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Wird Berlin noch demokratisch regiert?

Berlin hat ein Luxusproblem. Vor einigen Jahren noch vom Regierenden Bürgermeister als „arm, aber sexy“ charakterisiert, gehört die Stadt mittlerweile zu den wichtigsten Zielen für internationale Touristen und gilt auch als attraktiver Wohnort für Leute mit Geld.

Das hat dazu geführt, dass Wohnungen und Mietshäuser, die noch vor einigen Jahren allenfalls als Steuerabschreibungsobjekte für Ärzte und andere Selbständige interessant waren (wie viele meiner in den Heilberufen tätigen Bekannten klagten damals darüber, dass sie von den entsprechenden Fonds hereingelegt worden und dass die Dinger unvermietbar seien!), nunmehr reißenden Absatz finden.

Litt die Stadt früher (und, wenn wir ehrlich sind: sie leidet immer noch) an einem Mangel zahlungskräftiger Steuerbürger, so gibt es jetzt angeblich zu wenige billige Wohnungen, weil zahlungskräftige Bürger den Markt leer kaufen. Wie man’s macht, ist’s falsch.

Manche Wohnungen werden als Ferienwohnungen ausgestattet und vermietet. So wurden meine Frau und ich vor zwei Jahren auf einer Ziegenfarm mitten in der Negev-Wüste von einem israelischen Pärchen angesprochen, das gehört hatte, wie wir beim Käse-Essen miteinander deutsch sprachen. Sie wollten sich eine Wohnung in Berlin kaufen und hatten gehört, Neukölln sei „the place to be“: ob das stimme? Wir bejahten und rieten zur Eile. Denn schon der Sohn von Bekannten in Jerusalem hatte uns die gleiche Frage gestellt und war nach Berlin aufgebrochen.

Andere Wohnungen werden zusammengelegt und für zahlungskräftige Mieter oder Käufer „luxussaniert“: Wobei unter Luxussanierung in Berlin schon der Einbau einer Fußbodenheizung oder eines Kamins, eines zweiten Bads oder Balkons, ja eines „hängenden Klos“ gelten kann. Nun heißt es, dass kleinere und billige Wohnungen knapp werden.

Zweifellos, es gibt ein Problem:

Während die Bevölkerung Deutschlands schrumpft, soll Berlin laut Projektionen der Landesregierung bis 2030 um eine Viertelmillion Menschen wachsen; am schnellsten die Gruppe der Alten (ab 65) und der Jungen (6 bis 18). Das ist das Ergebnis der beiden Babybooms: des Nachkriegsbooms und des Booms der ersten und zweiten Zuwanderergeneration, der aber – aufgemerkt, Herr Sarrazin! – bereits vorbei zu sein scheint: Die Gruppe der Kinder unter 6 Jahren bleibt – trotz der schwäbischen Kampfmütter vom Prenzlauer Berg und der kleinen Kopftuchmädchen des türkischen Gemüsehändlers vom Wedding – bis 2030 konstant.

Besorgnis erregend ist aber: Die Erwerbsbevölkerung bleibt etwa gleich, bei 2,3 von dann 3,75 in der Hauptstadt lebenden Menschen. Vielleicht bleibt Berlin sexy. Es bleibt auf jeden Fall arm. Und eine Stadt der Gegensätze: jung und alt, arm und reich, zugewandert und alteingesessen, neuschwäbisch und altschwäbisch.

Außerdem haben wir es mit einem Schweinezyklus zu tun: wenn Alte wie ich wegsterben, dürfte es eine deutliche Entspannung auf dem Wohnungsmarkt geben, aber unzuverlässig und egoistisch wie wir Babyboomer nun einmal sind, leben wir immer länger, wollen nicht ins Altenheim und blockieren Wohnungen, die für Familien mit Kindern oder junge Erwachsene gebraucht werden. Wenn die Stadt jetzt Wohnungen baut, riskiert sie, in 20 Jahren auf ihnen sitzen zu bleiben.

Noch einmal. Es gibt ein Problem. Und ich gehöre nicht zu jenen, die auf jedes Problem die Antwort geben, man solle auf die Kräfte des Markts vertrauen. Der Markt ist notorisch kurzsichtig, und die Stadtplanung eine Sache langfristigen Denkens.

Allerdings erwecken die Leistungen der Berliner Politik auf diesem Feld auch nicht gerade Begeisterung. Ich rede gar nicht vom „Großflughafen“, der bereits bei der Eröffnung – inzwischen peilt man „irgendwann im Jahr 2014“ an – zu klein sein wird. Ich denke nicht einmal an ästhetisch-planerische Katastrophen wie den Bereich Potsdamer Platz – Leipziger Platz – Kulturforum oder das die Stadt zerschneidende „Band des Bundes“ mit dem überdimensionierten Kanzleramt, den Neubau des Hohenzollernschlosses ohne eine klare Vorstellung von dessen Nutzung usw. usf.  Nein, ich denke vor allem an Großsiedlungen wie die Gropiusstadt und das Märkische Vierteil in Westen, Marzahn und Hellersdorf im Osten.

In die „Reparatur“ solcher monokulturellen Wohnwüsten, die im Osten Alkoholismus und Rechtsradikalismus, im Westen Jugendkriminalität und Drogensucht hervorgerufen haben, musste und muss die Stadt noch mehr Geld stecken als in deren verpfuschten Bau. Wo Berlin richtig gut ist, das ist bei der Schaffung von städtischem Grün, wie jetzt beim neuen Gleisdreieckpark, also beim Nichtbauen. Dass die Politik angesichts ihres eigenen Versagens als Bauherr verzagt wirkt, wenn es um die Lösung des Wohnungsproblems geht, kann man verstehen.

Dennoch: Gerade hier böte sich eine Chance für innovatives Denken an. Die Stadt ist voller Industriebrachen und umgeben von leeren russischen Kasernen; die Großsiedlungen schreien nach städtischer Verdichtung und sozialer Durchmischung; der billige und schnelle – und dafür erstaunlich gute – Wohnungsbau der 1950er Jahre hat überall in der Stadt Handlungsbedarf geschaffen, um aus trostlosen Schlafquartieren lebendige Kieze zu machen. Kurzum: Das Programm der Internationalen Bauausstellung (IBA) 1984, insbesondere die „behutsame Stadterneuerung“, wie sie von Hardt-Waltherr Hämer propagiert und realisiert wurde, gilt es fortzusetzen.

Mit einem Ideenwettbewerb, zum Beispiel. Vielleicht mit einer neuen IBA.

Stattdessen setzt die Berliner Politik auf Zwangsbewirtschaftung.

