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Stell dir vor, es ist Gauck, und keiner hört zu. Der Bundespräsident redet über Europa

Nun war er gefordert. Nun musste er beweisen, dass er mehr kann als Freiheits-Ostalgie und Herummäkeln an anderen – am Wort seines Vorgängers etwa, der Islam gehöre zu Deutschland, oder am Wort der Bundeskanzlerin, die Sicherheit Israels  gehöre zur deutschen Staatsräson. An Angela Merkel hatte Bundespräsident Joachim Gauck im Sommerinterview des ZDF zudem kritisiert, sie erkläre ihre Europapolitik nicht ausreichend. „Sie hat nun die Verpflichtung, sehr detailliert zu beschreiben, was das bedeutet.“

Nun, Gauck hätte wissen müssen, dass solche detaillierten Erklärungen nicht Merkels Sache sind; wie ihrem Mentor Helmut Kohl geht es ihr um „das, was hinten rauskommt“. Ist das postdemokratische Politik? Ja, es ist postdemokratische Politik.

Als der Bundespräsident nun selbst eine Rede zu Europa ankündigte, waren daher die Erwartungen hoch. „Gauck wird Merkels Schweigen brechen“, wusste etwa schon vorher der Unternehmensberater und Initiator der „Bürger für Gauck“-Initiative Christoph Giesa bei „zeit online“.

Um es vorwegzunehmen: Das hat er nicht getan. Wir wissen nach der Rede, dass Gauck für mehr Europa und gegen einen Austritt Großbritanniens ist. So weit, so – nun ja, Staatsräson. Was Gauck über die Eurozone, die Währungspolitik, die Bankenunion, die Austeritätspolitik, den Weg zu Wachstum und Wohlstand in Europa usw. denkt, wissen wir aber genauso wenig wie vorher. Und auch über mögliche Schritte zur politischen Union – und ob die überhaupt wünschenswert ist – hat der Bundespräsident ebenso wenig gesagt wie über die Erweiterungs- und Nachbarschafts-, die Energie- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union.

Nicht einmal zur transatlantischen Freihandelszone fand er ein Wort.

Er ist als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet. Dem entsprechend hat seine Rede keinerlei Wirkung gehabt. Stell dir vor, es ist Gauck, und keiner hört hin.

 

Hier ist der Wortlaut:

 

http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2013/02/130222-Europa.html

 

Die Rede fing allerdings verheißungsvoll an. Gauck stellte fest:

„Die Krise hat mehr als nur eine ökonomische Dimension. Sie ist auch eine Krise des Vertrauens in das politische Projekt Europa.“

Man könnte auch sagen, und Gauck hätte sagen müssen: eine Krise des politischen Projekts Europa. Denn ein Projekt ohne Vertrauen steckt wohl in der Krise. Gauck führte weiter aus: „Für mich ist dieser Tag auch Anlass, neu und kritischer auf meinen euphorischen Satz kurz nach meiner Amtseinführung zurückzukommen, als ich sagte: ‚Wir wollen mehr Europa wagen.’ So schnell und gewiss wie damals würde ich es heute wohl nicht mehr formulieren.“

Worin besteht nun diese Krise genauer? Gauck rekapitulierte die Geschichte der europäischen Einigung seit der Montanunion: Die Schaffung immer größerer Felder der wirtschaftlichen Integration, die ihrerseits dann als scheinbarer Sachzwang eine immer engere politische  Integration erforderlich machen – das, was ich das „System Monnet“ genannt habe, und als dessen Höhepunkt die Euro-Einführung und die aus ihr folgende Finanz- und Transferunion gelten muss, an der Merkel und Co. gerade basteln.

Gauck stellte fest: „Lange Zeit brachte diese pragmatische Methode das Projekt Europa tatsächlich voran. Heute sind wir nun allerdings gezwungen, diese Art des Vorgehens grundlegend zu überdenken.“

Das ist eine bemerkenswerte Passage. Zumal in Verbindung mit Gaucks Feststellung: „Einst waren ja die europäischen Staaten Großmächte und Global Players. In der globalisierten Welt von heute mit den großen neuen Schwellenländern kann sich im besten Fall ein vereintes Europa als Global Player behaupten…“

Richtig.

