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Islamophobie, ein Luxusproblem

Morgen wählen die Niederländer ein neues Parlament. Wie der „Economist“ (5. Juni) berichtet, ist der antiislamische Populist Geert Wilders, dessen Ein-Mann-„Freiheitspartei“ noch im Februar bei Meinungsumfragen führte, inzwischen auf den vierten Platz zurückgefallen, mit etwa 12 Prozent. Vor ihm liegen die Christdemokraten (CDA) mit 15, die Sozialdemokraten mit 19, und die Liberalen (VVD) mit 25 Prozent.

Es ist zu hoffen, dass sich dieser Trend, den Ian Buruma in einem lesenwerten „Spiegel“-Essay (7. Juni) als „Rückkehr der Bourgeoisie“ bezeichnet, morgen durchsetzt. Zwar wäre dann immer noch eine Dreierkoalition von VVD, CDA und Wilders möglich, aber die Erfahrung zeigt, dass solche Koalitionen eher zur Entzauberung von Demagogen als zu ihrer Aufwertung beitragen. Freilich ist Wilders in den Monaten seit Februar bereits auf beispiellose Weise entzaubert worden. Wie kann das?

Die Antwort lautet zunächst schlicht und einfach: die Krise, speziell die Haushaltskrise. Holland wird, wie alle anderen Industrienationen, in den nächsten Jahren erheblich sparen müssen, um die Folgen erstens der strukturellen Schwäche des Haushalts zweiten der aktuellen Kreditaufnahme zur Rettung der Banken zu bezahlen. Dafür bietet Wilders, der eine linkspopulistische Ausgabenpolitik befürwortet, keine Lösungsansätze. Allgemeiner gesagt scheint Islamophobie ein Luxusproblem zu sein.

Das ist eine gute Nachricht. In der europäischen Geschichte war es eher so, dass ökonomische Krisen den Fremdenhass beförderten, vor allem natürlich den Judenhass. Es ist ja verführerisch, hausgemachte Probleme einer als fremd empfundenen Minderheit zur Last zu legen, und sehr viel leichter, diese Minderheit zu bedrängen, zu diskriminieren, ja gegebenenfalls zu beseitigen, als die Probleme anzugehen und zu beseitigen.

Als ich im Gespräch mit dem britischen Journalisten und Autor („Grand Cru“) Martin Walker, der mir Ähnliches aus seiner Wahlheimat Frankreich berichtet, laut über dieses Paradoxon nachdachte,  meinte er, vielleicht hätten wir Europäer schlicht und einfach unsere Lektion gelernt; vielleicht habe unsere Generation bei der Erziehung doch nicht so versagt, wie es zuweilen unterstellt wird. Kann sein. Es wäre schön, das glauben zu können.

Es kann natürlich auch sein, dass sich eine so sichtbare Minderheit wie die muslimischen Zuwanderer weniger als Objekt verschwörungstheoretischer Hasspropaganda eignet als die assimilierten Juden damals. Gerade weil sie so unauffällig waren, so angepasst, so eifrig und erfolgreich in Schule, Studium und Beruf, galten sie den Rassisten als besonders gefährlich. Hinzu kommt natürlich die christliche Tradition, die das Tätervolk der „Gottesmörder“ kollektiv des schlimmsten Verbrechens der Menschheitsgeschichte sprach. Und schließlich die schnöde tatsache, dass es bei den Juden etwas zu holen gab.

Schließlich konnte der Antisemitismus in weiten Teilen Europas triumphieren, weil es zu wenige entschlossene Verteidiger der Toleranz gab. In Holland gibt es Job Cohen, den ehemaligen Bürgermeister von Amsterdam und heutgen Führer der Sozialdemokraten. Buruma schreibt: „Cohen hat alles darangesetzt, mit den Muslimen zu reden, in Moscheen Tee zu trinken und die Probleme der Einwanderer ernst zu nehmen. Er hat wiederholt gesagt, er mache das, weil er wisse, wie es sei, ausgeschlossen zu sein. Cohen entstammt einer säkularen jüdischen Familie, seine Großeltern wurden in Bergen-Belsen ermordet.“ Cohen vertritt für mich alles, was an der säkularen jüdischen Tradition liebens- und bewundernswert ist, so wie Wilders die dunkle Seite der 68er Bewegung vertritt. Ich habe in meinem Leben nie sozialdemokratisch gewählt. Wäre ich jedoch Holländer, ich würde Job Cohen wählen.

