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Neulich in Kreuzberg

Wie die meisten Großstadtbewohner kenne ich meine Stadt nicht wirklich. Mein alltägliches Leben spielt sich ab zwischen meinem Wohnquartier im gutbürgerlichen Südwesten der Stadt, meinem Arbeitsplatz an der Grenze Kreuzberg und Mitte, der Wohnung meiner Tochter in der Nähe des Kottbusser Tors in Kreuzberg, und den diversen Kinos, Museen, Galerien, Cafés und Restaurants, hauptsächlich in Charlottenburg, Mitte und Kreuzberg, in denen ich einen Teil meiner Freizeit verbringe. (Und natürlich dem Gartencenter um die Ecke.)

Selten verirre ich mich in Neubau-Bezirke wie Marzahn oder Hellersdorf im Osten; in die Gropiusstadt oder das Märkische Viertel im Westen. Andere Bezirke, wie etwa Spandau und Reinickendorf, kenne ich von früher, weil ich dort zur Schule ging oder als Lehrer in die Schule; aber ich bin nur noch selten dort. Und dann gibt’s den Prenzlauer Berg und Friedrichshain, wo ich mich wie ein Tourist in einer fremden Stadt – nein in einer fremden Welt – bewege.

Neulich überkam mich allerdings dieses Gefühl der Fremdheit mitten in Kreuzberg, einem Bezirk, das ich seit Jahrzehnten kenne und liebe.

Hier – im Studio Naunynstraße – habe ich als Schüler anno 1968 einen Möchtegern-Avantgardefilm gedreht. Hier – in überfüllten und verrauchten Hinterhofkinos – habe ich die Filme von Andy Warhol gesehen. Hier – in der Katzbachstraße – habe ich als Student anno 1970 mit Freunden eine Wohngemeinschaft gegründet. Hier habe ich als Kommunist Kampagnen geführt – 1975 etwa für eine Kinderklinik im stillgelegten Bethanien-Krankenhaus, zu dessen Besetzung wir aufriefen, und das heute ein Künstlerhaus ist. Bei einer dieser Demonstrationen bekam ich – in der Adalbertstraße – einen Polizeiknüppel über den Kopf, die Wunde wurde hier – im Urbankrankenhaus – genäht, ohne Betäubung, weil der Arzt Sympathisant der SEW war und uns „Anuller“ für Konterrevolutionäre hielt. Hier wurden Anfang der 1980er Jahre die ersten Häuser besetzt.

Das Anliegen der Besetzer – Stopp der Entmietung und des Abrisses – habe ich als Lehrer finanziell unterstützt; mit Hart-Walter Hämer und seinem Konzept der „behutsamen Stadterneuerung“ wurde es nach einiger Zeit, vielen Räumungen und einem Todesopfer zur offiziellen Politik des Bezirks und der Stadt. Mit Hämer und meinem Vater habe ich die damals neuen Vorzeigehäuser des Ehepaars Hinrich und Inken Baller am Urban-Hafen besucht. Auf dem Kreuzberg haben Maria und ich noch jedes Jahr Silvester gefeiert, als wir längst in Zehlendorf wohnten, und das Volksfest auf dem Kreuzberg besuche ich noch heute gern.  Hier – in der Köpenicker Straße – hatte Mitte der 1980er Jahren die „Berlin Blues Band“, deren Sänger ich war, ihren Übungsraum, zusammen mit einer NDW-Gruppe namens „Ideal“. Hier – im „Golgatha“, im Haus am Böcklerpark, in der „Villa Kreuzberg“ und auf Kiezfesten in der Graefestraße – bin ich mit der Blues Band und anderen Formationen aufgetreten. Hierher bin ich seit Jahrzehnten immer wieder gekommen, um englischsprachige Filme im „Babylon“-Kino zu gucken, die „Gorillas“ im Ratibor-Theater oder das Kabarett „Zwei Drittel“ im Mehringhof zu sehen, wo auch „Pillepalle und die Ötterpötter“ spielten, mit meinem Ex-Genossen und Freund Jochen Staadt am  Schlagzeug; oder um an lauen Sommerabenden Fußball in den Kneipengärten am Schlesischen Tor zu gucken.

Dort trauerte ich anno 2006 mit dem ganzen Bezirk, als Zinedine Zidane im Endspiel gegen Italien nach seinem Kopfstoß gegen den nichtswürdigen Matterazzi vom Platz gewiesen wurde. In Kreuzberg haben Freunde von mir als Lehrer gearbeitet und gegen alle Widrigkeiten das Konzept multikultureller und toleranter  Erziehung verteidigt. Hier ging ich mit dem  Grünen-Politiker Özcan Mutlu auf den Spuren des angeblich aus dem Bezirk verjagten Thilo Sarrazin spazieren und traf nur freundliche Menschen, vom türkischen Gemüsehändler bis zum Gemeindevorsteher der Alewiten. Hier hat sich der Sohn israelischer Freunde eine Wohnung gekauft, die er an Touristen vermietet, hier gibt es ein Café, wo sich Israelis gern treffen und wohl fühlen. Hier wohnen alte Freunde, hier wohnt, wie gesagt, meine Tochter mit Mann und Kind.

Kreuzberg ist eigentlich mein Berlin. Mein Ideal von Berlin.

Und doch geschah es gerade im Bergmann-Kiez, wo meine Tochter vor zwei Jahren ihre erste Fotoausstellung hatte, dass mich plötzlich ein Gefühl der Fremdheit ankam, wie ich es sonst nur vom Prenzlauer Berg oder von Friedrichshain kenne, und aus den gleichen Gründen. Ich war unterwegs, um ein paar Filme aus dem „Videodrom“ zu holen, wo die Videos nach Genre (nicht bloß „Krimi“, sondern z.B. „Good Cop – Bad Cop“; nicht bloß „Historiendrama“, sondern „italienische Sandalenfilme“ usw.) und dann wieder nach Regisseur sortiert sind, und wo man sicher sein kann, nicht nur einen seltenen und von der Kritik verrissenen Film wie – sagen wir – „Villain“ mit Richard Burton zu bekommen, sondern dazu den Kommentar des sachkundigen Personals: „Burtons Frisur ist echt zum Schreien. Und dazu der Cockney-Akzent: Großartig. Na denn, viel Spaß.“

Draußen auf der Straße fiel mir auf, dass ich nirgends ein türkisches oder arabisches Gesicht sehen konnte. Die Läden waren alle – wie das „Videodrom“ – für Leute wie mich gemacht: exklusive Schuhe, individuell gebaute Möbel, Öko-Eis und Fairtrade-Kaffee, ein Edelgrieche, spanische Weine, Schaukelpferde, Kochkurse, Kriminalromane. Blonde Kinder hatten den Bürgersteig in Beschlag genommen, und man sprach auf der Straße größtenteils Englisch. Aus dem Kiez war unversehens Prenzlauer Berg geworden, wo es so blond und kinderfreundlich zugeht wie bei Astrid Lindgren in ihren schlechteren Büchern.

