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Putin, Syrien und die Islamisten

Wenn man den Demagogen der äußersten Rechten glauben soll, dann ist die gegenwärtige Flüchtlingskrise Produkt eines geradezu teuflischen Plans, Europa zu islamisieren. Hunderttausende junge islamische Männer strömen nach Europa hinein, unter ihnen Extremisten und Terroristen, um als fünfte Kolonne den Kontinent für die Umma, die Gemeinschaft aller Muslime, zu erobern.


Unterstützt würden diese Truppen des Islam, so die Mär, von Gutmenschen bis hin zur Kanzlerin, die Europas Grenzen dieser Flut öffnen – und zwar deshalb, wie der frühere tschechische Präsident Vaclav Klaus behauptet hat, weil das von Deutschland beherrschte neue Europa ohne Vaterländer und ohne Völker nur durch die Zerstörung der alten Nationalstaaten und Staatsvölker, durch Zersetzung der historisch gewachsenen europäischen Identität zu erreichen ist. Hinzu komme, so jedenfalls eine nicht unwichtige Stimme im neurechten Chor, die Zersetzung der Familie durch Sexualisierung der Gesellschaft, Förderung der Frauenemanzipation und der Berufstätigkeit von Frauen sowie einen „irren Kult“ um Schwule und andere Perverse, die sich der Reproduktion und der Verantwortung für den Erhalt des Volkes verweigern und die Jugend zu Hedonismus verführen.
Europa schafft sich ab, so der Befund, unterstützt von dem multirassischen, ohnehin verdorbenen, materialistischen und naiven Amerika; der neue Papst ist nun auch zu den Feinden übergegangen. Im Osten jedoch, in Ungarn etwa, und vor allem in Russland, regt sich Widerstand gegen die Islamisierung, gegen die Entwertung der Familie und der Tradition, gegen die Relativierung des Christentums und die Perversion der Sexualität, gegen Amerika und den Kapitalismus. Und nun hat Wladimir Putin mit der Stationierung von Truppen in Syrien endlich einen Schritt hin zur Überwindung der Krise in Syrien, zum Sieg über den Islamischen Staat (IS) und zur Dämmung der Flüchtlingsflut gemacht: Zeit, sich mit ihm zusammenzutun, um die aus den fugen geratene Welt zu heilen.
Dieser wahnhafte Gedankenkomplex wäre der Dekonstruktion nicht wert, wären ihm nicht einige europäische Politiker ganz oder teilweise verfallen. Vaclav Klaus habe ich erwähnt; Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán denkt ähnlich, wie auch viele Politiker in den anderen ehemals kommunistischen Staaten der Europäischen Union. Horst Seehofer hat seine Sympathien für Orbán offen bekundet und Verhandlungen mit Putin und dem syrischen Diktator Baschar al-Assad gefordert. Diese Woche ist die mittlerweile völlig orientierungslose Kanzlerin auf seine Linie eingeschwenkt.
Dabei ist Putin Teil des Problems, nicht der Lösung. Weit davon entfernt, Teil einer muslimischen Offensive zu sein, fliehen die meisten Leute aus Syrien vor den mörderischen Attacken eines säkularen Diktators, dessen Armee und Luftwaffe sechsmal so viele Menschen getötet haben wie der Islamische Staat. Armee und Luftwaffe Assads gäbe es aber nicht mehr ohne russische Waffen, Munition und Ausbilder. Assad hat mit aktiver Hilfe Russlands in der Vergangenheit ein Chemiewaffenarsenal aufgebaut; er hat mit Russlands stillschweigender Billigung eine Atomwaffenfabrik gebaut, die 2007 von Israel zerstört wurde. Er ist die wichtigste Verbindungslinie zwischen den Theokraten in Teheran und ihrem bewaffneten Arm im Libanon, der Hisbollah. Und, ich wiederhole es: Assad wäre schon zu Beginn des „arabischen Frühlings“ gestürzt worden, hätte ihm Russland nicht den Rücken gestärkt. Auch jetzt sind die russischen Truppen nicht etwa im Land, um den IS zu bekämpfen, schon gar nicht, wie manche Zweckoptimisten in Berlin und Washington glauben, zusammen mit den USA. Sie sind dort, um den wankenden Assad zu stärken – um den Mann an der Macht zu halten, der durch seine Brutalität nicht nur die Flüchtlingswelle ausgelöst hat, sondern unmittelbar – auch durch die Öffnung der Gefängnisse und die Freilassung inhaftierter Terroristen – zum Aufstieg des IS beigetragen hat.
Auch darin zeigt sich Assad übrigens als gelehriger Schüler Putins, der in Russland selbst die Angst vor dem islamischen Terror benutzt hat, um seine eigene Macht zu festigen, was ihn nicht daran hindert, sich des terroristischen Arms etwa der tschetschenischen Führung gegen die innerrussische Opposition zu bedienen, wenn es ihm passt. Um es noch einmal zu sagen: Gewiss hat die Flüchtlingskrise viele Ursachen und viele Väter. Aber zu den wichtigsten Ursachen zählt die brutale Herrschaft Assads, und zu den entscheidenden Vätern zählt Wladimir Putin. Dass diejenigen Politiker in Europa, die auf Putin hören, die Flüchtlingswelle so kanalisieren, dass die Flüchtlinge nach Deutschland kommen, also den Staat in Bedrängnis bringen, der bislang dafür gesorgt hat, das Sanktionsregime gegen Russland wegen der Aggression in der Ukraine aufrechtzuerhalten, mag nicht in erster Linie beabsichtigt gewesen sein, wird aber gewiss in Moskau als Kollateralnutzen begrüßt.
Um es klar zu machen: Es gibt nur einen Plan zur Zerstörung Europas. Der wurde weder in Mekka noch in Teheran ausgeheckt, sondern in Moskau. Putin hat offen davon gesprochen, dass Russland jenes Einflussgebiet zurückerhalten müsse, das die Sowjetunion verloren hat. Das schließt bekanntlich nicht wenige Staaten der Europäischen Union ein. Weiterhin träumt Putin von jener „Achse Moskau – Berlin – Paris“, die sich kurzzeitig in der Gegnerschaft zu George W. Bush unter dem Jubel der hiesigen Linken und der Patenschaft seines Männerfreunds und heutigen Pudels Gerhard Schröder zu realisieren schien. Alles, was Deutschland, die Europäische Union und den Westen schwächt, ist Putin recht. Alles, was den Westen stärkt, wird er hintertreiben.
Über die Probleme – ja, sagen wir es nur: Gefahren – einer unbeschränkten muslimischen Zuwanderung soll und muss man reden. Redet man aber dabei nicht von Russland und der vom Putinismus ausgehenden Gefahr, ist man viel blauäugiger als die angeblich blauäugigen „Gutmenschen“. Immerhin verteidigen die derart Beschimpften jene westlichen Werte der Offenheit und des Pluralismus, die in Russland noch nie gegolten haben und, so lange Putin und seinesgleichen in Russland herrschen, nie gelten werden.
Offensichtlich ist man in Teilen der Union bereit, in Putin einen Partner zu erblicken und damit die Position der AfD zu übernehmen; in der SPD gilt ohnehin seit langem die Steinmeier-Doktrin, der zufolge man auf jede Aggression mit einem Dialogangebot reagieren soll. Aus Washington kommen widersprüchliche Signale; bis zur Präsidentenwahl Ende nächsten Jahres dürfte sich die westliche Führungsmacht darin gefallen, nicht zu führen, was wiederum Großbritannien und Frankreich lähmen dürfte. Israel hat sich angesichts dieser Lage bereits mit Putin arrangiert, um Konflikte etwa im syrischen Luftraum zu vermeiden. Kurzum, Putin ergreift – das muss man ihm lassen – seine Chance und spielt sich als Große Weiße Hoffnung auf. Man sollte nicht auf seine Show hereinfallen.
http://www.dw.com/de/quadriga-krieg-in-syrien-kein-frieden-ohne-putin-2015-09-24/e-18686070-9800

