Bundespräsident Horst Köhler ist beleidigt und gekränkt. Missverstanden, und zu Unrecht kritisiert fühlt er sich. Das ist die Begründung, um das höchste Staatsamt der Bundesrepublik mit sofortiger Wirkung dem Bürger zurück zu geben.
Wie bitte? Ist denn der Bundespräsident, wenn er sich politsch äußerst, unantastbar? Oder gilt nicht vielmehr: Gerade er mobilisiert politische Debaten – auch gerade kontrovers streitige – in unserer Gesellschaft? In einer Demokratie gibt es keinen kritikfreien Raum für niemanden. Hat denn etwa Horst Köhler den Sozialkundeunternricht geschwänzt? Welches Vorbild gibt er vor allen Dingen für junge Menschen ab?
In einer der schlimmsten Krisenzeiten Deutschands und Europas – Finanz-, Wirtschafts- und Eurokrise – verdünnisiert sich der erste Mann des Staates wegen banaler Angriffe und Streitigkeiten auf seine Person und seine Äußerungen?
Horst Köhler hat das Amt des Bundespräsidenten mit dieser Entscheidung beschädigt – und nicht seine Kritiker, wie er behauptet. Respekt vor dem Amt des Bundespräsidenten ist richtig. Falscher Respekt ist gefährlich.
Wer auch immer Horst Köhler nachfolgen wird, wird den Scherbenhaufen aufzuräumen haben. Diese Hypothek wird es noch schwerer machen, einen geeigneten und nicht nur parteipolitische ausgekungelten Kandidaten zu finden.
Also das sollte bei uns allen in Deutschland nun wirklich die roten Lampen angehen lassen. Es ist unfassbar, was die Journalisten, Kommentatoren, Meinungsmacher, Medienchefs und involvierte Politiker sich jetzt im Umgang mit Köhlers Rücktritt an ‚schlauen’ Urteilen leisten. Und warum???? … weil sie sich allesamt erwischt fühlen und nun erst mal eifrigst mit überaus schlauen Pseudopsychoanalysen und Unwahrheiten abwehren. In der Runde dieser Leute, die schon gar nicht mehr merken, wie grundgesetzwidrig und kriegerisch sie sich der Medien bedienen und wie sie selber permanent § 4 gegen § 1 anwenden, was höchst selbst verfassungswidrig ist, wirkt Köhlers Rücktritt __wie der Nadelstich in eine dicke Eiterbeule__, die dringend geöffnet werden musste. Aber noch begreift das niemand. Denn da kommt einem zunächst natürlich die ganze Soße entgegen und alle Welt wird damit besudelt, redet im gleichen Ton mit. Es wird jetzt dauern, bis diese faulende Wunde wieder heil wird. Aber der Stich war für die Republik dringend notwendig. Und zwar genau jetzt.
>>Horst Köhler ist beleidigt und gekränkt. Missverstanden, und zu Unrecht kritisiert fühlt er sich.<<
Ich glaub’ s doch wohl, Herr Friedmann! Das genau ist so ein Eiter. Haben Sie nicht zugehört? Diese Eiterbeule erreichte jetzt den Gipfel, dass man am Mikrofon locker vor aller Welt einem Bundespräsidenten Verfassungsbruch vorwarf. Das ist unfassbar. Und dass Medien diese Tatsache, dass einem integren Bundespräsidenten, der, als Letzter Gesetzte unterschreibend, ihre Verfassungsmäßigkeit prüft, locker vom Hocker um kindischer, parteipolitischer Machtspiele willen von Politikern Verfassungsbruch vorgeworfen wird, nicht als den wahren und zwingenden Grund des Rücktritts in den Blick bekommen und klar benennen, zeigt, dass sie selber mitschuldig und genau deshalb blind dafür sind.
Unsere Gesellschaft driftet unter Federführung der Medien immer mehr ab in einen üblen emotionalen Kriegsschauplatz fern jeder gesunden freiheitlich demokratischen Streitkultur und zerstört die Grundlagen der Freiheit. Die meisten Meinungsmacher merken das selber schon gar nicht mehr. Die Wahlkämpfe werden zu Kriegen gegen Personen anstatt zu Wettstreit um die besten Lösungen.
