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Anders Breivik als Theoretiker und Propagandist der Neuen Rechten

Bei der Diskussion um den Massenmord in Norwegen gilt es festzuhalten: Anders Behring Breivik ist ein politischer Attentäter. Ein Propagandist der Tat.

Das schließt nicht aus, dass er auch ein Psychopath ist. Jedoch darf die möglicherweise gerichtlich relevante Frage seiner geistigen Verfassung nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei den Anschlägen in Norwegen um eine politische Aktion handelte.

Um meinen Standpunkt anhand eines historischen Beispiels deutlicher zu machen: In meinem ersten Semester an der Universität lernte ich – flüchtig – Ulrike Meinhof kennen. Das war kurz vor ihrem Untertauchen.

Ich gewann damals den Eindruck, dass sie schwer gestört war. Und womöglich muss man, um das zu tun, was die RAF-Leute getan haben, sich in einem psychisch anormalen Zustand befinden.

Allerdings kamen die Gerichte in allen bundesdeutschen Terror-Verfahren zum Ergebnis, die Angeklagten seien durchaus schuldfähig. Und auch die bundesdeutsche Neue Linke betrachtete und betrachtet die RAF als Teil von sich; sei es, dass einige damals „klammheimliche Freude“ über die Morde der „Genossen der RAF“ empfanden, sei es, dass einige „Solidarität mit den politischen Gefangenen“ übten, sei es, dass viele heute im Rückblick erschauern, weil sie eben einen Zusammenhang zwischen radikalem Denken und radikalen Handlungen erkennen.

Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen. Wer diesen Zusammenhang nicht sehen will, gilt heute nicht einmal in linken Kreisen als wirklich ernst zu nehmen.

Umso bezeichnender ist es, dass die neurechten Maulhelden, aus deren Dunstkreis Anders B. hervorging, und die ihn zu den Ihren zählten, bevor er das Maulheldentum satt hatte und zur Propaganda der Tat schritt, nun gar nichts mit ihm zu tun haben wollen, keinen Gedanken auf Selbstkritik verwenden, sich vielmehr in bekannter Manier wehleidig schon jetzt als Opfer des linken „Mainstreams“ und jener „Kulturmarxisten“ hinstellen, die Anders B. absolut folgerichtig seinerseits als Opfer heraussuchte. (Mit seinen Mentoren hatte er nämlich auch gemeinsam, dass „der Islam“ als Feind eine abstrakte Chiffre bleibt, während der eigentliche Hass denjenigen gilt, die verdächtigt werden, den Islamisten den Weg zu bereiten. Eine Haltung, die wir vom Stalinismus und vom McCarthyismus her kennen.)

Dabei waren sie – die Kritiker linken „Gutmenschentums“ – immer schnell dabei, wenn es darum ging, „den 68ern“ vorzuwerfen, ihre Ideen hätten zum Terror geführt.

Die Muslimfeinde, deren Ideen Anders B. zu seiner Tat bewegten, sind auch bei jeder islamistischen Terrortat immer schnell mit der Forderung zur Hand, „die Muslime“ müssten sich davon eindeutig und glaubhaft distanzieren.

Und natürlich geht ihnen keine Distanzierung je weit genug. Die Forderung, auch sie müssten sich nun glaubhaft von der Tat des Anders B. distanzieren, weisen sie hingegen weit von sich.

Aber es gibt natürlich einen Zusammenhang zwischen dem Islam und dem spezifisch islamischen Terror, und es ist darum richtig, dass Imame und Sprecher der Muslime nicht nur die jeweiligen Taten verurteilen, sondern auch jene spezifische Perversion des Islam, die zum Terror führt, ausdrücklich und offen verurteilen.

Und es gibt einen Zusammenhang zwischen der Neuen Rechten und den Terror-Attentaten in Norwegen. Ideen haben Konsequenzen. Worte haben Folgen. Wer das leugnet, verwirkt den Anspruch, ernst genommen zu werden.

Anders B. hat sich selbst sehr eindeutig in der neurechten Szene verortet und einige sehr interessante Bemerkungen zur Theorie und Praxis dieser Bewegung gemacht. Auf S. 13 seiner gesammelten Beiträge für „Document No“

http://www.scribd.com/doc/60705175/Anders-Breivik-From-Document-No

schreibt er – ich übersetze aus der schlechten, womöglich maschinellen englischen Übersetzung:

„50 Jahre Anstrengungen der ethnozentrischen Organisationen / Bewegungen (1960 – 2009) haben zum völligen Scheitern geführt. Wir wissen das, und eine weitere Fokussierung auf diese Strategien wird nur kontraproduktiv sein und der norwegischen und europäischen konservativen Bewegung schweren Schaden zufügen.“

Unter „ethnozentrischen“ Organisationen versteht Breivik die Alte Rechte, die explizit rassistisch und explizit antisemitisch ist. Als Beispiel nennt er die British National Party / National Front. Solche Organisationen würden nie mehr als 10 Prozent der Bevölkerung hinter sich vereinen können.

„Man kann Rassismus (Multikulti) nicht mit Rassismus bekämpfen“, schreibt er. „Der Ethnozentrismus ist also genau dem entgegengesetzt, was wir erreichen wollen.“ Stattdessen müsse man die „Wiener Schule“ als „ideologische Basis“ wählen: „Das bedeutet Widerstand gegen Multikulturalismus und Islamisierung (aus kulturellen Gründen). Alles ideologische Argumente, die auf Antirassismus beruhen.“

Dies ist eine äußerst interessante Stelle. Denn wir wissen ja, dass Anders B. als Ziel ein ethnisch homogenes, ideologisch auf einem strengen Christentum und einem ausgeprägten Nationalbewusstsein beruhendes Gemeinwesen vorschwebt – also etwa das Gleiche, was die Alte Rechte will. Jedoch hält er es aus taktischen Gründen – weil expliziter Rassismus nicht mehrheitsfähig ist – für sinnvoller, gegen Islamisierung und Multikulturalismus zu argumentieren, und zwar „aus kulturellen Gründen“, ja den Kampf als „Antirassismus“ hinzustellen und den Muslimen und Multikulturalisten einen – gegen die Europäer gerichteten – Rassismus vorzuwerfen.

„Dies hat sich als sehr erfolgreich erwiesen und erklärt, weshalb die moderne kulturkonservative Bewegung bzw. kulturkonservative Parteien, die die Wiener Denkschule anwenden, so erfolgreich sind: die (norwegische) Fortschrittspartei, Geert Wilders und viele andere.“

Damit hat Breivik das schmutzige kleine Geheimnis dieser Leute ausgeplaudert. Ihr Ziel ist das gleiche wie jenes der alten Neonazis. Aber sie halten es für geschickter, sich als Antirassisten, Verteidiger der Demokratie, Freunde Israels usw. zu tarnen.