Für kurze Zeit habe ich mich gefragt, ob die Gegner der Gentrifzierung nicht Recht haben. Ob man das Kippen eines ehedem Bezirks vom Abenteuerspielplatz ins Puppenhäusliche nicht gesetzlich aufhalten sollte.

Und doch weiß ich, dass man eine Stadt, einen Stadtteil, einen Kiez, einen Zustand nicht einfrieren kann.  Schon der Bezirk, der uns als Schüler und Studenten in den 1960er Jahren anzog, war nicht der Bezirk, den ein kommunistischer Schriftsteller wie Walter Schönstedt in seinem Roman „Kämpfende Jugend“ eher glorifizierte denn beschrieb, und in dem mein Nazi-Schwiegervater als Sozialbeamter arbeitete. Krieg und Mauerbau, der Wegzug der Arbeiter in die neuen Siedlungen am Stadtrand, die planmäßige Entmietung im Hinblick auf den vom Senat anvisierten Abriss und die Planierung für den Autobahnbau, der Zuzug von „Gastarbeitern“ und Studenten hatten aus dem ehedem proletarischen Bezirk einen Deklassierten-Stadtteil gemacht und zugleich die Grundlage gelegt für die spätere Gentrifizierung. Gerade die antibürgerlichen Besetzer haben mit dem Erhalt der alten Häuser und der Verhinderung der autogerechten Stadtplanung dafür gesorgt, dass der Bezirk heute so anziehend wirkt auf Bildungs- und andere Bürger aus aller Welt. 

Ich verspüre auch keine Sentimentalität nach den Braunkohleöfen mit ihrem Schwefelgeruch, den kalten Klos auf halber Treppe, den bröckelnden grauen Fassaden und undichten Dächern der Zeit, als ich in Kreuzberg wohnte; nach dem aggressiven Gegröle der verbliebenen und verbitterten Proleten von ihren Balkonen herunter, wenn wir dort demonstrierten; nach der rückwärtsgewandten Revolutionsromantik der Zeit, als eine Band mit einem Namen wie „Lokomotive Kreuzberg“ reüssieren konnte; und auch nicht nach dem verkommenen Charme der besetzten Häuser mit ihren aggressiven Funktionären und ihrer ach so bürgerlichen, zur Schau getragenen antibürgerlichen Attitüde; für die Hoch-Zeit des Punk im SO 36 war ich schon zu alt; und was die Romantik des Aussteigens angeht, so geht es mir wie meinem alten Freund K., der schon immer in Kreuzberg wohnt, als pensionierter Lehrer in einer Buchhandlung aushilft und sich über die Gentrifizierung freut, nicht nur, weil das von ihm und einigen Freunden vor 30 Jahren gekaufte HausHoch-Zeit  nun ungefähr zehnmal so viel wert ist wie damals: „Erstens kaufen die Leute Bücher, und zweitens ist es ganz angenehm, wenn man morgens Brötchen holen geht, nicht über Junkie-Leichen steigen zu müssen.“

Und schließlich: Es ist ja nicht so, dass ganz Kreuzberg so geworden wäre wie die Touristenmeile rund um den Bergmannkiez. Wer die berühmte „Kreuzberger Mischung“ genießen will, das Türkisch-Deutsche, Proletarisch-Bürgerliche Punkig-Sentimentale, der findet es ja noch auf der Oranienstraße und im Kiez rund um den Kotti. Und diese Mischung dehnt sich ja aus in dem Maße, wie Nordneukölln („Kreuzkölln“) und der Wedding entdeckt werden von Leuten, die sich die Mieten im hippen Kreuzberg nicht leisten können oder wollen.

Deshalb, und obwohl es mir ein wenig weh ums Herz ist: Nostalgie ist kein Grund, die Gentrifizierung aufzuhalten. Für die Kinder, die auf der Fidicinstraße unbeschwert spielen, wo Untergangspropheten noch vor zehn Jahren wegen der Herrschaft arabischer Jugendgangs und des Wegzugs der Weißen nach Prenzelberg das Abkippen des Stadtteils an die Wand malten, wird Kreuzberg der Stadtteil sonniger Erinnerungen bleiben. Wer wirklich die soziale Durchmischung der Stadt will, wer die Entstehung von Ghettos verhindern möchte, der kann nicht versuchen, den Status Quo einzufrieren, wie es die SPD und die Grünen versuchen.

Die SPD, indem sie zum Beispiel bei Neuvermietungen eine Mietsteigerungsgrenze von zehn Prozent gesetzlich festlegen und die Verwendung von Wohnraum als Ferienwohnungen verbieten will; die Grünen, indem sie „Luxussanierungen“ genehmigungspflichtig machen (und das heißt in der Regel: verbieten) will. Man sagt, solche Maßnahmen sollen die Verdrängung der alteingesessenen und ärmeren Bewohner aufhalten. Aber in Wirklichkeit geht es vor allem darum, den Neuzuzug anderer und wohlhabender Bürger zu verhindern. Es geht um den Klassenkampf nach oben, und zwar zum Erhalt der Privilegien derjenigen, die vom problematischen Ruf und vom subproletarischen Charakter eins Bezirks profitieren: Mittelschichtleute, die billige Mieten und ein multikulturelles Wohnfeld genießen, während sie ihre Kinder in Privatschulen außerhalb des Bezirks schicken; Sozialarbeiter, die sich im Elend gut eingerichtet haben und die heimlichen Hauptnutznießer der Sozialeinrichtungen und Sonderhilfsmittel sind. Und um die Parteien, die diesem Elend und diesem Klientel ihre Macht verdanken.

Ein Heinz Buschkowksky macht eine Medien-Karriere aus seinem „Problembezirk“ Neukölln, der angeblich „überall“ sei, und seine Parteifreunde wollen verhindern, dass Studenten, Künstler, Bohemiens, Kneipiers usw., gefolgt von Investoren, Bildungsbürgern und Touristen, aus dem Problem- ein Vorzeigebezirk machen, in dem ein Buschkowsky seinen Ruf als mutigen Wahr-Sager verlieren würde.

Berlin sei dazu verdammt, ewig zu werden und niemals zu sein, schrieb Karl Scheffler 1910.  Das ist heute so wahr wie damals. Und das ist – trotz Bergmannkiez und Prenzelberg – gut so.

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89 Gedanken zu “Neulich in Kreuzberg;”

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    Die deutsche Sprache ist interessant und sogar dichterisch schoen, aber nicht musikalisch. Man sollte das Deutsch sprechen koennen – um Oestreich und einen Teil der Schweiz besser zu kennen. Leider beherrsche ich das Deutsch nicht vollkommen – und deshalb habe ich in den letzten drei Jahren „Starke Meinungen“ genutzt um mein Deutsch etwas zu verbessern. But now I ain’t got more spare time and therefore: „Adios amigos! Ya nos vemos!“

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    Lieber Jan Volens

    Es fehlen nur noch Ihre Geschichten von den mariposas

    So werden Vorurteile geschaffen:

    „Der Mehrzahl der Deutschen haben eine genetisch angeborene Wut gegen alles was sich nicht in “Ordnung” einreiht und “zu uns passt”“

    „much americanized white trash“

    Warum schreiben Sie eigentlich hier noch auf Deutsch??