In meinem Buch „Imperium der Zukunft“ habe ich 2007 ebenfalls den Anspruch Europas, global zu agieren, und die Notwendigkeit, das System Monnet zu überwinden, zusammengedacht: „Das geht so lange gut, bis es schlecht geht. (…) Will die Europäische Union jedoch als ‚starker Akteur’ auftreten und die internationale Ordnung des 21. Jahrhunderts ‚entscheidend mitbestimmen’, wie Kanzler Schröder es formulierte, dürfte die Politik der Unsichtbarkeit, die Politik des leisen Tatsachenschaffens hinter den Kulissen – also hinter dem Rücken der Bürger – schnell an ihre Grenzen stoßen.“ (S.218)

So kam es auch, und zwar mit der Euro-Krise, die genau deshalb eine Krise des europäischen politischen Projekts ist.

An dieser Stelle hätte Gauck nun Tacheles  – oder meinetwegen Klartext – reden müssen. Und an dieser Stelle kniff er.

Zunächst sprach er über die europäische Wertegemeinschaft: „Frieden und Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Gleichheit, Menschenrechte, Solidarität.“

Gewiss doch, das sind schöne Werte. Aber sie sind nicht an die EU gebunden. Norwegen verwirklicht sie, ohne Mitglied der EU zu sein, die Schweiz auch. Diese ‚Werte verbinden uns auch mit den USA.

Wie aber soll ein Europa, das der Demokratie verpflichtet ist, seine Institutionen weiter entwickeln, die schon jetzt ein demokratisches Defizit aufweisen? Wie lässt sich die weitere wirtschaftliche und politische Integration der Eurozone oder gar der ganzen EU mit dem Erhalt und der Erweiterung der Rechte der Bürger vereinbaren? Das sind ganz praktische Fragen, und auf sie muss es praktische Antworten geben. Hierzu aber schwieg der Präsident.

Diese Fragen könnte man konkret für fast jeden Punkt dieses Wertekanons durchdeklinieren. Müsste man. Dazu wusste Gauck aber nichts zu sagen.

Interessanterweise meinte Gauck: „Der europäische Wertekanon ist nicht an Ländergrenzen gebunden, und er hat über alle nationalen, ethnischen, kulturellen und religiösen Unterschiede hinweg Gültigkeit. Am Beispiel der in Europa lebenden Muslime wird dies deutlich. Sie sind ein selbstverständlicher Teil unseres europäischen Miteinanders geworden.“ Nun ja, „selbstverständlich“ ist das nicht, wie man etwa an Büchern wie dem Bestseller von Thilo Sarrazin feststellen kann; doch wichtiger als die Frage der hier lebenden Muslime ist die Frage der in mehrheitlich muslimischen Staaten wie Albanien, dem Kosovo oder gar der Türkei lebenden Menschen: Gehören sie als „selbstverständlicher Teil unseres Miteinanders“ (wer schreibt solche Sätze eigentlich?) zu einem Europa, das nationale, religiöse und ethnische Grenzen transzendiert? Dazu schwieg Gauck.

Stattdessen verlegte sich Gauck auf das, was deutsche Redner oft tun, wenn ihnen die Ideen ausgehen: Auf die Alliteration. „Sehr geehrte Damen und Herren, mehr Europa fordert: mehr Mut bei allen! Europa braucht jetzt keine Bedenkenträger, sondern Bannerträger, keine Zauderer, sondern Zupacker, keine Getriebenen, sondern Gestalter.“

Das klingt nach FDJ-Fahnenappell.

Und es ist Unsinn. Natürlich braucht Europa nicht nur „Bannerträger“, sondern auch „Bedenkenträger“.  Natürlich braucht Europa Zauderer. Vielleicht hätten wir die Eurokrise vermeiden können, wenn sich die Bedenkenträger und Zauderer gegenüber dem Bannerträger und Zupacker Kohl durchgesetzt hätten.

Diesem im Geiste des Totalitarismus vorgetragenen Angriff auf Leute, die lieber nachdenken, bevor sie ins Unglück rennen, ließ Gauck ein Zitat folgen, das ebenfalls totalitärem Geist entspringt:  „Ich würde nicht in allen Einzelheiten so weit gehen wie die Autoren des ‚Manifests für eine Neugründung Europas’, aber ich hege große Sympathien für die Überschrift, die sie über ihr Manifest gestellt haben und unter der sich die Unterstützer sammeln. Sie lautet: ‚Frage nicht, was Europa für dich tun kann, frage vielmehr, was du für Europa tun kannst!’ Wir wissen alle, dass das eine Adaption eines noch berühmteren Satzes ist, aber diese Einstellung würde uns gewaltig voranbringen.“

Nein, würde sie nicht.

