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Anders Breivik als Theoretiker und Propagandist der Neuen Rechten

Bei der Diskussion um den Massenmord in Norwegen gilt es festzuhalten: Anders Behring Breivik ist ein politischer Attentäter. Ein Propagandist der Tat.

Das schließt nicht aus, dass er auch ein Psychopath ist. Jedoch darf die möglicherweise gerichtlich relevante Frage seiner geistigen Verfassung nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei den Anschlägen in Norwegen um eine politische Aktion handelte.

Um meinen Standpunkt anhand eines historischen Beispiels deutlicher zu machen: In meinem ersten Semester an der Universität lernte ich – flüchtig – Ulrike Meinhof kennen. Das war kurz vor ihrem Untertauchen.

Ich gewann damals den Eindruck, dass sie schwer gestört war. Und womöglich muss man, um das zu tun, was die RAF-Leute getan haben, sich in einem psychisch anormalen Zustand befinden.

Allerdings kamen die Gerichte in allen bundesdeutschen Terror-Verfahren zum Ergebnis, die Angeklagten seien durchaus schuldfähig. Und auch die bundesdeutsche Neue Linke betrachtete und betrachtet die RAF als Teil von sich; sei es, dass einige damals „klammheimliche Freude“ über die Morde der „Genossen der RAF“ empfanden, sei es, dass einige „Solidarität mit den politischen Gefangenen“ übten, sei es, dass viele heute im Rückblick erschauern, weil sie eben einen Zusammenhang zwischen radikalem Denken und radikalen Handlungen erkennen.

Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen. Wer diesen Zusammenhang nicht sehen will, gilt heute nicht einmal in linken Kreisen als wirklich ernst zu nehmen.

Umso bezeichnender ist es, dass die neurechten Maulhelden, aus deren Dunstkreis Anders B. hervorging, und die ihn zu den Ihren zählten, bevor er das Maulheldentum satt hatte und zur Propaganda der Tat schritt, nun gar nichts mit ihm zu tun haben wollen, keinen Gedanken auf Selbstkritik verwenden, sich vielmehr in bekannter Manier wehleidig schon jetzt als Opfer des linken „Mainstreams“ und jener „Kulturmarxisten“ hinstellen, die Anders B. absolut folgerichtig seinerseits als Opfer heraussuchte. (Mit seinen Mentoren hatte er nämlich auch gemeinsam, dass „der Islam“ als Feind eine abstrakte Chiffre bleibt, während der eigentliche Hass denjenigen gilt, die verdächtigt werden, den Islamisten den Weg zu bereiten. Eine Haltung, die wir vom Stalinismus und vom McCarthyismus her kennen.)

Dabei waren sie – die Kritiker linken „Gutmenschentums“ – immer schnell dabei, wenn es darum ging, „den 68ern“ vorzuwerfen, ihre Ideen hätten zum Terror geführt.

Die Muslimfeinde, deren Ideen Anders B. zu seiner Tat bewegten, sind auch bei jeder islamistischen Terrortat immer schnell mit der Forderung zur Hand, „die Muslime“ müssten sich davon eindeutig und glaubhaft distanzieren.

Und natürlich geht ihnen keine Distanzierung je weit genug. Die Forderung, auch sie müssten sich nun glaubhaft von der Tat des Anders B. distanzieren, weisen sie hingegen weit von sich.

Aber es gibt natürlich einen Zusammenhang zwischen dem Islam und dem spezifisch islamischen Terror, und es ist darum richtig, dass Imame und Sprecher der Muslime nicht nur die jeweiligen Taten verurteilen, sondern auch jene spezifische Perversion des Islam, die zum Terror führt, ausdrücklich und offen verurteilen.

Und es gibt einen Zusammenhang zwischen der Neuen Rechten und den Terror-Attentaten in Norwegen. Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen. Wer das leugnet, verwirkt den Anspruch, ernst genommen zu werden.

Anders B. hat sich selbst sehr eindeutig in der neurechten Szene verortet und einige sehr interessante Bemerkungen zur Theorie und Praxis dieser Bewegung gemacht. Auf S. 13 seiner gesammelten Beiträge für „Document No“

http://www.scribd.com/doc/60705175/Anders-Breivik-From-Document-No

schreibt er – ich übersetze aus der schlechten, womöglich maschinellen englischen Übersetzung:

„50 Jahre Anstrengungen der ethnozentrischen Organisationen / Bewegungen (1960 – 2009) haben zum völligen Scheitern geführt. Wir wissen das, und eine weitere Fokussierung auf diese Strategien wird nur kontraproduktiv sein und der norwegischen und europäischen konservativen Bewegung schweren Schaden zufügen.“

Unter „ethnozentrischen“ Organisationen versteht Breivik die Alte Rechte, die explizit rassistisch und explizit antisemitisch ist. Als Beispiel nennt er die British National Party / National Front. Solche Organisationen würden nie mehr als 10 Prozent der Bevölkerung hinter sich vereinen können.

„Man kann Rassismus (Multikulti) nicht mit Rassismus bekämpfen“, schreibt er. „Der Ethnozentrismus ist also genau dem entgegengesetzt, was wir erreichen wollen.“ Stattdessen müsse man die „Wiener Schule“ als „ideologische Basis“ wählen: „Das bedeutet Widerstand gegen Multikulturalismus und Islamisierung (aus kulturellen Gründen). Alles ideologische Argumente, die auf Antirassismus beruhen.“

Dies ist eine äußerst interessante Stelle. Denn wir wissen ja, dass Anders B. als Ziel ein ethnisch homogenes, ideologisch auf einem strengen Christentum und einem ausgeprägten Nationalbewusstsein beruhendes Gemeinwesen vorschwebt – also etwa das Gleiche, was die Alte Rechte will. Jedoch hält er es aus taktischen Gründen – weil expliziter Rassismus nicht mehrheitsfähig ist – für sinnvoller, gegen Islamisierung und Multikulturalismus zu argumentieren, und zwar „aus kulturellen Gründen“, ja den Kampf als „Antirassismus“ hinzustellen und den Muslimen und Multikulturalisten einen – gegen die Europäer gerichteten – Rassismus vorzuwerfen.

„Dies hat sich als sehr erfolgreich erwiesen und erklärt, weshalb die moderne kulturkonservative Bewegung bzw. kulturkonservative Parteien, die die Wiener Denkschule anwenden, so erfolgreich sind: die (norwegische) Fortschrittspartei, Geert Wilders und viele andere.“

Damit hat Breivik das schmutzige kleine Geheimnis dieser Leute ausgeplaudert. Ihr Ziel ist das gleiche wie jenes der alten Neonazis. Aber sie halten es für geschickter, sich als Antirassisten, Verteidiger der Demokratie, Freunde Israels usw. zu tarnen.

Was übrigens den angeblichen Philosemitismus der Neuen Rechten angeht: Ganz abgesehen davon, dass Juden instinktiv – und aus Vernunftgründen – gegen den Nationalismus, gegen ethische, religiöse und kulturelle Homogenität sind, weshalb schon die Ziele dieser Bewegung implizit antisemitisch sind: Indem Breivik immer wieder auf den „Kulturmarxismus“ Schimpft, den er in seinem Manifest explizit mit der Frankfurter Schule in Verbindung bringt, belebt er ein altes, aber noch virulentes antisemitisches Klischee der Alten Rechten und Neonazis, denen zufolge Adorno, Horkheimer, Marcuse und Co. mit ihren Theorien die moralische Widerstandskraft der Deutschen und der Europäer gegen die Kulturhegemonie des verjudeten Amerika brechen wollten.