Die Diskrepanz zwischen all den hervorsprudelnden äußerst beschämenden Stellungnahmen der medialen öffentlichen Meinung zum Rücktritt Köhlers im Gegensatz zu der des Volkes zeigt, wie es um die deutschen Meinungsmacher inklusive Politiker, die sich gekonnt ihrer bedienen und umgekehrt, bestellt ist. Die Verfassung hat wohl nur noch zur Durchsetzung eigener Privilegien Bedeutung? Oder was? Es ist diese elende medial emotionale Aufheizung zu üblen kriegerischen Macht- und Konkurrenzspielen unter der politischen und gesellschaftlichen 'Elite', oft mittels psychologischer Fehldeutung, sprich Psychomobbing durch die Medien, die unsere Demokratie zugrunde richtet.
Genau deshalb, eben damit diese üble gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland einmal zutage tritt und erkannt und überwunden werden kann, musste das jetzt geschehen. Um einen hohen Preis leider, aber befreiend. … ..Vorausgesetzt, man deckt den Eiter nicht wieder neu zu.
Dieser Wirtschaftsfachmann kneift jetzt.
Die Karikatur in der Süddeutschen Zeitung von heute trifft es gut.
Da @KJN stimme ich Ihnen durchaus zu!
@jokus
„Sein Rücktritt wird durch solche Hinweise wie “unpolitisch” etc nicht erklärbar.“
Dann frage ich mich wohl immer noch, was den Rücktritt wirklich verursachte. Rational war das jedenfalls nicht..
Horstche, der größte Schuldenmacher aller Zeiten? Ja,
als Staatssekretär in Waigels Ministerium hat er zur Wendezeit den Umtausch 1:1 durchgesetzt. Mit Kohl war
er sich einig! Gegen die Empfehlung der Bundesbank, denn die haben das erst aus der Zeitung erfahren.
Köhler ist ein Beamtenarsch auf Steuerzahlerkosten, nicht mehr und nicht weniger, gewürzt mit den Jobs beim Sparkassenverband oder der Weltbank hat er mal „Null Zeichen“ gesetzt! Sein Abgesang zeigt dem
Bürger die Abgebrühtheit eines seelenlosen Gesellen.
Ach ja, @KJN „Köhler stand immer draußen“ wie Sie so nett formulieren? Außerhalb der politischen Kungelei? Ich bitte Sie, mal nachzulesen, wie Köhler wurde, was er war: Er machte Karierre nicht etwa in der wirtschaft, sondern in der Politik! Und zwar mit und durch den einstigen mächtigen CDU-Granden Stoltenberg. Er war ein enger sicherlich auch gescheiter Gehilfe von Stoltenberg! etc. Seinen Weggang aus der Politik ließ er sich gut bezahlen. Man kann sagen dieser Mann war mit allen politischen Wassern gewaschen. Und so wurde er dann Bundespräsident. Kurzum: Sein Rücktritt wird durch solche Hinweise wie „unpolitisch“ etc nicht erklärbar. Oder anders formuliert: Höchstens als Legende brauchbar: Wie ein braver Mann der Wirtschaft an der Politik verkam. Dass ich nicht stundenlang schallend lache!
Denke mal, Horst Köhler stand immer draußen. Außerhalb der üblichen scheinheiligen, politisch korrekten Kungelei. Beleidigte Leberwurst? Mangelnde Souveränität? Pflichtvergessenheit? Altbekannte Argumentationspartikel derer innerhalb jedes korrupten Systems.
Da ist jemand über lange Zeit zermürbt worden.
Man muß aufpassen, wenn man ehrlich ist – das System läßt einen nicht hinein..
Höchsten Respekt für Horst Köhler.
