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Schickt die jungen afghanischen Männer nach Hause!

Nach einem turbulenten Sommer und Herbst sind sich die Deutschen immer noch mehrheitlich einig, dass wir den aus Syrien geflohenen Menschen in Deutschland Schutz gewähren sollten. Nur die hartherzigen Anhänger von Pegida und der AfD – vielleicht auch Teile der CSU – möchten selbst diesen schutzbedürftigen vor dem Krieg geflohenen Menschen die Aufnahme in unserem Land verweigern. Der Status, den die Syrier in unserem Land genießen sollten – primärer oder subsidiärer Schutz – ist unerheblich, ein Streit unter Experten. Fürs erste geht es darum, dass sie ein Dach über dem Kopf, Nahrung und Kleidung bekommen und ihre Kinder in eine „Willkommensklasse“ aufgenommen werden, wie die Schulklassen für Flüchtlinge in Berlin euphemistisch genannt werden.

Die Mehrzahl der Deutschen ist sich auch darin einig, dass die Staaten des westlichen Balkans – allesamt EU-Beitrittsaspiranten – als so sicher gelten können, dass man den aus diesen Ländern nach Deutschland gereisten Menschen weder Asyl noch sonst irgendeinen Schutzstatus gewähren kann. Dieser Regelung haben selbst die Grünen zugestimmt, die vor dem großen Flüchtlingsansturm in diesem Sommer ja immer die Losung ausgegeben haben: „Alle sind willkommen!“ – So zerbröseln vor der Macht des Faktischen ideologische Gewissheiten.

Eine Frage wird in Politik und Öffentlichkeit kontrovers diskutiert: Sollen die Menschen, die aus Afghanistan zu uns geflohen sind, Asyl bekommen oder nicht? Die Zahl der bei uns lebenden Afghanen ist nicht unerheblich: Seit Jahresanfang sind 67.000 Afghanen nach Deutschland gekommen. Nach den bislang erfolgten Verfahren sind davon 7.000 de jure ausreisepflichtig; 6.000 Personen bekamen allerdings eine Duldung. Und das aus den verschiedensten Gründen. Entweder haben sie ihre Pässe „verloren“. Diese wegzuwerfen, ist ein typischer Schleuserrat. Mühsam müssen sie von Dolmetschern auf Grund ihrer Sprache als Afghanen identifiziert werden, was wegen Personalmangels Monate dauern kann. Oder sie haben für die ISAF-Truppen Dolmetscherdienste geleistet, was für sie lebensbedrohlich sein kann, wenn sie von den Taliban als „Helfer der Kreuzritter“ identifiziert werden. Dann gibt es viele „unbegleitete Jugendliche“, die per se Schutz genießen und gleich nach ihrer Ankunft in eine Jugendeinrichtung verlegt werden. Sie genießen zumindest bis zur Volljährigkeit einen sicheren Schutzstatus.

Auffällig ist, dass es sich bei den zu uns gekommenen Afghanen überwiegend um junge Männer im Alter zwischen 16 und 35 Jahren handelt. Teilweise sind sie gut ausgebildet, haben höhere Schulen und Universitäten absolviert. Ihnen sollte in Deutschland Asyl und auch ein anderer Schutzstatus verwehrt werden. Warum? Deutschland hat sich am internationalen Kampfeinsatz der ISAF („Operation Enduring Freedom“) mit zeitweilig über 5.000 Soldaten beteiligt. Ende 2014 wurden die Soldaten der Bundeswehr bis auf ein kleines Ausbildungskontingent abgezogen. Wegen der zur Zeit schwierigen Sicherheitslage im Norden des Landes wurde vor kurzem das Einsatzkontingent wieder von 850 auf 980 Soldaten erhöht. Es dient vor allem der Ausbildung der afghanischen Armee, die immer noch unprofessionell operiert, wie man im Herbst an der Einnahme von Kundus durch die Taliban sehen konnte.

Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan hat bisher 54 deutschen Soldaten das Leben gekostet. Die finanziellen Kosten des Militäreinsatzes belaufen sich auf 8 Milliarden €. Es ist unserer Gesellschaft nicht zu vermitteln, dass deutsche (und internationale) Soldaten in Afghanistan kämpfen, um das Land zu befrieden, während afghanische Männer im wehrfähigen Alter nach Europa fliehen und sich dadurch ihrer Pflicht zur Landesverteidigung entziehen. Ja, man kann sogar sagen: Je mehr junge, „gemäßigte“ Männer das Land verlassen, umso prekärer wird die Sicherheitslage und umso länger ist das Land auf die Unterstützung durch fremde Truppen angewiesen. Wäre es nicht primär Aufgabe der Afghanen selbst, in ihrem Land für Frieden zu sorgen? Ein interner Lagebericht der Bundeswehr geht davon aus, dass die afghanischen Streitkräfte allein in diesem Jahr durch Fahnenflucht um 30% geschrumpft sind. Es ist nicht auszuschließen, dass sich viele der Desertieren jetzt in den deutschen Auffanglagern für Flüchtlinge wiederfinden.

Afghanistan ist doppelt so groß wie Deutschland. Über die Sicherheitslage im Land gehen die Meinungen auseinander. Nach Auskunft der Regierung in Kabul und des ISAF-Kommandos (auch der deutschen Generäle) können große Teile des Landes als sicher gelten, vor allem in den großen Städten und in Zentral-Afghanistan. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International sehen die Lage naturgemäß kritischer. Das Auswärtige Amt hat Ende November einen vertraulichen Lagebericht erstellt, der von einer nach wie vor problematischen Sicherheitslage und zahlreichen Menschenrechtsverletzungen in vielen Landesteilen ausgeht. Nicht auszuschließen ist allerdings, dass das SPD-geführte Außenamt die Lage so düster schildert, weil große Teile der SPD Abschiebungen aus Deutschland generell – auch in sichere Länder – für problematisch halten.

Ich finde die Frage berechtigt, die der amerikanische Migrationsforscher Demetrios Papademetriou aufgeworfen hat: „Warum soll ein Afghane Zuflucht 5.000 km entfernt in Europa finden, wenn er Sicherheit auch in einem anderen Teil seines Landes finden könnte?“ (DIE ZEIT vom 5. 11. 2015) Andere EU-Staaten handeln nach dieser Devise. Großbritannien, Norwegen und die Niederlande schicken Afghanen, die keinen Asylgrund vorweisen können, konsequent zurück.

Die Flucht der durchsetzungsstarken jungen Männer nach Europa zeigt einen unschönen sozialdarwinistischen Zug: Die Starken gehen und lassen die Schwachen zurück. Schwach sind in vielen, vor allem ländlichen Gegenden Afghanistans immer noch die Frauen. Nur in den Städten dürfen Mädchen zur Schule gehen und sich in öffentliche Belange einbringen, z.B. ein Geschäft gründen oder sich bei Wahlen für ein Mandat bewerben. Auf dem flachen Land werden sie von ihren (und oft auch von fremden) sittenstrengen Männern bewacht, gedemütigt und bei vermeintlich unsittlichem Lebenswandel bestraft – bis hin zur öffentlichen Steinigung. Wenn also jemand schutzbedürftig ist, dann sind es die afghanischen Mädchen und Frauen auf dem Land. Sie spielen in der deutschen Asyl-Debatte leider keine Rolle.

Über pakistanische Flüchtlinge kann man dasselbe sagen wie über die afghanischen. Auch hier handelt es sich überwiegend um junge Männer, die ihr Land aus wirtschaftlichen Gründen verlassen haben, um in Europa ihr Glück zu suchen. Migrationsexperten sprechen davon, dass die pakistanische Regierung, der man nicht unbedingt eine gute Regierungsführung attestieren kann, einen Teil des Bevölkerungsüberschusses bewusst exportiert. Nur so ist zu erklären, dass Pakistan das Rückführungsabkommen mit der EU vor kurzem aufgehoben und Flugzeugen mit abgeschobenen Pakistani an Bord die Landung verweigert hat.