Innerhalb einer einzigen Woche wurden drei Maßnahmen bekannt gegeben, die angeblich dem Wohnungsmangel abhelfen sollen, in Wirklichkeit lediglich Menschen schikanieren und die Bürokratie aufblähen werden:

  1. Ferienwohnungen sollen verboten werden. Die Nutzung einer Mietwohnung als Ferienwohnung wird künftig in der ganzen Stadt als „Zweckentfremdung“ geahndet. Pech für unsere Zufallsbekannten aus dem Negev. Pech für viele junge Touristen, für Schnupperberliner aus Südeuropa oder für Familien mit Kindern, die sich künftig keinen Urlaub in Berlin leisten können. Pech für die Findigkeit und Eigeninitiative, die mit Ferienwohnungen auf eine klaffende Marktlücke im Billigsegment reagiert hat. Pech für die Stadt, die auch und gerade solche Besucher – und Besitzer – braucht. Schön für die Berliner Hoteliers, deren Sprecher schon die Maßnahme begrüßt hat. Schön für die Bürokratie, die nun überall auf der Suche nach zweckentfremdetem Wohnraum herumschnüffeln kann: das schafft zwar kaum Abhilfe beim Wohnungsmangel, dafür aber Denunzianten, Planstellen und Lebenszeitbeamten. Berlin ist zwar arm, aber nicht so arm, dass es sich nicht ein Heer von Wohnraumkontrolleuren leisten könnte. Dafür kann man ja bei den Lehrern sparen.
  2. Luxussanierungen sollen verboten werden. Den Anfang hat der Bezirk Pankow gemacht, früher im Westen ein Synonym für die DDR-Regierung, deren Nomenklatura dort relativ luxuriös residierte, zwischenzeitlich bekannt als Hort des Widerstands gegen den Bau einer Moschee, jetzt Vorreiter im Kampf gegen die Gentrifizierung. Auch hier wird hauptsächlich die Bürokratie profitieren, die fortan jeden Antrag auf Verbesserung der Wohnqualität im Bezirk auf Luxusverdacht prüfen wird. Das Bezirksamt dürfte ziemlich schnell eine Überforderung seiner Politkommissare feststellen und die Schaffung entsprechender Planstellen in die Wege leiten. Die Beamten wohnen dann in Bezirken, wo sie noch Wohnungen mit dem in Pankow verbotenen Gästeklo (gern auch hängend), einem zweiten Balkon und Fußbodenheizung bekommen können. Wenn Sozialneid und Beamtenwillkür (wer bestimmt, was „Luxus“ ist?) Stadtplanung und Initiative ersetzen, leiden nicht nur die unmittelbar Betroffenen – als da wären: Hausbesitzer, die in die Zukunft ihres Eigentums investieren, Aufsteiger, die ihren Familien und sich besseren Wohnraum gönnen wollen, wodurch sie übrigens billigeren Wohnraum frei machen, Einzelhändler und Dienstleister, die in aufgewerteten Stadtbezirken neue Bedürfnisse der Bewohner als Chancen wahrnehmen, Schulen, die ein anspruchsvolleres Klientel bekommen. Es leidet die ganze Stadt, weil sich eine Kultur des Neidens, Denunzierens und kleinlichen Verbietens breit macht.
  3. Kleingärtner sollen enteignet werden. Auf den ehemaligen Parzellen sollen Wohnungen gebaut werden. Das ist schlicht empörend. Laubenpieper gehören seit jeher zu Berlin. Oft als Piefkes verspottet, sind sie Leute, die statt auf Konsum auf Produktion setzen: Gemüse und Honig, Obstbäume und Blumenstauden. Ihre Gärten sind oft Kunstwerke, in jahrelanger Arbeit entstanden. Ja, zuweilen gartenzwergkitschig, aber das ist noch nicht verboten. Die Laubenkolonien sind blühende Oasen in der Stadt, unentbehrlich für Insekten, Vögel und andere Stadttiere  – und außerdem die ökologischste Art und Weise, Urlaub zu machen oder ein Wochenende im Grünen zu verbringen. Sie tragen dazu bei, die Zersiedlung des Stadtumfelds zu verlangsamen, da eine Mietwohnung plus Parzelle für viele Städter eine attraktive Alternative zum Bau eines Häuschens am Stadtrand darstellt. In der letzten Zeit sind sie auch vielfach zu Werkstätten der Integration geworden: Viele Türken grillen jetzt auch auf der Parzelle neben den deutschen Nachbarn statt im Park unter sich. Wohnungsbau gegen Kleingärten auszuspielen, ist schofel, bedeutet, die Bevölkerung zu spalten, Neid und Missgunst zu fördern, macht Berlin ärmer.

 

Diese sozialistischen Maßnahmen wurden, wohlgemerkt, nicht unter der Rot-Roten Regierung auf den Weg gebracht, die jahrelang alles in allem eine angenehme Politik des Laufenlassens befolgte. Nein, um eine solche Politik gegen das Eigentum, die Eigeninitiative und den Geist des neuen Berlins umzusetzen, brauchte es die Regierungsbeteiligung der CDU.

Da die Oppositionsparteien Linke, Grüne und Piraten gegen diese Politik nichts einzuwenden haben, ja sie in den Bezirken (etwa in Pankow) führend vorantreiben, gibt es faktisch keinen parlamentarischen Widerstand gegen die Pläne des Senats. Demokratie bedeutet aber unter anderem, dass es eine Opposition gibt, die der Regierung auf die Finger schaut, und für die Bürger die Möglichkeit, ohne Gewalt durch Wahl einer anderen Regierung eine andere Politik zu erzwingen. In diesem Sinne ist die Demokratie zurzeit in Berlin ausgesetzt.

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104 Gedanken zu “Wird Berlin noch demokratisch regiert?;”

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    @ Roland Ziegler

    Ich hab’s gut gemeint. Eine Wohnung von 173qm für 400.000 ist günstig. Von so was können Sie in München, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt und Düsseldorf nur träumen. Es kann sein, dass diese Wohnung in zehn Jahren für das Doppelte weggeht. Werden Sie kreativ: Die Eltern fragen, zur Not zwei Studenten ‚reinnehmen. Berlins Preise steigen auf das Niveau anderer Großstädte. Während Sie etwas mehr verdienen, werden vermutlich die Preise mehr steigen.
    Ich bin vor vielen Jahren in eine zu teure Mietwohnung gezogen und habe mit Untermietern laboriert (hatte ich vorher abgesprochen). Das ging sehr gut. Der Grund war, dass auf die großen Wohnungen längst nicht so ein run war und sie deswegen überproportional günstiger waren.

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    Sorry, Alan Posener, aber ein OT:
    Noch einer, der’s auf b. schiebt:

    Von Peeka:
    „Grundlage…
    …dieser jetzt auf eine internationale Ebene gehobene Diskussion ist doch lediglich eine Dauerfehde zwischen einem alternden dauerbeleidigenden und dauerbeleigtem Mann und einem verdrucksten Verleger und Millionenerbe.
    Man sollte sehen, dass der alte Mann den jüngeren Verleger seit einigen Monaten versucht zu provozieren und dieser eher eine Ruhe haben will. Dass es ausgesprochen dämlich ist, sich permanent an Israel abzuarbeiten, wo es doch genügend andere Projektionsflächen gäbe, ist sicherlich richtig. Daher kann man auch sagen, der Herr Augstein ist selbst Schuld, dass der alte Mann Broder ihn denunziert. Jeder arbeitet sich an dem anderen eben auf seine Art ab.
    Der Nahostkonflikt hingegen hat eine Anzahl von Meinungsinhabern auf beiden Seiten – die entweder Israel total verdammen oder total verteidigen – die der Zahl der tatsächlichen am Konflikt Beteiligten überhaupt nicht entspricht.
    Daher halte ich es für weitaus sinnvoller, die Auseinandersetzung weniger als eine auf die weltweite Ideologie des Antisemitismus bezogen zu betrachten, als vielmehr zu sehen, dass es eben um einen persönlichen Konflikt geht. Man wertet sonst die Konkurrenten viel zu sehr auf, auch wenn diese es unbedingt wünschen. Michael Miersch hat ja auf der „Achse des Guten“ schon den Befehl ausgegeben, Broder gefälligst ernst zu nehmen, ansonsten sei man selbst „Teil des Problems“, also Antisemit. Auch wenn das an die alten DDR-Zeiten erinnert, in denen Witze gegen die Obrigkeit verpönt waren, erkennt man, dass es eben um Eitelkeiten geht und nicht um eine Diskussion um ein Thema. http://www.tagesspiegel.de/mei.....02976.html

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    …achso, Parisien, auch hier muss ich mich korrigieren (entschuldigung für die Unaufmerksamkeit, ich bin abgelenkt; muss gerade was arbeiten…): Ich stimme zu, dass sparen nichts bringt und man sich eigenltich ein Haus/eine Wohnung kaufen sollte, aber zu sparen gibt es sowieso nichts und DIESE Wohnung für 400 000 EUR ist für uns schlicht zu teuer.