Was übrigens den angeblichen Philosemitismus der Neuen Rechten angeht: Ganz abgesehen davon, dass Juden instinktiv – und aus Vernunftgründen – gegen den Nationalismus, gegen ethische, religiöse und kulturelle Homogenität sind, weshalb schon die Ziele dieser Bewegung implizit antisemitisch sind: Indem Breivik immer wieder auf den „Kulturmarxismus“ Schimpft, den er in seinem Manifest explizit mit der Frankfurter Schule in Verbindung bringt, belebt er ein altes, aber noch virulentes antisemitisches Klischee der Alten Rechten und Neonazis, denen zufolge Adorno, Horkheimer, Marcuse und Co. mit ihren Theorien die moralische Widerstandskraft der Deutschen und der Europäer gegen die Kulturhegemonie des verjudeten Amerika brechen wollten.

Dies war übrigens in konservativen Kreisen eines der Hauptargumente gegen die sich auf Adorno, Horkheimer, Marcuse, Reich und Freud sich berufenden 68er.

Es ist nicht ganz klar, was Breivik mit „Wiener Schule“ meint. Zuweilen wird auf das Blog „Gates of Vienna“ verwiesen, wo der von Breivik oft zitierte Blogger „Fjordman“ postet. (Der reagierte auf bezeichnende Weise, indem er schrieb, er sei kein Extremist, es sei denn, man betrachte „eine starke Verpflichtung zur Wahrheit“ als Extremismus.

Und die Wahrheit sei nun einmal, dass ein Bürgerkrieg gegen den Islam bevorstehe. Er habe am Wochenende nach dem Attentat nichts weiter getan als alte Filme geguckt, einen neuseeländischen Pinot Noir getrunken und ein Buch über mittelalterliche Geschichte gelesen, und dies sei „das Extremste, was ich an einem Durchschnittswochenende mache“. Der „Fjordman“ als Nerd: aber das ahnten wir schon, und Anders B. vermutlich auch.)

In österreichischen Medien wird eher vermutet, mit „Wiener Schule“ sei das Modell FPÖ gemeint. Ich halte das auch für wahrscheinlich. Andererseits ist es nicht so wichtig, weil die Übergänge von radikalen Bloggern zu radikalen Parteien zu nicht ganz so radikalen Bloggern, die aber der Meinung sind, diese radikalen Parteien hätten doch nicht ganz Unrecht oder müssten doch wenigstens sagen dürfen, was sie meinen, fließend sind.

Es ist Zeit, dass diese Grenzen klarer gezogen werden. Jeder, der bislang mit den Ideen der Neuen Rechten geflirtet hat, ist gefordert, das Beleidigtsein aufzugeben und sich klar für die offene Gesellschaft und gegen ihre Feinde zu positionieren: Hic Rhodus, hic salta.

 

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165 Gedanken zu “Anders Breivik als Theoretiker und Propagandist der Neuen Rechten;”

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    @ Jean-Luc und Don Altobello: So isses.
    @ Oliver Strebel. haben Sie eigentlich etwas zum Thema zu sagen, oder reiten Sie weiter das einzige Thema, das Sie interessiert? Nur so eine Frage.

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    Alan Posener schrieb: Ich sprach, wie aus dem Zusammenhang klar wird, von den Diaspora-Juden damals und heute.

    Zuvor sprachen Sie von Israel ;).

    A.P.: Wer nach Palästina ging, entkam dem mörderischen Wüten Ihrer Vorfahren. Liebermann steht in der Tradition des zionistischen Revisionismus, der gegenüber dem linken Zionismus eines Herzl, Weizmann und Ben Gurion das Nationale betont.

    Wer nach Palästina ging und dort blieb, hat sich oft so verhalten
    http://en.wikipedia.org/wiki/T....._Palestine
    oder zumindest von den Ergebnissen der ethnischen Säuberungen profitiert. Wie Breivik wähnen diese sich die Profiteure im Krieg und meinen nach den ethnischen Säuberung auch heute noch immer wieder Araber töten zu müssen, um die Reultate der ethnischen Säuberungen zu verteidigen (Libanonkrieg, Gaza-Krieg).

    A.P.: Als Deutscher, Engländer und Europäer kümmere ich mich in der Regel lieber um mein eigenes Haus.

    Deswegen kommt bei Ihnen in fast jedem Beitrag mindestens einer der Begriffe „Jude“, „Israel“ oder „Hitler“ vor ;). Als anständiger Deutscher darf man jedoch zu den Verbrechen Israels nicht schweigen, weil Israel massiv von Deutschland unterstützt wird.

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    Wie zu erwarten war, stellt auch Wilders die Anschläge als Tat eines Verrückten dar, der eine eigentlich „gute Sache“ in Misskredit bringt. Außerdem spricht er natürlich sich und andere von jeder Mitverantwortung frei. Ich finde dieses Spiel schlicht armselig, die Lunte zu legen, und wenn sie jemand anzündet, sich von dem Ergebnis zu distanzieren. Wer so argumentiert, spricht auch einen Wilhelm Marr von jeglicher Verantwortung für die Judenverfolgung im 20. Jahrhundert ab.

    Ich behaupte, dass fast jeder, der sich in der Öffentlichkeit zu brisanten Themen äußert, dessen bewusst ist, dass das, was er sagt, auch missverstanden oder überinterpretiert oder im Extremfall in die Tat umgesetzt werden kann. Je pointierter oder gar hetzerischer man dabei auftritt, desto eher nimmt man in Kauf, dass Wirrköpfe das als Steilvorlage für sich nutzen. Dieser Verantwortung sollte man sich bewusst sein. Man kann auch nützliche und provokative Beiträge zu Debatten und Diskursen leisten, ohne sich als geistiger Brandstifter zu betätigen. Aber vielleicht bekommt man dann zuwenig Aufmerksamkeit geschenkt und kann sich weniger in der Pose als unbequemer Revoluzzer sonnen.

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    @blonder Hans

    nur zur Erinnerung:

    @ Derblondehans. Sie haben sie nicht mehr alle. Siehe Lukas 22,7 – 13. (Zitat von Apo)

    Was die reeducation betrifft für sie trifft wohl besser der Ausdruck in der franzoesischen Besatzungszone zu :

    mission civilisatrice

    leider sehe ich bei ihnen, wie auch bei einigen anderen hier im blog:

    Mission impossible

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    Roland schrieb: „@ Strebel: Ihre Aussage ist vollkommen falsch. Lieberman ist dafür, dass arabische Israelis, die sich als Palästinenser definerien, mitsamt ihres Grundbesitzes zum Staat Palästina kommen.
    Vergleichsweise: Südtirol wird von Italien an Österreich abgetreten.Was ist daran schlimm?“

    Also Ausbürgerung, wie Dr. Strebel sagte.

    Alan Posener: „Sie (Dr. Strebel) hingegen pflegen weiterhin ihre Obsession, die auch nicht besser ist als als die antiislamische Obsessionen der neuen Rechten.“

    Was ist denn daran obsessiv, wenn man über Ausbürgerung spricht? Obsessiv finde ich eher die pauschalisierende Denkweise, die hinter Herrn Poseners „Ganz abgesehen davon, dass Juden instinktiv – und aus Vernunftgründen – gegen den Nationalismus, gegen ethische, religiöse und kulturelle Homogenität sind,“ steht. Den Heiligenschein, den der atheistische Herr Posener „den Juden“ damit aufsetzt lehnen viele Juden nämlich rundweg ab ;).