Der Demographie-Forscher Gunnar Heinsohn hat die Bevölkerungsentwicklung von Ländern untersucht, aus denen die größten Flüchtlingsströme kommen. Dafür hat er eigens einen Index entwickelt, den er provozierend „Kriegs-Index“ nennt. Er bemisst die Relation zwischen 60-jährigen Männern, die gerade ins Rentenalter eintreten, und 20-jährigen Männern, die sich anschicken, ins Erwerbsleben einzutreten. In Deutschland beträgt dieser Index 0,66. In Afghanistan und Pakistan beträgt er 6. Er ist so hoch wie im Gaza-Streifen, dem „Land“ mit dem höchsten Bevölkerungswachstum weltweit. In Nigeria, dem volkreichsten Land Afrikas, beträgt er 5. Heinsohn nennt den Index „Kriegs-Index“, weil es eindeutige Parallelen zwischen dem Überschuss junger (arbeitsloser) Männer und inneren Unruhen, Bürgerkriegen oder sogar Kriegen gegen Nachbarstaaten gibt. Umgekehrt kann man sagen, dass die europäischen Staaten seit Jahrzehnten friedlich gesonnen sind, weil sie stetig vergreisen. Was lehrt uns das? Es kann nicht Aufgabe der europäischen Staaten sein, den Bevölkerungsüberschuss afrikanischer und asiatischer Staaten aufzunehmen, wenn es den Heimatländern nicht gelingt, das Bevölkerungswachstum zu bremsen und eine funktionierende Wirtschaft auf die Beine zu stellen, die den zornigen jungen Männern Jobs garantiert.

Auch bei den Fluchtursachen bei Männern, die aus Afrika zu uns kommen, überwiegen wirtschaftliche Gründe bei weitem. Auf dem Gipfeltreffen aus EU-Staaten und 30 afrikanischen Staaten Mitte November 2015 in Malta haben afrikanische Staatschefs offen zugegeben, dass es sich bei der Flucht junger Männer nach Europa nicht nur um ein erfolgreiches Geschäftsmodell familiärer Clans handelt, sondern auch um eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit für das jeweilige Land. Die Rücktransfers aus den Gastgeberländern bestreiten in manchen afrikanischen Staaten bis zu 30% des Bruttoinlandsprodukts. Auch hier muss die Frage erlaubt sein, ob wir diese uns aufgezwungene Form von Entwicklungshilfe tatsächlich wollen oder ob es nicht sinnvoller wäre, die jungen Männer beteiligten sich am Aufbau ihres Landes. Kann es wirklich sinnvoll sein, dass in Großbritannien mehr Ärzte aus Ghana praktizieren als in Ghana selbst? Diese Form von Wirtschaftsmigration ist für die afrikanischen Herrscher, die zumeist keine Demokraten sind, sehr bequem. Sie bekommen einen steten Zufluss harter Währungen aus Europa und sind dadurch der Notwendigkeit enthoben, ihr Land so zu entwickeln, dass die Migration der jungen Männer überflüssig wird.

Es ist nicht auszuschließen, dass die europäischen Staaten in der von vielen armen Staaten klammheimlich geförderten Migration ihrer Söhne in die reiche EU einen unfreundlichen Akt sehen werden. Sie werden sich dagegen wehren, dass die Entwicklungsdefizite dieser Länder exportiert und auf den Schultern der reichen Staaten abgeladen werden. Sie werden versuchen, das Heft des Handelns wieder selbst in die Hand zu bekommen. Sie werden vor allem selbst darüber befinden wollen, wer ins Land darf und wer nicht. Ein Einwanderungsgesetz mit Verfahrensregeln und Kriterien für die Einwanderung wird dann auch in Deutschland unumgänglich werden. Kanada hat nach dem jüngsten Regierungswechsel gezeigt, wie eine humane Flüchtlingspolitik aussehen kann. Der neue Ministerpräsident Justin Trudeau hat beschlossen, 25.000 Menschen aus Syrien und dem Irak aufzunehmen. Sie werden ausnahmslos in den Flüchtlingslagern im Libanon, in Jordanien und in der Türkei ausgesucht. Damit ist gewährleistet, dass die wirklich Hilfsbedürftigen – Frauen mit Kindern, Kranke, Verletzte – Aufnahme finden. Auch wir sollten uns die Bedingungen für die Aufnahme Hilfs- und Schutzbedürftiger nicht länger von durchsetzungsstarken jungen Männern diktieren lassen.

 

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12 Gedanken zu “Schickt die jungen afghanischen Männer nach Hause!;”

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    Pardon, Herr Sommerfeld,
    ich war durch Weihnachten in Beschlag genommen. Jetzt ist Ihr Kommentar online.