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69 Gedanken zu “Putin, Syrien und die Islamisten;”

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    Nun ist das ja putzig, wie sie an einem Tisch sitzen mit Ban Ki Moon dazwischen und Obama zunächst jedem zuprostet außer Putin. Dieses demonstrative Weglassen von Höflichkeit ist schon öfter aufgefallen. Trotzdem sitzen sie an einem Tisch und prosten sich später einmal kurz verschämt zu. Heißt: An Russland kommt man nicht vorbei.
    Fakt: Man hat dort nichts erreicht, weder durch Nichtstun noch durch Halbtun.
    Irgendwann wird die Erkenntnis dämmern, dass es ohne Assad auch nicht geht, selbst wenn Hollande dagegen ist. Aber muss denn auf Frankreich gehört werden? Frankreich, das in Libyen nicht blühende Landschaften, sondern ein Chaos sondergleichen mit der Folge auch eines toten amerikanischen Botschafters zu verantworten hat?
    Hat Frankreich schon jemals in seiner langen Geschichte etwas getan, was außerhalb der eigenen Interessen lag? Wohl nicht. War Napoleon eine Erfolgsgeschichte? Wohl kaum. Haben die Bourbonen schließlich für ihre Kriegs- und Verschuldungsorgien bezahlt? Bekanntlich.
    Und geht es bei dem Vorgehen gegen IS darum, diese zu besiegen? Wenn ja, braucht man wohl Assad. Richtig liebe Burschen scheint es im Nahen Osten nicht zu geben, also muss man das kleinere Übel wählen, das, das man vor allem berechnen kann.

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    Das würde ich unterschreiben, wie auch alles, was daraus folgt und in diesem Interview gefordert wird:

    Wer das Christentum ernst nimmt, der muss auch das Judentum als die religiöse Mitte des Christentums ernst nehmen. Nichts wäre ohne diese jüdischen Wurzeln: nicht Jesus, nicht seine Lehre, nicht seine Jünger, nicht die Zehn Gebote. Darin liegt die religiöse Dimension christlich-jüdischer Solidarität.

    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....semitismus

    Die größte Gefahr jedoch heute für Juden und den Staat Israel ist meiner Meinung nach der Atheismus, auch der innere Atheismus. Derselbe Atheismus verbindet sich ironischerweise gern mit muslimischen Eigenheiten, wozu der Antisemitismus gehört, und tendiert dazu, diese zu rechtfertigen.
    Der Autor hat Recht, die Kirchen tun zu wenig dagegen, vielleicht, weil sie Hoffnung haben, mit Kniefällen vor dem Islam den einen oder anderen missionieren zu können. Juden lassen sich nicht missionieren, erstens, weil sie selbst nicht dazu tendieren, zweitens, weil sie in der Tat die Stammväter aller monotheistischen Religionen stellen.

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    „Wir schaffen das“ IV

    Konfliktpotenzial: Chef der Polizeigewerkschaft schildert Machtkämpfe in Flüchtlingsheimen (http://www.spiegel.de/politik/.....55163.html)

    „Da kämpfen Sunniten gegen Schiiten, da gibt es Salafisten unterschiedlichster Ausprägung. (…) Frauen werden zur Verschleierung gezwungen. Männer werden gezwungen zu beten. Islamisten wollen dort ihre Werte und Ordnung einführen.“

    „Eine Trennung nach Religionen oder gar Ethnien ist bei dem derzeitigen Ansturm kaum praktikabel“, sagte Lewentz (SPD) der Deutschen Presse-Agentur.

    Der SPD-Abgeordnete Achim Post, Vorsitzender der nordrhein-westfälischen Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion, sagte der Zeitung: „Das Hauptproblem ist nicht die Ethnie oder die Religion, sondern die Zustände und die beengten Wohnmöglichkeiten.“

    „Das Recht auf Asyl kennt keine Obergrenze“ – Wir schaffen das, je mehr wir heimholen, desto besser werden die Zustände.

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    Lieber Stefan Trute, ich glaube, ich kann Ihre Haltung inzwischen schon ein bisschen besser nachvollziehen. Wie Sie merken, bin ich mir meiner Sache nicht sonderlich sicher. Ich glaube aber, dass die Einrichtung einer Flugverbotszone mit Zustimmung Russlands auch nur in den Bereich des „Wünschbaren“, nicht aber der „Realpolitik“ gehört.

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    Assad ist m.E. eher tragische Figur.In Großbritannien „westernisiert“ (dort hat er Zahnmedizin studiert, beerbte unvorbereitet (da der geplante Nachfolger seines Vaters in einem Unfall starb) den „Thron“ samt dem berüchtigten Sicherheitsapparat.Er wollte behutsam Reformen einführen,dem standen aber Ereignisse entgegegen-er sah wie brutal Gadaffi ermordert wurde, und ihm war klar,daß wenn er sich nicht wehrt,auch so enden würde.Ich habe keine Sympathie für den musl. Oberen, die meisten verachte ich, aber unter den schlimmen musl.Regimen war es in Syrien für die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen noch am ertäglichsten- mit Ausnahme von Juden-die wurden in Syrien ausgemetzt-Syrien ist ein führendes antisemitisches Land.Das Chemiewaffenarsenal stammt z.großen Teil aus Deutschland, nicht aus Russland.Das Hauptproblem Syriens, dessen Bevölkerung sich seit 1950 versechsfachte, ist, wie es der britische Philosoph Roger Scruton formulierte Überschuß an Testosteron bei der Masse junger Männer,die ohne Frauen sind.Hierzu kommt auch m.E. die syrische Opposition auch hier in D. wie z.B.der eh.Grüne Jamal Karsli,ein parasitäres Wesen par Excellence.Es ist gut, daß Putin Initiative ergreift, denn der Krieg muss beendet werden, und die EU ist einfach nur unfähig Konflikte zu lösen, ist überfordert.Der wahnhafte Gedankenkomplex ist wenn man sich wie ich intensiv mit Politikdetails befaßt gar nicht so wahnhaft.Die von US-Botschaft in Prag aufdoktrinierte Schwulen-Parade grenzt schon an Einmischung in innere Angelegenheiten eines Landes und empört, wenn man aus eigener Erfahrung weißt, wie sexuell verkrampft die weisse Mittelschicht in USA ist und war und wie sex.freizügig die Tschechen sind. Das nur am Rande.Die jetztige Flut der Muslime nach D. ist ein Disaster, die Juden sollten langsam ihre Koffer wieder packen.

