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Wir Deserteure: Die politisch-mediale Elite flüchtet aus der Verantwortung

Der Deserteur genießt in Deutschland hohes Ansehen. Wer als deutscher Soldat im 2. Weltkrieg fahnenflüchtig wurde, besitzt heute Heldenstatus. Einen solchen Status hat diese Woche auch der aus seinem Amt geflüchtete Bundespräsident Köhler errungen, zumindest aus seiner Sicht.

Der „Zapfenstreich“ der Bundeswehr parodiert einen staatspolitisch einmaligen Vorgang. Wo jeder Arbeitnehmer im Lande jegliche Lohnfortzahlungsansprüche bei Selbstkündigung verliert, bezieht der Bundespräsident bis an sein Lebensende runde 200.000 Euro jährlich. Desertieren lohnt sich in Deutschland. Weiterlesen

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Nach der Zitterwahl: Große Koalition oder Tabubruch in NRW

Auch in NRW war die Wahlbeteiligung schlecht. Doch hier zeigte sich am 9. Mai, dass es sich lohnt, zur Wahl zu gehen. 6200 Stimmen lagen am Schluß zwischen CDU und SPD. 6200 Stimmen, die SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft zum Triumph nun fehlen. 6200 Stimmen, die aus der von den Medien schon als „gefühlte Wahlsiegerin“ gehandelten Sozialdemokratin entweder die große Verliererin von Düsseldorf machen. Oder aber die erste deutsche Politikerin, die in Westdeutschland mit Unterstützung der Linken zur Ministerpräsidentin wird. Weiterlesen

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In Würde arbeitslos? Eine halbe Millionen Menschen hat keine Chance mehr auf Arbeit

Die SPD-Vorsitzende in NRW, Hannelore Kraft, hat mit der Forderung, einem Teil der Hartz IV-Empfänger ein Leben in Würde zu ermöglichen eine wichtige Debatte angestoßen. Für ihre Partei kommt sie kurz vor der Landtagswahl zwar zur Unzeit; den Betroffenen kann sie aber nur gut tun.

Langzeitarbeitslos ist nicht gleich langzeitarbeitslos. Hinter den „Fällen“ verbergen sich Einzelschicksale und Biografien, denen man mit saloppen Aufrufen zu „Schneeschippen“ (Westerwelle) nicht gerecht wird. Weiterlesen

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Schwarz-grünes Hexengebräu

Wenn man in Italien die Weihnacht gerade abgefeiert hat, freut sich der Volksglaube schon auf das Erscheinen der Hexe Befana, die zu Jahresbeginn auftaucht. Nach der heiligen Idylle sehnt die Volksseele sich schnell nach unheilvollerem, schwarz wie die Nacht, grün wie Galle.

Aus den Nebelschwaden des germanischen Winters tauchen in der politischen Fantasie Wesen auf, die die Männerwelt mit Furcht und Schrecken erfüllen werden. Ein Gruselmärchen für Rüttgers, Beck und Wowereit. Drei Hexen werden 2010 die politische Landschaft verändern. Mit einem neuen Zaubertrunk, der verrührt, was bisher als Feuer und Wasser galt: Schwarzes mit Grünem. Weiterlesen

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