Dies war übrigens in konservativen Kreisen eines der Hauptargumente gegen die sich auf Adorno, Horkheimer, Marcuse, Reich und Freud sich berufenden 68er.

Es ist nicht ganz klar, was Breivik mit „Wiener Schule“ meint. Zuweilen wird auf das Blog „Gates of Vienna“ verwiesen, wo der von Breivik oft zitierte Blogger „Fjordman“ postet. (Der reagierte auf bezeichnende Weise, indem er schrieb, er sei kein Extremist, es sei denn, man betrachte „eine starke Verpflichtung zur Wahrheit“ als Extremismus.

Und die Wahrheit sei nun einmal, dass ein Bürgerkrieg gegen den Islam bevorstehe. Er habe am Wochenende nach dem Attentat nichts weiter getan als alte Filme geguckt, einen neuseeländischen Pinot Noir getrunken und ein Buch über mittelalterliche Geschichte gelesen, und dies sei „das Extremste, was ich an einem Durchschnittswochenende mache“. Der „Fjordman“ als Nerd: aber das ahnten wir schon, und Anders B. vermutlich auch.)

In österreichischen Medien wird eher vermutet, mit „Wiener Schule“ sei das Modell FPÖ gemeint. Ich halte das auch für wahrscheinlich. Andererseits ist es nicht so wichtig, weil die Übergänge von radikalen Bloggern zu radikalen Parteien zu nicht ganz so radikalen Bloggern, die aber der Meinung sind, diese radikalen Parteien hätten doch nicht ganz Unrecht oder müssten doch wenigstens sagen dürfen, was sie meinen, fließend sind.

Es ist Zeit, dass diese Grenzen klarer gezogen werden. Jeder, der bislang mit den Ideen der Neuen Rechten geflirtet hat, ist gefordert, das Beleidigtsein aufzugeben und sich klar für die offene Gesellschaft und gegen ihre Feinde zu positionieren: Hic Rhodus, hic salta.

 

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165 Gedanken zu “Anders Breivik als Theoretiker und Propagandist der Neuen Rechten;”

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    Sehenswert:

    Das ZDF-Nachtststudio vom 24. Juli 2011

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek.....-Juli-2011

    mit einem kurzen Abstecher zum Islam ab Minute 45.

    Auch alles sogenannte „neue Rechte“ und „Rechtspopulisten“? Es gibt übrigens nichts Populististischeres als Linke. „Freibier für alle!“ Geht mehr Populismus überhaupt?

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    Die Lieblingsfrage von Linken:

    „Wem nützt es?“

    Sie wird in diesem Fall mit Sicherheit NICHT gestellt werden.

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    @JLL

    … Mischpoke – eigentlich ein jiddisch, wertneutrales Wort für Familie u.ä, wurde/wird in Deutschland abwertend von den National-Sozialisten gegenüber andersdenkenden und/oder andersgläubigen und/oder andere Ethnien benützt.

    Ich beglückwünsche mich, Sie hiermit als Nazi überführt zu haben – quod erat demonstrandum.

    @EJ

    .. nur zu, den Säbel raus – ich möchte wissen.

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    “Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen. Wer das leugnet, verwirkt den Anspruch, ernst genommen zu werden.”

    Das gilt aber immer nur für die Ideen, die man nicht mag.

    Wie war das noch einmal mit dem Una-Bomber. Woher hatte der seine Ideen? Von Al Gore oder aus dem Programm der Grünen?

    Und was ist mit der Idee, das die offene Gesellschaft eine autotoxische Struktur hat, die zwangsläufig solche Charaktere hervorbringt wie die blonde Bestie aus Norwegen? Was hat die für Konsequenzen? Da gehts dann schwer gestört ins Irrenhaus unter Aufsicht von Dr. Posener?

    Und wissen Sie was die wirkliche Konsequenz der Geschichte sein wird? Das nämlich die blonde Nazi Bestie in der Versenkung verschwinden wird. Eine blonde Nazi Bestie macht sich gut als Fiktion im Kampf gegen die Feinde der offenen Gesellschaft. Aber wenn sie dann tatsächlich auftaucht, dann will man das doch nicht so genau wissen und sucht sich Harmloseres.
    Ansonsten werden die „Hassblogger“ im Mainstream willkommen geheißen, während sich Dr. Posener die Haare rauft.

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    Lieber EJ,

    warum Sie noch immer mit der rechten mischpoke à la blonder Hans, Strebel und anderen das Florett wechseln kann ich nur mit Johann Peter Hebel antworten: kannitverstan.

    Da Sie im Gegensatz zu Apo und mir gerade erst der Generation 60+ angehoeren schiebe ich es auf auf ihre Jugend zurueck 🙂

    Holen Sie doch endlich den Saebel heraus:

    Eine intellektuelle Auseinandersetzung mit den rechten Geistern, die hier wieder geballt auftreten ist doch sinnlos.

    Glauben sie etwa weil sie katholisch sind koennten Sie hier die rechte Mischpoke bekehren?

    Wenn ich Begriffe lesen, wie der anstaendige Deutsche (bei Strebel) dann werde ich automatisch unanstaendig und zitiere Gerhard Bronner:

    Machen Sie es wie Apo :

    zu Strebel:

    >Sie hingegen pflegen weiterhin ihre Obsession, die auch nicht besser ist als als die antiislamische Obsessionen der neuen Rechten.>

    Ich habe mir sagen lassen, dass in der katholischen Kirche der Geisselungen wieder en vogue sind 🙂 vielleicht brauchen Sie diese “ intellektuellen Kontroversen “ 🙂 🙂

    Alle den kleinen Geert Wilders und den kleinen Le Pens die hier auftreten gehoert Einhalt geboten.

    Wenn ich sehe dass die rechtsradikale Partei in Oesterreich nahezu soviele Stimmen wie die SPOE bei einer Wahl bekommen wuerde, dann werde ich etwas unruhig.

    Oder das Geerts Wilders es geschickt versteht die Niederlande von einer sehr liberalen toleranten Gesellschaft in eine dumpfe intolerante Gesellschaft zu transformieren dann werde ich ebenfalls sehr unruhig.

    Schauen Sie doch einmal auch nach Schweden, Daenemark und Finnland.

  6. avatar

    Und schon kochen alle wieder ihr Süppchen auf 76 noch leeren Gräbern.
    „Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen.“ – Wo beginnt eigentlich der
    Tatbestand der geistigen Brandstifterei und wer entscheidet das?
    Vielleicht besinnt man sich zunächst mal wieder auf das kleine Einmaleins:
    Ein Wort ist ein Wort – ein Mord ist ein Mord.

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    @ Giovanni Pietro

    Lieber rechtspopulistischer Giovanni Pietro, die x-te Wiederholung macht es nicht besser.

