Will die „Alternative für Deutschland“ jene Leerstelle im politischen Spektrum ausfüllen, die durch Angela Merkels Modernisierung der CDU entstanden ist, muss sie auf allen Feldern der Politik Konzepte entwickeln und darf keine Ein-Thema-Partei bleiben. Ein solcher Versuch birgt zugleich das Risiko der Spaltung, da die Partei gerade wegen der Unbestimmtheit ihrer programmatischen Aussagen bislang Menschen mit ganz verschiedenen Vorstellungen angezogen hat, für die der Anti-Euro-Kurs der Partei eine Art Kristallisationskern gebildet hat. Diese grundlegende Problematik will ich hier nicht weiter erörtern, weil ich neulich in der „Welt“ ausführlich darüber geschrieben habe:
Auf den Parteitagen und Veranstaltungen der AfD sowie in den einschlägigen Online-Foren spielt die Außenpolitik kaum eine Rolle. Das ist bei den anderen Parteien kaum anders. Deren außenpolitische Positionen kann man freilich in ihren Programmen nachschlagen. Bei der AfD gibt es hierzu lediglich ein „Thesenpapier“ des 2. Sprechers der Partei, Alexander Gauland. Hier ist es:
https://www.alternativefuer.de/2013/09/11/thesenpapier-aussenpolitik/
Was sofort auffällt, ist dass dieses Programm gemäßigt und realistisch ist. Es stellt keine Bündnisverpflichtungen in Frage, schon gar nicht die grundsätzliche Orientierung der deutschen Politik; in so fern ist es weit weniger radikal und populistisch als etwa jenes der Linkspartei.
Ich fasse die wichtigsten Punkte zusammen:
- Westorientierung. Anerkennung der USA als Führungsmacht. Die Nato wird nicht explizit erwähnt, außer kritisch als Wortbrecher gegenüber Russland, aber man darf annehmen, dass die Mitgliedschaft in diesem Militärbündnis nicht in Frage gestellt wird.
- Verbleib in der EU; Vertiefung des Binnenmarkts, aber Auflösung der Einheitswährung und Repatriierung einiger Kompetenzen an die Nationalstaaten.
- Absage an die weitere Ausdehnung der EU auf dem Balkan, im ehemals russischen Einflussgebiet – Ukraine, Weißrussland, Georgien usw. – und an die Aufnahme der Türkei. Absage an EU-Weltmachtsambitionen und an Militäroperationen, die nicht „vitalen nationalen Interessen“ im „angrenzenden Raum“ dienen, aber projektbezogene Kooperation mit anderen EU-Staaten bei Interventionen etwa im Mittelmeerraum oder in Afrika.
- Abkehr von der Sicherheitsgarantie für Israel.
- „Rückversicherungspolitik“ gegenüber Russland; Kooperation statt Konfrontation. Anerkennung der Tatsache, dass Russland in einer „anderen Wertewelt“ lebt.
Den Punkten eins und zwei stimme ich zu. Als Autor eines Buchs mit dem Untertitel, „Warum Europa Weltmacht werden muss“ kann ich natürlich nicht ohne Weiteres dem Programmpunkt drei zustimmen; und den Programmpunkt vier halte ich nicht nur aus historischen Gründen, sondern angesichts der Tatsache, dass Israel der einzige Staat in der Region ist, der in „unserer Wertewelt“ lebt, für fatal. Den Punkt fünf halte ich aber für den Schlüssel zum Verständnis des gesamten Thesenpapiers und für brandgefährlich.
Bevor ich aber darauf eingehe, will ich kurz auf einige Formulierungen verweisen, die den Zusammenhang herstellen zu der geschichtspolitischen Diskussion, die wir in den letzten drei Wochen hier geführt haben. Der Zusammenhang wird von Gauland selbst in Gesprächsrunden immer wieder betont; es handelt sich also nicht um eine Konstruktion meinerseits.
Am deutlichsten wird der Zusammenhang in folgender Passage:
„Eine Sakralisierung Europas im Sinne eines Gegenentwurfes zum angeblich gescheiterten Nationalstaat, wie sie der Europäische Gerichtshof in Luxemburg regelmäßig vertritt, wird es mit uns nicht geben. Das heißt aber auch, die EU sollte darauf verzichten sich als Weltmacht im Verhältnis zu Russland, China oder den Vereinigten Staaten zu definieren zu versuchen. Das hindert die Länder der EU nicht daran, europäische Interessen auch mit militärischen Mitteln in angrenzenden Gebieten von vitalem Interesse, also zum Beispiel im Mittelmeerraum, gemeinsam wahrzunehmen. Deutschland wird bestimmt nicht am Hindukusch verteidigt, es kann aber durchaus die Notwendigkeit bestehen, es vor Bengasi oder Tunis zu verteidigen. Hier bestehen Übereinstimmungen mit unseren europäischen Partnern zum Beispiel in Paris und London, die nicht vom Euro und auch nicht von einer Achse Paris-Berlin, sondern vor einer geografischen wie historischen Interessenidentität bestimmt werden, die in Jahrzehnten gewachsen ist. Nicht eine immer stärkere Vereinheitlichung und Zentralisierung, sondern eine dezentrale projektbezogene Zusammenarbeit der europäischen Nationalstaaten verspricht den größten Integrationserfolg.“
Die Zurückweisung der angeblich in Deutschland vorherrschenden Vorstellung, der Nationalstaat sei gescheitert, die Zurückweisung der „Sakralisierung“ Europas als friedensstiftende Macht; die Forderung nach dem Ende „moralisierender“ Außenpolitik und dem Bekenntnis zu einem gesunden „Nationalismus“, das heißt einem von nationalen – auch materiellen – Interessen diktierten Handeln: Dies sind ja auch die Ausgangspunkte, die in der – nicht nur von mir – kritisierten Essayserie als Lehren aus dem Ersten Weltkrieg präsentiert werden. Dazu hat Richard Herzinger in der „Welt“ Kluges geschrieben:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article124238457/Was-uns-die-Urkatastrophe-wirklich-lehrt.html
Warum aber eine größere Rolle für die Nationalstaaten innerhalb der Union einhergehen soll mit einer Absage an den Anspruch, Weltmacht zu sein, erschließt sich dem Leser nicht ohne weiteres. Tony Blair hat im Gegenteil die Abweisung einer „immer engeren Union“ und die Befürwortung einer größeren internationalen Rolle für Europa in eine Formel zusammengebracht: „A superpower, not a superstate.“ Dieser Argumentation folgt auch mein Europabuch.
Gerade wenn die EU nicht mehr bestimmt wird von der – an ihrem Anfang zweifellos zu Recht bestehenden – Angst vor dem nationalen Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich und auch nicht von dem – nach wie vor bestehenden – Auftrag, die auf dem Kontinent herrschenden nationalen Gegensätzen in supranationalen Institutionen aufzufangen und auszuhandeln; und zumal wenn ihre Aufmerksamkeit und Energie nicht länger aufgesogen würden von der durch die Gemeinschaftswährung heraufbeschworenen Krise, könnte sich die Konföderation der nahe liegenden Aufgabe widmen, eine gemeinschaftliche Außen- und Sicherheitspolitik zu widmen und die enorm verschwenderische und ineffektive Situation zu überwinden suchen, in der die 28 Länder 28 Armeen und Armeechen mitsamt Generalstäben, Beschaffungsämtern, Akademien, Forschungseinrichtungen und Geheimdiensten unterhalten. Nirgends ist die Zusammenlegung – nicht Aufgabe! – von Souveränität sinnvoller als auf diesem Gebiet, auf dem Europa immerhin halb so viel Geld ausgibt wie die USA, aber nicht einmal ein Zehntel so effektiv ist.
Gauland spricht leichthin von „dezentralen und projektbezogenen“ Operationen vor „Tunis und Bengasi“, als handele es sich um den Aufbau von Öko-Bauernhöfen. Aber schon bei der letzten „dezentralen und projektbezogenen“ Aktion vor Bengasi waren die Briten und Franzosen, die auf den Einsatz gedrängt und eine widerstrebende USA mit herein gezogen hatten, nach wenigen Tagen mit ihrer Kraft am Ende; ohne die Feuerkraft der Amerikaner hätte Muammar al-Gaddafi gesiegt. Eine ausführliche Analyse dieses Fiaskos, eingebettet in eine Kritik der europäischen Politik im Mittelmeerraum, findet man hier:
http://www.bpb.de/apuz/33128/arabischer-fruehling-europaeischer-herbst-essay?p=all
Ich würde sogar weiter gehen und unter Bezugnahme auf die „Federalist Papers“ sagen: Wenn Europa nicht die Fähigkeit entwickelt, gemeinsam als Weltmacht zu handeln, und zwar diplomatisch und militärisch, wird es weder zur Wahrung der Interessen seiner Mitglieder noch erst recht zur Wahrung seiner moralischen Werte imstande sein. Man sieht in Syrien etwa, wohin es führt, wenn die Gegenspieler des Westens und Feinde unserer „Wertewelt“ damit rechnen können, dass wir weder den willen noch die Fähigkeit haben, ihnen entgegenzutreten und unseren Freunden beizustehen. Völlig zu Recht hat dieser Tage Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auf die Bedeutung Afrikas hingewiesen – und darauf, dass man humanitäre und interessegeleitete Einsätze nicht trennen kann: Es ist ja in unserem Interesse, dass unsere Werte dort geachtet werden.
