Vorletzte Woche wandte sich ein Redakteur der „Jüdischen Allgemeinen“ an mich mit der Frage, ob ich für die nächste Ausgabe den Feuilleton-Aufmacher schreiben wollte. Das Thema, „anlässlich diverser Mohammedfilmchen und –karikaturen“ sollte sein: „Blasphemie und die Frage, was Satire darf. Darf sie in multikulturellen Gesellschaften immer noch alles? Oder darf sie zwar, sollte aber tunlichst nicht alles tun, was sie kann oder darf? Warum ist ein Titanic-Cover mit dem inkontinenten Papst kein Aufreger, Mohammedkarikaturen aber schon? Und, der eigentlich interessante Dreh: Was wäre mit Satiren, auch derben oder geschmacklosen, auf das Judentum? Würden diejenigen, die gegenüber wütenden Moslems die Meinungsfreiheit verteidigen, das in einem solchen Falle immer noch tun? Oder sind überhaupt Satiren und Parodien, die aufs Judentum zielen, notwendig antisemitisch?“
Ein interessantes Thema. Über das ich auch hier geschrieben habe. Und da es sich zwar nicht finanziell lohnt, für die „Jüdische Allgemeine“ zu schreiben, das Blatt aber Unterstützung verdient, habe ich mich am Wochenende hingesetzt und pünktlich folgenden Text abgeliefert:
Da produziert ein durchgeknallter Christ in Kalifornien einen bescheuerten Film über Mohammed, da laufen noch durchgeknalltere Muslime Amok, und schon kriege ich einen Anruf von der Jüdischen Allgemeinen, ob ich nicht etwas über die Grenzen der Blasphemie und der Meinungsfreiheit schreiben wolle.
Erste Reaktion: Nö. Wer mit Mord, Brandstiftung und Vandalismus auf Beleidigungen seiner religiösen Gefühle reagiert, hat mit der Wahl seiner Mittel sein Recht verwirkt, von zivilisierten Menschen gehört zu werden. Und wenn muslimische Verbände in Deutschland kaum verhohlen mit der Wut der muslimischen Straße auch hierzulande drohen, falls es nicht zu einem Verbot des Films kommt, statt ihren Anhängern zu erklären, warum es im demokratischen Rechtsstaat ein höheres Gut gibt als die Ehre des Propheten, nämlich das Recht der freien Meinungsäußerung, verwirken auch sie den Anspruch, als Diskussionspartner ernst genommen zu werden. Unter Druck wird nicht verhandelt.
Dabei kommt es nicht darauf an, ob „Die Unschuld der Muslime“ künstlerisch wertvoll ist oder nicht. Natürlich ist er indiskutabel. Aber als Salman Rushdie sein literarisches Meisterwerk „Die satanischen Verse“ veröffentlichte, war ja auch der Teufel los. Wer, wie unser angeblich liberaler Außenminister, die Grenze der Meinungsfreiheit dort ziehen möchte, wo sich Muslime beleidigt fühlen, lädt muslimische Gegner der Toleranz dazu ein, möglichst oft und leicht beleidigt zu sein: über Rushdies Roman; über dänische Karikaturen; über die Regensburger Rede des Papstes; demnächst über Burka-Witze und historisch-kritische Koran-Ausgaben.
Und nicht nur Muslime: Müssten sich nicht auch Katholiken fragen, ob sie ein paar Botschaften abfackeln oder Leute umbringen sollen, damit künftig Satiremagazine pubertäre Papstwitze unterlassen? Ganz zu schweigen von jenen Gegnern des „Holocausts an den Ungeborenen“, vulgo Abtreibung, die ihren Protest in Deutschland bislang auf legale Mittel beschränkten. Sollten sie nicht, ermuntert durch ihre muslimischen Glaubensvettern – und die durchaus erfolgreichen terroristischen Aktionen christlicher Fundamentalisten gegen Abtreibungskliniken in den USA – zu handfesteren Mitteln greifen, um ihrer Empörung über die Verletzung göttlicher Gebote Ausdruck zu verleihen?
Was verteidigt werden muss, ist der Relativismus des Staats gegen die Glaubensgewissheiten der Religion. Denn dieser Relativismus ist die Voraussetzung dafür, dass jede Religionsgemeinschaft ihren eigenen Gewissheiten gemäß leben kann. Das übrigens stand – und steht – bei der Debatte um die Beschneidung zur Debatte. Wer – und sei es im Namen der Grundrechte – den Staat zum Organ eines aggressiven Laizismus umfunktionieren will, missachtet dessen Relativismus, der Voraussetzung des Zusammenlebens in einer pluralistischen Gesellschaft ist.
Muss man aber nicht, gerade in einer pluralistischen und multikulturellen Gesellschaft, die Empfindlichkeiten des Anderen achten? Haben Minderheiten nicht das Recht, vor Beleidigungen und Verletzungen geschützt zu werden? Kürzlich hat der geistliche Führer der Muslimbrüder in Ägypten darauf hingewiesen, dass die Leugnung des Holocausts im Westen verboten sei, weil sie die Juden verletze; deshalb sei es auch nur recht und billig, wenn auch die Beleidigung des Propheten verboten werde, die ja Muslime verletze.
Man ist vielleicht versucht, gemäß der von Henryk M. Broder nach dem Schweizer Minarettverbot vorgeschlagenen „Tit-for-Tat-Methode“ des Umgangs mit der islamischen Welt – Ihr erlaubt den Bau von Kirchen und Synagogen, wir erlauben den Bau von Moscheen; ihr erlaubt Miniröcke, wir erlauben Burkas – dem ehrwürdigen Muslimbruder einen Deal vorzuschlagen: Ihr verbietet die Holocaustleugnung, die Protokolle der Weisen von Zion und die Behauptung, Juden benutzten Kinderblut zum Matzenbacken, wir verbieten die Beleidigung des Propheten.
Aber weder darf der Rechtsstaat die Religionsfreiheit abhängig machen vom Verhalten anderer Staaten, noch sollte er mit ihnen in einen Wettstreit zur Einschränkung der Meinungsfreiheit eintreten. Die Leugnung des Holocausts ist übrigens nicht allgemein im Westen verboten, zum Beispiel nicht in den USA. Und das ist gut so; wollte man die Lüge verbieten, hätte man viel zu tun. Das politisch korrekte Verwalten der Wahrheit bringt die politische Korrektheit in Verruf.
Für die Verschärfung der Blasphemiegesetzgebung hat sich neulich der Salonkatholik Martin Mosebach stark gemacht hat, der es begrüßt, dass dank muslimischer Wutbürger die Gotteslästerung wieder gefährlich geworden ist. Nun muss man Mosebach darin zustimmen, dass es geschmacklos ist, jemanden anzugreifen, der die andere Wange hinhält. Sich mit einer billigen Provokation – Jesus als Schwuler, der Papst als Hosenscheißer – als Held der Aufklärung aufzuspielen, beleidigt weniger die Katholiken als die Aufklärung. Es ist auch geschmacklos, eine Minderheit zu beleidigen. Sich mit der Forderung nach einem Verbot der Burka oder der Beschneidung als Held des säkularen Staats aufzuspielen, beleidigt weniger Muslime und Juden als den säkularen Staat, der nicht antireligiös ist, sondern religiös neutral. Wenn irgendwelche islamophobe Populisten den Porno über den Propheten zeigen wollen, dann beweisen sie damit nur ihren eigenen Mangel an Geschmack. Wollte man aber die Geschmacklosigkeit verbieten, hätte man viel zu tun.
Muss der Staat also auch den Antisemitismus dulden? Ja. Schon allein deshalb, weil so manchem Publizisten bei einem Verbot des Antisemitismus das Geschäftsmodell entzogen würde. Übrigens: Wer über die „Antisemitismuskeule“ klagt, hat mit echten Keulen wenig Bekanntschaft gemacht. Wäre die „Islamophobiekeule“ genauso harmlos, lebten wir endlich in einer zivilisierten Welt. Tun wir aber so, als wäre das der Fall. Es gehört sich, dumme und geschmacklose Angriffe gegen den Islam ebenso zurückzuweisen wie geschmacklose und dumme Angriffe gegen das Juden- oder Christentum. Nicht, weil sie Muslime, Juden oder Christen beleidigen könnten, sondern weil sie dumm und geschmacklos sind und damit die Meinungsfreiheit und die Religionskritik in Verruf bringen.