    Eine Anmerkung dazu: Die Blog-Beiträge in den Starken Meinungen sind Kommentare, also Meinungsartikel, jedoch keine wissenschaftlichen Abhandlungen. Deshalb können Fakten und wissenschaftliche Belege nur in reduzierter Form herangezogen werden. Dass ich den Stein der Weisen in der komplexen Flüchtlingsfrage gefunden hätte, habe ich deshalb auch nie behauptet.

    R.W.
    PS: In diesem Sommer habe ich einen langen Artikel (in zwei Teilen) zur Flüchtlingsfrage veröffentliche. Darin finden sich mehr Belege. Zu finden ebenfalls in den SM.

  2. avatar

    Herr Werner, veröffentlichen Sie meinen Kommentar nicht? Nennen Sie mir bitte den Grund? Social Media ist bidirektional. Sie kennen meine eMail-Adresse. Danke.

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    Herr Werner, ich kann Ihre Expertise nicht beurteilen, die Sie zu diesem Thema qualifiziert. Ich selbst fühle mich nicht ausreichend qualifiziert, Handlungsoptionen zu entwickeln, die funktionieren und nicht vorrangig am Schmerz, sondern auch am Symptom wirken. Sie haben Zahlen recherchiert. Sicherlich korrekt. Bitte bleiben Sie in Ihrem Wirken wirkungsvoll. Hier bedienen Sie die rechte Seite der Argumentation. Ihr Beitrag ist im Ansatz populistisch. Das Auslösen der Flüchtlingsströme ist durch die Konflikte in den betroffenen Staaten begünstigt. Ganz sicher spielen die Vernetzungsmöglichkeiten über online Medien eine recht große und unterstützende Rolle. Ich habe die zahlreichen, qualifizierten Studien im Blick, die neuzeitliche Völkerwanderungsströme als einen der Megatrends voraus gesagt haben und weiterhin voraus sagen. Hier sind auch viele Argumente zu deren Ursachen nachzulesen. Genau vor diesem Hintergrund ist Unser Verhalten mit in die Diskussion zu bringen. Unser, steht für den reichen Teil dieser Welt. Dieser Teil ist das Ziel der Flüchtlinge. Ihr Beitrag ist logisch aufgebaut, kaum widersprüchlich. Aber es ist flach, unvollständig und wenig hilfreich. Das ist nur meine eigene Meinung. Wie anfangs beschrieben, ich selbst würde es mir nicht zutrauen, in nur einem Blogbeitrag eine schlüssige Beurteilung zu dieser Situation zu schreiben. Ihnen ist es m.V. nicht gelungen.

  4. avatar

    @ dbh
    Nun ja. Die Rente ist ein Kredit, den man Leuten ohne Bonität gegeben hat, gezwungenermaßen, und das führte zu einer Blase.
    Aber auf der höheren Ebene muss berücksichtigt werden, dass die Vektoren nicht einseitig verlaufen und Deutsche genauso im Ausland tätig sind.
    Nun haben aber die höhere Ebene (Globalisierungsgewinne) und die untere wenig miteinander zu tun. Anzumerken ist hierbei vor allem, dass die höhere Ebene sich nicht über Religionskram definiert. Oder haben Sie mal gehört, dass Davotoglu, um einen zu nennen, von den übrigen verlangt, dass sie beim Abendessen abstinent leben?
    Die höhere Ebene begeht den Denkfehler, zu meinen, dass das, was sie kann, die anderen auch können oder wollen. Sie hat verlernt, sich in ganz normale Alltagsprobleme zu versetzen, z.B., dass es in bestimmten Gegenden deutlich schwieriger wird, Mädchen abends allein ausgehen zu lassen. Ich schlage vor, dass man das Limousinendenken nennt. Sie allerdings nennt es dann Einzelfall.
    Da sie brav ihren Pass benutzt, ist es ihr entgangen, aktuelles Thema, dass es Passfälscher gibt und nicht nur Terroristen, sondern jede Menge falsche Syrer. Wir haben also für Syrer gut Arbeit: Falsche Syrer anhand der Sprachfärbung zu identifizieren. Irgendwie passt das zu uns. „Wir sind Papst“ und kriegen „Wir sind Syrer.“
    Ich hatte schon öfter gefragt, warum es in Lateinamerika auffallend viele blonde Juden gab nach dem Krieg, bis ich das später mal las im Buch einer echten Jüdin. Im KZ als Wächter konnte man sicher einiges abgucken.