Dass aber schon die von der Verteidigungsministerin angeregte Aufstockung des deutschen Kontingents in Mali von gegenwärtig 99 auf die vom Parlament bereits gebilligten 180 Einsatzkräfte auf den entschiedenen Widerstand des Außenministers trifft, zeigt, dass – worauf Richard Herzinger in seinem Essay verweist – die Deutschen nicht gerade unter dem Drang leiden, sich überall auf der Welt für das Wahre, Schöne und Gute, also für eine „moralisierende“ Außenpolitik, einzusetzen. Im Gegenteil. Die kleindeutsche Politik, die Gauland vorschlägt, dürfte von der überwältigenden Mehrheit der Deutschen gutgeheißen werden.
Doch wenn Gauland ganz im Geist des 19. Jahrhunderts, in dem er geistig nach eigenem Bekenntnis beheimatet ist, zwischen nahen und fernen Einsatzgebieten unterscheidet und schlicht leugnet, dass Deutschlands Interessen auch „am Hindukusch“ verteidigt werden könnten, als gebe es keine Verbindung zwischen einem Al-Qaida-Camp bei Kandahar und einem Terrorangriff in Köln, dann fragt man sich tatsächlich, wer hier moralisiert – und warum.
Denn damit komme ich auf den Schlüssel zum Verständnis des Thesenpapiers. Auf den Vorschlag, Europa vorsätzlich militärisch machtlos und außenpolitisch uneinig zu lassen, auf dass es für das mächtige Russland, dessen Einflusssphäre und „Wertewelt“ keine Herausforderung darstellt.
Nicht zuletzt um diese „Wertewelt“ geht es. Denn Russland bleibt im 21. Jahrhundert, was es im 19. und im 20. Jahrhundert war. Der Hort der Reaktion. Nicht nur, dass Russland mörderische Diktatoren wie Milosevic und Saddam früher, Assad und das iranische Mullah-Regime heute unterstützte und unterstützt; nicht nur, dass Putin in Weißrussland eine Diktatur und in der Ukraine ein repressives Regime an der Macht hält; nicht nur, dass er Dissidenten im In- und Ausland ermorden lässt; dass er alles tut, um Gegensätze in der EU zu fördern und dass er versucht, Erdgas als politische Waffen einzusetzen – Putins Russland avanciert auch zum ideologischen Zentrum der Reaktion in Europa. Wenn es gegen die Rassenvermischung und die Frauenemanzipation, gegen Nichtweiße, Muslime, Juden und Atheisten, gegen Schwule und Umweltschützer, gegen Demokratie und Menschenrechte geht, bildet Russland längst die Speerspitze der Kräfte, die gegen die Moderne agieren – und hat längst der Katholischen Kirche in dieser Hinsicht den Rang abgelaufen.
Ein schwaches, zerstrittenes Europa, das sich bei allen Lippenbekenntnissen zum Westen auch verpflichtet hat, Russlands Interessen und Wertewelt zu respektieren, wie es Gauland vorschlägt, wäre eben – wie Bismarcks Deutschland – nicht mehr wirklich Teil des Westens. Nicht zufällig steht Gauland auch innenpolitisch für einen Rollback der Moderne. Wie er es in einem Beitrag für die FAZ vom 24. Januar 2014 ausdrückte: „Die Verwestlichung und Industrialisierung hat überall Menschen zurückgelassen, denen das Laissez-faire der modernen Gesellschaft viel zu weit geht …“ Es geht ihm unter anderem darum, dass die „Werte, Strukturen und Haltungen“ der Eltern und Großeltern (!) wieder gelten sollen, dass die Familie „aus Vater, Mutter Kind besteht“, dass „heimische Erziehung der Normalfall“ – also arbeitende Mütter die Ausnahme – sein soll, dass endlich eingesehen wird, dass 2multikulturelle Gesellschaften mehr Probleme als Freude bereiten“, um „einen konservativen Gegenpol zu allzu viel Selbstverwirklichung“.
Dabei darf man annehmen, dass Gauland nicht nur, wie er in seinen außenpolitischen Thesen schreibt, Otto von Bismarck als diplomatisches Vorbild, sondern dessen vormodernes Deutschland – oder gar Preußen – als gesellschaftliches Ideal vorschwebt, ein Ideal, das eher in Russland heute als etwa in der amerikanisierten Bundesrepublik verwirklicht ist. Das wird er zwar so nie sagen. Aber nicht, weil er es nicht meint, sondern, wie es im FAZ-Artikel heißt, weil „diese nationalkonservativen oder nationalliberalen Positionen so vertreten werden (müssen), dass auch Liberale oder sogar Linke damit leben können.“ Auf die Sprache komme es an, denn „Sprache ist dazu da, die Dinge zu verhüllen. Leider haben manche Parteifreunde das Gegenteil verinnerlicht.“
@ Luc: in Göttingen, in Göttingen
Ja. Sagt mir was. (Mein erstes Auto hatte das Kennzeichen „Gö“, für Göttingen.)
@ derblondehans: Ian Gillan: „Es ist für einen Sänger und Songwriter beängstigend, wieviel Einfluß man manchmal hat, ohne es zu wissen.“
Ähnliches ist mir durch den Kopf gegangen, als ich die braven zuschauenden Kinderchen im Studio gesehen habe, die sich nicht haben träumen lassen, dass das, was sie gerade hören, auch nach mehr als 40 Jahren noch in ihnen steckt und (womöglich) wirkt.
EJ: ‚Mit dem demokratischen Universalismus klappt’s nicht, nicht mal in Europa, mit der universalen (Pop-/)Kultur auch nicht. Alles nur Gedöns und Getue. Oder nicht?‘
… doch, doch, das klappt. Weiß ich aus eigener Erfahrung und in Wiki u.a.:
‚In seiner Autobiografie beschreibt Sänger Ian Gillan Child in Time wie folgt:
‚Ich fing an zu singen: ‚Sweet child in time‘. Es war total spontan und hatte keine Geschichte wie ‚Smoke‘. Durch den Song – und mit Hilfe meiner engen Hose – entdeckte ich ‚meinen Schrei‘, und der Song wurde ganz groß.
Komischerweise ist ‚child in time‘ ein rätselhaftes Wort, das der Botschaft des Songs trotzt. Es zu singen war und ist für mich bis heute ungreifbar.
Das Timing und die Betonung des Textvortrages können ein Alptraum sein, wenn ich nicht in der richtigen Stimmung bin, und es hat mich schockiert, als ich Jahre später, 1992, als ich in der früheren UdSSR auf Tour war, erfuhr, daß ein Song, der ohne erzählerischen Gehalt geschrieben worden war, von Widerstandsgruppen im Untergrund in einigen osteuropäischen Ländern als Hymne übernommen wurde.
Es ist für einen Sänger und Songwriter beängstigend, wieviel Einfluß man manchmal hat, ohne es zu wissen.‘
‚Der schwarze Kontinent strotzt geradezu vor seltenen Erden, Gold, Uran, Diamanten, Kobalt, Nickel, Kupfer und was es da alles sonst noch gibt. Nun könnte man all die schönen Rohstoffe ja auch auf anderem Wege erhalten. Die Chinesen – ja, schon wieder die – machen es vor: Rohstoffe gegen Infrastruktur, Ausbildung und Handelsabkommen. Ein erfolgreiches Konzept, nur wird man so das alte Kriegsmaterial nicht schnell und kostengünstig los und außerdem geht es ja nicht um Ressourcen allein.‘
Daher!
Moin, allerseits.
Zur AfD: Sie ist nun mal eine klassische Protestpartei/single-issue-party, deren Markenkern aus anti-Euro und EU-Kritik besteht. Dafür wurde und wird die AfD gewählt. Eine breite programmatische Aufstellung kann sehr schnell zum Rohrkrepierer werden. Die Piraten hams versucht und sind seit geraumer Zeit auf dem absteigenden Ast. Die Grünen haben vor der BTwahl 2013 versucht sich als eine Art ökobürgerliche Sozialdemokratie anzubieten. Der Schuß ging nach hinten los! Ich bin kein AfDler, oh nein, aber die sollten man hübsch bei ihrem jetzigen Kurs bleiben. Da holen sie einige Prozent der Wählerstimmen und Staatsknete (Wahlkampfkostenerstattung) gibt es auch noch.
Zur GASP: Eine GASP könnte nur in einem europäischen Bundesstaat funktionieren! In der EU als Staatenbund klappt das nicht: GB sonnt sich immer noch in der special-relationship mit den USA (siehe five-eyes-agreement). F frönt immer noch einem humanitären Interventionismus im frankophonen Afrika. Finnland und Schweden halten immer noch an der Tradition der Neutralität fest. Und Schland? Tja, wenn es so weitergeht ist die Bundeswehr bald kleiner als die polnische Armee! Man muß sich das vorstellen: ein Land mit 80 Mio. Einwohnern verfügt über genau so viele Streitkräfte wie ein Land mit 35 Mio. Einwohnern. Wo bleibt da burden-sharing? Laß´ die anderen ruhig bluten, Schland verfügt über die Hoheitsgewalt in Sachen Moral.
@ EJ und RZ
Werden Sie von einem Dienst bezahlt oder von der GEMA?
Natürlich ist Joffe hier der beste, kennt auch US am besten:
Es sind astronomische Mengen, die durch die entsprechenden Algorithmen gefiltert enthüllen, wer wen kennt, wer mit wem verreist, wer wann wo gewesen ist. In der amerikanischen Verfassung, die streng auf bürgerliche Freiheitsrechte pocht, ist ein solcher Schnüffelstaat nicht vorgesehen. Jede westliche Verfassung enthält diesen geheiligten Kern: Schutz der Wohnung, des Post- und Telefongeheimnisses. Und jeder westliche Nachrichtendienst, der es kann, nagt an diesem Kern – lustvoll, systematisch und im Namen der „nationalen Sicherheit“.
http://www.zeit.de/politik/aus.....egerrechte
Broder spinnt hier:
http://www.libmag.de/henryk-m-.....-november/
oder über achgut
Darf ich ergänzen, EJ und RZ: Wer wann Urlaub macht, was dessen Töchter/Söhne auf einem Instrument spielen, wer einen Hund/Katze hat etc. Gratulation! Wenn Sie’s denn nicht einmal checken, was dann?