    So wenig, wie es das Christentum gibt – da mögen sich der Papst, die EKD oder Vereinigung der evangelikalen Sekten in de USA auf den Kopf stellen – so wenig gibt es den Islam. Auch in Zeiten der (weitgehenden) Identität von Kirche und Staat hat es das Christentum nie gegeben, auch nicht wenn und als zur Verteidigung der Lehre gefoltert, gebrannt und gemordet wurde. Exakt so verhält es sich mit dem Islam. Ayatollahs und Muftis und sonstige islamische Autoritäten mögen sich (gern auch unterstützt von europäischen und amerikanischen Rechtspopulisten) reihenweise auf den Kopf stellen – es gibt ihn nicht, den Islam.

    Ohne Frage gibt es aber alle möglichen Spinner – eben auch massenweise unter den Rechtpopulisten – die genau zu wissen meinen, was der Islam ist. Und fraglos gibt es Muslime, die den Islam mit nahezu allen Mitteln durchsetzen wollen. Aber das ist ein anderes Problem. Und es ist sicher eines, das aller Religion immanent ist. Aber der immanente Zwangscharakter der Religion hat – bei aller brutalen Gewaltbereitschaft – noch nie den Juden, noch nie den Christen, noch nie den Muslim erzeugt, sondern immer nur eine Pluralität von individuellen Juden, individuellen Christen und individuellen Moslems.

    Schauen Sie, Breivik propagiert in seiner rechtspopulistischen 15000-Seiten-Bibel – oder ist es sein rechtspopulistischer Koran? – gleich am Anfang ein Menschen- und Familienbild, das ziemlich genau dem entspricht, was Rechtspopulisten als muslimische Alltagspraxis vermuten. Breivik tut das unter Berufung auf das Christentum. Und? Was schließen Sie daraus? Für das Christentum?

  8. avatar

    Werter KJN

    … ooops? Wenn ihnen meine Antwort nicht passt, brauchen Sie mich nicht zu fragen oder sollten ‚besser‘ antworten. Das kann ich nicht erkennen. Über meinen Glauben habe ich nix geschrieben. Ich ‚wärme‘ auch nix auf. Wenn ich in meiner Antwort auch das ‚heranziehe‘ was, meiner Meinung nach im Kontext dieses Thema steht und Sie damit nicht umgehen können – ist das Ihr Problem. Und was ich kann und nicht kann – ist auch meine Sache. So etwas nennt man Toleranz. Und ob Ihr atheistischer Papi darauf bestand Sie zu taufen, ist auch allein Ihre Sache.

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    @derblondehans
    „..Freimaurer Breivik ..“
    Sehen Sie, das ist das, was ich mit meinem „Oder geht es Ihnen um mehr?“ meinte. Sie wärmen alte Ängste vor Verschwörungen auf, um Ihren totalitären Katholizismus zu rechtfertigen. Ja, totalitär, denn hinter allen freiheitlichen Gedankengut wittern Fundamentalkatholiken Zersetzung, Dekadenz, psychische Krankheit, weswegen es die Oberhoheit über die menschliche Seele zu verteidigen.gilt. Bemerkenswert hierbei die Unkenntnis über Freimaurerei und über all das, was den Kulturpessimismus sowieso begründet (Naturwissenschaften, Darwin..). Totalitär denkende Menschen können andere nicht so leben lassen, wie sie wollen und Ihr „Ich fürchte mich vor niemanden.“, klingt, sehen Sie es mir nach, wie Schreien im Walde zwecks Vertreiben der bösen Geister.
    Sie betonen, daß Anders Breivik nicht krank sei, ich hatte nichts anderes behauptet, genauso wenig habe ich Kollektivschuld und daraus möglicherweise folgendem Werte-Relativismus das Wort geredet.
    Was an einem „Imperium Europa“, das ich ferner denn je sehe, so schlecht sein soll, kann ich nicht erkennen, ebenso wenig, daß Alan Posener das als Propaganda für seine diesbezügliche Idee eines säkularen Imperiums nutzt.
    Warum können Katholiken (ich bin ja selber einer – mein atheistischer Vater bestand auf einer Taufe, wahrscheinlich zwecks besserer Integration im damals noch sehr katholischen Köln) nicht einfach in ihrer Freizeit Kinder zeugen, Radio Maria hören und andere „ihren schwierigeren Weg zu Gott“ suchen lassen.

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    @Ruediger

    „Es scheint einfach nicht (akzeptabel) GLAUBWÜRDIG, dass die Rechtskonservativen tatsächlich nichts anderes als Freiheit, Demokratie und Menschenwürde anstreben.“

    Ich hab deinen Fehler mal korrigiert.

    Wer jetzt meint das wäre aber hart, den verweise ich gerne mit Blick auf die Historie zur Weimarer Republik.

    Wie Breivick schon zugab, sind nur die Vorzeichen anders. (Damals Juden, heute Muslime als Feindbild.)

    Der Islam wird von seinen Kritikern doch nur als Mittel eingesetzt, um einen Grund für die eigene Minderbemittelung zu kaschieren (eure Gefühle tun mir jetzt leid).

    Deutsch ist doch nur ein adjektiv im Pass selbt die Deutschen Bürger sind nicht homogen, siehe Feiertagskalender…

    Ich bin übrigens bekennender Sachse

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    Jansohn: „B. als Irren abzustempeln heißt momentan politisch den Fall zu verharmlosen…“

    Wer hält jemanden nicht für verrückt, der harmloseste Jugendliche bald eine Stunde lang Aug in Aug abknallt? Und wer verharmlost hier, wenn er solches Handeln mit Politik in Verbindung bringt? Man begibt sich damit nämlich gefährlich nahe zum Kreis derer, die Terrorismus als Bestandteil der Politik ansehen.

    Die Trennlinie Politik und Terrorismus muss aber strikt gezogen werden.

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    sehr geehrter her posner, ein sehr kluger artikel der mir aus der seele spricht.

    ich selber habe vor jahren noch auf pi-news gelesen und kommentare geschrieben und war der seite sehr zugetan.
    aber ich mußte erkenne: blinder islam-haß verkauft als freiheitskampf, dummes schwarz-weiß-denken – zu mehr ist diese seite und die achse des guten nicht fähig.
    und jetzt verkriechen sich diese leute und weisen jegliche verantwortung von sich.
    aber
    „Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen.“-sehr richtig!

    ich stehe bis heute den islamisten in feinschaft gegenüber, weil sie eine diktatorische gesellschaft anstreben, aber ich setzt nicht mehr jeden moslem gleich mit den wenigen islamisten die es gibt. ich stehe heute auch diesen selbsternannten anti-islamkämpfern in feindschaft gegenüber, weil sie nur die andere seite der medaillie sind -genauso verbohrt und verblendet und vollen menschenhass wie die islamisten.

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    Nachtrag. Die MSM schreiben von Hass auf Islam. Das ist Quark. Hass setzt u.a. verschmähte Liebe voraus. Ich ‚liebe‘ kein Totalitarismus und meine, dass die Mehrheit der Deutschen ähnlich denkt. Jedenfalls in meinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis.

    Damit ist auch erklärt – wer hasst und/oder Hass sät. Oder?

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    @ Alt68er

    Guck, guck! So sind sie, die – Gier ist gut! – Kapitalisten! Die wollen nicht nur haben. Die können auch nicht gönnen!

