ihrer Analyse?

  27. avatar

    „Dass Frankreich in der Schocksituation nach dem Terroranschlag nicht in Retrospektion verfiel, sondern Rache verlangte, ist freilich verständlich und übrigens richtig.“

    Rache ist richtig? Alleine für den Satz hätten Sie ei paar Ohrfeigen verdient. Aber Mutti hat gerade alle Hände voll zu tun, die Klatschen der anderen abzuwehren. Mensch, was ist bloß los mit Ihnen. Sollte sich am Ende herausstellen, das einer wie Todenhöfer in all seiner Eitelkeit der mit dem hellsten verstand ist?
    Und dann dieses ganze zusammengeooglte militärische Gefasel von dem Sie in Ihrer ganzen a-historischen gefährlichen Halbbildung null Ahnung haben, es nicht einmal in den richtig Kuntext zu stellen vermögen – stiilistisch, ja, das können Sie in aller Brillanz. Aber was nutzt es? Nix nutzt es, wenn dabei nur so ein Quatsch zu Tage träte, wie dieser Pentagon-Assad-Fokus, den man als Ursache der Gewalt ebenfalls hätte identifizieren können. Wenn man nicht so verdammt entpannt im Hier und Jetzt leben würde und den Springer im Nacken sitzen hätte, wie andere ihr kleines blödes Teufelchen. ’nabend.

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      Ja, Alexander Wallasch, wie Sie mir schrieben, wollen Sie eigentlich nichts weiter als beachtet werden. Darum diese Beschimpfung, über die ich erbost wäre, wenn sie nicht so offensichtlich ein Ruf nach Aufmerksamkeit wäre. Worin Sie, ganz der Klassenclown, der Sie sind, nun erfolgreich waren. Ich beachte Sie. Aber ich nehme Sie nicht ernst.

  28. avatar

    … wer den ISlamischen Staat, Sunniten, Schiiten u.ä., nicht will, streicht bis auf den Dekalog alles, fügt die Bergpredigt ff. hinzu. Alles andere ist, seit etwa 1’500 Jahren, Firlefanz.

    So sei es.

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