    ….ich glaub ich mach hier mal besser ne Pause…

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    @dbH

    Zwischen annektieren und erwerben besteht doch ein Unterschied oder?

    „1323 erwarb die Hansestadt das Fischerdorf “

    Und was haben die Bulettenfresser und die Sachsen mit dem Thema zu tun?

    Sie vergessen die Schweden, die Dänen und die Österreicher, neben den vielen Thüringern, denNiedersachsen, den Bayern und den Schwaben und auch die Hessen und NRW etc.

    Und nicht zu vergessen Sie, als deutscher Multi-Kulti als Rucksack-Berliner und sicherlich noch anderen deutschen exotischen Aufenthaltsregionen aus Mecklenburg

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    @Ritas E. Groda: Korrektur: Streichen Sie besser den ersten Satz „Es sind tatsächlich ökonomische UND ökologische Überlegungen, die zu dieser Trendwende geführt haben.“ , denn diese Überlegungen würden ja dazu führen, dass man am besten in der Stadt in seiner 3-Zimmer-Wohnung zusammengedrängt wohnenbleibt. Das wäre sowohl ökonomisch als auch ökologisch am besten.

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    @Parisien: Ja, das denke ich auch. Aber in Berlin ticken die Uhren anders; für uns wird das also allerfrühestens im Sommer, vielleicht auch erst nächstes Jahr überhaupt möglich. Aber man kann ja schonmal zu recherchieren anfangen.

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    @Rita E. Groda: Es sind tatsächlich ökonomische UND ökologische Überlegungen, die zu dieser Trendwende geführt haben. Bequemlichkeit ist es jedoch nicht, denn wie Moritz Berger bereits erwähnt hat, ist es weder ökonomisch/ökologisch noch bequem, stundenlang in der S-Bahn zu sitzen oder gar im Stau zu stehen, um zu seiner Arbeit zu kommen. Ökonomisch stehen die laufenden (bzw. „fahrenden“) Kosten der höheren Miete bzw. dem Riesenposten der Anschaffung in der Stadt gegenüber.

    Das Entscheidende ist aber der Sinn für die Gärten und für die Ruhe, die die Familien an den Stadtrand und darüber hinaus treibt. Die Ökonomie spielt dann die zweite Rolle. Insofern werden die Familien nicht aus der Stadt vertrieben, sondern sie suchen ja selber die Abwesenheit von Stadt (von „Land“ kann da noch nicht die Rede sein). Diese Suche könnte aber auch in der Stadt befriedigt werden, denn zumindest in Berlin gibt es, wie Herr Posener geschildert hat, etliche Brachen, aus denen man schöne Wohnkonzepte mit Ruhe und Gärten machen könnte. Wenn man wollte. Denn es gibt einen riesigen Markt mit mäßig zahlungskräftigen Familien. Die Verdienstspanne ist aber viel größer, wenn die fetten Fische dort landen. Im Zweifelsfall lässt man deshalb ein Haus auch lieber leer, dann kann man es nämlich viel besser z.B. an Investoren aus Skandinavien verkaufen.

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    M.B. Aber für unseren blonden Hans ist sicherlich auch die Rostocker Szene eine Tabu-Region

    … allerdings, denn 1323 annektierte die Hansestadt Rostock unser Dorf. Widerrechtlich für sich und den Rest derer, die im Sommer schon ab Güstrow im Zug ihre Gummikrokodile aufblasen – dann wird es im Zug noch enger – um so schnell wie möglich in die See ‚hinei’hippe zu könne‘. Komisches Volk – die Bulettenfresser und Sachsen.

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    @ Roland Ziegler

    Wenn Sie diese Wohnung finanzieren können, machen Sie das. Und nehmen Sie einen Studenten als Untermieter. Vielleicht sittet der auch, zwei Fliegen. Verzichten Sie auf anderes, wenn Sie können. Sparen bringt im Moment nix.

  10. avatar

    @Alan Posener

    „APo: Derblondehans: Sie sind sowas von vorgestern“

    Der blonde Hans wohnt mittlerweile in Mecklenburg, und da passiert laut Bismarck alles 50 Jahre später.

    Und seit 2008

    http://www.morgenpost.de/berli.....Stadt.html

    ist bis 2012 in Neukölln Nord sehr viel passiert.

    Das hat sich zwar in New York, Tel Aviv und Rio herumgesprochen, bis hin zu Spanien.

    siehe auch Neuköllner Hipster:

    http://www.zitty.de/berlin-deine-feindbilder.html

    http://www.berliner-zeitung.de.....25674.html

    http://blogs.taz.de/m29/tag/de.....eukollner/

    http://www.bmgev.de/mieterecho.....-arme.html

    Aber für unseren blonden Hans ist sicherlich auch die Rostocker Szene eine Tabu-Region:

    http://www.szenerostock.de/stadt-und-partybilder/

    Vielleicht können Sie ihm einmal eine Escort-Service durch die Nord-Neuköllner Szene anbieten:-)

    http://www.yelp.com/list/neuk%C3%B6lln-nord-berlin

    http://www.tip-berlin.de/essen.....eine-kuche

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    Liebe Frau Groda,

    „Als “schwäbische Kampfmutter” aus dem Berlin subventionierenden BW habe ich das Gejammere aus Berlin aber langsam dicke!!!“

    Na, na wer am meisten Berlin subventioniert sind die Bayern und nicht die jammernden Schwaben.

    2011 zahlte BW:1.779 Mrd. Euro

    2011 zahlte Bayern: 3.663 Mrd. Euro

    Das Bayern auch einmal ein Zuwendungsland war will ich hier auch nicht verbergen und das BW seit 1950 in toto der größte Zahler in den Topf des Finanzausgleichs ist ebenfalls nicht:

    http://de.wikipedia.org/wiki/L.....zausgleich

    Und was die Gehälter betrifft, würde ich hier auch ein wenig differenzieren:

    http://www.gehaltsvergleich.co.....mberg.html

    http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Berlin.html

    http://www.karriere-ing.de/geh.....er_Spitze/

    Und zum Thema in Berlin wohnen:

    Wenn ich mir z.B. die Stuttgarter Region Regierungsbezirk Stuttgart: 10558 km² und 4 Mill. Einwohner

    und die mit dem Stadtstaat Berlin vergleiche:

    891,85 km², 3,5 Mill. Einwohner kann ich mich aus ökologischen (und letztlich auch aus ökonomischen)Gründen nur Alan Posener anschließen.