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    Lieber LF,

    verstehe ich Sie richtig, dass eine Flugverbotszone notfalls auch unter Bruch des Völkerrechts eingerichtet werden soll? Das hätte meiner Meinung nach nur eine Verhärtung der Fronten und möglicherweise einen neuen „Stellvertreterkrieg“ (im besten Falle) zur Folge! Ich bleibe dabei: Ohne Russland geht es nicht. Sie mögen das zynisch nennen. Ich nenne es Realpolitik, die das Mögliche dem Wünschbaren vorzieht.

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    @ Roland Ziegler
    Ist zwar Ironie, aber es passiert mir wirklich seltener als früher. Zu oft von den Täuschern auf’s Glatteis geführt worden. Keine Loyalität mehr, zu keiner Partei, keiner Gruppe. Macht tatsächlich unabhängiger.

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    In der BRD gibt es viele Moslem-Männer und es werden immer mehr. Ob das jetzt ein Plan so vorsieht, weiß ich nicht, aber diese riesige Armee wird noch große Probleme machen.

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    Merkels Hanseln wissen nicht, dass Laborarbeiten praktisch unanfechtbar sind, denn der Teil, der am Patienten und im Labor gemacht werden, ist der entscheidende Part:
    Frau Dr. Röschen, wehren Sie sich!

    Von der Leyen, Ursula : C-reaktives Protein als diagnostischer Parameter zur Erfassung eines Amnioninfektionssyndroms bei vorzeitigem Blasensprung und therapeutischem Entspannungsbad in der Geburtsvorbereitung (Dissertation)

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    @Fatih Ersoy: Ja, eigentlich kämpfen alle gegeneinander. Die Einigkeit besteht ausschließlich darin, den IS als Feind zu bezeichnen und gelegentlich ein paar Bomben abzuwerfen. Ansonsten ist man viel sehr mit sich und vermeintlich Wichtigerem beschäftigt, statt diesen Haufen durchgeknallter Piraten eben aus dem Weg zu räumen. Der andere darf nicht siegen, er würde dann ja dominieren, und so siegt keiner, und alle kämpfen ewig.

    @Parisien: Ich bitte um Nachsicht: Wenn man wie ich Propagandaopfer ist, ist es schwer, aus der Propagandamaschine wieder herauszukommen! Meist schliddert man von der einen Propaganda in die andere. Wie gut, dass es Leute wie Sie gibt, denen das nicht passiert. Vielleicht sollte ich besser auf Sie hören?

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    Polaroid: ‚… mit meiner Geisteshaltung zu tun haben soll. Wenn sie mit mir diskutieren wollen, dann doch bitte auf der Basis von fundierten Argumenten und nicht durch verworrene Sätze, von denen ich beinahe vermuten könnte, dass sie als Beleidigung gemeint sind.‘

    … *rofl*, was für eine Ankündigung, *wenn ich mit Ihnen diskutieren will*, ‚fundamentierte Argumente‘, ausgerechnet nach dem, was von Ihnen hier zu lesen ist. Vermutungen sind Ihre Sache.

    Von ‚Geisteshaltung‘ habe ich bei Ihnen auch nicht geschrieben, sondern von ‚Geist‘ und ‚Haltung‘. Das Thema in dieser Sache wird Alan Posener bestimmt irgendwann anschneiden. Vorab dazu.

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    Und jetzt noch ein Vorschlag:
    Die gesamte Bevölkerung von Kalabrien besteht aus 2 Mio Individuen. Man gibt den Kalabriern Land entsprechend dem, was sie in Kalabrien besitzen im Norden und grenzt Kalabrien ab. In den Hotels dort bringt man Frauen und Kinder sowie Christen und Jesiden unter.
    Die Männer können campen, der Traum jedes Studenten, auf Kosten anderer in Kalabrien campen.

    Dann schickt man Asylbearbeiter aus allen europäischen Ländern dorthin. Die nicht Asyllberechtigten schickt man innerhalb von 48 Stuneden wieder weg.
    Die übrigen können schon mal Sprachunterricht nehmen, damit sie schon mit Sprachkenntnissen in das Land kommen, in dem sie später vielleicht sind.

    Die Turnhallen und Schulen würden wieder frei, Enteignungsphantasien Geschichte, Feldbettenhersteller hätten lediglich einen längeren Transportweg. Andere Hotelbesitzer würden daran verdienen. Keiner würde bevorzugt, niemand könnte sich illegal einschleichen. Man nimmt der Türkei in diesem Prozess ein paar Hunderttaudende Asylsuchende und Rucksackasylanten ab. Im Austausch macht die Türkei die Grenze nach Griechenland dicht.

    Warum das nicht geht? Die Mafia würde das nicht wollen. Es ist ihr Land. Daher schiebt sie die Massen ungerührt nach Norden. Geld bringt das auch ein. Europa spielt mit. Bürgermeister sind schon immer bestochen worden, sonst stünde manches Gebäude nicht.
    Die welcome-Fähnchenschwinger, ein Ausbund an Naivität, unterstützen ein hochkriminelles Business.

    Spricht sonst etwas gegen den Vorschlag?

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    Dann dieser Aspekt:
    „Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sorgt sich wegen einer möglichen Zunahme von Antisemitismus durch Flüchtlinge aus dem arabischen Raum. „Die hiesigen Konflikte, etwa wie vergangenes Jahr während des Gazakrieges, möchte ich nicht noch einmal erleben. Das macht mir Sorge“, sagt Schuster in einem Interview mit der „taz“ .

    Viele Menschen aus Syrien oder dem Irak seien in einem Lebensumfeld aufgewachsen, das von Israelfeindlichkeit und Judenhass geprägt sei. „Es ist eine große Aufgabe, diese Menschen hin zu den Werten zu bringen, die in Deutschland Bestand haben“, sagt Schuster.
    live-blog, Welt

    Der Antisemitismus der schon hier Befindlichen ist hanebüchen. Ich gebe jedem eine Chance, daher komme ich in Gespräche. Ich habe noch nie von Juden oder Israel angefangen. Jeder Taxifahrer oder Gemüsehändler fängt nach spätestens zehn Minuten damit an. Es ist nicht nur eine Obsession, sondern Erziehung. Es kommt nicht aus dem Unterbewussten wie bei manchem Europäer, sondern sitzt vorn auf der Großhirnrinde. Al-Manar hat seinen Teil dazugetan.

    Und auch aus dem live-blog:
    Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) warnt vor sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Flüchtlingsheimen. „Wir müssen sicherstellen, dass Mindeststandards zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen und Gewalt in den Erstaufnahmelagern beachtet werden“, sagt Schwesig der „Bild am Sonntag“. Ein Programm des Familienministeriums soll „Länder und Kommunen bei der Umsetzung von Schutzkonzepten unterstützen und sicherstellen, dass Ehrenamtliche sensibel und aufmerksam agieren“.

    Das schaffen wir deswegen nicht, weil wir das bisher auch nicht geschafft haben. Das Nichtschaffen wird sich nur multiplizieren. Dazu der Aufruf, fremd zu bleiben (H. A.-S.) Und der Aspekt, dass Luther Antisemit war und Prägungen starr sein können.