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    EJ: „Es ist der Rechtpopulismus, der den Islam interpretiert. (Der wissenschaftlich rekonstruierte Islam und der millionenfach praktizierte Alltags-Islam werden kaum wahrgenommen.) Der Islam, den wir kennen bzw. den Sie meinen, ist ein rechtspopulistisch interpretierter Islam.“

    Liebe(r) EJ: Wo machen Sie denn den millionenfach praktizierten Alltags-Islam aus? In Indonesien, Pakistan, den arabischen Ländern oder im Iran?
    Dort sieht der Alltags-Islam genauso aus, wie die von Ihnen denunzierten Islamkritiker berichten, denn darunter befinden sich viele, die genau aus diesen Läbnern geflohen sind und sich hier nun wieder mit reaktionären Vereinigungen jeglicher Art konfrontiert sehen. (Natürlich sind dies in Ihren Augen alles Rechtspopulisten).
    Dem wissenschaftlich rekonstruierten(fiedlichen) Islam stehen die Taten im Namen Allahs zur Seite: Bis zu den Kreuzzügen hatte der Islam mittels des Schwertes einiges Terrain erobert. (Aus ihrer Sicht ist die militärhistorische Forschung, die von den Schlachten berichtet, selbstverständlich rechtspopulistisch).
    Ist es hierzulande nicht so? Wenn gewisse Gruppen Sonderrechte einfordern, dann im Namen des Islam: Wenn z. B. Ehrenmorde geschehen – und dies sind nicht wenig (natürlich können Sie auch diese Staistik als rechtspopulistisch anzweifeln) -, dann hat dies selbstverständlich nichts mit dem Islam zu tun! So lässt sich alles richtig hinbiegen.
    Es geht übrigens nicht um den wissenschaftlich rekonstruierten Islam (der auch unterschiedliche Ausprägungen hat. Sie meinen aber sicher die „richtigen“ Interpretationen in Ihrem Sinne), sondern um den von nicht wenigen (aber längst nicht allen!) gelebten und von den Funktionären vertretenen Islam (mit Ausnahme der Aleviten, die jdoch milde belächelt und – siehe turkishpress – offen angefeindet werden), und der sieht durchaus so aus, wie die „Rechstpopulisten“ ihn schildern (Familie, nationalistisch-religiöse Anwandlungen, Homophobie, Antisemitismus etc.)
    Genauso geschieht es bei der Kritik am Christentum, und niemand ist meines Wissens bisher darauf gekommen, die Kritiker des Christentums für die Drangsalierungen in den Ländern verantwortlich zu machen, wo der Islam millionenfach praktiziert wird und Staatsreligion ist).

    Es grüßt Sie G.P , der darauf besteht, von Ihnen als Rechtspopulist bezeichnet zu werden.

  16. avatar

    @ Alt-68er: Mein „Weltbild“ ist öffentlich einsehbar. Sie haben es – leicht karikierend zugespitzt und natürlich „verkürzt“ – ganz gut umschrieben. Einzig in Sachen Einschätzung des Papstes würde ich Ihnen widersprechen. ich habe nie gesagt, dass der von Ratzinger vertretene fundamentalistische Katholizismus gefährlicher sei als der radikale Islam. Das können Sie aber in meinem Papst-Buch, wenn Ihnen danach ist, selbst nachlesen. Aber wo ist erstens das Problem, und zweitens was hat das mit der Neuen Rechten zu tun? Ach, und drittens, versuchen Sie bitte nie wieder mit einer Wette, mich zur Antwort zu provozieren. Wie Sie wissen, weiche ich nie einer sachlichen Auseinandersetzung aus.

  17. avatar

    Guten Tag,

    ich bin selten Ihrer Meinung.
    Aber dieser Text hat mich überzeugt. B. als Irren abzustempeln heißt momentan politisch den Fall zu verharmlosen…Im Vergleich zu Götz Aly und anderen, die bemüht sind eine historische Kontinuität in die Debatte zu bringen und den Anarchismus herbeizitieren…ist ihre Darstellung differenzierter. Ausserdem steht Herrn B C. Schmitt, dem Propagandisten der Reichswehr, Oswald Spengler und Ernst Jünger usw. näher als irgendwelche Linksanarchisten..

    Ich danke Ihnen

    Freundliche Grüße

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    @KJN

    @blonderhans, was Sie eigentlich verteidigen. Möchten Sie das Totalitäre des Islamismus (und anderer Fundamentalismen) anprangern, dann bin ich bei Ihnen – und sehe gar keine Notwendigkeit, angesichts Breiviks Massenmord damit aufzuhören, denn er ist ja auch eine Folge totalitären Denkens – oder?
    Oder geht es Ihnen um mehr?
    Was, bitteschön, hat der Terror der Hamas, 9/11, islamistischer Terror in Europa mit der Angst vor Überfremdung des autochtonen Nord- und Mitteleuropa zu tun? Angst vor Anschlägen , kann ich nachvollziehen, aber wer generell Angst vor Marokkanern, Ägyptern, Irakern, Persern oder Türken hat, kennt anscheinend keine. Wer meint, seine Ängste nur damit überwinden zu können, eigenes fundamentales Gedankengut entgegen zu halten, beteiligt sich, wenn auch ungewollt an der Brandstiftung.

    … Ich habe keine Angst vor Marokkanern, Ägyptern, Irakern, Persern oder Türken – über die ich übrigens noch nie geschrieben habe. Ich habe auch keine Angst vor Zuwanderung, so sie denn nach festgesetzten Regeln, etwa ähnlich wie in den USA ist, erfolgt. Diese Regeln wollen die ‚BRD‘ (und apo und seine Imperatoren) nicht. Ich fürchte mich vor niemanden.

    Zu Breivik: Er dient Apo und anderen das Ziel ‚Imperium Europa‘ durchzusetzen. Das sollte durchschaubar sein.

    Es wäre ein Fehler anzunehmen der Bio-Bauer und Freimaurer Breivik sei krank.
    Mord, Massenmord ist eine Form der Machtausübung. Der Täter will Macht über Leben und Tod.
    (Ähnlich wie der Pädophile der das vertrauensvolle und gefügige Kind bestimmen will. Er kann es unter Druck setzen, er kann es in Angst und Abhängigkeit halten, und er kann ihm oft ungestraft Schmerzen zufügen. Er, der Täter, braucht keine Wünsche, Ansprüche oder Forderungen – wie bei einer erwachsenen Partnerin – zu befürchten und auch keine Versagensängste zu haben.)

    Der Vorhalt Mörder und andere Verbrecher sind krank – soll ablenken. Logischerweise wäre die ‚Religion des Friedens‘ dann nämlich auch krank. Damit aber verkennt/verharmlost man wiederum den Islam. Abgesehen davon, dass nun derjenige (mit dieser Erkenntnis) wiederum bei Mohammedanern und deren Schmeichlern als ‚Islam-Kritiker‘ gilt – in dem eine ‚Welt-Religion‘ ‚verhöhnt‘.

    Dem Osloer Attentäter und den Mohammedanern geht es ausschließlich um Macht über andere; auch mittels Massen-Mord. Historie, Taten und ‚Schriften‘, des Attentäters, der Mohammedaner, sind der Beweis. Jeder sogenannte Ehrenmord ist nix anderes, als genau das zu tun, was in den Hadithen und diversen ‚Rechtsgutachten‘ geistlicher ‚Würdenträger‘ der Mohammedaner bei ‚Abfall‘ vom Glauben gefordert wird.

