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Verfassungspatriotismus reicht nicht

Jeder liebt seine Heimat. Oder fast jede. Doch diese Heimat ist für die allermeisten Menschen ein Dort, ein Landstrich, eine Stadt und deren Bewohner. Die Nation ist meistens zu groß, zu abstrakt und zu divers, um wirklich geliebt zu werden. Der auf die Nation bezogene Patriotismus ist etwas Künstliches, denn die Nation ist nichts Ewiges, sondern wie Ernest Renan 1882 sagte: „ein tägliches Plebiszit“.

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Grobianismus: Wie Johnson und Rees-Mogg konservative Werte mit Füßen treten

Boris Johnson und Donald Trump verraten die konservativen Werte ihrer Parteien. Leider machen dabei viel zu viele opportunistische Parteigänger mit. Immerhin aber reicht es inzwischen über zwanzig Tory-Abgeordneten. Während sie sich dem Diktat von Boris Johnson, der sich als neues grünes Monster „Hulk“ versteht, entziehen, inszeniert sich ausgerechnet der näselnde Aristokrat Jacob Rees-Mogg als Stimme des Volkes und zelebriert einen pseudo-volksnahen Grobianismus, inklusive Schlaf im Unterhaus. Liane Bednarz analysiert.

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Die Bühne betritt: der Mutbürger

Das politische Klima der Berliner Republik ist gereizt. Obwohl es dem Land im Großen und Ganzen gut geht, herrscht weit verbreitet schlechte Laune. In den Sozialen Medien des Internets kommt es neben Übellaunigkeit zu regelrechten Hass-Exzessen. Unser Autor Klaus Kocks wünscht sich in die Republik der Wutbürger eine Rückkehr zu einem zivilisierteren Umgang, auch zwischen politischen Gegnern. Zumindest die liberal Gesinnten von Links und Rechts sollten miteinander reden können. Er prägt den Begriff des Mutbürgers.

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Was ist die oberste Regel der Streitkultur in offenen Gesellschaften? Ist alles nur Meinung oder wie wehrhaft ist unsere Demokratie?

Ein Gastbeitrag von Bruno Heidlberger

Anmerkungen zu einem Text von Thea Dorn, „Warum Streit gut ist“, in der Wochenzeitung Die Zeit Nr. 37 vom 05. Sep.2019, S. 12, Essayistin, Schriftstellerin und festes Mitglied in der ZDF-Sendung „Das literarische Quartett“, die sich  immer wieder gegen Denkverbote wendet. In diesem Fall ist Jürgen Habermas gemeint.

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Neun Thesen über den Niedergang der „Linken“

Ein Gastbeitrag von Barbara Zehnpfennig

  • Wer sich als Protestpartei gründet, ist immer in Gefahr, selbst zu dem zu werden, wogegen man protestiert hat: das Establishment, die etablierten Parteien. Dann gilt für einen dasselbe, was man den anderen vorgeworfen hat, nämlich die Entfremdung zwischen Partei und Bevölkerung.
  • Die Linke hat immer auf ihre Anti-Haltung zum „System“ gesetzt. Die ist aber nicht der Linken vorbehalten. Sie kann genauso von der extremen Rechten übernommen werden – besonders dann, wenn die Wähler den Eindruck haben, dass die Linke inzwischen selbst Teil des Systems ist. Auf jeden Fall hat diese Partei die verderbliche Wirkung gehabt, den Osten als Gegenpol zum Westen aufzubauen („Stimme des Ostens“). Das ist leider geblieben, auch wenn es nun von anderen übernommen wurde. Man kann sagen: Die Saat ist aufgegangen. Geerntet haben aber jetzt andere.
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Tut den Briten einen Gefallen: Schmeißt sie raus!

Parlament und Regierung haben sich in Großbritannien in die Handlungsunfähigkeit hineinmanövriert. Jetzt ist es an der Europäischen Union, ihnen Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen. Und zwar, indem die EU eine Verlängerung der Frist bis zum Austritt ablehnt und einseitig den von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Deal in Kraft setzt.

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Völkische Beobachtung

Wenn der Wähler anders gewählt hat, als dies die Parteien oder die Medien von ihm erwartet haben, beginnt bei den Enttäuschten die Kritik an den Umfragen vor der Wahl, die nichts getaugt hätten. Die Erfolgsaussichten der AfD seien unterschätzt worden, wird von der Union verärgert festgestellt. Die SPD, schimpfen Sozialdemokraten etwa, hätte in Brandenburg 10 Prozentpunkte mehr erzielt, als ihr das Wahlforschungsinstitut Forsa vorhergesagt habe. Reumütige Journalisten versprechen nun reflexartig, bei der nächsten Wahl den Umfragen kein so großes Gewicht mehr einzuräumen. Unser Autor Klaus Kocks, selbst Meinungsforscher, hält das für Krokodilstränen. Je wankelmütiger der Wähler werde, desto einflussreicher sei die Demoskopie. Die Beobachtung des Volkes wandle sich zu einer Hilfsleistung zu dessen gezielter Beeinflussung.

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Eigentum ist Diebstahl

Die Berliner Debatte um den Mietendeckel zeigt, dass die Partei der Linken ihr kommunistisches Erbe in Wirklichkeit gar nicht abgelehnt hat. Auch die SPD hat das noch in ihren Genen. Es wird wieder suggeriert, dass es ein allgemeines Recht geben müsse auf soziale Gleichheit. Man soll in besten Lagen auf Kosten anderer wohnen dürfen. Alles andere wäre Mietwucher, sprich ungerecht. Hinter dieser sozialen Gerechtigkeitsforderung steht für unseren Autor Klaus Kocks die Idee eines Naturrechts auf Enteignung.

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