    Wenn Ihnen alles an den Deutschen so verhaßt ist.

    Man könnte fast Mitleid mit Ihnen bekommen lieber Jan Volenz.

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    @Stefan Buchenau

    „Es geht um die Frage, welche unserer Grundbedürfnisse (in diesem Fall Wohnen) dürfen Ware sein, also des Gesetzen des Marktes, und damit Renditewünschen einiger weniger unterworfen werden.“

    Die Frage ist berechtigt, nur würde ich sie anders stellen: Mit welchem System erreichen wir gute Ergebnisse für die meisten Menschen? Dann lande ich persönlich doch wieder beim Markt, auch für solche Ressourcen. Nicht ideologisch, weil es besonders Gerecht wäre, sondern weil so die meisten Menschen eine Wohnung und sauberes Wasser haben. Da ist mir der Renditewunsch ziemlich egal. Die Frage, ob es nicht anders noch besser geht, muss ständig gestellt werden, Ziel der Gemeinschaft ist ja nicht die Rendite. Nur, wie gesagt, wenn jemand im Spiel einen Renditewunsch hat, läuft es irgendwie meistens besser und zwar für die meisten Betroffenen.

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    @Jan Z. Volens: ADIOS NONINO kennt in Deutschland jeder Fernsehzuschauer. (Ich bin kein Fernsehzuschauer und kenne das Stück trotzdem). Viel wichtiger als dass man es lesen kann ist dass man es hören kann. Das Stück ist bereits bis zum Kitsch ausgebeutet; es wird von den TV-Redakteuren regelmäßig hervorgekramt, um Tangogeschichten oder irgendwas Erotisch-Brenzliches zu illustrieren.

    Außerdem möchte ich nicht erst Profi werden müssen, um nicht überfallen zu werden. Es ist nicht gut, wenn man als AMATEUR überfallen wird. Es ist besser, wenn die Schutzmann-Krisentelefonisten etwas dagegen unternehmen. Das geht zwar auf Kosten des Abenteuers, aber von Abenteuern haben wir ohnehin genug, und uns bleiben ja noch Romantik und Ironie. Wir sind nämlich fast alle Amateure, hier in Deutschland. Eingefleischte Zivilisten, die es schätzen, nicht überfallen zu werden und unsererseits ebenfalls nicht (mehr) zu überfallen.

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    @Jan Volens

    Wer sich in Lateinamerika “ueberfallen laesst” ist ein AMATEUR: Der sollte lieber in Berlin bleiben mit seinen kunterbunten, exotischen Immigrantenbezirken, dort wo es einen “Notarzt” gibt und einen “Notfallseelsorger”.

    Ihrer etwas seltsamen Logik nach wären dann auch meine argentinischen Geschäftspartner alles Amateure

    Aber wer wie Sie nur aus einer etwas verengten lateinamerikanischen Perspektiven auf die Dinge in der Welt schaut, vergißt oftmals den Blick über den Tellerrand

    Nehmen Sie es mir bitte nicht übel aber von Zeit zu Zeit sind Sie für mich ein sabelotodo 🙂 oder ein sabichão 🙂

    P.S.

    Und es gibt auch nicht

    d i e L a t e i n a m e r i k a n er

    Als Althippie müßten Sie doch Bob Dylan kennen:

    Times are changing

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    Deutschland der gespenstische Fremdkoerper in der Mitte Europas – trotz „Berlinrummel“:Darueber kann man eine Disseration schreiben ohne Sarrazin oder NSU erwaehnen. Beispiele – ich erwaehnte als Beispiel der neuen klassischen philharmonischen Musik den Tango ADIOS NONINO (ein Requiem) – den sich sogar der Trohnfolger Norwegens zur Eheschliessung in der Kirche auswaehlte (Norwegen das Land von SVERRE INDRIS JONER). Und was berichtet „Wikipedia“ in der deutschen Sprache: Nichts. Ueber ADIOS NONIO kann man in englisch, spanisch, italienisch, niederlaendisch, japanisch, portugiesisch lesen in „Wikipedia“. Noch interessanter ueber ARMANDO MANZANERO, der mexikanische Maya, heute bekanntester, noch lebender Komponist der romantischen Musik – weltweit. Mit ueber 500 Kompositionen (auch von Opernsaengern wie Placido Domingo gesungen, auch von Sinatra und Elvis). Ueber ARMANDO MANZANERO liest man Nichts in deutscher Sprache in „Wikipedia“ aber in: alzerbaycanca, catalan, cebuano, spanisch, haebraeisch, euskara, francais, nederlands, japanisch, occitan, portugues, russisch, suomi, svenska, chinesisch. ABER NICHT IN DER SPRACHE DER DEUTSCHEN – man braucht kein Freud oder Jung zu sein um das zu erklaeren. Der Mehrzahl der Deutschen haben eine genetisch angeborene Wut gegen alles was sich nicht in „Ordnung“ einreiht und „zu uns passt“. Die Angst des Deutschen vor der Lebenslust und Lebensfreude, die Humorlosigkeit und wichtigtuerische Einfalt, der Schaeferhund & Schutzmanncharakter. Seit 1945 haben sie Ketchup und Cowboycult und Rocknachahmen adoptiert – aber der Charakter ist uneveraendert: „Ihr Nachbarskinder habt Acht, der kleine Michel schlaegt euch noch allen den Schaedel ein! (Heinrich Heine, 1837).