    Und nun? Warum soll ich diese ‚Religion‘, die mich und meine Kinder zum Feind erklärt, in meiner Heimat gut heißen? Nochmal grundsätzlich:

    Ein Bekenntnis zu einer Ideologie, zum Glauben, beschreibt einen Menschen hinreichend.
    Schuldig macht sich der, der sein Bekenntnis mit Gewalt und/oder Betrug vertritt. Auch wenn ’seine‘ Ideologie oder ’sein‘ Glauben, Gewalt und Betrug gegenüber ‚andersgläubigen‘ fordert.
    Dabei ist Schuld individuell. Der, der Kollektivschuld behauptet ist – schuldig.

    Wer aufklären will, sollte (seine) Ideologie und/oder (sein) Glauben prüfen. Das ist wahre Glaubens/Religionsfreiheit (Ideologiefreiheit?). Wer nicht aufklärt ist – schuldig.

  19. avatar

    Angenommen, Fahrgäste der Deutschen Bahn würden sich öffentlich und deutlich und vielleicht auch polemisch über die dauernden Zugverspätungen beschweren. Und dann kommt ein Irrer, schreibt ein dickes Buch über seine heilige Mission gegen Zugverspätungen, zitiert dabei jene Veröffentlichungen gegen die Bahn und jagt dann einen voll besetzten Personenzug in die Luft. Sind dann die Verspätungskritiker „geistige Brandstifter“, welche den Nährboden bereiteten?

    Im Koran übrigens wird ganz konkret zur Gewalt und Tötungen Ungläubiger aufgerufen – bei den „bösen“ Islamkritikern hingegen findet man solche Stellen nirgends.

  20. avatar

    Sehr geehrter Herr Posner,
    ich bekenne mich hier als Islamkritiker. Ja, ich bin gegen die politische Instrumentalisierung der Religion des Islam, wie sie bis vor nicht allzu langer Zeit auch im christlichen Abendland zu beobachten war.
    Diese unheilige Allianz von Religion und reaktionär-atavistischem Gesellschaftsbild – nicht nur beim politischen Islam, sondern auch bei vielen seiner Verteidiger – ist mir ein Greuel. (N.B: Es sollte immer wieder mal erwähnt werden, dass sich Nationalsozialismus und Islam in der Geschichte nicht ausgeschlossen haben, und die heutigen Nazis auch Glückwunschtelegramme an Ahmadinedschad geschickt haben und gern mit den „Grauen Wölfen“ und ähnlichen ultranationalistischen Vereinigungen vorwiegend türkischer Provinienz Kontakte pflegen. Wie haben die Rechten doch neidvoll auf Erdogans Reichsparteitage in Köln und anderswo geblickt! Zudem ist bekannt, dass das Buch des Führers in der Türkei gern gelesen wird, nicht nur von den Kemalisten).
    Ich werde auch weiterhin die Meinug vertreten, dass der Islam wie jede andere Religion nichts anderes ist als eine allgemeine Zwangsneurose (wen ich hier paraphrasiert habe, dürften Sie sicher wissen). Er ist nur gefährlicher als das Christentum, weil dieses gehörig zurechtgestutzt wurde und – von einigen Aufmuckern einmal abgesehen – harmlos dahinflattert. (Um die Relationen wieder herzustellen, wird der Attentäter ja auch inzwischen zum christlichen Fundamentalisten gestempelt).
    Meine Quellen, aus den sich mein Weltbild speist sind nicht Gobineau oder Chamberlain, sondern Adorno, Popper, Lukacs, Camus und (schrecklich, schrecklich!) Bassam Tibi. Broder, Kelek und Ates (letztere Mitglieder der Euterfraktion, wie ein Herr Terek auf turkishpress sich auszudrücken beliebt) haben mich in meiner Meinung nur bestätigt. Für mich spielt Religion bei der Beurteilung eines Menschen keine Rolle, solange sie Privatsache bleibt.
    Da in ihrem Artikel mit dem altbekannten dialektischen Taschenspielertrick aufwarten, die meisten Islamkritiker (also alle diejenigen, die sich nicht auf die unterschiedliche Auslegung einiger Koransuren beschränken) als Kreidefresser und Großverbraucher von Brotteig zu entlarven, werde ich sicher auch in dieses Feindbild fallen.
    Um Ihr Urteil zu stützen: Ich hatte in jungen Jahren hin und wieder Lansderhefte gelesen. Das lässt gewiss tief bilcken, gell? Allerdings bin ich nicht blond und meine Es-Schwägerin, mit der ich mich sehr gut verstand, ist Muslimin. Meine Erwählte ebenfalls (es hat nicht geklappt).
    An einige der Kommentatoren: Ich wäre beleidigt, von Ihnen nicht als rechter islamopgober Hetzer eingestuft zu werden (dies ist eine Paraphrase, deren Quelle die ich bei Gelegenheit nennen werde). Broder hat etwas, was den meisten misepetrigen Deutschen abgeht, scharfen Esprit. Deshalb wird er auch von den Kleingeistern angespuckt.

    Herzlichst
    Ihr
    G.P.

  21. avatar

    Der Islam, den wir kennen bzw. den Sie meinen, ist ein rechtspopulistisch interpretierter Islam.

    Und in der rechtspopulistischen Interpretation ist der Terror konstitutiv für den Islam.

  22. avatar

    @ Hänschen Klein Und warum wird das im Zusammenhang mit dem Islam geleugnet?

    Tja, das ist die Frage aller Fragen in diesem Zusammenhang, scheint’s.

    Scheinbar gibt’s da eine Symmetrie. Und es sieht so aus, als müsste man so folgern: Entweder sind beide, der Rechtspopulismus und(!) der Islam für den Terror verantwortlich, oder keiner von beiden – tertium non datur.

    Das ist jedoch erkennbar eine Scheinalternative: Es ist der Rechtpopulismus, der den Islam interpretiert. (Der wissenschaftlich rekonstruierte Islam und der millionenfach praktizierte Alltags-Islam werden kaum wahrgenommen.) Der Islam, den wir kennen bzw. den Sie meinen, ist ein rechtspopulistisch interpretierter Islam.

  23. avatar

    Ceterum censeo: Eine Korrekturfunktion in die Kommentarfunktion des Blogs zu implementieren, kostete nur ein paar Klicks! (Die Alternative, in dem kleinen Kommentarfensterchen mit der Lupe korrigieren oder Word oder ein anderes Schreibprogramm für spontane Minikommentare bemühen zu müssen, ist doch irgendwie … Mist. Oder?)