    Und wenn wir in absehbarer Zeit (hoffentlich) zu einer Steuereform gelangen, die als Maßstab CO2 hat, und damit unserem “ Tonnenideologie “ (à la DDR) je mehr desto besser Einhalt gebietet und das quantitative Wachstum durch das qualitative ersetzt wird, dürfte sich auch das “ Pendlertum “ etwas einschränken.

    Aber diese Gedanken sind eher für übermorgen bestimmt:-)

    Konkret:

    Eine betriebswirtschaftliche Sichtweise die auch den Zeitfaktor und die Kosten für lange Wege zum Arbeitsplatz einschließt kommt sehr schnell zum Schluß, dass Wohnungen z.B. in Berlin betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich günstiger sind als eine Hütte im Umland.

    Wenn ich z.B. im Ländle sprich in Stuttgart bin, überrascht es mich immer wieder wie hoch der Anteil der Radfahrer in der Stadt ist.

    In Berlin sind mittlerweile 15%/20% der Verkehrsteiler biker.

    Außerdem florieren in berlin die car-to-go konzepte à la Daimler und BMW.

    Die Schwaben und die Bayern wissen schon wohin der Trend mit dem individuellen Autoverkehr geht.

    Und wie bereits erwähnt, spricht Daimler auch investiv auf den Zug, das Fahrrad oder das e-bike auf. in dem sie bei

    https://www.tiramizoo.com/de

    http://www.daimler.com/dccom/0.....0-0-0.html

    investieren

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    …Schweizer Viertel ist offiziell ausverkauft, bei immoscout findet man trotzdem eine Wohnung mit 173 qm für 400 000 EUR. Die ist für uns zu groß (wir brauchen nur 4 Zimmer) und viel zu teuer.

  13. avatar

    @Lieber Alan Posener: Kürzlich hatte ich das Vergnügen in Treptow zu wohnen. Dort gehen zwar um 22.00 Uhr die Lichter im wahrsten Sinne des Wortes aus – an einem nebligen Abend mußte ich mit der Taschenlampe“mein Haus“ versuchen zu finden – ab 22.00 hatten die Tankstellen schon geschlossen und ein Restaurant hatte auch nicht geöffnet.

    Allerdings waren die Verkehrsverbindungen zur Berliner Innenstadt geradezu perfekt, was ich vom“Nabel der Welt“, nämlich der Nobelkarossenstadt, in der ich beheimatet bin, nicht behaupten kann. Bei uns ist man absolut auf das Auto angewiesen, im Gegensatz zu den Berliner Außenbezirken.

    Beim Spazierengehen kam ich mit Nachbarn in diesem „Villenviertel“ ins Gespräch – vor jedem Haus mindestens 2 Daimler – und konnte auf Nachfrage feststellen, daß ich für den Wert unseres bescheidenen und bereits abbezahlten Einfamilien-Hauses dort durchaus Villenbesitzer hätte werden können.

    Daß unsere Blagen heute eine besondere Infrastruktur benötigen, das mag ja sein. Daß Kinder aber in der Stadt glücklicher aufwachsen, als am Land; das wage ich mal zu bezweifeln.

    Für mich ist sehr schwer nachzuvollziehen, daß wir jetzt plötzlich eine derartige Trendwende in den Großstädten haben. Erst Landflucht – jetzt Stadtflucht. Sind da die Überlegungen ökonomischer oder ökologischer Art? Oder ist es nur reine Bequemlichkeit.

    Ihre Überlegungen, Berlin als Modell begreifend, verstehe ich sehr gut.

    Allerdings, mit dem Senat und diesen neuen Gesetzen wird das nix, leider.

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    …Ihre Informationen bzgl. der beiden offenbar guten Schulen in Spandau sind interessant – ich war schon auf der Website des Carossa-Gymnasiums und hatte mich gefragt, wie das wohl ist.

    Auffallend ist ja, dass es im Nordosten von Berlin (Region Panketal) wesentlich weniger Schulen gibt als im Südwesten, wo es um Potsdam herum nur so wimmelt. Gymnasien/Oberschulen gibt es gerade mal zwei in/um Bernau (Paulus-Praeterius und Barnim), soweit ich weiß.
    Diesseits der Berliner Grenze ist es offenbar genauso. Wer auf der Berliner Seite (etwa in Buch) wohnt, muss seine Kinder nach Karow an die Robert-Havemann-Oberschule schicken, sonst gibts nix. Im Südwesten wimmelt es in Zehlendort und Spandau wieder vor Schulen.
    Naja. Wir gucken uns demnächst mal in allergrößter Unverbindlichkeit Werder an…

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    @Alan Posener: Sehr wahr, sehr gaga, dieser Architekt mit dem Franzosentick. Ich glaube ja, es war eine ehemalige Irrenanstalt, die da abgefärbt hat. Ein Ludwig-Hoffmann-Quartier gibt es aber auch noch in Buch, wiederum „Neues Wohnen“ im alten Krankenhaus:
    http://www.wi-unternehmensgrup.....-buch.html

    Ich kenne jemanden, der in der Allee des Chateaux wohnt; es soll schön da sein.

    Kladow fand ich auch gut, wir sind beim Neujahrsausflug zufällig drauf gestoßen, auf dem Weg nach Sacrow (wer die dortige Heilandskirche nicht kennt, sollte die sich ansehen). Eine alte Kasernenwohnanlage, wie Sie sagen; die Kaserne daneben ist offenbar noch in Betrieb.

    Ja, Ihr Bauherrenmodell ist das, was ich oben zur Baugenossenschaft berichtet habe. Das ist eine gute Sache; das Haus am Friedrichshain, in dem der Freund wohnt, ist wirklich schön geworden, jede Wohnung mit großer Terasse, auf der man hervorragend sitzen und Bier o.ä. trinken kann; keine Ödnis wie sonst so oft. Aber sowas ist ein echtes „Projekt“ (wie soviel in Berlin); es braucht viel Zeit und zueinander passende Leute.

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    @ Roland Ziegler: „Allee des Chateaux“: Gaga. Das ist doch eine der ehemaligen Klinikanlagen von Ludwig Hoffmann. Krankenhäuser im Grünen, Pavillonbauweise, revolutionär damals und eine soziale Großtat des Wilhelminismus. Dass man jetzt daraus eine potenzielle „gated community“ macht, ist sehr traurig.
    Beim „Parkviertel Kladow“ handelt es sich wohl um ehemalige Wohnanlagen der britischen Besatzungsmacht. Das sieht gut aus. Verkehrlich kann man von Kladow entweder nach Spandau und mit S- oder U-Bahn weiter, oder nach Potsdam und mit S- oder Regionalbahn. 45 Minuten Gesamtfahrzeit, wenn man klug fährt. Außerdem gibt es dort gute Schulen – vor Ort die Carossa-Oberschule (Gymnasium), in Spandau die Buber-Oberschule (Sekundarschule mit Oberstufe). An beiden habe ich unterrichtet. Klar, man braucht ein Auto, vielleicht zwei. Aber ich würde das machen, wenn die Miet- oder Kaufpreise stimmen.
    Wie es bei McNair mit den Preisen aussieht, weiß ich nicht: Es wird nicht oft irgendwas frei. Haben Sie nebenan im „Schweizer Viertel“ nachgefragt?
    Ansonsten kenne ich eine Reihe von Leuten, die mit dem „Bauherrenmodell“ gute Erfahrungen gemacht haben. Man tut sich mit Freunden zusammen, kauft ein Grundstück, gern auch innerstädtisch, z.B. Wedding Ecke Mitte, und baut nach eigenen Vorstellungen ein Mehrfamilienhaus. Da gibt es jede Menge Fördergelder (nicht alles macht der Senat falsch).