Fällt Ihnen noch was Wesentliches zum Thema ein?
Cher EJ
mit diesem chanson hat es Barbara:
http://de.wikipedia.org/wiki/B.....4ngerin%29
schon sehr frueh geschafft die Grenzen des Nationalstaats zu ueberwinden:
http://www.youtube.com/watch?v=jkwaT2mLrtA
http://www.youtube.com/watch?v=VFEzvHsRC8Q
und hier die deutschen lyrics:
http://www.golyr.de/barbara/so.....71421.html
Und diese Zeilen haben auch heute nach 50 Jahren noch Gueltigkeit
Laßt diese Zeit nie wiederkehren
und nie mehr Haß die Welt zerstören:
Es wohnen Menschen, die ich liebe,
in Göttingen, in Göttingen
Doch sollten wieder Waffen sprechen,
es würde mir das Herz zerbrechen!
Wer weiß, was dann noch übrig bliebe
von Göttingen, von Göttingen.
Es blühen wunderschöne Rosen
in Göttingen, in Göttingen.
Doch sollten wieder Waffen sprechen,
es würde mir das Herz zerbrechen!
Wer weiß, was dann noch übrig bliebe
von Göttingen, von Göttingen.
@ Stevanovic: Ich weiß keine Lösung.
In Inhalt und Stil hervorragende Darstellung(en). Macht Spaß!
Aber ich habe doch einen Einwand: Sie/ die AfD sind noch nicht herausfordernd genug.
In diesem Sinne denke ich: Sie kennen die Lösung. Wenn Sie nicht zurück wollen zu einem Europa der Nationen (und das dann richtigerweise mit geschlossenen Grenzen, um die von Ihnen beschriebenen Probleme zu vermeiden) gibt’s nur eine Lösung: Europa, mehr Europa, eine gesamt-europäische Regierung.
Auf eine Formel gebracht: Entweder geben wir Frau Merkel die volle Regierungsgewalt zurück (sie regiert dann souverän, mit geschlossenen deutschen Grenzen bzw. souveräner Verfügungsgewalt über die deutschen Grenzen) oder es regiert Europa – souverän.
Im Augenblick regiert in Europa niemand souverän. Und so richtig Sie die Funktion der AfD und den Sinn des Protestes gegen Europa beschreiben – sie übersehen die Gefahr, dass gerade auch noch der Protest und die Provokationen der AfD zu einer Fortsetzung der europäischen Misere führen.
Welchen Sinn hat es, die „ausufernden Transferzahlungen“ zum Problem zu machen. Europa bestand immer und wesentlich aus Transferzahlungen. Wenn Sie über spanische Autobahnen fahren, fahren Sie über Deutsche Mark, französischen Franc, holländische Gulden usw. usf. Wollen Sie künftig in Ungarn oder Bulgarien, statt über EUROs, lieber wieder über Deutsche Mark, Franc und Gulden fahren? Das kann es doch nicht sein. Das ist nicht der Punkt.
Ob Sie über spanische oder künftig über ungarische oder Bulgarische Autobahnen fahren, Sie fahren vor allem über Regierungshandeln. Und das ist, nach gegenwärtiger Lage der Dinge, weitgehend nicht zuordenbar. Das ist der Punkt. – Es geht nicht um weniger oder mehr Transferzahlungen. Es geht um nicht zuordenbares Regierungshandeln. Transferzahlungen – fragen Sie jemanden, der EU-Gelder bezieht – sind detailliertestes Regierungshandeln, Regierungshandeln in nuce.
Griechenland hat durch die enormen Transferzahlungen, die es erhalten hat, einen großen, wahrscheinlich wesentlichen Teil seiner Souveränität verloren. An wen? Wohin, an wen ist die griechische Souveränität gegangen? Wer ist jetzt, Jahre nach den ersten Zahlungen, für die fortgesetzte Misere in Griechenland verantwortlich? – Sie müssten mehr als ein Buch schreiben, um diese Frage auch nur halbwegs zutreffend zu beantworten. Wenn es – uns, der AfD oder wem auch immer – nur um die Einschränkung „ausufernder Transferzahlungen“ geht, lieber Stevanovic, bedeutet das nichts anders als: Wir wollen weiterwursteln. Wir wollen, dass Europa Wurstelei bleibt.
Was ich sagen will: Auch der AfD geht es Prinzip nur um den Erhalt des status quo. Auch ohne EURO bliebe Europa Wurstelei, bliebe es ein demokratisch zwielichtiges Zwischenreich. Wie es, umgekehrt, mit EURO, aber ohne gesamt-europäische (Wirtschafts-)Regierung, ebenfalls nur eine demokratisch fragwürdige, mehr oder weniger anonyme und permanent kriselnde Wurstelei bleibt. Heißt: Die AfD würde erst dann ihren Zweck wirklich erfüllen, würde erst dann zu einer, wie klein auch immer, entscheidenden Größe, wenn sie nicht den Austritt aus dem EURO, sondern den Austritt aus Europa, die Auflösung Europas fordern würde. Erst dann wäre sie eine Alternative zur (wurstelnden) Alternativlosigkeit.
Nach allen unseren – menschenrechtlichen, demokratischen – Maßstäben kann es nur eine souveräne Regierung geben, die nationalstaatliche oder die europäische. Nur der gezielte Gang zurück oder gezielte Gang nach vorn kann die gegenwärtige Wurstelei legitimieren. Sie kann nicht das Ziel und der Dauerzustand Europas sein.
@ Roland Ziegler
Schöne Ferien!
… übrigens … was Zu- und Abwanderung betrifft … WELT liest ‚derblondehans by starke-meinungen‘. 😉
…ich bin sehr für Musik jeder Art und habe früher neben Jazz auch viel Punk, Reggae und Trash gehört. In meiner heutigen Küche liegt davon aber nichts mehr (Miles Davis, Muddy Waters, Amy Winehouse und Leonard Cohen als letzte Relikte – diese Zusammensetzung ist rein zufällig; die letzten Überlebenden einer kaputt gegangenen CD-Sammlung), stattdessen sehr viel Klassik und eben auch das alteuropäische (deutsch-italienische) Duo Zimmermann/Pace mit Bachs „The Violin Sonatas“, die ich an dieser Stelle sehr empfehlen möchte. Sie zeigen, wie konzentriert-zurückhaltend man Musik spielen kann und wie unglaublich ergreifend traurig der alte Bach manchmal ist. Immerhin sind ihm von 20 Kindern 10 gestorben, außerdem, ganz plötzlich, seine geliebte Frau („Ich hatte viel Bekümmernis“, aber das ist eine andere, schöne Oboen-CD).
Aber nun weiter im Thema des Threads! (Aber ich mache jetzt Winterferien, die heute hier ausbrechen).
@EJ: Sie sagen es: das Eine UND das Andere. White Stripes sind sehr gut, Jack White ist ein außergewöhnlicher Musiker.
@ Roland Ziegler: Da will ich nicht zurückstehen …
OK. Ich will Sie nicht erschrecken. Tatsächlich schließt das eine das andere nicht aus. (Unser Jüngster, der mir The White Stripes zu Weihnachten geschenkt hat und sie natürlich auch hört, spielte selbst, phasenweise x-fach am Tag, Beethoven und Chopin.)
Eigentlich wollte ich (in meiner Verzweiflung 😉 ) nur auf die nationale Grenzen überwindende Musik hinaus. Als ultima ratio, sozusagen. Aber bekanntlich haben da schon Beethoven et al. nicht viel ausrichten können. Gehört werden sie überall, aber über die unverrückt bestehenden Grenzen hinweg.
Mit dem demokratischen Universalismus klappt’s nicht, nicht mal in Europa, mit der universalen (Pop-/)Kultur auch nicht. Alles nur Gedöns und Getue. Oder nicht?
Apropos ADS und AfD, einen habe ich noch:
In einem Offenbacher Viertel leben viele Migranten. Sozial schwach, aber nicht unwürdig. Großstädtischer Standard, nichts Besonderes. Muss nicht jedem gefallen, ich fühle mich nicht unwohl. Die leerstehenden Wohnungen wurden nun mit Roma aufgefüllt. Nun ist die gute alte Zeit die, in der sich über Gemüsehändler und Kopftuchmädchen aufgeregt wurde. Heute sind auf die Straße pissende Frauen und die Security im runtergekommenen Supermarkt ein Thema. Die Geschichten kennt jeder. Was ist passiert? 1989 viel der Eiserne Vorhang und die Sozialstrukturen fielen in Osteuropa zusammen. Der Aufschwung der letzten Jahre ging an den Roma vorbei. Die bittere Armut und dadurch die soziale Dysfunktion der Gemeinden sind kaum vorstellbar. Das Elend ist kaum auszuhalten. Durch die Freizügigkeit konnten sie ihre Slums verlassen und wurden heute in dem Viertel abgeladen. Wenn man es genau nimmt, wusste man vor über 20Jahren, dass dieser Moment kommen wird. Man weiß seit über 20 Jahren, dass Osteuropa zu arm ist, um das soziale Problem alleine zu lösen. Ein Fall europäischer Innenpolitik, von keinem Land alleine zu lösen. Passiert ist nichts. Deutschland ganz vorne: Roma sind ein nationales Problem. 20 Jahre verplempert. Stattdessen wird ermahnt, Deutschland bräuchte Migration und bulgarische Migranten sind gut qualifiziert, wir müssen gegen Rechte zusammenstehen. Häh? Es sind nicht die Bulgaren das Problem, Rechte gibt es hier nicht, nicht mal Roma sind das Problem. Unser Problem ist die oben erwähnte Frau, die klauenden verwahrlosten Kinder, die besoffenen Männer. Das Problem, das nach über 20 Jahren vor unserer Haustür abgeladen wurde.