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    @Lyoner: Erst den Fluss Styx ueberqueren – dann erst erreicht man den Hades. I was the last (definitely THE VERY LAST!) time in Germany – 2004: Only driven by „Neugierde“. But only a few days, then as fast as possible to Vienna (the city I recommend most in Europe – even OPEC billionaires meet there and not in Geneva or Paris!) and then with the „Maria Teresa Express“ quer durch die Alpen nach Zuerich. My impression which reinforced my previous experiences in Germany in the 1960s and 1950s: Humorless, rigid, „eingebildet“, much americanized white trash. Churchill wrote about Germany’s nobility of the 18th century: „Narrow, ridid, musty!“ Germany’s railroads – a real horror – shaky, through the Czech Republic the train from Hamburg travelled without air-conditioning, like a furnace. I asked the Czech conductors: „Why is it that not ?“ They replied resigned: „The train from Germany always comes like that. They don’t fix it in Hamburg!“ But there was one memorable German – an elderly lady in the Stadt-Kultur-Haus of a city in East Germany. She is there as unpaid „Empfangsdame“ – a civic colunteer: „My daughter is Chief of Oncology of a hospital in (she mentioned another city in East Germany) – and she only visits the USA for the medical congresses – but on her vacation she always travels to Buenos Aires in Argentina for the tango!“ — Der gute Moritz Berger meinte er waere beim Besuch in Buenos Aires ueberfallen worden – und meine Antwort ist: Nur Amateure lassen sich in Latein Amerika ueberfallen. In 50+ Jahren UEBERALL in Lateinamerika (nur niemals Bolivien – das ist zu gruslich) – bin ich niemals erfolgreich von einem Lateinamerikaner ueberfallen worden. In Panama wurde ich einmal gefaehrlich ueberfallen – aber das waren die Einwanderer vom den englisch-sprachigen West Indies: Ein junger Panameno kam auf einem Rad und sagte: „Ich bin Polizist – laufen sie nicht auf dieser Seite der Strasse – es ist gefaehrlich!“ Dumm – ich glaubte nicht das nur die eine Seite der Strasse gefaehrlich sei. Ich ging weiter. Ploetzlich umringten mich drei dieser West Indies Einwanderer – welche ganz normal dagestanden hatten und sich unterhalten hatten. Sie wuergten mich am Hals. Ploetzlich erschall eine Polizeipfeife – und die Drei rannten weg. Nochmals ein panamenischer Zivilist kam zu mir: „Ich bin Reservepolizist – und er fuhr mich sofort in seinem Auto zur Polizeistation wo die freundliche Detektivin das Protokoll aufnahm und bemerkte: „Sie haben Glueck gehabt – manchmal stechen die mit Messern!“. Aber von einem Lateinamerikaner bin ich in den 50+ Jahren nie erfolgreich ueberfallen worden: Einmal fuhr jemand im Auto von rechts nach links und eine Hand riss meine Tasche weg – aber ich behielt die Tasche und er bekam nur den Riemen: Dann fuhr das Auto rueckwaerst noch einmal auf mich zu: Aber das schallte die Polizeipfeife: MEINE – (never leave home without it!) und dann rassten sie blitzschnell in die Ferne. MEINE Polizeipfeife habe ich sonst nur einmal in Texas/USA gepfiffen – aber weil eine junge Frau ueberfallen wurde: Die wusste „self-defense“ und legte den Kerl auf den Asphalt und wuergte ihn. Meine Pfeife wurde von einem nahen Wachposten an einem Denkmal gehoert und er kam und legte dann Handschellen an den armen Gewuergten. In USA bin ich zweimal gefaehrlich ueberfallen worden – in Los Angeles mit zwei Kerlen mit einem Revolver „give me the money!“ und in New York beim Ausgang aus der Subway – vier Kerle mit einem Messer: „We only want your money!“ In Brasilien und Argentinien reiste ich zuletzt in „urban camouflage“ – in Brasilien in khaki Hosen und Hemd und SA-artige Muetze und „combat boots“ – fast wie die gefuerchtete „Policia Militar“ und mit einem „Rambo-Gebaren“: Wenn ich in den Omnibus stieg versuchen manche junge Kerle tiefer in den Sitz zu sinken. Am einsamen Strand in Ilha Santa Catarina kam eine Frau: „Bitte begleiden sie mich der Kerl dort scheint gefaehrlich!“ Ich sagt: „Ich bin kein Policia !“ Sie: „Das macht nichts! Bitte begleiden Sie mich!“ In Argentinien trug ich dunkelblaue Hosen und dunkelblaue Jacke und Muetze: Ein kleines Maedchen zu mir: „Bitte verhaften Sie diesen boesen Jungen!“ Eine Frau: „Wo ist die naechste Polizeiwache?“ Ein Tourbusfahrer im Park ruft zu mir: „Darf hier weiter gefahren werden ?“ Ich: „Si! Se puede!“.

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    o.t.: … liebe Landratten und Süßwassermatrosen südlich von MV, die Queen liest ‚derblondehans‘ by ’starke-meinungen‘ und kommt ihn daher next weekend (erstmalig) besuchen. 😉

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    Lieber jan z. volens,

    erlauben Sie mir, dass ich Sie berichtige. In Ihrem Gleichnis wäre es nicht der Styx, sondern der Hades (das Totenreich), das die Lateinamerikaner hinter dem Rhein vermuten könnten. Wann waren Sie zum letzten Mal in Deutschland?

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    Lieber Alan Posener, tatsächlich bin ich jetzt schon mehr als 40 Jahre (also länger als die Hebräer brauchten, um durch die Wüste in das Gelobte Land zu ziehen) nicht mehr Mitglied der Heiligen Römisch Katholischen Kirche. Das habe ich hier schon ein paar Mal unmißverständlich ausgeführt. Ich konzediere jedoch, dass ich wahrscheinlich immer noch besser in den Diskursen und Kontexten der Religion denke als z.B. in den Diskursen der Modernen Kunst. Frühkindliche Prägung.

    Ich halte es – mit Verlaub – für einen ängstlichen Reflex, wenn Sie meine Frage nach Agenten, Interessen oder einem „menschlichen Gesicht“ hinter dem quasi-autonomen oder quasi-naturhaften (deus sive natura) Prozess des Kapitalismus als verschwörungstheoretischen Ansatz denunzieren wollen. Ich bin mir nicht sicher, ob man heutzutage noch eine bourgeoise Klasse wie z.Z. von Marx und Engels bestimmen kann. Als eingefleischter Avantgardist freuen Sie sich ja, wenn es der alteingesessenen klassischen lokalen Bourgeoisie an den Kragen geht. Rührend finde ich, wenn Sie die Auswüchse des Kapitalismus, die zu beschneiden sind, bei der Kreuzbergautobahn oder der Hafencity sehen. Bei mir spitzen sich die Ohren, wenn ich z.B. lese, dass die Deutsche Bank der größte Slumlord in LA ist, oder wenn Goldman Sachs griechische Bilanzen fälscht oder Kapital in die Schweiz oder andere Steuerparadiese verschoben werden (was meinen Sie zu Papst Franziskus: „“Auch das Geld hat ein Vaterland, und wer […] das Geld mitnimmt, um es außerhalb des Landes zu horten, der sündigt“; ist das für Sie eine neue Baustelle?). Die Internationale der privaten Akkumulation auf Kosten der jeweiligen „Gemeinschaften“? M.E. werden Verschwörungstheorien umso mehr blühen, je mehr man umhereiert und Ross und Reiter nicht nennen will. – Im übrigen, um Ihrer letzten Sorge entgegenzutreten, bin ich keineswegs Jakobiner, ich fühle mich schon unwohl, wenn abgefeimte Schurken wie die Ceaucescus oder Ghaddafi massakriert werden (ich würde hier eher wie früher Sie und Ihre Genossen für gesellschaftliche Arbeit in einer Fischmehlfabrik plädieren); bei einem Mann wie Uli Hoeness bitte ich gar um Gnade vor Recht, um Vergebung. Jakobinisch sind eher die, die in öffentlichen Tribunalen wie u.B. in den Fällen Wulff, Brüderle, Hoeness die Messer wetzen.

