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Angst ums Abendland – Fakten gegen den Hass

Auch wenn sie leider weitestgehend untergehen zwischen den Ulfkottes, Pirinçcis, Abdel-Samads und Co., die sich derzeit die Taschen mit ihrem Hass gegen die offene Gesellschaft füllen und den Rechtsradikalen jeden Tag aufs Neue ihre Dosis Vorurteile liefern: Es gibt tatsächlich einige Bücher, die sich mit Islamismus und Islam, Flüchtlingsfrage und Integration differenziert und gut recherchiert auseinandersetzen. Einige davon will ich in nächster Zeit hier vorstellen. Und beginnen will ich mit „Angst ums Abendland“ von Daniel Bax.

Bereits der Untertitel des Buches provoziert. „Warum wir uns nicht vor Muslimen, sondern vor den Islamfeinden fürchten sollten“ ist selbst für mich zunächst einmal eine Aussage gewesen, der ich widersprechen wollte. Sprechen nicht die Attentate von Paris oder der Terror des IS in Syrien eine ganz andere Sprache? Aber genau das ist der Impuls, den Islamhasser wie Dschihadisten gleichermaßen erreichen wollen: Dass man alle Muslime, den Islam als extrem vielschichtige Religion, Islamismus und islamistischen Terrorismus gleich setzt. Entzieht man sich dieser Spirale bewusst, merkt man, dass Bax mit der Aussage durchaus richtig liegt: Der Durchschnittsmoslem hat mit dem islamistischen Terror deutlicher weniger gemeinsam, als die AfD-Politiker Gauland und Höcke oder die Redner bei Pegida mit dem Attentäter von Köln oder dem norwegischen Rechtsextremisten und Massenmörder Anders Breivik. Dessen Manifest ist gespickt mit denselben Begriffen, denselben Verschwörungstheorien und derselbe Notwehrrhetorik, wie man sie jeden Tag von AfD- und Pegida-Anängern im Netz und bei Demos erleben kann.

IS-Terroristen morden nicht nur Christen, Homosexuelle und andere Minderheiten, sondern in erster Linie Muslime. Sie richten sich damit gegen alle, die nicht ihrer Meinung sind. Die Religion spielt eigentlich gar keine Rolle. Genauso sieht es bei den Islamhassern aus: Ihr Hass richtet sich nicht nur gegen Muslime, sondern zunehmend auch gegen die Mehrheitsgesellschaft und ihre Ideale der offenen Gesellschaft. Wenn Bax in seinem Buch daher auch die „Kronzeugen“ gegen den Islam ins Visier seiner Kritik nimmt – er nennt stellvertretend Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek und Hamed Abdel-Samad – dann tut er das nicht nur wegen ihrer verkürzten, zu wenig differenzierten Kritik am Islam, die offensichtlich weniger auf Forschung als vielmehr auf persönlichen Erlebnissen basiert. Ein zweiter wichtiger Kritikpunkt ist, dass sich die „Kronzeugen“ mit Menschen gemein machen, die die offene Gesellschaft genauso ablehnen, wie Islamisten es tun. Hirsi Ali an der Seite des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders, der sich zunehmend radikalisierende Abdel-Samad an der Seite der AfD – es sind diese Beispiele, die wieder einmal deutlich machen, dass der Feind des eigenen Feindes nicht alleine deshalb der beste Freund sein muss. Oder geht es vielleicht manchmal weniger um Überzeugungen, als um Geld?