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16 Gedanken zu “Islamophobie, ein Luxusproblem;”

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    „… @ Dr. Strebel: Ach, Herr Strebel, tun Sie nicht so. Bei meiner Familie – den Oppenheims – …“

    Ach ne. DIE v. Oppenheims? Einer Ihrer Vorfahren (Max) war doch eine Schlüsselfigur der gescheiterten deutsch-osmanischen Strategie im Ersten Weltkrieg, die muslimische Welt gegen die Entente zu mobilisieren. So gesehen war M. v. Oppenheim so was wie der geistige Vater des „modernen Jihadismus“.;-)

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    Dass Dr. (von was?)Strebel von Nietzsche nichts versteht(die doppelte Verneinung ist hier rein phonetisch…), hatte ich vermutet. Nietzsche ist ohnehin in Deutschland missbraucht und missverstanden worden, während er im Ausland (inkl. Israel) ein hohes Ansehen genießt. Nul n’est prophète en son pays.

    Mit dem Märchen, Nietzsche sei ein Wegbereiter des Nationalsozialismus muss Schluss gemacht werden. Jedes Kind weiss, dass seine Schwester seine Schriften hemmungslos verfälscht hatte. Lesen Sie dazu das Essay „Friedrich Nietzsche und die Juden“, das 1985 vom Bouvier-Verlag neu veröffentlicht wurde. Das Buch wurde 1939 vom jüdischen Rechtswissenschaftlern Richard Cahen (der vor den Nazis fliehen musste)verfasst…

    Zitat aus dem Buch:

    „Ich möchte jedoch wissen, wieviel man einem Volk [die Juden] nachsehen muss,welches,nicht ohne unser aller Schuld,die leidvollste Geschichte aller Völker gehabt hat und dem wir den edelsten Menschen (Christus) und den weisesten Menschen (Spinoza) verdanken wie auch das gewaltigste Buch und das bewegendste moralische Gesetz, das es überhaupt auf der Welt gibt.“ (Nietzsche)

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    Ethnophobien sind gibt es weltweit – und sind im „engen“ Europa nur mehr publiziert und in Bezug auf Deutschland wegen der einstigen und grausamen „Gruendlichkeit“ gegenueber ethnischen Minderheiten. In Deutschland gab es nur „Rassengesetze“ von 1935 bis 1945. In USA vom „Anfang“ bis 1967 – bis 1967 konnte in 17 USA Staaten eine Ehe zwischen „Rassen“ mit bis zu acht Jahren Zuchthaus bestraft werden. Auch im Nazi-Deutschland bemerkte man „amtlich“ nicht mehr wenn einer einen juedischen Urgrossvater hatte – aber in USA war „one drop of blood rule“ – der winzigste Hinweis auf entfernte Abkunft von einen Afrikaner bedeutete Abgrenzung in das unsichtbare Konzentrationslager der „Segregation“, und Indianer mussten sich tarnen als „Spanish“ oder „Southerner“. Und auch im kunterbunten Lateinamerika gibt es noch manchmal Familienkrach wenn der/die Verlobte nicht „weiss“ genug scheint fuer diese Familie. Die Juden tragen ihre besondere Last durch das Heiraten „innerhalb“ ihrer ethnisch-religioesen-kulturellen Selbstabgrenzung. Und manchmal vielleicht auch wegen unmaessigen Drang zum Einfluss ueber die Affairen anderer Voelker – warum sind ganze Seiten im Internet „Mossad Honduras“ „Mossad Colombia“ „Mossad Venezuela“ ?

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    David Berger zitiert Nietzsche: mit dem Gegensatz der Kultur, der Barbarei, das heisst: der Stillosigkeit

    Daß man Barbarei mit Stillosigkeit gleichsetzt, ist m.E. eine gefährliche intellektuelle Verirrung der Sonderklasse. Barbaren sind mordbrennende Horden, wohingegen Stillosigkeit möglicherweise eine leichte Verstimmung des Geschmacksempfindens hervorrufen kann. Und zur Psychopathologie von Nietzsche ist auch schon vieles publiziert worden ;).