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    Lieber Lyoner, bitte beim Thema bleiben, es ist grad so wohltuend sachlich hier.
    Liebe Rita Groda, Sie haben Recht, wenn Sie darauf hinweisen, dass die Berliner auf hohem (bzw. noch niedrigem Miet-) Niveau jammern. Allerdings hat die Stadt nicht zuletzt den niedrigen Mieten ihren sagenhaften Aufstieg als „place to be“ zu verdanken. Insofern steht einiges auf dem Spiel. Außerdem hat Berlin dank der Mauer eben nicht so einen ausgedehnten Speckgürtel wie München, Stuttgart, Frankfurt, und wo sonst die desperate housewives wohnen. Diesen Standortvorteil sollte man nicht leichtfertig verschenken. Daher mein Aufruf, eine neue IBA zur Belebung der Innenstadt zu starten. Berlin sollte Modellstadt bleiben, nicht eine Kopie von Modellen, die ökologisch und sozial passé sind.
    Lieber Parisien, Sie haben Recht mit dem Flughafen Schönefeld (BER). Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich damals aus ökologischen Erwägungen für den Umbau des stadtnahen Flughafgens war, statt für den Ort Sperenberg zu plädieren, der damals in der Diskussion war. Dumm. Nun ist es zu spät. Aber sobald Tegel aufgegeben wird, haben wir eine wunderbare, verkehrlich gut erschlossene, dennoch von Grün umgebene Fläche, auf der ein neuer Stadtteil entstehen könnte. Planen könnte man jetzt schon (schon… na ja), damit die Bagger 2014 anrücken können.
    Derblondehans: Sie sind sowas von vorgestern. Neukölln ist absolut hip. Muhaha.

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    @Alle außerhalb Berlins: Jetzt mal langsam, ich jammere nicht. Ich sage lediglich, dass sowohl meine als auch viele andere Familien auf ihrer Suche nach einer Wohnung/Haushälfte o.ä. mit Gärtchen innerhalb der Stadtgrenzen Berlins nicht fündig werden. Dies ist kein Jammern sondern eine Tatsache. Vielleicht sind wir alle blind, dann zeigen Sie mir einfach etwas, das es wert wäre, dafür lebenslang einen Kredit abzubezahlen.
    Es hat ja auch seine Vorteile; Brandenburg profitiert bestimmt davon.

    @Parisien: Na klar werden wir, sobald meine Frau in ihrem Job arbeitet, einen Kredit bekommen. Was verstehen Sie denn überhaupt, immer nur das, was Sie verstehen wollen? Das habe ich doch gerade geschrieben. Für Sie noch einmal: „Da meine Frau langsam aber sicher in die Berufswelt einziehen wird (gut Ding will eben Weile haben), haben wir uns sogar schon mal mit den Kosten von Häuserteilen wie z.B. Ihrer McNair-Siedlung beschäftigt“, s.o. Gehen Sie davon aus, dass wir diesen Kauf nicht über eine Barzahlung machen würden. Falls wir ihn machen. Der Kredit wird für uns allerdings teuer, weil wir kaum Eigenanteile haben.

    Und bitte jetzt nicht wieder glauben, ich würde jammern. Ich berichte hier nur, auch Ihnen, Hoher Herr von der bayerischen Akademie, habe ich nur berichtet 🙂

    @Lyoner: Gott bewahre, die armen Kinder. Aber ja, mit Garten – auf den wir nicht verzichten werden – ist es eine Fata Morgana. Muss auch nicht sein. Wir hatten überlegt, ganz aufs Land zu ziehen, aber da swollen wir nicht.

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    @ KJN, derblondehans, Rita E.Groda, Roland Ziegler, Alan Posner, Parisien, Moritz Berger et al.

    Ich bitte Sie um eine Konsultation. Hat der, der einen solchen Kommentar

    http://starke-meinungen.de/blo.....ment-18457

    hier zum besten gibt, noch alle Tassen im Schrank oder schlicht ein Rad ab? Ist es signifikant, dass Broder und Israel solche Unterstützer haben?

    @ Parisien

    1. das, was ich zu meiner Familie zu sagen habe, habe ich hier schon gesagt
    2. ich habe keine jüdische Tochter (woher wollen Sie das wissen?)
    3. ich bin nie an Broder mit biographischen Details herangetreten.

    Versuchen Sie mal, zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden.

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    @ Roland Ziegler

    Wenn ich Sie bisher richtig verstanden habe, sind Sie Vater in einer vierköpfigen Familie mit zwei aufgeweckten, sich im Grundschulalter befindlichen Töchter. Damit ist Ihre Familie eine sehr gute Annäherung an ein familienpolitisches Optimum. Ich gehe auch davon aus, dass auch Sie, wie Ihre Frau, einen akademischen Hintergrund hat (sind Sie Lehrer? – Ich glaube, Sie könnten den Kindern komplexe Sachverhalte ganz gut erklären).

    Ich bin wie Alan Posener der Meinung, dass Sie mit Ihrer Familie nicht in einen Berliner Speckgürtel gehören, sondern ins Zentrum. Ist es denn eine Fata Morgana, eine für Sie bezahlbare 4 bis 5-Zimmerwohnung in Berlin zu finden? Eine miese, nur am Markt orientierte, Wohnungspolitik mit ihren Menschenkäfigen, 1 – 3 Zimmerwohnungen, ist natürlich ein wesentlicher Grund für das Scheitern der Familienpolitik.

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    @ Roland Ziegler

    Ich fürchte,ich verstehe das nicht. Wenn Sie beide einen Job haben?, bekommen Sie einen Kredit. Die Kreditzinsen sind nicht das Problem, sondern die Sparzinsen, ein weiterer Grund für den run auf Immobilien.

    Darum ging es nicht in dem Stück. Es ging darum, dass die Stadt Berlin sich anmaßt, Wertschöpfung zu verhindern und außerdem bestimmen will, wer seine Wohnung an Feriengäste vermietet.
    Jetzt hätte ich einen Vorschlag an die Stadt Bln, wenn sie so viele H4-Empfänger hat: Sie drückt den Vermittelbaren davon die Verpflichtung auf’s Auge, sich bundesweit um einen Job zu bemühen. Zum Beispiel in Rita’s Ländle.
    Aber dann ging es m.E. noch um etwas ganz anderes: Um die Vertreibung von Kleingartenbesitzern. Vielleicht sollte die mal einer alle photographieren, ich meine die Kleingärten, um später sehen zu können, ob darauf Wohnungen, Luxuskomplexe oder Büros entstanden sind.
    Dann haben Sie in Bln ja eine Flughafenbaustelle, und zwar, soweit ich weiß, ziemlich in der Stadt. Wo gibt’s denn so was? In München ist er ca. 40 km
    außerhalb, in Hamburg ist er ca. 20 km außerhalb. Der Berliner Großflughafen aber steht auf einer Fläche, auf der tausende von Wohnungen Platz gehabt hätten.