  24. avatar

    Henryk M. Broder hatte ja auch wichtigen Einfluß auf Breivik gehabt und seine Islamophobie gefördert. Ist Herr Broder nun geistiger Mitvater des Attentats oder einigen wir uns nicht lieber auf das, was Settembrini gesagt hat:

    Breivik ist ein Wahnsinniger, der ein 1500 Seiten Manifest zusammenkopiert hat, wo er unverdaut alles Mögliche hineingewürgt hat. Wer das zum Gegenstand einer politischen Auseinandersetzung macht, diskreditiert sich selbst

  25. avatar

    „Mir ist nicht klar, Jörg, und auch Sie @Hänschenklein @milchmädchen, @blonderhans, was Sie eigentlich verteidigen. Möchten Sie das Totalitäre des Islamismus (und anderer Fundamentalismen) anprangern, dann bin ich bei Ihnen – und sehe gar keine Notwendigkeit, angesichts Breiviks Massenmord damit aufzuhören, denn er ist ja auch eine Folge totalitären Denkens – oder?“

    Natürlich. Mir würde es schon reichen, wenn man MIT GLEICHEM MASS MESSEN würde. Also: die gleiche Logik der Beurteilung einer Tat, die man jetzt bei Breivik anwendet, muss auch für Terrorakte mit islamischem oder anderem Hintergrund gelten.

    Davon ist man allerdings in der deutschen (vermutlich in der europäischen) Meinungslandschaft Lichtjahre entfernt.

    Das Prinzip “Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen.“ ist absolut richtig, aber es muss auch auf den Islam Anwendung finden. Doch davor schreckt die politisch korrekte Meinungsmafia zurück wie der Teufel vor dem Weihwasser. Aus Angst vor dem Ergebnis?

    Die Dämonisierung der Islamkritik bahnt letzten Endes den Weg und liefert die Rechtfertigungen für Leute wie Anders Breivik und für Rechtsradikale aller Art. Für das aktuelle Erstarken rechter Parteien dürfen wir uns bei den linken „Gutmenschen“ bedanken.

    Ich sage schon seit Jahren: Wer links wählt, wird (letzten Endes) rechts bekommen.

    Ich sehe keinen Grund, diese Einschätzung zu revidieren.

  26. avatar

    @ Alt68er

    Oh, Mann, echt gut! – Aber er wird nicht antworten. (Schampus von Feinkost-Albrecht an mich, bitte!)

    Zwar hat der Augenblick Sie inspiriert, aber es wäre der für Posener der ganz falsche Augenblick zu antworten. Es ist nicht Posener, der sich im Augenblick rechtfertigen muss. Täte er es, erzeugte er damit ein (sehr) schiefes Bild. Er würde sich sich zum Sünder machen. Und er wäre der Sünder in diesem Falle nur dann, wenn Breivik recht hätte. (Was, übrigens, irgendwie – und etwas unverschämt – die Basis Ihrer Provokation ist.)

    Ziehen Sie Ihren Kommentar wieder aus Ihrem Archiv zu ziehen, wenn die Lage sich wieder beruhigt hat. Ich werde mit Ihnen auf eine Antwort drängen! 🙂

  27. avatar

    Hallo Herr Posener,

    das ist der weitaus beste Kommentar zum Thema, den ich bisher gefunden habe!

    Ich frage mich, woher die völlige Absenz von Selbstreflexion und Selbstkritik kommt und stelle die These auf, dass sich diese Bewegung nicht einmal als „rechts“ versteht, sondern als Verkünder der Wahrheit. Sie begreifen ihre Ideologie eben nicht als Weltanschauung, die auch noch andere Möglichkeiten zulässt. Religionsanhänger haben heutzutage fast durchweg verstanden, dass es eine religiöse Vielfalt gibt und diese zu akzeptieren sei, die „Linke“ hat spätestens nach dem Scheitern der stalinistischen Systeme kapiert, dass die Geschichte nicht automatisch in den Kommunismus führt, aber diese Bewegung ist der Meinung, „wissenschaftlich“ und damit „unideologisch“ zu sein. Daher ist es für die Macher der Gutachse auch nahezu unmöglich, eigene Fehler einzugestehen, so meine These. Ich arbeite aber noch daran, die in vernünftige Worte zu fassen.

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    Der B. hat „das schmutzige kleine Geheimnis“ der neuen Rechten ausgeplaudert. Es sind die Phantasien eines Verrückten, die Sie, Herr Posener, als Zeugnis für die Diffamierung der Neuen Rechten verwenden. Es scheint einfach nicht akzeptabel, dass die Rechtskonservativen tatsächlich nichts anderes als Freiheit, Demokratie und Menschenwürde anstreben.
    Übrigens, würden Sie die Republikaner in den USA ebenfals als potentiell demokratiefeindlich beschreiben?
    Es ist eine sehr niederträchtige Methode, politischen Gegenern zu unterstellen, dass sie andere Ziele insgeheim verfolgten, als sie öffentlich darstellen. Wie soll das funktionieren? Geheime Absprachen unter allen Mitgliedern? Geheime Parteiprogramme? Schweigendes Verstehen aller Mitglieder wie bei uralten Ehepaaren?
    Herr Posener, vergessen Sie Ihre verschwörungstheoretischen Schwurbeleien und akzeptieren Sie, dass es leider immer Verrückte geben wird, die sich für krankes Handeln irgend eine Legitimation suchen. Freundliche Grüße

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    Lieber Alan Posener,

    Die vorgeschobene Ziele des Anders B. deckst Du auf, aber dann schreibst Du, „dass Anders B. als Ziel ein ethnisch homogenes, ideologisch auf einem strengen Christentum … beruhendes Gemeinwesen vorschwebt – ….“

    Auch das Christentum benutzt B. nur als Tarnung, als eine „moderate platform“ um mehr Einfluß und Unterstützung zu gewinnen:

    Seine Meinung zum Christentum wird zum Beispiel hier zitiert und kommentiert:
    Terrorist proclaimed himself ‚Darwinian,‘ not ‚Christian‘ http://www.wnd.com/?pageId=325765#ixzz1THqPvzNl
    notif_t=open_graph_comment#f27b365ecbba902
    Breivik also points out that his association with Christian cultural values is one of political expedience rather than religious commitment or faith

    „My choice has nothing to do with the fact that I am not proud of my own traditions and heritage,“ he explains. „My choice was based purely pragmatism. All Europeans are in this boat together, so we must choose a more moderate platform that can appeal to a great number of Europeans – preferably up to 50 percent (realistically up to 35 percent).“

    Read more: Terrorist proclaimed himself ‚Darwinian,‘ not ‚Christian‘ http://www.wnd.com/?pageId=325765#ixzz1THr0t8Uy

    Breivik instead hails Charles Darwin, whose evolutionary theories stand in contrast to the claims of the Bible, and affirms: „As for the Church and science, it is essential that science takes an undisputed precedence over biblical teachings. Europe has always been the cradle of science, and it must always continue to be that way. Regarding my personal relationship with God, I guess I’m not an excessively religious man. I am first and foremost a man of logic. However, I am a supporter of a monocultural Christian Europe.“

  30. avatar

    „Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen. Wer das leugnet, verwirkt den Anspruch, ernst genommen zu werden.“

    So so. Und warum wird das im Zusammenhang mit dem Islam geleugnet?

  31. avatar

    Sehr geehrter Herr Posener, wie können Sie es eigentlich ertragen, in dem selben Blatt zu publizieren wie Broder? Intellektuell liegen ja – man muss es so sagen – Welten zwischen Ihnen und dem durchschauten Profizyniker mit Angst um seine Rente.

  32. avatar

    Nachdem Alan Posener sich vor entscheidenden Fragen drückt, gelüstet es mich, ihn zu necken, zu foppen, etwas zu reizen. Macht er sich nicht am warmen Kaminfeuer seines Lagers gemütlich und bequem, badet er nicht zu lau?