So weit der Text. Warum lesen Sie ihn aber hier und nicht in der „Jüdischen Allgemeinen“?
Kurz vor Drucklegung erhielt ich eine Mail vom verantwortlichen Redakteur: Den Anfang des letzten Absatzes habe er „der Verständlichkeit wegen“ wie folgt geändert: „Muss der Staat also auch den Antisemitismus dulden? Ja. Aber die Öffentlichkeit muss ihn nicht dulden und darf ihn als das bezeichnen, was er ist: Antisemitismus.“ Ob ich einverstanden sei?
Ich antwortete: „Hm, weiß ich nicht. Da kommt doch die Geschichte mit den Publizisten, denen bei einem Verbot des A. die Geschäftsgrundlage genommen würde. Die Pointe wirkt deplatziert, wenn davor dieser Hinweis steht.“
Darauf der Redakteur: „Ehrlich gesagt will der Chefredakteur ja, dass diese Pointe rauskommt, aus diversen Rücksichtnahmen usw.“
Ich: „Dann muss er auf den ganzen Artikel verzichten. Ich ziehe ihn hiermit zurück.“
Eine Kleinigkeit, könnte man meinen. Seien Sie doch nicht so zimperlich, Posener. Die Pointe war weder entscheidend für Ihre Argumentation noch besonders geistreich. Stimmt. Aber mir schien und scheint es in höchstem Grad ironisch, dass ich in einem Artikel das Recht der Beleidigung des Propheten Mohammed, des Papstes usw. verteidige, aber keinen Witz über bestimmte – ungenannte – Publizisten machen darf, denen ich unterstelle, aus dem Aufspüren von Antisemiten ein Geschäftsmodell zu machen. Dabei sollte ich die Frage auftragsmäßig doch auch thematisieren.
Nach einer Woche, in der Stefan Kramer vom Zentralrat in Berlin auf offener Straße bedroht wurde und in Malmö, wo seit Jahren die jüdische Gemeinde von radikalen Muslimen bedroht wird und die linke Stadtverwaltung nichts dagegen unternimmt, nun auch eine Bombe vorm Gemeindezentrum hochgegangen ist – nach einer solchen Woche, und inmitten einer Diskussion über die Beschneidung, die eindeutig antisemitische Untertöne angenommen hat, und wenige Wochen, nachdem ein Rabbiner in Berlin-Friedenau zusammengeschlagen wurde, überlegt man schon, ob man eine solche Kleinigkeit veröffentlichen soll. Ich mache es trotzdem. Weil ich der Ansicht bin, dass „diverse Rücksichtnahmen“ falsch sind. Die Situation der Juden in Europa ist inzwischen dergestalt prekär, dass die sektiererische Jagd auf den falschen Zungenschlag Leute zu Feinden machen kann, die dringend als Freunde gebraucht werden. Das sollte auch und gerade in der „Jüdischen Allgemeinen“ gesagt werden dürfen.
@Lyoner
„hier auf diesem Blog zu einem Punkt zu kommen, erscheint mir zuweilen schwieriger als einen Pudding an die Wand zu nageln“
..weil es ausschließlich Ihr Punkt ist: Nämlich daß Deutsche /Europäer /“die Weltgemeinschaft“ /das Völkerrecht darüber befinden sollen, wie Nahostpolitik auszusehen hat. Israel wird sich aus allzu bekannten Gründen lieber eher auf sich selber, als auf das Völkerrecht verlassen, wie andere Staaten übrigens auch. Daher wird es seine Zweitschlagskapazität niemals zu Disposition stellen, ob das nun anderen passt oder nicht. Es wird sich nicht von Sympathien anderer abhängig machen. Inwieweit wir Deutsche (bei uns hier in der Rheinschiene oft mit assimilierten jüdischen Vorfahren) Israel aufgrund des Holocausts nur als Verpflichtung oder Klotz am Bein sehen oder mehr und ältere Verbindungen sehen wollen, ist faktisch unsere Entscheidung. Über die Außenpolitik Israels werden wir jedenfalls nie befinden.
Ich hoffe, damit Ihren Pudding einigermaßen an der Wand befestigt zu haben. Ich muss mich arbeitsbedingt leider für ein paar Tage ausklinken.
@ KJN
hier auf diesem Blog zu einem Punkt zu kommen, erscheint mir zuweilen schwieriger als einen Pudding an die Wand zu nageln.
Sie weichen aus und Alan Posener will uns jetzt weismachen, dass mit dem „ungenannten Publizisten“, auf dessen Kosten bei der Jüdischen Allgemeinen kein Witzchen gemacht werden sollte, Clemens Heni zusammen mit anderen „Antideutschen“ ist. Ist das ein fröhlicher Diskurs oder ein ängstlicher Furz?
O.T.
Habe mir heute einen Arte Themenabend gemacht:
Der grosse Reibach (http://videos.arte.tv/de/video.....65918.html)
Der Tanz der Geier (http://videos.arte.tv/de/video.....65924.html)
Könnten Sie vielleicht ansehen, bevor diese Videos bei Arte wieder aus der Videothek genommen werden.
Lieber Alan Posener, da Sie von den benevolenten Banken (http://starke-meinungen.de/blo.....ment-16209) ebenso überzeugt sind wie von dem benevolentem Imperium und der benevolenten europäischen Elite – ist etwas an der Darstellung und den Analysen in dieser Dokumentation falsch? Mal zu überprüfen, was an dem alten neuen Denken auf den Finanzmärkten benevolent oder betrügerisch ist – scheint mir wichtiger als in der Springer-Gruppe ein inhalts- und substanzlosen neues Denken (http://www.welt.de/wirtschaft/.....enken.html) zu propagieren. Also, können Sie hier mal einen Sprung machen?
@Alan Posener: „sektiererisch“
Ich sehe einen Unterschied zwischen „genau hinsehen, analysieren“ und „ausgrenzen“. Der Holocaust kann sicher nicht das deutsche Engagement für Europa begründen, wohl aber das für Israel, das ist Analyse.
Es ergibt jedoch keinen Sinn, auch Gleichgesinnte ständig zu prüfen, dieser Systemextremismus (s. auch mein neuester Kommentar zu Rainer Werner), schadet nur noch der Sache. Gründe für solches Sektierertum würde ich in der seelischen Befindlichkeit vermuten.
Was das „Geschäftsmodell“ angeht, hat wohl jeder, der drei zusammenhängende Sätze schreibt, ein solches. Meins z.B. (hier) sage ich ganz offen und ich hoffe, es ist auch erkennbar: Grenzen der wissenschaftlichen Vernunft.
@Lyoner
Nein, ich möchte einfach nicht mehr über Israels Atomprogramm und Siedlungspolitik diskutieren und ich habe auch keine Lösung. Es ist nämlich so: Wenn man irgendwann mal irgendwo (im richtigen Leben) hat verlauten lassen, daß man bereits öfter freiwillig in Israel war und sich den Fortbestand und die Absicherung dieses Landes in einem, sagen wir, schwierigen Umfeld gut finden würde, bekommt man Meinungen, Einladungen für Veranstaltungen für „Palästinakunde“, Stellungnahmen unverlangt zugesandt – immer gerne mit dem Zusatz, daß es „auch eine andere Meinung“ gäbe, als wenn eine kritische Haltung zu Israel hierzulande nur aufgrund gewisser Geheiminformationen, die über Clandestine-Sender an Eingeweihte verbreitet werden, erwachen würde.
Die Ressentiments sind versteckt, aber spürbar. Darum geht’s – um nichts sonst bei der Israelkritik vieler (der meisten?). Je mehr ich da hinsehe, desto mehr werde ich fündig – leider.
@ derblondehans
Jetzt verstehe ich EJ, KJN und Moritz Berger besser. Mit Ihnen in den Infight zu gehen ist eine win-win-Situation.
Ihr Tip: http://www.youtube.com/watch?f.....rlIK_ArzeM
Die Türken sind die besten.
@Serdar
… war Atatürk ein Lügner?