Daniel Bax, seines Zeichens Redakteur bei der taz, hat Islamwissenschaften studiert. Das hebt ihn von den typsichen Islamhassern ab, die ihre Informationen in der Regel selektiv von ihresgleichen beziehen. An einigen Stellen blitzen diese Kenntnisse hervor. Ich habe vor allem zu den Wurzeln des Islamhasses und den Protagonisten der amerikanischen Szene eine Menge gelernt. Als Schwäche des Buches sehe ich die teilweise etwas zu chronologisch daherkommende Erzählweise und in Teilen die etwas unkritische Betrachtungsweise doch recht konservativ daherkommender Symbole wie des Kopftuchs. Ich gestehe zwar jedem Menschen zu, ein Kopftuch zu tragen – ob als religiöses Symbol, oder nicht -, muss es deshalb aber noch lange nicht unkritisch sehen. Ein buntes Deutschland, ein buntes Europa, das ist für mich nicht religiöser, sondern weltoffener und eher weniger religiös. Aber ich bin eben auch ein Liberaler, Bax wohl ein Linker. Wir müssen uns nicht in allen Fragen einig sein – das ist das Wesen von Demokratie. Das gesagt ändert das nichts daran, dass „Angst ums Abendland“ ein absolut lesenswertes Buch ist, das die aufgeheizte Debatte mit Hintergrundinformationen und Zusammenhängen füttern könnte. Nur leider werden diejenigen, die es lesen sollten, genau das vermutlich nicht tun und sich weiter von Ulfkotte und Pirinçci, Höcke und Bachmann anheizen lassen. So ist das eben in diesen Zeiten: Fakten sind nicht gefragt, wenn man sich gerade im heiligen Krieg befindet. Da sind sie sich wieder einig, die Islamisten und die Islamhasser…

Daniel Bax: Angst ums Abendland, Westend Verlag, 2015

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27 Gedanken zu “Angst ums Abendland – Fakten gegen den Hass;”

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    @ Don Generaldo: Schon wieder dieser Mythos des Rechtsbruchs… Es gibt kein ‚Dekret‘ von Seiten der Bundeskanzlerin – schon deswegen nicht, weil die BRD keine Präsidialdemokratie ist. Mag ja sein, dass Sie gewillt sind, eine ‚Obergrenze‘ in Sachen Asyl einzuführen. Nicht die politische Missachtung dieses Willens, sondern dessen rechtliche Umsetzung würde letztendlich aber den Rechtsbruch darstellen. Denn, wie Maximilian Pichl in der Jungle World richtig feststellt, faktisch „kennt weder die Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) noch die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) oder die EU-Asylverfahrensrichtlinie eine Obergrenze beim Asyl. […] Eine Änderung des Asylrechts nach nationalstaatlichem Gusto ist in Zeiten transnationaler Rechtsgeltung nicht ohne weiteres möglich. Die Befürworter von Obergrenzen verschweigen, dass Deutschland bei ihrer Einführung konsequenterweise aus der EU austreten und seine Unterschriften unter die GFK und EMRK zurückziehen müsste“ (http://jungle-world.com/artikel/2015/48/53054.html).
    Woher Sie die ‚7 Milliarden‘ haben, weiß ich nicht. Weltweit sind laut UNHCR knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Die sechs größten Aufnahmeländer sind nicht Deutschland, Schweden, die Schweiz und Co., sondern
    1. die Türkei mit 1,59 Millionen,
    2. Pakistan mit 1,51 Millionen,
    3. der Libanon mit 1,15 Millionen,
    4. der Iran mit 982.400,
    5. Äthiopien mit 659.500 und
    6. Jordanien mit 654.100 (https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/zahlen-fakten.html).

    Der Einzige Punkt in dem ich Ihnen zustimmen würde, ist die Tatsache, dass es zwischen dem ‚Obergrenzen‘-Gelaber eines Seehofers und der „Die Zahlen müssen sinken“-Rhetorik eines Christian Lindners (http://www.zeit.de/politik/deu.....fdp-pegida) keinen nennenswerten Unterschied gibt. Die FDP gibt in diesem Zusammenhang mal wieder ein ziemlich trauriges Bild ab. Schade, dass sie sich nicht mehr an den JuLis orientiert, die ihrer ‚liberalen‘ Grundhaltung zumindest ansatzweise treu bleiben (http://www.julis.de/home/frisc.....329090c218).

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    Das ist ja wie bei das Leben des Brian:

    „Er hat Obergrenze gesagt !“

    Der Unterschied zwischen einer absoluten Obergrenze (ob diese Grenze bei 0 oder 1 Million oder 100 Millionen liegt ist eine politische Entscheidung) und einer relativen Obergrenze, die durch die Leistungsfähigkeit der Verwaltung oder des Staates definiert wird ist nur ein akademischer.