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    Die ökonomische Seite:
    Im Moment profitiert der Mittelstand etwas (Hotelbesitzer) sowie die Sozialindustrie.
    Ein nicht zu schwach betuchter Mann aus dem Ausland fragte mich auf Reisen, ob ich derzeit in Deutschland investieren würde. Sei nur ein Laie, kam meine Antwort. Laien könnten gut sein, war der return. Das stimmt. Sidney Weinberg hat, wenn ich mich recht entsinne, als Kaffeeträger und Türsteher angefangen, Louis B. Mayer als Pelzhändler. The University of Life, best one. Er wollte eine Antwort:

    Nein. Vor allem nicht in Immobilien.

    Die letzte Wette von GS ist auch sehenswert.

    Wenn noch mehr Leute diesem Instinkt folgen, müsst ihr mal gucken, wer euch die Unterkünfte vorfinanziert.

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    Welt, live-blog:
    Nach Berichten zu Übergriffen auf Christen in deutschen Flüchtlingsheimen kommen Forderungen nach getrennten Unterbringungen von Schutzsuchenden auf. Christen und Jesiden würden zunehmend von konservativen Muslimen und Islamisten bedroht, sagt Simon Jacob, Vorstandsmitglied des Zentralrates Orientalischer Christen in Deutschland, der „Welt am Sonntag“. „Ich kenne sehr viele Berichte von christlichen Flüchtlingen, die Angriffen ausgesetzt sind.“ Eine getrennte Unterbringung nach Religionen könne aber keine langfristige Lösung sein.

    Nein, schaffen wir nicht. Die Militanz imIslam ist zu hoch.

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    Die Banane ist dasselbe wie der gelbe Ferrari. Man darf ihn nicht mal zeigen, diesen Marshmellow. Es ist auch die Werbung, die Illusionen erzeugt. Die meisten Deutschen sind längst geduscht. Sie wissen, dass der tolle Schlitten und die elegante Neubauwohnung nur einzelnen Personen zugänglich ist. Die Deutschen sind ein friedfertiges Völkchen und finden sich, bis auf ein paar Steinewerfer und Autoanzünder am 1. Mai, damit ab. Die anderen, die kommen, sind aber nun nicht aus sehr friedfertigen Regionen. Sie glauben diesen Kram. Sie sind sich nicht dessen bewusst, dass die Banane von folgenden Gruppen gefahren wird: Scheichs, Chinesen und Russen der Oberschicht, einzelne westliche Arbeitgeber, sehr wenige, als Zweitwagen, Autotester und Rennwagenfahrer sowie Fußballer und Popstars, ja, und natürlich von Drogenhändlern und Zuhältern, wovor sich jede Autofirma außer Lamborghini fürchtet.

    Wenn sie endlich merken, dass die Banane zu hoch hängt, sind sie nicht ganz allein. Sie sind im Verbund mit frustrierten linken Deutschen. Zusammen werden sie sich zuerst die Leute greifen, die diese Illusionen erzeugt haben. Deshalb trifft der Spruch mit dem Krokodil am ehesten auf Frau Merkel und ihre Grünenkohorte zu.
    Vielleicht bewahrt uns ja die CDU/CSU davor, es wäre wünschenswert. Ich bin nicht so bösartig, dass ich den Grünen die Pest an den Hals wünsche. Sollen sie weiter ihr Butterbrot bei Manufactum genießen. Das ist wirklich lecker. Vor allem, wenn man verlernt hat, eins zu streichen.

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    @ Roland Ziegler
    Für mich sind Sie ein Propagandaopfer. Immer gewesen. Ihre gute Sprache und Erziehung machen das nicht wett; weil Sie gefallen möchten, schlingern Sie auch gelegentlich. Sie sitzen im Käfig – jedenfalls empfand ich das schon oft so – und merken das nicht. Irgendwann kommt die kalte Dusche:

    „Kein über „Leitkultur“ faselnder Politiker kann jemandem eine Kultur verordnen. Viele Oberaffen haben das in der Geschichte versucht. Alle sind gescheitert. Eine Wahlperiode ist zu kurz, um nachhaltige Kulturänderungen zu bewirken. Daher setzen die Oberaffen lieber auf REVOLUTION statt Evolution. Nur haben Revolutionen den kleinen Nachteil, dass dabei oft Köpfe rollen. Manche Menschen sterben nämlich lieber, als ihre Werte und Grundüberzeugungen zu opfern.

    1400 Köpfe rollten durch die Guillotine bei der „französischen Revolution“ auf dem Pariser Place de Concorde, 25 Millionen in Stalins den Gulags der „bolschewistischer Revolution“, 60 Millionen in Maos „Kulturrevolution“. Für die leuchtende Zukunft sollte die gewachsene unpassende Kultur mittels Terror verändert werden. Das Ergebnis waren stets Gesellschaften der Gewalt die oft noch hundert Jahre später ihre Opfer fordern.

    Wieder basteln Politiker und andere Wohlsituierte an einer besseren Kultur, zum Beispiel der „Willkommenskultur“. Jeder, der kommt, soll ohne Ansehen der Person willkommen geheißen werden. Mit Schildchen und Luftballons – archetypische Symbole, die man in der Zeitung und im Fernsehen schön zeigen kann. Doch haben sich unter der dünnen Oberfläche weder die Werte noch die Grundüberzeugungen der Gesellschaft geändert. Die hübschen Bildchen sind Propaganda.“
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....leitkultur

    Lass ihn liegen, den Marshmellow!

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    Manchem Briten, Franzosen und Italiener musste ich schon sein Weltbild korrigieren, wir wären alle reich. Die meisten Menschen denken inzwischen in Medienkategorien, Bruttosozialprodukt, Arbeitslosenzahlen, auch gern durch Hartz IV geschönte, und dann sind wir reich. Die meisten davon waren noch nie in Deutschland, sie haben ihr Auto noch kein Mal um ein Schlagloch gefahren, sie hören nie etwas von Brückensanierungen, sie wissen nicht, dass es mit den Schulen etliche Probleme gibt, und sie denken, wir hätten jeder einen Leibarzt und übersehen geflissentlich, dass wir inzwischen mit radebrechenden Krankenschwestern abgespeist werden und außerhalb des Krankenhauses weniger lebensgefährdet sind, es sei denn, wir steuerten so ein Geschoss, wie im letzten comment erwähnt, durch ein Schlagloch, aber wie gesagt, so was fahren die meisten nicht. Die besten von uns ergötzen sich daran neidlos und lieben Kolumnen von Poschardt wie seine letzte über den neuen Porsche Carrera S. Nur wehre ich mich dagegen, dass wir außen daran gemessen werden, denn das ist hirnlos und bürgerverachtend.
    Wenn nun schon diese Co-Europäer meinen, wir wären Krösus, kann man das weniger entwickelten Nationen nicht verdenken.
    Es ist ein Image, das Merkelregierungen für Werbezwecke auf die Beine gestellt haben und das sich jetzt am Bürger rächt.
    So muss man sagen, dass man Deutschland umbenennen muss in Hohle Nuss-Republik oder Land der ungeahnten Angeberrhetorik oder böse, Land ohne Bürger, denn Bürgerwillen hat unsere in der DDR sozialisierte Kanzlerin nicht interessiert sondern eher, wie man den Bürger so täuschen kann, dass man wiedergewählt wird. Darin ist sie allerdings Weltmeisterin, vor allem bei den Alten.