Beschädigt wurde das Amt schon, als die Oppositionspolitiker Westerwelle und Merkel zusammen mit dem bayrischen Ministerpräsidenten Stoiber auf dem Sofa des erstgenannten 2004 den Bundespräsidenten ausmauschelten.
Stoiber selbst wollte nicht, Schäuble sollte nicht.
Man suchte nach einem vorzeigbaren Kandidaten ohne jegliche politische Hausmacht, einen den man wie einen Frühstücksdirektor herumkommandieren konnte.
Dummerweise nahm der so gefundenen Präsident sein Amt ernst.
Er kritisierte die Politikerkaste, er wagte es sogar verfassungswidrige Gesetzte nicht zu unterschreiben.
Kein Wunder das er gemobbt wurde. Mit seinem Rücktritt hat Herr Köhler die Defizite im Grundgesetz bezüglich der Wahl eines Bundespräsidenten nochmals deutlich gemacht und ins Blickfeld gerückt.
Klaus Töpfer oder Joachim Gauck wären würdige Kandidaten für das Präsidentenamt. Ich gehe aber davon aus, das es wieder ein Gemauschel als Teil von größeren Personalpaketen geben wird.
Hallo zusammen,
über das WIE des Rücktritts kann man streiten, trotzdem Horst Köhler war Mensch und hat sich dadurch von den restlichen, ferngesteuerten Politikern abgehoben. Die FDP tritt erfolgreich von einem Fettnapf in den anderen und kommt aus ihrem Wahlkampfverhalten nicht heraus. Westerwelle muss weg. Es ist nicht mehr so wichtig von welcher Partei unser Land regiert wird, merkt das denn keiner???? Wir schaffen diese ganze Schieflage nur, wenn wir alle zusammenstehen. Wenn alle Parteien sich an einen runden Tisch setzen und sich um eine Lösung bemühen haben wir eine Chance, gewinnen sie auch wieder ansehen. Hört endlich auf mit dem Wahlkampf. Das erste und wichtigste Gesetz, das schnellstens umgesetzt werden muss, ist das Verbot von Spenden, egal wie sie genannt werden. Lobbyisten verboten!!!!! Es ist 5 vor 12! UND die Nachfolge für Horst Köhler muss Frau Käßmann sein. Sie ist Deutschland, sie ist Mensch – echt, ehrlich und hat Rückrad. Käßmann – Käßmann – Käßmann! Startet mal eine Umfrage und sie wird gewinnen. Nicht nur innenpolitisch wäre es ein kluger Schachzug, auch außenpolitisch würden wir punkten.
Sie ist überzeugend!!! Steht auf für Käßmann und unser Land.
Es gehört eben auch zur Freiheit des Bundespräsidenten, bei aller gebotenen Würde um dieses Amt, sich aus freien Stücken für einen Rücktritt zu entscheiden. Das Amt ist hierdurch keinesfalls beschädigt. Auch wenn die Entscheidung so nicht nachvollziehbar scheint, verdient diese unseren Respekt. Die politischen Äußerungen des Bundespräsidenten sind nicht unantastbar, die persönliche Entscheidung von Horst Köhler schon.
Wünschenswert ist, dass in der Debatte um den Nachfolger die Medien nun Sie ins Gespräch bringen!
Ausgerechnet Herr Friedmann spielt den Moralapostel; Anwalt der Terroristen Israels, Drogenpapst; es gibt eben auch in hohen Ämtern noch Menschen, die für sich Entscheidungen treffen, darüber wieviel sie ertragen können und wieviel nicht.
Meine Hochachtung vor dem Präsidenten und Verständnis für seine Aufgabe.