Um es direkt zu sagen: Ich weiß keine Lösung. Ich bin kein ThinkTank und auch keine philanthropische Stiftung. Mehr Geld, weniger Geld, Kasernierung, mehr Freiraum – keine Ahnung. Ich kann nur darauf aufmerksam machen. Wie mache ich das? Nicht indem ich die Leute wähle, die mir die Rechnung für 20 Jahre Ignoranz weiterschieben. Ich habe verstanden, dass dieses Multikulti-Migrations-Geblödel mir ein schlechtes Gewissen machen soll, damit ich nicht laut sage, dass Deutschland, der Westen, Europa in dem Punkt vollkommen versagt haben. Seit einer ganzen Generation. Ich will niemanden abschieben, loswerden, die Ethnie ist egal. Das Konzept Multikulti hat nicht versagt, weil es hier keine Kultur gibt. Es ist die Armut. Das Migration zu nennen ist lächerlich. Die sind nicht migriert, die sind vor dem frühen Tod geflohen. Ich bin überzeugt, dass Besserung nur auf europäischer Ebene möglich ist. National kann man nur die Augen zu machen, Multikulti beschwören und dumme Sprüche ala „Wer betrügt, der fliegt“ machen.
Also macht es doch Sinn, die Politik dort zu treffen, wo sie es mal merkt: bei Wahlen. Radikale und Spinner wählen, bis die „Etablierten“ sich der Sache annehmen. Nochmal: Die Lösungen der Rechten interessieren nicht die Bohne, sie haben keine. Wenn ein Verein der alten, weißen Säcke das Problem laut benennt, dann wähle ich ihn genau und nur deswegen. Das ist im Grunde das ganze Geheimnis hinter den 8% für die AfD bei der kommenden Europawahl (ich hänge mich mit der Prognose mal aus dem Fenster).
Stevanovic: Wenn wir Merkel alles zutrauen, worüber will man da reden?
Mein Puzzle aus Malte Lehmings Albtraum-Zusammenfassung:
„„Niemand, der ein Herz hat“, kann….
Frieden schaffen mit deutschen Waffen.“
http://www.cicero.de/berliner-.....ahre/56945
oder über achgut
@Stevanovic: Das denke ich auch.
Noch eine kleine Selbstkorrektur, was meine überspitzte Theoriekritik angeht: ich bin eigentlich ein Freund von Theorien, und wir brauchen prinzipielle Überlegungen und Diskussionen, auch dahingehend, dass Euro-Europa unmöglich funktionieren kann, schon allein deshalb, damit wir uns dann freuen können, wenn die durch die folgenden Ereignisse falsifiziert werden, so dass wir neue Theorien machen können, die erklären, warum die darauffolgenden Ereignisse nicht werden stattfinden können.
Schöne Grüße an alle, ich muss mich jetzt ausklinken.
@Ziegler
„Ich will das nicht hoffen, aber wenns so sein soll, dann gehen wir eben gemeinsam wieder zurück ins letzte Jahrtausend und legen uns in unsere nationalen Höhlen.“
Das wird so oder so nicht passieren. Ob mit oder ohne Euro. Nationale Konzepte im engen Rahmen haben keine Zukunft, weil sie schlicht nicht gehen. Ungarns Orban hat einen Freundschaftsvertrag mit Serbien abgeschlossen. Damit hat er den Vertrag von Trianon anerkannt. Der Banat ist weg. Großungarn sieht anders aus. Es wird keine Außenpolitik eines neuen nationalen Selbstbewusstseins geben, in keinem Land Europas. Wer darunter leidet, dass Engländer Witze über die Krauts machen, wird sein Trauma politisch nicht lösen können. Auch die Wehrmacht als Patrioten anerkennen, ändert nichts. Rechte Lebenslügen, die umso realer erscheinen, je mehr sie tabuisiert werden. Wovor haben wir Angst?
Posener: Man könnte also fragen: Warum hackt der Posener auf diese Leute ein?
Das habe ich mich tatsächlich gefragt. Eine Antwort könnte sein, dass die Etablierten mit ihren Themen schlicht nicht mehr mobilisieren. Wenn wir Merkel alles zutrauen, worüber will man da reden?
@EJ: danke für den musikalischen Gruß! Da will ich nicht zurückstehen: Das kommt auch (zumindest glaube ich ein wachsendes Interesse wahrzunehmen, aber vielleicht ist es auch nur die Projektion meines eigenen wachsenden Interesses):
http://www.youtube.com/watch?v=fYxt_QNyd4k
Wenn Henkel von Nord und Süd Euro spricht, bewegt er sich im Gedankenkorridor der Europarteien. Ausufernde Transferzahlungen haben in keiner Partei Befürworter, sollte die Lage eskalieren, steht der Euro in jeder politischen Konstellation zur Disposition. Auch Rot/Grün wird auf Dauer keine zweistelligen Milliardenbeträge zusätzlich in andere Länder pumpen. Lässt man die Polemik weg, dürfte das jedem klar sein. Die Nationalkonservativen haben bis jetzt auch kein schlüssiges Programm zur Ausländerfrage vorgelegt: Die wenigen guten behalten, die vielen schlechten abschieben. Bravo, tiefsinnig. Qualifizierte Migration, aber keine Probleme, wer will das nicht. Stoppen wir die Migration, müssen Strukturen, von der Altersvorsorge, über Apothekendichte bis zu Schulgröße neu berechnet werden. Da freuen sich gerade die Alten (AfD-Wähler). Um wirklich ernst genommen zu werden, müsste da mehr kommen. Das alles wird die AfD nicht leisten können, sollte man pragmatisch an die Probleme rangehen, dann ist man schnell bei der FDP 2.0. Dann wähle ich lieber Lindner als Henkel.
Der Erfolg der AfD liegt im ADS der Frustrierten. Der Provokation der Etablierten. Sie ist kein ernstzunehmendes rechtes Projekt. Sonst wären Lucke und Henkel nicht die Aushängeschilder, sonst würden Leute wie ich sie nicht wählen. So Paradox es klingt: eine Zukunft hat die AfD nur als rechte Protestpartei, solange keine Gefahr besteht, dass sie etwas umsetzen kann. Die AfD-Wähler in meinem Umfeld wollen über Themen reden. Euro, Migration, Demokratie, Systemverkrustung. Der Schlüssel liegt im setzen populärer Themen, nicht in populistischen Lösungen. Je unkonkreter, desto besser.
Eine Piratenpartei für weiße, alte Säcke.
@ Jean-Luc et Posenèr
Da man das verstehen kann, ist das falsch formuliert und sollte lauten:
Verantwortlich waren die Abgeordneten etcetera. Das war übrigens das Jahr, J-L, in dem Ihre anderen buddies, hier echt von der Bananenfront, den Präsidenten von Guatemala stürzten, der ihnen nicht behagte: Folge 35 Jahre Bürgerkrieg.
@Stevanovic: Was die Nichtwähler wollen, kann man nicht wissen. Vielleicht ist denen das Ganze auch einfach wurst? Anzunehmen, das wären alles Euro- UND AfD-Gegner, ist mit Sicherheit falsch.
@Alan Posener: mit Ostdeutschland hat das doch gar nicht schlecht funktioniert. Ich glaube jedenfalls nicht, dass es mit einer Ostmark besser geklappt hätte. Aber das ist Spekulation. Es gibt immer mehrere Wege, und selten wird der beste beschritten, stattdessen Kompromisse ausgehandelt. Jetzt aber sind wir auf dem Euroweg und brauchen nicht prinzipielle Theorien, sondern sehr gute Gründe, um zu stoppen und einfach wieder zurückzugehen. Ein solch sehr guter Grund wäre ein klares Wählervotum; vielleicht kommt das ja z.B. aus Frankreich und anderen Staaten. Aus Deutschland ist das schlicht nicht zu erwarten; dazu geht es Deutschland mit dem Euro zu gut. Ich will das nicht hoffen, aber wenns so sein soll, dann gehen wir eben gemeinsam wieder zurück ins letzte Jahrtausend und legen uns in unsere nationalen Höhlen. Das wird hierzulande wohl ziemlich teuer, teurer als alternative Transfers, aber was solls; es gibt Schlimmeres. Seien wir optimistisch und nennen es den zweitbesten Weg.
@ Jean-Luc Levasydas
Wenn die Vergangenheit die Gegenwart scheinbar nicht zulassen will, sollten wir vielleicht auf den Postheroismus unserer Kinder vertrauen (i.e. musikalische Grüße auch an Papa Ziegler und seine Töchter – das kommt, Roland):
http://www.youtube.com/watch?v=03YUgHAshSo
Cher Apo,
immer waren die frogs daran schuld 🙂
Wie lange ist das jetzt her??