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    Letztes Jahr, vor dem Euroshuttle von Dover nach Calais, parkte er neben uns. Er sah nett aus, etwas dunkler, schwarze Haare, gut rasiert, und sein gelber funkelnagelneuer Ferrari war eine Show. Wir redeten natürlich mit ihm über das Geschoss. Er hatte schon ein arabisches Kennzeichen. Er würde eine schöne Reise machen quer durch Frankreich und Italien und angeschaut werden, vor allem auch von Muslimen, wegen des Kennzeichens. Sie würden das haben wollen, dasselbe, auch weil wir das alle haben. Wir fahren durch die Bank Ferrari, Maserati, Maybach, AMG, Porsche, Corvette, Jaguar, R- und S-Modelle von Audi, Aston Martin oder wenigstens große BMW, wir sind wer, weil wir Auto sind.
    Und darin liegt das Hauptproblem. Wir sind nicht reich, jedenfalls nicht die Mehrheit. Wir malochen nur für die reiche Industrie, die diese Dinger, wie man an dem Araber sieht, in erster Linie für den Export baut. Die deutsche Nachfrage könnte keine Produktion rechtfertigen. So entsteht die Illusion, wir hätten’s ja, und der Bürger kriegt einen Haufen neue Sozialhilfe- und Taschengeldempfänger auf’s Auge gedrückt und sagt, wenn er nicht gerade mit dem grün-evangelischen Helfertrieb gememt wurde: „Was ist denn das?“
    Er fragt sich noch mehr: Wo plötzlich das Geld herkommt, das mirakulös auch schon für Bankenrettungen da war, und das nicht vorhanden war, wenn es um kleinere Schulklassen ging, nie. Der Bürger weiß genau, dass manche der Probleme in „Brennpunkt“-schulen, aber auch stinknormalen anderen Klitschen nicht nur fremdgemacht sind, sondern auch Marke Eigenbau. Und das darf ihn doch verwundern.
    Wenn dann das Geld noch in Islamverbände fließen sollte, wogegen Hamed A.-S. sich vehement ausspricht, wird die Stimmung beim Bürger hoffentlich endgültig kippen.
    Selten ein solches Versagen und eine derartige Arroganz gegenüber der einheimischen Bevölkerung gesehen wie unter dieser Regierung.
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....der_kohle1

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    „…Das weiß ich auch nicht. Vielleicht indem er sich ändert? Angesichts des Islamismus und der frappierenden Einheit, die gegen den IS besteht (eine derartige Front hat man doch selten gesehen: ALLE, von USA über Saudi-Arabien, Israel, Iran und Russland, sind sich einig! Das muss man sich mal vorstellen…) sollte doch eine staaten- und ideologieübergreifende Lösung des IS-Problems im oben angesprochenen Sinne des Ausradierens möglich sein….“

    Sie irren, Herr Ziegler. Wenn eine solche Einigkeit existierte, wäre IS binnen weniger Stunden am Ende. Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass ein paar Zehntausend gescheiterter Straßenschlägerexistenzen aus europäischen Metropolen, djihaddistischer Rebellen aus dem Kaukasus, angeführt von abgehalfterten Offizieren aus der Saddam-Ära in der Lage wären, gegen eine halbwegs intakte moderne Armee zu bestehen. IS ist ein vorübergehendes Phänomen, das sich einzig und allein deswegen hält, weil die Statik der divergierenden Interessen der regionalen und überregionalen Mächte zu einem Machtvakuum geführt hat, in dem die Bekämpfung dieses Geschwürs für keinen der Beteiligten wirklich Priorität hat. Und wer weiß, vielleicht dient sich IS sogar insgeheim allen Seiten an. Wundern würde mich bei der tragischen Farce, die wir in Syrien erleben, gar nichts mehr.

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    Noch eine kleine Ergänzung: Wenn Russland neuerdings ’nicht auf Assad, sondern auf die internationale Gemeinschaft‘ setzen sollte und ‚das Wort Assad in der russischen Politik gar nicht erscheint‘, wie die russische Journalistin Anna Rose dies im Gespräch mit Herrn Posener behauptet (https://www.youtube.com/watch?v=4h6jIGp9NHc [ab Minute 37:46]), dann würden wir uns natürlich tatsächlich in einer ganz neuen Situation befinden, in der dann auch eine Kooperation mit Russland möglich wäre. Ich bin da jedoch ähnlich skeptisch, wie Herr Posener dies in seiner – wohl ironisch zu verstehenden – Replik zu sein schien (ebd. [ab 38:07]).

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    @ Stefan Trute und Roland Ziegler: Mit Assad selbst zu reden halte ich nun wirklich für vollkommen falsch. Was der syrischen Zivilbevölkerung momentan am meisten helfen würde, wäre aus meiner Sicht tatsächlich die Durchsetzung einer Flugverbotszone. Eine Intervention mit Bodentruppen wäre dann vielleicht gar nicht mehr unbedingt notwendig. Zwar heißt es bei Wikipedia:

    „Flugverbote bzw. Flugverbotszonen, die nicht vom Einsatz von Bodentruppen begleitet sind, haben nur begrenzten militärischen Wert. In Bosnien konnte die Flugverbotszone das Massaker von Srebrenica nicht verhindern“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Flugverbotszone).

    Doch in einem gemeinsamen Kommentar auf „The WorldPost“ sagen der frühere bosnische Außenminister und der führende UN-Botschafter der syrischen Opposition:
    „Nearly 200 Syrian civilians die each week because of Assad’s indiscriminate aerial bombardment. A no-fly zone could bring that death count to zero by doing for Syria precisely what it could not for Bosnia — stopping the Syrian regime’s helicopters“ (http://www.huffingtonpost.com/.....64116.html).

    Leider lässt sich eine solche Flugverbotszone in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht nur auf Beschluss des UNO-Sicherheitsrats durchsetzen und kann somit durch Russland blockiert werden. Was passieren würde, wenn eine ‚Koalition der Willigen‘ das Flugverbot einfach ohne Zustimmung von Russland (und China) durchsetzen würde, kann ich nicht so recht abschätzen. Ich glaube aber kaum, dass dadurch gleich der dritte Weltkrieg über uns hineinbräche.

    1. avatar

      Sagen wir es so, LF: leichter wird es nicht, eine Flugverbotszone einzurichten, wenn Russland – wie in Latakia geschehen – Kampflugzeuge in Syrien stationiert, die dem Assad-Regime dienen.

  23. avatar

    lieber „derblondehans“, ich weiss nicht was mit meine Meinung zum Irandeal, der ja wirklich der einzige Ausweg aus einer festgefahrenen Situation war, mit meiner Geisteshaltung zu tuen haben soll.

    Wenn sie mit mir diskutieren wollen, dann doch bitte auf der Basis von fundierten Argumenten und nicht durch verworrene Sätze, von denen ich beinahe vermuten könnte, dass sie als Beleidigung gemeint sind.

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    Ich will mal versuchen, die Frage von LF („Wie kann die Regierung eines Landes, die diese Truppen mit Waffen versorgt, “Teil der Lösung” sein?“) zu beantworten: indem Assad beispielsweise nach einem von Russland und den USA gemeinsam moderierten Waffenstillstand den Rebellen partielle Zugeständnisse gibt (z.B. ein autononome Region) und ansonsten an der Macht (und Verhandlungspartner) bleibt. Gut möglich, dass Assad auf solche Vorschläge eingehen würde. Man müsste sie nur mal machen.