Atatürk: ‚Diese Hirtenreligion eines pädophilen Kriegstreibers ist der größte Klotz am Bein unserer Nation!‘ Quelle: Mustafa Kemal Pâscha ‚Atatürk‘ (Jacques Benoist-Méchin, “Mustafa Kemal. La mort d’un Empire”, 1954)
Atatürk: ‚Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte!‘
‚Seit mehr als 500 Jahren haben die Regeln und Theorien eines alten Araberscheichs (Mohammed) und die abstrusen Auslegungen von Generationen von schmutzigen und unwissenden Moslems in der Türkei sämtliche Zivil- und Strafgesetze festgelegt. Sie haben die Form der Verfassung, die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. Die Bevölkerung der türkischen Republik, die Anspruch darauf erhebt, zivilisiert zu sein, muss ihre Zivilisation beweisen, durch ihre Ideen, ihre Mentalität, durch ihr Familienleben und ihre Lebensweise.‘
Quelle: Mustafa Kemal Pâscha “Atatürk” (Jacques Benoist-Méchin, “Mustafa Kemal. La mort d’un Empire”, 1954)
… oh Lyoner, Sie Würstchen – ich fühle mich getroffen.
Wenn Sie meinen sich an kindischen Streitereien Erwachsener empören zu müssen, bitte, mir ist das delirium-delarium-löffelstiel.
Meinen Einschätzung zu Deutschland, Europa und den Rest der Welt ist unabhängig von dem was die ‚BRD‘, die EU, die Welt, HMB und Sie und wer noch möchte – bedeutungsvoll schreiben. Das können Sie nachlesen.
@Alan Posener
Lieber Cengiz Dursun, in der Tat scheint mir der Kemalismus das Beispiel eines radikalen Laizismus zu liefern. Atatürk hatte das von Napoleon III., nehme ích an, wie überhaupt der Kemalismus eine Weiterentwicklung des Bonapartismus war.
Das Thema hier ist zwar nicht die Türkei, aber wenn sie schon den Laizismus der Türkei ansprechen. Ein paar Worte. Der Laizismus der Türkei war nicht radikal. Er war insofern radikal, weil er den Laizismus (sogar heute noch) nicht als Ordnungsprinzip sondern als Staatsideologie propagiert hatte.
Es gibt bis heute keine Trennung von Staat und Religion, sondern eine einseitige Kontrolle und Domestizierung durch die Religionsbehörde Diyanet.
Auch waren die Kemalisten nich so konsequent wie die Jakobiner in Frankreich. Es gab zwar einzelne Stimmen im Kemalismus, die eine völlige Zurückdrängung der Religion gefordert hatten, aber die Kontrolle war der Mehrheit dieser Denkrichtung lieber.
Es hat in der Frühphase der Republik von Staatswegen Versuch gegeben, den Islam zu nationalisieren (Türkischer Gebetsruf, Moscheen nach Vorbild der Kirchen usw.). Das hat alles nicht gefruchtet.
Übrigens ist diese einseitig Kontrolle des Staates auch ein Grund, warum religiöse Minderheiten benachteiligt werden und übrigens auch die muslimische Mehrheit selbst. Denn es ist nicht möglich unabhängig vom Staat Hochschulen zu gründen oder Religionsunterricht (oder Unterweisung) zu erteilen, wie es z.b in Deutschland oder anderen Ländern Europas möglich wäre.
Es kam und kommt sogar vor, das der Ruf nach einem wirklichen Laizismus (also konsequente Trennung) durch nicht-kemalistischen Säkularen (und von Muslimen) von Kemalisten als Verrat am Laizismus (und Kemalismus) betrachtet wird. Strange nicht wahr?!
Das war ein kleiner Exkurs.
Hendy Kissinger wants Romney as president. See the Video of the interview in „Washington Post“. Then read the readers‘ commentaries…which reflect what Americans really think about Kissinger…
Lieber Parisien, ich habe überhaupt nicht verstanden, worum es Ihnen geht. Vielleicht tun Sie mir den Gefallen und formulieren Ihren Einwand noch einmal.
Lieber Cengiz Dursun, in der Tat scheint mir der Kemalismus das Beispiel eines radikalen Laizismus zu liefern. Atatürk hatte das von Napoleon III., nehme ích an, wie überhaupt der Kemalismus eine Weiterentwicklung des Bonapartismus war.
Lieber „Pinetop“, lieber „Ericdebear“ (Seufz…), der Staat dient der Gesellschaft, nicht umgekehrt. Die Verfassung der Bundesrepublik spiegelt die gesellschaftlichen Verhältnisse der Nachkriegsjahre wider, als man nach der völkischen Orgie reumütig die universellen Werte des Christentums wiederentdeckte. Ich stimme Ihnen ja zu, dass unser Staat nicht wirklich religiös neutral ist; ich sage jedoch, dass ein solcher Zustand anstrebenswert wäre. Die Kritik der Religion ist nicht Aufgabe des Staates. Sie ist Aufgabe der Gesellschaft. Ich schränke die Aussage, dass ein religiös neutraler Staat wünschenswert wäre, jedoch gleich weider ein, weil ich – entgegen meinen laizistischen Prinzipien – die zvilisierende Wirkung eines staatlich beaufsichtigten muslimischen Religionsunterrichts nicht von der Hand weisen kann.
@ Vehtoh (nochmal Seufz…): Wenn der Staat die Leugnung des Holocausts unter Strafe stellt, weil sie historische Tatsachen leugnet, könnte er genauso so gut die Leugnung der Evolution unter Strafe stellen. Oder die Behauptung, die Erde sei eine Scheibe. Tut er aber nicht. Zu Recht. Jeder hat das Recht, sich lächerlich zu machen, auch indem er Tatsachen leugnet.
@ Alle: Was die Frage des „Geschäftsmodells“ angeht, so gebe ich ein paar Beispiel:
1. Viele regelmäßige Leser und Beiträger wissen, dass ich die Kampagne von Clemens Heni und anderen „Antideutschen“ gegen Wolfgang Benz nicht guthieß. Seitdem hat Benz einige Dinge gesagt, die mir Unrecht und seinen Kritikern Recht zu geben scheinen. Wurde Benz in die etwas unglückliche Ecke, in der er sich jetzt befindet, erst durch die Kampagne getrieben? Oder haben die berufsmäßigen Antisemitismusschnüffler einfach einen besseren Riecher als ich?
2. Im Streit um die Beschneidung neigte ich anfangs der Argumentation des Kölner Gerichts zu; ich hielt sie jedenfalls für schlüssig, und die Eilfertigkeit, mit der auch die Kirchen den Muslimen und Juden beisprangen, ein wenig dégoutant. Mich hat jedoch erschrocken, wieviel Unausgegorenes und, ja, Antisemitisches in den Argumenten der – nein, sorry, eben nicht „der“: „vieler“ – Beschneidungsgegner zum Ausdruck kam. In einer Serie von Beiträgen hier auf „SM“ habe ich versucht, mich dem Thema in einer Weise zu nähern, die beiden Seiten gerecht wird. Eben weil ich NICHT der Argumentation folge, jeder Beschneidungsgegner müsse antisemitisch oder islamophob motiviert sein; weil ich aber einen „konsequenten Laizismus“ à la Necla Kelek, in deren Gefolge ein volles jüdisches und muslimisches religiöses Leben in Deutschland nicht möglich wäre, für schlichtweg absurd halte.
3. Mir scheint die Losung: „Wer vom Iran nicht reden will, soll zu Auschwitz schweigen“ tendenziell sektiererisch. Ich persönlich sehe diese Verbindung. Aber ich bin über jeden froh, der hier jüdisches Leben fördert, auch wenn er vielleicht ein Problem mit Israels Politik hat. Auch über jeden, der Israels Existenzrecht verteidigt, auch wenn er im nächsten Atemzug sagt, die Siedlungen müssten weg. (Oder: Herrn Vanunu ist Unrecht geschehen.)
Es sind schwierige Abwägungsfragen. Bin ich nach meinen eigenen Kriterien sektiererisch? Zum Beispiel hier:
http://www.welt.de/kultur/hist.....chtet.html
@ derblondehans
ach ans,
bei aller Narrenliebe, die ich für einen erzkatholischen christlichen Seefahrer wie Sie hege, will ich Ihnen doch nicht die Einschätzung ersparen, dass ein Mann, der
„Und nun kommt ‘s, halten Sie sich fest: … je größer der Hass der dumpfen, vulgär-materialistischen Masse, desto wohler fühle ich mich! Mehr bitte!“
schreibt, sich selbst so abgestumpft hat, dass er seinen Arsch freiwillig hinstreckt (das hat natürlich seine Gründe in der Biogeschichte), um (mehr) Hiebe zu empfangen. Ein Masochist wird dann auch für einen Sadisten Verständnis haben bzw. dessen Sadismus durch eine gute Sache (die Sorge um Israel) gerechtfertigt sehen.