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    Um zum Ausgangspunkt zurückzukommen: Die Niederländer haben Wilders zwar nicht auf den vierten, wie ich hoffte, aber immerhin auf den dritten Platz verwiesen. Job Cohens Sozialdemokraten sind von den Liberalen knapp geschlagen worden. Der Krise sei gedankt, dass sie der Vernunft eine Gasse gebahnt hat. Und: Lesen Sie Burumas Aufsatz im Spiegel. Was er über Wilders schreibt, gilt auch für eine Reihe seiner Verteidiger in Deutschland.

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    Es belustigt mich ungewöhnlich, wie sich Herr Dr. Strebel selbst zum Opfer dieses Blogs hochstilisiert!Äußerungen in Herrn Dr. Strebels Diktion geben zu derart präzisen Spekulationen jeden berechtigten Anlaß.
    Ich habe großes Mitleid mit dem armen, von uns gemobbten Herrn Dr. Strebel.
    Mein persönliches Mitleid und Mitgefühl gilt aber mehr als 6 Millionen vernichteter Juden, die in diesem unserem Lande, vor ihrer Vernichtung, im Tausendjährigen Reich ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor waren, indem sie als Zwangsarbeiter in renommierten Deutschen Firmen sich zu Tode schuften durften, Straßen bauen und anderes.
    Selbst den Transport zu ihren Vernichtungslagern durften sie selbst finanzieren. Aber, Gott sei Dank, waren ja die meisten nicht arm, nach Dr. Strebel, und das geschah ihnen vermutlich Recht – Spekulation meinerseits, frei nach Dr. Strebel

    Es ist in unserem Landes nicht mehr erwünscht und zeitgemäß, diese Tatsachen zu erwähnen. Daher tue ich das mal wieder, ich bin sehr altmodisch und geschichtsbewußt.

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    Warum das Rad neu erfinden? Wir fassen zusammen mit einem Zitat von Nietzsche, das erklären könnte warum „das Volk der Dichter und Denker“ einen Massenmord veranstalten konnte:

    Kultur ist vor allem Einheit des künstlerischen Stiles in allen Lebensäusserungen eines Volkes. Vieles Wissen und Gelernthaben ist aber weder ein notwendiges Mittel der Kultur, noch ein Zeichen derselben und verträgt sich nötigenfalls auf das beste mit dem Gegensatz der Kultur, der Barbarei, das heisst: der Stillosigkeit. (Friedrich Nietzsche)

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    S. Winter schrieb: An keiner Stelle hat er dies auf die Gegenwart bezogen, geschweige denn dies als Rechtfertigung für vergangenes Unrecht gebraucht.

    Völlig richtig! Auch ist der Artikel von Herrn Posener m.E. nicht antisemitisch. Dennoch, wie die deutsche Geschichte zeigt, ist die Weiterverbreitung antisemitischer Stereotype aufgrund mangelhafter Bildung sehr gefährlich und muß daher angeprangert werden ;).

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    Rita E. Groda schrieb: Sie outen sich hier tatsächlich überdeutlich, wessen antisemitischen Geistes Sie letztendlich sind. Ich liebe diesen Blog! Genau das habe ich erwartet: man prangert ein antisemitisches Stereotyp an und man wird als Antisemit verunglimpft.

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    @KJN: Es ist ein Unterschied, ob man die unbestreitbare Tasache erwähnt, daß es einzelne jüdische Finanziers gibt oder ob man pauschal behauptet, bei Juden gab es etwas zu holen. Letzteres ist ein antisemitische Verallgemeinerung ;).