Köhlers Scheiterhaufen, Respekt und Würde auf dem Prüfstand
Mit dem mangelnden Respekt vor seinem Amt begründete Horst Köhler seinen sofortigen Rücktritt als Bundespräsident. Die von ihm empfundene Respektlosigkeit machte er an der Kritik an seinen Interviewäußerungen zur Aufgabe der Bundeswehr fest. Auch wenn Horst Köhler nie eindeutig gesagt hatte, die kriegerischen Bundeswehreinsätze verteidigten hauptsächlich wirtschaftliche Interessen (nicht nur) Deutschlands, was wäre daran falsch gewesen, hätte er es so formuliert? Es widerspräche zwar dem verfassungsrechtlichen Mandat, keinesfalls aber der Wahrheit. Krieg ist und bleibt Weltwirtschaftspolitik mit anderen Mitteln wie umgekehrt, wie auch die Wertewahrung eines Staates stets im eigenen Lande durch aufrichtige Politiker geschieht, nicht an entfernten Kriegsschauplätzen unter Waffeneinsatz. Wer anderes behauptet, belügt bewusst das Volk oder lebt außerhalb dieses Planeten, insofern war jede harsche Kritik an Horst Köhlers Äußerungen, mit Verlaub: Volksverarsche, zumindest argumentativ schnell wie radikal zu demontieren. Letzteres hat Köhler, warum auch immer, unterlassen.
Was wir, das Volk, schon seit langem wissen – und mit jedem weiteren Tag mehr bestätigt bekommen – ist, dass unsere politische Kaste, egal welcher Couleur, längst jeglichen Respekt verloren hat: Gegenüber der Wahrheit, gegenüber den Wählern, ja sogar gegen sich selbst. Nicht nur, dass Wahlniederlagen bei stets weiter sinkender Wahlbeteiligung als jeweilige Siege schöngeredet werden, keine einzige Partei, gemessen an der Zahl der Wahlberechtigten, noch den Anspruch einer „Volks“-Partei erheben kann, spätestens beim Anblick seiner Gegenkandidaten zur Wiederwahl hätte Horst Köhler bemerken müssen, dass auch sein Amt verramscht wurde: Eine vor sich hin giggelnde und bussiverteilende Gutmenschin und ein politischer Linksaußenträumer, beide bar jeglichen Realitätsbezuges zur Volksbasis oder gar Repräsentationskompetenz im Ausland; beide liefen kaum Gefahr, je etwas von politischer Brisanz, bzw. Substanz zu äußern, insofern äußerst bequem für die vorschlagenden Parteien. Insofern war Horst Köhler für uns Volk die weitaus angenehmere, da durchweg unpeinlichere und durchaus bürgernahe Alternative bei öffentlichen Auftritten. Bis zu seinem Rücktritt.
Dass selbst die beiden Personen, die einst Horst Köhler hochgehievt, vor allem nur einen alles gutheißenden Tanzbären gewünscht hatten, statt eines kritisch kommentierenden, gar selbständig denkenden Staatsoberhaupts, lag ebenso auf der Hand: Merkel, jedes Ressortgipsei gluckend an sich reißend, ergebnislos aber beharrlich anbrütend und Westerwelle, keinen anderen hohloquenten Adonis neben sich duldend und manisch mittelständisch fixiert. Derart autistisch Regierende lassen sich nicht reinreden – weder gegenseitig, noch denn von einem Bundespräsidenten.
Horst Köhlers Erkenntnis, dass in einer gesellschaftspolitischen Welt, die das unterste Mittelmaß als Ziel erkoren hat, für Gehör, gar Respekt, kein Platz ist, kam reichlich spät. Auch wenn er für sich entschieden hat, mehr als ruppig formulierte Aufmerksamkeit verdient zu haben, so hat er doch selbst mit diesem Rücktritt seinem bisherigen Amt den größten Schaden zugefügt: Die Bundespräsidentschaft Deutschlands ist nunmehr ein beliebig aufkündbarer Job geworden, wie auch die Folgeperson in diesem Amt von Beginn an als eiligst herbeigekramte Aushilfskraft und Notlösung angesehen und somit noch weniger respektvoll behandelt sein wird. Nicht einmal über vakante Praktikantenstellen wird binnen vier Wochen personell entschieden.