    Und dann verstehe ich bei Ihnen noch etwas nicht: Bln ist die billigste der deutschen Großstädte. Also erscheint mir Ihr Klagen suspekt. Ich habe das Gefühl, da Sie Ihre Frau erwähnten, dass diese vielleicht wegen der Gören ein Haus will, und Sie gucken ja in der Richtung: Zehlendorf. Nun ja.
    Die meisten Familien in Deutschland leben seit Jahren auf dem Land vor der Stadt oder in der Stadt in einer Wohnung. Das ist schon seit 40 Jahren so. Wenn die Erben kamen, haben sie ihre Elternhäuser verkauft, und darin entstanden oft Wohnungen. So nahmen ganze Häuser automatisch ab und entstanden auf dem Land. Aber da sind Sie ja auch dabei. Also wo liegt das Problem? Ich selbst kenne jemanden, der ganz woanders lebte und in der Woche nach Bln zum Arbeiten flog. Das geht zur Not auch. Der Ehe tat das gut.

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    …achso, klar, um den Anspruch, d.h. die Kirsche oben nicht zu untergraben: Marktversagen UND Staatsversagen. Man könnte das auch so ausdrücken: Spekulation mit Lebensgrundlagen.

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    @Rita E. Groda: Keiner muss in Berlin leben und arbeiten, das stimmt, man könnte auch anderswo leben und nicht arbeiten 🙂 Viele, die ich kenne, sagen, das ihr Job nicht transportabel ist, dass sie anderswo keine Arbeit finden würden.

    Jedenfalls habe ich ja gerade ausgeführt, dass die Familien immer häufiger nicht in Berlin arbeiten und leben, sondern in Brandenburg leben und in Berlin arbeiten. Das liegt einerseits daran, dass sie sich die Wohnungspreise in Berlin nicht mehr leisten können (oder wollen) und andererseits an dem, was Herr Posener ausgeführt hat: dass es kaum schönen, familienfreundlichen Wohnraum in Berlin gibt, aber geben könnte. Dafür aber massenhaft 2- und 3-Zimmer-Wohnungen in Luxusausführung.

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    @KJN

    Sie wissen doch was PPP bedeutet:

    Private Public Partnershit

    http://www.zeit.de/2012/44/Kom.....en/seite-3

    http://www.faz.net/aktuell/rhe.....66768.html

    http://www.ndr.de/info/program.....pp101.html

    „Das sei eigentlich staatlich finanzierter Lobbyismus.“

    Und hier die Lobbyisten (trotz pro und contra:-)

    http://www.utag-ingenieure.de/.....ritik.html

    Hier etwas zur “ Transparenz “

    http://lobbypedia.de/index.php.....schland_AG

    Und waren Freshfields Bruckhaus Deringer nicht auch schon mit Steinbrück liiert??

    Mein Gott wenn man einmal in den Suimpf schaut, was entdeckt man da alles was letztlich der demokratischen Kontrolle entzogern wird!!!

    http://www.lobbycontrol.de/blo.....obbyismus/

    Und aufschlußreich ist auch der Artikel in impulse:

    http://www.impulse.de/unterneh.....27187.html

    Der Klassiker ist immer noch Werner Rügemer:

    http://www.heise.de/tp/artikel/28/28125/1.html

    Und da wären wir wieder einmal bei Bertelsmann und Konsorten….

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    @Alan Posener: Ich muss gestehen, dass ich den Preis für die McNair-Siedlung nicht direkt kenne, aber als ich versuchte ihn herauszufinden, bin ich auf vergleichbare (allerdings nicht so schöne) Haushälften/Reihenhäuser u.ä. in Steglitz/Zehlendorf gestoßen, die sehr teuer sind, und daraus kann man m.E. auf die McNair-Siedlung schließen. Ich denke, man kann Ihnen zu Ihrer Entscheidung vor zehn Jahren gratulieren.

    @Moritz Berger: Ich kenne auch einige Wohngenossenschaftsprojekte, und auch Leute, die dort auf den Wartelisten stehen…Das dauert. Ein Freund von mir hat seine Erbschaft in eine schöne kleine Eigentumswohnung innerhalb eines genossenschafltichen Bauprojekts am Friedrichshain gesteckt; er ist zufrieden, aber es gibt auch eine Menge Ärger…
    Sie haben schon recht, mieten ist oftmals besser, und möglicherweise wird es darauf hinauslaufen. Vielleicht also Miete, ja. Insbesondere weil man damit flexibler ist und auch mal nach Frankreich oder Wales für ein Jahr auswandern kann, so wie es auch vernünftig wäre, ohne Scherereien (Vermietung des Wohneigentums) zu haben. Falls aber nicht Miete, warum nicht? 1. Rund um Berlin gibt es kaum Möglichkeiten, zur Miete zu wohnen. Der Markt für Eigentum ist ungleich größer. 2. In den angenehmeren Vierteln Berlins sind die Mietpreise sehr hoch (klar- Münchener lachen darüber). 3. Wenn man irgendwann nicht mehr alt, sondern uralt ist und einen Blick aufs Meer braucht, hat man – nichts. 4. Vererben kann man auch nichts.

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    Als „schwäbische Kampfmutter“ aus dem Berlin subventionierenden BW habe ich das Gejammere aus Berlin aber langsam dicke!!!

    Bei uns hier bezahlt man für eine 4 Zimmer Eigentumswohnung auch immerhin zwischen 350.000,– und 400.000 Euro, und mit 2 Kindern braucht man eine solche. Die Mieten für eine ebensolche betragen zwischen 1.200,– und 1.600 Euro warm. Sozialen Wohnungsbau hat die 56 Jahre regierende CDU faktisch abgeschafft.

    Auch bei uns gibt es genügen Hartz-Empfänger und die Gehälter sind inzwischen hier genau so niedrig, wie in den übrigen Bundesländern.

    Die einzigen, die sich die Immobilienpreise hier noch leisten können sind Griechen und(dafür sei dem Himmel Dank) unsere Türken.
    Unsere türkischen Mitbürger in BW haben das Arbeiten noch nicht verlernt und scheuen auch nicht das Risiko sich auf Jahrzehnte zu verschulden.

    Gerade haben wir die Immobilie einer nahen Anverwandten verkauft; Die zahlreichen Deutschen Interessenten waren offensichtlich nicht solvent genug die Immobilie zu kaufen; die türkischen und Indischen schon.

    Jammer hilft nix. Keiner muß unbedingt in Berlin wohnen und arbeiten. Wer am Glanz der Hauptstadt partizipieren möchte, muß leider bitteschön den Preis dafür bezahlen.

    By the way, uns hat man in den schlimmen Jahren der ersten Rezession Mobilität gepredigt, also haben wir uns im Bedarfsfall weit vom Wohnort entfernte Arbeitsplätze suchen müßen. Mein durchschnittlicher Arbeitsweg die letzten 25 Jahre betrug einfach ca. 80 km. Natürlich ist das weder umwelfreundlich noch arbeitnehmerfreundlich. 2 Stunden vergeudete Zeit am Tag.

  27. avatar

    APo: Wird Berlin noch demokratisch regiert?

    … ts, ts, ts … schon seit anno Schnee, etwa ’32, nicht mehr. Daher.