>Schuld hatten die Abgeordneten der Französischen Nationalversammlung, die 1954 dem von den Regierungen in Frankreich und Deutschland ausgearbeiteten Vertrag über eine “Europäische Verteidigungsgeminschaft “EVG” als Ergänzung zur Europäischen Wirtschaftsgeminschaft EWG die Zustimmung verweigerten.<
Auf ihren Horizont der Zeit kann ich nur mit Léo Ferré
antworten:
http://www.youtube.com/watch?v=bSRgYenO7tk
@jmb
„…was aber nicht wirklich im Interesse eines stabilitätsorientierten Ansatzes sein kann, den Gauland zu verfolgen scheint.“
Wobei über den Umgang mit Russland und der Türkei ja durchaus gestritten werden kann. In Gaulands Ideen sehe ich nicht einen stabilitätsorientierten Ansatz. Ganz im Gegenteil. Es ist ja nicht so, dass der Westen arme Menschen verführt. Russland verliert überall da an Boden, wo es als Ordnungsmacht versagt. Russlands Schwäche hat ihre Ursache nicht im Westen.
„Also muss Außenpolitik, sofern sie ernstgenommen werden will, Aussagen über den gewünschten Fiktionszustand machen.“
Bei Gauland stört mich, dass es nicht nur um einen Fiktionszustand, sondern auch um ein fiktionales Russland geht. Im Gegensatz zu den anderen Thesen, die von einer realen Lage ausgehen, erkenne ich da einen Silberblick.
„Dies erfolgt in den Thesen von Gauland, in denen ich aber nicht ungefragt die Parteiprogrammatik der AfD erkennen kann.“
Ich würde mich freuen, wenn sie bis zur Europawahl stehen würde. Die Vorschläge von Henkel bedeuten für einen Außenminister viel Arbeit.
Sollte auch gelesen werden:
„Seitdem ist Rogers der oberste Cyber-Krieger der Navy – und hat daran großen Gefallen gefunden. In einem früheren Interview mit der „Washington Post“ erklärte er, dass das Netz „einen Kernaspekt der Kriegsführung im 21. Jahrhundert“ darstelle. Wobei es natürlich andere „Fähigkeiten“ nicht ersetze.
Von diesem Aufgabenfeld muss Rogers auch künftig nicht lassen. Denn Obama wird ihn nicht nur zum NSA-Direktor machen, sondern zugleich zum Chef des US Cyber Command. Diese Einrichtung der Streitkräfte wurde erst 2009 geschaffen, seither wird sie ebenfalls geführt von Keith Alexander. Nachfolger Rogers also wird Zugriff auf einen mächtigen Apparat bekommen, der Etat für die Cyber-Krieger wächst stetig, keineswegs haben sie nur defensive Aufgaben. Bis 2015 allein sollen 13 Einheiten mit „Offensiv-Fähigkeiten“ geschaffen werden.“
http://www.spiegel.de/netzwelt.....46289.html
@ Roland Ziegler: „Die AfD ist eine Truppe, die links blinkt und rechts überholt. Sie heißt Alternative für Deutschland, aber sie macht sich, ihrem Namen zum Trotz, vor allem Sorgen über das Wohlergehen anderer Länder. Diese Länder könnten doch eigentlich für sich selbst sprechen? Und z.B. selber beschließen, aus dem Euro auszutreten?“
Ich denke, bei einem Mann wie Joachim Starbatty ist die Sorge um Europa und die südlichen Länder nicht gespielt.
Natürlich könnte man Europa als Transferunion gestalten, analog der Bundesrepublik, wo ich als Berliner vom bayerischen Steuerzahler dafür alimentiert werde, dass ich mich ungnädig über die Bayern äußere, oder wo mit dem in Westdeutschland eingesammelten Soli die ostdeutschen Städte aufgehübscht werden, zu Nutz und Frommen der Bürgermeister von der Linkspartei. Aber schon in Deutschland gibt ein wachsendes Grummeln gegen Länderfinanzausgleich und Soli, und ich kann mir schlechterdings nicht vorstellen, dass etwas Ähnliches auf europäischer Ebene klappen würde, selbst wenn man mit gutem volkswirtschaftlichen Gewissen unterstellen könnte, dass die dauerhafte Abhängigkeit eines Teils vom anderen etwas Gutes wäre.
@ Edmund Jestadt: Die Geschichte des Scheiterns einer gesamteuropäischen Außenpolitik und Armee ist lang; Schuld hatten die Abgeordneten der Französischen Nationalversammlung, die 1954 dem von den Regierungen in Frankreich und Deutschland ausgearbeiteten Vertrag über eine „Europäische Verteidigungsgeminschaft „EVG“ als Ergänzung zur Europäischen Wirtschaftsgeminschaft EWG die Zustimmung verweigerten. Was meine Haltung angeht, so empfehle ich mein Europa-Buch; mache es hier aber kurz, weil ich an dieser Stelle schon 2011 darüber geschrieben habe, übrigens mit stark eurokritischer und russlandkritischer Tendenz:
http://starke-meinungen.de/blo.....-der-euro/
Ich schreibe dort u.a.:
„Es ist auch möglich, dass der Euro als Einheitswährung gerettet wird, sein disziplinierender oder „deutscher“ Charakter aber aufgegeben wird, etwa indem der EZB eine Lizenz zum Gelddrucken („Quantitative Easing“) erteilt wird, so wie es die Fed und die Bank von England bekommen haben (…).
Ob diese faktische Inflation in Deutschland politisch durchsetzbar sein wird, bleibt abzuwarten. Ich gehe davon aus, dass genau darin die Aufgabe der kommenden Großen Koalition – spätestens 2013, vielleicht aber schon vorher – bestehen wird.“
Nicht schlecht als Prognose, oder?
Esfolgen Ausführungen zur Frage, wie eine gemeinsame europäische Außenpolitik gestaltet werden könnte.
Die ganze Sache mal aus der österreichischen Perspektive betrachtet:
„Moreover, the mainstream view that has been established in Austria since World War II is that the Austrians have developed their own distinct national identity. Unlike earlier in the 20th century, in 1987 only 6 percent of Austrians identified themselves as „Germans“. Today over 90 percent of Austrians see themselves as an independent nation.“
http://en.wikipedia.org/wiki/A....._relations
1. Was ist besser für die Österreicher heute und den Rest von Europa? Das kleine Österreich, mit dem sich 90% der Bevölkerung identifizieren oder die Größe am Anfang des 20. Jh.?
2. Wir hatten das alles schon mal. Wir waren auch schon in Afrika, nur wurden damals Missionare vorgeschickt.
Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden und glaube, hier auch in der Mehrheit zu sein. Goldvorkommen in Afrika: 1. Südafrika, 2. Ghana, 3. Zentralafrika. Alles andere sollte man auch recherchieren, Tropenholz, Silber, seltene Erden, Uran, Erdöl, Erdgas, Tropenpflanzen für die Herstellung von Medikamenten, Nashorn- und Elefantenstoßzähne für Gläubige, etc.
Kommt Grüne, oder könnt Ihr keine Opposition mehr? Oder hat Euch Euer Kosovo-Einsatz demoralisiert? Ach, ich vergaß, unter den in meinem vorigen link zur Welt vorgestellten Personen im AA befindet sich ein Grünenpolitiker.
@Ziegler
Selbst bei 20% AfD bleiben 80% für Europarteien. Die schweigende Mehrheit scheint nicht Wahlberechtigt zu sein.
@Parisien
„Wenn ca. 40% gar nicht wählen, muss man davon ausgehen, dass sie schon mit den vorigen Regierungen nicht einverstanden waren.“
Das stimmt nicht. Der Wille der Nichtwähler ist nicht bekannt und reine Spekulation. Nichtwählen ist ein Recht, von dem man gebrauch machen kann. Warum man davon Gebrauch macht, ist offen. Vielleicht sind alle zufrieden und im Schwimmbad.
Protest durch Nichtwählen wirkt nicht, wenn Nichtwahl ein Recht ist. Da muss man schon Protestparteien wählen.
Im Grunde ist es schon ein recht ambitionierter Vorgang, wenn man deutsche Außenpolitik, oder die dafür erforderlichen Thesen, unter dem Aspekt, dass Europa Weltmacht werden muss, sachlich erörtern möchte. (Gehirnwäsche könnte nicht anders konzipiert sein, vermute ich.)
Außenpolitik bezeichnet ein Instrumentarium, dass bestimmte Funktionen erfüllen können sollte, dh. mit denen Konsens oder Interessensausgleiche mit anderen staatlichen Aktoren erreicht werden sollen. Welche Mittel dafür eingesetzt werden sollen, muss von Fall zu Fall entschieden werden. Meine persönlichen Präferenzen dazu erscheinen unmaßgeblich, weshalb ich sie hier nicht rekonstruieren werde.
Vielleicht steht man hierzulande nur auf dem (nachgeschobenen) Boden des GG, wenn man die Präambel des GG für bare Münze ansieht, ohne sich über den Umfang und die Art des gewünschten Telos eine Vorstellung machen zu müssen. Derlei naive Ansichten betrachte ich als unangemessen und wenig zielführend. Also muss Außenpolitik, sofern sie ernstgenommen werden will, Aussagen über den gewünschten Fiktionszustand machen. Dies erfolgt in den Thesen von Gauland, in denen ich aber nicht ungefragt die Parteiprogrammatik der AfD erkennen kann. Eine Legitimation dafür scheint mir derzeit nicht vorzuliegen, dh. hier wird ein Abgleich mit anderen Thesen und ggf. mit möglichen Resulten aus der Europroblematik noch erst erfolgen müssen. Eine Teilung in Nord- und Südeuro, wie sie zB. O.Henkel propagiert, hätte vermutlich erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheitsarchitektur in Europa, was aber nicht wirklich im Interesse eines stabilitätsorientierten Ansatzes sein kann, den Gauland zu verfolgen scheint. Hier dürften also ziemlich ungeklärte Verhältnisse in der AfD vorliegen, die in Hinsicht auf Europa als Großmacht problematisch erscheinen müssen, aber gar nicht von APo erwähnt wurden. Europa als Großmacht, dieser Anspruch erscheint mir restaurativ und imperalismusgläubig, das von APo geschriebene/genannte Buch kann auf kein entsprechendes Interesse hoffen. Demokratie ist auf Kollektive von Rechtsgenossen von kleiner und mittlerer, dh. überschaubarer Größe anwendbar. Man könnte einwenden, die USA sind auch eine Demokratie. Sie sind aber eben keine über-nationale Einrichtung, sondern beruhen auf dem seinerzeit zeitgeschichtlichen Bedürfnis nach einer (!) republikanischen Verfassung und politischer Autonomie, das für die gegenwärtigen europäischen Staaten jedoch als erfüllt angesehen werden kann.