@ derblondehans, KJN
Ein Kampagnenjournalismus, Treibjagden, wie in den Beispielen dargestellt, von den persönlichen Verunglimpfungen abgesehen, würde sich kein deutscher Journalist erlauben können. Ein deutscher Journalist, der so vorgeht, so recherchiert, so ehrabschneiderisch vorgeht, verleumdet, wäre auch in der Springer-Gruppe kaltgestellt worden (oder weiss das Alan Posener besser?), in die Tonne gesteckt worden. So vorgehen zu können, und das systematisch, ist ein Privileg Henryk M. Broders, der in der Springer-Gruppe als „hemmungsloser Freiheitskämpfer“ begrüßt wurde. Das spielt er aus. Der Giftzwerg erscheint drollig, weil er sich clownesk gibt. Dass hier mit unterschiedlichem Maß gemessen wird, verdankt sich m.E. einer posttraumatischen anhaltenden Geistesverwirrung in Deutschland.
Müßig, Sie mit weiteren Beispielen zu bedienen. Vielleicht sollten Sie jedoch noch „Henryk M. Broder und Leo Katzenberger – Meditation zu Volksschädlingen“ (http://von-den-einzigwahren-fr.....erger.html) lesen, eines der besten Stücke, die ich jemals zur Sache geschrieben habe.
Wenn die Sorge um Israels Sicherheit nach Angela Merkel „deutsche Staatsräson“ ist, darunter – so Posener – die Lieferung und Subventionierung von atomwaffentauglichen U-Booten (der Aufbau der israelichen Atommacht wurde hauptsächlich mit deutschen Geldern finanziert – http://www.youtube.com/watch?v=D_oQPZiiqKs) zwingend fällt, das ist jedoch nicht genug der Solidarität; Angela Merkel wird gerügt, wenn sie gegen Siedlungsbau in Ostjerusalem Stellung nimmt, damit ermutige sie Extremisten (http://www.welt.de/debatte/tor.....isten.html).
Also, lieber KJN, wenn die Solidarität mit Israel in der deutschen Bevölkerung wenig verbreitet ist, wie kann man die fördern? Durch das Bekenntnis zu Jerusalem als ungeteilter jüdischer Hauptstadt? Durch die Befürwortung der Besatzung-, Siedlungs- und Annexionspolitik?
Ceterum censeo: Der Einsatz Israels gegen eine atomare Proliferation im Nahen Osten wäre glaubwürdiger, wenn Israel sein Atomwaffenarsenal (mindestens zweihundert atomare Sprengköpfe) als Verhandlungsmasse zu Disposition stellen würde.
Die Machthaber islamischer Staaten nehmen sich das Recht heraus, Juden und Christen zu diskriminieren und zu verfolgen. Die Einwohner westlicher Staaten genießen hingegen noch eine Religionsfreiheit, die sie auch den dort ansässigen Muslimen gewähren. Diese müssen sich – wie auch die Christen – damit abfinden, Gegenstand der Religionskritik, manchmal auch der billigen und geschmacklosen Polemik zu werden. …
Antichristliche Filme, Karikaturen und Polemiken hingegen gehören bei uns zum Alltag, man hat sich fast daran gewöhnt. Leider Gottes. Die üblichen Gewaltexzesse in der islamischen Welt sind einer von langer Hand geplanten Spontaneität der Volksmassen zu danken. Wer von den Gewalttätern und Mördern hatte denn vorher das Video gesehen? Hier folgte man dem Muster, das sich schon bei Salman Rushdie, der Regensburger Papstrede und dem dänischen Karikaturenstreit bewährt hatte. Fanatisierte Muslime scheinen ein gewaltiges und gewaltsames Aufregungsbedürfnis zu haben, das unserer Öffentlichkeit einen mächtigen Respekt abverlangt.‘
Nachtrag @Lyoner: Da ich zu Beginn meines Studiums Bekanntschaft mit Maoisten und SHB-Leuten gemacht habe, würde mich der „zarte“ Vorwurf „sektiererisch“ wg. „falschen Zungenschlag“ erheblich empfindlicher treffen als alles andere. Da würde ich schon nachdenken. So unsympathisch wollte ich nicht ‚rüberkommen.
Eine ketzerische Frage muss erlaubt sein:
Der Film „The Innocence of Muslims“ ist ganz sicher *künstlerisch* gesehen wertlos, dilettantisch und laienhaft.
ABER:
Ist er denn auch denn *inhaltlich* falsch?
Oder anders gefragt:
Könnte es denn einen „richtigen“, „anspruchsvollen“ Spielfilm, ein Biopic über den Propheten Mohammed geben, einen Film, der *all das* zeigt (bzw. andeutet), was Muslime selber(!) über ihren eigenen Propheten überliefern: Überfälle auf Karawanen, Auftragsmorde, Angrifsskriege, Massaker an Kriegsgefangenen, das Halten von Sklavinnen für „sexuelle Dienste“, Heirat mit der erst 9-jährigen Aischa usw.?
Könnte es so einen Film über Mohammed *überhaupt* geben, *egal* wie „professionell“, „künstlerisch“ oder „cineastisch“ gut der Film gemacht ist?
Oder darf es so einen Film *prinzipiell* nicht geben?
@Lyoner
Ich weiß nicht, was das für Belege sein sollen: Kleinkrieg auf Politiker-Websites und irgendwelchen Facebook-Seiten, wo es wahrscheinlich um irgendwelche gekränkten Eitelkeiten geht. Und Broder mit Spielzeug-Wumme – das ist doch Klamauk, wie auch „Broders koschere Küche“ oder teiloweise die „Deutschlandsafari“.
Die Leute mögen’s vielleicht, weil sich einer „traut“ politisch Unkorrektes zu sagen und sie das irgendwie befreit (Deutsche Seelenzustände..). Vielleicht auch, weil die Sehnsucht nach so etwas, wie „Infotainment“ im E- und U-Musik-Land allzu groß geworden ist.
Und die ganze Scheinheiligkeit mit der „Gedenkkultur“ auf der einen Seite und auf der anderen Seite die zwar offiziell immer wieder betonte, aber in der Bevölkerung wenig verbreitete Solidarität mit dem Staat Israel. Das zu thematisieren, ist m.E. schon ein Verdienst. Auch der in Israelkritik sublimierte Antisemitismus, besonders der Linken und Ökos.
Ja, und dann werden schon mal eigentlich hilfebedürftige Leute bloßgestellt, die entweder Harz-IV beziehen oder behaupten Juden zu sein, ohne daß sie es sind. Das interessiert mich nun weniger, aber man muss ja nicht alles gut finden, was einer so macht. So lange es keinen Unschuldigen trifft, der mit Privatem an die Öffentlichkeit gezerrt wird (Rufmord etc.) wird mich das auch in Zukunft nicht interessieren. Broders neuestes Buch „Vergesst Auschwitz“ habe ich gelesen, der Schreibstil ist angenehm, das Anliegen verständlich dargestellt und die Psychologie schlüssig. Es ist parteiisch pro Israel. Das bin ich auch. Man kann ja auch anderer Meinung sein, dann ist man eben gegen die Juden dort. Also Anti.. (Sie wissen schon).
Was Oliver Pollak macht, ist Comedy für Jüngere. Ich habe den Eindruck, daß die Generation meines Sohnes das lustig findet. Da ist wohl durch die Bank, jüdisch oder nichtjüdisch, ein Bedürfnis, die „Schwere“ der Vergangenheit wegzulachen. Und der Spruch: „ich bin Jude, ich darf das“ enthält eben auch viel Selbstironie.
Naja und wenn ich das Vergnügen gehabt hätte, mit der sympathisch-natürlichen Indira Weis zusammenzuarbeiten (jaja, schon gut..) und ich wäre in irgendeiner Form (auch unbeabsichtigterweise oder weil nicht abgesprochen) zu weit gegangen, hätte ich um Entschuldigung gebeten. Aber ich kenne die Umstände nicht, bzw. sie interessieren mich nur begrenzt, genauso wie der Streit unter zwei renommierten Journalistenkollegen, die bei der gleichen Zeitung sind.