    Wenn allerdings die mit Richtlinienkompetenz ausgestattete Regierungschefin unseres Landes per Dekret bestimmt „es gibt KEINE Obergrenze“ muß man kein übermäßig helles Licht am Firmament sein um irgendwann den Zusammenbruch von Staat und Verwaltung zu befürchten.

    Wobei, selbst bei Frau Merkels Rechnung gibt es eine Obergrenze, mehr als 7 Milliarden können beim besten Willen nicht kommen.

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    @Don Geraldo: Sie scheinen nicht der hellste Stern am Firmament zu sein, daher nochmal für die etwas einfacheren Gemüter unter uns… Es gibt einen Unterschied zwischen absoluten Obergrenzen („Wir nehmen maximal eine Million Menschen auf“) und der Aussage, dass es verwaltbar bleiben muss („Wir nehmen im Zweifel auch zehn Millionen Menschen auf, aber die können nicht alle auf einmal kommen, sondern nun in Zahlen, in denen Registrierung, Unterbringung etc. gewährleistet sind“). Um letzteres möglich zu machen ohne die Humanität außen vor zu lassen braucht es gemeinsames europäisches Handeln. Genau das also, was die Kanzlerin gerade nicht hinbekommt. Und was Rechtsradikale niemals hinbekommen würden.

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    C.G.: ‚Und @derblondehans: Ihre politische Weitsicht hält sich ja regelmäßig in Grenzen… insofern gehen Sie mal davon aus, dass Sie auch diesmal wieder falsch liegen und wir den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen. Es gibt genügend Liberale in Deutschland, die mit dreckigen Rechtsradikalen nichts am Hut haben…‘

    ‚mit dreckigen Rechtsradikalen nix am Hut‘ ist gut und das Pegida-Programm ist gut.

    Das wäre doch ein toller Wahlslogan. Politisch so weit, wie ein Huhn vor die eigenen Füße fallen lässt. Das nehme ich Ihnen ab.

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    @ Christoph Giesa

    Daß für Sie andersdenkende „Pack“ ist sagt schon viel über Sie aus.

    Noch aufschlußreicher ist Ihr nachfolgender Satz:

    „Wir wollen möglichst vielen Flüchtlingen helfen, für uns gibt es keine Obergrenze. Nur dürfen die Zahlen nicht größer sein, als unsere Verwaltung bewältigen kann.“

    Wer findet den Fehler ?

    Im ersten Satz gibt es keine Obergrenze, nur um im zweiten Satz doch eine festzulegen.
    Stringente Argumentation.

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    Und @derblondehans: Ihre politische Weitsicht hält sich ja regelmäßig in Grenzen… insofern gehen Sie mal davon aus, dass Sie auch diesmal wieder falsch liegen und wir den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen. Es gibt genügend Liberale in Deutschland, die mit dreckigen Rechtsradikalen nichts am Hut haben…

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    Herr Nick,

    Gleichgültigkeit? Sicher nicht. Aber ich nehme mir heraus, Herrn Abdel-Samad für seine Positionen zu kritisieren. Dafür ist irrelevant, ob er Morddrohungen bekommt, oder nicht. Das nennt man Meinungsfreiheit. Für den Rest sind Polizei und Staatsanwaltschaft zuständig.

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    C.G. ‚Was Rechtsradikale auf Papier schreiben, um harmlos rüberzukommen, ist komplett irrelevant. Pegida ist eine rassistische Vereinigung. Nicht Programme zählen, sondern die ausländerfeindliche und demokratiefeindliche Agitation auf den Kundgebungen.‘

    … na gut, meinetwegen, Christian Lindner ist das wahre Pegida-Programm. Damit, C.G., schaffen Sie es zum Vize in der FDP aber sicher nicht in den Bundestag.

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    Lieber Herr Giesa, wenn jemand Todesdrohungen erhält, dann muss er nicht in allem Recht haben, aber in der Einschätzung derer, die ihm ans Leben wollen, sollte man ihn ernst nehmen. Merkwürdig, ihre einseitige Gleichgültigkeit in der Sache.