Nachtrag zu (4): In der Unmöglichkeit Israel, immerhin eine Atommacht, eine realistische Sicherheitsgarantie zu bieten eine Abwendung von Israel zu konstruieren, erscheint etwas weit her geholt, die Motivation dazu unklar (Antisemitismusvorwurf vielleicht?).
@Parisien: Sie sollten nicht Kommentarbereiche mit Wahlergebnissen verwechseln.
… KJN und andere: “..liberalen Imperialismus..”
… Freunde, willkommen: … manchmal dauert ’s halt ein bisschen länger … 😉
Johannes 8, 32 … dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien.
@Stevanovic: Ich weiß nicht, ob das so stimmt, aber wenn es stimmen würde, dann könnte man den Euro – begonnen als Projekt transnationaler Konzerneliten – im weiteren Verlauf auch zu anderen Zwecken einsetzen. Umdeuten. Umfunktionalisieren. Politischer Wille + demokratische Mehrheiten vorausgesetzt. Es handelt sich eben um einen „Prozess“, auf den man als Bürger, solange es Wahlen mit Alternativen „für Deutschland“ oder für Europa gibt, Einfluss nehmen kann.
@ Roland Ziegler und KJN
Aus einem comment zu nachfolgendem link:
„Europa ist für einen freiheitsliebenden Menschen ein nicht zu ertragender Zustand,…“
Wie Sie, KJN, in diesem Kommentarbereich sehen werden, sind wir nicht allein. Auf spon dürfte der nicht wesentlich anders ausfallen, bei der taz erst recht nicht. Und Sie, Roland Ziegler, dürften hier auch erkennen, wie es mit Ihrer „Mehrheit“ bestellt ist und auf welchem Wege Deutschland und Europa sind.
Vielleicht täusche ich mich ja, aber ich finde nicht, dass es ein guter Weg ist:
http://www.welt.de/politik/deu.....timmt.html
Das britische Parlament hat einen Einsatz in Syrien abgelehnt. In Deutschland gibt es kein Parlament mehr, denn die Opposition ist zu klein. Wenn ca. 40% gar nicht wählen, muss man davon ausgehen, dass sie schon mit den vorigen Regierungen nicht einverstanden waren. Von den übrigen ca. 60% hat Frau Merkel, zusammen mit der CSU, ca. 40%, umgerechnet also ca. 25% der Wahlberechtigten. Die SPD kommt auf ca. 15% der Wahlberechtigten. Wir werden also regiert von einer Vertretung von ca. 40% der Bevölkerung, die im Parlament wegen der absurden 5%-Hürde, die es sinnlos macht, für eine kleine Partei zur Urne zu gehen, auf 80% aufgebläht ist.
Zur Erinnerung: Hitler bekam ca. 35%, blähte das dann aber bekanntlich auf 100% auf.
Falls was schiefgeht, müssen die Bauern bezahlen. Das ist nichts weiter als Schach, nur ohne Gegner.
Die AfD sollte sich dazu äußern. Falls Sie auch Auslandseinsätze befürwortet, ist sie in diesem Punkt keine Alternative.
@Ziegler
Wechselkurse sind eine Frage für Konzerne. Die AfD definiert sich über Mittelstand und Kleinunternehmer. Das Argument spricht für die AfD: Euro als Projekt der transnationalen Konzerneliten, ohne Mehrwert für Mittelstand und Handwerk. Egal ob das richtig ist: Auf das Argument sind die gut vorbereitet.
@Posener
„Ich sehe da eine gewisse Konsequenz in der Fragestellung, wenn auch nicht immer in den Antworten.“
Deswegen sind wir (ich zumindest) hier und nicht bei den Achsenmächten.
@Parisien: Mit „Mehrheit“ meinte ich die Tatsache, dass bei der letzten Wahl gerade mal 4,x % die AfD gewählt haben, d.h. alle anderen – 95,x %, fast ein DDR-Wert – haben Pro-Euro-Parteien gewählt. Natürlich sind nicht alle dieser riesigen Mehrheit der Meinung, dass der Euro unbedingt besser ist als die Dmark, aber zumindest halten diese Wähler das Thema nicht für wichtig genug. Und uter dem Strich ergibt dieses Wahlverhalten jedenfalls eine klare Mehrheit für den Euro.
@ Alan Posener
Ihr Memo „@ Alle“ – Bitte an uns, Ihnen neue Gläser für Ihre Brille zu spendieren? Oder (kryptologischer) Versuch, der NSA ein Schnippchen zu schlagen? Oder haben Sie heute früh schon mal an dem Eintopf genascht, der eigentlich bis heute Abend in Ruhe „ziehen“ sollte?
Aber wenn Sie schon gesamteuropäische Außenpolitik betreiben zu können meinen, „ohne das Prinzip der nationalstaatlichen Souveränität zu verletzen“, könnte es auch sein, dass Sie uns auf Ihren bevorstehenden Eintritt in die AfD vorbereiten wollen. – Alles möglich.
Verraten Sie’s uns doch, bitte! (Nur KJN scheint Sie bisher irgendwie verstanden zu haben.)
@ Roland Ziegler
Sie behaupten „obwohl sie doch auf der Hand liegt und hier in Deutshcland auch mit großer Mehrheit befürwortet wird,“
Nehmen Sie wirklich diese Rentnermehrheit noch ernst? Wissen Sie, dass das die Einzigen sind, die am Telefon überhaupt Umfragen beantworten? Der Rest legt doch einfach auf und ärgert sich, dass er dafür vom Abendessen aufgestanden ist.
So wird es kommen, siehe Landkarte, mit der Einwanderungspolitik und der Verkehrssprache der Vereinigten Staaten:
http://www.cicero.de/weltbuehn.....ngen/56931
Aus der Tagespresse: FIAT verlässt Italien.
@ KJN
Unser Scheinriese ist doch nicht ganz so klein. Rechnen Sie das hoch auf 2100, demographisch. 2050 reicht auch:
http://www.achgut.com/dadgdx/i....._einzelnen
Die EU ist unterdessen mit so was beschäftigt:
http://www.achgut.com/dadgdx/i.....mpfeinsatz
Anmerkung: Überzeugte Eltern stellen überhaupt keinen Schnuller zur Verfügung, sondern beschäftigen sich mit dem zugrunde liegenden Grundproblem. Wie sie auch mit Dreijährigen malen, statt denen ein tablet in die Hand zu drücken.
@Alan Posener
„..liberalen Imperialismus..“
Das wäre Ihr (pädagogischer) Ansatz, Ihre Profession. Als Impuls/Richtung aus meiner Sicht absolut nachzuvollziehen, aber eben nicht als Politik-Prinzip. Vielleicht braucht Liberalität gar keinen Imperialismus, sondern ist aus sich selber bereits imperial, als Freiheitsversprechen.
Politik sollte m.E. die Widerstände auf dem Weg dahin ausräumen, was sie ja auch schon gemacht hat, (Frauen-Emanzipation, Minderheitenschutz etc.), aber ansonsten sollte sie doch defensiv sein und nicht überschießen und das Programm dieser oder jenen Minderheit, ggf. sogar Mehrheit, übernehmen. So jedenfalls mein derzeitiger Ansatz.
Und was die Meme betrifft, so wurde das dazu passende (deutsche Befindlichkeiten, russische Absichten) auch schon geschrieben. Ich denke, so sind die Absichten der AfD, die Sie erörtern wollten, doch schon dargestellt worden.
Die AfD ist eine Truppe, die links blinkt und rechts überholt. Sie heißt Alternative für Deutschland, aber sie macht sich, ihrem Namen zum Trotz, vor allem Sorgen über das Wohlergehen anderer Länder. Diese Länder könnten doch eigentlich für sich selbst sprechen? Und z.B. selber beschließen, aus dem Euro auszutreten?
Die AfD möchte das nun für sie zu ihrem Wohlergehen übernehmen. Ich bin von so viel Solidarität gerührt, meine aber, dass man durch eine gute gemeinschaftliche Wirtschaftspolititk viel bessere Perspektiven viel gezielter erzeugen könnte, als durch das blinde Spiel von Wechselkursen und die zweifelhafte Weisheit nationaler Regierungen.
Diese Möglichkeit wird von der AfD überhaupt nicht ernstgenommen, obwohl sie doch auf der Hand liegt und hier in Deutshcland auch mit großer Mehrheit befürwortet wird, weshalb ich davon ausgehen muss, dass die AfD ihre „Gedanken durch Sprache verhüllt“ und links blinkt, um rechts zu überholen.