Ja, der Satz stammt ursprünglich von John F. Kennedy. Das macht ihn nicht besser. Wie ich in meiner neuen Biographie Kennedys, die in dieser Woche erscheint,  erkläre, entstammt er einem Denken, das bereits der junge Kennedy in seinem Bestseller „Why England Slept“ (1940) formulierte: In der Auseinandersetzung mit einem totalitären Feind müsse auch die Demokratie „vorübergehend auf ihre demokratischen Privilegien verzichten … Das hieße freiwilliger Totalitarismus.“

Im Kalten Krieg forderte Präsident Kennedy nun mit dem berühmten Satz aus seiner Rede zur Amtseinführung eben jenen freiwilligen Totalitarismus ein. Dazu schreibe ich: „In die Unabhängigkeitserklärung der USA hat Thomas Jefferson den Grundsatz  geschrieben, es sei Aufgabe des Staates, seinen Bürgern ‚Life, Liberty and the Pursuit of Happiness“ zu garantieren. Das gilt 1961 nicht weniger als 1776. Hundert Jahre nach der Sklavenbefreiung warten 22 Millionen Bürger schwarzer Hautfarbe immer noch darauf, dass ihnen der Staat ihre Rechte als amerikanische Mitbürger verschafft.  Andere Minderheiten – wie etwa Schwule – werden vom Staat aktiv verfolgt. Frauen sind weit davon entfernt, im Arbeitsleben und der Familie als gleichberechtigt anerkannt zu werden. In vielen Teilen der USA herrscht Armut. Alte und Arme haben keine Krankenversicherung. Diesen Menschen muss die Aufforderung Kennedys, nicht zu fragen, was ihr Land für sie tun kann, wie Hohn in den Ohren klingen.“ (S.96)

Immerhin befanden sich die USA damals tatsächlich in der Auseinandersetzung mit einem starken, atomar bewaffneten kommunistischen Gegner.  Selbst in der Situation war Kennedys Wort aber falsch. Bezogen auf Europa heute – etwa im Angesicht einer Jugendarbeitslosigkeit von 40 Prozent und mehr in einigen südlichen Ländern der Union – ist es völlig indiskutabel. Besonders aus dem Mund eines Mannes, der es benutzt, um die Verantwortung für eine wegweisende Vision von sich zu weisen, nachdem er andere wegen des Fehlens dieser Vision kritisiert hat.

Zum Glück meint es Gauck nicht so.  Er fand vermutlich nur, es klinge gut. Am Ende lief seine Rede auf zwei Mini-Vorschläge hinaus: Alle Bürger Europas sollten eine gemeinsame Sprache sprechen, was die meisten jungen Europäer ohnehin tun, und was längst Beschlusslage ist. Und: „Vielleicht könnten ja unsere Medienmenschen, könnte unsere Medienlandschaft so eine Art europafördernde Innovation hervorbringen, vielleicht so etwas wie Arte für alle …“

„Unsere Medienmenschen“! Man sieht, die DDR lebt, jedenfalls in der Sprache ihrer früheren Bürger. Arte für alle? Bitte nicht. Das jetzige Programm ist schlecht genug. Und der Kontinent hat schon gemeinsame Sender: BBC etwa, und CNN.

Das war’s aber schon an konkreten Vorschlägen aus dem Schloss Bellevue.

Angela Merkel wird’s zufrieden gewesen sein. DER wird sich so schnell nicht wieder zu Europa melden, wird sie sich denken.  Was, wie wir gesehen haben, wiederum auch nicht so schade ist.

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72 Gedanken zu “Stell dir vor, es ist Gauck, und keiner hört zu. Der Bundespräsident redet über Europa;”

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    @ EJ

    Ich finde es wie Roland Ziegler bedauerlich, dass Sie so ordentliche Gründe herbei bringen, sich hier nicht mehr zu beteiligen. Nun, bei aller Differenz, die wir haben, schätze ich, auch wenn ich mir zuweilen viel Mühe machen muss, Ihre Interventionen zu verstehen, Ihre Beiträge. – Sie wissen auch, dass ich, in Anlehnung an Gómez Dávila, sehr schätze, dass Sie als Familienvater (natürlich zusammen mit Ihrer Frau) um einiges mehr einer griechischen Statue ähneln als ein geistloser Intellektueller, talentloser Künstler oder ein stereotyper Revolutionär. Drei Kinder soweit zu bringen, chapeau oder wie die Hebräer sagen: Kol haKewod (alle Achtung). Wenn mehr so wären wie Sie, bräuchte man nicht zu befürchten, dass sich Deutschland abschafft.