  28. avatar

    @M.B.
    „Sie wissen doch, dass mittlerweile unsere Gesetzesvorlagen und Vorschriften nicht mehr ausschließlich von den Verwaltungen entworfen werden.“
    Eben. Wer profitiert aber (auch) davon? Hier bei uns versucht man in Stadtnähe Jungbauern zu enteignen – die Stadt möchte Bürogebäude bauen. Ich glaube, ein PPP..
    @Alan Posener
    „Deshalb bin ich für einen Mindestlohn.“
    Ähm.. das waren Sie aber auch nicht immer.. Freut mich aber. Man muss geschmeidig bleiben in diesen Zeiten.. Grüße anch Berlin

  29. avatar

    @ Roland Ziegler: Sind die Häuser in der McNair-Siedlung inzwischen so teuer? Ich habe unsers vor zehn Jahren gekauft, mittlerweile habe ich so viel abbezahlt, dass ich für Haus und Garten kalt nur 780 Euro monatlich zahle, und 2015 könnte es vollständig abbezahlt sein. Das Haus hat aber auch sieben Jahre lang an Wert verloren, und alle „Experten“ haben damals vom Kauf abgeraten. Erst in den letzten Jahren hörebn wir von Leuten, die ihr Haus ohne Verlust losgeworden sind. Es gibt gute Beispiele, wie man mit einiger Fantasie in der Innenstadt Häuser mit kleinem Garten für junge Familien schaffen kann, zum Beispiel auf dem früheren Brauereigelelände auf dem Kreuzberg, oder in dem viel geschmähten, aber reizenden Hansa-Viertel. Die Vorstellung, dass ausgerechnet solche Familien (die ja viel Infrasturkur brauchen für die Kids) in der Pampa wohnen sollen, ist irre. Ein klarer Fall von Marktversagen UND Staatsversagen: Darum geht es ja im Artikel.
    @ Peeka: Ja, die Ausnutzung des Sozialstaats durch gewissenlose Unternehmer ist ein Problem. Es leisten sich ja auch viele Unternehmen Niedriglöhne im Bewusstsein, dass die Arbeiter mit Hartz IV, also auf Kosgten der Steuerzahler, aufstocken. Das sind de facto Subventionen. Deshalb bin ich für einen Mindestlohn. Und was die Frage der Mieten angeht: Wenn der Markt nicht genügend preiswerte Wohnungen zur Verfügung stellt, sollte der Staat, wie in den 1920er Jahren auf die Ideen der Architekten setzen und innovative Siedlungen errichten bzw. von gemeinnützigen Gesellschaften errichten lassen. Aber ich wiederhole mich. Das steht im Artikel.

  30. avatar

    @KJN

    Bitte nicht so einäugig sein:

    „Man hat wirklich den Eindruck, daß sich unsere Verwaltungen, die Rechtsgrundlagen für ihre Entscheidungen je nach Bedarf selber stricken.“

    Sie wissen doch, dass mittlerweile unsere Gesetzesvorlagen und Vorschriften nicht mehr ausschließlich von den Verwaltungen entworfen werden.

    Und in einem Nebensatz hat Alan Posener sehr gut auf die pressure groups hingewiesen:

    Im Falle der Ferienwohnungen:

    „Schön für die Berliner Hoteliers, deren Sprecher schon die Maßnahme begrüßt hat.“

    Der Wettbewerb ist nicht für alle angenehm.

    Und was die Kleingärtner betrifft:

    Die Immobilienhaie such doch immer Sahnestücke , dass kennen wir doch schon seit Urzeiten.

    Alan Posener hat durchaus recht dass in Berlin noch riesige Industriebrachen zur Verfügung stehen. Jedes Mal wenn ich vom Hauptbahnhof mit der S-Bahn zum zukünftigen BER fahre sehe ich Hektarweise freies Gelände, nur dürfte die Erschließung aufgrund der Altlasten etwas teurer sein….

  31. avatar

    @peeka
    „In Berlin gibt es jede Menge Hartz-IV-Empfänger.
    Das bedeutet, dass ein Großteil aller Mietsteigerungen von der öffentlichen Hand getragen werden müssen, oder man versucht die Mieter zu nötigen, ihre Wohnungen zu verlassen und sich neue Wohnungen zu suchen.“

    Hier steckt doch der Systemfehler: Geben Sie ALG-II Empfängern doch 600 Euro /Person. Aber da ist alles drin und das Amt wird nicht wg. jedem Wintermantel und jeder Heizungsrechnung bemüht. Oder einem neuen Backofen (wahr!). Und Vermieter, müssen eben an das vermieten, was kommt und ihre Mieten entsprechend anpassen.
    Das ist aber das, was nicht gewollt wird in diesem Lande: Eigenverantwortung praktizieren.

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    …ansonsten würde mir auch noch das Ruhrgebiet gefallen, wo es viel mehr Grünflächen geben soll, als es auf der grotesken Straßenkarte aussieht, und wo die alten Industrieanlagen, von denen ich nur die Zeche Zollverein kenne, bestimmt reizvoll sind…

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    @Parisien: Hannover? Nee nee, aus Hannover komme ich. (Zumindest aus der Umgebung). Muss ich deutlicher werden? Alles was Klaus Kocks hier neulich zu Hannover gesagt hat, stimmt.

    Lübeck wäre ganz nett, das Verhältnis von Lübeck – Hamburg ist etwa wie so wie Potsdam – Berlin, nur dass es da auch noch die Ostsee gibt.

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    …anderes Beispiel: In Buch soll es auch schön sanierte, alte denkmalgeschützte Ex-Irrenanstalten und Krankenhausanlagen geben, die zu „Neuem Wohnen“ umfunktioneirt worden sind – teuer zu mieten/kaufen, mit gigantischen Nebenkosten und schimmelnden Wänden, naja, Berlin eben 🙂

    …z.B. hier:

    http://www.allees-des-chateaux.de/

    Was für ein großkotziger Auftritt… Naja, Berlin eben.

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    @peeka: Stimmt, der S-Bahn-Anschluss ist gut, wobei die Schlagzahl ab der Berliner Stadtgrenze gleich mal verdoppelt wird. Das führt z.B. dazu, dass am S-Bahnhof Buch (- für unsere bayerischen Kollegen: das ist an der Grenze von Berlin -) eine Riesenkolonne von PKWs steht, die allesamt z.B. von Zepernick und anderswo aus dem Speckgürtel pendeln.
    Aber immerhin: von Bernau, Oranienburg oder Potsdam aus ist man wesentlich schneller in der Innenstadt als z.B. von Berlin-Kladow aus. In Kladow – unzugänglich, aber schön – sind nichtsdestotrotz die Preise wesentlich höher.

    Trostlos finde ich zum einen – klar – die alten Plattenbauten, aber eben auch die überall emporsprießenden homogenen Einfamilienhaussiedlungen, umgeben von plattestem Land in der Brandenburger Kiefernsteppe. Immerhin zeigen die, wie groß die Nachfrage nach fmailienfreundlichem bezahlbaren Wohnen mit Gärten tatsächlich ist.

  36. avatar

    @ Roland Ziegler

    Ich habe gelesen, dass Chr. Wulff sein Haus nicht los wird, kann aber eine Ente sein.