    Wir wissen, welcher Abgrund an Negation der Moderne, der Besten aller Welten, bei den rechten und neorechten Unholden von Broder, Entschuldigung, nicht Broder, sondern Sarrazin und Wilders bis Breivik zu finden ist. Ich habe mir nun das Vergnügen gemacht, zum größeren Ruhme Alan Poseners aus verstreuten Bruchstücken auf diesem Blog eine kohärente Weltsicht Alan Poseners zu montieren und zu demonstrieren, wie das Licht der Welt leuchtet. Bitte, liebe Mit-Kommentatoren, schnallen Sie sich an und entspannen Sie sich; es ist kein Blindflug. Nach Alan Posener leben wir in

    der liebens- und lebenswertesten Gesellschaft, die der Planet je gekannt hat. Diese zeichnet sich aus durch ethische [sic!], religiöse und kulturelle Heterogenität, die Postulate von Sex, freier polymorph-perverser Liebe, Drugs (vielleicht doch nicht oder doch?) und Rock´n Roll. Das größte Gebot von allen jedoch, wenn man das verinnerlicht hat, kann man alle anderen vergessen, ist die reine Toleranz, gerade auch gegen Widerwärtiges: Toleriere, mach ansonsten was Du willst. Recht wäre es, den Kapitalismus zu lieben, während es ganz und gar nicht recht, sondern eher schändlich wäre, das eigene Volk und seine Traditionen zu lieben. Nicht die Mullahs & Co, wie der Antipode auf der Achse des Guten glaubt, sondern der deutsche Papst ist der Todfeind der Moderne. Fundament der lebens- und liebenswertesten Gesellschaft ist eine Zivilreligion, die ihren Kanon hat, von dem man keinen Millimeter abweichen darf. Noch schöner wäre diese Beste aller Welten, wenn Europa vom Nordkap bis Casablanca, von Kiew über Istanbul nach Tel-Aviv sich als „mildes“ und „aufgeklärtes“ Imperium definieren würde, das vorbildlich in Eigenschaften wie „Freiheit des Individuums“ und „Toleranz“ ist, dessen imperiale Funktionselite sich keinem lästigen Wahlvolk stellen muss, die für den „demokratischen Kapitalismus“ kämpft und damit die wahre „burden of the white man“ auf sich nimmt.

    Was meinen Sie, meine Damen und Herren, zu dieser schönen neuen Welt? Es gibt nichts, was Sie hindern kann, beizustimmen, es sei denn Sie sind Reaktionär und bösen Willens.

    Ganz vorsichtig und zartfühlend will ich Reaktionär bei Alan Posener doch noch einmal nachfragen, ob diese schöne neue Welt idealistisch ist oder eine materielle Grundlage hat, ob diese Adaptionsleistungen, die wir bringen sollten, unterfüttert sind durch unsere conditio humana, durch unsere ethologischen, stammesgeschichtlichen, psychologischen, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen und Begrenzungen? Wenn das Volk, das eh eine quantité négliable ist, nicht mitmacht, wird es durch ein anderes Volk, dem man sich auch nicht zur Wahl stellen muss, ersetzt? Die Demographie spielt dabei mit, nicht wahr? Die Funktionselite nimmt das zur Kenntnis?

    Ich gehe davon aus, dass Sie diese Fragen beantworten können. Sie haben in Ihrem maoistischen Zirkel durchaus geübt, materialistisch zu denken. Oder sollten Sie in Ihrer Redaktionsstube ein idealistischer Luftmensch, ein Träumer, geworden sein? Oder sind Sie ein Transmissionsriemen, ein Evangelist einer imperialen Funktionselite, die sich dem Wahlvolk nicht mehr stellen will? Wem gilt Ihre Loyalität?

    Für die Mit-Kommentatoren eine Preisfrage: Wird Alan Posener antworten oder nicht? Wer zuerst die richtige Antwort gibt, dem schicke ich gerne eine Flasche Schampus von Feinkost-Albrecht. Den zweiten und dritten und letzten empfehle ich Botho Strauss: Anschwellender Bocksgesang und Aufstand gegen die sekundäre Welt, m.E. immer noch die besten Diagnosen dessen, was geschieht

    „Bei der rechtsradikalen Gewalt, die vom „feigen Mord“ mit elektronischer Fernsteuerung zurückgeht zum Lynchmord, der Zerreißung unter dem Lärmgott, besteht die Gefahr, dass sie nicht einmal die negative Einmütigkeit stiftet in der Ablehnung der Greuel und dass aus dem Weh kein Wohl entspringt. Wir fürchten es, wir wollen es mit aller verbleibenden Macht verhindern und haben doch kein sicheres Mittel zur Abwehr, wenn in unsere abstrakte Welt Bromios, der laute Schrecken, einschlägt und das angeblich so wirklichkeitsbezwingende Gefüge von Simulakren und Simulatoren von einem Tag zum anderen ins Wanken gerät. Die Wirklichkeit blutet wirklich jetzt.

  33. avatar

    „Dämonisierung und Ausgrenzung ist bei denen übrigens schick, während man mit echten Bedrohungen (weltweit 17.500 Anschläge … sogar mit Hamas und Co. in einen Dialog treten will… das ist doch verkehrte Welt.“
    usw., usf.
    Eigentlich wollte ich mich raus halten angesichts des vom Autor und einigen Kommentatoren gut und nachvollziehbar Geschriebenen (@ A. Posener, EJ, J.L.Levasydas) Zunächst danke dafür.

    Mir ist nicht klar, Jörg, und auch Sie @Hänschenklein @milchmädchen, @blonderhans, was Sie eigentlich verteidigen. Möchten Sie das Totalitäre des Islamismus (und anderer Fundamentalismen) anprangern, dann bin ich bei Ihnen – und sehe gar keine Notwendigkeit, angesichts Breiviks Massenmord damit aufzuhören, denn er ist ja auch eine Folge totalitären Denkens – oder?
    Oder geht es Ihnen um mehr?
    Was, bitteschön, hat der Terror der Hamas, 9/11, islamistischer Terror in Europa mit der Angst vor Überfremdung des autochtonen Nord- und Mitteleuropa zu tun? Angst vor Anschlägen , kann ich nachvollziehen, aber wer generell Angst vor Marokkanern, Ägyptern, Irakern, Persern oder Türken hat, kennt anscheinend keine. Wer meint, seine Ängste nur damit überwinden zu können, eigenes fundamentales Gedankengut entgegen zu halten, beteiligt sich, wenn auch ungewollt an der Brandstiftung.

    @Jochen
    „“Man kann aus Deutschland mit einer 1000jährigen Geschichte seit Otto I keinen Schmelztiegel machen.”“
    Hier irrt, einmal mehr, Helmut Schmidt. Deutschland ist seit schon wesentlich mehr als 1000 Jahren ein „Schmelztiegen“. Und das ist gut so. Allerdings haben wir es uns seit einigen Jahrzehnten sehr gemütlich in unserer Provinzialität gemacht.

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    „Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen.“

    Das gilt auch für den Islam. Die Folgen der islamischen Ideen kann man in Saudi Arabien, Iran, Afghanistan, Pakistan, Sudan usw. usw. bewundern.