Selbst einmal unterstellt, Köhler wollte mit seinem Rücktritt ein Zeichen setzen, um die allgemeine Respektlosigkeit anzuprangern und die Grenze zu Sitte und Anstand neu ziehen, die Diskussion darum entfachen, er selbst entzieht sich dieser auf denkbar unstaatsmännische Weise. Der erste Diener dieses Staates diente zuletzt allein nur sich.
Der Kapitän verließ als einer der Ersten das sinkende Schiff der letztverbliebenen Bastion der politischen Würde, wegen weniger aufmüpfiger Leichtmatrosen, statt diese rhetorisch zu kielholen. Das Amt des Staatsoberhauptes erfordert nun einmal nicht nur diplomatischen Smalltalk beim Staatsempfang sondern auch seebärische Standkraft im Verbalsturm tumber Kommentatoren, den Smoking in Gummistiefeln. Bisher einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik wirft der Oberste Repräsentant des Staates und des Volkes düpiert den Bettel hin, degradiert sich selbst vom ersten Mann und Vorbild dieses Staates zum x-beliebigen „Ich-bin-dann-mal-weg-mein-Ego-pflegen-Aussteiger“ dieses Staates. Dies ist eine Mentalität, die bei bestem Wohlwollen keinen Respekt verdient, dies ist vor allem innen- wie außenpolitisch eine Bankrotterklärung unserer Staatssouveränität. Vor 21 Jahren witzelte man noch im Osten unseres Landes: Erich, mach das Licht aus. – Horst tat es freiwillig, allein zur Befriedigung der eigenen Befindlichkeit, zur feixenden Freude der Linken, die in ihm bereits den politischen Brutus dieser Regierung sehen.
Dieser ultimative Rücktritt bezeugt vor allem die ungeheure Respektlosigkeit gegenüber dem Volk, das zurecht bessere Politik und gestandenere Politiker erwartet, insbesondere in diesen krisengeschüttelten Zeiten. Wenn unsere Volksvertreter nicht einmal mehr die per Wahlmandat befristeten Arbeitsverhältnisse einhalten, kann doch gleich das gesamte Parlament über Zeitarbeitsverträge von Hartz-IV-Empfängern besetzt werden. Man beachte das ungeheure Sparpotential.
Da meldet sich ja der Richtige Kritiker auis der Versenkung. Friedman? Muss mir der Name was sagen? Und wenn ja, kann so jemand einen Herrn Köhler glaubhaft kritisieren?
Sorry, aber meiner Meinung nach hat Köhler, politisch recht unkorrekt, die Sau beim Namen genannt. Es geht um Wirtschaftsinteressen, und wer das nicht wahrhaben will, hat die Rosarote Brille auf.
Wie Volker Pispers schon mal sagte: „Hier geht es nicht um Menschenrechte, sondern um Schürfrechte!“
Egal, wie das verbrämt wird; ohne wirtschaftliche Interessen wären wir nicht dort.
Das einzige, was man Köhler vorwerfen könnte, wäre seine Wehleidigkeit und dass er nicht für seine Worte einsteht; ich rechne das seinem Alterstarrsinn an.
Tja, was sollte auch anderes aus Ihrem Mund kommen. Desolater Unsinn, was hat Horst Köhler schon getan, zurücktreten, und ??. Was ist daran so verwerflich, mich wunderte es nur das es solange dauerte, bei dieser Politik. Nun können ja diejenigen zeigen, welche ja ein großes Mundwerk hatten, was Sie zustande bringen. Nur alleine schon beim Anblick der vorgeschlagenen Personen, erfüllt sich bei mir der Tatbestand des Brechreizes. Soviel dazu, man sollte nie mit Steinen werfen, solange man selber im Glashaus sitzt.
@ 68er
mit Prost und Stammtisch hat dieser Vorgang nichts zu tun. Dazu ist er leider viel zu ernst.
Hallo alle miteinander,
Da sagt diese Marionette, der liebe Hr. Köhler, einmal die Wahrheit und schon muss er zurücktreten. Mit dieser Aussage, dass der Bundeswehreinsatz in Afghanistan aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt sei, hat er natürlich recht gehabt. Das war jedoch den Leuten, die wirklich an den Hebeln sitzen, zu viel von der Wahrheit.