  5. avatar

    @ dbh
    Sie können ja witzig sein. Nur haut das bei Europäern hier nicht hin. Übrigens hätte Guardiola besser in eine hohe Managerstelle gepasst, Banken, Wirtschaft. Ich freu mich auf Ancelotti. leider haben wir so einen Kanzler nicht:

    Bei allen Engagements war Ancelotti ein grosser «Spielerversteher». Er liess seinen Stars Freiräume – auf dem Platz, wie nicht nur Kroos lobte, und auch neben dem Platz. Als in Mailand Ronaldinho einmal wieder am frühen Morgen aus der Disco heimkam, meinte Ancelotti nur: «Er hatte Erlaubnis bis um 5 Uhr morgens. Wenn er schon um drei heimkam, bedeutet das, dass er sich gelangweilt hat.» Es ist viel erlaubt bei Ancelotti, nur Langeweile nicht. Da könnte es sein, dass er zum Teufel wird.
    http://www.nzz.ch/sport/gelass.....1.18666232

  6. avatar

    R.W. ‚Hiermit hätte man ein Instrument in der Hand, den Zuzug von Fachkräften nach unseren Kriterien zu steuern. All dies lehnt die AfD ab, die auf einem “reinrassigen” Deutschland besteht.

    … das ist nicht richtig, was Sie schreiben, werter R.W.. Die AfD unterscheidet sich in ihren Forderungen nicht von den Ihrigen.

    Die AfD zu Zuwanderung und Asyl: ‚Da wir demographische Nachhaltigkeit ernst nehmen, bejahen wir die Zuwanderung integrationswilliger und integrationsfähiger Einwanderer nach Deutschland. Politisch Verfolgten im Sinne des Grundgesetzes ist Asyl zu gewähren. Als Gäste des Landes sollen Asylanten würdig behandelt und als Mitmenschen akzeptiert werden, wozu auch das Recht gehört, ihr Auskommen selbst erarbeiten zu dürfen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Aus Gründen der Humanität ist es eine Pflicht, Kriegsflüchtlingen bei uns oder an anderen sicheren Aufenthaltsorten mit Unterkünften und dem notwendigen Lebensunterhalt beizustehen.‘

    … wo lesen Sie da was von einem “reinrassigen” Deutschland?

    Ich meine, Deutschland brauch kein Einwanderungsgesetz. Wozu? Wer hier arbeiten will, soll kommen. Klappt doch bisher auch ganz gut. Nehmen Sie die Deutsche Bank. Oder meinen Sie Ackermann, Jain und andere, haben Asylantrag gestellt, oder die ‚Staatsbürgerschaft‘ der ‚BRD‘ beantragt? Oder Guardiola bei Bayern München?

  7. avatar

    Don Geraldo,
    ich glaube, dass zwei Vorschläge von mir der AfD nicht gefallen können, weder Herrn Höcke noch Frau Petry: Ich schlage vor, den Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak aus humanitärfen Gründen Asyl zu gewähren, und zwar ohne Wenn und Aber. Dann schlage ich vor, zusätzlich Kontingente von Schutzbedürftigen aus den Lagern in der Türkei, im Libanon und in Jordanien zu uns zu holen, damit endlich auch einmal die Schwachen (Frauen mit Kindern, Verletzte, Traumatisierte) zum Zuge kommen. Und zu aller Letzt fordere ich ein Einwanderungsgesetz, das vom Asyl entkoppelt werden sollte. Hiermit hätte man ein Instrument in der Hand, den Zuzug von Fachkräften nach unseren Kriterien zu steuern. All dies lehnt die AfD ab, die auf einem „reinrassigen“ Deutschland besteht.
    R.W.

  8. avatar

    Absolute Zustimmung !

    Allerdings werden Sie damit rechnen müssen, daß manche einer meinen wird, der Text hätte auch von Höcke stammen können.

  9. avatar

    Ein schöner Artikel. So grausam es auch klingen mag – in Wirklichkeit ist es ohnehin anders – wir werden um eine gewisse Auswahl unter den Flüchtlingen nicht herumkommen.

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