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    Lieber LF,

    Das ist mir alles bewußt. Aber was ist die Alternative? Mit wem wollen Sie reden, um die Lage der Menschen in Syrien zu verbessern? Oder würden Sie militärisch intervenieren?

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    @ Alan Posener

    War doch nur’n kleiner Scherz zu Ihrem Zweikampf, in dem Sie sich als den „straight guy“ bezeichnen. Sie schreiben beide großartig. Aber amerikanische Erfölgsgeheimnisse haben ihre unnachahmliche Aura. Schönes WE!

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    A propos Meinungsfreiheit:

    Der Mann schrieb fast nichts, was ich teilte. Seine Marihuanaobsession ging mir auf den Senkel. Dennoch liebte ich seinen Blog, auf dem ich mit der payroll aufhörte zu lesen, denn sein blog war vital wie ein Zoo. Es war immer was los. Unsere ganze Familie versuchte den view from your window zu raten, schafften das aber nie, hatten jedoch stundenlang Spaß daran. Google auch. Der Typ sollte Fury heißen, er hatte eine Energie, die erstaunte. Am besten waren jedoch die Zeiten, als er zusammen mit Jeffrey Goldberg beim Atlantic war und die beiden täglich aufeinander schimpften.
    Dagegen ist Ihres, Alan Posener, mit Broder, wie Kaffee und Kuchen bei Tante Erna. Die waren hart.
    Es ist langweiliger geworden in den letzten Jahren.

    Readers sent in photos with detailed captions from all over the globe for the View from Your Window rubric. Those made for a welcome, strangely lyrical break from the news. The View from Your Window contest had an uncaptioned photo, with readers, taunted by editors, furiously trying to guess the location from clues of light, vegetation, doorframes, distant hills.
    http://www.newyorker.com/news/.....ish-closes

    Wollte grad mal nach dem dish schauen, seit Februar geschlossen. Wie eine Stammkneipe, die es nicht mehr gibt.

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      Lieber Parisien, niemand zwingt Sie, bei Kaffee und Kuchen mitzumachen. Ihren vielen Beiträgen nach zu urteilen sind Sie aber geradezu süchtig nach dem Zeug. Hören Sie also auf zu meckern. Das bringt so was von gar nichts.

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    Die regierungskritische ungarische Zeitung „Népszabadság“ berichtet nun unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass der Mann sieben offenbar gefälschte Pässe bei sich hatte, alle mit einem echten Schengen-Visum versehen. Außerdem habe er zuvor nicht in der Türkei gelebt oder gar in Syrien, sondern seit vielen Jahren auf Zypern. Dort hatte er nach Polizeiangaben eine Arbeitsgenehmigung. Die Zeitung berichtete darüber hinaus, dass der Mann laut Sicherheitskreisen ein eigenes Unternehmen, fünf Autos und ein Fischereiboot besitzt. Er sei verheiratet und soll zuletzt geplant haben, für 90.000 Euro ein Haus zu bauen.
    http://www.welt.de/politik/aus.....zzaun.html

    Die 90.000 für ein Haus waren, was er noch hatte. Man darf nicht unterschätzen, dass vielleicht ein paar Leute rachsüchtig sind, siehe Bankenkrise Zypern. Außerdem hiermit wieder wohlhabender werden.

    Der Syrer, der schon drei Jahre in der Türkei einen Job hatte und sein mongoloides Kind samt Geschwister und Mutter auf ein Boot schob, ist auch nicht kosher.

    Victor Orbán ist kosher.

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    @ Stefan Trute (Zitat: ‚Man wird Russland brauchen, denn es ist Teil der Lösung des Flüchtlingsproblems): Mal zynisch gefragt: Wie soll diese ‚Lösung‘ denn Aussehen? Soll Russland Assad nicht mehr nur mit Waffen, sondern mit eigenen Kampfpiloten dabei helfen, die verbliebene syrische Zivilbevölkerung zusammenzubomben, bevor diese sich auf die Flucht machen kann? Die Menschenmassen aus Syrien fliehen doch nicht nur vor dem IS, sondern auch vor den Fassbomben der syrischen Regierungstruppen. Wie kann die Regierung eines Landes, die diese Truppen mit Waffen versorgt, „Teil der Lösung“ sein?

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    @ Roland Ziegler
    Sie sind ja bekanntlich Berliner. Die Idee mit der Grenzöffnung zu Ungarn kam auch aus Berlin.
    Berlin nimmt insgesamt fünf Prozent. Wenn die Bundesländer Ihnen 50 Prozent schicken würden, würden Sie anders palavern.
    Fünf Prozent der Flüchtlinge sind zwischen 20000 und 40000. Sie rechnen das um auf die Bevölkerung von Berlin. Ich meine es wären dann so ca. 0,5 – 1 Prozent. Ich kenne einen Ort, der auf 10 Prozent kommt. Entlasten Sie bitte solche Orte! Damit Sie wissen, wovon Sie reden, brauchen Sie in Berlin 400000. Der Ort liegt übrigens in Bayern. Nur damit Sie Horst Seehofer verstehen oder auch Brigitte Meier.

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    In an attempt to reassure Israel, Putin told Netanyahu that his fears of Syrian and Iranian aggression in the Golan Heights, Syrian territory but occupied by Israel, were unfounded, adding the Syrian army “has no time for a second front”.
    Russia was “mindful of the many former Soviet citizens” in Israel, Putin said, adding: “Every Russian action in the area has always been very responsible. We are aware of the artillery against Israel and we condemn it. I know that these attacks are being carried out by unofficial systems.”
    http://www.theguardian.com/wor.....-for-assad
    The Enemy isn’t Putin.
    https://twitter.com/CutPics/status/647151704144658433/photo/1

    Mind the empty space on the map.

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    @Alan Posener („Und schon geht es los:…“)
    Heute früh wurde im DLF schon über mögliche Konsultationen mit Syrien spekuliert. Unter Einbeziehung Russlands. Wenn ein „ehrlicher Makler“ auch anders aussieht, ist ein solches Vorgehen angesichts des Bildes, das Europa insgesamt in der Flüchtlingskrise abgibt, nun ja, „alternativlos“.

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      Würde ich glauben, dass Konsultationen mit Putin etwas zur Linderung des Leids in Syrien und des Flüchtlingsstroms aus dem Land beitragen, wäre ich selbstverständlich für „Konsultationen“. Die Aufhebung der Sanktionen aber würde signalisieren, dass Russland wieder in der Ukraine freie Hand bekommt, was bald auch dort einen Flüchtlingsstrom auslösen würde, während die Präsenz russischer Kampfflugzeuge im Dienste Assads es dem Westen unmöglich machen dürfte, eine No-Fly-Zone in Syrien einzurichten, um Gegnern des Regimes wenigstens etwas Sicherheit vor Assads Fassbomben zu geben.
      https://www.youtube.com/watch?v=4h6jIGp9NHc

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    APO: ‚Ja, Deutscher Geist: Amerika ist eine Supermacht und keine Himmelsmacht. Wer aber ernsthaft Russland den USA bevorzugt – leider eine uralte deutsche Neigung -, der hält auch nichts von den hellen Seiten Amerikas.‘

    … vielleicht so besser, das hatten wir hier schon.