Meine Güte – und „jüdische Spitzenintellektuelle“, da denke ich an Albert Einstein oder Sigmund Freud, vielleicht Leo Trotzki. Broder ist Profi und macht engagiert einen guten Job. Vielleicht aus Eitelkeit oder Geldgier oder einfach, weil’s Spaß macht. Und niemand ist verpflichtet, zu mögen, was er schreibt. Den Bohei, den Sie um ihn machen, ist m.E. nicht angemessen. Ich denke die Gründe dafür können Sie aber nur selber ergründen, ich kann Ihnen hiermit nur schreiben, wie es auf mich wirkt.
@Lyoner, 3. Oktober 2012 um 10:49
… ich habe gelesen.
Bei allen was Sie als Beispiel, einen konkreten Vorwurf haben Sie nicht genannt, anführen, bleibt bei mir unter ‚m Strich, dass HMB sich um Israel sorgt. Daran kann ich nix verwerfliches erkennen.
@ derblondehans
Sie brauchen nur die Bubengeschichte, auf die ich oben verlinkt habe, zu lesen, dann haben Sie ein konkretes Beispiel. Ein weiteres Beispiel: seine Kampagne gegen Boris Palmer (http://henryk-broder.com/hmb.php/blog/article/910/, http://content.stuttgarter-nac.....roder.html). Dass er selbst „Freunde“ verarscht, mit denen er sich buchstäblich „brüstet“, sehen Sie hier: http://www.bild.de/unterhaltun......bild.html, http://bilder.t-online.de/b/49.....broder.jpg).
@ KJN
Wenn ich so einen Satz schreibe, schau ich ihn schon noch ein zweites Mal an. Hier hatte ich eine ganz bestimmte Szene im Visier. Hier gilt: Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. Also Grobianismus können Sie mir vorwerfen. Fragen kann man natürlich, ob dies das Mittel der Wahl ist.
Unter diesem engeren Aspekt mit Blick auf den „ungenannten Publizisten“, Spießgesellen und Fangroups können Sie an den von mir vorgestellten Belegen (http://www.bodo-ramelow.de/nc/.....-werden-1/, http://koptisch.files.wordpres.....henryk.jpg) überprüfen, ob dies nun Fürze oder Geniestreiche sind. Falls die Datenbasis für Sie zu schmal für ein Urteil ist, Sie den „ungenannten Publizisten“ nicht genügend kennen, liefere ich Ihnen gerne nach. „Tja, wir Juden dürfens“ ist eine Geschäftsbasis, mit der nicht nur ein Komiker durch Deutschland reist. Der wahre Kern der Geschichte liegt nun auch darin, dass der „ungenannte Publizist“ als Bio-Deutscher oder mit jedem anderen Migrationshintergrund in der Tonne der Schmoks gelandet wäre, da er Jude ist, wird er als jüdischer Spitzenintellektueller gefeiert.
Unter einem weiteren Aspekt kann man auch an die Erwartungshaltung vieler Deutschen vor allem auch in Presse und Medien denken, die zu Zeit und Unzeit zu allen möglichen Anlässen um eine Stellungnahme des Zentralrats der Juden in Deutschland betteln; ihren eigenen Pfarrern, Bischöffen und Päpsten trauen sie kein wegweisendes Wort zu, jetzt sollen die Juden wunderweis was bringen.
Wie gesagt, man kann in Frage stellen, ob mein Grobianismus die Methode der Wahl ist. Vielleicht ist Alan Poseners Herangehensweise angemessener, wenn er zart die Frage stellt, ob „die sektiererische Jagd auf den falschen Zungenschlag“ eher produktiv oder kontraproduktiv ist. Bei dem Doktor Clemens Heni kann man sehen, wie der noch seine Kumpels frisst (http://clemensheni.net/2012/10.....jahr-2012/). Bei Heni stellt sich mir auch die Frage, ob das Anmassung ist oder ob er wirklich von diesen jüdischen Würdenträgern in seinem Advisory Board (http://bicsa.org/advisory-board/) in seinem Vorgehen und seinen Sichten unterstützt wird.
@ Lyoner
Ich stimme Posener lieber hier zu:
http://www.welt.de/kultur/hist.....chtet.html
Sie verwenden bei dem kleinsten Stichwort das Blog hier als Pamphlet gegen bestimmte Publizisten und indirekt Israel. Ich habe mein Teil dazu gesagt, ansonsten können selbige sich problemlos selbst verteidigen. Wenn sie das nicht tun, betrachten sie Sie als unwichtig. Das schmerzt.
@ Alan Posener
Mit unbelastet haben Sie in der Region nicht ganz recht, wenn Sie an die Achse Hitler-Mufti denken. Und das Araber jemals nicht antisemitisch waren, muss bezweifelt werden, wenn man an alte Geschichten denkt wie auch gewisse Taten in den Anfangszeiten einer gewissen Religion. Es ist nur traurig, dass sich die Türkei davon anstecken lässt.
Sehr geehrter Herr Posener, ich habe Ihren Artikel gelesen und finde ihn sehr gut. Dennoch möchte ich mein Feedback abgeben: Sie unterscheiden zwischen dem „aggressiven Laizismus“ und dem säkularen Staat, der, laut Ihrer Meinung, nicht antiklerikal sondern „religiös neutral“ ist. Historisch betrachtet ist der Laizismus in der Tat antiklerikal, da er sich gegen die Hegemonialansprüche der Kirche wandte. Doch er war nie gegen das Christentum an sich. Auch der türkische Laizismus war nie gegen den Islam an sich – auch wenn pseudo-islamkritische Rechtspopulisten gerne die religionskritischen Aussagen Atatürks missbrauchen, um ihren Muslimhass in einer politisch sterilen Form präsentieren zu können. Wenn Studentinnen keine Universität besuchen dürfen, da sie bedeckt sind (ein großer Fehler der Ultra-Kemalisten), so handelt es sich tatsächlich um einen aggressiven (Pseudo-) Laizismus. Dennoch ist es falsch, das „säkulare Deutschland“ als „religiös neutral“ zu bezeichnen, da in unserem deutschen Grundgesetz und in den meisten deutschen Landesverfassungen noch immer Bezüge auf Gott, religiöse Begriffe und christliche Werte zu finden sind.
Mit freundlichen Grüßen
Cengiz Dursun
KJN: Vielleicht erlaubt Er (wenn auch nicht “er”) uns, dem Gesangsverein, an dieser Stelle noch etwas themenbezogene eitle Diskussion über die dargestellten Nichtigkeiten, bevor wir alle Rechenschaft abgeben müssen.
… ich habe nur reagiert. Beruhigen Sie sich. Zum Thema: mir ist der Mohammed-Film egal. Ob der nötig war, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ich werde mir den Quark nicht mal ansehen. Da stimme ich APo im Wesentlichen zu.
@Lyoner
… ich kann nicht nachvollziehen, warum Sie HMB so angehen. Können Sie Ihre Kritik mal konkret mit einem Beispiel belegen?
@blonder Hans
ich mu0 Sie wieder einmal enttäuschen:
Da ich jeden Tag Rechenschaft ablege brauche ich keine Surrogate wie den Pharisäer.
Mir reicht das ganz normale Hahnenwasser in Frankfurt.
Und wie heißt es bei Augustinus:
„Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.“
Daher lassen Sie doch endlich von Ihren hochmütigen Beiträgen ab
Etwas mehr Demut und Bescheidenheit tut Ihnen sicherlich gut.
Was Ihren Nick “ Moika “ betrifft
Wieder kein Treffer.
Ich bin zwar mehrmals im Kempinski Hotel Moika 22 gewesen aber einen Nick habe ich da nicht getroffen.
Aber was ist mit Ihnen?
Um es mit Alan Posener (O-Ton)zu formulieren: blöder Hans, wann lassen Sie endlich Ihr Visier herunter
Was Ihren Gesangverein betrifft:
Zweistimmig, soll heißen KJN und ich sind wir derzeit nur ein Duo.
Wie wäre es wenn Sie sich uns anschließen würden?