Ich hole jetzt vielleicht etwas zu weit aus, aber die meisten von denen sind an einer wirklichen Veränderung überhaupt nicht interessiert und veralbern das Volk von vorne bis hinten, um es so freundlich wie möglich auszudrücken. Die wahren Gründe unserer derzeitigen Wirtschaftskriese z.B. liegen am Geldsystem selbst, welches von diesen Leuten (Köhler, Merkel und co.) aufrecht erhalten wird. Die ganzen „Versuche“ den Euro zu retten sind doch nur eine Scharade. Man kann ein Problem nicht mit demselben System lösen, von welchem es verursacht worden ist. Wir brauchen ein anderes Geldsystem. Wirklich gute Vorschläge dazu gibt es bereits genug.
Zur Zeit, habe ich den Eindruck, toben die Volkshormone. Für die Teenies samt ihrer Großeltern wurde Lena erschaffen und nun basteln wir einen Volkspräsidenten, einen „Konsenskandidaten“, wie es heißt.
Hieß es noch bei der ersten Wahl „Horst wer?“, so erscheinen zur Zeit ganz illustre Prominente auf dem Wahltablett. Selbst Joschka Kugel-Fischer, Margot Käßmann und Eye-Roll-Edmund treten ins Spotlight. Auf jeden Fall gefällt mir dieser bunte Rummel ungemein, weil er erheiternd und lockernd wirkt.
Bei allem grauen Krisenfrust macht diese Suche richtig Lust.
Der Rücktritt war kurz gedacht und hätte so nie stattfinden dürfen. Dabei hatte ich in der Vergangenheit nie das Gefühl, dass er kurz denkt.
Habe ich mich 6 Jahre getäuscht?
@ jägermeister
Herr Friedmann ist eben kein Herold der bprgerlichen Stammtische, was ihn aus meiner Sicht auszeichnet.
Na denn Prost!
Sensibilität ist Horst Köhler’s Person immanent und diese Sensibilität wird von den meisten Bürgern dieses Landes auch im Zusammenhang mit seinem Rücktritt verstanden. Er steht für Werte für die ein Michael Friedmann niemals stehen kann.
Er behauptet, nicht gegen das GG verstossen zu haben.
Das GG verbietet aber Angriffskriege und wenn Köhler anderer Meinung ist dann sollte er zurücktreten.
Aus Respekt vor dem Grundgesetz.
Köhler war nie ein Präsident und wurde auch keiner.
Er wurde nie richtig für voll genommen .Er wurde von Westerwelle und Merkel in den Sattel gehoben .Nachdem man Deutschland nieder regiert hat verlassen die … Politker das sinkende Schiff.
Unbegreiflich zu was Politik fähig ist
Bundesversammlung und das Amt des Bundespräsidenten sollten m.E. abgeschafft werden. Das spart Geld und Nerven. Die Funktion des Bundespräsidenten kann vom Bundestagspräsidenten übernommen werden, der im Rahmen einer repräsentativen Demokratie als Präsident der Volksvertretung quasi „natürliches“ Staatsoberhaupt ist. Die Zeit der Kaiser und Ersatzkaiser ist vorbei.
Dass nimmt nun Formen des Kabaretts an: wie hier und fast allenthalben aus Herrn Köhler der arme so gut wie unpolitische Tor aus der „freien“ Wirtschaft dem gräßlichen Leben der grausigen + schmutzigen Politik zum Opfer fiel.
So möchte möglicherweise Herr Köhler sich sehen. Doch dann hat er seine Anfänge total übersehen. Er war nicht ein Mann der Wirtschaft, sondern eher der Zögling eines ebenso markanten wie einflußreichen Herrn Stoltenberg. Mit ihm und durch ihn machte er Karriere in Kiel und später in Bonn…Ergo: Das politische Lied war für ihn nie ein fremdes, sondern sein eigenes!