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    Sehr geehrter Herr Posener,

    wie gerne würde auch ich glauben, wir Europäer hätten aus der Vergangenheit gelernt.
    Ich denke aber, die Tatsache der (vorläufigen) Rückkehr ins konservative Lager in den Niederlanden (ich zähle die großen etablierten Sozialdemokraten mit Realpolitik einfach mal dazu)
    und auch in Deutschland, ist einfach der Tatsache zu verdanken, dass Europa und die einzelnen Länder in diesem Verbund bisher „nur“ wackeln, noch aber nicht gefallen sind.
    In der Vergangenheit vorhandener Reichtum lud eher dazu ein, ein wenig toleranter zu sein, als man war. Man hatte ja nichts zu verlieren. (In der Gemeinschaft, dies gilt nicht zwangsläufig für das Individuum)
    In diesen Zeiten war es (um bei den Niederlanden und Deutschland zu bleiben) einfach, multikulturelles Miteinander zu fördern, die Zügel zu lockern.
    Religion und übertriebener Patriotismus verlieren in so einem Rahmen leichter an Bedeutung. Man ist ja nicht auf sie angewiesen.
    In Situationen wie wir sie heute haben, die verunsichern und in Krisenstimmung versetzen, neigt der Mensch eher dazu, festhalten zu wollen, was lange selbstverständlich war.
    Der mögliche tatsächliche Verlust dessen, was eine ganze Generation als unumstößlich empfunden und erlebt hat, scheint da nur überzogene Medienschreierei.
    Die Bevölkerung denkt, es sei mit der Erfahrung der etablierten Parteien möglich, Stabilität im Lande zu halten, Sicherheit zu gewährleisten.
    Es soll bleiben, wie es war. Dafür werden die gewählt, die immer da waren.
    Das gibt das Gefühl von Unabänderlichkeit, Struktur und Sicherheit.
    Es wird erst dann ernsthaft gefährlich, wenn die Bürger des Staates in reell empfundene und erlebte Not geraten.
    Existenzielle Bedrohungen führt zu dem Bedürfnis, zusammenzurücken. Man sucht Schuldige und tut sich mit denen zusammen, die scheinbar am Besten die eigenen Interessen vertreten.
    Wenn nicht mehr genug da ist, um alle zu versorgen, um für alle den Wohlstand zu wahren, ist die Gefahr am größten, dass sich die am stärksten vertretene Gruppe (z.b. Christen, Deutsche…beliebig fortführbar) nimmt, was sie meint das ihr zustünde.
    So gerne ich an dieser Stelle also Ihren Optimismus teilen würde, ich denke der Mensch ändert sich nicht.
    Kein durch Erziehung und Kultur anerzogener Wert dürfte jemals die Urinstinkte des Menschen tatsächlich und auf Dauer verdrängen.
    Existenzangst, sei sie in der dann bestehenden Situation noch so irrational, und der Überlebensinstinkt mit dem Bedürfnis, die eigene Familie/Kultur/Rasse um jeden Preis zu bewahren, wird sich im Zweifelsfall auch bei der nächsten Gelegenheit durchsetzen. Dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, ob es Juden sind, die zur Zielscheibe werden, Muslime oder eine andere Minderheit.
    Leider sind wir nach der, im historischen Kontext gesehen relativ kurzen Zeit, noch nicht dazu übergegangen, uns als „Wir Europäer“ zu betrachten, und die Globalisierung hat auch noch nicht den erwünschten Erfolg gehabt, uns als „Wir Weltbürger“ zu sehen.
    Diese beiden Betrachtungsweisen wären wohl am ehesten geeignet, uns nicht einander fremd zu fühlen.
    Aber selbst dann gäbe es noch immer Religion, Hautfarbe, Haarfarbe. Im Zweifelsfall auch die Frage des richtigen Geschlechtes.

    Natürlich geht es uns im Moment noch nicht so schlecht wie es dieser Tage gerne von der Presse kolportiert wird, und die Bevölkerung in beiden Ländern wählt freiheitliche Werte und damit auch die Chance, zu bewahren, was sich zu bewahren lohnt.
    Zumindest für den Moment.