  2. avatar

    EJ “Anglophob und/ oder antisemitisch! Das analphabetische braune Stinkstiefelchen neidet APO den Job.”

    … ja hallo erstmal? meinen Sie mich? nicht wirklich. Oder? … bitte um Antwort. Sonst gibt ’s haue.

  3. avatar

    @EJ: Verstehe, und danke für Ihre Erklärungen. Wenn meine Kinder größer sind, werde ich es mit der Online-Ersatzdiskussion so halten wie Sie und sie gerne gegen Echtzeitdiskussion mit den Kindern eintauschen. Und überall immer nur reden geht auch nicht, im Gegenteil ist schweigen meist schöner. Trotzdem ist es bestimmt auch für viele andere erfreulich, wenn Sie von Zeit zu Zeit wieder vorbeischauen und deutlich stänkern.

  4. avatar

    @ Lyoner: Meinen Sie mich mit?

    Nein. (Auch zu Ihnen fällt/ fiele mir bei Bedarf was ein. Aber kann/ könnte ich Sie halbwegs plausibel „analphabetisch“ nennen?)

    @ Roland Ziegler

    APOs Blog-Karriere „begleite“ ich nun immerhin schon beinahe 8 Jahre lang. Und das war nie nur mein Privatvergnügen, sondern spielte innerhalb unserer Familie eine ziemliche Rolle. Unsere Kinder sollten politisch nicht „dumm“ bleiben. Und ohne dass das jemals irgendwie so geplant gewesen wäre, war es über den offenen, ausgeprägt subjektiven (insofern niederschwelligen, heißt: in jeder Hinsicht, nicht zuletzt zum Widerspruch einladenden und lockenden) Charakter des Blogs ohne weiteres möglich, ihr politisches Interesse zu wecken. (Insofern: Danke, APO!) Das ging nicht nur wie von selbst. Über lange Zeit war das Blog für alle Beteiligten eine echte Attraktion.

    Zunächst war es meist die (ernst gemeinte) Frage meiner Frau: „Was schreiben deine Blog-Freunde heute?“ oder „Hat APO wieder was geschrieben?“, die das Thema bei den Mahlzeiten zwanglos vorgab. Dann waren es bald unsere Kinder, die fragten. – Im Grunde war das Blog über lange Zeit nichts anderes als die Fortsetzung des (bildungsbürgerlichen) familiären Vorlesens (über lange Zeit als Blog-Referat des Vaters). Und insofern dabei die, sagen wir, medialen Eigenheiten des Blogs (auch seine „Kuriositäten“ mit ihrem Unterhaltungswert etwa) eine nicht unerhebliche Rolle spielten, war es nicht nur eine altersangemessene, sondern vor allem auch eine zeitgemäße inhaltliche und formale Fortsetzung des (klassischen) familiären Vorlesens, denke ich.

    Um es kurz zu machen: Aus unseren Kindern sind inzwischen aufgeklärte, ziemlich kritisch gestrickte Zeitgenossen geworden – zwo links, einer rechts . Und – ich muss aufpassen, dass sie mich (alte Masche) nicht fallen lassen. Heißt: Sie verlangen anderes (und mehr) von mir. Das hat zunächst auch einfach damit zu tun – die beiden älteren Kinder wohnen an ihren jeweiligen Studienorten -, dass es die gemeinsamen Mahlzeiten und damit das (mehr oder weniger leicht zusammensetzbare) Puzzle der vielen Einzeldiskussionen nicht mehr gibt. Das hat aber auch damit zu tun – und darin äußert sich zweifellos eine ebenso ernst gemeinte wie ernst zu nehmende Kritik am Blog -, dass sie es (sicher auch alters- und entwicklungsgemäß) zunehmend drängender diskursiver und konsistenter haben wollen.