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    Sind Neue Rechte und Muslim-Hasser eigentlich das gleiche?
    Und was versteht man unter einem Muslim-Hasser?

    Bislang wurde (hier) leider noch keine Definition zur Ideologie dieser zwei Gruppierungen geliefert – und zu Blogs, Bloggern oder Parteien, die in diese Kategorie eingeordnet werden müssen, gibt es nicht viel mehr als wage Andeutungen. Wer also konkret?

    Als Beispiel wurde von Markus PI-News genannt. Die schreiben heute:

    „Wir reichen jedem Moslem die Hand, der nicht das Recht der Scharia über das Recht unseres Grundgesetzes stellt!… Wir reichen jedem Menschen die Hand, der demokratisch ist!“

    Ist das eine „klare Positionierung für die offene Gesellschaft und gegen ihre Feinde“ oder ist das noch/schon Muslim-Hass?

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    @Frank Heffele

    Solange z.B. in Deutschland von einer deutsch-jüdischen Kultur die Rede ist, es deutsch-jüdische Museen gibt, dann ist eben die Akzeptanz der Juden als Deutsche immer noch nicht gegeben.

    Wenn man sich genau das Weltbild des Terroristen ansieht, dann schreibt er unentwegt, dass Kräfte im Innern die Nation zersetzen. Er spricht dabei von den Kulturmarxisten. Historisch hat man allerdings die Juden darin gesehen.

    Solange also diese beiden Herangehensweisen weiter bestehen, haben Juden wohl ein gutes Recht sich unwohl zu fühlen.

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    @ Alt 68 er
    Ich weiß Ihre Darlegung zu schätzen. Das Summum Bonum läßt sich ja auch übersetzen als (ein Stück) säkularer Religionsersatz, wenn man schon keine metaphysische Perspektive kennt.
    Dies dann aber mit dem Begriff einer offenen Gesellschaft zu verbinden, ist ein Widerspruch in sich, denn „offen“ bedeutet ungesteuert, heißt: auf Gestaltung vernünftiger Art zu verzichten und zu hoffen, daß alles schon irgendwie gut wird.
    Es ist eine Art Kinderglaube, und man könnte in Ansehung des erwachsenen Status seines Autors auch von Aberglauben sprechen.
    So ist es wohl immer, wenn man den Menschen auf seine irdische Existenz reduziert, denn die Idee, es müsse ein absolut Besseres geben, das anzustreben sei bzw. das man erreichen müsse, wird dann quasi automatisch auf die Schaffung eines diesseitigen (mehr oder weniger paradiesischen) Bestzustandes verlagert, was dann mit Kollateraleffekten gekoppelt ist, die eigentlich niemand wollte – das schließt die von VTern hochgehaltene Säuberung durch & zur NWO ausdrückllich ein.
    Es ist sehr bedauerlich, daß die Adressaten einer solchen Mahnung an dieser empfindlichen Stelle völlig blind zu sein scheinen. Daher werden sie weiterhin das hier Unmögliche – nach ihrer jeweiligen Facon – anstreben, und, wie wir immer wieder zu beklagen haben, führt das bei einigen, manchmal sogar ganzen Ethnien, die religiös verführt sind, zu entsetzlichen Auswüchsen, mit denen sich die Mitwelt abzuplagen hat, die „Pax Americana“ eingeschlossen.

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    @Alan Posener: „Aber es gibt natürlich einen Zusammenhang zwischen dem Islam und dem spezifisch islamischen Terror, und es ist darum richtig, dass Imame und Sprecher der Muslime nicht nur die jeweiligen Taten verurteilen, sondern auch jene spezifische Perversion des Islam, die zum Terror führt, ausdrücklich und offen verurteilen.“ (Ihr Zitat)

    Und dann? Dann wird den Muslimen “taqiyya” unterstellt. Oft genug trifft der Terror die Muslimen selbst.

    Den Artikel von Hannes Stein fand ich interessant.
    „7. Wer glaubt, beim islamischen Fundamentalismus handle es sich um etwas Altes, Exotisches und Orientalisches, der muss nachsitzen und Pamphlete der deutschen Volkstumsideologen des 19. Jahrhunderts durchkauen, ohne die es den modernen politischen Islam gar nicht gäbe. “ Quelle: http://www.achgut.com/dadgdx/i.....tsche_isl/

    Diese Aussage von Götz Aly habe ich im Netz gefunden.

    „Breivik ist kein Wahnsinniger, sondern ein spätes, deshalb seltsam erscheinendes Exemplar jener Weltanschauungskrieger, die das Europa im 20. Jahrhundert in Europa zu Millionen hervorgebracht hat. In totalitären, eindimensionalen Weltbildern, politischen Utopien und Ersatzreligionen wurden die Angehörigen einer bestimmten Großgruppe (Rasse, Religion, Klasse, Volk) zur Spitze der Menschheit erhoben.“ Quelle: Götz Aly http://www.berlinonline.de/ber.....index.html

    Das hat Henryk M. Broder geschrieben.

    Breivik wusste, dass er seine Tat „rational“ begründen muss. Und das hat er nicht bei mir und Thilo Sarrazin gelernt, sondern bei Mohammed Atta und Osama Bin Laden, bei den Attentätern von Madrid, London, Mumbai, Bali; bei Carlos, dem Schakal, und den „Märtyrern“, die ein Video aufnehmen, bevor sie ins Paradies aufbrechen. Quelle: http://www.welt.de/debatte/kom.....tmc=plista

    Für mich eine einseitige Betrachtung und in meinen Augen kontraproduktiv. Die Erklärung von Aly Götz finde ich dann fundierter. Ich mag Henryk M. Broder, er tritt für wesentliche Werte wie Meinungsfreiheit usw. ein. Gleichzeitig habe ich oft ein Problem mit seiner Argumentation, vor allem wenn sie mit den Worten Antiamerikanismus und Antisemitismus daherkommen. Allerdings sind auch die Kommentare zu seinen Artikeln erschreckend.

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    @ Herr Piepengrün: aus Ihnen spricht der Sozialneid. Wenn Sie aber wollen, kann ich mich bei meinen linken Freunden dafür engagieren, dass Sie in die Klauen der Sozialumerziehungsbürokratie geraten, damit aus Ihnen im Sinne Thilo Sarrazins ein “produktives Mitglied der Gesellschaft” wird.

    . . . genau Apo – gelernt ist gelernt.

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    @Markus:

    Können Sie bitte die entsprechende Passage aus dem Manifest zitieren, in dem Breivik Henryk Broder angeblich zustimmend zitiert?

    Und können Sie andererseits mal zwei, drei konkrete Beispiele für ihre Behauptung nennen, dass „Broder … schnell zur Stelle [ist], wenn es darum geht, orthodoxe (aber nicht gewaltbereite) Imame dafür verantwortlich zu machen, dass sie den Boden für die Radikalisierung von jungen Muslimen bereiten“?