Der Respekt vor dem Amt des Bundespräsidenten verlangt es, Herrn Köhler in jedem Fall einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Wenn in unserer Demokratie Kritik an Inhabern öffentlicher Ämter sowohl in der Sache als auch bezüglich der Person als respektlos gelten würde, könnten die Bürger einpacken. Das hätte nämlich Auswirkungen auf alle übrigen Bereiche wie Familien, Betriebe, Vereine, Konfessionen. Horst Köhler ist bezüglich der enttäuschten Erwartungen, alles andere als ein Bügerpräsident. Das ist zutiefst bedauerlich. Im Amt jedenfalls ist er nicht mehr länger als den Moment eines Augenschlages vorstellbar. Mit der Suche nach einer geeigneteren Person, kann es nur besser werden. Horst Köhler indes braucht Verständnis dafür, dass es ihm nicht gelang, dem Amt Persönlichkeit und Stimme zu geben. Es ist keine Schande, es jedenfalls versucht zu haben und doch gescheitert zu sein. Bei dem ihm zustehenden Ruhestandsbezügen sollte das Mitleid sich jedoch in Grenzen halten.
Ab und an schaut Frau ja schon mal bei der Konkurrenz rein, beim modest schrecklichen Heinrich, von wegen Meinungsbildung und so, und so fand ich bei den Achsoguten einen köstlichen Artikel von Herrn Wagner, eine Besetzungsliste für den Notstand, wenn alle Politiker zurücktreten, in unserer Republik.
Einige seiner Besetzungsvorschläge würde ich auf jeden Fall unterstreichen.
68er, Nachtrag: Mein Vater, der beste Demokrat von allen, gab mir, als hyper politischer Jugendlicher einmal die Überlegung mit auf den Weg, daß reine Hände nicht stark sein können und starke Hände nicht rein, als ich einmal in jungen Jahren an der korrupten Politik zu verzweifeln drohte.
Hätte unser Herr Köhler nur auch so einen klugen Ratgeber gehabt, hätte er vermutlich auf das Amt des Bundespräsidenten verzichtet. Versagt hat er in meinen Augen nur, da er nicht in der jetzigen, auch Finanzkrise, die Autorität seines Amtes nicht genutzt hat, um den Machtgierigen in unserer Republik energisch in die Parade zu fahren. Seine Steigbügelhalter haben ihn bei der neuerlichen Kritik schmählich im Regen stehen lassen – das ist der trendige Politik-Stil heute. Trau, schau, wem – und verlasse Dich niemals auf Deine politischen Freunde, das ist meine eigene, politische Devise. Wer das nicht packt, und dünnhäutig ist sollte die Finger von der Politik lassen. Traurig, aber wahr.
Liebster 68er: Mit Heribert wäre ich jetzt nicht ganz einverstanden, aber das ist jetzt rein subjektiv.
Aber, wie wäre es denn mit unserer lieben Margret Heckel?
Das wäre doch was! Als Quereinsteigerin, puristisch, aber gleichzeitig warmherzig, mit analytischem Verstand, großer Menschenkenntnis, guten Verbindungen und gesundem Intellekt.
Liebe Frau Groda,
hatte Sie schon vermißt und gedacht, Sie wollten unsere Gesellschaft meiden.
Wüssten Sie eine geeignete Kandidatin?
Ich stelle mir als Idealbesetzung eine Person wie Frau Hildegard Hamm-Brücher mit dem Herzen eines Willy Brandt vor. Allein ich kenne keine, die nur annähernd an dieses Idealbild herankommt.
Ein weiterer allerdings männlicher Wunsch-Kandidat wäre für mich auch Herr Prantl von der „Süddeutschen Zeitung“, aber das ist leider nur Wunschdenken.
Schöne Urlaubsgrüße
Ihr 68er
Nachdem der Bundespräsident von der Bundesversammlung gewählt wird und nicht von den Bundesbürgern direkt, kann er das Amt auch nicht letzteren zurückgeben, oder?
Ich finde nicht Horst Köhlers Reaktion überzogen, sondern die maßlose Kritik der linken Opposition an seinen Worten.
