Vor 12 Jahren kritisierte ich den Vorschlag, die Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße umzubenennen. (Und nein, ich tat das nicht, um irgendjemandem im Hause Springer einen Gefallen zu tun. Die Linie des Hauses lautete, sich möglichst gar nicht in die Entscheidungsfindung einzumischen.) Meine Argumentation war, kurzgefasst, dass Dutschke mit seiner Verachtung für die liberale Gesellschaft des Westens und seiner ästhetischen Begeisterung für die Gewalt am Ende den Faschisten, die er zu bekämpfen meinte, näher war, als ihm selbst lieb sein konnte. „Es ist kein Zufall, dass (Dutschkes) Weggefährte Horst Mahler bei der NPD gelandet ist“, schrieb ich. „Und sein Genosse Bernd Rabehl wäre vermutlich auch dort, hätte er nicht Angst um seine Professorenpension.“
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