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    @ Oliver Strebel: Ich sprach, wie aus dem Zusammenhang klar wird, von den Diaspora-Juden damals und heute. Der Zionismus war in der Tat ein Bruch mit der europäischen Tradition der Juden, weil er davon ausging, die Juden müssten ein eigenes Staatsvolk (müssten Gojim) werden. Selten hat eine falsche Idee eine so segensreiche Wirkung gehabt. Wer nach Palästina ging, entkam dem mörderischen Wüten Ihrer Vorfahren. Liebermann steht in der Tradition des zionistischen Revisionismus, der gegenüber dem linken Zionismus eines Herzl, Weizmann und Ben Gurion das Nationale betont. Meines Erachtens ein Fehler, aber es mangelt in Israel nun wirklich nicht an Kritikern des Revisionismus allgemein und Liebermanns im besonderen. Als Deutscher, Engländer und Europäer kümmere ich mich in der Regel lieber um mein eigenes Haus. Sie hingegen pflegen weiterhin ihre Obsession, die auch nicht besser ist als als die antiislamische Obsessionen der neuen Rechten.
    @ Jochen: Sie missbrauchen diese Website zur Propaganda des Bürgerkriegs. EJ hat dazu das Wesentliche gesagt.
    @ Herr Piepengrün: aus Ihnen spricht der Sozialneid. Wenn Sie aber wollen, kann ich mich bei meinen linken Freunden dafür engagieren, dass Sie in die Klauen der Sozialumerziehungsbürokratie geraten, damit aus Ihnen im Sinne Thilo Sarrazins ein „produktives Mitglied der Gesellschaft“ wird.
    @ EJ: ich empfehle die Theorie der „Meme“ zur Erklärung des Vorgangs, wie Ideen oder Ideologien sich menschlicher Hirne bemächtigen und deren Träger für sich in Bewegung setzen. Etwa das erste Kapitel von Daniel Dennetts „Breaking the Spell“. Da geht es um Religionen, aber auch Anti-Religionen wie Kommunismus, Nationalsozialismus und neurechte Ideologien haben religiöse Strukturen (Manichäismus, Endkampffantasien usw.) Man kann aber die Propagandisten von Ideen – die Verbreiter von Memen – nicht von ihrer Verantwortung für die Folgen entlasten.

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    @ Strebel:
    Ihre Aussage ist vollkommen falsch. Lieberman ist dafür, dass arabische Israelis, die sich als Palästinenser definerien, mitsamt ihres Grundbesitzes zum Staat Palästina kommen.
    Vergleichsweise: Südtirol wird von Italien an Österreich abgetreten.
    Was ist daran schlimm?

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    Lieber Herr Posener,

    ich stimme Ihrem Beitrag voll zu und denke, dass man auch konkrete Namen nennen sollte, um zu veranschaulichen, wer die geistigen Brandstifter sind. Und hier ist aus deutscher Sicht vor allem PI zu nennen, die sich natürlich der Form halber von Breivik distanzieren, ihm aber in der Sache Recht geben.

    Ein weiterer Umstand gibt mir ebenfalls zu denken: Breivik hat in seinem Manifest zustimmend Henryk Broder zitiert. Als letzter vom Tagesspiegel darauf angesprochen wurde, tat er so, als sei das nicht sein Problem (http://www.tagesspiegel.de/med.....27010.html)

    Andererseits ist Broder aber schnell zur Stelle, wenn es darum geht, orthodoxe (aber nicht gewaltbereite) Imame dafür verantwortlich zu machen, dass sie den Boden für die Radikalisierung von jungen Muslimen bereiten.

    In der selben Weise muss man dann aber konsequenterweise auch eingestehen, dass PI und Leute wie Broder den Boden für die Radikalisierung der Neuen Rechten bereiten. Das ist meiner Meinung nach der eigentliche Umstand, den man weiter diskutieren müsste.

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    Alan Posener: Ganz abgesehen davon, dass Juden instinktiv – und aus Vernunftgründen – gegen den Nationalismus, gegen ethische, religiöse und kulturelle Homogenität sind,

    Ach ja *lach*, dann muss entweder der israelische Aussenminister Liebermann kein Jude sein, weil er für die Ausbürgerung arabisch-stämmiger Israelis ist. Oder aber Herr Posener verbreitet sinnlose religiöse Pauschalurteile.

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    @ Alt 68:

    Können Sie mal bitte konkret sagen, wer behauptet „Muslims“ seien „responsible“ für „islamic terrorism“?
    In Deutschland. Bitte nicht irgendeinen unbekannten Namen aus den USA bringen, von dem 99,9% der Deutschen noch nie gehört haben.

    Oder auch Herr Stein, der das verlinkt hat.

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    Ein Vorschlag zur Güte – machen wir es doch mit den Islam-Kritikern einfach so, wie wir es nach Terroranschlägen der Islamisten machen:

    – Bloß kein General-Verdacht gegen Islamkritiker und Rechtspopulisten!
    – Nicht die Islamkritik ist verantwortlich, sondern die, die sie mißbrauchen!
    – In meiner Fjordman-Übersetzung findet sich kein Aufruf zur Gewalt!
    – Wir müssen jetzt mehr staatl. Förderprogramme für Islamkritiker auflegen! Warum gibt es keinen rechtspopulistischen Lehrstuhl in Deutschland?
    – Wir sollten mehr Islamkritiker und Rechtspopulisten im eigenen Land ausbilden und von ihnen gute Kenntnisse der deutschen Sprache verlangen!
    – Bitte keine Ausgrenzung von Islamkritikern! Das führt nur zu neuen Anschlägen!
    – Wir müssen uns stärker fragen, was wir falsch gemacht haben, daß es zu dieser islamkritischen Gewalt überhaupt kommen konnte. Haben wir wirklich eine Willkommenskultur für Islamkritiker in Deutschland?
    – Aufgrund demographischer Entwicklung können wir auch in Zukunft nicht auf den Zuzug von Islamkritikern verzichten!
    – Wir sollten in kultursensibler Sprache über die Islamkritiker berichten!

    Ich würde selbst zwar nicht so weit gehen, die Islamkritiker und Rechtspopulisten „mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude (als) eine Bereicherung für uns alle“ zu sehen, aber man kann ja mal darüber nachdenken.

    Was aber unbedingt angegangen werden muß und zwar gesamtgesellschaftlich, ist diese in der Mitte des Feuilletons ungeheuer verbreite Rechtspopulistenphobie.

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    Das Model Brasiliens – war seine grosse Entsetzung: In seinem Manifesto schreibt er: „Conservatives must seize power through combination of armed and democratic struggle within 70 years and implement above policies: The alternative is the continued bastardisation model, very similar to the BRAZILIAN model where is has been due to the brazilian marxist revolution…established a melting pot of European/Asian/African mix.— (Die Vermischung ist durch die Verhaeltnisse in der Kolonialperiode -vor der Zeit von Marx enstanden – damals war die Ideologie der Katholizismus) ———————- Brasilianer auto-klassifizieren sich im nationalen Zensus: 48% „braun“, 42% „weiss, 8% schwarz, 2% „andere“. Aber fast alle haben etwas Abkommen von einer anderen oder zwei anderen Rassen. 4 der „weissen“ Praesidenten in den vergangenen Jahrhundert hatte etwas afrikanische Abkunft, und wahrscheinlich die Mehrzahl etwas Abkunft von Indianern. „Braun“ in Brasilien ist die dreirassige Abkunft. —-Wenn man einige Jahre in einem drei-rassigen Land wie die Dominikanische Republik lebt – dann beachtet man im taeglichen Leben gar nicht die Farbe des anderen Menschen.