Das wäre übrigens eine eigene Diskussion!
@ 68er
Einen nüchternen und noch besseren Vorschlag hat die SPD: Margot Käßmann. Wäre auch eine gute Vorbereitung für die Ampel – Koalition (mit Ampel kennt sie sich ja gut aus). Dazu mag sie keine SLK – Fahrer. Passt!
Lieber 68er: Das haben Sie aber schön verklausuliert – ……schnell eine geignete Nachfolgerin zu suchen.
Bin total Ihrer Meinung.
Soviel Narzismus, wie ein Herr Köhler gerade präsentiert, ist tatsächlich kein geeignetes Vorbild für die Nachfolgegeneration.
Verheugen würde auch mir konvenieren.
Liebe Urlaubsgrüße
Ihre Rita E.
Um sich am Namedropping zu beteiligen, möchte ich Herrn Günter Verheugen vorschlagen.
Liberal und sozial, national und international sehr erfahren und hoch geschätzt. Ein intelligenter und eigenständiger Geist.
Dazu eigentlich eine ideale Besetzung um eine Ampel-Koalition im Bund vorzubereiten. Wäre da nicht ein FDP, die heute sogar meilenweit von der F.D.P. entfernt ist, aus der Herr Verheugen 1982 wegen der geistlos-unmoralischen „Wende“ ausgetreten ist.
Köhler hat einen Grund angegeben. Sicher hat er noch andere.
Scherbenhaufen? Beschädigung des Amtes? Auch ein Bundespräsident ist nur ein Mensch.
Es ist Zeit, daß sich etwas ändert.
@ ramona ambs
Die Geschwindigkeit, mit der ein Nachfolger für Herrn Köhler gesucht werden muss, hat dieser selbst vorgegeben, da das Grundgesetz eine Neuwahl innerhalb von 30 Tagen vorsieht. Die Erklärung des sofortigen Rücktritts war weder notwendig noch der Würde des Amtes angemessen.
Bei allem Respekt für die Entscheidung von Herrn Köhler und seine persönliche Betroffenheit, die ich nicht verwerflich finde, hätte er, wenn er das Amt wirklich schützen wollte, eine geordnete Übergabe der Amtsgeschäfte vorbereiten müssen.
Ein Anruf am Vormittag bei Frau Merkel und Herrn Böhrnsen und dann „Nach mir die Sintflut!“ ist sicherlich kein Vorbild für die deutschen Soldaten in Afghanistan, bei denen er ja letzte Woche anscheinend den fehlenden Siegeswillen beklagte.
Daher ist es richtig, schnell eine geeignete Nachfolgerin zu suchen.
Man sollte – am Tage dieses überraschenden Rücktritts – die Bedeutung des Herrn Köhler als Bundespräsidenten nun nicht insoweit überbewerten, als ob sein Rücktritt allein schon eine Staatskrise auslösen muss.
Bei aller persönlichen Wertschätzung für den Menschen Köhler- soweit unsereins ihn kennnen konnte -, bleibt doch – gerade durch diesen unnötigen Rücktritt – auch die Gewissheit, dass hier ein Mann ein Amt inne hatte, dem er schlicht nicht gewachsen war. Und dergleichen soll eine Staatskrise auslösen?
Nein, das Ganze kann – kühl besehen – jetzt nur besser werden. Wieso eigentlich nicht nun endlich einen Mann in dieses höchste Amt berufen,der es kann: Oft schon genannt, sollte er nun endlich auch auserwählt werden: Wolfgang Schäuble!
feiner Kommentar!
Aber die Geschwindigkeit mit der die politische Elite diverse Kandidaten-Namen in den Ring der politischen Spekulation wirft, ist mindestens so beschädigend für das Amt wie Köhlers Abgang als beleidigte Leberwurst. Martin Shimon Schubert hat hier schon ein sehr treffendes Bild gemalt: Ein Bundesadler verliert seinen Horst. -Und folglich kreist nun der Pleitegeier über uns…