  10. avatar

    Was Rechtsradikale auf Papier schreiben, um harmlos rüberzukommen, ist komplett irrelevant. Pegida ist eine rassistische Vereinigung. Nicht Programme zählen, sondern die ausländerfeindliche und demokratiefeindliche Agitation auf den Kundgebungen.

  11. avatar

    C.G.: ‚Und natürlich handelt es sich dabei nicht um Pegida-Programm.‘

    … so, so, haben Sie das denn gelesen?

    1. Pegida ist für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgten. Das ist Menschenpflicht!

    2. Pegida ist für die Aufnahme des Rechtes auf und die Pflicht zur Integration ins Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (bis jetzt ist da nur ein Recht auf Asyl verankert)!

    3. Pegida ist für dezentrale Unterbringung der Kriegsflüchtlinge und Verfolgten, anstatt in teilweise menschenunwürdigen Heimen.

    4. Pegida ist für einen gesamteuropäischen Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge und eine gerechte Verteilung auf die Schultern aller EU-Mitgliedsstaaten! (Zentrale Erfassungsbehörde für Flüchtlinge, welche dann ähnlich dem innerdeutschen, Königsteiner Schlüssel die Flüchtlinge auf die EU-Mitgliedstaaten verteilt)

    5. Pegida ist für eine Senkung des Betreuungsschlüssels für Asylsuchende (Anzahl Flüchtlinge je Sozialarbeiter/Betreuer – derzeit ca. 200:1, faktisch keine Betreuung der teils traumatisierten Menschen)

    6. Pegida ist für ein Asylantragsverfahren in Anlehnung an das holländische bzw. Schweizer Modell und bis zur Einführung dessen, für eine Aufstockung der Mittel für das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) um die Verfahrensdauer der Antragstellung und Bearbeitung massiv zu kürzen und eine schnellere Integration zu ermöglichen!

    7. Pegida ist für die Aufstockung der Mittel für die Polizei und gegen den Stellenabbau bei selbiger!

    8. Pegida ist für die Ausschöpfung und Umsetzung der vorhandenen Gesetze zum Thema Asyl und Abschiebung!

    9. Pegida ist für eine Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten!

    … weiter auf Focus

  12. avatar

    Herr Nick, Abdel-Samad wurde von jemandem festgesetzt, der ihm Geld schuldete. Und nur weil jemand Todesdrohungen bekommt, heißt das nicht, dass er deshalb richtig liegt. Wer mit einer immer weiteren Radikalisierung massig Geld verdient, muss mit Gegenwind rechnen. Und wer dauernd bei der AfD auftritt, hat zumindest Abgrenzungsschwierigkeiten zum rechtsradikalen Milieu.

  13. avatar

    Lieber Christoph Giesa,
    ich finde es mindestens degoutant, einen Hamed Abdel Samad, der in Ägypten von Islamisten festgesetzt wurde und wegen seiner aufklärerischen Ansichten ständig unter Lebensgefahr lebt, als Hetzer zu klassifizieren. Bei allem Verständnis für etwas Emotion: Sie überziehen total und eifern. Wo man hobelt fallen Späne, nicht wahr?

  14. avatar

    @derblondehans:

    Was Christian sagt, unterschreibe ich vollumfänglich. Und natürlich handelt es sich dabei nicht um Pegida-Programm. Wir wollen möglichst vielen Flüchtlingen helfen, für uns gibt es keine Obergrenze. Nur dürfen die Zahlen nicht größer sein, als unsere Verwaltung bewältigen kann. Noch dazu stört uns nicht, dass es sich bei den Flüchtlingen in der Mehrzahl um Muslime handelt. Das ist gerade nicht der rechtsextreme Müll, der von Pegida kommt.

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    Die Frage ist doch, ob die überwältigende Mehrheit der Muslime einfach weniger fromm ist, wie oben in einem Kommentar behauptet wird, oder an etwas anderes, Friedliches, glaubt.