    Und wenn ich, wie unsere Kinder es wahrscheinlich tun, das Blog inzwischen nicht mehr täglich, sondern in Abständen, dafür aber „am Stück“ und von außen (also nicht in die Diskussion involviert) lese – da ist nichts (oder doch nur sehr wenig) von Diskurs. Neben Ihnen, Roland, gibt’s da eigentlich nur noch Lyoner, der aber nach jedem noch so interessanten Ansatz zuverlässig immer wieder auf sein Lieblingsthema abgleitet. – Von APOs Blog ist nicht mehr viel übrig. Unterhalb der, meist einsamen, Texte APOs geht es – ob dafür oder dagegen, ob direkt oder indirekt – im Prinzip nur noch um die von Parisien – verführerisch bunt und wohlriechend parfümiert – präsentierten Ressentiments.

    Was ich sagen will: Seit einer Weile schon und zunehmend (unser älterer Sohn wird demnächst 24 Jahre alt, unsere Tochter 21, unser jüngerer Sohn macht gerade Abitur) gefällt unseren Kindern mein hiesiges Blog-Engagement nicht mehr. Selbst die (inzwischen eher sarkastische) Frage ihrer Mutter, was denn meine Blog-Freunde wieder zum Besten gegeben hätten, kann nichts mehr reißen. Und ich meine, die Bedeutung, die das Blog für unsere Kinder hatte, sollte ich nicht nachträglich dadurch auf’s Spiel setzen, dass ich gegen die richtige Einsicht unserer Kinder hier weitermache.

  5. avatar

    @Moritz Berger, EJ, Rita E. Groda: Ich finde es sehr schade, dass Sie alle sich jetzt rar machen wollen. Ich lese gerade die Beiträge von Ihnen Dreien sehr gern und bin da bestimmt nicht der einzige. Parisien, der neben demblondenhans und gelegentlich Lyoner den meisten expliziten Unwillen einsteckt, macht sich ja auch schon rar, so dass von den üblichen Dauerrednern hier in Speaker’s Corner nur noch Lyoner, KJN und meine Wenigkeit verbleibt! Dadurch springen die eigenen Beiträge rein quantitativ derart ins Auge, dass auch mir die Lust vergeht, permanet mich selber unter den neuesten Kommentaren zu lesen. So dass ich mich also ebenfalls rar machen müsste, ohne es eigentlich zu wollen.

    Überlegen Sie sichs, im Interesse der Vielfalt. Es kann ja ruhig viel Mist von anderen neben guten Gedanken von Ihnen stehen, finde ich; dadurch werden die guten Gedanken ja nicht schlecht. Und gute Gedanken und Hinweise brauchen wir, auch hier.

  6. avatar

    @ EJ

    Man weiß ja nie genau, auch wenn man seine Pappenheimer zu kennen glaubt, deshalb meine Nachfrage:

    „Anglophob und/ oder antisemitisch! Das analphabetische braune Stinkstiefelchen neidet APO den Job.“

    Meinen Sie mich mit? „Von der Ökonomie Ihrer “Zuwanderungsgewinne” haben Sie eh keine Ahnung.“ stand in bei mir in diesem Zusammenhang

    http://starke-meinungen.de/blo.....ment-19695 und hier

    http://starke-meinungen.de/blo.....ment-19716

    Vielleicht sind Sie in der Lage, die Fragen zu beantworten, die Alan Posener nicht beantworten will. Parolen und Etikettierungen sind nicht hilfreich.

  7. avatar

    Schade dass dieser Blog so zunehmend niveaulos wird, siehe auch EJ:

    EJ sagt:
    11. März 2013 um 14:25

    06.03.2013 18:32, derblondehans:

    Lyoner ./. APo : Von der Ökonomie Ihrer “Zuwanderungsgewinne” haben Sie eh keine Ahnung.

    … doch, doch … hat er wohl. Daher.

    Anglophob und/ oder antisemitisch! Das analphabetische braune Stinkstiefelchen neidet APO den Job.

    Mekulis Singa/ Parisien: Sie werden verarmen und Ihre neuen Juden wieder geschlagen werden. Ein ewiger Kreislauf von Unheil.

    Was für ein bodenlos apologetischer Dreck: Judenmord als geschichtliche/ geschichtsphilosophische Notwenigkeit!

    Alle paar Tage schaue ich rein … “gesundes Volkempfinden”, immer enthemmter und primitiver!