@ Stevanovic: „Im Grunde wissen (die leute im Kreml), dass sie weder mit dem Westen noch China mithalten können. Deswegen spielen sie russische Werte. Keine Ahnung, ob das immer so war – heute ist es so.“
Und:
„Russland hat noch viel destruktives Potential und das macht sie gefährlich. Denn sie definieren Größe über die Möglichkeit anderen zu Schaden.“
So ist es. Und mehr will ich auch nicht behaupten.
@ Alle:
Was die AfD angeht, oder viel mehr jene Kräfte in der AfD, die sich als „nationalkonservativ“ verstehen und aus einem antiwestlichem Impuls heraus zurück zu Bismarck wollen, so handelt es sich tatsächlich, wie Roland Ziegler geschrieben hat, um einen weißen „Rentnerclub“, der für junge Menschen, Frauen und Zuwanderer wenig Attraktivität entwickelt (anders als etwa Marine LePen in Frankreich).
Man könnte also fragen: Warum hackt der Posener auf diese Leute ein? Die naheliegende Antwort: Nun ja, der hat ja auch auf den armen Benedikt herumgehackt. Am Ende will er sich bei den Linksliberalen einschleimen.
Vielleicht.
Aber mich interessieren – und beunruhigen – die Ideologeme (die „Meme“), aus denen reaktionäre Bewegungen wie jene LePens hervorgehen können; die will ich unterscheiden von legitimen, ja nachvollziehbaren konservativen oder rechtsliberalen Regungen.
Daher habe ich einerseits ein Buch über die Jungfrau Maria geschrieben, das viele, nicht ganz zu Unrecht, als Apologie des Marienkults gedeutet haben, und gegen Benedikt XVI., den ich für einen reaktionären Ideologen halte. Daher der – insgesamt wohl missglückte – Versuch, eine Theorie des liberalen Imperialismus zu entwickeln. Daher der Versuch, die Kritik am Euro von der Kritik an Europa zu unterscheiden. Daher meine Auseinandersetzung mit der „Achse des Guten“ in der Frage, wann „Islamkritik“ in Islamophobie umschlägt.
Ich sehe da eine gewisse Konsequenz in der Fragestellung, wenn auch nicht immer in den Antworten.
Lieber Herr Posener,
so ist das mit dem Lyoner:
>2. Auch den Ton von Othmar Kaufmanns letztem Posting sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen:
“@ Roland Ziegler, Parisien, Klaus Nick, Alan Posener
Jedem das seine. Freunde, seid Ihr alle Lauduscher? – Mit etwas Zeit gehe ich noch zur Sache. Wenn Posener zur Sache den Schwanz einzieht, was will er erwarten – als Plauderei. Oder täusche ich mich da, Freunde?”>
„Früher oder später offenbart jeder durch seinen Sprachgebrauch seinen wahren Charakter.“
Auf der einen Seite seein intellektuelles blablabla als Wunderkerzenfeuerwerk abbrennen und dann als
“ Schwanzliterat “ hier auftreten.
Nehmen wir an, wir würden in der Außenpolitik die „richtigen Lehren“ aus den Weltkriegen ziehen. Das schöne an der Außenpolitik ist doch, dass es dabei noch viele andere Mitspieler gibt. Europa bleibt sich selbst überlassen, Deutschland handelt nur mit Übersee, Waren an andere in Europa gibt es nur gegen Bares. Einzelne Regionen, sucht euch ein paar Konflikte aus, eskalieren, Elend und Flüchtlinge. Deutschland igelt sich ein. Was heißt einigeln? Grenzanlagen, Bundeswehr, Drohnen. Handel nur mit Gegenden, zu denen die Bundeswehr den Weg alleine freischießen kann. Wenn das zu überzogen ist, dann sind wir doch wieder bei Kooperationen, vielleicht etwas aufgepeppt mit Tschingtarrassabum bei Vertragsunterzeichnungen. Es gibt wenige staatliche Programme in Europa, die vom deutschen Steuerzahler bezahlt werden. Der deutsche EU-Nettobeitrag sind 12 Milliarden(über 300Mrd Haushalt). Die den Kosten einer Grenzanlage gegenüberstellen. Denn der Rest des riesigen deutschen Engagements in Europa, macht die Wirtschaft. Die machen das von ganz alleine. Ob das der „Nation“ nützt, was die sein soll, wer für sie sprechen darf… lassen wir mal alles weg. Als Staat gibt es außenpolitisch wenig zu sparen, zumindest wird das wenige für deutsche Interessengruppen eine Zwischenmahlzeit sein, wie wir an den gesparten Zinsen gerade sehen. Man kann gerne die EU auflösen, einen Nord-Euro machen, die Details sind Wurst. Im Prinzip alles Formen einer unvermeidlichen Kooperation. Und um die ringt Europa. Auch nach dem Euro geht es weiter, der Britische Ausstieg, wird im Grunde keiner. Alles furchtbar aufgebauscht. Schutzzölle in oder gegen UK, wer glaubt an so was? Oder wir spielen wirklich die Nationalpark-Karte, aber das wollen Weber, Stephan und ein Großteil der AfD-Anhänger gar nicht. Somit drehen wir uns einmal im Kreis. Es gibt in der Außenpolitik keine „richtige Lehre“ aus den Weltkriegen, ohne esoterisch zu werden. Das Thesenpapier der AfD ist eine gute Gesprächsbasis, aber die Vorschläge sind der Gipfel der Belang- und Harmlosigkeit.
Wenn die in der Innenpolitik keine Freikorps fordern, dann wird das mit der Protestpartei nix.
Und jetzt, @ Lyoner, zu Ihrem letzten Vorwurf an Posener und zu Ihrer Angst:
So what, wenn Sie das lesen:
„Eagleman offers a more liberal solution, which he calls the ‘pre-frontal workout’. Most criminals commit crimes, he suggests, because they are not very good at suppressing their automatic limbic impulses with their pre-frontal cortices. They have not learnt to regulate their emotions, inhibit their impulses, and control themselves. But perhaps they could learn, with the help of brain-scanning technology. Using brain scans, criminals could see when they are successfully resisting the neural impulse to, say, have a cigarette, or kill someone – all they have to do is train themselves to develop this faculty of impulse-control, and they might be able to be released back into society.
It’s at this point that I wondered how determinist exactly Eagleman’s vision of human nature is. By suggesting that humans can consciously train themselves to control their impulses, isn’t he saying that we do, in fact, have free will, and therefore can be held accountable for our actions?“
http://philosophyforlife.org/d.....pre-crime/
Bei Ihnen würde das bedeute n, dass Sie selbstständig!!! z.B. Ihre Neigung, einseitig Israel anzuklagen, als Impuls verstehen und versuchen, diesen zu kontrollieren. Es würde bedeuten, dass Sie lernen, den so zu kontrollieren, dass Sie dabei glücklich sein können, denn diese Art „Hobby“ gibt Ihnen vermutlich ein Glücksgefühl.
Ich persönlich glaube, wir haben free will, aber er kann auch aussetzen, da ist beides.
Sicher gibt es solche Forschungen. Es gibt inzwischen auch zu viele nicht hinnehmbare Taten – Amok, Breivik, Nineleven, Terroranschläge damals in Israel, Überfälle auf Kinder und Frauen und vieles mehr.
Es ist tröstlich, dass man glaubt, man könne vielleicht negativ/schädlich Impulsive heilen.
Denken Sie darüber nach. Science Fiction sieht immer nur das Negative, um aus der Angst mit Nervenkitzel Geld zu verdienen.
Und erinnern Sie sich, bitte: Ein „lab“ hatte Josef Mengele. Wir wollen doch hier bitte nichts verwechseln. Es ist schon genug verwechselt worden, Ghettos auch schon.
Feldman hier „Alibijude“. Zu weit gegangen mit dem Eindruck/Ausdruck. Sollte auch mal nachdenken.
Ich war dieses Mal etwas erschrocken über Sie. Bislang hatte ich das überlesen oder nicht so ernst genommen. M.F.G.
@Parisien: Ihr Ärger schadet nicht, Ihr Mitgefühl ist sogar angenehm, aber Ihren Kredit würde ich nicht nehmen. In aller Kürze: Unsere Wohnsituation ist sowieso bis auf Weiteres vorläufig-improvisiert (was uns inzwischen gefällt); wir werden zunächst in Berlin bleiben und darauf warten, bis sich die Schule geklärt hat. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, aber Herr Posener guckt schon etwas streng, ich höre besser auf 🙂
Ich glaube noch nicht mal, daß die AfD diese „Rückversicherungspolitik“ gegenüber Russland intensiver betreiben würde, als sie jetzt bereits (und seit längerem, so vermute ich) betrieben wird. Überhaupt gibt es eine Sonder-Politik, oder wie ist Schröders Ostsee-Gasprom-Pipeline an Polen vorbei zustande gekommen? Ich denke, es geht um Wahlkampf und auch die AfD macht sich deutsche Befindlichkeiten (Amerika.. ähem.. Skepsis) zunutze.
(Immerhin nicht ganz so platt, wie die CSU derzeit mit den „Betrügern“ und die SPD/Grüne/Linke mit der NSA.)
Auch mir würde selbstverständlich ein neutrales Deutschland ohne Bundeswehreinsätze besser gefallen. Ich sehe es nicht. Und schon gar nicht als „Exportweltmeister“ ohne Rohstoffe.
Wahlkampf wird aber wohl eher mit Innenpolitik gemacht und die Opposition hat eigentlich fertig, wie die FDP.
(Oder wer braucht hier noch die Grünen?)
Daher vertut die AfD mit ihrem Graben am rechten Rand eine große Chance.
Nur, wenn man den Transatlantikern wegen der NSA eines auswischen will – wer würde sich da eignen?