    Die Ansicht, alles sei gleich, nur in der Intensität verschieden, ist von vornherein unplausibel, nivellierend und auch anmaßend. Denn man maßt sich an, für Milliarden Leute zu sprechen und denen einfach zu bescheinigen, sie seien nicht fromm.

    Wenn man sich die tägliche Glaubenspraxis ansieht – wie oft wird gebetet, wie streng wird das Alkohol oder Fastengebot eingehalten, wie prägend ist das Muslimsein für die jeweilige Identität – dann muss man doch feststellen, dass gerade der muslimische Glauben für viele Muslime sehr bedeutsam ist. Viel bedeutender als z.B. der christliche Glaube für viele Gelegenheitschristen hierzulande. Viele definieren sich geradezu über ihren Glauben! Und trotzdem wird denen – ausgerechnet von Nichtmuslimen – bescheinigt, sie seien „eigentlich“ nicht sehr fromm. Das würde ich an ihrer Stelle als eine Frechheit empfinden.

    Zudem sind es gerade die angeblich Wenigfrommen, die im Fokus der Verfolgungen durch die Fundamentalisten stehen. Sprengen die Terroristen die Muslime in die Luft, weil die im Glauben zu schwach sind? Nein, sie sprengen, weil sie vermeintlich dem falschen Glauben anhängen. D.h. einer anderen Spielart des Glaubens, der ihr Hass gilt. Aus Sicht der Fanatiker gibt es also mehrere Islame: den eigenen, der natürlich der richtige ist, und viele falsche, gegen die sie anzusprengen versuchen.

    Und schließlich: Was sagen die friedlich-Gläubigen dazu? Die sagen, soweit mir bekannt ist, dass die Terroristen ihren Glauben missbrauchen und überhaupt total unislamisch seien. Warum folgt man dieser Selbsteinschätzung nicht einfach? Warum bescheinigt man ausgerechnet den Friedlich-Gläubigen, deren Praxis sich bewährt hat, sie würden uns entweder über ihre wahren Motive täuschen oder sich selber belügen? Die Friedlich-Gläubigen sind doch keine kleinen Kinder! Sie sollten in ihren Selbstaussagen ernstgenommen werden.

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    Schon die Überschrift ist falsch, mit Fakten haben Sie es ja nicht so.
    Wer integre Menschen wie Gauland und Höcke in einen Kontext mit einem Massenmörder stellt macht eigentlich deutlich, daß er an einer sachlichen Auseinandersetzung überhaupt nicht interessiert ist.

    Trotz des Verlangens aufzuhören habe ich mir trotzdem auch den Rest Ihres Textes angetan, nur um dort das zu Erwartende zu finden.

    Logischerweise werden die Islamkenntnisse von Hirsi Ali, Necla Kelek, Akif Pirrinci und Hamed Abdel-Samad herabgesetzt, ein Taz-Schreiberling der seine Islamkenntnisse aus Vorlesungen an einer deutschen Universität bezieht ist natürlich weitaus kompetenter den Islam zu beurteilen als ein ehemaliger Moslembruder.

    Logischerweise gibt es auch wieder den üblichen Apologismus, daß es “den Islam” nicht gebe.

    Natürlich gibt es “den Islam”, er basiert auf dem Koran, einer Ansammlung von Anleitungen zu Mord und Totschlag.
    Er basiert auf dem Leben eines Mannes mit der Neigung zum Massenmord und der Ausnutzung von kindlichen Sexobjekten.

    Der Islam selbst ist das Problem !

    Das nicht alle Moslems ein Problem sind liegt nur daran, daß viele Moslems eben nicht so strenggläubig sind wie ihre Glaubensbrüder bei IS, Boko Haram oder in Saudi-Arabien, selbst die Mullahs im Iran sind nicht jeglicher Vernunft abhold.

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    @C.G.

    … was meinen Sie denn zu Ihrem Cheffe? … mit der Zeit werden alle zu Fundamentalisten. Oder?