Zur Einstimmung paßt sicherlich dieses Volkslied:
Wo man singet, laß dich ruhig nieder
ohne Furcht, was man im Lande glaubt
wo man singet, wird kein Mensch beraubt
böse Menschen haben keine Lieder
Wenn die Seele tief in Gram und Kummer
Ohne Freunde, stumm, verlassen, liegt
Weckt ein Ton, der sich elastisch wiegt
Magisch sie aus ihrem Todesschlummer
Wer sich nicht auf Melodienwogen
Von dem Trosse des Planeten hebt
Und hinüber zu den Geistern lebt,
Ist um seine Seligkeit betrogen.
Männer gibt es, die den Geist verhöhnen
Sich hinab zu den Polypen ziehn
Und dort stehn sie, wenn sie nicht entglühn
In des Seelenliedes Silbertönen
aus:
http://www.volksliederarchiv.de/text1486.html
Err.: angelenkt => abgelenkt
@Moritz Berger
naja, unser Großkatholik bleibt ja schon in sich logisch: Wenn ER der Schöpfer von allem ist, dann auch der Evolution und damit der Staaten.
Vielleicht erlaubt Er (wenn auch nicht „er“) uns, dem Gesangsverein, an dieser Stelle noch etwas themenbezogene eitle Diskussion über die dargestellten Nichtigkeiten, bevor wir alle Rechenschaft abgeben müssen.
@Lyoner
Mit Ihnen kann man doch sonst gut diskutieren, ich schätze das, aber merken Sie daß nicht mehr, wie und wen Sie hassen?
„Nicht der geringste Kollateralschaden des Holocaust ist, dass sich in Deutschland ein Publikum herausgebildet hat, das auch jüdische Fürze für jüdische Geniestreiche hält.“
Was lässt Sie soviel Geschmacklosigkeit und Gift absondern? Wer hat Sie wann womit gehauen?
@scheuch
„nicht nur broder, auch sie haben schwierigkeiten mit unserem rechtsstaat“
Weil er das vorschnelle Urteil eines subalternen Gerichts hinterfragt? Was meinen Sie pseudoprogressiver Kleinschreiber denn überhaupt mit „Schwierigkeiten“? Ich denke Posener hat mit dem „aggressiven Laizismus“ nicht angelenkt, sondern genau ins Schwarze getroffen, oder sollte ich vielleicht sagen, ins „braune“? Nämlich da, wo ein gut gemeintes Gesetz mit großdeutschem quasireligiösen Perfektionismus (= dt. Idealismus) in den Bereich der absoluten Wahrheit gedrückt wird.
Ich bekomme gerade wieder Lust auf Thomas v. Aquin – Moritz Berger, retten Sie mich, sonst müssen Sie auswandern.
M.B.: Der Tag wird auch kommen, wo Sie Rechenschaft ablegen müssen,
dann frage ich mich nur wie die Entscheidung unseres lieben Herrgotts lauten wird.
Trinken Sie besser von Zeit zu Zeit einen Pharisäer, der bringt Sie wohl besser auf den Boden der Tatsachen zurück.
… werter M.B., Sie sind nicht der erste Alkoholiker der sich auf den Boden der Tatsachen wähnt … für die Diskussion aber: schwarz verliert beim Spiegelschach immer. Und noch eine Frage: kenne ich Sie mit dem Nick ‚Moika‘ ? … haben Sie Mut.
Die Bundesrepublik Deutschland ist kein laizistischer Staat. Die christlichen Kirchen werden als Grundlage der Gesellschaft privilegiert durch die staatliche Einziehung der Kirchensteuer. In den meisten Länderverfassungen ist festgelegt, dass die Schulen christliche Gemeinschaftsschulen zu sein haben. Der christliche Religionsunterricht ist dort integraler Bestandteil des Stundenplans. Christliche Privatschulen erhalten staatliche Gelder usw. Der deutsche Staat kann daher keinen religiösen Relativismus vertreten, es sei denn, die Verfassungen werden geändert. Laizisten haben also noch viel zu tun…
@ Parisien
Sie schreiben „Dass Sie Alan Posener hier unterstützen, bedeutet erstens, dass ich das richtig verstanden habe und zweitens, dass er verkehrt liegt.“
Würden Sie auch schreiben
„Dass Sie Alan Posener hier bekämpfen, bedeutet erstens, dass ich das richtig (oder falsch?) verstanden habe und zweitens, dass er richtig liegt.“ ?
@blonder Hans
Der Tag wird auch kommen, wo Sie Rechenschaft ablegen müssen,
dann frage ich mich nur wie die Entscheidung unseres lieben Herrgotts lauten wird.
Trinken Sie besser von Zeit zu Zeit einen Pharisäer, der bringt Sie wohl besser auf den Boden der Tatsachen zurück.
@ Parisien,
das mit den kapitolinischen Gänsen hat folgende Bewandnis: Nach der Stadtgeschichte des Livius haben 387 A.C. die Gallier versucht, sich in Rom einzuschleichen. Die Gänse im Tempel der Juno auf dem Kapitol waren jedoch wachsam und haben durch ihr Geschnatter die Römer geweckt. Jetzt stellen Sie sich vor, die Gänse hätten zu jeder Zeit und Unzeit geschnattert wie heutzutage der „ungenannte Publizist“ (hier ein besonders geiles Bubenstück zusammen mit seinen Kumpels Benjamin Weinthal und Ken Zdiara (http://www.bodo-ramelow.de/nc/.....-werden-1/, http://www.achgut.com/dadgdx/i.....erung_auf/) oder gar unser Doktor für Antisemitismus und Holocauststudien, Clemens Heni (http://clemensheni.net/2012/10.....jahr-2012/) – also da hätten sich die Römer nochmals umgedreht, sich die Ohren verstopft und gemurmelt „Warte, morgen mach ich dich zum Gänsebraten).
Die Agenda Israels bzw. die jüdische Agenda ist mir hauptsächlich durch die „Freunde Israel“ suspekt geworden. Hier tummeln sich Herrschaften, die man nicht gerade als Lichter der Welt, sondern eher als trübe Tassen, an ihrer Spitze der „ungenannte Publizist“, bezeichnen kann. Nicht der geringste Kollateralschaden des Holocaust ist, dass sich in Deutschland ein Publikum herausgebildet hat, das auch jüdische Fürze für jüdische Geniestreiche hält. Dummheit erklärt jedoch das Phänomen nur teilweise, m.E. liegt eine post- oder quasi- oder kryptoreligiöse Verstimmung zugrunde.
In einer Freud´schen Terminologie ist Broder ein Clown des Über-Ich (http://koptisch.files.wordpres.....henryk.jpg). Hier wird gefeiert, wenn es Prügel gibt, auf die Schnauze geschlagen und versucht wird, mit der Antisemitismuskeule (die m.E. ihren Schrecken verloren hat, weil sie zu häufig geschwungen wurde) mundtot zu machen. Im Gegensatz dazu ist Dirk Bach (http://www.spiegel.de/kultur/t.....68499.html), der gestern zu früh gegangen ist, ein Clown des Es, der föhlichen Subversion. Bei ihm wurde wie bei Dick und Doof die fröhliche Anarchie und Destruktion der Konvention gefeiert. Dirk Bach, requiescas in pace.
Noch ein anderer Großer (http://www.spiegel.de/sport/fu.....59213.html) hat heute Good Bye gesagt. Every time we say good bye I die a little (http://www.youtube.com/watch?v=jqa5kNNaMlc)
Sehr geehrter Herr Posener,
„Wer – und sei es im Namen der Grundrechte – den Staat zum Organ eines aggressiven Laizismus umfunktionieren will, missachtet dessen Relativismus,…“
Dieser Satz verleitet zum tieferen Nachdenken. Z. B. ist mir nicht verständlich, was Sie unter einem aggressiven Laizismus verstehen. Ist hier „aggressiv“ gleichbedeutend mit „konsequent“? Mir ist nicht nachvollziehbar, warum in einer freiheitlichen Gesellschaft Religionen mit Privilegien ausgestattet sein müssen. Wieso muss Theologie an wissenschaftlichen Hochschulen gelehrt werden? Wissenschaftlich könnte Theologie sein, wäre sie ausschließlich Religionssoziologie und Religionsgeschichte. Warum gibt es Konkordatslehrstühle und Kirchensteuern? Warum haben Religionsvertreter im Gegensatz zu Atheisten Anspruch auf Besetzung von Rundfunkräten? In einer freien Gesellschaft sollte es eine Selbstvertändlichkeit sein, dass Religionsgemeinschaften mit anderen Vereinen vollkommen gleichgestellt sind. Man muss Religionen nicht aus der Öffentlichkeit verbannen, denn Karnevalsvereine zeigen sich ja auch. Und es wäre von Vorteil, wenn Kinder nicht in eine Religion hineingezwungen würden und nur Erwachsene in eine Religion eintreten könnten, wie in einen Verein oder eine Partei. Aber darauf können Atheisten noch fünfzig oder hundert Jahre warten. Eines fernen Tages wird die Menschheit über den heutigen Umgang mit den Religionen nur entsetzt reagieren und das Ende des Mittelalters in das 21. Jahrhundert datieren.