    Ich werde daher nur noch von Zeit zu Zeit hineinblicken

    Ciao

    Moritz Berger

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    @KJN: Ich habe mir mal auf Ihre Empfehlung hin ein (kurzes) Video von Udo Pollmer genehmigt. Er sagt, es gäbe gar keine gesunde Ernährung, das wäre alles – wissenschaftliche Statistiken zu Infarktrisiken, Diabetes, Gicht etc. – alles allein nur dazu da, um andere zu beherrschen. Was bedeutet, dass es auch keine ungesunde Ernährung gibt! Das finde ich eine echt super Nachricht. Ich dachte bislang nämlich, immer nur Bier und Chips, das wäre ungesund, regelmäßig Obst & Gemüse dagegen gesund! Wie man sich doch irren bzw. der Großen Grünen Verschwörung auf den Leim gehen kann.

    http://www.euleev.de/video/336.....der-mythos

    (über achgut)

  9. avatar

    06.03.2013 18:32, derblondehans:

    Lyoner ./. APo : Von der Ökonomie Ihrer “Zuwanderungsgewinne” haben Sie eh keine Ahnung.

    … doch, doch … hat er wohl. Daher.

    Anglophob und/ oder antisemitisch! Das analphabetische braune Stinkstiefelchen neidet APO den Job.

    Mekulis Singa/ Parisien: Sie werden verarmen und Ihre neuen Juden wieder geschlagen werden. Ein ewiger Kreislauf von Unheil.

    Was für ein bodenlos apologetischer Dreck: Judenmord als geschichtliche/ geschichtsphilosophische Notwenigkeit!

    Alle paar Tage schaue ich rein … „gesundes Volkempfinden“, immer enthemmter und primitiver!

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    Ansonsten sind Sie eigentlich in der Pflicht zu erläutern, warum Sie in diesem Thread, in dem es um eine Rede zur Europapolitik ging, abermals in Richtung Israel abzubiegen? Das nimmt ja fast die Züge des blondenhans an, dem ebenfalls jedes Thema – wahrscheinlich sogar jene Vogeldoku, die ich Sie hier explizit bitte, in allen drei Teilen hintereinander noch heute Abend anzuschauen, ansonsten sollten Sie besser nichts mehr über Israel schreiben – unterderhand zu Sozialismuskritik gerinnt.

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    @Ach, lieber Lyoner, sie drückt offensichtlich Ihr Hühnerauge namens Israel und Sie erhoffen sich hier Linderung. Meine Hühneraugen heißen anders und wahrscheinlich auch die von R.Z. und Parisien, sofern sie überhaupt welche haben. Ich habe mir die Doku (danke übrigens für Ihren Hinweis) gesehen, weil ich das Land mehrere Male besucht habe und einige, wenige persönliche Verbindungen dort habe. Ich habe – wenn Sie so wollen – eine „grüne“ Vergangenheit, was auch mit meinem erlernten Beruf zu tun hat – allerdings mit der „Öko-Lebensart“ oft etwas gefremdelt. Sowie auch dem politischen Profil, der (welt)politischen Einschätzung, die ich mittlerweile für hochgradig verlogen halte. Gerade auch, was den Nahen Osten betrifft. Die „Grünen“ waren mein politischer Sündenfall und natürlich ist meine, wie Sie das wohl nennen würden „Apologese“ auch darin begründet, daß ich die Chance hatte, das ökologische Konglomerat aus Esoterik, Anthroposophie, deutscher Naturromantik („Baum-ab-nein-danke“), Weltfremdheit, technisch-naturwissenschaftlicher Unkenntnis, Wissenschaftsgläubigkeit, Organisationsgläubigkeit, knallhartem oligarchischem Wirtschaftsinteresse.. ja – und eben auch sublimierten Antisemitismus – von innen heraus kennen zu lernen. Mein persönlicher Sündenfall, wenn Sie das so wollen. Aber man lebt ja heutzutage so lange, daß man Chancen hat, solches zu merken und zu korrigieren. Obwohl ich mich in bestimmten Ländern gerne aufhalte (Griechenland, Israel), so bin ich deswegen doch kein „Kenner“ dieser Länder und werde es auch nicht mehr. Und bei „Dilemmata“ interessieren mich vor allem die Hiesigen. Die gibt es nämlich auch, und die werden uns in Zukunft noch richtig weh tun. Können Sie meine Haltung nachvollziehen?