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    Polaroid: ‚Ich denke, … über … Geisteshaltung … ‚.

    … werter/wertes ‚polaroid‘, ‚Geist und Haltung‘ kann ich mit der Behauptung, dass, nach Ihrer Auffassung, alle vom Atom-Iran-Deal profitieren, bei Ihnen auch nicht erkennen. DAHER! … nun ja.

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    Und schon geht es los:
    Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich angesichts der Flüchtlingskrise und des Bürgerkriegs in Syrien
    für ein besseres Verhältnis zu Russland ausgesprochen. «Wir werden unser Verhältnis zu Russland ändern müssen», sagte der Vize-Kanzler am Freitag. Der Ukraine-Konflikt dürfe nicht so sehr belasten, dass Russland als Partner in Syrien ausfalle: «Wir brauchen eine Verständigung mit Russland.» Es könnten nicht einerseits Sanktionen dauerhaft aufrecht erhalten und andererseits um Zusammenarbeit gebeten werden. Zur Begrenzung der Flüchtlingszahlen nach Europa sieht Gabriel auch die USA und die Golfstaaten stärker in der Pflicht.

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    Es wird Zeit mit dem Märchen aufzuräumen, Frau Merkel hätte „die Grenzen geöffnet“.

    „Die Flüchtenden sind nicht vom Himmel gefallen, sind nicht überraschend und über Nacht in Italien, Ungarn, Österreich, Deutschland, Griechenland aufgetaucht, ohne Grund und Anlass.
    Frau Merkel lässt sich dieser Tage für ihre Grenzöffnung feiern, die internationale Presse springt auf den Zug auf und verpasst einmal mehr, die jetzige Situation als das zu begreifen, was sie ist:

    Der Beweis für eine träge, wenig vorausschauende Politik einer Kanzlerin, die nicht gestaltet, nicht agiert sondern sich lediglich auf das Nötigste beschränkt. Von der Finanzkrise über Flüchtlingselend, kein Problem wäre groß genug gewesen, mehr zu tun als zu reagieren, auszusitzen, abzuwarten und am Ende nur zu tun, was nicht mehr zu vermeiden ist.
    Dies aber mit einer gut geölten PR-Maschinerie und so wenig inhaltlich untermauerter Aussage wie möglich, immer ein wenig verspätet, da sich so die Erwartungshaltung der Mehrheit erkennen lässt, damit der eigene Thron, das geschaffene Selbstbild, nichts ins Wanken geraten möge.

    Doch es war nicht Frau Merkel, die die Grenzen öffnete.

    Es waren die Flüchtlinge selber, die sich weigerten, sich in Ungarn in Lager stecken zu lassen, in Italien in Notunterkünften zu verweilen oder in Griechenland abzuwarten.
    Es waren auch die Regierungen Italiens, Ungarns und Griechenlands, die seit Monaten um gesamteuropäische Hilfe baten und denen diese Großteils versagt wurde, mit Verweis auf ein überholtes Dublin-Abkommen, nach dem Asylanträge zu stellen seien, wo der Asylsuchende zuerst den Boden berührt und die die Verantwortung nicht mehr alleine schultern wollten. Ein absurdes Trauerspiel für Europa und ein selbstgeschaffenes Problem, bei dem gerade Deutschland, mit seiner innereuropäischen Macht, konstruktive Lösungen verweigert hat, im blinden Glauben, sich aus seiner Verantwortung stehlen zu können. Zu sehr und zu lange hatte sich die deutsche Politik auf das Dublin-Verfahren verlassen, darauf gepocht, die Anrainerstaaten mögen das wachsende Problem ohne größere Hilfe in den Griff bekommen. Und während hier noch de Maizière die Seenotrettung unterbinden wollte, und diese als Schlepperbeihilfe diffamierte, war schon längst absehbar, dass hohle Phrasen, Absichtserklärungen und dichte Grenzen die Flüchtenden nicht mehr würden abschrecken können.
    Die Not war groß genug, um notfalls das eigene Leben zu riskieren, groß genug, um lieber im Zweifel im Mittelmeer zu ertrinken, bevor die Flucht nicht wenigstens versucht würde.

    Angesichts der wachsenden Zahlen der Toten auf dem Mittelmeer vor Lampedusa hätte auch die deutsche Regierung einsehen müssen, dass die Flüchtlinge nicht mehr totzuschweigen, nicht aufzuhalten waren.
    Und noch wäre Zeit genug gewesen, vorbereitende Maßnahmen zu treffen, wetterfeste Unterkünfte zu errichten, Europa gemeinschaftlich in die Pflicht zu nehmen, Quoten für die Aufnahme festzulegen, gemessen an den Einwohnerzahlen und dem Bruttoinlandsprodukt.
    Es hätte seit langer Zeit viel zu tun gegeben.“
    (Ausschnitt aus meinem Blog https://tonfarbe.wordpress.com/2015/09/07/und-sie-bewegt-sich-doch/ ).
    Tatsächlich hat die Untätigkeit Frau Merkels, das Pochen auf das Dublin-Abkommen, das Problem verschärft.
    Ansonsten kann ich, zumindest hinsichtlich der Verschwörungsproblematik, nur zustimmen. Egal um was es derzeit geht, es sind, laut dieser Verschwörungsphantasien, überall angeblich finstere Mächte am Werk, die wahlweise ganz Europa zerstören wollen oder aber nur deutsche „Hochkultur“ unterwandern. Was wir beobachten ist nicht von bösen Mächten gelenkt, sondern Resultat einer Kausalkette.

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    Wie sagte es schon Karl Kraus, es gibt Sachen, die sind so falsch, daß noch nicht mal das Gegenteil davon richtig ist.

    Jetzt wissen wir es also, Alan Posener hat die Toten gezählt und ihren Verursachern zugeordnet. Logischerweise fand sich kein einziger, den man einem großen Land jenseits des Ozeans in die Schuhe schieben hätte schieben können.
    Auch der Riesenstaatsmann George Dubbelju Bush hat nie etwas Böses oder gar Dummes getan sondern nur seine Pudel dressiert.

    PS: Bevor Posener seine neueste Erkenntnis ausplaudert komme ich ihm zuvor, Putin war ja bekanntermaßen KGB-Agent und arbeitete da unter dem Decknamen Osama Bin Laden.

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    Wenn man diesen Beitrag mit Ihrem Essay „In Defence of Empire“ zusammen liest, lieber Herr Posener, wird klar, dass Putin in imperialen Kategorien denkt, Europa aber nicht, weil Europa die Voraussetzungen dafür fehlen. Nur nimmt Putin die NATO – und EU- Osterweiterung, den stetig wachsenden ökonomischen Einfluss des Westens auf Russland in der Jelzin – Ära als eine solche imperiale Politik des Westens wahr und reagiert entsprechend aggressiv. Das Dilemma des Westens haben Sie im letzten Teil Ihres Beitrags richtig beschrieben. Man wird Russland brauchen, denn es ist Teil der Lösung des Flüchtlingsproblems. Wenn man jetzt mit Assad reden will, ein Vorschlag zur Güte: Macht Schröder zum Sonderbeauftragten für Flüchtlinge und Chefvermittler zwischen EU, Syrien und Russland. Da macht er dann noch etwas Sinnvolles!