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    „Was kann man aber daraus lernen?“ fragt Markus Vogel

    Ich formuliere um in die Frage:

    „Welchen Sinn können wir in dem Geschehen dennoch erkennen, damit es alles andere als „sinnlos“ ist und die Verstorbenen eine Würdigung durch uns Lebende erfahren?

    Denn auch das zu erwartende Urteil – unabhängig davon, wie es ausfällt – wird ihnen alles andere als gerecht. Hier greift lediglich die Justizia, also die Gesetzgebung. Damit schließt sich dann die Akte und gerät in die Vergessenheit.

    Auch wenn es Trauerbekundungen, Gedenkgottesdienste und vieles mehr gibt … Das alles dient den „Hinterbliebenen“, keinswegs den von uns gegangenen.

    Nachdenkliche Grüße

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    Die „Viennaskolen“, von der Breivik in seinen Beiträgen auf document.no spricht, hat nichts mit der FPÖ oder der Stadt Wien zu tun, sondern bezieht sich auf „Wien 1683“ als Symbol und konkret das Theorieorgan „Gates of Vienna“ des neurechten Vordenkers „Fjordman“. Breivik führt das in seinem 1500-Seiten-Manifest ab S. 1233 aus. Diese „Wiener Schule“ ist seine eigene Bezeichnung für etwas, was er auf Grundlage der Arbeiten von Fjordman, Bat Yeor und Robert Spencer als plakativen Gegenentwurf zur „Frankfurter Schule“ verstanden haben möchte. Als Wiener Schule sieht er die vorherrschende Ideologie der Neuen Europäischen Rechten, wozu dann natürlich auch die FPÖ gehört, aber nicht expressis verbis in dieser grundlegenden Definition. Wenn das österreichische Journalisten anders verstanden haben, liegen sie also trotzdem nicht ganz daneben, aber es ist anders hergeleitet.

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    Hannes Stein sei für den Link auf Slate (http://www.slate.com/id/2299967/) gedankt: „If Muslims are responsible for Islamic terrorism, are Muslim-bashers responsible for the massacre in Norway?“

    Natürlich nicht, so H.M.B.:
    „Breivik wusste, dass er seine Tat „rational“ begründen muss. Und das hat er nicht bei mir und Thilo Sarrazin gelernt, sondern bei Mohammed Atta und Osama Bin Laden, bei den Attentätern von Madrid, London, Mumbai, Bali; bei Carlos, dem Schakal, und den „Märtyrern“, die ein Video aufnehmen, bevor sie ins Paradies aufbrechen.“ (Dank an EJ)

    Und bei Achgut gibt es noch ein weiteres analytisches Genie, Bernd Zeller, der ausführt

    „Muss man wirklich aussprechen, dass Kritik am Islamismus gerade nicht die Schlussfolgerung auf Individuen bedeutet und eben am Wert des Einzelnen ansetzt?
    Leider ja, denn hier wird sie vom linksvölkischen Deutschtum systematisch und vorsätzlich falsch verstanden. Was ist denn, wenn Leute, die das Scheitern des Multokulto sehen, gesagt kriegen, sie seien Nazis und müssten NPD wählen? Vielleicht glauben sie es selbst und handeln entsprechend. Wenn Sarrazin der Rassist und Faschist ist und seine Leser desgleichen, dann hat man sich schön von ihnen distanziert und ist schon mal besser, aber was sollte dann die Leser noch hindern, Rassismus und Faschismus als Alternative anzunehmen?
    Könnte man nicht vermuten, der Attentäter habe sich diese Missinterpretationen zueigen gemacht? Er sei darauf hereingefallen, Islamkritik würde in der Vertreibung der Moslems, in der Nachfolge des Antisemitismus, enden müssen? Hat er geglaubt, die Parolen von Gegengewalt und Widerstandsrecht gegen Verbrecherstaat und Willkür gälten auch für ihn? Ist er womöglich nicht zu wenig tolerant, sondern hat sich wegen Übertoleranz legitimiert gefühlt?“

    Einigermaßen in ein Klardeutsch übersetzt, heißt dies wohl, dass das „Mißverständnis“ eines Breivik letztendlich durch die Mißinterpretationen der, so Zeller, „linksvölkischen Deutschen“ oder, so Breivik, der „Kulturmarxisten“ verschuldet ist.

    @ EJ

    „Breivik wusste, dass er seine Tat „rational“ begründen muss.“ Natürlich (und das hat er eben nicht von Carlos, Osama, Hamas & Co abgeleitet, sondern von Fjordman, Geller, Broder & Co), aber dafür braucht man normalerweise keine 9 Jahre. Ich glaube nicht, dass er entschlossen war zur Tat und dann 9 Jahre „arbeitete“, um diese hinreichend zu begründen. Natürlich kommt bei jeder passage á l´acte, der Umsetzung einer Theorie, Phantasie in eine Tat, noch etwas Zusätzliches hinzu, was nicht auf die Theorie, auf die Phantasie zurückgeführt werden kann. Breivik leugnet die Zerstörung seiner Persönlichkeit in seiner Familie (vgl. http://von-den-einzigwahren-fr.....-link.html), behauptet sich als master of the universe; an die Stelle tritt, was Houellebecq Ausweitung der Kampfzone genannt hat. Warum bringen diese „Monstren“ wildfremde Menschen um, warum nicht Vater und/oder Stiefvater, warum ficken sie nicht ihre Mutter, wie Jim Morrison sang (http://www.youtube.com/watch?v=NoBFhdeR9PE)

    @ Jochen

    Alan Posener tritt gegenüber den Neo-Rechten für die Offene Gesellschaft ein, die sich s.E. durch ethische, religiöse und kulturelle Heterogenität auszeichne. An anderer Stelle hat Posener formuliert, dass wir derart in der „liebens- und lebenswürdigsten Gesellschaft“ seit Erschaffung der Welt leben. Ich habe den Eindruck, dass dieses Gesellschaftsmodell für Posener das summum bonum, oder wenn man es hegelianisch formulieren will, die höchste Verwirklichung des Geistes in der Geschichte ist, der man, sofern man guten Willens ist, beipflichtet, sofern man bösen Willens ist, Widerstand leistet. Posener scheint nicht in den Sinn zu kommen, dass es auch materielle Grundlagen psychologischer, sozialer, ökonomischer Natur gibt, die der Verwirklichung dieses summum bonum Grenzen setzen. Hier sehe ich die Berechtigung des „rechten“ Protestes, die Grundlage ihres „Unbehagens an der Kultur“, das ja nicht nur von von Hard-Core-Ethnizisten geteilt wird, sondern über die Leitfiguren wie Sarrazin und Broder bis zu Angela Merkel, die Multikulti für gescheitert erklärt hat, sich in der post-bürgerlichen Mitte äußert. Für Posener scheint dies nur ein irreduzibles falsches Bewußtsein oder ein irreduzibles reaktionäres Böses zu sein. Ich halte es für fatal, wenn sich die Diskussion immer in Pro und Kontra, in eindeutigen Feindbildern, Steckbriefen, verfestigt, anstatt nach der Reichweite, der richtigen Dosis, dem Optimum, der Machbarkeit zu fragen. Diese Akzentverlagerung würde ich für ein Kriterium einer wahrhaft offenen Gesellschaft halten.