@M.B & KJN
… jeder Staat ist ein ‚Gottesstaat‘. Auch Sie, werter Herr Gesangsverein, werden Rechenschaft ablegen müssen. Daher.
Interessant hierzu der hl. Aurelius Augustinus in De civitate Dei.
„Man bot ihm Schmaus und bot ihm Wein und hatt‘ nur ein klein Wünschelein.“ ☺
@KJN
„Manchmal denke ich, ein “moderater Aquinischer Gottesstaat”, wie ihn sich unser “blonder”, “blöder” vielleicht wünscht, wäre das kleinere Übel. Wohl gemerkt: Manchmal.“
Ich hoffe wirklich:
Manchmal 🙂
Es wäre für mich ein Grund auszuwandern, selbst wenn die Wiesen anderswo nicht grüner sind!!!
In meinem Verständs ist die Leugbung des Holocausts deshalb deshalb nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt, weil sie mit einer Leugnung historischer Tatsachen einhergeht. Dass sich durch eine solche die betroffene Gruppe, die Juden, explizit beleidigt fühlen, sollte nachvollziehbar sein, war aber aus meiner Sicht eine Nebenerscheinung.
Insgesamt bin ich aber froh, dass der Artikel nicht die, nach der Einleitung zu befürchtende, kompromisssuchende Wendung vollführt, sondern in seiner Logik konsistent bleibt. Find ich gut.
Dass sich so etwas nicht in einer religiösen Zeitung platzieren lässt… wen wundert´s. Höchstens den Autor, der einen Auftrag annimmt, und sich dann ein wenig verschaukelt vorkommen muss. Noch mehr nach so einer Begründung.
Danke fürs trotzdem veröffentlichen und für diesen schönen Satz: „Was verteidigt werden muss, ist der Relativismus des Staats gegen die Glaubensgewissheiten der Religion.“
Wo ist der Flattr-Buton?
„Muss der Staat also auch den Antisemitismus dulden? Ja. Schon allein deshalb, weil so manchem Publizisten bei einem Verbot des Antisemitismus das Geschäftsmodell entzogen würde.“
„Stimmt. Aber mir schien und scheint es in höchstem Grad ironisch, dass ich in einem Artikel das Recht der Beleidigung des Propheten Mohammed, des Papstes usw. verteidige, aber keinen Witz über bestimmte – ungenannte – Publizisten machen darf, denen ich unterstelle, aus dem Aufspüren von Antisemiten ein Geschäftsmodell zu machen.“
Sehen Sie, ich hätte es falsch verstanden.
Ich dachte Sie zielten auf antisemitische Publizisten.
So kann man sich irren.
nicht nur broder, auch sie haben schwierigkeiten mit unserem rechtsstaat. beschneidung ist nichts anderes als grundgesetzwidrig, denn zur integrität des individuums gehört die körperliche unversehrtheit ganz zentral. wo kämen wir denn da hin, wenn menschen sich ungefragt am körper andere menschen vergreifen dürfen? dann wäre unser rechtsstaat am ende.ihr gerede vom „aggressiven laizismus“ lenkt davon nur ab
@ Lyoner
Ich habe mir Mühe gegeben, aber ich verstehe das nicht:
„die Gallier hätten Rom eingenommen und zerstört, wenn die Kapitolinischen Gänse zu jeder Zeit und Unzeit geschnattert hätten. Dann hätten ihnen die Römer die Hälse umgedreht und sich nochmals zur Ruhe begeben.“
Erklärung?
Jean-Jean: Unsere bloße relativ freie Existenz ist für Fundamentalisten eine Provokation.
Ich denke, dieser Satz von Alan Posener umfasst eigentlich alles, worum es immer wieder beim Thema „Religion“ geht:
„Was verteidigt werden muss, ist der Relativismus des Staats gegen die Glaubensgewissheiten der Religion.“
Daher würde ich Religionen und deren Ausübung weitgehend auch jederzeit gegen „aggressiven Laizismus“ verteidigen, denn dieser ist nichts anderes, als auch wieder Religion bzw. falsch verstandene Aussagen der Aufklärung: als Religionsersatz wie Ökologismus, Scientology, Negierung der Willensfreiheit durch Neurobiologen..
Dieser positiv verstandene Relativismus des Staates könnte ein Zeichen von Zivilisation, also Stärkung des Menschen in seinem bewussten Handeln (in Sinne von Kant?) sein. Allerdings bin ich da skeptisch: Die meisten wollen ja doch nur „Wahrheiten“ (vgl. auch die ewige Diskussion über Pädagogik hier und anderswo). Manchmal denke ich, ein „moderater Aquinischer Gottesstaat“, wie ihn sich unser „blonder“, „blöder“ vielleicht wünscht, wäre das kleinere Übel. Wohl gemerkt: Manchmal.
Was die „diversen Rücksichtnahmen“ betrifft: Ich denke schaden der Sache und wahrscheinlich auch dem „berücksichtigten“ Publizisten erheblich mehr, als daß sie nützen.
@ Lyoner
Beim FC Bayern liegen Sie richtig. Dass Sie Alan Posener hier unterstützen, bedeutet erstens, dass ich das richtig verstanden habe und zweitens, dass er verkehrt liegt. Er liegt bei nochwas verkehrt: Er sollte nicht ausplaudern, was zwischen ihm und dem Redakteur der JAZ ablief. Das geht Pleti nichts an. Wir hatten das schonmal. Anno 2008/9? Auf achgut. Nicht alles geht uns was an, vor allem nicht gekränkte Eitelkeit.
Für mich ist der springende Punkt in diesem Text die Stelle „säkularer Staat, der nicht antireligiös ist, sondern religiös neutral“. Dies ist heute nicht gegeben, weil der Staat von „Bewegungen“ getrieben wird, die den Marsch durch die Institutionen geschafft haben, die langfristig auf die Kriminalisierung der Religionsausübung abzielen. Hier kann man ganz bequem aufgrund des Religionserbes der früheren Jahrhunderte die Religionen gegeneinander ausspielen. Die Vertreter der Religionen müssten sich also friedlich zusammensetzen und gemeinsam einen religiös neutralen Staat einfordern.
@ Parisien
Herzlichen Dank für Ihren Hinweis auf Dr. Clemens Heni, den Größten Antisemitsmusforscher aller Zeiten (Grö-A-A-Z):
http://clemensheni.net/2012/10.....jahr-2012/
Ist der nicht ein herausragendes Besipiel für meine Kapitolinische-Gänse-Theorie?
Die Verbindung des Videos zu den Gewalttaten zu machen bedeutet in die Falle getappt zu sein, die sorgfältig vorbereitet wurde.
Wir wissen mittlerweile, dass die Angriffe in Kairo und Bengasi der Freilassung des Blinden Scheich dienen sollten ( erfolgreich)und von Salafisten + al Kaida durchgezogen wurden.
Wir wissen ebenso, dass die OIC kurz vor der UN Vollversammlung diesen „Protest“ in Szenen setzte, um ihrem Krieg gegen die Meinungsfreiheit Schwung zu geben.
Von „Reaktion“ auf eine Provokation kann nicht die Rede sein, es sei denn, wir erkennen es an, unsere bloße Existenz als Provokation anzusehen.
Sorry für die Wiederholung. Der Kommentar war zuerst nicht sichtbar.
