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In Würde arbeitslos? Eine halbe Millionen Menschen hat keine Chance mehr auf Arbeit

Die SPD-Vorsitzende in NRW, Hannelore Kraft, hat mit der Forderung, einem Teil der Hartz IV-Empfänger ein Leben in Würde zu ermöglichen eine wichtige Debatte angestoßen. Für ihre Partei kommt sie kurz vor der Landtagswahl zwar zur Unzeit; den Betroffenen kann sie aber nur gut tun.

Langzeitarbeitslos ist nicht gleich langzeitarbeitslos. Hinter den „Fällen“ verbergen sich Einzelschicksale und Biografien, denen man mit saloppen Aufrufen zu „Schneeschippen“ (Westerwelle) nicht gerecht wird. Daher nimmt die Kraft-SPD der Westerwelle-FDP auch nicht die Arbeit ab, wie die taz diese Woche titelte. Im Gegenteil: Zynisch ist es so zu tun als erledige sich das Problem vieler Langzeitarbeitsloser mit einem flächendeckenden Mindestlohn oder einer pauschalen Arbeitspflicht. Im Kern geht es um die zentrale Frage der gesellschaftlichen Anerkennung und Teilhabe.

Arbeitslosigkeit ist für die meisten Betroffenen ein vorübergehender Zustand. Ein fester Sockel der Langzeitarbeitslosen hat jedoch aus den unterschiedlichsten Gründen keine Chance mehr auf eine Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt. Sie von Maßnahme zu Maßnahme zu schicken, ist teuer und würdelos. Als Fälle werden diese Menschen zu bloßen Objekte der Arbeitsverwaltung. Ehrlicher wäre es, die Betroffenen – Experten gehen von bis zu einer halben Millionen aus – zu Beteiligten ihrer Biografie zu machen und sie zu fragen, was sie selbst mit ihrem Leben noch anfangen wollen.

Die große Mehrheit sucht nach einer sinnvollen Tätigkeit, egal in welchem „Arbeitsmarkt“. Die Bandbreite der Tätigkeiten ist grenzenlos: vom Vorlesen in Kitas über das Spazierengehen mit Älteren bis hin zu einfachen Hilfstätigkeiten in sozialen Einrichtungen. Für diese Aufgaben gibt es keinen Markt und keine monetäre Vergütungseinheit – es sei denn, man professionalisiert diese Aufgaben.

Den Preis dafür – steigende Gebühren, Beiträge und Steuern – will und kann kaum einer bezahlen. An einer Kommunalisierung dieser Frage kommen wir nicht vorbei. Die soziale Frage der Nicht-Vermittelbarkeit muss vor Ort entschieden werden. Die Arbeitsagenturen sind hier überfordert und sollten sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Der für die Politik schöne Nebeneffekt läge in einer besseren Statistik: weniger Menschen wären als arbeitslos gemeldet. Und das ist besser als würdelos behandelt.

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4 Gedanken zu “In Würde arbeitslos? Eine halbe Millionen Menschen hat keine Chance mehr auf Arbeit;”

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    „Der für die Politik schöne Nebeneffekt läge in einer besseren Statistik: weniger Menschen wären als arbeitslos gemeldet. Und das ist besser als würdelos behandelt.“ Es ist aber schlimm, wie viele Arbeitslose nicht in den Statistiken auftreten! Genau genommen gibt es ja immer noch mehr Arbeitslose, als die offiziellen Zahlen glauben lassen. In einem Blog habe ich gelesen, dass z.B. auch diejenigen, die sich in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Umschulungsmaßnahmen befinden, nicht als arbeitslos erfasst werden. Natürlich ist es schon richtig, dass Menschen keinesfalls würdelos behandelt werden sollten. Ich finde es auch gut, wenn Arbeitslose lieber irgendetwas machen, was der Allgemeinheit zuträglich ist, als von staatlicher Unterstützung zu leben und nichts Sinnvolles mit ihrem Leben anfangen (soll jetzt nicht verallgemeinernd klingen!). Jeder kann etwas Gutes für seine Mitmenschen tun, auch wenn es „nur“ Einkaufen mit alten Menschen ist oder etwas Ähnliches. Da zählt für mich nicht, dass einige Leute einfach schwer vermittelbar seien -irgendetwas muss es schließlich geben. Und wenn damit beiden Seiten geholfen wäre, wäre es umso besser! Aber ich finde, man sollte die „richtigen Zahlen“ auch öfter präsentieren, damit man sich ein genaueres Bild von der Situation machen kann!

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    „Keine Chance“ auch in USA, fuer Millonen von „Hausbesitzern“ : 3 Millonen stehen in der Zwangsvollstreckung, man setzt sie raus auf die Strasse, (300,000 im Februar), 4.5 Millionen sind ueber 90 Tage zu spaet mit der Hypothekzahlung, 11 Millonen haben Hypotheken welche hoeher sind als der Wert des Hauses. 400 Banken sind auf der „Gefahrliste“ der Regierung. In Kansas City, Missouri mussten aus Geldmangel die Haelfte aller Schulen geschlossen werden. Selbst in der Militaerhochburg San Antonio wo zur Zeit ein $ 4 Millarden Militaerkrankenhaus-Komplex gebaut wird wurden ueber 60 Lehrer aus Geldmangel entlassen…

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    2010 ist ein Jahr der „Wende“ – jetzt fragen sich eine Anzahl der Denkenden in Deutschland: „Wohin faehrt die Geschichte jetzt mit uns ?“ Die Epoche von 1989 bis 2009 ist vorbei! Fuer ewig werden sich die sich entwickelnden Probleme nicht mit den bisherigen Rezepten loesen lassen – denn drausen in der Welt has sich viel veraendert seit Luwig Ehrhard’s Neuanfang. Die Zahnaerzte welche Barmherzigkeit fuer mich spueren murmeln alle zu mir :“Hold on to what you got!“ Das Selbe scheinen die Umstaende heute ueber den zukuenftigen Lebensstandard der Menschen in Deutschland zu fluestern: Besser und hoeher wie frueher wird es nicht wieder gehen. Nicht fuer die „Germans“ und auch manche Andere. Auch in USA ist 2010 eine „Wende“ – das Gruseln schwemmt jetzt from Pazifik zum Atlantik: Jetzt werden zehntausende von Lehrern, Polizisten, Feuerwehrbeamten – ganz einfach raus auf die Strasse geschmissen: Die Staaten und Staedte haben kein Geld: „Real reality-check, the American way!“ Die klare Wende 2010 ist aber in China: Deng’s „Hauptsache die Katze faengt Maeuse!“ von 1978 – wird von nun, 2010 vom „Langen Marsch zum Skandinavien Model“ ersetzt: Nicht aus Sozialmoral sondern fuer die nationale Sicherheit – 1.3 Millionen verlangen jetzt eine gerechterer Verteilung des „Kuchens“ ( „pie“ with more equitable distribution, tatsaechlich so erklaert – in „China Daily“!) Auch die Deutschen werden am Ende zu der Erkenntnis kommen – fuer ihre „innere“ Sicherheit – sollte der „Kuchen“ gerechter verteilt werden…

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