    Christian Lindner: ‚Die Bundeskanzlerin verlässt sich darauf, dass die Menschen mit ihrem beeindruckenden bürgerschaftlichen Engagement das anhaltende Staatsversagen schon ausgleichen werden. Das geht nicht auf Dauer. Frau Merkel hat mit ihrem Zick-Zack-Kurs in den letzten Wochen Chaos gestiftet. Deshalb erleben wir einen chaotischen Massenzustrom, über den die Regierung die Kontrolle verloren hat. Deutschland ist solidarisch und wir brauchen sogar Zuwanderung, aber mit klaren Regeln und einer Strategie. Die letzten Wochen werden einmal als Wendepunkt der Kanzlerschaft von Angela Merkel in die Geschichte eingehen.‘

    Das sind im Übrigen PEGIDA-Forderungen. Passen Sie auf, werter CG., dass Sie den Anschluss nicht verpassen.

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    Fundamentale Orientierungen lese ich hier bisher in jedem Kommentar. Und Moslem ist hier wohl keiner. Scheint also kein Islamproblem zu sein. Und Herr Weller: Dass die KZ-Stelle falsch dargestellt wurde, ändert nichts daran, dass Herr Pirincci eine zutiefst rassistische Rede gehalten hat. Berufsverbot hat er natürlich auch nicht. Es gibt schlicht einige Unternehmen, die von ihrer Vertragsfreiheit Gebrauch gemacht haben. Das nennt man eine liberale Demokratie. Und Leute wie Sie finden sicher auch andere Wege als Amazon, um an Pirinccis Hetze heranzukommen und sich davon stimulieren zu lassen…

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    Das ist natürlich peinlich, wenn der reale Islam – der uns täglich aus aller Welt auf die Flats gespielt wird – in groteskem Gegensatz zur angeblich wissenschaftlichen Erkenntnis steht. Was fallen dem Islam-Lobbyisten Bax und dem Artikelverfasser dazu ein? Richtig: Einfach nicht ausgiebig geforscht, oder rechtsradikal.

    Relevant sind im übrigen auch nicht die Hardcore-Islamhasser sondern es ist die bedeutende Mehrheit der Bevölkerung, die den Islam aus ganz praktischen Erwägungen ablehnt und der Meinung ist, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört und daher niemals Einfluß bekommen darf.
    Und was die Fakten betrifft, sei daran erinnert, dass nach Studienlage jeder sechste Moslem in Deutschland Gewalt zur Durchsetzung von eigenen religiösen Belangen für zulässig hält und mindestens 50% der Meinung sind, dass die Scharia über jedem weltlichen Gesetz steht.

    http://www.islaminstitut.de/up.....inD_02.pdf

    Zitat aus der Studie:

    „Fundamentale Orientierungen, die eine enge religiöse Bindung, hohe Alltagsrelevanz der Religion, starke Ausrichtung an religiösen Regeln und Ritualen verbinden, mit einer Tendenz, Muslime die dem nicht folgen auszugrenzen, sowie den Islam pauschal auf- und westliche christliche Kulturen abzuwerten, zeigen eine enorme Verbreitung. In der Allgemeinbevölkerung sind etwa 40% einem solchen Orientierungsmuster zuzuordnen.“

  20. avatar

    Ja,Herr Giesa,lesen müsste man können.Was Sie Herrn Scherf vorwerfen hat er genau
    nicht getan,im Gegensatz zu ihnen..Er erlaubt sich ein pauschales Urteil über eine Ideologie namens Islam,
    wahrscheinlich anHand einer Lektüre des Koran und/oder der Hadithe.Das ist sein
    gutes Recht,ja eigentlich die Pflicht eines selbstdenkenden Wesens.
    Sein Urteil fällt nicht positiv aus,er ist aber bereit die gelebte Glaubenspraxis
    jeweils individuell zu beurteilen.