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    …wenn Ihnen diese Doku so dermaßen am Herzen liegt, dass Sie die Botschaft in alle Welt herausposaunen wollen, dann könnten Sie doch in ein paar zusammenfassenden Sätzen die Quintessenz hier darstellen? In Gestalt von KJN gibt es sogar ein Korrektorat, das ihre Aussagen gegenlesen kann?

    Was mich angeht: Weder lese ich fettleibige politische Bücher noch gucke ich lange politische Filme. Ich habe anderes zu tun. Ignoranz? Meinetwegen. Jedenfalls gibt es gute Publizisten wie Herrn Posener, die mir gelegentlich solche Inhalte aufbereitet und zusammengefasst vorsetzen, so das sich nicht alles verpasse. Das finden Sie blöd? Na dann finden Sie es eben blöd.

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    @Lyoner: Was nerven Sie hier denn laufend mit dieser Doku? „Vor gar nichts zurückschrecken“ – wieso? Sie scheinen zu glauben, dass ich meine Sonntagsplanung irgebndwelchen rhetorischen Zwecken unterordne? – „Weigerung, ein Stück Realität zu sehen“ – so ein Unsinn. Ich sehe laufend Stücke der Realität, aber ich würge nicht alles runter, was man mir als Realitätsstück vor die Nase hält. Was ich verweigere, ist einer Aufforderung Folge zu leisten, das ist alles, und wen Ihnen meine Gründe (Zeit- und nLustmangel) nicht passen, dann ist das Ihr Problem.

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    @ KJN

    Nun, lieber KJN, Sie brauchen doch gar nicht so apologetisch zu sein. Wir beide stimmen doch darin überein, dass die Doku „The Gatekeeper“ eine ausgezeichnete Arbeit ist, die aus dem Munde von Berufenen die Dilemmata und Effekte der israelischen Besatzung, u.a. auch die Kausalketten der Produktion des Terrorismus, beleuchten. Nun, der Unterschied zwischen uns mag der sein, dass ich gedacht habe, das wäre doch gutes Futter, eine gute Gesprächsgrundlage für uns Kommentatoren von Starke Meinungen, also darauf hinweise, Sie, vermute ich, hätten darauf nicht hingewiesen, weil Sie befürchtet hätten, ich z.B. würde mir anmaßen, darüber „ein Urteil zu bilden“ (für Sie nochmals, die Hamas entstand aus einer „Organisationshilfe“ der Israelis). In den 70er Jahren des letzten Jahrtausends hätten Sie mit dieser Einstellung zu den Kommunisten zählen können, die gerne Solschenizyns Archipel Gulag verschwiegen hätten, weil die „falschen Leute“ sich damit beschäftigen. Ich glaube, dass ich mehr Leute zu einer positiveren Einstellung gegenüber Israel verholfen habe, indem ich sie auf derartige israelische Kritik aufmerksam gemacht habe, als Sie, der Sie apologetisch herumeiern und andere als „anmaßend“ qualifizieren.

    Was meinen Sie zu Parisiens Haltung, nachdem Sie die Doku ganz gesehen haben?

    „Geheimdienstleute interessieren mich lediglich in literarisch ansprechender Form so wie z.B. Smiley in John Le Carré-Romanen. Ich weiß nicht, ob sie nach langem anerzogenen Verbergen noch Geschichten erzählen können, auf die man sich verlassen kann.“

    „Ich interessiere mich zur Zeit überhaupt nicht für Israel und habe festgestelt, dass das nicht die schlechteste Einstellung ist. Die Israelis kommen sicher ohne mein Interesse aus und generell ohne das ins Pathologische gehende Interesse des Michels.“

    @ Roland Ziegler

    Sie schrecken vor gar nichts zurück und bringen, insofern Sie wissen, wie sehr ich Väter, die sich für ihre Kinder engagieren, schätze, sogar Ihre Kinder ins Spiel, um Ihre Weigerung, ein Stück „Realität“ zu sehen, zu begründen. Selbstverständlich ist das schön, mit ihren Kleinen Vogeldokumentationen auf BBC anzusehen, nutzen Sie die schöne Zeit, die Sie jetzt mit Ihren Kindern haben, da kann man auch frühe Interessen nochmals auffrischen. Aber, wenn Sie sich in Zukunft hin und wieder an Diskussionen über Israel beteiligen, wäre es nicht von Schaden, wenn Sie diese Doku noch nachholen würden.