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    Nachtrag:
    Sollte sich das hier durchsetzen, sollten wir auch Nischen planen, ach überhaupt alles planen und im Team besprechen, z.B., wie man die Gabel zum Mund führt ohne sich ein Auge auszustechen:

    „Graduiertenschulen: Im Kollektiv zur Promotion“

    Gene Roddenberry (StarTrek) behält recht: Die Borg bedrohen unsere Freiheit und unseren Individualismus!!!
    Es gibt mir zuviele Leute, die „Einsamkeit“ nicht aushalten. Ich jedenfalls gehöre hier offensichtlich nicht mehr hin. Promotion sollte eine „eigenständige wissenschaftliche Leistung“ sein, kein
    „TEAM“-work: Tage – Ein – Anderer – Macht’s. Daß die REALSOZIALISTEN die letzte Bastion eigenständigen akademischen Arbeitens auch noch vergesellschaften werden, war mir klar.

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    Deutsche Gemaelde im Louvre – gewaehlt von Franzosen. Jetzt Krach (gemaess „Deutsche Welle“: Die Deutschen finden die Auswahl als zu „duester“! Die Franzosen beharren: „Wir habe die Gemaelde ausgewaehlt weil wir Deutschland so sehen!“ Die Amis sehen Deutschland als „problematic“. Die Lateinamerikaner as „unheimlich“(hinter dem Rhein ist der Stynx) . Daran aendern die Amis und Latinos welche in Berlin leben Nichts. Die leben doch nicht in Limbach-Oberfrohna oder Passau wo das wirklich Deutschland zu erleben ist…Heute leben und arbeiten viele Amis und Leute von ueberall auf der Welt in China…aus aehnlichen Gruenden wie in Berlin: Get away from home and follow the money.

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    @Moritz Berger: Ud. necesita mas „vision“: Der Tango (Adios Nonino) und der Danzon (Danzon No.2), auch Bolero und Huapango, sogar der Merengue (Remy Vargas Tercer Movimento) sind schon KLASSISCHE PHILHARMONISCHE weltweite Genres: Das ist der Unterschied zu Cumbia usw.: Trotzdem – Kolumbien bietet grossartige Musik mit spuehender Jugend von heute: ORQUESTA CARAMELO, ORQUESTA CANELA, LOS TRIO. Etwas „schwergewichtiger“ – mit Damen wie von Rubens – in Peru: ORQUESTA HECHICERAS. Nee, glaub‘ mir ich bin nicht mit Gardel geblieben – sonst wuerde ich solche „Video Erlebnise“ doch nicht immer empfehlen: Take a look at REAL, LIVE women in Latin America! —Wer sich in Lateinamerika „ueberfallen laesst“ ist ein AMATEUR: Der sollte lieber in Berlin bleiben mit seinen kunterbunten, exotischen Immigrantenbezirken, dort wo es einen „Notarzt“ gibt und einen „Notfallseelsorger“.

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    „“Spielregeln”“
    Vorsicht, steile These:
    Die Naturgesetze sind so angelegt, daß die Natur dazu strebt, alle Vorgänge mit maximaler möglicher Geschwindigkeit bei gleichzeitig maximal möglicher Komplexität ablaufen zu lassen. (Das ist eine der möglichen Folgerungen des zweiten Hauptsatz der Thermodynamik.. Sie wissen schon..)
    Beispiel aus der Biologie: Wird eine bis dato fremde Tierart (Kaninchen) in einem bis dato nicht davon besiedelten Kontinent (Australien) ausgesetzt, vermehren sie sich explosionsartig, bis Konkurrenz (Raubtiere) heranwächst. Im Idealfall führt das zum berühmten ökologischen Gleichgewicht, mit Vielfalt und vielen Nischen. Es ist ein Fließgleichgewicht, ein parallel zu einander Fließen, also Kon-kurrenz im besten Sinne.

    Es ist bekanntermaßen äußerst schwierig, Nischen und Vielfalt zu organisieren. („Naturschützer“ z.B. wollen ihr Idealbild – 17 Jh. Kulturlandschaft – schützen, das könnte auch 100000 v.Chr. sein, dann eben ohne Menschen d.h. es ist eine willkürliche Festlegung). Schwierig, weil das Ergebnis immer offen ist. Der berühmte irreversible Zeitpfeil (EJ schrieb davon), übrigens auch eine Interpretation des zweiten.. Sie wissen schon.

    Baue ich Sozialwohnungen oder schütze den Kiez, will also einen Zustand, den ich für wünschenswert halte, manifestieren, zerstöre ich ihn damit und erzeuge eine künstliche Situation, in der eine „Lebensform“ bevorzugt wird.
    Das kann auch anders herum erfolgen: Wenn bestimmte Einstellungen und Werte Modecharakter bekommen und durch Distinktions-, Status- und Spekulationsabsicht sich zu weit von den bare necessities enrfernen (Moritz Berger schrieb vom Verbot von Wäscheaufhängen in bestimmten Siedlungen in den USA), wird hier auch eine „Lebensform“ bevorzugt, allerdings – und dieser Unterschied ist in der Diskussion nicht zu vernachlässigen – freiwillig.
    In USA zieht man eher weiter, wenn’s einem nicht passt. Auch wir in Europa sind eigentlich frei. Wollen wir Vielfalt, müssen wir es erst mal selbst wollen und auch dafür etwas riskieren. Hier sehe ich Nachholbedarf, den ich in meinen bisherigen ca. 5 Beiträgen versuchte, einzubringen. Keinesfalls ging es mir (auch bei Europa) um ein zurück. Das funktioniert nicht und bringt nur Unheil. Das wäre schon mal die erste Spielregel, das nicht anzustreben.
    Die zweite wäre, keine Wahrheiten à la „Alternativlos“ verkaufen zu wollen, nur weil wir sie uns nicht vorstellen können, die Alternativen (-> Zeitpfeil, ergebnisoffen)
    Eine dritte wäre, Nischen zu begrüßen, aber sie nicht planen zu wollen. Im Moment habe ich eher den Eindruck, es sind Idealisten autoritär zugange. Klugscheißerisch ausgedrückt: Der Prozesscharakter der Welt im Großen und Kleinen bzw. παντα ρει ist immer noch nicht verstanden. (in der Kürze, unvollständig).

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    @ Moritz Berger
    „Müssen es 60m2 für einen Singlehaushalt sein, sprich gibt es hier nicht auch Wachstumsgrenzen?“
    Genau das gehört zu den „Spielregeln“ die ich meine. Darüber muss geredet werden, auch wg. Umweltschutz. Es geht natürlich auch um Zumutbarkeiten, etwa so: Wieviel Unterstützung einzelner ist der Gemeinschaft zuzumuten?
    Und dabei geht es eben nicht nur um Unterstützung für „bedürftige“, sondern eben auch um die Unterstützung die eher Wohlhabene durch die Gemeinschaft, also durch Regeln und Gestetze wie Mietrecht, Baurecht, Subventionen usw. erfahren. Nur weil die Verhältnisse sind, wie sie sind, muss ich mich doch nicht gleich mit ihnen verbünden, oder?
    Ja, und das Büchlein ist von mir, gibts aber meines Wissens nicht mehr.