  35. avatar

    @derblondeHans (Nachtrag zur Geert-Wilders-Debatte)
    “Geht einmal euren Phrasen nach, bis zu dem Punkt, wo sie verkörpert werden.” Büchner, Dantons Tod (den Folgesatz zu zitieren verkneif ich mir)

    … werter B.W., so richtig weiß ich nix mit diesen Ihren Worten anzufangen. Zu Wilders habe ich mich nicht geäußert. Noch nie.

    Apropos Phrasen: Mich gruselt ’s vor den Phrasen links- und/oder rechts-sozialistischen, europäisch und internationalen Imperatoren sowie deren Apologeten und Kumpane.

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    Vom „Sueden“ gesehen, vom multirassigen Lateinamerika – scheint dass die Euros immer mehr „loco“ werden – von Kabul, bis Tripoli, und jetzt sogar in Oslo! Jorge Amado („Dona Flor und ihre zwei Ehemaenner“) meinte: „Ohne den Afrikaner waeren wir hier nur von zwei melancholischen Voelkern – den Indianern und den Portugiesen!“ Die Verschmelzung der Rassen produziert sehr interessante Menschentypen welche dann wiederum interessante Kulturformen entwickeln. Hier zwei Beispiele: youtube Video von Mexiko: LA HIJA DEL MARIACHI ADORO, und youtube Video von der Dominikanischen Republik : ANUNCIO BARCELO SAN CRISTOBAL.

  37. avatar

    Der Artikel von Alan ist aus meiner Sicht nicht „hervorragend“ und auch nicht „brilliant“, sondern voller logischer Fehler und Falschinfos und hat Zuschreibungen, die so nicht akzeptabel sind. Die neue Rechte, die sich, bis auf die NPD, komplett von Gewalt losgesagt hat (siehe Pi, Pro-Bewegung, Freiheit etc.) ist nicht mit dieser Tat in Verbindung zu bringen, weil diese Leute in erster Linie GEGEN Terror sind und kämpfen und nicht mit gleichen Mitteln arbeiten – diese Zuschreibung ist defintiv zu einfach und auch z.T. ziemlich ungerecht.

    Wenn man die „neue Rechte“ kritisieren will, so sollte man differenziert sein und nicht alles gemeinsam über den Haufen schiessen, wie Sie das hier tun. Es gibt genug an PI und an PRO zu kritisieren, sehr deutlich, aber diese Gruppen per se zu dämonisieren und Islamkritik immer als Rassismus zu brandmarken, ist schichtweg so falsch, ungerecht und unfair und dient nur der Unversöhnlichkeit von Flügelkämpfen.

    Wenn denn Andersdenkende (ich traue mich schon gar nicht mehr „Rechte“ zu sagen, weil das als Schimpfwort gilt, während „linke“ gleich mit „gut“ assoziiert werden) schon mal gute Ansätze haben, sollten man diese Gruppen zumindest darin loben und nicht noch als „Philosemiten aus Berechnung“ abtun.

    Diese ganze Haltung ist sonst rein politisch und auch nicht besser als das, was man an PI & Co, zurecht kritisieren sollte!! Dämonisierung und Ausgrenzung ist bei denen übrigens schick, während man mit echten Bedrohungen (weltweit 17.500 Anschläge nach 9/11 im islamischen Hintergrund: http://www.thereligionofpeace.com !!!) sogar mit Hamas und Co. in einen Dialog treten will… das ist doch verkehrte Welt. Die, die den Terror und den dahinterstehenden Geist kritisieren, werden gemieden und mit den Tätern, den Terroristen, will man gut Freund sein – das passt nicht zusammen!

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    @derblondeHans (Nachtrag zur Geert-Wilders-Debatte)

    „Geht einmal euren Phrasen nach, bis zu dem Punkt, wo sie verkörpert werden.“ Büchner, Dantons Tod (den Folgesatz zu zitieren verkneif ich mir)

  39. avatar

    wenn ich mir hier einige Kommentare anschaue, dann faellt mir nur Bertolt Brecht ein:

    „Ihr aber lernet, wie man sieht, statt stiert. […] Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“

  40. avatar

    Lieber Herr Posener,

    auch wenn ich in vielem anderer Meinung bin als Sie (es gibt ein Leben nach dem Kapitalismus und zwar ein Besseres…), so muss ich doch sagen, dass ich froh bin, dass es Liberale wie Sie oder auch Herrn Friedman noch gibt. Einer der für mich bisher zutreffendsten Kommentare!

  41. avatar

    Es fällt in letzter Zeit eh auf, dass sich bestimmte Kreise der „Neuen Rechten“ als „christlich Konservativ“ oder gar „katholisch Konservativ“ verkaufen. Dafür können die Christen nichts – ebenso wenig die Konservativen. Dahinter steckt eine politische Strategie, denn seit den Gräueltaten des Nationalsozialismus hat der Rechtsextremismus in Europa nie wieder so richtig Fuß fassen können. Aber das möchten Rechtsextremisten schon, Fuß fassen. Daher war als erster strategischer Schritt der „Neuen Rechten“, die Loslösung von Hitler und die Hinwendung zu den Wegbereitern wichtig. Die Berufung auf die „Konservative Revolution“, auf Oswald Spengler, ist „das Neue“ an der „Rechten“. An der Verpackung wird seit Jahren optimiert – die Akzeptanz in der Bevölkerung so austariert. Erkennen kann man diese an ihrem Hass auf die Demokratie und an ihrem Sozialdarwinismus. Beispielsweise und insbesondere am Antifeminismus: das neurechte „Institut für Staatspolitik“ veröffentlichte eine „Studie“ in der die „inhumane Feminisierung der Bundeswehr“ beklagt wird und aus der hervorgeht, dass Frauen nicht nur die Wehrkraft zersetzen, sondern auch weniger effektiv töten (http://www.heise.de/tp/artikel/35/35105/1.html). Das korrespondiert sehr gut mit den Thesen des feigen Massenmörders, der in seinem Pamphlet schrieb „Feministinnen sind verzweifelt bemüht zu beweisen, dass Frauen genauso stark und fähig sind wie Männer. Sie werden eindeutig von der Furcht geplagt, dass Frauen nicht so stark und fähig sein könnten wie Männer“ (http://www.welt.de/politik/aus.....endig.html). Dass Männer effektiv Töten können, hat er letztendlich anschaulich in Utoya gezeigt. Dass er sich – ähnlich wie seine geschichtlichen Vorgänger in Auschwitz oder Treblinka an Kindern vergreift – zeigt das wahre Wesen dieser verkleideten Ideologie.

  42. avatar

    Man könnte natürlich anführen, daß die europäische Pro-Israel-Politik prästabilisierend für Breiviks Israel-Bewunderung war und dann den Massenmord nach ihrem Muster (A.P.: „Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen. Wer das leugnet, verwirkt den Anspruch, ernst genommen zu werden.“) irgendwie mit Israel in Verbindung bringen. Aber diese Verbindung halte ich für genau so an den Haaren herbeigezogen wie die von ihnen gezogene Verbindung zu den neuen Rechten.

    Breivik ist ein Wahnsinniger, der ein 1500 Seiten Manifest zusammenkopiert hat, wo er unverdaut alles Mögliche hineingewürgt hat. Wer das zum Gegenstand einer politischen Auseinandersetzung macht, diskreditiert sich selbst ;).

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