Dass ich Poseners Texte mit Argusaugen betrachte, ist hinlänglich bekannt. Hier kann ich nicht Beckmesser sein. Die Meditation geht in die richtige Richtung.
@ Parisien
Mir erschliesst sich nicht ganz, welcher Hafer Sie außer Obama gestochen hat. Der Haken des Geschäftsmodells von Broder & den seinen ist doch der: die Gallier hätten Rom eingenommen und zerstört, wenn die Kapitolinischen Gänse zu jeder Zeit und Unzeit geschnattert hätten. Dann hätten ihnen die Römer die Hälse umgedreht und sich nochmals zur Ruhe begeben.
Es ist ja bekannt, dass ich geneigt bin, auf Poseners Texte mit Argusaugen zu schauen. Hier kann ich nicht Beckmesser sein. Die Meditation geht in die richtige Richtung.
@ Parisien
Mir erschliesst sich nicht recht, welcher Hafer Sie außer Obama gestochen hat. Das Geschäftsmodell von Broder & den seinen hat doch vor allem den Haken: Rom wäre von den Galliern eingenommen und zerstört worden, wenn die Capitolinischen Gänse zu jeder Zeit und Unzeit geschnattert hätten; die Römer hätten ihnen die Hälse umgedreht und sich nochmals zur Ruhe begeben.
@ Alan Posener
Lesen Sie mal die Diskussion unter Conor’s Artikel im Atlantic von hier
So here is where we are
now… ..this is Obama’s and the left’s America.
“OBAMA HAS MY VOTE, HE GAVE ME
A FREE PHONE”
bis hier
SO, why does she have to have a Cell phone? that is what is causing the costs to grow. Whats wrong with a land line?
Also, I echo… why dont you pay for the phone? Why do I have to pay for it?
There is no consitutional right to phones….
Die Leute wählen den, der ihnen etwas schenkt, und wenn es ein Mobiltelefon ist. Und wollen auch zur Not belogen werden. Und deswegen stehen Politiker und die „Demokratie“ zur Disposition.
Some links:
Our Feckles First Leader:
Barack Obama is not the first leader of a nation whose actions reflected some half-baked vision, enveloped in lofty rhetoric and spiced with a huge dose of ego. Nor would he be the first such leader to steer his nation into a historic catastrophe.
In Barack Obama’s case, the potential for catastrophe is international in scope, and perhaps irretrievable in its consequences, as he stalls with feckless gestures while terrorist-sponsoring Iran moves toward the production of nuclear bombs.
http://www.nationalreview.com/.....mas-sowell
Four years later, mid-September, 2012, the U.S. mission in Benghazi went up in flames, as did Obama’s entire Middle East policy of apology and accommodation. Obama once again played it cool, effectively ignoring the attack and the region-wide American humiliation. “Bumps in the road,” he said. Nodding tamely were the mainstream media, who would have rained a week of vitriol on Mitt Romney had he so casually dismissed the murder of a U.S. ambassador, the raising of the black Salafist flag over four U.S. embassies, and the epidemic of virulent anti-American demonstrations from Tunisia to Sri Lanka (!) to Indonesia.
http://www.nationalreview.com/.....rauthammer
Obama terrorizes innocent Pakistanis on an almost daily basis. The drone war he is waging in North Waziristan isn’t „precise“ or „surgical“ as he would have Americans believe. It kills hundreds of innocents, including children. And for thousands of more innocents who live in the targeted communities, the drone war makes their lives into a nightmare worthy of dystopian novels.
http://www.theatlantic.com/pol.....ma/262861/
Es ist ein Krieg. Eigentlich ging er schon früher los. Im Moment geht es auch noch um den blinden Scheich, also bribe ist auch noch dabei:
http://en.wikipedia.org/wiki/W.....er_bombing
Und mit Blasphemiegesetzen will man nur erreichen, dass eine Meinungshoheit hergestellt wird und Terrorist nicht mehr gesagt werden darf, wo Obama schon geliefert hat. Was hat das mit Antisemitismusvorwürfen zu tun?
Man hätte den Friedennobelpreis wenigstens splitten sollen. Zwischen O-b-s-ama. Appeasement hat Europa in den Schlamm geritten. Auch damals: Viel Hoffnung und Diplomatie, schöne Worte.
@ Alan Posener
„Die Situation der Juden in Europa ist inzwischen dergestalt prekär, dass die sektiererische Jagd auf den falschen Zungenschlag Leute zu Feinden machen kann, die dringend als Freunde gebraucht werden. Das sollte auch und gerade in der „Jüdischen Allgemeinen“ gesagt werden dürfen.“
Tja. Wie Sie sich ausrechnen können, finde ich, dass Sie damit daneben liegen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich das richtig verstehe. Wenn es Ihnen um die Gruppe geht, die den „falschen Zungenschlag“ in politischen Kreisen herauspickt und Sie meinen, Sie könnten die mit dem „falschen Zungenschlag“ zu Freunden machen, muss ich postulieren, dass Sie falsch liegen. Der latente Antisemitismus in Form selektiver Israelkritik in politischen Kreisen ist Dünger für Antisemiten. Eine „Pinnwand“ bei einem Politiker in Berlin macht mehr Antisemitismus und nicht weniger. Die Toleranz gegenüber einem Deppen, der jahrelang vor dem Kölner Dom ein Bild zeigen durfte, das man nicht mehr nur als Geschmacklosigkeit bezeichnen darf, sondern unter blood libel einordnen muss, ist ein politischer Skandal. Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass man die Kinder der Nazis, die den Antisemitismus der vorigen Generation nicht losgeworden sind, zu „Freunden“ machen kann? Erst müsste man einige zu Analytikern schicken, damit sie herausfinden, was in ihrem Kopf vorgeht.
Sie drehen das ja um und unterstellen praktisch, das „Geschäftsmodell“ erst würde den Feind hervorrufen. Das ist ganz schön verwegen. Und falsch. Erst sind die Juden da oder Israel. Und dann das Ressentiment. Und wenn sich Leute damit befassen, wird das gelesen. Das ist noch lange kein „Geschäftsmodell“. Diese Leute könnten sich, wenn sich der Antisemitismus morgen erledigen würde, umdrehen und über Island schreiben oder über alten Antisemitismus oder zur Abwechslung mal sich mit der zunehmenden Christenjagd in Afrika und Asien beschäftigen. Aber das wäre ja „islamophob“.
Ich hoffe, dass Sie eines Tages mal mit dem richtigen Fuß aufstehen und zugeben, was da gespielt wird. Und in diesem Fall ist die Grundlage des Theaters die Lüge im Wahlkampf: „Ich bin der Gute. Ich habe Osama erledigt.“ In Wirklichkeit kam der Hexenkessel in Gang, gerade weil er Osama erledigt hat und die Nr.2, einen Mann aus Libyen und einen amerikanischen Staatsbürger-Terroristen und ein wenig „Kollateralschaden“ erzeugt. Den Focus auf das Filmchen zu richten, ist ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver. Wir befinden uns in einem elf Jahre alten Krieg mit Al Qaida, die unterstützt werden von Salaafisten, ganz einfach, ein Krieg. Antisemitismus ist ein Werkzeug in diesem Krieg, ein Werkzeug der anderen Seite, ein Scheißdreck für Dumme und findet hierzuland oft genug Unterstützung oder zumindest Entschuldigungen. Und das treibt sie weiter. Sie lieben unsere demonstrierte Schwäche und Entschuldigungen und lachen sich im Hindukusch kaputt. Auf der anderen Seite: Geschäftsmodell? Bullshit.
P.S. Ein link zu einem Ihrer Erzfeinde findet sich auf achgut. Über den Antisemitismus allein in diesem Jahr.
… alles halb so wild. Der Prophet ist ja nicht so … so ein durchgeknallter Christ hat eben keine Ahnung. Man sollte alles differenzierter betrachten. Meine ich.
Wie der Scheich Abd Al-Rahman im ägyptischen Fernsehen zum Beispiel, wenn er den Propheten erklärt und sagt, man solle die Frau nicht aus Wut schlagen. Was heißt wie: ich schlage meine Frau schon lange nicht mehr, höchstens mal mit ‚m Knie in den Magen oder mit ‚m Kopf gegen das Waschbecken … und auch nur so lange bis sie mit mir zufrieden ist …
Hervorragender Text. Ich sehe das genauso wie sie.