    Grundsätzlich machen Sie das falsch. Sie müssen wohin ziehen, wo noch kein Run drauf ist, also in irgendeinen ostdeutschen Mief. Danach hypen Sie das, Sie schreiben doch ganz gut. Vielleicht schaffen Sie einen Schneeball, und andere hypen das mit. Dann verkaufen Sie das wieder und ziehen dahin, wo Sie ursprünglich hinwollten. Ich warne Sie aber: das nennt man Immobilienspekulation. das passiert die ganze Zeit, deswegen fahren diese Züge ab. Wenn Posener stirbt spätestens, bricht der ganze Zauber zusammen, er hat es oben erklärt. Das nennt man dann Immobilienblase.
    Denken Sie trotzdem über Hannover nach. Hannover ist günstig, und man kann nach Bln pendeln.

    Ich bin wo hin gezogen, wo keiner hinwollte. Inzwischen ist es das Doppelte wert. das macht aber der allgemeine Hype. Wir überlegen, ob wir verkaufen und wo hinziehen, wo keiner hin will. Aber das Pech ist, wir lieben unser Haus.

    Das Hauptproblem ist, es gibt kaum noch unsanierte Altbauten mehr, die man sich selber sanieren kann. Wir wollen selber sanieren. Diese Baulöwen machen alle dasselbe. Zur Zeit machen sie in Luxuswohnungen Eichenparkett (beim Energieumbau gefällt?) und dann diese Sch***küchen: So’ne Art Operationssaal. Die nennen sie dann Luxusdesignerküchen. Ich mache mich darüber lustig. Wir haben keine Küche. Wir haben in der Küche alles einzeln, Bauernschrank, Ofen etc.
    Früher haben sie statt Eiche Marmor verlegt. Das werden sie nicht mehr los. Marmorbödenwohnungen können Mpnate auf dem Markt sein. Ich würde an Ihrer Stelle einen Altbau kaufen, egal wo, selber sanieren, und wenn Sie sich nicht wohlfühlen, verscherbeln mit Gewinn. Aber es ist schon schwer, das stimmt schon. Alles verteilt unter Spekulanten. Viel zu viele Immo-Makler. Nur ein paar taugen was. Engel&Völkers hat den besten Website. Viel Freude. Ich hab Erfahrung damit.

  37. avatar

    So einfach ist es eben nicht:
    In Berlin gibt es jede Menge Hartz-IV-Empfänger.
    Das bedeutet, dass ein Großteil aller Mietsteigerungen von der öffentlichen Hand getragen werden müssen, oder man versucht die Mieter zu nötigen, ihre Wohnungen zu verlassen und sich neue Wohnungen zu suchen. Das ist aber selbst in der Gropiusstadt nicht einfach.
    Hinzu kommen jede Menge Bestimmungen, je nachdem, über welchen Förderweg Wohnungen errichtet wurden. Das Mietrecht ist eh eine Sache für sich.

    Im Berliner Umland kann man überraschend günstig vor allem alte Häuser erwerben, die dank der S-Bahn (auch wenn sie in der Presse einen schlechten Ruf hat) und den Regionalbahnen sehr gut an Berlin angeschlossen sind. Da gibt es nicht nur ostdeutsche Trostlosigkeit, die besteht eher in den dort verbliebenen Wohnblocks, in denen die Mieten aber nicht so deutlich unter dem Berliner Niveau liegen.

    Hinsichtlich der Ferienwohnungen vermute ich, dass sich kaum etwas ändern wird – dann wird die Wohnung eben nicht so deklariert.

    Die Kleingärten dagegen sind gefährdet. Es wäre hier wohl einfacher, würde man Kleingärtnern erlauben, in ihren Lauben das ganze Jahr über zu wohnen. Das würde den Wohnungsmarkt entlasten, ohne dass es überhaupt zusätzliche Kosten verursachen würde.

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    @Alan Posener
    „Ferienwohnungen sollen verboten werden….
    Kleingärtner sollen enteignet werden.“

    Also auch in Berlin: Man hat wirklich den Eindruck, daß sich unsere Verwaltungen, die Rechtsgrundlagen für ihre Entscheidungen je nach Bedarf selber stricken. Subsidiarität => Verwaltungsdiktatur durch Städte und
    Gemeinden.
    Mit welchem Recht urteilen wir über Griechenland???

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    @Parisien: Vielen Dank. Wie siehts mit Ihrem eigenen Rosenduft aus, den Sie da unten in Bayern verströmen? Hat der irgendetwas, was man in irgendeiner Hinsicht korrekt nennen könnte?

  40. avatar

    Lieber Herr Posener!

    Sie haben Recht.
    1.) Ferienwohnungen (legale) unterliegen der Zweitwohnungssteuer, Mieteinnahmen müssen ebfs. versteuert werden.
    2.) Sanierungen bringen Geschäfte und Geld und Steuern, Luxussanierungen bringen am meisten.

    Die Stadt macht sich ärmer. Armer macht ja nischt, Bayern und BW zahlen’s ja. Ein drittel aller Transfers sind nach Berlin gegangen, 45 Mill.

    Ihre Argumente für Schrebergärten finde ich sympathisch.

    Sozialismus pur, und man sieht schon, wie die Stadt weiter verarmt. Jede europäische Hauptstadt hat Ferienwohnungnen, und zwar reichlich. Deutsche Städte haben zu wenig Ferienwohnungen, nicht zu viel.

    @ Roland Ziegler
    Ostdeutscher Mief im Umland? Die werden sich freuen. Da kommt jetzt Ihr politisch korrekter Mief noch dazu.

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    Ein vorbildliches Stadtviertel, in dem der Aus- und Umbau des alten Hausbestands geklappt hat, ist Niederschönhausen. Dort gibt es schöne, abwechslungsreiche Häuser, alte und neue gemischt, einzelnd stehend und von kleinen Gärtchen umgeben, d.h. nicht diese furchtbar tristen Endlosblocks aus der Innenstadt; natürlich teuer. Aber immerhin gibt es auch Mietwohnungen, so dass sich eine gelungene Mischung ergibt. Dort ziehen viele hin ,so dass auch dieser Zug bereits abgefahren ist.

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    Sehr guter Artikel, Herr Posener, wir brauchen nämlich demnächst eine größere Wohnung. Da meine Frau langsam aber sicher in die Berufswelt einziehen wird (gut Ding will eben Weile haben), haben wir uns sogar schon mal mit den Kosten von Häuserteilen wie z.B. Ihrer McNair-Siedlung beschäftigt, mit dem Ergebnis, dass die kein normaler Mensch (mehr) bezahlen kann, auch wenn er sich zeitlebens üppig veerschulden will. Was Familien übrig bleibt, die Neukölln sowieso nicht für den „Place-to-be“ halten, sondern einen Garten für ihre Kinder benötigen, ist der Exodus in den Brandenburger Speckgürtel. Der ist allerdings von ostdeutscher Trostlosigkeit geprägt. Die Brandenburger Einfamilienhaussiedlungen boomen trotzdem, aber eigentlich kann man da nicht wohnen. (Ausnahmen gibt es schon, z.B. Zepernick oder Werder/Havel.) JEDES Objekt innerhalb der Stadtgrenzen von Berlin kostet mindestes ein Drittel mehr, selbst wenn es sonstwo gelegen ist.

    Die Luxussaniererei habe ich ebenfalls am eigenen Leibe erlebt, und die Methoden, mit denen die Hauseigentümer oder Projektplaner da arbeiten, sind voller betrügerischer Absichten – das ist keine Übertreibung – und zeigen nebenbei im Kleinen, was z.B. beim Flughafen auch im Großen schiefläuft (lächerliche Projektplanung, absurde Termin- und Kostenvorstellungen, und jeder weiß es).

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