    Sie kommen unter kundiger Anleitung des grossen Islamwissenschaftlers Bax zu einem
    anderen Urteil und ziehen dem armen Herrn Scherf eins mit der“DEN EINEN ISLAM GIBT ES NICHT“ KEULE ÜBER.
    Zwischen den Zeilen ihrer Aufzählung verschiedener Islamischer Religionen lese ich:
    Es gibt(gab) da auch ein paar total liberale oder sonst ganz freundliche Glaubensformen.
    Stimmt,gab es ,gibt es kaum noch,kennt kaum einer,sie auch nicht,fehlen daher in
    ihrer Aufzählung.
    Ist ihnen auch egal,Wo Herr Scherf unterscheiden will gibt es für sie nur eine Religionsgemeinschaft mit 1,6 Milliarden Mitgliedern

  21. avatar

    C.G.: ‚Natürlich hat Islamismus etwas mit dem Islam zu tun. Genauso viel wie die Anschläge des Rechtsextremisten Anders Breivik mit dem Christentum.‘

    … so ein Quark, ‚die Anschläge des Rechtsextremisten Anders Breivik‘ haben mit dem Christentum so viel zu tun, wie ein Bankräuber in Polizeiuniform mit der Polizei; während jeder Mohammedaner, ob Schiit, Sunnit und bla, bla, sich ebenso auf die Schrift des Koran, der Hadithen, usw., beruft, wie ein islamischer Terrorist. Dass die persönliche Schuld eine andere Frage ist, bestreitet niemand. Und ein Katholik ist ein Katholik.

  22. avatar

    Der Herr Pirincci hat ja zur Zeit Berufsverbot, also kann er sich keine goldene Nase verdienen. Jeder anständige Journalist würde sich übrigens über Berufsverbote aufregen, und nicht über die Kritik an Islam, Asylchaos und unverschämten Blockpolitikern. Der anständige Journalist würde sich empören, über die bewußte Falschdarstellung in den Staatsmedien, die zur linken Hetzjagd und zu den Berufsverboten führen.

  23. avatar

    Sehen Sie, Herr Scherf, da machen Sie schon wieder denselben Fehler, vor dem Sie in Ihrem ersten Satz warnen. Welchen Islam meinen Sie genau? Den schiitischen? Den sunnitischen? Den Wahabismus? Den europäischen Islam? Sie fällen ein Pauschalurteil über 1,6 Milliarden Menschen, die alle einer Relgionsgemeinschaft angehören, die sie alle sehr unterschiedlich deuten. So wie Evangelikale oder rechte Katholiken nichts mit den gemäßigten, menschenfreundlichen Christen zu tun haben, die in den meisten Kirchengemeinden die Mehrheit stellen. Natürlich hat Islamismus etwas mit dem Islam zu tun. Genauso viel wie die Anschläge des Rechtsextremisten Anders Breivik mit dem Christentum. Aber sie stehen eben nicht repräsentativ dafür.

  24. avatar

    Sehr geehrter Herr Giesa,
    ich stimme Ihnen zu, dass die pauschale Verurteilung von Menschen, die sich mehr oder weniger zum Islam bekennen, scharf zu verurteilen ist. Aber ich verabscheue den Islam als Gesellschaftsordnung, die nicht zwischen Recht und Religion unterscheidet, eine Gesellschaftsordnung, welche das extreme Gegenmodell zur offenen Gesellschaft darstellt.
    Sie irren, wenn Sie behaupten, dass die Religion keine Rolle spielt. Die Religion hat die Fanatiker in ihren Bann gezogen und der Durchschnittsmoslem ist ein Mensch, der neben der Religion andere Interessen hat oder schlicht und einfach weniger fromm ist. Wer für die offene Gesellschaft und für Humanismus streitet, muss fordern, dass der Islam genau so wie das Christentum dem Säurebad der Aufklärung ausgeliefert wird.

  25. avatar

    … hört, hört, ausgerechnet den ‚TAX-Bax‘, dem das Schlagwort von der ‚Christenverfolgung‘ fragwürdig ist, wobei er Christenverfolgung, die Ermordung von Christen im 5-Minutentakt, weltweit, auch noch mit Satzzeichen „… “ ironisch kenzeichnet, als Zeugen des Hasses. Was für ein Kasperle, der ‚TAX-Bax‘. Mag er – als Islamwissenschaftler – irgendwann als Kronzeuge auftreten und um Vergebung bitten.

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