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    S.B.: Nur weil die “Marktwirtschaft” schon fast religiöse Weihen bekommen hat?

    … das gefällt mir, etwa wie Blankfein: I’m doing ‚God’s work‘.

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    @Stefan Buchenau

    Nach der nostalgischen Betrachtung von Alan Posener (habe ich Prinzip nichts dagegen, aber…) ein Anstoß von Ihnen nach konkreten Lösungen zu suchen:

    „Es geht um die Frage, welche unserer Grundbedürfnisse (in diesem Fall Wohnen) dürfen Ware sein, also des Gesetzen des Marktes, und damit Renditewünschen einiger weniger unterworfen werden. Gilt das nur für Wohnraum, oder auch den Rest, als da wären (unvollständige Auswahl): Sauberes Wasser, Energie, Schutz vor Lärm, Gesundheitsvorsorge, Versorgung im Alter usw. usf. Wer stellt die Spielregeln auf, wer sorgt für deren Einhaltung? “

    Für mich stellt sich die Frage was den Wohnraum betrifft:

    Müssen es 60m2 für einen Singlehaushalt sein, sprich gibt es hier nicht auch “ Wachstumsgrenzen “ ?

    Oder andersherum:

    Wie groß soll unser CO2 footprint eigentlich werden?

    Hieß es nicht bei Mies van der Rohe:

    Weniger ist mehr?

    Wenn gleich unser Hausherr darauf antworten würde:

    Less is boring

    P.S. Bei google entdeckt:

    Rauchender Hund zur Nolle 17. Tag und Nachtgeschichten eines Berliner Taxifahrers

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    @ Lyoner: Wenn Sie das Kommunistische Manifest lesen, werden Sie als Agent „die Bourgeoise“ genannt finden. Ihre Kirche (frühere Kirche?) vermutete dahinter bis Vatikan II die Freimaurer und die Juden. Die verschwörungstheoretische Auffassung der Geschichte führt immer zu Massakern: „Die Bösen werden getötet / Die Welt wird gut.“ (Erich Fried)

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    @ an alle
    Es geht mir nicht um Nostalgie oder Beweihräucherung eines Kiezes. Es geht um die Frage, welche unserer Grundbedürfnisse (in diesem Fall Wohnen) dürfen Ware sein, also des Gesetzen des Marktes, und damit Renditewünschen einiger weniger unterworfen werden. Gilt das nur für Wohnraum, oder auch den Rest, als da wären (unvollständige Auswahl): Sauberes Wasser, Energie, Schutz vor Lärm, Gesundheitsvorsorge, Versorgung im Alter usw. usf. Wer stellt die Spielregeln auf, wer sorgt für deren Einhaltung? Warum soll „Wohnen“ den Regeln der Marktwirtschaft unterworfen sein, aber z.B. die Gesundeitsversorgung nicht? Ist sie längst, ich weiß, genau wie die Wasserversorgung, aber wollen wir das? Mit allen Konsequenzen? Nur weil die „Marktwirtschaft“ schon fast religiöse Weihen bekommen hat? Und wenn wir nur an einem Punkt finden, dass „Der Markt“ vielleicht doch nicht alles zum Besten regelt- was dann? Ein spannendes Thema, jenseits von Befindlichkeiten. Übrigens auch für die, denen es noch recht gut zu gehen scheint. Sowas kann sich ziemlich schnell, z.B. durch Krankheit, ändern. Und wenn dann die Versicherung nicht alles zahlt, ist auch das Häuschen/die Wohnung im Grünen schnell weg. Schönen Frühling noch.

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    Stevanovic: … ich bin Sozialdemokrat. … und was Sie pauschal mit Mist bewerfen. Ich kann mir vorstellen, dass sie interessante Meinungen zu einigen Themen haben, aber sie haben bestimmt mehr drauf als schräge Links und Pauschalanklagen. Mache ich manchmal auch, aber es sollte sich die Wage halten. Ich habe nichts gegen lange Haare, aber gewaschen sollten sie sein – sie verstehen.

    … werter Genosse Stevanovic, pauschal mit Mist werfen Sie. Sie behaupten

    Gentrifizierungsgegner und Konservative eint die Angst, ihren Kiez, ihre Stadt, ihr Land, ihr Volk – die Ebene spielt erst mal keine Rolle, zu verlieren. Sie haben Angst, von dem, was sie als ihr Eigenes empfinden, entfremdet zu werden. … uvm. … Ich habe konkrete Beispiele gebracht. Das mag Ihnen nicht gefallen.

    Aber nebenher, Sie schreiben in Metaphern? Schreiben Sie auch für Steinbrück? … haben Sie, der langen Haare und gewaschen wegen, auch für den Genossen Beck geschrieben? … wenn ja, daher … *rofl* …

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    @ Alan Posener

    Sie schreiben „… Angst vor dem revolutionären Kapitalismus“. Ist das ein autonomer, selbst ablaufender Prozess, ein Verhängnis, die unsichtbare Hand des „Besseren“ – oder können Sie (oder ein anderer) ein paar Agenten, eine Avantgarde (vielleicht die vereinigte Internationale der Steuerhinterzieher?) nennen? „das bessere Neue“ – wer definiert das? Ich möchte doch gerne wissen, wer die dolle Musike spielt. Sie können doch Ross und Reiter nennen?

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    Wer gegen ein Windrad vor seinem Haus demonstriert, einer Autobahn vor der Tür, der Verlagerung der Produktion wegen eigenem Arbeitsplatz, selbst gegen Stuttgart 21 als unrentablem Projekt – das ist alles für mich nachvollziehbar. Gesunder Egoismus oder gesunde Besserwisserei. Schwierig wird es für mich, wenn von natürlichen oder eigentlichen Zuständen ausgegangen wird und die in einer Vergangenheit liegen, die von einem Mysteriennebel umwabert ist. Das kann ein anständiges Arbeiterviertel sein, die unberührte Natur, ein harmonisches Volk, starker Glaube etc. Eine Nostalgie ist nicht verwerflich (meine Kindheit im Kommunismus war herrlich, aber wessen Kindheit war es nicht?), schwierig wird es, wenn Nostalgie zum politischen Programm wird.

    Beispiel Gentriefizierung: Wegen Luxussanierung raus zu müssen, ist Mist, sollte sich jeder, der will, auch wehren. Einleuchtend. Ein Viertel mit dem Charme und der Zusammensetzung von 1895 als Ziel, wobei ein Ausschnitt (ein Jahr/Zeitalter/Epoche) zum Eigentlichen erklärt wird, da steckt mehr dahinter. Da wird nicht eine konkrete Veränderung (die kann Sinn machen oder eben nicht), da wird Veränderung an sich zum Feind erklärt. Ein Abschnitt wird zu Ganzen und delegitimiert die anderen.