    @ Marit

    Bin einfach daran interessiert, wie sich geschätzten Ko-Kommentatoren dazu verhalten.

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    Arte-Doku-Hausaufgaben-Abfrage durch @Lyoner: Was interessiert Sie denn in diesem Zusammenhang eigentlich? Ich nehme nicht an, dass Sie Fleißkärtchen verteilen wollen?

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    …gegen diese massive Bedrohung seitens Nordkorea, die inzwischen nahezu täglich erneuert wird – totaler Krieg, präventiver Atomschlag, kranke Vernichtungsfantasien noch und nöcher, nicht nur gegen Südkorea, sondern insb. direkt gegen die USA! – wirkt die Bedrohung des Iran wie ein schlappes Lüftchen. Die Reaktionen darauf fallen jedoch sehr unterschiedlich aus.

    Was kann man tun? Ich wüsste nichts, außer das, was getan wird: Die Blockade aufrecht erhalten, mit Vergeltung drohen, auf die chinesische Diplomatie hoffen und abwarten.

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    @Jan Z. Volens: Also ich weiß nicht, ob wirklich niemand am Ende dieser Nordkorea-Tragödie interessiert ist. Die Amerikaner an der Westküste sind wahscheinlich schon interessiert, dass eine derart explizite und massive Bedrohung aufhört.

    @Lyoner: Vorerst muss das dann wohl Hypothese bleiben, da ich keine 90 Minuten Zeit für mich habe. Nachher werde ich mir stattdessen den 3.Teil der BBC-Vogeldokumentation angucken, zusammen mit den Kindern, denen ich, wie Sie wohl einsehen, eine Geheimdienstdoku nicht zumuten kann.
    Die Vogeldoku lief, glaube ich, auch auf Arte (ich habe keinen Fernseher und auch kein DVB-T). Wenn das stimmt, haben wir beide ja schon zwei interessante Arte-Sendungen ausfindig gemacht! (Um zum Thema zurückzukehren.)

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    Dass Ihr President – wohl ein kluger Mann – schweigt, ist auch eine Aussage und ein Zeichen vielleicht der zunehmenden Laehmung der Kluegeren.
    Dass er zu Albanien, der Tuerkei und dem Kosovo nichts sagt, sollten Sie ihm hoch anrechnen. Wenn Sie die alle aufnehmen, wird Europa fuer Ihre Enkel islamisch. Wenn Sie das wollen fuer ein paar Handelswege und Pipelines – viel Glueck. Die Leute, die was koennen, werden wohl auswandern. Sie werden verarmen und Ihre neuen Juden wieder geschlagen werden. Ein ewiger Kreislauf von Unheil. Hoffentlich hoert keiner mehr auf Sie. Der Selbsterhaltungstrieb sollte hoeher sein als die Bewunderung fuer einige hehre, literarisch und didaktisch begabte Weltverbesserer. Davon gab es schon genug. Die Renaissance dieser Masche ist abstossend.

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    @Lyoner
    das weiß ich, daß das keine deutsche Dokumentation war. Eben. Wie wär’s mal mit einer deutschen Doku über die Entscheidungsfindungen bei Bundeswehreinsätzen, z.B. in Afghanistan, wo Tanklastzüge und Hochtzeiten bombardiert wurden? In Israel läuft sowas im Abendprogramm. Bei uns läuft Musikantentenstadel und Tatort. (Oder Israelkritik auf 3sat.)

    Ein Urteil aus Ländern, die unter (Hamas-) Terror (bis dato) nicht leiden, ist deswegen anmaßend, weil 1. die Sorgen der Alltag unter Terror nicht bekannt ist und keinerlei bereitschft besteht, diesen zumindest anchzuvollziehen und
    2. man in solchen Länder von so viel Klartext, wie in Israel nur träumen kann.

    Nordkorea: Ich weiß nicht, ob man sich bei Nortkorea das Wegsehen so erlauben kann, wie in Syrien. Wenn die Clique um den Sohn von Babyface ihre Macht verliert, werden die um sich schlagen. Die armen Südkoreaner. Man denke an die 80er. Da sind wir auch – zu Recht – mehr als beunruhigt gewesen. Dieses Regime erhofft sich Appeasement und wird dabei auf Kosten des eigenen hungernden Volkes immer fetter. Verhandlungspartner? Ich weiß nicht. Man hofft auf China.

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