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    „…erklärt, weshalb die moderne kulturkonservative Bewegung bzw. kulturkonservative Parteien, die die Wiener Denkschule anwenden, so erfolgreich sind: die (norwegische) Fortschrittspartei, Geert Wilders und viele andere.“
    Damit hat Breivik das schmutzige kleine Geheimnis dieser Leute ausgeplaudert. Ihr Ziel ist das gleiche wie jenes der alten Neonazis…“

    Wenn das der Attentäter in seinem Manifest so schreibt – ja dann muss das wohl wahrhaftig richtig sein.
    Woher will er das wissen? Kennt er Wilders persönlich? Was weiß er überhaupt von Wilders und seiner Partei und Politik?
    Sorry, dumme Fragen, total überflüssig, die Meinung des Attentäters passt in diesem Fall doch so gut zur eigenen, gell?
    Was hat der Attentäter denn sonst noch so geschrieben? Würden Sie ihm da auch so leichtfertig in seinen anderen „Analysen“ folgen..?

    Und überhaupt: was macht es jetzt für einen Sinn (schon vor dem Gerichtsverfahren und noch bevor man die 1500 Seiten seines kruden Manifests gelesen hat) Bemerkungen zur Theorie und Praxis seiner neurechten Einstellung anzubieten? Die können ja zwangsläufig nicht besonders tief gehen…

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    Sehr guter Artikel, danke. Ich glaube auch, dass die offene Gesellschaft wirklich wieder „Bekenntnisstatus“ erreicht – also es wird wieder oefter noetig, sich zu ihr zu bekennen – und ich habe besonders gern gelesen, wie genau Sie beachten, von wem man immer Distanzierungen erwartet, und wie sich dieselben Leute, die Distanzierungen von anderen fordern, nun von Distanzierungen distanzieren. Also nochmal danke.

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    @ Jochen Die Frage – im Artikel nicht gestellt – was man tun könne, um ein solches Massaker in Deutschland präventiv zu verhindern, läßt sich leicht beantworten, und das Paradoxe ist, daß der norwegische Einzeltäter sie indirekt selbst gegeben hat

    Sie kündigen für den Fall, dass der Rechtspopulismus sich nicht durchsetzen kann, weitere Terrorakte an?

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    Bringen wir die Lernerfahrung für Deutschland doch mit dem Zitat einer der „Säulen“ der Bundesrepublik auf den Punkt:
    „Man kann aus Deutschland mit einer 1000jährigen Geschichte seit Otto I keinen Schmelztiegel machen.“
    Helmut Schmidt
    Seltsam, daß eine solche Selbstverständlichkeit den Freunden der „offenen Gesellschaft“ total unzugänglich ist!
    In dem Zusammenhang ein nachdrückliches Dankeschön an Dr. Thilo Sarrazin, der aus dem hiesigen Kessel den Überdruck rechtzeitig abgelassen hat. Das sollte man aber nicht als Dauereffekt und als gesichert mißverstehen.
    Die Frage – im Artikel nicht gestellt – was man tun könne, um ein solches Massaker in Deutschland präventiv zu verhindern, läßt sich leicht beantworten, und das Paradoxe ist, daß der norwegische Einzeltäter sie indirekt selbst gegeben hat: Die Unterdrückung aller Argumente und Meinungen, die der linken oder der hier sog. offenen Gesellschaft widersprechen und das Multikulti-Experiment als nachgewiesenermaßen gescheitert bezeichnen sowie seine Auswüchse bekämpfen und zurückführen wollen, sofort beenden.
    Das bedeutet, die illusionäre Hoffnung aufzugeben, daß man mit medialer Repression das Bewußtsein staatlicher Ungerechtigkeit gegen die eigene Bevölkerung zum Verschwinden bringen kann.

    Kurz gefaßt: Seid alle bessere Demokraten, die ihr Verantwortung bei der Meinungsbildung tragt, seid ehrlicher und achtsamer, was die Meinung der Mehrheit betrifft, dann habt ihr schon eine Menge gewonnen.
    M.a.W. hört auf mit der Einbildung, ihr wüßtet es besser als die Wählerschaft und eure Leser, beendet eure Arroganz.
    Die Rückgewinnung des Vertrauens in eure Berichterstattung müßte daher euer prioritäres Ziel sein.
    Tun die MSM dies nicht, sind sie nichts weiter als ein neuer Typ von Schreibtischtätern, die Gewalt vorbereiten.

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    Sehr guter Beitrag, der auch meine Befürchtung widerspiegelt, dass die rechten und rechtspopulistischen Kreise Selbstkritik schnell fallen lassen, und sich mit der Begründung „Psychopath“ zufrieden geben. Diese Ausredenstrategie wurde schon bei Tschernobyl gemacht, wo man meinte, dass würde doch nur in der UdSSR passieren können, bei diesen technischen Taugenichtse. Ich bin auch nicht der Meinung, dass Breivik dem Rechtsextremismus (bekannter Prägung entsprungen ist) sondern ganz auf der Rechtspopulistischen Linie agitiert. Mit einigen Ausläufern in den Rechtsextremismus. Er hat letztlich nur das in die Tat umgesetzt, was viele insgeheim immer geträumt haben, oder gar öffentlich als Kommentare anonym in diversen Blogs oder unter Zeitungsartikel tagtäglich (!) hunderttausendfach schreiben, in Europa, auch in Deutschland. Gestärkt in ihren Ansichten durch diverse populistische Entgleisungen einiger konservativer Politiker, erst in den hinteren Reihen, dann auch an vorderster Stelle, ich erinne nur mal an das jüngste „Multikulti ist tot!“ oder „bis zur letzten Patrone (!) werden wir Zuwanderung verhindern“ (in die Sozialsysteme).
    Danke, Grüße und man sieht sich (im Netz). Ciao, Lynx.

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    @Daeva: Wenn Juden sich deines Erachtens in ihrem Tun und Denken als ausschließlich negativem Verhalten stets immer wieder am Antisemitismus zu orientieren haben – dann gute Nacht! Wenn die Freiheit bereits da (wie auch an Israel) endet, brauchen wir über eine offene Gesellschaft erst gar nicht diskutieren.

  28. avatar

    Apo meint:

    Ich meine, dass die Juden – besonders in Europa – gelernt haben, dass sich der Nationalismus fast immer auch gegen sie als angeblichen “Fremdkörper” wendet, so dass sie fast schon gefühlsmäßig immer Europäer und Kosmopoliten waren. Was natürlich den Argwohn der Nationalisten nur gesteigert hat. Also “instinktiv” nicht im Darwin’schen Sinn, OK, sondern sozusagen als erworbener Reflex.