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    Nett wie sie die Verschwörungstheorien der Rechten einmal in der Luft zerrissen haben. Man versucht es ja manchmal selber in den Kommentarspalten unter ihren Blogs, in denen sie ihren Mist publizieren.

    Es schon immer wieder interessant, wie viele Leute in diesem Spektrum von Putin so begeistert sind, dass sie ihn für den Retter ihres sogenannten Abendlandes halten. Ein autokratischer, grausamer Diktatur, der davon träumt ein ehemaliges Imperium wieder auf erstehen zu lassen und der sich gerne mal, ähnlich wie ein koreanischer Diktator, auf einem Pferd reitend fotografieren lässt, soll der Retter ihrer Weltordnung sein.

    Ich denke, dass sagt einiges über die Geisteshaltung dieser Menschen aus.

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    Posener nebenbei zu anderem Thema, und er hat Recht: Für die Grünen sind die Flüchtlinge Knetmasse in ihrem widerlichen Utopia:

    Wohnraum sei nach dem Allgemeinen Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (ASOG) „zur Gefahrenabwehr zu requirieren“, und zwar „besonders dort, wo spekulativer Leerstand von eigentlich bezugsfertigen Wohnungen geballt vorhanden“ sei. Der Antrag benennt auch einen Ort, wo dies der Fall ist: nämlich „insbesondere in Riehmers Hofgarten“.
    http://www.welt.de/politik/deu.....kampf.html

    Und was Grüne „spekulativ“ nennen, ist für andere Leute Stadtsanierung und Wirtschaftswachstum. Manche Stadt könnte das dringend gebrauchen, Landau an der Pfalz fällt mir ein, Zweibrücken, ja sogar Bad Bergzabern.
    Auch Holzkirchen, Miesbach und Rosenheim sehen nicht mehr so gut aus wie früher. Den Grünen ist das egal. Sie sind egalitär, im Neusprech und Autoritätsgehabe (iss veggie) fest verankert und freuen sich über Arme, obwohl die sie später NICHT wählen. Gewählt wurden die Grünen bisher am meisten von Wohlfühlmittelschichtlern. Das dürfte bald zu Ende sein. Ich würde ihnen, im Gegensatz zur SPD, keine Träne nachweinen.

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    Die Flüchtlingskrise hat viele Ursachen und viele Väter, schreiben Sie. Das stimmt auch. Nun suchen Sie sich zwei davon, die üblichen Verdächtigen, heraus und sortieren Sie aus dem Bereich möglicher Lösungen.

    Warum? Wir sollten jeden möglichen Lösungsweg prüfen. Die Alternative „Teil des Problems oder Teil der Lösung“ ist ja schon bei den einfachsten Aufgaben (z.B. 1 + 1) falsch! Normalerweise sind die Dinge, die Teil des Problems sind, auch Teil der Lösung. Es sei denn, man radiert sie komplett weg, und das wird wohl kaum möglich sein.

    Putin ist Teil des Problems, ja. Mir fällt es zunehmend schwieriger zu erkennen, wer in Syrien nicht Teil des Problems ist. Viele glauben ja sogar, dass Deutschland, das da gar nicht mitkämpft, Teil des Problems wäre. Eben weil es nicht mitkämpft!

    Also Teil des Problems zu sein ist absolut nichts Besonderes. Wie aber wird man Teil der Lösung? Wie kann ein säkularer Diktator, dessen Macht im Land zu verschwinden beginnt, Teil der Lösung werden?

    Das weiß ich auch nicht. Vielleicht indem er sich ändert? Angesichts des Islamismus und der frappierenden Einheit, die gegen den IS besteht (eine derartige Front hat man doch selten gesehen: ALLE, von USA über Saudi-Arabien, Israel, Iran und Russland, sind sich einig! Das muss man sich mal vorstellen…) sollte doch eine staaten- und ideologieübergreifende Lösung des IS-Problems im oben angesprochenen Sinne des Ausradierens möglich sein.

    Jedenfalls: Wenn man Weltmacht ist und mit Kampfflugzeugen und Soldaten vorort herumfuchtelt und wahrscheinlich auch eingreifen wird, dann MUSS man Teil der Lösung werden. Das dürfte auch Frau Merkel eingesehen haben. Ich weiß nicht, was daran orientierungslos sein soll.

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    Den „wahnhaften Gedankenkomplex“ haben Sie so beschrieben, daß er, warum eigentlich, als wahnhaft erscheinen mag?
    Der Westen, unter der Führung der USA, verfolgen eine hochaggressive Politik. Diese Politik hatte mehrere Länder und Staaten ruiniert, unter Lügenparolen und einer Aushöhlung der Demokratie, ist also nicht weniger interessengeleitet als andere Rechtfertigungen. Oder darf man nur im Namen der Menschenrechte jede Schweinerei begehen?
    Natürlich ist Putin Teil des Problems, wenn die USA die Lösung sind.
    Aus der Perspektive Rußlands ist die Ukraine ein angrenzender Nachbarstaat, und was war die Ukraine für Washington? Auch die USA haben Pläne.
    Was ist mit Deutschland? Brauchen wir ausländische Besatzungstruppen über das Bundesgebiet verteilt, darauf modernisierte Atomwaffen zum Schutze deutscher Interessen?
    „Europa schafft sich ab“ – ab 12:05 https://www.youtube.com/watch?t=1&v=UShyDKlzae0
    Bazon Brock ist schon ein lustiger Zeitgenosse.
    Wenn die USA inzwischen das Problem sind, aufgrund der Realität nicht von der Hand zu weisen, müssen die Lösungen antiamerikanisch ausfallen. Wer seine eigenen Interessen vertritt, wie Putin, Orbán, wird dann zum Problem.

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      Ja, Deutscher Geist: Amerika ist eine Supermacht und keine Himmelsmacht. Wer aber ernsthaft Russland den USA bevorzugt – leider eine uralte deutsche Neigung -, der hält auch nichts von den hellen Seiten Amerikas.

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    Mit den Flüchtlingen dürften Sie Unrecht haben: Nur die Ersten flüchteten vor Assad in Nachbarregionen oder -länder. Manche radikalisierten sich dort, diese „liebe“ Opposition, die der Westen meinte bewaffnen zu müssen.

    Inzwischen flüchten, wenn man die Geschichten genau liest und die Zahl der Christen (unter Assads Schutz) betrachtet, viele vor dem IS.

    Wenn die Russen wieder mehr Einfluss in Europa wollen, ist das legitim. Die Amerikaner wollen das auch. Einzig die Chinesen sind klug: Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft. „It’s economy, stupid“.

    Für Christen ist Obama nicht zuverlässig genug. Putin ist sicherer als Verfechter christlicher Werte. Falls Rubio oder Cruz Präsident werden, dreht sich das vermutlich. Europa mit seinem naiven Glauben, dass nur Sozialisten Demokratie im Gepäck haben, werden für Shrillary sein, weil sie die Stimme nicht oft genug hören und das Buch über ihre fianziellen Ränkespiele zu wenig lesen..

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