    Ich glaube, da treffen sich dann Teile der Rechten und Teile der Linken.

    @Hans

    Wenn 40 Bekloppte eine Meldung wert sind und zum Trend erklärt werden, dann bestimmt auf PI. Aber klar, auch hysterische Kreischtüten können Recht haben und damit Zitierfähig sein.

    Nein, kein Mohammedaner – ich bin Sozialdemokrat. Wenn Sie nicht in eine Ecke gestellt werden wollen, dann difirenzieren Sie bitte auch, wen und was Sie pauschal mit Mist bewerfen. Ich kann mir vorstellen, dass sie interessante Meinungen zu einigen Themen haben, aber sie haben bestimmt mehr drauf als schräge Links und Pauschalanklagen. Mache ich manchmal auch, aber es sollte sich die Wage halten. Ich habe nichts gegen lange Haare, aber gewaschen sollten sie sein – sie verstehen.

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    Stefanovic: @Hans Lachkrampf!!! Ich habe die Quelle gefunden:

    … Sie sind aber ein Schelm, mit was Sie doch zu belustigen sind … ts, ts, ts, … allerdings kann ich nicht mitlachen. Zu ‚einfach‘. Wenn Sie hinschauen werden Sie feststellen, dass ich PI nicht als Quelle angegeben habe. Mein Hinweis kam etliche Stunden zuvor, von einer anderen Quelle.

    Übrigens hätte ich ansonsten auch kein Problem damit, PI als Quelle anzugeben. Gut so?

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    Stefanovic: Hans, bevor du anfängst Fantasieuniformen zu nähen und auf den Schießstand gehst, lass uns reden. … Ich schwör dir, Kamerad, das ist keine Taqiyya. Oder doch?

    … *rofl* … keine Panik, weder sitze ich in Uniform an der Tastatur, noch liegen Stahlhelm und Sturmgepäck auf ‚m Spind. Angst habe ich nicht und ‚rechts‘ bin ich auch nicht. Ich bin Richtung NORDEN und immer geradeaus. (Auch wenn der EJott, ohne es zu begründen, anders behauptet.)

    Und wenn Sie über Gentrifizierung ’sprechen‘ wollen – nur zu.

    Ich selber halte vom Begriff ‚Gentrifizierung‘ nix. ‚Soziale Ungleichheit‘ impliziert, dass es ‚Soziale Gleichheit‘ gäbe. Und das ist schlichtweg eine Lüge, von wem und zu welchem Zweck auch immer benutzt.

    Was meinen Sie mit ‚das ist keine Taqiyya‘? sind Sie Mohammedaner?

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    @ Stefanovic: Der von Ihnen hier hereingebrachte Gedanke wäre eine eigenständige Betrachtung wert, und vielleicht mehr als eine: Die legitime Angst vor dem revolutionären Kapitalismus – der „Moderne“ – und die verschiedenen Anworten darauf. In dem Zusammenhang ist in der Tat die Frage zu stellen, wie konservativ die Linke ist; und wo die Grenze verläuft zwischen legitimem Festhalten am guten Alten und reaktionärer Opposition gegen das bessere Neue. Weil ja neu natürlich nicht automatisch besser ist. Siehe Autobahn durch Kreuzberg. Hafencity. Und wie möglicherweise Tradition und Fortschritt koexistieren, ja einander bedingen können. Das Thema ist seit dem Kommunistischen Manifest (spätestens) virulent, taucht wieder auf beim Bündnis der Futuristen mit den italienischen Faschisten, ist bei den Grünen bis heute nicht einmal an-, geschweige denn ausdiskutiert und spaltet CDU und SPD. Sie sehen, da ist Musike drin.

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    @derblondehans

    Irgendwie wird alles zu einem Amalgam: Moderne, Kommunisten, Islam, Euro, Goldman Sachs, Migranten, Sozialdemokraten, Kapitalismus, Kriminalität, Terrorismus, Pornoindustrie, Walmart……und dann ist noch die Glühbirne im Schlafzimmer kaputt. Weil die moslemischen Fundamentalmodernisten, mit ihrem globalkapitalistischen Feminismus es so wollen, damit der Michel im Dunkeln seine Trude nicht findet und ausstirbt. So! Enttarnt!

    Lebst du wirklich in einer Welt, in der 26 Facebook-Likes auf einer Musel-Grusel Seite ein Indiz für die Identitätsfindung „der Linken“ ist?

    Hans, bevor du anfängst Fantasieuniformen zu nähen und auf den Schießstand gehst, lass uns reden.

    Warum habe ich die konservative Rechte ins Spiel gebracht? Gentrifizierungsgegner und Konservative eint die Angst, ihren Kiez, ihre Stadt, ihr Land, ihr Volk – die Ebene spielt erst mal keine Rolle, zu verlieren. Sie haben Angst, von dem, was sie als ihr Eigenes empfinden, entfremdet zu werden. Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen. Auf den zweiten Blick unterscheidet sich das „Eigene“ dieser Gruppen natürlich gewaltig. Gentrifizierungsgegner wollen in der Regel nicht im Nationalpark wohnen. Rechten geht es nicht um Kiez, sondern ums ganze Volk. Beiden ist aber ein Gefühl der Bedrohung und der Angst vor Entfremdung gleich. Nochmal: das meine ich nicht denunziatorisch. Gleiches Gefühl, grundverschiedene Erklärungen. Wenn viele Menschen das Gefühl haben, fremd zu sein, dann ist das ein reales Problem. Mit dem müssen wir uns auseinandersetzen (sollte dieses Gefühl keine Konstante des erwachsenen Menschen sein) und damit meine ich nicht Jutesäcke mit „Vielfalt ist Bereicherung“ Aufdruck. Posener hat doch viel zu Papa Ratzi geschrieben – warum haben denn so viele genickt, als er von der Diktatur des Relativismus sprach? „Die Verteidigung des Eigenen“ heißt ein Buch der Rechten, „wir verteidigen unseren Kiez“ ist der Slogan der Linken. Und in den Kontext würde ich gerne über Gentrifizierung sprechen. Ich lasse mir auch gerne erklären, dass das eine nichts mit dem anderen zu hat.

    Ich schwör dir, Kamerad, das ist keine Taqiyya. Oder doch?

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    @Jan Volenz

    Wenn Sie schon wie die tebetanische Gebetstrommel immer den Tango aus Argentinien erwähnen, warum unterschlagen Sie eigentlich neue (alte) Musikrichtungen wie Cumbia Villera oder Cumbia Romantica und auch Cuartetazo.