    Quid est veritas?

    Ultraorthodoxe Angriffe auf Messianische Juden in Israel

    In der Stadt Arad im Süden Israels leben rund 30 messianischen Familien, Juden, die sich zu Christus bekehrt haben. Ultraorthodoxe Juden marschieren vor ihren Häusern mit Lautsprechern auf und rufen „Verschwindet aus Arad. Israel ist ein jüdischer Staat.“

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    Zur Erläuterung: Terrorismus würde demnach wesentlich wie eine Option oder ein Future funktionieren. Ihre (enorme) Hebelwirkung können sie nur über den mit diesem „Instrument“ immer, sozusagen automatisch verbundenen Kredit erzielen – im Falle des Terrorismus mit einer ideologischen Kreditaufnahme. Dass diese – finanziellen und ideologischen – Kredite völlig willkürlich und unbedacht aufgenommen, vielleicht aber auch ebenso gegeben werden, ist womöglich das signum unserer Zeit. Zahlen müssen am Ende wir alle.

  30. avatar

    Zu erwägen ist allerdings auch die dritte Möglichkeit. Die Begründungen terroristischer Taten seien nur Schein, meint Henryk Broder:
    Breivik wusste, dass er seine Tat „rational“ begründen muss. Und das hat er nicht bei mir und Thilo Sarrazin gelernt, sondern bei Mohammed Atta und Osama Bin Laden, bei den Attentätern von Madrid, London, Mumbai, Bali; bei Carlos, dem Schakal, und den „Märtyrern“, die ein Video aufnehmen, bevor sie ins Paradies aufbrechen.
    Anders Breivik wäre demnach nicht islamophob anti-„kulturmarxistisch“ und Mohammed Atta und Osama Bin Laden wären demnach nicht islamistisch motiviert gewesen. Sie deuten es mit Ihrem Eindruck, dass Ulrike Meinhof „schwer gestört“ gewesen sei, ebenfalls an: Vielleicht handelt es sich bei Breivik, Atta, bin Laden etc. pp. einfach um terroristische Irre, um Terroristen sui generis.

    Man sollte diese „dritte“ Möglickeit ebenfalls durchspielen. Könnte sie etwas wie ein innergesellschaftliches (ideologisches) Abrüstungs- und Befriedungsangebot darstellen?

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    @Manuel

    Hallo Manuel

    Weil der normale Nationalismus davon ausgeht, dass man alle Menschen schön geordnet in Nationen einteilen kann. Nur die Juden eben nicht: Durch verschiedene „Eigenschaften“ gehören sie nicht dazu, hauptsächlich wegen der Zuweisung von Religion und Einwanderung. Denn Juden gibt es in vielen Ländern und würden durch ihre Religion eine übernationale Gemeinschaft bilden. Daher werden Juden als „international“ angesehen. Bei Henry Ford erscheinen sie als „der internationale Jude“. Der letzte Wahlflyer der NPD sprach z.B. sinngemäß davon, dass „eine kleine Gruppe internationaler Kapitalisten“ zur besseren Ausbeutung die Multi-Kulti-Gesellschaft etabliert hätte.
    Dem geht natürlich eine jahrhundertelange Geschichte des Antijudaismus voraus, der Diskriminierung und Ghettoisierung und mündete schließlich in den Verschwörungs- und Weltherrschaftstheorien des Antisemitismus.
    Egal ob Aufklärung oder dümmster Barbar, gegen Juden haben viele gehetzt (z.B. Kant, Herder, Fichte, Hegel).

    Bei diesen neuen Erscheinungen rechten Gedankengutes, im Gegensatz zu alten Nazi-Ansichten, nehmen die Juden nur die Rolle des Mitstreiters gegen die Moslems ein. Sie können also gar nicht mehr die Nation zersetzen, sondern stehen quasi als Repräsentanten der „jüdischen Nation“ Schulter an Schulter gegen den Feind. Das Problem dabei ist, Juden gehören wiederum nicht der jeweilige Nation an und werden diesmal nur positiv ausgesondert. Sobald sie aber dieser Rollenerwartung nicht mehr entsprechen, wenn sie sich gegen solche Feindbildkonstruktion wie die islamische Gefahr/“grüne Pest“ aussprechen, dann könnte sich das ändern. Wer weiß, wie es wohl ausgehen würde, wenn Israel einen palästinensischen Staat anerkennen würde? Dann wird wieder blitzschnell von Israel auf die Juden geschlossen und die Juden als Verräter gebrandmarkt.

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    Der Artikel ist durchaus plausibel. Nur sollte er den Fehler „Auf dem einen Auge blind nicht machen“. Wenn ich im Grunde mit der Sprech-Akt-Theorie argumentiere, dann sollte ich das auch konsequent tun. Denn nicht nur in der Rechten kursieren gefährliche Pamphlete und politischer Unsinn, sondern auch in linken Gewaltzentralen und im Koran. Es ist nicht stimmig, wenn ich die zur Gewalt auffordernden Stellen des Koran relativiere und die „Verzweiflung islamistischer Attentäter“ hervorhebe, dann aber allein bei den rechten Gewalttätern „politische Motive“ hervorhebe. Allgemein liegt auf allen Seiten eine Radikalisierung des Meinungsklimas vor. Seien es „rechte Verteidiger der Heimat“ oder „linke Gerechtigkeitsapostel“ – man muss den Weg zu einer kosmopolitischen Ethik finden, die Einzelne nicht gesinnungsethisch überfordert.

  33. avatar

    @Manuel: Der Fehler Poseners an dieser Stelle ist ein erkenntnistheoretischer, wie er eben den Antisemitismus als Antagonismus zu „den Juden“, nicht als eigenständiges projektives Phänomen reflektiert, ein Phänomen, das sich seinen Anderen als das Eigentliche eines ganz spezifischen nahen Fremden zurechtstückelt.

    @Posener: Den Terroristen Anders B., seines Zeichens ein Prototyp des totalitären Charakters, als Gegenstück zum „Maulhelden“ zu bezeichnen, weckt bei mir Angst. Schließlich rufen bereits B.`s Untaten ja insofern zu Nachfolge auf, wie seine totalitären Thesen in derem Gefolge erst ungekannte mediale Repräsentanz erfahren.

    Resumée:
    ein klares Bekenntnis zur offenen Gesellschaft und gegen ihre Feinde ist denkbar nur als Reflexionsform ihrer gewordenen Totalität, aus der heraus der Eine und Identische sich seine Anderen schafft.

  34. avatar

    Hass und Gewalt sind Logik des Bösen. Mein Beileid und Mitgefühl gilt den Angehörigen der ermordeten Kinder + der ermordeten Frauen + der ermordeten Männer.

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    @Alan Posener

    Das Problem ist ja nur, dass viele Linke nicht per se Internationalisten waren oder sind, geschweige denn überzeugte Europäer oder Kosmopoliten, sondern in ihrem politischen Weltbild auch zutiefst antisemitische Ideologien verstecken.