    @Dr. Oliver Strebel: Wenn Sie den von Ihnen zitierten und kritisierten Satz in seinem Kontext und gründlich gelesen hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass Herr Posener auf vergangene Tatsachen (zu Ihrer Zufriedenheit groß geschrieben) hinwies.
    „Dass es bei den Juden etwas zu holen GAB“

    „Sie bedienen hier ein antisemitisches Stereotyp und Vorurteil der schlimmsten Art: “Juden haben Geld”. Daß es immer noch unbelehrbare Deutsche wie Sie gibt, die diesen Nonsense verbreiten, ist empörend.“

      An keiner Stelle hat er dies auf die Gegenwart bezogen, geschweige denn dies als Rechtfertigung für vergangenes Unrecht gebraucht. Noch viel weniger ist im obigen Text irgendeine Form des Antisemitismus zu erkennen. Und die Enteignung der Juden als historisches Geschehen werden Sie ja wohl kaum als stereotypes Vorurteil abtun können.

    „Dies hängt wohl mit ihrem Mangel an Bildung zusammen“

    Zu diesem Zitat von Ihnen würde ich Ihnen gerne Schopenhauer entgegensetzen:

    Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
    aber keine Bildung den natürlichen Verstand

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    @Dr. Strebel: Es ist unglaublich, wie Sie hier, je nach Gusto, operieren. Sie outen sich hier tatsächlich überdeutlich, wessen antisemitischen Geistes Sie letztendlich sind.
    Ich könnte hier mit weiteren Beispielen dienen. Allerdings tut es mir wirklich schon sehr Leid, daß Herr Posener sich bereits auf Ihre Schmuddel- und Halbwissensebene begeben hat, und diese auch noch mit ganz persönlichen Fakten belegt hat.
    Den Gefallen werde ich Ihnen nicht tun.
    Ihre Beiträge sprechen für sich und für Ihre wahre Geisteshaltung, und jeder der erkennen will, erkennt auch.

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    @ Dr. Strebel: Ach, Herr Strebel, tun Sie nicht so. Bei meiner Familie – den Oppenheims – jedenfalls gab es allerhand zu holen, zuerst die Grundstücke in bester Lage, dann die „Reichsfluchtsteuer“, dann alles, was man bei der erzwungenen Auswanderung zurücklassen musste an Wertsachen, und selbst bei meinem Großonkel Alfred, den man in einem Heim zurückließ, weil er etwas „schwach im Kopf“ war und man sich nicht vorstellen konnte, dass ihm etwas geschehen würde – selbst bei ihm gab es, als man ihn nach Riga brachte zum Erschießen, eine wertvolle Briefmarkensammlung, die sich irgendein netter Arier unter den Nagel riss. Dass alle möglichen Leute – Rechtsanwälte, Ärzte, andere Freiberufler, Bankiers, Kaufleute, kleine und große Geschäftsleute, Akademiker und selbst Lehrer – von der Ausschaltung der jüdischen Konkurrenten profitierten, ist Tatsache mit großem „T“, und nicht Einbildung eines ungebildeten Antisemiten. Mich werden Sie also kaum davon überzeugen können, dass die Ausraubung und Ausschaltung der Juden sich für ihre christlich-arischen Nachbarn nicht gelohnt hätte. Sehr interessant hierzu das Buch „Hitlers Volksstaat“ von Götz Aly.

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    Alan Posener schrieb: Und schließlich die schnöde tatsache, dass es bei den Juden etwas zu holen gab.

    Sie bedienen hier ein antisemitisches Stereotyp und Vorurteil der schlimmsten Art: „Juden haben Geld“. Daß es immer noch unbelehrbare Deutsche wie Sie gibt, die diesen Nonsense verbreiten, ist empörend. Dies hängt wohl mit ihrem Mangel an Bildung zusammen, denn das Substantiv „Tatsache“ wird gross geschrieben.

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    @posener:

    1) Türkenhass – ein Wohlstandsproblem
    2) Judenhass – ein Armutsproblem

    Selbst Ihnen sollte diese Theorie doch etwas zu naiv erscheinen! Oder nicht?

    Empfehlenswert zu diesem Thema:
    Das Kapitel „Türken und andere Juden – Die Linke und die Fremden“ aus dem Buch „Unter Linken“ von Jan Fleischhauer. Es zeigt ein etwas realistischeres Bild von den Ursachen der sogenannten „Islamophobie“.
    http://www.rowohlt.de/buch/Jan.....91560.html

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