    Aber vielleicht sind Sie bei Carlos Gardel und seinem :

    Por una cabeza stehen geblieben :-)oder seinem :

    Mi Buenos Aires Querido

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    @Jan Z.Volens

    Berlin ist nicht die Traumstadt fuer intelligente auslaendische Ferienturisten. Auf die Frage an den Nordamerikaner, Lateinamerikaner oder Asiate (auch Afrikaner):

    wenn ich diese Zeilen von Ihnen lese, dann frage ich mich welches Bild Sie von Berlin haben.

    Es gibt Bezirke in Berlin die haben mehr als 160 verschiedene Nationalitäten von Afghanistan bis Zaire.

    Und wenn Sie wüßten warum es z.b. die Brasilianer und auch die New Yorker nach Berlin zieht…..

    So ähnlich wie Sie in vielen wirtschaftlichen Dinge eine etwas eigenartige Sichtweise hier veröffentlichen, so ist es auch leider in kulturellen Dingen.

    Wann waren Sie eigentlich das letzte Mal in Berlin??

    Und Ihr bild von Buenos aires als der Tangostadt, wurde mir allerdings bei meinem letzten Besuch sehr getrübt, weil nicht nur ich, sondern auch eine Geschäftspartnerin überfallen wurde.

    Soll ich deshalb sagen, dass Buenos Aires keine lebenswerte und liebenswerte Stadt ist.

    O hättest Du doch geschwiegen heißt es im Lateinischen lieber Jan Volenz

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    Berichtigung: MONTEVIDEO – REPUBLICA ORIENTAL DEL URURUAY – Autokennzeichen „ROU“. Sich selbst bezeichnen sie sich und werden auch in den Nachbarnationen bezeichnet als : „Orientales“ (Uruguay ist „oestlisch“ des Flusses Uruguay). – VERACRUZ ist die Hafenstadt an der Ostkueste Mexikos -und kulturell besonders gepraegt von Kuba.(Leider MUESSEN die Germans aber nur New Yaaark, Los Angeles-Hollywood und Miami besuchen ! Dann „waren sie auch in Amerika und „kennen“ Amerika!)

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    Die interessantesten grossen Staedte in den AMERIKAS: Montevido/Uruguay (Tango & Candombe), Santo Domingo/Republica Dominicana (Merengue), San Antonio/Texas (Mariachi & Polka Tejana), Veracruz (Danzon & Son Jarocho). Leider alle architektonisch verwurstelt und teilweise schaebig, alle mit giftiger Luft, auch nicht besonders sicher: ABER CHARAKTER UND FREMDENFREUNDLICHE EINWOHNER welche immer Zeit haben zu staunen ueber einen richtigen Deutschen – auch ohne den Helm vom Wagners Wotan, oder die Helme von Adolfs SS oder Walters NVA…

  31. avatar

    Liebe Berliner, eines muss ich doch mal loswerden:

    Ich glaube nicht, dass es nur um Nostalgie geht – vieles, was ich über Gentrifizierung gehört habe, habe ich woanders schon mal gehört.

    Worauf ich die Gentrifizierungs-Gegner aufmerksam machen möchte, ist die konservative Rechte. Das meine ich vollkommen Ironie frei. Die haben sich viel Gedanken gemacht über Entfremdung, Entwurzelung, Heimatlosigkeit und Verlassen sein. Über authentisches Leben, bei sich selber sein und dem Wiederstand gegen die Ökonomisierung. Unter http://www.antaios.de findet ihr viele Bücher, die über genau diese Themen gehen. Denen geht es nicht um Volk und Vaterland (ja, auch das), denen geht es hauptsächlich um verloren sein im Strudel der Moderne und eigene Identität. Ich glaube, beide Seiten hätten sich viel zu erzählen (vorausgesetzt ihr habt keinen Migrationshintergrund). Wer glaubt, die konservative Rechte beschäftigt sich nur mit dem Nachspielen der Ardenenoffensive, der unterschätzt sie vollkommen.

    Das ist nicht abfällig gemeint, konservative Rechte haben eine legitime Meinung, die nicht die meine ist. Nur Mut!

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    @Stefan Buchenau

    @Stefan Buchenau

    „Die Mischung machts!“

    Dazu fällt mir der Spruch ein: Du kannst dir wünschen, was du willst, aber du kannst nicht wollen, was du dir wünschst.

    Bürger werden kategorisiert nach Einkommen/Bildung/Herkunft/Geschlecht/Hobby und nach einem Punktesystem auf Stadtteile verteilt? Wenn die Quote für heterosexuelle durchschnittsverdienende Raucher mit südosteuropäischem Migrationshintergrund und Vorliebe für schnellproduzierte US-SitComs, ohne jede Affinität zu Grünanlagen, erfüllt ist, muss ich ausziehen?
    Klingt lächerlich – aber genau die Debatte werden sie bekommen, wenn sie Vater Staat als Durchmischungsbeauftragten fordern.

    Auf meiner letzten SPD-Konferenz gab es 18 Kandidaten, 16 Plätze, wovon 14 quotiert waren.

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    @ Stefan Buchenau
    Diese Meinung teile ich nicht:
    „Ghettos tun niemand gut, nicht die ruhig- langweiligen Mittelstandssiedlungen oder die Reichenghettos oder eben die Plattenbauslums irgendwo jwd, wo sie die Touristen nicht stören. Und da hätte Vater Staat, als Grundsückseigner und Herr über Baurichtlinien einiges an Möglichkeiten- man muss nur wollen.“

    Es gibt Menschen, die wollen gemischt leben und andere, die das nicht wollen. Wenn beides da ist und es Auswahl gibt, nennt man das am ehesten Demokratie. Wenn eins davon vernichtet werden soll, ist das Verlust an Auswahl und somit Demokratie oder eher Marktwirtschaft. Alan Posener will eine behutsame Modernisierung, Sie wollen zwei Lebensformen abschaffen. Und zwar vermutlich nur, weil Sie etwas gegen Bürger haben, klassische Bürger und ihre (manchmal spießigen) Vorstellungen.

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    @ Alan Posener
    Wenn sich der Nebel verzieht, sieht man das Problem besser: Das mit der Marktwirtschaft ist so eine Sache. Natürlich kann man sie nicht „aufheben“. Aber der Mensch muss nun mal „wohnen“. Wenn so ein Grundbedürfnis „Ware“ sein darf (wg. der Marktwirtschaft), wo hört das auf? Bei der Energieversorgung? Schon geschehen, mit bekannten Folgen. Beim Wasser? Ist gerade im Gange (in Berlin wohl schon passiert)- wohl bekomms.
    Nun gut, man muss „wohnen“- aber wo? Warum soll eigentlich für die Stadtplanung nicht gelten, was in der Bildung längst allgemein anerkannt ist? Die Mischung machts! Ghettos tun niemand gut, nicht die ruhig- langweiligen Mittelstandssiedlungen oder die Reichenghettos oder eben die Plattenbauslums irgendwo jwd, wo sie die Touristen nicht stören. Und da hätte Vater Staat, als Grundsückseigner und Herr über Baurichtlinien einiges an Möglichkeiten- man muss nur wollen.

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