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Pädagogische Verirrung

Seit Jahren gerieren sich die Grünen schon als die Beschützer  der Deutschen. Alle Gefahren, die den Menschen drohen könnten,  sollen  gebannt werden: die gefährliche Strahlung der Atomspaltung, chemische Rückstände in der Nahrung, die Risiken der durch Gen-Veränderung erzeugten Produkte.

Kein Grenzwert für gesundheitliche Verträglichkeit ist niedrig genug, als dass er von den Grünen nicht noch verschärft werden könnte. Anders sieht es anscheinend  bei Kindern und Jugendlichen aus. Sie werden dort, wo die Grünen regieren, in den Schulen  einem unkontrollierten  “Freilandversuch“ ausgesetzt, dessen Risiken und Nebenwirkungen nicht abschätzbar sind. Eine Partei, die für glückliche Hühner auf die Barrikaden geht, setzt Kinder einem  pädagogischen  Versuch aus, vor dem alle seriösen Fachleute und  immer mehr Eltern warnen. Weiterlesen

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Warum geht es uns so gut?

Warum ist Deutschland verhältnismäßig gut durch die Finanzkrise gekommen, während fast alle anderen europäischen Länder immer noch mit deren Auswirkungen zu kämpfen haben? Wieso bewegt sich die Arbeitslosigkeit hierzulande auf einen Rekordtief zu, während sie anderswo in der Eurozone Ausmaße erreicht hat, die man zuletzt in der Großen Depression der Jahre 1929 ff gesehen hat? Warum scheinen die Deutschen und die Bevölkerungen der anderen Länder der Eurozone „auf verschiedenen Kontinenten zu leben“, wie es neulich in einem Bericht des Pew Research Center hieß?

Das Märchen, das sich die Deutschen erzählen (und das sie auch den anderen mit erhobenem Zeigefinger vorlesen), lautet: Mit der Agenda 2010 haben wir die Reformen durchgezogen, die nötig waren, um uns fit für die Zukunft zu machen. Weiterlesen

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Europa: Eine Supermacht, kein Superstaat

Klaus Kocks hat hier in einem Pfingst-Beitrag Visionen für Europa eingefordert. Der Aufforderung möchte ich mich nicht entziehen. Zumal ich darüber 2007 in meinem Buch „Imperium der Zukunft“ etwas geschrieben habe. Hier ist die Einleitung aus jenem Buch, in dem ich eine Begegnung mit dem damaligen Erweiterungskommissar Olli Rehn schildere:

Der Kommissar entwirft gerade eine Zukunft für Europas schmuddeligen Hinterhof. Wir sitzen in seinem bescheidenen, hellen Büro im zehnten Stock des Berlaymont-Gebäudes in Brüssel, das die Brüsseler „Berlaymonstre“ nennen. Weiterlesen

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Die Freien Demokraten und Europa

Vor einigen Wochen habe ich hier das Europa-Programm der SPD einer kritischen Untersuchung unterzogen:

https://starke-meinungen.de/blog/2013/04/16/die-sozialdemokraten-und-europa/#more-3862

Da nun die FDP ihr Wahlprogramm verabschiedet hat, will ich mich mit den Europa -Vorstellungen der Liberalen beschäftigen.  Weiterlesen

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Wie eine Schule ihre Seele preisgibt

Im Sommer 1922 gründete der junge Berliner Gymnasiallehrer Wilhelm Blume auf der Insel Scharfenberg eine Schule. Des rigiden Paukbetriebes an den Berliner Stadtschulen überdrüssig,  suchte er nach einer Möglichkeit, einen neuen Umgang zwischen Lehrern und Schülern zu erproben.

Es war die Spätzeit der Reformpädagogik. Wichtige Schulen, die sich dieser pädagogischen Strömung verpflichtet fühlten, waren bereits gegründet worden: die  Landerziehungsheime in Ilsenburg (Harz), Haubinda (Thüringen) und Bieberstein (Rhön) durch Hermann Lietz, die Freie Schulgemeinde Wickersdorf durch Gustav Wyneken und die Odenwaldschule durch Paul Geheeb.  Die Pädagogik an diesen Schulen wollte die „Verkopfung“ des Unterrichts durchbrechen und das Lernen mit „Herz, Kopf und Hand“ ermöglichen. Weiterlesen

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Wozu Religion gut sein soll

Jan Ross hat ein Buch geschrieben, Hannes Stein hat es rezensiert:

http://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article115869097/Etwas-ist-aelter-und-staerker-als-Kreons-Gesetz.html

Ross hatte mir das Buch geschickt und gefragt, ob ich es rezensieren möchte; ich hatte, weil ich die zentrale These des Buches unhaltbar finde, es aber nicht verreißen wollte, ihn an Hannes weiterempfohlen, und ich freue mich, dass Hannes nun das Buch rezensiert, und so schön rezensiert hat. Weiterlesen

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Wie die Schule schlechtgeredet wird

Die deutsche Schule ist zurzeit wieder heftig unter Beschuss. Der SPIEGEL  präsentierte  auf seinem letzten  Titelblatt  der  Nation  ein bekümmert blickendes junges Mädchen. Auf dem T-Shirt trägt es die Aufschrift „Ich kann nicht mehr“.

Schule macht krank – so die Botschaft der Zeitschrift. Der Philosoph für alle Fälle, Richard David Precht, fordert  in seinem  neuesten Buch nichts weniger als  eine „Bildungsrevolution“. Er hält die gegenwärtige Schule für völlig verfehlt und möchte alles abschaffen: die Noten, die Fächer und die Jahrgangsstufen. Kleine Münze gilt nichts mehr im Schulkrieg. Weiterlesen

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