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Schwarz-Grün 2.0.

Die CDU ist am Sonntag mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Farbe hat einen Namen: FDP. Die Liberalen haben sich aus der „Traumkoalition“ (Merkel) mit der Union verabschiedet. Dies allein an Fukushima festzumachen, greift zu kurz.

Das Wahlergebnis in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz lässt sich für die CDU nämlich durchaus sehen. In Stuttgart konnte die Partei absolut zulegen (200.000 Stimmen), in Mainz sogar prozentual. In beiden Ländern hätte es zu einer Koalition mit den Grünen gereicht. Die eigentlich dramatische Veränderung der beiden Landtagswahlen ist eine neue Koalitionslandschaft. Der CDU sind gleich zwei Optionen verloren gegangen: Große Koalition (SPD) und schwarz-grün.

Die Ursachen für die schwarz-gelbe Mesalliance hat Ursachen: Personell (als Politikertyp passt jemand wie Stefan Mappus nicht mehr in diese Zeit) und programmatisch (Energiepolitik). Die erneute „Energiewende“ der CDU ist daher taktisch folgerichtig, wenn die Union in zwei Jahren noch eine Machtoption haben will. Aber strategisch mehr als unglücklich. Die Partei verliert ihren Markenkern, wenn sie nicht mehr glaubhaft darlegen kann, wofür sie noch steht.

Bundeswehr, Auslandseinsätze, Kernenergie. Das sind nur drei jüngere Beispiele, die vor kurzem noch anders geklungen haben.  Dringend gesucht sind neue Überschriften und eine gemeinsame narrative Klammer, die eine neue Erzählung verspricht und von Aufbruch in neue Zeiten kündet.

Der Wettbewerb hat begonnen: welche Regierungspartei schafft den Wandel in die grüne und nachhaltige Zeit schneller und (!) glaubhafter? Die Zeitenwende ist da, gefragt sind glaubwürdige Wende-Politiker, die ihren Kopf nicht nur nach dem Wind drehen. Auffällig oft fällt der Name Norbert Röttgen.

 

 

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3 Gedanken zu “Schwarz-Grün 2.0.;”

  1. avatar

    Lieber Daniel Dettling, Sie reden von einer „narrativen Klammer“, die gebraucht wird, um die Abkehr von der Abkehr von der Abkehr bisher geltender CDU-Politik zu begründen. Frühere Generationen hätten schlicht und einfach von Märchen gesprochen.

  2. avatar

    Folge nun schon einige Zeit Ihren Kommentaren und frage mich, welche Überschrift dazu passt; mir fällt dazu nur ein Anglizismus ein:“ Master of the Obvious“.Das sich Ihnen am 31.März erschliesst, dass sich die Koalitionslandschaften ändern und Mappus nicht mehr in die Landschaft passt, ist von einem kaum fassbaren Erkenntniswert; vielleicht sollten Sie sich auf die Suche nach Ihrer eigenen narrativen Klammer machen. Schimmert da ein FDP Markenkern durch ? Denn nur die schafft es, von glaubwürdigen Wendepolitikern mit neuen Überschriften zu reden, ohne zu grinsen. Ihre narrative Krone setzen Sie sich auf, wenn Sie dabei Röttgen erwähnen. Der springt über jedes Machterhaltungs – Stöckchen und trinkt auch noch den Kakao, durch den ihn die Kanzlerin zieht.(frei nach dem guten Erich Kästner)

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    „Bundeswehr, Auslandseinsätze, Kernenergie“ – da fehlt eindeutig Guttenberg in der Aufzählung, immerhin ist der nach der spontanen Wende in der Atomfrage (bei der auch fraglich ist, wie lange sie anhält) ein ebenso großer Knackpunkt, wenn es um Werte, Moral und Anstand geht.

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