Israel helfen wir eh nicht. Die neuen Beitrittskandidaten des Balkan haben zusammen weniger Einwohner als Rumänien. Ob die drin oder draußen sind, merkt hier keiner. Ob die Türkei in die EU will, ist doch vollkommen offen.
Wenn wir ganz ehrlich sind, steht in dem Thesenpapier Außenpolitik keine einzige wirkliche Idee. Die Thesen beschränken sich auf Dinge laut sagen, die ohnehin schon jeder weiß. Im Grunde bräuchte ein Außenminister 10 Minuten um dieses Programm umzusetzen.
Wenn ein Liberaler die AfD wegen den Thesen zur Außenpolitik nicht mit gutem Gewissen wählen kann, dann deswegen, weil die Thesen so flach wie das Papier sind. Aber das gilt für andere Parteien wohl auch.
Um auf die Außenpolitik der AfD und Russland zu kommen:
Im Grunde reden wir von einer strategischen Fata Morgana. Russland ist nicht die SU, weder von seiner man-power, seiner soft-power, noch seinen wirtschaftlichen Möglichkeiten.
In die EU stehen Russland alle Türen offen. Gazprom und Schalke sind ein Beispiel. Russland könnte Bulgarien helfen, Zypern retten, Griechenland aufbauen, Montenegro sanieren. Erinnert sei an den Krieg 99 – Russland feuerte Serbien an, als es zum Schwur kam, waren sie weg. Millionen Bulgaren und Rumänen blieben ohne Heizung, kein Konflikt innerhalb Russlands wurde gelöst. Man könnte eine tolle Geschichte über Benachteiligung, russischen Charakter, CIA und ähnlichem spinnen. Der Grund ist aber vollkommen banal: sie können es nicht und die Probleme der anderen, sind ihnen egal. Russland hat so viele Einwohner wie Deutschland und Frankreich, Tendenz fallend. Die Russische Dampfwalze gibt es nicht mehr. Aus sich heraus kann Russland nichts viel. Nicht mal sein Atomarsenal modernisieren. Georgien wurde durch Feuerkraft und eigene Inkompetenz geschlagen, die Truppenteile der russischen Streitkräfte sind zu keiner koordinierten Aktion fähig. Russland ist zu keiner konstruktiven Aktion in der Lage. Hort der Reaktion klingt nach Plan. Im Grunde wissen sie, dass sie weder mit dem Westen noch China mithalten können. Deswegen spielen sie russische Werte. Keine Ahnung, ob das immer so war – heute ist es so. Die Abneigung in der Bevölkerung gegen den Westen versteht nur der, der sich an die Prostituiertenschwemme und den Hunger der 90er erinnert. Die Zeit, in der Chodorkowski als „Unternehmer“ sein Geld machte. Im Vergleich dazu geht es den Russen besser, eine Philosophie ist es deswegen trotzdem nicht.
Russland hat noch viel destruktives Potential und das macht sie gefährlich. Denn sie definieren Größe über die Möglichkeit anderen zu Schaden. Aufgrund der historischen Verflechtungen, können sie es und sie tun es ja auch. Eine Bereitschaft, sich konstruktiv einzubringen? Wo? Warum kommen dann die Klugen Köpfe der AfD auf den Gedanken, eine Zusammenarbeit mit Russland als strategisches Ziel zu formulieren?
Es ist natürlich die Infragestellung der Westbindung. Natürlich geht es darum. Nur was heißt das konkret? Ukraine nicht helfen? Tut Deutschland eh nicht wirklich. Rohstoffe kaufen? Machen wir schon. Russlands Interessen in Syrien respektieren? Ok, wir halten uns in Zukunft raus –ups, richtig, schon passiert. Russische Werte anerkennen? Wie sieht denn nicht anerkennen aus? Als ob die Russen Beck, Gauck oder Lady Gaga wirklich interessieren. Wie sieht eine Osteinbindung den wirklich aus? In Polen einmarschieren mal Außen vor gelassen. Und dann sehen wir: Da ist nichts. Ein AfD-Kanzler würde die Russische Kultur loben und nach Hause fahren, wie seinerzeit Fischer mit seinem Atom-Abrüstungsvorschlag bei der NATO. Das war es.
Welchen Schaden für Deutschland könnte es denn bringen? Die Verbündeten USA könnten uns nicht mehr vertrauen und uns überwachen und sogar Wirtschaftsspionage betreiben. Sie könnten auf unseren Rat verzichten und in Zukunft sich verstärkt anderen Weltgegenden zuwenden. Das wäre ja furchtbar.
Die Russland-Frage ist keine.
Als nächstes, @ Lyoner, habe ich mir auf wikipedia die Sache mit diesem Film angesehen. Ich hätte nie gedacht, dass Sie zu science fiction-Filmen greifen, um sich etwas zu beweisen.
Ich werde Ihnen den medizinischen Teil davon erläutern: Es wird niemals eine Art med-bay geben, in dem alle Krankheiten auf einen Schlag geheilt werden. Das ist science fiction.
Was aber gibt, sind mobile Krankenhäuser, die zu Erdbeben und anderen Katastrophen fliegen, die Israelis immer vorne weg mit dabei. Es gibt einen Bill Gates, der gegen Malaria arbeitet, einen Jimmy Carter, der den guinea worm in Afrika ausgerottet hat. Es gibt Aufklärung noch und noch, z.B. über sauberes vs. schmutziges Wasser oder über AIDS. Wenn das nicht gebracht wird wie z.B. von Mbeki, ist das nicht der Fehler einiger Multimilliardäre, von denen etliche sehr viel tun, sondern es ist i.d.R. der Fehler ganzer Staaten und einiger korrupter Staatschefs, nehmen wir einfach Mugabe. Die Engländer hatten ein schönes Rhodesien hinterlassen. Sie sollten gesehen haben, wen die Südafrikaner bei der Trauerfeier für Mandela ausgebuht haben: Zuma, nicht etwa die ausländischen Gäste. Sie sollten wissen, dass Überbevölkerung ein Problem ist, dass man aber dennoch geschafft hat, den Zugang von mehr Menschen zu sauberem Wasser zu gewährleisten.
Außerdem sollten Sie sehen, dass der Drogenkrieg in Mexiko, der Zehntausende von Toten schon auf dem Buckel hat, weder der Fehler der Amerikaner, noch der Israelis ist. Der Drogenkonsum dagegen ist „unser“ Problem, denn wo kein Käufer, da auch kein Drogenkrieg, oder? Und dort, in einer Art Kloake vor dem einstigen Tenochtitlan, dem heutigen Mexiko City, spielt dieser Film. Pfui, dass sich Jodie Foster für so was hergibt. Dasselbe mit dem Konsumenten gilt auch für Prostitution, daher strafen die Schweden inzwischen den Kunden.
Ich sag‘ Ihnen mal was: Sie erscheinen mir als hoffnungsloser Fall von spekulativer Verwirrung, wenn Sie jetzt auch noch zu Hollywood greifen. Da könnte ich ebenso gut sagen, in Sherlock Holmes 2 wird angedeutet, dass die Deutschen schuld sind, statt mich mit Clark et al. auseinanderzusetzen.
Als Sie mit dem Film anfingen, beschloss ich, dass Sie zu einem Psychoanalytiker gehen sollten und eine Weile keine Horror- oder Science Fiction-Filme konsumieren sollten. Und dort können Sie dann auch Ihre Auseinandersetzungen mit Broder oder Posener bereden.
Oder kommen Sie auf den Erdboden zurück und ziehen Sie sich zwei double features Indiana Jones ‚rein. Oder glauben Sie das dann auch alles? Dann werden Sie erst anti-deutsch, dann anti-indisch, dann wieder anti-deutsch und am Ende anti-russisch, weil Cate Blanchett da eine russische Idiotenziege spielt. Nein, lachen Sie über so was. Oder wollen Sie Jugendliche beeinflussen?
@ Lyoner
Ich habe den link aus der „Zeit“ gelesen, den Sie unten haben. Waffenentwicklung etc. überall, auch in Israel, aber das stimmt sicher nicht:
„In seinem Dokumentarfilm greift Feldman die These des Armeephilosophen Naveh auf: Die Palästinensergebiete seien für die israelische Armee und Rüstungsindustrie ein gigantisches Labor. Ein Labor, in dem sie ihre neusten Waffen unter echten Bedingungen erproben können. Ein Labor, das den Absatz von israelischen Raketen, Drohnen, Gewehren und Maschinenpistolen weltweit ankurbelt.“
Aus der ZEIT
Das ist eine Anschauung von Feldman. Ich kann Ihnen nicht logistisch belegen, dass das nicht stimmt. Es ist ein instinktives Gefühl, das mir sagt, dass es nicht stimmt. Dazu passiert dort auch zu wenig. Israelis könnten ihre Waffen auch so verkaufen. Keiner glaubt, dass sie Schrott produzieren.
…bzw. eigentlich denken viele so, vor allem Jüngere. Meiner Beobachtung nach finden viele es lächerlich, erst diesen riesigen Bohei mit der Währungsunion zu betreiben, nur um dann, nach ein paar Jahren, wenn es mal eng wird, gleich zu kneifen und zurück zur Demark zu rufen. Bei der abermaligen Umstellung würden heimlich ein Teil der Schulden weginflationiert, so die Befürchtung. Das will, in meinem Bekanntenkreis bei der Arbeit (fast alle jünger als ich), keiner. Die AfD gilt als reaktionärer Rentnerclub.
Das ist ein Stimmungsbild, mehr nicht, ohne inhaltliche Überzeugungskraft, aber Sie dürfen sich gerne darüber ärgern.