    Nicht der Nationalismus per se ist diesbezüglich ein Problem – viele deutsche Juden waren im 1. Weltkrieg integrierter als jemals zuvor – sondern generell die Überzeugung, dass man eigenen Wesen die Welt zu genesen habe.

  36. avatar

    @ Manuel: Vielleicht unglücklich formuliert. Ich meine, dass die Juden – besonders in Europa – gelernt haben, dass sich der Nationalismus fast immer auch gegen sie als angeblichen „Fremdkörper“ wendet, so dass sie fast schon gefühlsmäßig immer Europäer und Kosmopoliten waren. Was natürlich den Argwohn der Nationalisten nur gesteigert hat. Also „instinktiv“ nicht im Darwin’schen Sinn, OK, sondern sozusagen als erworbener Reflex.

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    Ein hervorragender, ein wichtiger Kommentar, Herr Posener. By the way, ist es ihnen auch aufgefallen, wie nervös, ja aggressiv gereizt viele neurechte Kreise derzeit sind? Ich zumindest gerate nach dem Massenmord in Norwegen immer öfter in Streit (der nicht von mir ausgeht) mit zB „rechtszionistischen“ Leuten, die mich wüst attackieren, weil ich, wie vermutlich auch sie, der Meinung bin, dass es keine so gute Idee ist, hinter dem angeblichen Pro-Israelismus der neuen Rechten nicht den alten Antisemitenbraten zu wittern, der dort drinsteckt und immer wieder gerne hervorkriecht (siehe Wilders Zustimmung zum Schächtungsverbot). ps: Verzeihen sie die Metaphernsauerei (hervorkriechende Braten), aber ich bin ein wenig nervös in diesen Tagen…

  38. avatar

    Hervorragender Beitrag, lieber Alan Posener. Werde ihn gleich auf meinem Blog einstellen.

    Ich habe dort auch drei Schärflein dazu beigetragen:
    http://von-den-einzigwahren-fr.....-link.html
    http://von-den-einzigwahren-fr.....ieden.html
    http://von-den-einzigwahren-fr.....tehen.html

    Die Wiener Schule, das sind die Gates of Vienna mit dem Vordenker Fjordman, den man allerdings nicht einfach abtun sollte.

    Wo ich Ihnen nicht zustimme, wenn Sie schreiben „Ganz abgesehen davon, dass Juden instinktiv – und aus Vernunftgründen – gegen den Nationalismus, gegen ethische, religiöse und kulturelle Homogenität sind“. Sie wissen, dass es in Israel und unter den jüdischen und nichtjüdischen Zionisten eine starke nationale, nationalreligiöse Tendenz gibt; hier gibt es unterschiedliche jüdische Fraktionen, die nationale und die universale. Ich verweise auch auf Yoram Hazony, der im Merkur Januar 2011 geschrieben hat:
    „Das Problem besteht darin, dass viele in Europa sich für ein Konzept internationaler Beziehungen entschieden haben, das der nationalen Unabhängigkeit sehr große Opfer abverlangt, wenn ein Volk als wirklich legitimes Mitglied der Völkergemeinschaft anerkannt sein will. Es sind Opfer, die selbst einigen europäischen Nationen schwerfallen. Realistisch betrachtet besteht keine Möglichkeit, dass Israel diese Opfer bringen wird. Israel wurde mit dem ausdrücklichen Ziel gegründet, ein unabhängiger Nationalstaat zu sein, der Staat des jüdischen Volkes, und das wird es aus den von mir dargelegten Gründen auch bleiben. Solange viele in Europa weiterhin daran arbeiten, ihre eigenen unabhängigen Nationalstaaten abzuschaffen, werden sie weiterhin den Übergang zu einem neuen Paradigma vorantreiben, dem es äußerst schwer fällt, einer Nation wie Israel darin einen Platz einzuräumen.
    Ich bin mir bewusst, dass viele Europäer auf ein anderes Israel hoffen. Ich selber hoffe, dass wir einen Gesinnungswandel in Europa erleben werden. Anständige Menschen sollten in der Lage sein, auf Israel zu schauen und einzuräumen, dass der jüdische Staat nicht notwendig deshalb dem neuen Paradigma nicht entspricht, weil etwas faul ist in Israel, sondern weil vielleicht etwas faul ist an dem neuen Paradigma. Vielleicht ist die Europäische Union nicht in jeder Hinsicht eine so vielversprechende Idee, wie man vermutete. Vielleicht haben sich die europäischen Völker geirrt und ihre nationale Unabhängigkeit zu gering eingeschätzt und waren bereit, zu einem allzu niedrigen Preis auf sie zu verzichten. Die Geschichte ist unbeständig und wechselhaft, und wer das heute nicht zu erkennen vermag, wird es vielleicht morgen sehr deutlich erkennen.
    Wenn die Europäer erst einmal Anlass haben, den Wert, den sie ihren nationalen Traditionen und ihrer nationalen Unabhängigkeit zuerkennen, zu überprüfen, ist das Beispiel Israels vielleicht von größerem Interesse für sie – in einem positiven Sinne. Und wenn das geschieht, da bin ich mir sicher, werden sich die Beziehungen zwischen Europäern und Israel verbessern, vielleicht sogar überraschend schnell.“

  39. avatar

    Ein hervorragender Artikel, gerade die Stelle mit den taktischen Gründen und Zielen der neuen Rechte hat mir die Augen geöffnet.

    Aber den Satz mit „Ganz abgesehen davon, dass Juden instinktiv – und aus Vernunftgründen – gegen den Nationalismus…“ kapiere ich nicht. Oder er ist sehr unglücklich formuliert. Instinktiv?

  40. avatar

    Er ist ein Kind der Mitte. Er ist ein Kind unserer Zeit, er ist jemand, der sich an der Alternativlosigkeit, die man einreden möchte radikalisiert hat und der darauf keine andere Antwort wußte, als mittels Terror und Schrecken aufmerksam zu machen.

    In diesen Taten ähnelt er den Kindern der Mitte der späten 60er und frühen 70er Jahre, die auch den Weg der Gewalt beschritten, weil sie sich in ihren Ideologien verrannten und meinten moralisch im Recht zu sein.

    Was kann man aber daraus lernen?

    Dass wäre die Frage, die man nach den schrecklichen Morden stellen muss, die aber vermutlich nicht gestellt werden wird.

    Für eine offene Gesellschaft, aber auch gegen Metadiskussionen, ob man über bestimmte Dinge überhaupt diskutieren darf, denn das wäre keine offene Gesellschaft mehr.

    Und wider die Alternativlosigkeit, die uns die Eliten – ob „Links“ oder „Rechts“ – einreden wollen.

    Es gibt immer demokratische Alternativen

    Beide radikale Seiten eint übrigens, dass sie nicht den „langen“ Weg durch die Institutionen gehen woll(t)en, sondern „schnell“ zu ihrem Ziel gelangen wollten. Im Gegensatz zu vor 40 Jahren ist nur erschreckend zu sehen, wie sich die derzeitigen Machteliten gegen Nachwuchs abschotten.

    Fortschritt, gesellschaftliche Veränderungen braucht aber junge Menschen!

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